-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Präsentationskabine sowie einen Umlaufaufzug, der besonders geeignet ist zur Verwendung in einer Präsentationskabine.
-
Hintergrund und allgemeine Beschreibung der Erfindung
-
Es ist grundsätzlich bekannt, Waren in Kästen oder Kabinen zur attraktiven Präsentation auszulegen und auch die Waren dabei einer Bewegung auszusetzen, diese also beispielsweise umlaufend und wiederholend einem Betrachter zur Ansicht gelangen zu lassen. Der menschliche Betrachter lässt sich von einer solchen Bewegung in seiner Aufmerksamkeit fangen, so dass den Waren ggf. eine höhere Beachtung geschenkt wird, wenn diese in Bewegung sind.
-
Ferner sind wiederum beispielsweise Paternosteranlagen nach dem Umlaufprinzip bekannt, einerseits als Personenaufzüge, andererseits als Warenlager für schwere Gegenstände wie Teppiche oder zum Aufrufen von Teilen aus einem Materiallager.
-
Bekannten Anlagen sind verschiedene Aspekte nachteilig, aufgrund derer sie sich nicht oder jedenfalls nicht ohne umfassende Änderungen als Warenpräsentationskabine eignen könnten, wie sie der Erfinder der vorliegenden Sache im Sinn hat. So ist ein herkömmliches Paternostersystem wenig geeignet zur Verwendung zum hier interessierenden Zweck bereits aufgrund der Unhandlichkeit und enormen Baugrößen der Umlaufkomponenten und dadurch bedingt zu großem „Totraum“ in der Präsentationskabine, der nicht für die Präsentation von Waren verwendet werden kann.
-
Die Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben vor diesem Hintergrund eine Präsentationskabine entwickelt, die die vorgenannten Nachteile ausräumt bzw. mindert. So wurde erkannt, dass es möglich ist, eine attraktive Warenpräsentation bereitzustellen, bei welcher die präsentierten Waren in Bewegung sind und damit kontinuierlich von unterschiedlichem Blickwinkel betrachtet werden können bzw. abwechselnd unterschiedliche Waren präsentiert werden können. Darüber hinaus wurde die neu entwickelte Präsentationskabine in modularer Bauweise weiterentwickelt, beispielsweise um gewünschte Präsentationsmaße zu realisieren, um vorhandene Räume gut ausnutzbar zu machen bzw. um den Aufbau und ggf. Wartung der Präsentationskabine zu vereinfachen.
-
Vor diesem Hintergrund hat sich die Erfindung in einem Aspekt die Aufgabe gestellt, eine kompakte Präsentationskabine bereitzustellen, bei welcher insbesondere der nicht für die Präsentation geeignete Totraum möglichst klein gehalten werden kann. Dies betrifft insbesondere den auf typischer Augenhöhe des Betrachters angeordneten Bauraum, wobei eine Präsentationskabine auch aufgrund von typischen Deckenhöhen nicht beliebig hoch gebaut werden kann, sondern Beschränkungen unterliegt.
-
Ferner hat sich die Erfindung in einem Aspekt die Aufgabe gestellt, eine Präsentationskabine so bereitzustellen, dass sie einfach aufgebaut bzw. abgebaut werden kann und an Wünsche bzw. Anforderungen hinsichtlich der Abmessungen leicht anpassbar ist.
-
Das Problem wird gelöst durch die in den unabhängigen Ansprüchen definierte Erfindung. Abhängige Ansprüche geben Weiterbildungen und bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
-
Eine erfindungsgemäße modulare Präsentationskabine zur Präsentation von Waren umfasst einen modularen Tragrahmen.
-
Der Tragrahmen stellt die konstruktive Stabilität und Steifigkeit der Präsentationskabine bereit, so dass am Tragrahmen einerseits Einbaukomponenten befestigt werden können, andererseits auch eine gewünschte Verkleidung, um den Einblick auf Einbaukomponenten ggf. zu erschweren bzw. diese zu verbergen. Der modulare Tragrahmen umfasst hierfür beispielsweise eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Profilabschnitten, beispielsweise Aluminium-Profilrohre, oder ist daraus aufgebaut.
-
Die Präsentationskabine stellt zumindest einen Ansichtsbereich zur Ermöglichung der Ansicht von in der Präsentationskabine angeordneten Waren durch einen Betrachter bereit. Beispielsweise kann eine Frontseite komplett als Ansichtsbereich gestaltet sein und beispielsweise eine transparente Verkleidung, insbesondere aus Glas oder Plexiglas, umfassen oder offen bleiben. Es kann auch ein schmaler Bereich an der Frontseite transparent oder offen ausgestaltet sein, so dass die Präsentationskabine im Wesentlichen geschlossen bleibt. Dabei ermöglicht der Aufbau der Präsentationskabine in modularer Weise in Verbindung mit dem Tragrahmen eine große Flexibilität hinsichtlich der Anordnung und Gestaltung des Ansichtsbereichs.
-
Die Präsentationskabine weist des Weiteren einen Umlaufantrieb auf mittels welchem im Ergebnis die in der Präsentationskabine angeordneten Waren bewegt werden können. Die Waren werden hierzu typischerweise auf Warenträgern präsentiert, wobei die Warenträger wiederum vom Umlaufantrieb bewegt werden. Der Umlaufantrieb weist zwei an gegenüberliegenden Seiten der Präsentationskabine angeordnete Mitnehmer, insbesondere ausgebildet als jeweils eine Kette, Riemen oder Band. Der Mitnehmer weist Aufnahmen auf, an welchen die Warenträger drehbar befestigt werden können, so dass die Warenträger von dem sich bewegenden Mitnehmer mitgenommen werden.
-
Bei einer Bewegung der Warenträger in der Präsentationskabine in überwiegend vertikaler Richtung können dabei zwei (im wesentlichen senkrechte) Hauptebenen definiert sein, wobei der Mitnehmer so angeordnet und gestaltet ist, in einer ersten Ebene die Warenträger nach oben zu nehmen und in einer zweiten Ebene die Warenträger nach unten zu nehmen. An jeweiligen Umlenkbereichen wird die (im wesentlichen) vertikale Bewegung in eine (im wesentlichen) horizontale Bewegung überführt und umgekehrt, so dass sich insgesamt ein geschlossener Kreislauf der Bewegung ergibt und die Warenträger wiederkehrend in der Präsentationskabine umlaufen.
-
Die Mehrzahl von zumindest zwei von dem Umlaufantrieb bewegbare länglichen Warenträger weisen zwei Längsseiten und zwei Schmalseiten auf. Die Warenträger sind typischerweise drehbar am Mitnehmer aufgehängt, so dass der Warenträger die Orientierung im Raum nur unwesentlich ändert während der Umläufe durch die Präsentationskabine. Hierdurch kann gewährleistet sein, dass auf dem Warenträger präsentierte Waren nicht aus dem Warenträger herausfallen. Aufgrund dieser hängenden Aufhängung können die Warenträger auch als Gondeln bezeichnet werden. Die Warenträger sind also typisch an den beiden Schmalseiten an dem Mitnehmer gehalten und folgen der Bewegung des Mitnehmers.
-
Der Tragrahmen der Präsentationskabine ist bevorzugt mehrteilig aufgebaut. Beispielsweise kann eine Mehrzahl von Schienen einen Tragverbund bilden, sodass die Präsentationskabine von dem Tragverbund stabilisiert ist. Die Mehrzahl von Schienen kann jeweils mit Verbindern, wie Schrauben oder Eckverbindern, lösbar miteinander verbunden sein, so dass sich ein stabiler Aufbau ergibt. Somit kann der Tragrahmen insgesamt lösbar verbindbar aufgebaut sein, was Änderungen in den Abmessungen erlaubt, oder generell den Aufbau und ggf. Abbau der Präsentationskabine vereinfacht.
-
Der Tragrahmen kann zumindest teilweise außenseitig der Präsentationskabine angeordnet sein, so dass eine Kabinenverkleidung daran befestigbar ist. Mit anderen Worten bildet der Tragrahmen eine Außenstruktur um die sich bewegenden Warenträger herum, wobei außen an dem Tragrahmen die Kabinenverkleidung mittels lösbaren Verbindern, wie Clipse oder Schrauben, angebracht werden können.
-
Der Tragrahmen kann eine Mehrzahl von miteinander verbindbaren Profilschienen aufweisen. Solche Profilschienen können auf einer oder mehreren Seiten Nuten aufweisen, so dass Komponenten in den Nuten fixiert werden können. So können in den Nuten Befestigungspunkte an vorgesehenen Stellen - oder an jeder frei wählbaren Stelle - angebracht sein, und diese sogar nachträglich in der Nut verändert bzw. verschoben werden.
-
Der Tragrahmen weist bevorzugt einen Motorträger auf zur Halterung einer Antriebseinheit. Beispielsweise kann der Motorträger rechteckig aufgebaut sein und so gestaltet sein, dass die Antriebseinheit am Motorträger befestigt werden kann, so dass der Motorträger auch das vom Motor erzeugte Drehmoment gegenhalten kann.
-
Der Tragrahmen kann Stahl oder Aluminium umfassen oder daraus bestehen. Beispielsweise kann es sich bei den Tragrahmenteilen um Aluminiumprofilstangen oder -schienen handeln.
-
Die Antriebseinheit kann als Elektromotor ausgebildet sein, welcher insbesondere über einen separaten Reduktionsantrieb den Umlaufantrieb antreibt. Eine separate Einkopplung der Antriebseinheit in den Umlauf hat den Vorteil einer einfacheren Wartung der Anlage, und auch ggf. eine verbesserte Einbringung einer Vorspannkraft in den Mitnehmer. Die Antriebseinheit kann hierfür einen Antriebsumlenker antreiben und der Mitnehmer läuft über den Antriebsumlenker.
-
Die Präsentationskabine kann unterseitige Rollen zur Bewegung der Präsentationskabine aufweisen. Somit kann die Präsentationskabine einfach und kraftsparend zum Einsatzort und von dort wieder weg gerollt werden. Die Rollen können eine Brems- oder Halteeinrichtung zum Blockieren der Rollen aufweisen.
-
Der Umlaufantrieb umfasst bevorzugt Umlenker zur Führung des jeweiligen Mitnehmers. Diese Umlenker sind am modularen Tragrahmen angeordnet. Beispielsweise kann es sich bei einem Umlenker um ein Zahnrad handeln, oder im Falle eines Bands wie eines Zahnriemens um ein Zahnriemenrad oder dgl.
-
Jedem Mitnehmer des Umlaufantriebs können zumindest zwei oberseitige Umlenker und zwei unterseitige Umlenker zugeordnet sein. Jeder der Umlenker ist daher dazu hergerichtet, eine Überführung der Bewegungsrichtung von einer (im Wesentlichen) vertikalen Bewegung in eine (im Wesentlichen) horizontale Bewegung oder von einer (im Wesentlichen) horizontalen Bewegung in eine (im Wesentlichen) vertikale Bewegung herbeizuführen.
-
Mit anderen Worten läuft der Mitnehmer mit einer ersten Bewegungsrichtung in einen der Umlenker ein und mit einer zweiten Bewegungsrichtung aus demselben Umlenker aus, wobei die zweite Bewegungsrichtung einen Unterschiedswinkel zur ersten Bewegungsrichtung aufweist, der im Bereich von 40 bis 140 Grad liegt, bevorzugt im Bereich von 65 bis 115 Grad, weiter bevorzugt im Bereich von 80 bis 100 Grad, und besonders bevorzugt steht die zweite Bewegungsrichtung (im Wesentlichen) senkrecht auf die erste Bewegungsrichtung. Wenn der Mitnehmer im weiteren Verlauf mit der zweiten Bewegungsrichtung in einen zweiten Umlenker einläuft, so läuft der Mitnehmer aus dem zweiten Umlenker mit einer dritten Bewegungsrichtung aus, die (im Wesentlichen) gegenläufig ist - also etwa 180° versetzt - zur ersten Bewegungsrichtung. Ein vollständiger Umlauf des Mitnehmers durchläuft besonders bevorzugt vier oder fünf Umlenker und somit vier oder fünf Bewegungsrichtungen. Der fünfte Umlenker kann sich durch die Einbringung des Antriebs in den Umlauf ergeben, wie noch im weiteren erläutert wird.
-
Bevorzugt sind jeweils zwei Umlenker gemeinsam an einer Schiene, insbesondere Profilschiene, des Tragrahmens angeordnet. Zwei Umlenker eines Mitnehmers sind somit auf einer gemeinsamen Achse angeordnet, beispielsweise in derselben Höhe gemessen vom Boden aus. Eine solche Schiene des Tragrahmens kann beispielsweise zugleich einen Querträger des Tragrahmens ausbilden, so dass eine Schiene mehrere Funktionen erfüllen kann und somit zusätzliches Material eingespart werden kann.
-
Der mittlere Abstand zwischen gegenläufigen Warenträgern kann unabhängig gestaltet sein von dem Durchmesser der Umlenker. Somit können die aufsteigenden Warenträger hinsichtlich ihrer Tiefe gestaltet werden, ohne dass ein Konflikt mit den absteigenden Warenträgern entsteht, wenn einfach die beiden Umlenker ferner voneinander beabstandet angebracht werden und somit der Abstand zwischen den aufsteigenden und absteigenden Warenträgern eingestellt wird.
-
Die Präsentationskabine kann ferner eine Antriebswelle zum symmetrischen Antrieb beider Umlenker mit einer gemeinsamen Antriebseinheit umfassen. Der Antrieb kann somit eine Kraftübertragung auf die Antriebswelle bewirken, und die Antriebswelle wiederum eine Kraftübertragung auf beide Mitnehmer. Somit kann mit einer Antriebseinheit ein symmetrischer Antrieb beider Seiten erfolgen.
-
Die Antriebswelle kann ferner so hergerichtet sein, dass eine Vorspannung auf den bzw. die Mitnehmer aufgebracht wird.
-
Die vorliegende Beschreibung definiert ferner einen Umlaufaufzug insbesondere ausgebildet zur Warenpräsentation, welcher eine Mehrzahl von zumindest zwei von einem Umlaufantrieb bewegbare längliche Warenträger mit zwei Längsseiten und zwei Schmalseiten umfasst. Der Umlaufaufzug umfasst ferner den Umlaufantrieb zur Bewegung der Warenträger mit zwei an gegenüberliegenden Seiten der Präsentationskabine angeordneten Mitnehmern, insbesondere ausgebildet als eine Kette oder ein Band. Der Umlaufaufzug ist derart hergerichtet, dass die Mitnehmer jeweils über zumindest vier Umlenker laufen, bevorzugt fünf Umlenker, und die Warenträger an den beiden Schmalseiten an dem Mitnehmer gehalten sind und somit der Bewegung des Mitnehmers folgen.
-
Die Warenträger sind dabei insbesondere drehbar an dem Mitnehmer gehalten. Der Mitnehmer ist im Übrigen bevorzugt als in sich geschlossene Kette oder Band ausgebildet ist, das heißt es kann eine in der Länge anpassbare und Ausgestaltung des Mitnehmers eingesetzt sein, die bevorzugt im Übrigen auch hinsichtlich der Länge im Bezug auf den jeweils anderen Mitnehmer anpassbar ausgestaltet ist. Mit anderen Worten kann als Mitnehmer eine Komponente eingesetzt sein, bei der die Länge einstellbar ist, so dass die beiden auf der jeweiligen Seite des Umlaufaufzugs eingesetzten Mitnehmer auf eine möglichst gleiche Länge eingestellt sein können. Im Beispiel der Kette oder eines Zahnriemens kann dies auch andererseits dadurch erreicht sein, dass eine identische Anzahl an „Zähnen“ des Zahnriemens bzw. an Kettengliedern der Kette zum Einsatz kommt, so dass über den Umlauf an den Umlenkern (z.B. Zahnrädern) ein Gleichlauf beider Mitnehmer realisiert werden kann.
-
Ein solcher Umlaufaufzug kann ferner eine Antriebswelle umfassen zur Übertragung der Kraft der Antriebseinheit auf die Mitnehmer, wobei die Antriebswelle insbesondere hergerichtet ist zur Aufbringung einer Vorspannung auf den bzw. die Mitnehmer.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert, wobei gleiche und ähnliche Elemente teilweise mit gleichen Bezugszeichen versehen sind und die Merkmale der verschiedenen Ausführungsbeispiele miteinander kombiniert werden können.
-
Figurenliste
-
Es zeigen:
- 1 Seitenansicht einer Ausführungsform einer Präsentationskabine,
- 2 perspektivische Schrägansicht einer Ausführungsform einer Präsentationskabine,
- 3 Seitenansicht einer Präsentationskabine,
- 4 perspektivische Ansicht einer Präsentationskabine,
- 5 perspektivische Ansicht einer Präsentationskabine ohne Warenträger,
- 6 bis 9 Ausschnittdarstellungen zur mit 5 gezeigten Ausführungsform der Präsentationskabine.
-
Detaillierte Beschreibung der Erfindung
-
1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Präsentationskabine 2 mit einer Mehrzahl von Warenträgern 22, welche von einem Umlaufantrieb 30 in der Präsentationskabine 2 bewegt werden. Die Präsentationskabine 2 weist einen außenseitigen Tragrahmen 10 auf, der aus einer Mehrzahl von miteinander verbindbaren Rahmenteilen 12, 14, 16, 18 aufgebaut ist und dadurch ein stabiles Gerüst für die Präsentationskabine 2 bildet.
-
Der Umlaufantrieb 30 weist die Antriebseinheit 36 auf, die am Motorträger 39 mit dem Tragrahmen 10 verbunden ist. Ein mit der Antriebseinheit 36 gekoppelter Antriebsüberträger 33 koppelt das von der Antriebseinheit 36 erzeugte Drehmoment in den Umlauf ein, in dem mit 1 gezeigten Fall mittels der Antriebswelle 38 symmetrisch auf beide Seiten bzw. die beiden Mitnehmer 25 (in 1 perspektivisch nur ein rechtsseitiger Mitnehmer 25 sichtbar). Mittels Rollen 52 ist die Präsentationskabine 2 beweglich ausgerüstet, so dass sie relativ einfach zum Einsatzort oder von diesem weg bewegt werden kann.
-
Mit Bezug auf 2 ist eine Präsentationskabine 2 gezeigt mit einer Mehrzahl von Warenträgern 22, wobei mit 2 aufgrund der im Unterschied zur 1 perspektivischen Darstellung die beiden Tragebenen A und B auflösen. Der Umlaufantrieb 30 bewegt daher in dieser Ausführungsform eine Untermenge von Warenträgern 22 in der ersten Tragebene A zum Beispiel abwärts, die Warenträger werden dann an einem unteren Umlenker 32, 32a aus der Tragebene A ausgelenkt und beispielsweise seitwärts von den Umlenkern 32, 32a zu den Umlenkern 32b, 32c bewegt, bevorzugt senkrecht auf die Tragebenen A, B. Die Umlenker 32, 32a, 32b, 32c sind bevorzugt in einer gemeinsamen unteren Umlenkerebene 32' angeordnet. Im Bereich der Umlenker 32b, 32c werden die Warenträger 22 in einem weiteren Schritt in eine Richtung B parallel zur Tragebene A ausgelenkt, wobei die Warenträger in der Tragebene B entgegengesetzt zur Tragebene A bewegt werden. Im Bereich der oberen Umlenker 34b, 34c werden die Warenträger abermals in eine neue Richtung, bevorzugt senkrecht auf die Tragebenen A, B, ausgelenkt. Schließlich werden die Warenträger im Bereich der Umlenker 34, 34a wieder in die Tragebene A ausgelenkt, so dass ein Umlauf abgeschlossen ist. Die Umlenker 34, 34a, 34b, 34c sind bevorzugt in einer oberen gemeinsamen Umlenkerebene 34' angeordnet.
-
3 zeigt eine Präsentationskabine 2 in Seitenansicht, wobei der Bewegungsumlauf 28, 28a, 28b der Warenträger 22 anhand der eingezeichneten Pfeile 28, 28a, 28b visualisiert ist. Die Bewegung teilt sich dabei in eine Mehrzahl von zumindest vier linearen Bewegungsabschnitten auf, welche ggf. teilweise senkrecht zueinander stehen. Umlenker 32, 32a, 32b, 32c, 34, 34a, 34b, 34c lenken die Bewegung eines linearen Bewegungsabschnitts auf den nächsten linearen Bewegungsabschnitt um. Dabei ist ein nächster linearer Bewegungsabschnitt in der Regel nicht gegenläufig zum vorherigen linearen Bewegungsabschnitt, sondern vielmehr in einem Winkel von 40 bis 140 Grad zum vorherigen Bewegungsabschnitt, bevorzugt 65 bis 115 Grad, weiter bevorzugt 80 bis 100 Grad auf den vorherigen linearen Bewegungsabschnitt. Der Motor 36 überträgt die Antriebskraft mittels des Überträgers 33 an einen Antriebsumlenker 35 der bevorzugt direkt den Mitnehmer 31 antreibt. Der Mitnehmer 31 kann von einer Mitnehmerabdeckung 13 abgedeckt sein, um beispielsweise einen direkten Einblick in die Bewegungsmechanik und/oder Beschädigung oder Verschmutzung der Bewegungsmechanik zu verhindern.
-
Mit Bezug auf 4 ist eine weitere perspektivische Ansicht einer Präsentationskabine 2 gezeigt, wobei in dieser Ansicht die motorischen Antriebskomponenten in der Gesamtdarstellung der Kabine 2 ersichtlich sind. Der Antrieb 36 überträgt per Riementrieb oder Kettentrieb 33 die Antriebskraft auf den Antriebsumlenker 35, der in den Umlauf des Mitnehmers 31 eingekoppelt ist. Der Antriebsumlenker 35 treibt also direkt den Mitnehmer 31 an. Per Antriebswelle 38 wird zugleich auch mechanisch und starr gekoppelt der zweite Mitnehmer 31 über den Antriebsumlenker 35a mit angetrieben. Bevorzugt laufen die beiden Mitnehmer 31 symmetrisch und/oder synchron zueinander, so dass ein vollständiger Umlauf eines Mitnehmers 31 auch exakt der Länge bzw. Zeit eines vollständigen Umlaufs des zweiten Mitnehmers 31 entspricht. Hierdurch bleibt gewährleistet, dass die beiden Mitnehmer 31 stets in Phase zueinander laufen und somit die Warenträger 22 ausbalanciert bzw. waagrecht bleiben.
-
Mit Bezug auf 5 ist eine perspektivische Darstellung einer Präsentationskabine 2 ohne Warenträger 22 gezeigt, zur Erhöhung der Übersichtlichkeit. Die 6 bis 9 zeigen Teilausschnitte, insbesondere zur Klarstellung von motorischen Antriebskomponenten, dieser Ausführungsform Der Präsentationskabine 2. Selbstverständlich können in diese mit 5 bis 9 gezeigten Ausführungsform Warenträger 22 in den Mitnehmer 31 eingehängt werden. Eine Antriebsseite des Umlaufantriebs 30 umfasst den Mitnehmer 31, der um die Umlenker 32, 32c, 34, 34c und 35a bzw. 32a auf der einen Seite bzw. die Umlenker 32b, 34a, 34b und 35 auf der anderen Seite umläuft. Die beiden Mitnehmer 31 werden mittels der Antriebswelle 38 synchronisiert.
-
Die Umlenker sind in Gruppen angeordnet, wobei eine Gruppe als obere Umlenker 32, 32a, 32b, 32c und eine weitere Gruppe als untere Umlenker 34, 34a, 34b, 34c bezeichnet wird. Eine jeweilige Umlenkergruppe kann eine Umlenkebene definieren. Umlenker einer Umlenkergruppe können an einem gemeinsamen Umlenkerträger 19 angeordnet beziehungsweise befestigt sein. Mit anderen Worten kann ein Teil der Umlenker 32, 32a, 32b, 32c, 34, 34a, 34b, 34c, 35, 35a an einem gemeinsamen Umlenkerträger 19 befestigt sein und somit ein Umlenkermodul bilden. Die Vorbereitung eines solchen Umlenkermoduls weist den Vorteil auf, dass bereits im Werk, also von Fachleuten, wesentliche Einstellungen des Umlaufantriebs 30 vorjustiert werden können, z.B. der Abstand der Umlenker zueinander bzw. die Montagehöhe, und die tatsächliche Endmontage der Präsentationskabine im Nachgang von einem ungeschulten Anwender durchgeführt werden kann. Ferner kann ein zusätzlicher Umlenkerträger 19 eine erhöhte Festigkeit bzw. Aussteifung im Bereich der Antriebskomponenten bereitstellen.
-
Mit Bezug auf 6 ist ein vergrößerter Ausschnitt auf einen Teil des Umlaufantriebs 30 mit einem Mitnehmer 31 und den fünf Umlenkern 32, 32c, 34, 34c, 35a dargestellt. Die Umlenker 32, 32c, 34, 34c, 35a sind als Zahnräder ausgeführt, der Mitnehmer 31 als Antriebskette. Der Mitnehmer 31 ist von einer Mitnehmerabdeckung 13 abgedeckt, beispielsweise um die Einsicht auf den Umlaufantrieb 30 zu verhindern und ggf. den Umlaufantrieb 30 vor Schmutz und/oder Beschädigung zu schützen. 7 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des zu 6 in der Präsentationskabine 2 gegenüberliegenden Abschnitts mit Antriebseinheit 36 und dem zweiten Mitnehmer 31. Die beiden Mitnehmer 31 sind so ausgebildet, dass die beiden Umläufe synchron zueinander laufen, also im Falle des hier gezeigten Kettentriebs gleichlange Ketten, die durch die Zahnräder synchron gehalten werden können unabhängig davon, ob sich die Ketten ggf. unterschiedlich gelängt haben. Es reicht wenn eine gleiche Anzahl von Kettengliedern (bzw. „Zähnen“ im Falle eines Riementriebs) vorliegt. Hiermit wird eine Kompensationstoleranz vorgehalten für eine möglicherweise unterschiedlich ausgeprägten Materialzusammensetzung oder -ermüdung der beiden Mitnehmer 31 im Laufe der Zeit, bzw. auch bereits für ggf. auch nur geringfügig unterschiedliche Längen der Mitnehmer 31.
-
Mit Bezug auf 8 ist eine Detailansicht auf die Antriebseinheit 36 gegeben, wobei die Kraftübertragung mittels des Überträgers 33 auf den Umlenker 35 und somit auf den Umlauf 31 klar ersichtlich ist. Da in der hier gezeigten Ausgestaltung keine Voraussetzung ist, dass der Überträger 33 synchron laufen muss zum Umlaufantrieb, sondern dieser vielmehr umlaufunabhängig ausgestaltet sein kann, kann für den Überträger 33 beispielsweise auch ein einfacher und günstiger Riementrieb eingesetzt sein oder eine andere Ausführungsform, die eine Schlupftoleranz bereitstellt. Wenn der Überträger 33 schlupftolerant ausgebildet ist, kann er ruckartige Bewegungsphasen dämpfen und/oder drehmomentbegrenzend wirken, wenn ein übermäßiges Drehmoment des Motors auf den Umlenker 35 zu einem Durchrutschen (Schlupf) des Überträgers 33 führt, und umgekehrt ein ruckartiges oder asynchrones Bewegen des Überträgers 33 auf den Motor 36 ausgleichen. Ein ruckartiges Bewegen des Überträgers 33 kann beispielsweise erfolgen, wenn ein Warenträger 22 aus welchen Gründen auch immer verkeilt, oder wenn ein Anwender/Betrachter in den Umlauf eingreift und z.B. einen Warenträger 22 festhält. In diesem Fall ist der Motor 36 durch den schlupftoleranten Überträger 33 vor Beschädigung geschützt.
-
Mit Bezug auf 9 ist schließlich die gegenüberliegende Seite der Präsentationskabine 2 dargestellt, wobei die Kraftübertragung vom Motor 36 über die Antriebswelle 38 auf diesen Mitnehmer 31 übertragen wird. Im Übrigen entspricht der Aufbau dieser Mitnehmerseite spiegelsymmetrisch dem Aufbau der anderen.
-
Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft zu verstehen sind und die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist, sondern in vielfältiger Weise variiert werden kann, ohne den Schutzbereich der Ansprüche zu verlassen. Ferner ist ersichtlich, dass die Merkmale unabhängig davon, ob sie in der Beschreibung, den Ansprüchen, den Figuren oder anderweitig offenbart sind, auch einzeln wesentliche Bestandteile der Erfindung definieren, selbst wenn sie zusammen mit anderen Merkmalen gemeinsam beschrieben sind. In allen Figuren stellen gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände dar, so dass Beschreibungen von Gegenständen, die gegebenenfalls nur in einer oder jedenfalls nicht hinsichtlich aller Figuren erwähnt sind, auch auf diese Figuren übertragen werden können, hinsichtlich welchem der Gegenstand in der Beschreibung nicht explizit beschrieben ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 2
- Präsentationskabine
- 10
- Modularer Tragrahmen
- 11, 12, 12a,
- Rahmenteile
- 13
- Mitnehmerabdeckung
- 14, 14a, 16, 16a, 18, 18a
- Rahmenteile
- 19
- Umlenkerträger
- 22
- Warenträger
- 24
- Aufhängung des Warenträgers
- 26
- Seitenteil des Warenträgers
- 28, 28a, 28b
- Richtungspfeil
- 30
- Umlaufantrieb
- 31
- Mitnehmer
- 32, 32a, 32b, 32c
- unterer Umlenker
- 33
- Antriebsüberträger
- 34, 34a, 34b, 34c
- oberer Umlenker
- 35, 35a
- Antriebsumlenker
- 36
- Antriebseinheit
- 38
- Antriebswelle
- 39
- Motorträger
- 52
- Rolle