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Die Erfindung betrifft ein Behältnis wie Box, Verpackung, Tasche, Koffer o. dgl. zur Aufbewahrung und/oder zum Transport von Gegenständen, insbesondere fototechnische Geräte, wie Objektive o. dgl., gebildet aus einem Gehäuse mit einem Aufnahmeraum für die Gegenstände, wobei das Gehäuse aus einem schalenförmig ausgebildeten ersten Gehäuseteil und aus einem eine Öffnung des Aufnahmeraumes abdeckende von dem ersten Gehäuseteil abnehm- und/oder schwenkbaren flachen oder schalenförmigen zweiten Gehäuseteil gebildet ist.
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Behältnisse zur Aufbewahrung und/oder zum Transport von insbesondere Objektiven oder auch sonstigen hochwertigen Gegenständen sind allgemein bekannt. Dabei bestehen diese Behältnisse in der Regel aus Leder, einem textilen Stoff oder sonstigem relativ weichen Material. Diese Behältnisse können hochwertige Gegenstände insbesondere beim Transport derselben jedoch aufgrund des weichen Materials lediglich gegen Kratzer und leichte Stöße schützen. Stärkere auf die vorgenannten Behältnisse und die darin platzierten Objektive oder sonstigen insbesondere hochwertigen Gegenstände einwirkenden Stöße führen unweigerlich zu Beschädigungen an denselben bis hin zur Zerstörung der Objektive oder Gegenstände.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Behältnis der angegebenen Gattung zu schaffen, das einerseits derart formstabil ausgebildet ist, dass Gegenstände, insbesondere fototechnische Gegenstände, wie Objektive o. dgl. bzw. sonstige hochwertige Gegenstände sicher gegen äußere Einflüsse aufbewahrt sowie transportiert werden können, und das andererseits insbesondere durch dessen äußeres Erscheinungsbild selbst einen sehr hochwertigen Eindruck macht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Behältnis mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß weist das Behältnis an Außenseiten des Gehäuses eine Umhüllung aus miteinander vernähten Zuschnitten auf, wobei zwischen dem ersten Gehäuseteil und dem zweiten Gehäuseteil die Umhüllung mit einem Verschluss zum Abnehmen oder Schwenken des zweiten Gehäuseteils versehen ist. In zumindest einer Außenseite des Gehäuses ist eine Eintiefung und/oder Nut zur Aufnahme von Nahtzugaben der Umhüllung eingeformt. Das Gehäuse ist bzw. die beiden Gehäuseteile sind aus einem starren oder halbstarren Material gebildet.
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Durch die Umhüllung wird eine individuelle Gestaltung der Außenseiten des Gehäuses ermöglicht, wobei der Verschluss jederzeit einerseits das Abnehmen bzw. das Schwenken des zweiten Gehäuseteils zur Entnahme bzw. zum Platzieren des jeweiligen Gegenstandes aus dem bzw. in den Aufnahmeraum ermöglicht und andererseits bei Bedarf einen Austausch der Umhüllung gewährleistet. Das starre oder halbstarre Material, das beispielsweise ein Kunststoff, wie Hartplastik o.dgl. oder aber auch ein Holz oder Metall oder sonstiges, sein kann, sorgt für eine hohe Formstabilität des Gehäuses und eine sichere Lagerung der Gegenstände innerhalb des Aufnahmeraumes, so dass bei Stößen von außen gegen das Behältnis keinerlei Schaden an dem jeweiligen Gegenstand entstehen kann.
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Damit je nach Umhüllung sämtliche Nähte derselben bzw. sämtliche Nahtzugaben in Eintiefungen und/oder Nuten aufgenommen werden können, können Eintiefungen und/oder Nuten zur Aufnahme der Nahtzugaben der Umhüllung in allen Seiten eingeformt sein.
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Die Eintiefungen können jeweils an äußeren umlaufenden Rändern des Gehäuses bzw. des ersten Gehäuseteils und des zweiten Gehäuseteils umlaufend vorgesehen sein, wobei eine Außenseite des Gehäuses eine die umlaufenden Eintiefungen verbindende Nut aufweist. Somit ist gewährleistet, dass bei einem quaderförmigen Gehäuse die z. B. aus drei bzw. vier Zuschnitten bestehende Umhüllung sämtliche Nahtzugaben in den Eintiefungen und/oder Nuten aufgenommen werden können und dass an den Kanten keinerlei Wülste entstehen, so dass das äußere sehr ästhetische Erscheinungsbild des Behältnisses nicht gestört wird.
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Die Tiefe der Eintiefungen und/oder Nuten in den Gehäuseteilen kann mindestens der Dicke der Umhüllung entsprechen. Dadurch wird gewährleistet, dass die Umhüllung mit ihrer zu dem Gehäuse gerichteten Seite sauber und eben am äußeren Umfang des Gehäuses bzw. des ersten Gehäuseteils und des zweiten Gehäuseteils anliegt.
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Zum Schwenken bzw. Öffnen des zweiten Gehäuseteils zur Freigabe des Aufnahmeraumes kann der Verschluss der Umhüllung sich mindestens über drei Außenseiten des Gehäuses erstrecken, wobei die beiden Enden des Verschlusses jeweils in die vierte Außenseite hineinragen und voneinander beabstandet sind. Somit ist gewährleistet, dass der öffenbare Teil der Umhüllung und/oder das zweite Gehäuseteil nach dem Öffnen des Behältnisses an demselben verbleiben und so nicht verloren gehen können.
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Alternativ kann der Verschluss der Umhüllung sich über den gesamten Umfang des Gehäuses erstrecken. Dadurch ist bei Bedarf das Abnehmen des öffenbaren Teils der Umhüllung und/oder des zweiten Gehäuseteil nach dem Öffnen des Behältnisses von demselben gewährleistet.
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Vorzugsweise kann der Verschluss ein Reißverschluss sein, der ein relativ einfaches und schnelles Öffnen der Umhüllung ermöglicht.
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Der Reißverschluss kann mit seinen Bändern mit den Rändern der Umhüllung bzw. der Zuschnitte vernäht sein.
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Die Umhüllung kann aus Leder oder einer Schaumfolie oder aus einem textilen Stoff bestehen. Somit kann die Umhüllung entsprechend der jeweiligen Wünsche von Verbrauchern angepasst werden, wobei auch Farben nach Wunsch ausgewählt werden können.
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Die Nahtzugabe kann durch nach innen gerichtete Umschläge im Bereich der Kanten der Zuschnitte der Umhüllung gebildet werden, die für ein sauberes Vernähen und einen sicheren Halt sorgen.
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Das flache oder schalenförmige zweite Gehäuseteil kann scharnierartig mit dem ersten Gehäuseteil verbunden sein. Diese Verbindung sorgt für einen dauerhaften Halt des zweiten Gehäuseteils an dem ersten Gehäuseteils und gewährleistet eine Unverlierbarkeit des zweiten Gehäuseteils.
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Die scharnierartige Verbindung zwischen den Gehäuseteilen kann ein einstückig angeformtes Filmscharnier sein. Durch diese Ausbildung der scharnierartigen Verbindung wird kein zusätzliches Bauteil und somit auch keine zusätzliche Bearbeitung der Gehäuseteile sowie Befestigung erforderlich.
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Der Aufnahmeraum kann mit einer Auskleidung versehen sein. Die Auskleidung sorgt dafür, dass der jeweilige Gegenstand an den relativ harten Wänden des Aufnahmeraumes durch Bewegungen desselben in dem Aufnahmeraum keinerlei Schaden nimmt.
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Um die Gegenstände innerhalb des Behältnisses weiterhin gegen Stoß oder sonstiges zu schützen, kann zwischen dem Boden des Aufnahmeraumes bzw. den Wänden desselben bzw. dem Boden des zweiten Gehäuseteils und der Auskleidung eine Polsterung vorgesehen sein.
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Wie bei der Umhüllung kann die Auskleidung aus Leder oder einer Schaumfolie oder aus einem textilen Stoff bestehen und kann somit an die Umhüllung angepasst werden.
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Nachfolgend wird anhand der Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Behältnisses näher erläutert.
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Dabei zeigen
- 1 ein als Box ausgebildetes Behältnis in perspektivischer Darstellung,
- 2 perspektivisch von hinten die Box ohne Umhüllung bzw. das Gehäuse aus erstem und zweitem Gehäuseteil,
- 3 eine perspektivische Darstellung der Box von hinten mit Umhüllung und geschlossenem Reißverschluss,
- 4 einen Teilbereich der Box nach 3 mit geöffnetem Reißverschluss und mit umgeklappten oberen Teil der Umhüllung,
- 5 perspektivisch das erste Gehäuseteil bei abgenommenem zweiten Gehäuseteil,
- 6 einen Teilschnitt durch die Umhüllung im Bereich einer Naht und der Nahtzugaben und
- 7 einen stark vergrößerten Schnitt nach der Linie VII-VII in 3.
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Das in 1 bis 7 dargestellte Behältnis 1, das beispielsweise eine im Wesentlichen quaderförmig ausgebildete Box 2 zeigt und in der nachfolgenden Beschreibung zur Vereinfachung auch als Box 2 bezeichnet wird, ist zur Aufbewahrung und/oder zum Transport von vorzugsweise hochwertigen Gegenständen, insbesondere fototechnische Geräte, wie beispielsweise Objektive o. dgl. vorgesehen. Das Behältnis 1 bzw. Box 2 kann aber auch für viele andere Gegenstände zur Aufbewahrung und zum Transport dienen. Des Weiteren kann das Behältnis 1 auch eine Verpackung, eine Tasche, ein Koffer o. dgl. sein (nicht dargestellt). So kann beispielsweise das Behältnis 1 als Koffer z. B. auch zur Aufbewahrung von Pistolen und Gewehren genutzt werden.
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Die relativ kompakte Box 2 wird zum einen aus einem zweiteiligen Gehäuse 3 aus einem ersten Gehäuseteil 4 und einem zweiten Gehäuseteil 5 gebildet (siehe 2), wobei das Gehäuse 3 in dem ersten, schalenförmig ausgebildete Gehäuseteil 4 einen Aufnahmeraum 6 für die Gegenstände aufweist (siehe 5) und das zweite, flach oder schalenförmig ausgebildete Gehäuseteil 5 als Deckel zur Abdeckung einer Öffnung 7 des Aufnahmeraumes 6 des ersten Gehäuseteils 4 vorgesehen ist. Dabei ist das zweite Gehäuseteil 5 von dem ersten Gehäuseteil 4 entweder getrennt und somit lose abnehmbar oder schwenkbar mit dem ersten Gehäuseteil 4 verbunden. Zur schwenkbaren Verbindung der beiden Gehäuseteile 4, 5 können diese scharnierartig miteinander verbunden sein, wobei hierzu vorzugsweise ein einstückig angeformtes Filmscharnier dienen kann (nicht dargestellt).
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Das Gehäuse 3 ist bzw. die beiden Gehäuseteile 4, 5 sind vorzugsweise aus einem starren oder halbstarren Material gebildet, das vorzugsweise ein Kunststoff ist. Das starre oder halbstarre Material kann aber auch ein Holz oder ein Metall sein.
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Zum anderen weist die Box 2 an den Außenseiten des Gehäuses 3 eine Umhüllung 8 aus miteinander vernähten Zuschnitten 9 auf. Dabei ist am Übergang zwischen dem ersten Gehäuseteil 4 und dem zweiten Gehäuseteil 5 die Umhüllung 8 mit einem Verschluss 10, vorzugsweise aber nicht ausschließlich einem Reißverschluss 11 versehen (siehe 1, 3 und 4). Der Reißverschluss 11 ermöglicht nach dem vollständigen Öffnen desselben das Abnehmen und/oder Schwenken (je nach Ausführungsform) des das zweite Gehäuseteil 5 abdeckende Teils der Umhüllung 8 und/oder des zweiten Gehäuseteils 5, so dass ein Zugriff auf den Aufnahmeraum 6 ermöglicht wird.
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Der Reißverschluss 11 der Umhüllung 8, der mit seinen Bändern 12 mit den Rändern 13 der Umhüllung 8 bzw. der Zuschnitte 9 vorzugsweise vernäht ist, erstreckt sich bei einer bevorzugten ersten Ausführungsform mindestens über drei Außenseiten des Gehäuses 3, wobei die beiden Enden 14 des Reisverschlusses 11 jeweils in die vierte Außenseite des Gehäuses 3 hineinragen und voneinander beabstandet sind. Durch den verbliebenen Teil 15 der Umhüllung 8 zwischen den beiden Enden 14 des Reisverschlusses 11 ist bei dieser Ausführungsform gewährleistet, dass der Reißverschluss 11 nach dem Öffnen desselben die Umhüllung 8 nicht trennt und dieselbe komplett an dem Gehäuse 3 verbleibt und somit kein Teil der Umhüllung 8 verloren gehen kann (siehe 4).
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Bei einer weiteren, weniger bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Reißverschluss 11 über den gesamten Umfang des Gehäuses 3, so dass nach dem Öffnen des Reißverschlusses 11 der den zweiten Gehäuseteil 5 abdeckende Teil der Umhüllung 8 von dem Gehäuse 3 abgenommen werden kann (nicht dargestellt).
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An den Außenseiten des Gehäuses 3 bzw. der beiden Gehäuseteile 4, 5 sind Eintiefungen 16 und/oder der Nuten 17 zur Aufnahme von Nahtzugaben 18 der Umhüllung 8 eingeformt, wobei die Nahtzugaben 18 durch nach innen gerichtete Umschläge 19 im Bereich der Kanten der Zuschnitte 9 der Umhüllung 8 gebildet werden (siehe 6 und 7). Die Tiefe t der Eintiefungen 16 und/oder der Nuten 17 in dem Gehäuse 3 bzw. den beiden Gehäuseteilen 4, 5 entspricht mindestens der Dicke d der Umhüllung 8. Vorzugsweise jedoch ist die Tiefe t der Eintiefungen 16 und/oder der Nuten 17 etwas tiefer als die Dicke d der Umhüllung 8, damit die Umhüllung 8 sauber und eben an dem gesamten Umfang des Gehäuses 3 bzw. der beiden Gehäuseteile 4, 5 anliegt.
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Die Eintiefungen 16 sind jeweils an äußeren umlaufenden Rändern 20 des Gehäuses 3 bzw. des ersten Gehäuseteils 4 und des zweiten Gehäuseteils 5 vorgesehen, in die die umlaufenden Nahtzugaben 18 der Zuschnitte 9 der Umhüllung 8 hineinragen (siehe insbesondere 7). Zwischen den beiden sich gegenüberliegenden Eintiefungen 16 des Gehäuses 3 bzw. des ersten Gehäuseteils 4 und des zweiten Gehäuseteils 5 ist an einer Außenseite des Gehäuses 3 bzw. des ersten Gehäuseteils 4 und des zweiten Gehäuseteils 5 eine die umlaufenden Eintiefungen 16 verbindende Nut 17 zur Aufnahme einer längsverlaufenden Nahtzugabe 18 der Umhüllung 8 eingeformt.
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Um der Umhüllung 8 ein besonders hochwertiges Aussehen zu verleihen, können unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. In erster Linie wird die Umhüllung 8 aus einem Leder gebildet, wobei auch eine Schaumfolie oder ein textiler Stoff zum Einsatz kommen können. Zudem können die Materialien viele unterschiedliche Farben und Oberflächen aufweisen.
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Zum Schutz der hochwertigen Gegenstände in dem Aufnahmeraum 6 des Gehäuses 3 kann derselbe mit einer Auskleidung versehen sein, wobei vorzugsweise zwischen dem Boden des Aufnahmeraumes 6 des ersten Gehäuseteils 4 bzw. den Wänden des Aufnahmeraumes 6 des ersten Gehäuseteils 4 bzw. dem Boden des zweiten Gehäuseteils 5 und der Auskleidung eine Polsterung vorgesehen sein kann (nicht dargestellt). Analog zu der Umhüllung 6 kann die Auskleidung aus einem Leder gebildet sein, wobei auch hier eine Schaumfolie oder ein textiler Stoff zum Einsatz kommen können. Ferner können die Materialien ebenfalls viele unterschiedliche Farben und Oberflächen aufweisen.
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Das Behältnis 1 und sein Umhüllung 8 kann in verschiedenen Größen und Geometrien hergestellt werden, wobei für das Einnähen des Reißverschlusses 11 an den Kanten des Behältnisses 1 Radien vorgesehen sein können, die bei anderen Verschlüssen 10 nicht zwingend erforderlich sind, so dass dabei eine eckige Ausbildung der Kanten möglich ist. Behältnisse 1 mit rundem oder ovalem Querschnitt oder auch andere Formen können ebenfalls realisiert werden.