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Die Erfindung betrifft eine Transport- und Kühlvorrichtung für erschütterungssensible Objekte.
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Aus dem Stand der Technik sind Transportbehälter bekannt, die erschütterungssensible Objekte, wie z. B. zerbrechliche Gefäße, bspw. Ampullen während des Transports schützen. Dabei können auch die Inhalte der Gefäße die „erschütterungssensiblen Objekte“ sein - chemische, biochemische oder biologische Substanzen etwa können bei Erschütterung Qualitätsverluste durch Abbauvorgänge oder andere Reaktionen erleiden. Außerdem kann der Qualitätsverlust auch durch Temperaturanstieg des Objekts während des Transports geschehen. Bekannte Transportbehälter sind daher meist aus einem Kunststoffschaum gefertigt, der zugleich eine isolierende und dämpfende Wirkung hat.
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Sind die Objekte chemische, biochemische oder biologische Substanzen, so kann während des Transports außerdem - zusätzlich zum Erschütterungsschutz - ein erhöhter Kühlbedarf bestehen. Einfache Isolationsverpackungen können tiefe Temperaturen zwar eine gewisse Zeit halten, aber nicht hinreichend lange.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Transport- und Kühlvorrichtung für erschütterungssensible Objekte bereitzustellen, die einen verbesserten Erschütterungsschutz bei verbesserter Kühlmöglichkeit bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Transport- und Kühlvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die weitere Aufgabe, eine verbesserte Transport- und Kühlvorrichtung zum Transport kühlungsbedürftiger Substanzen einzusetzen, wird durch die Verwendung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 11 gelöst.
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Weiterbildungen bzw. bevorzugte Ausführungsformen der Transport- und Kühlvorrichtung sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Die erfindungsgemäße Transport- und Kühlvorrichtung für erschütterungssensible Objekte umfasst einen äußeren Behälter, in dem eine Einsatzvorrichtung angeordnet ist, die zur Aufnahme von zumindest einem erschütterungssensiblen Objekt ausgebildet ist. Die Einsatzvorrichtung umfasst einen Innenbehälter, der zumindest eine Halterung zur Aufnahme des erschütterungssensiblen Objektes aufweist. Weiter umfasst die Einsatzvorrichtung ein Becherelement. Der Innenbehälter ist dabei vorteilhaft mittels einer kardanischen Lagervorrichtung in einer Lagerebene an dem Becherelement gelagert und weist in der Lagerebene einen Kreisquerschnitt auf. Zwischen dem Innenbehälter und dem äußeren Behälter liegt wenigstens eine Kammer zur Aufnahme eines Kühlmittels vor. Die Lagerebene wird durch zwei Schwenkachsen definiert, die die kardanische Lagerung, die der Fachmann kennt, kennzeichnen. Die Anordnung der Schwenkachsen einer kardanischen Lagerung ist dem Fachmann ebenfalls bekannt. Durch die erfindungsgemäße kardanische Lagerung des Innenbehälters, in dessen Halterung das oder die erschütterungssensiblen Objekte während seiner/ihrer Lagerung oder des Transports aufgenommen sind, können diese beim Handhaben der Transport- und Kühlvorrichtung stets lotrecht gehaltert und dabei erschütterungsarm transportiert werden.
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„Erschütterungssensible Objekte“ in Bezug auf diese Erfindung meint Gefäße, die zerbrechlich sein können, etwa Ampullen, Fläschchen, Behältnisse aus Glas, Keramik, Steingut oder andere zerbrechliche Materialien, oder auch Gefäße, die bei Erschütterung in einen Betätigungszustand gelangen - etwa eine bereits aufgezogene und gefüllte Spritze, deren Spritzenkolben im Spritzenkörper durch Erschütterung vorgedrückt wird und Substanz aus dem Spritzenkörper entlässt. Die „erschütterungssensiblen Objekte“ können auch die Inhalte von Gefäßen sein - chemische, biochemische oder biologische Substanzen etwa können bei Erschütterung Qualitätsverluste durch Abbauvorgänge oder andere Reaktionen erleiden.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform der Transport- und Kühlvorrichtung umfasst die kardanische Lagervorrichtung einen inneren Lagerring, der um den Innenbehälter angeordnet ist und in der Lagerebene liegt. Der Innenbehälter hat eine Außenmantelfläche mit einer Auflageschulter, die auf einer korrespondierenden Stufe, die an einer Innenmantelfläche des inneren Lagerrings vorliegt, aufliegt. Ferner hat die kardanische Lagervorrichtung einen äußeren Lagerring, der den inneren Lagerring in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung in der Lagerebene umgibt. Dabei sind der äußere Lagerring und der innere Lagerring durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende erste Befestigungselementepaare aus einem Stift und einem Loch schwenkbar aneinander befestigt. Durch diese verläuft bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine erste Schwenkachse des kardanischen Lagers. Der äußere Lagerring und das Becherelement sind durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende zweite Befestigungselementepaare aus einem Stift und einer Ausnehmung schwenkbar aneinander befestigt. Durch diese verläuft bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine zweite Schwenkachse des kardanischen Lagers. Jedes der zwei ersten Befestigungselementepaare ist von jedem der zwei zweiten Befestigungselementepaare um 90° versetzt in der Lagerebene positioniert.
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Die Ausnehmung kann hier ein Schlitz oder ein Langloch sein, so dass bequemes Montieren der Anordnung möglich ist.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Transport- und Kühlvorrichtung umfasst die kardanische Lagervorrichtung einen Lagerring, der den Innenbehälter in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung in der Lagerebene umgibt, wobei der Lagerring und der Innenbehälter durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende erste Befestigungselementepaare aus einem Stift und einem Loch schwenkbar aneinander befestigt sind. Durch diese verläuft bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine erste Schwenkachse des kardanischen Lagers. Der Lagerring umgibt in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung das Becherelement in der Lagerebene. Der Lagerring und das Becherelement sind durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende zweite Befestigungselementepaare aus einem Stift und einer Ausnehmung schwenkbar aneinander befestigt. Durch diese verläuft bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine zweite Schwenkachse des kardanischen Lagers. Jedes der zwei ersten Befestigungselementepaare ist von jedem der zwei zweiten Befestigungselementepaare um 90° versetzt in der Lagerebene positioniert.
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Grundsätzlich könnte man den inneren Lagerring, der in der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung um den Innenbehälter angeordnet ist, auch einstückig mit dem Innenbehälter ausbilden und käme dann zu der zweiten Ausführungsform. Außerdem ist es konstruktiv möglich, die Stift-Loch-Paarungen invers zu gestalten, so dass das Bauteil, das in einem Falle das Loch aufweist, im anderen Falle den Stift aufweist und das korrespondierende Bauteil, das in dem einen Falle den Stift aufweist, im anderen Falle das Loch hat. „Stift“ ist dabei jedes Element - etwa auch eine Nase, Zunge, ein Vorsprung - das ein ungestörtes, reibungsarmes Schwenken des Innenbehälters erlaubt.
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Nach noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung hat das Becherelement eine Unterseite, die an ihrer Unterseite zumindest einen an eine Außenmantelfläche des Becherelements angrenzenden äußeren Ringabschnitt aufweist, der eine oder mehrere Ausnehmungen aufweist. Im Grunde liegt ein Becher mit einem Boden vor, dessen Mitte ein Loch hat, wobei der bestehende Rand ebenfalls Löcher hat und somit ermöglicht, dass auf dem Boden des Behälters vorliegendes Kühlmittel wie etwa Trockeneis oder auch ein Kühlmittelgemisch verdampft und durch den Becherboden nach oben strömt und den Innenbehälter bzw. die auf dem Boden des Innenbehälters sitzenden Aufnahmen mit ihren Gefäßen und deren zu kühlendem Inhalt kühlt.
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Um den Isoliereffekt weiter zu verbessern, weist die erfindungsgemäße Transport- und Kühlvorrichtung nach noch einer weiteren Ausführungsform einen Isoliermantel auf, der zumindest um die Außenmantelfläche des Becherelements anliegt. Der kann auch wie ein Umgriff des äußeren Ringabschnitts der Unterseite des Becherelements umgreifen, um auch eine Isolierung nach unten zu leisten. Dabei wird das Isoliermittel aber die Ausnehmungen, durch die Kühlmittel im Gebrauchsfall der Vorrichtung strömt, das dazu entsprechend eingefüllt wird, nicht bedecken. Entsprechend der Aufgabe der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Behälter aus thermisch isolierendem Material besteht.
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Nach noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung ist der Isoliermantel ein Zylinder mit einem eingezogenen Deck, wobei eine untere Kante des Zylinders einen Standfuß für den Isoliermantel auf dem Boden des Behälters bildet und wobei ein Raum unterhalb des Decks, der seitlich durch eine Mantelfläche des Zylinders begrenzt wird, eine Kammer für Kühlmittel bildet.
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Auf dem Deck kann das Becherelement aufliegen, und der Innenbehälter kann mit Abstand darüber kardanisch aufgehängt sein, so dass durch den Abstand oberhalb des Decks eine Kammer gebildet ist, auf der Kühlmittel vorgelegt werden kann, das den Innenbehälter umströmt.
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Nach noch einer weiteren, alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung kann der Behälter einen Zwischenboden aufweisen, der unterhalb der Unterseite des Becherelements angeordnet ist. Dabei bildet der Raum unterhalb des Zwischenbodens, der durch eine Innenmantelfläche des Behälters begrenzt ist, eine mögliche Kammer für Kühlmittel - alternativ kann das Kühlmittel auch auf dem Zwischenboden vorgelegt werden - dann dient der Zwischenboden zur isolierenden Beabstandung zum Boden des Behälters.
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Die erschütterungssensiblen Objekte können bereits aufgezogene Spritzen, aber auch Ampullen oder Phiolen oder Fläschchen mit Füllung sein. Grundsätzlich sind die Lagerung und der Transport von Gefäßen, die erschütterungssensible Objekte sind, beabsichtigt, die mit Substanzen wie beispielsweise Impfstoff gefüllt sind. Entsprechend wird das Füllvolumen im Bereich Mikroliter bis zu wenigen Millilitern, etwa von 0,1 µl bis 100 ml, bevorzugt von 0,5 µl bis 20 ml liegen; dazu können 1 bis 100 Halterungen in dem Innenbehälter vorliegen, die eine Geometrie haben, die der Geometrie der Spritzen, der Ampullen oder Phiolen oder Fläschchen entspricht. Grundsätzlich können in dem Innenbehälter nach beiden Ausführungsformen eine oder mehrere, vorzugsweise drei oder vier, aber durch aus auch weit mehr, je nach Größe der Transport- und Kühlvorrichtung Halterungen angeordnet sein, die zur Aufnahme eines erschütterungssensiblen Objektes ausgestaltet sind. Möglich sind etwa Zylinderabschnitte, die auf einem Boden des Innenbehälters befestigt sind. Der Innenbehälter selbst kann auch zylinderförmig sein, oder alternativ teil- oder halbkugelförmig.
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Zum verbesserten Durchlass von Kühlmittel, wie z. B verdampfendes CO2 Trockeneis, kann die Außenmantelfläche des Becherelements Ausnehmungen aufweisen, etwa wellenförmig oder parabelartig.
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Nach noch einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung kann diese von einem weiteren Isolierkörper umgeben sein. An sich wird der Behälter ein Zylinder sein, der zwei- oder auch mehrteilig sein kann: So kann der Zylinder etwa aus einem Kunststoffschaum gebildet sein, auf den ein Deckel gesteckt oder geschraubt wird; auch der Boden kann im Übrigen lösbar angebracht sein, etwa schraub- oder steckbar, um eine vorteilhafte Befüllung mit Kühlmittel von unten zu ermöglichen.
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Verwendet wird die erfindungsgemäße Transport- und Kühlvorrichtung zum Transport von erschütterungssensiblen Objekten, für die Kühlbedarf besteht.
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Weitere Ausführungsformen der Transport- und Kühlvorrichtung sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung in einem Längsschnitt gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 eine weitere Schnittansicht der Transport- und Kühlvorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform,
- 3 eine Längsschnittansicht des Becherelements mit eingesetztem Innenbehälter gemäß der ersten Ausführungsform,
- 4 eine perspektivische Ansicht des Becherelements mit eingesetztem Innenbehälter gemäß der ersten Ausführungsform,
- 5 eine perspektivische Ansicht des Innenbehälters gemäß der ersten Ausführungsform,
- 6 eine Draufsicht auf den Innenbehälter gemäß der ersten Ausführungsform,
- 7 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Transport- und Kühlvorrichtung in einem Längsschnitt gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- 8 eine weitere Schnittansicht der Transport- und Kühlvorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform,
- 9 eine Längsschnittansicht des Becherelements mit eingesetztem Innenbehälter gemäß der zweiten Ausführungsform,
- 10 eine perspektivische Ansicht des Becherelements mit eingesetztem Innenbehälter gemäß der zweiten Ausführungsform,
- 11 eine perspektivische Ansicht des Innenbehälters gemäß der zweiten Ausführungsform,
- 12 eine Draufsicht auf den Innenbehälter gemäß der zweiten Ausführungsform.
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In 1 ist eine Transport- und Kühlvorrichtung 1 nach einer ersten Ausführungsform gezeigt, deren Einzelteile in den weiteren 2 bis 6 dargestellt sind.
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Die Transport- und Kühlvorrichtung 1 in 1 und 2 weist einen äußeren Behälter 20 auf, der einen Deckel 21 und einen mit dem äußeren Behälter 20 einstückig verbundenen Boden 23 hat. Behälter 20, Deckel 21 sowie Boden 23 sind massiv ausgestaltet, um eine Isolierung für die weiteren Bauteile der Transport- und Kühlvorrichtung 1 bereitzustellen. In den äußeren Behälter 20, der kreiszylindrisch geformt ist, ist ein ebenfalls zylindrischer Isoliermantel 30 eingesetzt, der ein eingezogenes Deck 31 aufweist. Eine untere Kante des Isoliermantels 30 bildet einen Standfuß 32 für den Isoliermantel 30 auf dem Boden 23. Der Raum unterhalb des Decks 31, der durch die Mantelfläche des Isoliermantels 30 begrenzt wird, bildet eine Kammer 25, in die Kühlmittel eingefüllt werden kann oder in der darin eingeschlossene Luft eine weitere Isolierung bildet.
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Innerhalb des Isoliermantels 30 sitzt auf dem Deck 31 das Becherelement 4 auf, das ebenfalls kreiszylindrische Form hat und dessen äußere Mantelfläche 4' an der inneren Mantelfläche des Isoliermantels 30 anliegt.
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In das Becherelement 4 ist der Innenbehälter 2 eingesetzt, der zum Aufnehmen eines erschütterungssensiblen Objekts 100 eine Halterung 3 aufweist, wie insbesondere 2, 3 und 4 zeigen. Das erschütterungssensible Objekt 100 ist bspw. eine Ampulle, eine Phiole oder ein Fläschchen oder eine Spritze, die bspw. mit einem Impfstoff bereits aufgezogen sein kann. Die Form des Objekts 100 kann im Wesentlichen zylindrisch sein (in 2, 3 und 8 nur schematisch skizziert), muss aber nicht. Die Halterung 3 ist korrespondierend zu einer Geometrie des zu transportierenden erschütterungssensiblen Objekts 100 geformt, und auf dem Boden des Innenbehälters 2 befestigt. Die Halterung 3 hat einen Boden 33, auf dem das erschütterungssensible Objekt 100 steht.
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Der Innenbehälter 2 ist schwenkbar mittels einer kardanischen Lagervorrichtung in dem Becherelement 4 gelagert. Die Schwenkachsen der kardanischen Lagervorrichtung sind durch zwei Schwenkachsen A, B definiert, die durch Aufhängepunkte des Innenbehälters 2 verlaufen. Ferner spannen die beiden Schwenkachsen A, B eine Lagerebene E auf, die auch eine Ruhelage der Transport- und Kühlvorrichtung 1 definiert, wenn der Innenbehälter 2 nicht verschwenkt ist. Der Innenbehälter 2 weist in der Lagerebene E, einen Kreisquerschnitt auf, wie 5 und 6 zeigen. Insgesamt hat der Innenbehälter 2 teilkugelförmige Grundform.
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Die kardanische Lagervorrichtung des Innenbehälters 2 gemäß einer ersten Ausführungsform, wie in den 1 bis 6 gezeigt ist, ist aus zwei konzentrisch ineinander angeordneten Lagerringen 5, 6 gebildet, die jeweils mit dem Innenbehälter 2 und dem Becherelement 4 über Befestigungselementepaare drehbar gelagert sind. Um den Innenbehälter 2 ist, in Ruheposition in der Lagerebene E liegend, ein innerer Lagerring 5 angeordnet. Der innere Lagerring 5 weist eine umlaufende Stufe 5' auf, auf die der Innenbehälter 2 aufgelegt ist und so gehalten wird. Dazu weist der Innenbehälter 2 an seiner Außenmantelfläche eine zu der Stufe 5' des inneren Lagerrings 5 korrespondierende Schulter 2' auf, die auf der Stufe 5' des inneren Lagerrings 5 aufliegt.
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Um den inneren Lagerring 5 ist ein äußerer Lagerring 6 angeordnet, der in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung 1 den inneren Lagerring 5 in der Lagerebene E umgibt. Der äußere Lagerring 6 und der innere Lagerring 5 sind durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende erste Befestigungselementepaare schwenkbar aneinander befestigt, wobei, wie 3, 4 und 5 zeigen, das erste Befestigungselementepaar jeweils aus einem Stift 15 und einem Loch 16 besteht. Die Stifte 15 sind an der äußeren Mantelfläche des inneren Lagerrings 5 ausgebildet und ragen in die Löcher 16, die in dem äußeren Lagerring 6 vorliegen und Durchgangsöffnungen sind. Die ersten Befestigungselementepaare bilden die erste Schwenkachse A.
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In dem äußeren Lagerring 6 und dem Becherelement 4 sind ferner durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende zweite Befestigungselementepaare schwenkbar aneinander befestigt. Jedes zweite Befestigungselementepaar besteht aus einem Stift 17 und einer Ausnehmung 14. Dabei ist der Stift 17 an einer äußeren Mantelfläche des äußeren Lagerrings 6 ausgebildet und ragt in die Ausnehmung 14, die als Langloch oder Schlitz in einer obere Kante des Becherelements 4 geformt ist, wodurch die Bauteile Innenbehälter 2 und Lagerringe 5, 6 aus dem Becherelement 4 herausnehmbar sind und wodurch eine einfache Montage möglich ist. Die zweiten Befestigungselementepaare bilden die zweite Schwenkachse B.
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Jedes erste Befestigungselementepaar 15, 16 ist um 90° von jedem zweiten Befestigungselementepaar 17, 14 versetzt in der Lagerebene E positioniert, wobei durch die zwei unabhängig voneinander verschwenkbaren Schwenkachsen A, B eine räumliche Verschwenkung des Innenbehälters 2 ermöglicht wird. Eine Auslenkung des Innenbehälters 2 kann der kardanischen Aufhängung folgend um jede der beiden Schwenkachsen A, B allein oder in Überlagerung erfolgen, wobei der Fachmann weiß, dass dies beinhaltet, dass der äußere Behälter verschwenkt werden kann und der innere Behälter in seiner Ruhelage verbleibt.
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Unterhalb des Innenbehälters 2, begrenzt durch die innere Mantelfläche des Becherelements 4 wird eine Kammer 44 gebildet, in dem der Innenbehälter 2 frei im Raum verschwenkbar ist, wobei auch hier Platz für ein Kühlmittel, wie bspw. Trockeneis, ist.
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In den 7 bis 12 ist eine weitere Ausführungsform der Transport- und Kühlvorrichtung 1 gezeigt. Der äußere Behälter 20, wie gezeigt in 7 und 8, weist einen lösbar verbundenen Boden 23 auf und ist mit dem Deckel 21 verschlossen. Der äußere Behälter 20 weist einen Zwischenboden 22 auf, der unterhalb des Becherelements 4 angeordnet ist. Zwischen Zwischenboden 22, einer inneren Mantelfläche des Behälters 20 und einer Innenseite des Boden 23 ist eine zylindrische Kammer 25 gebildet, in die ein Kühlmittel, wie Trockeneis, eingefüllt werden kann.
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Auf dem Zwischenboden 22 sitzt der Isoliermantel 30 auf, der in der Ausführungsform, wie sie in 7 und 8 dargestellt ist, becherförmig ist und eine kreisförmige Ausnehmung 34 an seinem Boden aufweist. In dem Isoliermantel 30 ist das Becherelement 4 eingesetzt, das wiederum kreiszylindrische Becherform hat. Das Becherelement hat an seiner Unterseite einen an seine Außenmantelfläche 4' des Becherelements 4 angrenzenden äußeren Ringabschnitt 41. In dem Ringabschnitt 41 sind mehrere Ausnehmungen 42 eingebracht, die der besseren Verteilung von Kühlmittel, bspw. verdampftem CO2 dienen, wenn unterhalb des Innenbehälters 2 Trockeneis auf dem Zwischenboden 22 eingelegt wird. Zwischen Innenbehälter 2 und dem Becherelement 4 ist ebenfalls eine Art Kammer 44 gebildet, die zur Aufnahme von Kühlmittel dienen kann. Das Becherelement 4 weist an seiner Außenmantelfläche 4' parabelförmige Ausnehmungen 43 auf, die wie schon die Ausnehmungen 42 in dem Ringabschnitt 41 des Becherelements 4 Kühlmittel, wie verdampftes CO2 aus Trockeneis, um den Innenbehälter herum strömen lassen.
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Der Innenbehälter 2 ist teilkugelförmig mit kreisförmigem Querschnitt in der Lagerebene E und hat einen abgeflachten Boden. Der Innenbehälter 2 ist ebenfalls mittels einer kardanischen Lagervorrichtung in zwei sich überlagernden Schwenkachsen A, B, die die Lagerebene E bilden, im Raum innerhalb des Behälters 20 verschwenkbar.
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Der Innenbehälter 2 weist in dieser Ausführungsform der Transport- und Kühlvorrichtung 1 vier Halterungen 3 auf, die die erschütterungssensiblen Objekte 100 haltern können.
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Die kardanische Lagervorrichtung der in den 7 bis 12 gezeigten Ausführungsform umfasst einen Lagerring 8, der den Innenbehälter 2 in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung 1 in der Lagerebene E umgibt. Der Lagerring 8 ist mit dem Innenbehälter 2 über zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende erste Befestigungselementepaare verbunden, wobei der Innenbehälter 2 in dem Lagerring 8 schwenkbar gelagert ist. Das erste Befestigungselementepaar besteht jeweils aus einem Stift 12 und einem Loch 18. Der Stift 12 ist, wie Fig, 7, 10, 11 und 12 zeigen, direkt an dem Innenbehälter 2 ausgeformt und ragt in das Loch 18, das in dem Lagerring 8 vorgesehen ist.
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Der Lagerring 8 ist ferner mit dem Becherelement 4 schwenkbar verbunden, wobei in einer Ruheposition der Transport- und Kühlvorrichtung 1 der Lagerring 8 das Becherelement 4 in der Lagerebene E umgibt. Lagerring 8 und Becherelement sind durch zwei um 180° zueinander versetzt vorliegende zweite Befestigungselementepaare miteinander verbunden, wobei das zweite Befestigungselementepaar jeweils aus einem Stift 28 und einer Ausnehmung 24 besteht. Der Stift 28 ist an einer Außenmantelfläche des Lagerrings 8 angeordnet und ragt in die Langloch-förmige Ausnehmung 24.
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Auch hier ist jedes erste Befestigungselementepaar 12, 18 um 90° von jedem zweiten Befestigungselementepaar 24, 28 versetzt in der Lagerebene E positioniert, wobei durch die zwei unabhängig voneinander verschwenkbaren Schwenkachsen A, B eine räumliche Verschwenkung des Innenbehälters 2 ermöglicht wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Transport- und Kühlvorrichtung
- 2
- Innenbehälter
- 2'
- Auflageschulter
- 3
- Halterung
- 4
- Becherelement
- 4'
- Außenmantelfläche
- 5
- innerer Lagerring
- 5'
- Stufe
- 6
- äußerer Lagerring
- 8
- Lagerring
- 12
- Stift
- 14
- Loch
- 15
- Stift
- 16
- Loch
- 17
- Stift
- 18
- Loch
- 20
- Behälter
- 21
- Deckel
- 22
- Zwischenboden
- 23
- Boden
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Kammer
- 28
- Stift
- 30
- Isoliermantel
- 31
- Deck
- 32
- Standfuß
- 33
- Boden
- 34
- Ausnehmung
- 41
- Ringabschnitt
- 42
- Ausnehmung
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Kammer
- 100
- erschütterungssensibles Gefäß
- A, B
- Schwenkachsen
- E
- Lagerebene