DE202021102288U1

DE202021102288U1 - Fensterbandsystem

Info

Publication number: DE202021102288U1
Application number: DE202021102288.4U
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 2021-04-28
Filing date: 2021-04-28
Publication date: 2021-05-05
Anticipated expiration: 2031-04-29
Also published as: DE102022109843A1

Abstract

Fensterbandsystem, mit mehreren miteinander fluchtenden, als Hohlprofile ausgebildeten Rahmenholmen (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten Rahmenholmen (1) ein Verbindungselement (5) angeordnet ist, das in die einander zugewandten Stirnseiten der Rahmenholme (1) ragt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fensterbandsystem, mit mehreren miteinander fluchtenden, als Hohlprofile ausgebildeten Rahmenholmen.
Fensterbände kommen als gestalterisches Element an Gebäuden zum Einsatz und bestehen aus einer Vielzahl, horizontal unmittelbar nebeneinander liegend angeordneter Fenster, die eine fest stehende Verglasung sowie Öffnungsflügel aufweisen können.
Charakteristisch dabei sind die horizontal fluchtend verlaufenden Rahmenholme, von denen immer zwei benachbarte stirnseitig aneinander liegen, so dass sich eine unterbrechungsfreie Ansicht ergibt, wobei mehrere Rahmenholme jeweils das Fensterband unter- und oberseitig begrenzen.
Vertikal sind die Fensterelemente durch Querholme begrenzt, die an den parallel und abständig zueinander angeordneten unter- und oberseitigen Rahmenholmen befestigt sind.
Probleme ergeben sich bislang jedoch im stirnseitigen Stoßbereich zweier Rahmenholme, die unmittelbar aneinander liegen, gegebenenfalls getrennt durch eine Folie, insbesondere um eine Verschmutzung der Hohlkammern und das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern.
Vielfach wird auch versucht, das Dichtungsproblem mit einer dauerelastischen Dichtmasse zu lösen, was jedoch, ebenso wie der Einsatz der besagten Folie in vielerlei Hinsicht erhebliche Nachteile mit sich bringt.
Dies betrifft insbesondere den erforderlichen Arbeitsaufwand, um die Verbindung zwischen den beiden Rahmenholmen herzustellen. Naturgemäß führt dies zu signifikanten Arbeitskosten, die dem ständigen Bemühen nach einer Kostenoptimierung entgegenstehen.
Auch in gestalterischer Hinsicht ist diese bekannte Art der Verbindung bzw. Abdichtung nicht geeignet, den gestellten Anforderungen zu entsprechen.
Auch funktional bietet der Stand der Technik keine überzeugende Lösung, insbesondere da die Rahmenholme üblicherweise aus Metall, vor allem aus Leichtmetall bestehen, mit Längenveränderungen bei entsprechenden Temperaturschwankungen, was durchaus zu Dichtungsproblemen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fensterbandsystem gemäß der Gattung so weiterzuentwickeln, dass ihre Montage, insbesondere der Rahmenholme, einfacher und kostengünstiger ist und dass die Funktionssicherheit verbessert wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Fensterbandsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine derartige Ausgestaltung bietet gegenüber dem Stand der Technik eine Vielzahl entscheidender Vorteile. Hierzu zählt zunächst einmal die einfache Montage des Verbindungselements, das lediglich stirnseitig in die beiden benachbarten Rahmenholme eingesteckt wird, wobei das Verbindungselement derart konfiguriert ist, dass es in im jeweiligen Rahmenholm vorhandene, Hohlkammern bildende Nuten geführt ist.
Die Befestigung des Verbindungselements kann reibschlüssig erfolgen, bei entsprechender maßlicher Abstimmung der ineinander gesteckten sozusagen Führungsteilen. Denkbar ist jedoch auch eine stoffschlüssige Verbindung herzustellen, beispielsweise durch Verkleben.
Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist das Verbindungselement zwischen den beiden, in die benachbarten Rahmenholme eingeführten Steckteile ein Dehnungselement auf, das aus einem elastischen Material besteht und mittels dessen temperaturbedingte Längenveränderungen der Rahmenholme kompensiert werden. Beispielsweise kann das Dehnungselement aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff bestehen und unmittelbar an den Steckteilen befestigt sein, beispielsweise durch Verkleben.
Diese Ausführungsvariante liegt quasi montagefertig als Baueinheit vor. Denkbar ist jedoch auch, das Verbindungselement zweiteilig auszubilden in dem Sinn, dass jedes einzelne Element aus einem Steckteil und einem daran angeschlossenen Dehnungselement besteht, wobei die Dehnungselement der beiden Einzelelemente in montierter Stellung aneinander liegen.
Ein in diesem Sinne ausgebildetes Verbindungselement bietet den Vorteil, dass eine Vormontage der Einzelelemente möglich ist, was den Montageaufwand verringert und damit zu einer Kostenersparnis beiträgt.
Die beiden Steckteile, unabhängig davon, ob diese Bestandteil eines Einzelelements mit jeweils einem Dehnungselement sind oder Bestandteil eines einzelnen Verbindungselements, können aus einem Kunststoff oder einem anderen geeigneten Material bestehen, beispielsweise einem Leichtmetall.
Für eine ausreichende Stabilität des Verbindungselementes, insbesondere für eine problemlose Handhabung bei der Montage, d.h., um eine ausreichende Eigensteifigkeit des Verbindungselementes zu erreichen, sind die Steckteile fest mit dem Dehnungselement verbunden und zwar bevorzugt vollflächig, beispielsweise durch Verkleben.
Dabei sind die Steckelemente in ihrer Form an die innere Querschnittskontur der Rahmenholme angepasst, so dass das Innere des Rahmenholms weitgehend verschlossen ist. Hierdurch wird verhindert, dass Schmutz oder Insekten eindringen können.
Im Übrigen ist von dem montierten Verbindungselement lediglich das Dehnungselement erkennbar, an dem die Stirnseiten der Rahmenholme (1) zumindest teilweise anliegen.
Im Bedarfsfall kann das Dehnungselement auch der optischen Gestaltung des Fensterbandes dienen, beispielsweise durch eine entsprechende Farbgebung.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:

1 ein Fensterband gemäß der Erfindung in einer Explosionsdarstellung
2 einen Teilausschnitt des Fensterbandes, gleichfalls in Explosionsdarstellung
3 eine weitere Einzelheit der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht
4 einen Querschnitt durch einen Rahmenholm
Figuren 5 und 6 ein Verbindungselement gemäß der Erfindung in unterschiedlichen perspektivischen Ansichten
7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, gleichfalls in einer Explosionsansicht.

In der 1 ist ein Fensterband dargestellt, das in montierter Stellung horizontal verläuft und parallel und abständig zueinander angeordnete Rahmenholme 1 aufweist, von denen im Beispiel immer zwei fluchtend zueinander angeordnet sind. Zur Ausbildung von Fenstern 3 sind die Rahmenholme 1 mit einander verbindende Querholme 2 vorgesehen, wobei ein Teil der Fenster 3 fest stehend ausgebildet ist und ein Fenster als Fensterflügel 4.
Zwischen zwei benachbarten und miteinander fluchtenden Rahmenholmen 1 ist erfindungsgemäß ein Verbindungselement 5 angeordnet, das in montierter Stellung des Fensterbandes in die einander zugewandten Stirnseiten der Rahmenholme 1 ragt.
Die 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Fensterbandes im Bereich eines Verbindungselementes 5. Darin ist deutlich zu erkennen, dass das Verbindungselement 5 zwei Steckteile 6 aufweist, zwischen denen ein elastisches Dehnungselement 7 angeordnet ist, wobei die Steckteile 6 am Dehnungselement 7 befestigt sind.
Hierzu weist jedes Steckteil 6 eine Anlagefläche 9 auf, die an einer zugeordneten, nicht dargestellten Fläche des Dehnungselementes 7 befestigt ist.
Die oberen und unteren Randbereich der Anlageflächen 9 sind durch Stege 12 begrenzt, deren lichter Abstand dem zugeordneten äußeren Abmaß im Bereich von Wandungen 14 einer Hohlkammer 11 des Rahmenholms 1 entspricht, der im Übrigen vorzugsweise aus einem Leichtmetall besteht.
Durch diese Maßverhältnisse können die Steckteile 6 in den Rahmenholm 1 eingeschoben werden, wozu auch die übrigen Abmessungen des Verbindungselements 5 im Verhältnis zu Kammern und Kanälen im Rahmenholm 1 beitragen.
So ist an einer Vorderseite der Steckteile 6 ober- und unterseitig jeweils ein Führungsansatz 8 angeformt, der in einer Längsnut 10 (4) des Rahmenholms 1 geführt ist, die im Übrigen der Aufnahme einer Dichtung 13 dient.
In der 4 ist ein Querschnitt des Rahmenholms 1 dargestellt, wobei die äußeren Wandungen 14 der Hohlkammer 11 erkennbar ist, an denen die Stege 12 in montierter Stellung des Verbindungselements 5 außenseitig anliegen.
In den 5 und 6 ist das Verbindungselement 5 jeweils als Einzelheit dargestellt, in unterschiedlichen Ansichten. So zeigt die 5 eine Vorderansicht des Verbindungselementes 5, von dem nach einer Montage, d.h., nach einem Einstecken in die Rahmenholme 1 lediglich noch die Vorder- und Rückseite des Dehnungselements 7 zu erkennen ist.
Wie die 6 sehr deutlich wiedergibt, entspricht die Anlagefläche 9 des Steckteiles 6 jeweils den entsprechenden Abmaßen des Dehnungselementes 7.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der 7 erkennbar. Hierbei ist das Verbindungselement 5 zweiteilig als Einzelelemente ausgebildet, wobei die beiden Einzelelemente, jeweils bestehend aus einem Dehnungselement 7 und einem Steckteil 6, spiegelsymmetrisch ausgebildet sind.
D.h., die Dehnungselemente 7 sind einander zugewandt angeordnet, während die Steckteile 6 voneinander abgewandt sind und jeweils in die Stirnseite eines Rahmenholmes 1 einsteckbar.
Diese Ausführung erlaubt eine Vormontage der jeweiligen Hälfte des Verbindungselementes 5 an dem zugeordneten Rahmenholm 1, so dass nach einer Endmontage des Fensterbandes die beiden Dehnungselemente 7 aneinander liegen.
Bezugszeichenliste

1: Rahmenholm
2: Querholm
3: Fenster
4: Fensterflügel
5: Verbindungselement
6: Steckteil
7: Dehnungselement
8: Führungsansatz
9: Anlagefläche
10: Längsnut
11: Hohlkammer
12: Steg
13: Dichtung
14: Wandung

Claims

Fensterbandsystem, mit mehreren miteinander fluchtenden, als Hohlprofile ausgebildeten Rahmenholmen (1), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten Rahmenholmen (1) ein Verbindungselement (5) angeordnet ist, das in die einander zugewandten Stirnseiten der Rahmenholme (1) ragt.
Fensterbandsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (5) zwei Steckteile (6) aufweist, die in den Rahmenholm (1) eingeschoben sind.
Fensterbandsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen den Steckteilen (6) ein Dehnungselement (7) aus einem elastischen Material angeordnet ist.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckteil (6) ein Dehnungselement (7) aufweist.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Dehnungselement (7) mit dem Steckteil (6) verbunden ist.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckteil (6) eine am Dehnungselement (7) anliegende Anlagefläche (9) aufweist, die auf der dem Dehnungselement (7) abgewandten Seite abständig zueinander angeordnete Stege (12) aufweist, die an Wandungen (14) einer Hohlkammer (11) des Rahmenholms (1) anliegen.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckteil (6) Führungsansätze (8) aufweist, die in Längsnuten (10) des Rahmenholms (1) geführt sind.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlkammer (11) jedes Rahmenholms (1) durch die Anlagefläche (9) des Steckteiles (6) verschlossen ist.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Steckteil (6) vollständig in den zugeordneten Rahmenholm (1) eingesteckt ist.
Fensterbandsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnseiten der Rahmenholme (1) zumindest teilweise an dem Dehnungselement (7) anliegen.