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Die Erfindung betrifft eine einhäng- und klappbare Trittstufe, insbesondere für die Lagerlogistik.
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In der Lagerlogistik werden oftmals Gitterboxen verwendet, die in der Regel genormt und in Lagerhallen oder im Freien beidseitig entlang von schmalen Gängen übereinander gestapelt sind. Diese Gitterboxen weisen in der Regel einen Rahmen auf, der mit Wänden aus Gitterstäben versehen ist. Sie weisen eine zweigeteilte Frontwand auf, deren oberer Teil zum Be- und Entladen der Gitterbox klappbar ist. Aufgrund der räumlichen Enge am Stapelort ist ein Zugang der weiter oben angeordneten Gitterboxen mitunter problematisch. Als einfache aber sperrige Lösung werden Leitern verwendet, die an die Gitterboxen angelehnt werden. Hierbei versperren sie jedoch den Gang zwischen den Gitterboxen zumindest teilweise. Auch müssen zum Be- und Entladen der Gitterboxen unterschiedlich lange Leitern oder eine einzige, für die meisten Be- und Entladevorgänge unnötig lange Leiter vorrätig gehalten werden. Auch die bekannten Hebebühnen sind sperrig.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist daher die Bereitstellung einer platzsparenden Vorrichtung zum einfachen Zugang gestapelter Gitterboxen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine lösbare Trittstufe aufweisend ein Stufenelement mit zwei Längs- und zwei Schmalseiten, und einer mit diesem Stufenelement gelenkig verbundenen Einhängevorrichtung, wobei Stufenelement und Einhängevorrichtung auch mittels einer Verbindungseinrichtung verbunden ausgebildet sind, welches eine Bewegung des Stufenelementes relativ zur Einhängevorrichtung begrenzend ist, wobei die Einhängevorrichtung je ein Hakenelement an einer Schmalseite des Stufenelementes aufweist.
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Das Stufenelement ist vorzugsweise eine handelsübliche Gitterroststufe, wie sie beispielsweise für Stahlwangentreppen im industriellen Bereich verwendet wird, bevorzugt mit einer Stufenbreite von 800 mm und einer Stufentiefe von 250 mm, was einen sicheren Tritt auf der Stufe ermöglicht. Solche Stufen weisen im Wesentlichen zwei Längsseiten und zwei Schmalseiten auf, dazu eine Ober- und eine Unterseite, welche insgesamt eine Grundstruktur im Wesentlichen in Form eines Quaders bildend sind. Die Längs- und Schmalseiten sind dabei vorzugsweise Stahlbleche, während der durch diese aufgespannte Innenraum mitsamt der Ober- und Unterseite mit einem Gitter aus Stahlblechen ausgefüllt ist und dem Stufenelement insgesamt eine hohe Stabilität verleiht. Dabei sind auch alternative Ausführungen des Stufenelements erfindungsgemäß, beispielsweise eine geschlossene Ober- und/oder Unterseite, eine lochblechartig oder hammerschlagartig ausgebildete Ober- und/oder Unterseite oder eine von der Form eines Quaders abweichende Grundstruktur oder ähnliches, die sämtlich im weiteren als Gitterroststufe bezeichnet werden. Jedoch ist erfindungsgemäß mit besonders großem Vorteil vorgesehen, eine handelsübliche Gitterroststufe als Stufenelement zu verwenden, da diese allenfalls minimale Anpassungen erfordert, um mit der Erfindung verwendet zu werden. Mit diesem Stufenelement gelenkig verbunden ist eine Einhängevorrichtung, welche erfindungsgemäß derart ausgebildet ist, dass ein werkzeugloses Einhängen der Trittstufe an einer geeigneten Stelle der Gitterbox ermöglicht ist, bei gleichzeitig sicherem Halt an der Gitterbox. Die Erfindung ist jedoch nicht nur für Gitterboxen geeignet sondern für alle Vorrichtungen, die ein Einhängen der Stufe aufgrund ihrer Stabilität zulassen. Die Einhängevorrichtung weist dafür je ein Hakenelement bevorzugt an einer Schmalseite des Stufenelements auf, welches eine besonders simple aber effektive und stabile Variante darstellt, durch die ein Eingreifen in geeignete Aufnahmen eines der oben genannten Gefäße ermöglicht ist. Das Hakenelement ist besonders bevorzugt derart ausgebildet, dass ein Abstand zur Hinterkante des Stufenelements etwa 30-45 mm beträgt, sodass das Hakenelement problemlos in die Gittermaschen einer Gitterbox einfädelbar ist. Zudem beträgt die Einhängtiefe etwa 30-40 mm, sodass eine ausreichende Stabilität der Trittstufe und gleichzeitig ein einfaches Einfädeln des Hakenelements ermöglicht sind. Die gelenkige Verbindung ist derart ausgebildet, dass sie ein Einklappen des Stufenelement in Richtung einer Gitterbox, in die die Trittstufe im Benutzungsfall über die Einhängevorrichtung eingehängt ist, ermöglicht. Hierdurch steht die Trittstufe im unbenutzten Zustand nicht vor und kann daher ohne Verletzungsgefahr an der Gitterbox belassen werden. Mit großem Vorteil wird so auch ein ständiges Verräumen und Anbringen der Trittstufen an die Gitterboxen und damit wertvolle Arbeitszeit eingespart. Die Verbindungseinrichtung ist derart ausgebildet und angeordnet, dass sie eine Relativbewegung, insbesondere eine Schwenkbewegung des Stufenelements relativ zur Einhängevorrichtung begrenzend ist, sodass das Stufenelement auch bei Belastung stabil bleibt und nicht wegknickt. Dabei ist die Verbindungseinrichtung erfindungsgemäß ebenfalls derart ausgebildet oder angeordnet, dass ein Verschwenken des Stufenelements relativ zur Einhängevorrichtung ermöglicht ist, sodass die Trittstufe in einen unbenutzten oder unbenutzbaren, jedoch platzsparenden Zustand überführbar ist. Die Verbindungseinrichtung kann dafür entweder von der Trittstufe zumindest teilweise lösbar oder aber insgesamt flexibel ausgebildet sein.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Hakenelement als Biegeteil ausgebildet ist und über ein Verbindungselement mit dem Stufenelement verbunden ist, wobei das Biegeteil und das Verbindungselement stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Das Verbindungselement zwischen Stufenelement und Einhängevorrichtung ist konstruktiv derart gewählt, dass sie der Trittstufe eine weitere, insbesondere gegen die Wandung einer Gitterbox stützende Stabilität verleiht. Das Verbindungselement kann demnach beispielsweise als längliches flaches Element ausgebildet sein, sodass Stufenelement und Wirkfläche der Einhängevorrichtung relativ zur Gitterbox auf unterschiedlichen Höhen angeordnet sind. So kann das Verbindungselement durch das Abstützen in Längsrichtung des Verbindungselements an einer Gitterbox einem Verdrehen oder Neigen des Stufenelements relativ zur Gitterbox entgegenwirken. Die Ausgestaltung des Hakenelements als Biegeteil ist eine besonders einfache und kostengünstige Alternative. Die stoffschlüssige Verbindung von Biegeteil und Verbindungselement ist besonders bevorzugt eine Schweißverbindung, jedoch sind auch andere Verbindungen wie Zinkenverbindungen ergänzt um Schweißungen erfindungsgemäß.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Verbindungselement und/oder das Hakenelement als Flachstahl ausgebildet sind und/oder die Verbindungseinrichtung je Schmalseite ein flexibles Element, ein erstes Befestigungselement an der Einhängevorrichtung und ein zweites Befestigungselement an dem Stufenelement aufweist oder aus diesen besteht. Die Ausgestaltung als - auch feuerverzinkter - Flachstahl bietet eine besonders einfache und stabile Alternative und ist daher besonders zu bevorzugen. Ebenso ist die Herstellung eines Hakenelements als Biegeteil in Form eines - auch feuerverzinkten - Flachstahls deutlich vereinfacht. Die Verbindungseinrichtung als flexibles Element birgt den Vorteil, dass für das Ein- und Ausklappen des Stufenelements kein Montageschritt notwendig ist und das flexible Element im Benutzungszustand, also in dem Zustand, in dem das Stufenelement in einem Winkel von etwa 90°, insbesondere etwa 86° zu einer Gitterbox, in die die Trittstufe eingehängt ist, positioniert ist, gespannt ist, während das flexible Element in einem Ruhezustand, also im eingeklappten Zustand des Stufenelements, verformt ist. Um eine Relativbewegung zwischen Stufenelement und Einhängevorrichtung zu begrenzen, ist das flexible Element an beiden Enden mit jeweils einem von beiden verbunden. Dies wird vorteilhaft durch Befestigungselemente erreicht, welche eine einfache Montage der Trittstufe ermöglichen. Insbesondere im Fall einer handelsüblichen Gitterroststufe ist ein Befestigungselement von Vorteil, da eine konstruktive Anpassung der Gitterroststufe lediglich hinsichtlich einer Verbindung mit einem Befestigungselement vorzunehmen ist. Je nach Wahl des Befestigungselements können bereits vorhandene Ausnehmungen der Gitterroststufe, welche beispielsweise ursprünglich zur Verbindung mit einer Wange einer Stahlwangentreppe vorgesehen waren, zur Anbringung des Befestigungselements verwendet werden, sodass eine konstruktive Anpassung nicht notwendig ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass erstes und/oder zweites Befestigungselement jeweils eine Ringschraube und/oder ein Schäkel sind. Derartige Befestigungselemente benötigen in der Regel lediglich ein Durchgangsloch oder eine Ausnehmung, durch die sie durchführbar sind und so im Beispiel einer Ringschraube eine Selbstsicherung durch eine Mutter und gegebenenfalls eine Unterlegscheibe ausreichend ist. Konstruktive Anpassungen wie das Einbringen zusätzlicher Bohrungen oder dergleichen kann mit Vorteil unterbleiben. Dieser konstruktive Vorteil gilt auch für die Einhängevorrichtung, welche hinsichtlich des Befestigungselements lediglich ein Durchgangsloch benötigt und so besonders einfach und kostengünstig herstellbar ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das flexible Element eine Kette oder ein Drahtseil ist. Sowohl Ketten als auch Drahtseile sind einfache Alternativen eines flexiblen Elements, welche besonders stabil und standhaft gegenüber großen Belastungen sind. So können sie die Last eines Benutzers aushalten, welcher auf eine Trittstufe steigt.
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In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Einhängevorrichtung das Stufenelement in dessen eingeklapptem Zustand kraftschlüssig haltend ist, vorzugsweise magnetisch. Ein ungewolltes Ausklappen des Stufenelements ist so mit Vorteil verhindert.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Stufenelement und/oder die Einhängevorrichtung aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt sind oder aus verzinktem, insbesondere feuerverzinktem, Stahl bestehen. Durch diese Materialien ist die erfindungsgemäße Trittstufe besonders leicht handzuhaben und besonders resistent sind gegenüber äußeren, insbesondere in der Umgebung einer Lagerhalle, rauen Einflüssen.
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Ebenso ist es erfindungsgemäß, die Einhängevorrichtung mit Mitteln zu versehen, die einen rutschfesten Halt der Trittstufe ermöglichen. Es wird zudem vorgeschlagen, die Trittstufe, insbesondere das Stufenelement, mit Warn- oder sonstigen Signalfarben zu versehen, welche die Trittstufen für einen Benutzer sowohl im eingeklappten als auch im ausgeklappten Zustand besser erkennbar machen und die Sicherheit der Anwendung der Trittstufen verbessern.
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Die gelenkige Verbindung zwischen Stufenelement und Einhängevorrichtung wird erfindungsgemäß über ein Gelenk bewerkstelligt, welches besonders bevorzugt als Welle oder Schraube durch Bohrungen in der Einhängevorrichtung und den Schmalseiten des Stufenelements geführt und in seiner Position durch zumindest eine Mutter oder ähnlichem fixiert ist, sodass eine Bewegung in Längsrichtung der Welle behindert oder zumindest begrenzt ist. Diese Art des Gelenks stellt eine besonders einfache Ausführung dar, welche sowohl kostengünstig als auch eine einfache Montage ermöglichend ist.
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Die Erfindung wird in einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf eine Zeichnung beispielhaft beschrieben, wobei weitere vorteilhafte Einzelheiten der Figur der Zeichnung zu entnehmen sind. Funktionsmäßig gleiche Teile sind dabei mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Trittstufe 1 in einer bevorzugten Ausführungsform und in einem ausgeklappten Benutzungszustand. Die Trittstufe 1 ist im Wesentlichen gebildet aus einem Stufenelement 2 und einer Einhängevorrichtung 5. Das Stufenelement 2 ist dabei eine handelsübliche Gitterroststufe mit zwei Längsseiten 3 und zwei Schmalseiten 4 und insgesamt in Form eines Quaders. Die Einhängevorrichtung 5 ist gebildet aus einem Hakenelement 7 und einem Verbindungselement 9. Das Hakenelement 7 ist ausgebildet als Biegeteil 8 in Form eines gebogenen Flacheisens und ist dadurch geeignet, um in die Wandung einer Gitterbox, an der die Trittstufe 1 angebracht werden soll, einzugreifen und der Trittstufe 1 eine ausreichende Stabilität zu geben. Das Hakenelement 7 ist stoffschlüssig mit dem Verbindungselement 9 verbunden, insbesondere mit diesem verschweißt. Das Verbindungselement 9 ist ebenfalls als Flacheisen ausgebildet und an den Schmalseiten 4 des Stufenelements 2 mit diesem gelenkig, hier über ein Gelenk 13 verbunden. Das Gelenk 13 ist in der dargestellten Ausführungsform gebildet aus einer Welle, welche durch eine Lochbohrung des Verbindungselements 9 und des Stufenelements 2 an seiner Schmalseite 4 geführt und dort fixiert ist, sodass eine Bewegung in Längsrichtung der Welle behindert oder zumindest begrenzt ist. Durch das Gelenk 13 ist das Stufenelement 2 relativ zur Einhängevorrichtung 5 schwenkbar gelagert, sodass das Stufenelement 2 zwischen einem ausgeklappten Zustand und einem eingeklappten, in etwa parallel zur Einhängevorrichtung angeordneten Zustand einstellbar ist. Als Begrenzung dieser Relativbewegung ist eine Verbindungseinrichtung 6 vorgesehen, welche wie das Gelenk 13 ebenfalls das Stufenelement 2 und die Einhängevorrichtung 5, hier das Stufenelement 2 und das Verbindungselement 9 verbindend ist. Die Verbindungseinrichtung weist dabei ein erstes Befestigungselement 11 an der Einhängevorrichtung 5 beziehungsweise dem Verbindungselement 9 und ein zweites Befestigungselement 12 an dem Stufenelement 2 auf. Dazwischen ist ein flexibles Element 10 angeordnet, welches an jeweils einem Ende mit einer der beiden Befestigungselemente 11, 12 verbunden ist und in einem ausgeklappten Zustand des Stufenelements 2 derart gespannt ist, dass die Relativbewegung des Stufenelements 2 zur Einhängevorrichtung 5 durch die Länge des flexiblen Elements 10 begrenzt ist. Das flexible Element 10 ist in der dargestellten Ausführungsform als Drahtseil ausgebildet, welches sowohl dem Gewicht eines Benutzers standhält, welcher auf der Trittstufe 1 steht, als auch über eine ausreichende Flexibilität verfügt, sodass das Stufenelement 2 eingeklappt werden kann, ohne dass ein Abmontieren des flexiblen Elements 10 von Nöten ist. Im eingeklappten Zustand des Stufenelements 2 ist das flexible Element 10 verformt, wobei das flexible Element 10 keine derartige Elastizität aufweist, dass es entgegen dem eingeklappten Zustand in Richtung des ausgeklappten Zustands des Stufenelements 2 wirkend ist. Das erste Befestigungselement 11 an der Einhängevorrichtung 5 ist in der dargestellten Ausführungsform als Schäkel ausgestaltet, welcher ein Durchgangsloch in der Einhängevorrichtung 5 oder hier in dem Verbindungselement 9 durchsetzend ist und so an der Einhängevorrichtung 5 bzw. dem Verbindungselement 9 befestigt ist. Das zweite Befestigungselement 12 ist als Ringschraube ausgebildet, welche an der Schmalseite 4 des Stufenelements 2 entweder in einem Gewindeloch eingeschraubt oder aber durch ein Durchgangsloch gesteckt und durch eine Mutter oder ähnlichem fixiert ist. Sowohl Schäkel als auch Ringschraube sind dabei für beide Befestigungselemente erfindungsgemäße Ausgestaltungen und beliebig austauschbar. Die Verbindung des flexiblen Elements 10 mit den beiden Befestigungseinrichtungen 11, 12 ist in der Figur nur schematisch angedeutet, jedoch ist jede übliche Verbindung einer Kette oder eines Drahtseils mit einer Ringschraube oder eines Schäkels denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trittstufe
- 2
- Stufenelement
- 3
- Längsseite
- 4
- Schmalseite
- 5
- Einhängevorrichtung
- 6
- Verbindungseinrichtung
- 7
- Hakenelement
- 8
- Biegeteil
- 9
- Verbindungselement
- 10
- Flexibles Element
- 11
- Erstes Befestigungselement
- 12
- Zweites Befestigungselement
- 13
- Gelenk