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Die Erfindung betrifft ein Multifunktionsküchengerät mit einem Mixtopf und einer in den Mixtopf hineinragenden, durch einen Antrieb um eine in Längsrichtung ausgerichtete Drehachse antreibbaren, Welle und einem Deckel für den Mixtopf mit einer Deckelöffnung.
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Multifunktionsküchengeräte sind im Stand der Technik natürlich hinlänglich bekannt. Ein weit verbreitetes Multifunktionsküchengerät ist das unter der Marke Thermomix® erhältliche Multifunktionsküchengerät, das einen Mixtopf aufweist, der auf eine Motor- und Steuereinheit gesetzt ist. An einem Boden des Mixtopfes sind Schneidmesser angeordnet, die durch die Motor- und Steuerungseinheit in Rechts- und Linksdrehung versetzt werden können und so in den Mixtopf eingefülltes Gemüse, Obst usw. schneiden können.
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Aus Sicherheitsgründen ist der Mixtopf mit einem Deckel versehen, über dessen Rand sich während des Betriebs verschließbare Arme legen, so dass ein Eingreifen in den Mixtopf hinein während des Betriebes nicht möglich ist.
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Des Weiteren sind im Stand der Technik Zusatzwerkzeuge oder -geräte bekannt, die die Funktion des bekannten Multifunktionsküchengerätes erweitern.
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Aus der
DE 20 2002 106 270.0 ist ein Zusatzwerkzeug bekannt. In der genannten Gebrauchsmusterschrift ist eine Saftpresse als Zusatzwerkzeug des Multifunktionsküchengerätes bekannt. In der offenbarten Saftpresse wird ein Sieb mit einem Auspresskegel anstatt des üblichen Deckels in den Mixtopf eingesetzt.
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Des Weiteren sind Ergänzungssets für das Multifunktionsküchengerät aus der
EP 3 222 273 A1 bekannt. Dort wird in einen herkömmlichen Deckel des Mixgerätes ein Lagerstopfen eingesetzt. Ein den Zitrusfrüchtepresskopf radial umfassender Spritzschutz ist auf den Deckel aufgesetzt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Zusatzwerkzeug für ein Multifunktionsküchengerät zur Verfügung zu stellen, das eine zusätzliche Funktion ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes Multifunktionsküchengerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist ein Teesieb mit einem länglichen Teesiebkörper vorgesehen, der durch die Deckelöffnung führbar ist. Die Deckelöffnung ist als ein Loch in dem Deckel ausgebildet. Das erfindungsgemäße Teesieb baut auf der üblichen Ausgestaltung des Multifunktionsküchengerätes auf, das einen Deckel mit einer Deckelöffnung aufweist. Die Deckelöffnung ist vorzugsweise mittig in dem im Wesentlichen kreisrunden Deckel vorgesehen. Die Deckelöffnung ist ebenfalls vorzugsweise kreisrund und mittig konzentrisch zu einem Deckelrand in der Deckelöffnung angeordnet. Der Teesiebkörper des Teesiebs ist im Betrieb durch die Deckelöffnung hindurchgeführt und ragt in den Mixtopf hinein. An der, vorzugsweise um die, Teesieböffnung ist erfindungsgemäß eine Halterung angeordnet, die Abmessungen aufweist, die ein vollständiges Durchrutschen des Teesiebs durch die Deckelöffnung verhindert. Das erfindungsgemäße Teesieb schließt an eine übliche Verwendung von Teesieben an. Der Teesiebkörper wird durch die Deckelöffnung hinein in den Innenraum des Mixtopfes geführt, während die Teesieböffnung durch eine Halterung vorzugsweise so vergrößert ist, dass das Durchrutschen der Halterung durch die Deckelöffnung durch die Halterung verhindert wird. Der Teesiebkörper ist hohl und weist eine gelöcherte Wandung auf. In den Teesiebkörper werden Teeblätter eingefüllt, und durch die Löcher in der Wandung gelangt Wasser an die Teeblätter. Die Teeblätter werden durch die Teesieböffnung in den Teesiebkörper gefüllt.
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Vorzugsweise weist die Halterung einen die Teesieböffnung umlaufenden Körper auf, der einen Außendurchmesser aufweist, der größer als ein Innendurchmesser der Deckelöffnung ist. Besonders bevorzugt kann es sich bei dem umlaufenden Körper um eine Ringscheibe mit einem Außendurchmesser handeln. Die Ringscheibe weist vorzugsweise einen konstanten Außendurchmesser auf. Der konstante Außendurchmesser ist vorzugsweise größer als jeder Innendurchmesser der Deckelöffnung. Es sind jedoch auch andere Ausgestaltungsformen denkbar. Der konstante Außendurchmesser kann größer als der kleinste Innendurchmesser sein. So kann der umlaufende Körper in seinem Außenumfang oval oder geschwungen ausgebildet sein. Er muss keinen konstanten Außendurchmesser aufweisen. Es ist auch denkbar, dass er von einer flachen Scheibenform abweicht und entlang einer Längsrichtung Ausbuchtungen oder Erhebungen aufweist. Es ist auch denkbar, dass einige Außendurchmesser des umlaufenden Körpers kleiner sind als ein Innendurchmesser der Deckelöffnung. Es ist sogar denkbar, dass in bestimmten Relativstellungen ein Durchrutschen der Teesieböffnung durch die Deckelöffnung ermöglicht wird. Jedoch in bestimmten Relativstellungen der Teesieböffnung und der Halterung gegenüber der Deckelöffnung wird ein Durchrutschen verhindert. Beispielsweise können die Deckelöffnung und die umlaufende Halterung eine identische Außenkontur aufweisen, die nicht kreisförmig ist, und durch relatives Verdrehen wird ein Durchrutschen in den meisten Relativstellungen verhindert.
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Bevorzugt ist die Länge des Teesiebkörpers größer als ein lichter Abstand zwischen einem in den Mixtopf hineinragenden Ende des Stutzens und der Deckelöffnung.
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Besonders bevorzugt weist der Teesiebkörper einen Teesiebboden mit einer Wölbung in den Teesiebkörper hinein auf, und die Welle weist einen in den Mixtopf hineinragenden Stutzen auf, über den die Wölbung bei in die Deckelöffnung eingesetztem Teesieb gestülpt ist.
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Bei dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorteilhafterweise möglich, das Teesieb und den Teesiebkörper besonders tief in den Mixtopf hinein einzuführen, weil der Teesiebkörper den am Boden des Mixtopfes angeordneten Stutzen noch teilweise umgreift und der Stutzen mithilfe der Wölbung in den Teesiebkörper hineingeführt ist. Dadurch ist es möglich, auch kleinere Mengen an Tee zuzubereiten, da die Teeblätter relativ tief im Mixtopf knapp über einem Mixtopfboden angeordnet sind. Die Wölbung kann unterschiedlich ausgebildet sein. Es kann sich um eine Wölbung mit einer zylindrischen Wölbungsaußenwand und einem geraden Deckel handeln. Es sind jedoch auch kuppelartige Wölbungen oder noch andersartige Wölbungen denkbar.
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Vorzugsweise weist das Teesieb einen konischen oder zylindrischen Teesiebkörper auf, der durch die Deckelöffnung steckbar ist, wobei der Teesiebkörper durch den Teesiebboden abgeschlossen ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Multifunktionsküchengerätes weist das Teesieb eine Teesieböffnung auf und einen Teesiebdeckel, mit dem die Teesieböffnung verschließbar ist, wobei eine Oberseite des Teesiebdeckels eine Aufnahme für den Teesiebboden aufweist und ein Abstellen des Teesiebs im Teesiebdeckel ermöglicht.
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Bei der Aufnahme kann es sich günstigerweise um eine umlaufende oder teilweise umlaufende Erhebung handeln. Die Erhebung kann durchlaufend sein oder stückweise umlaufend ausgebildet sein und einen Innendurchmesser aufweisen, der etwas größer ist als ein Außendurchmesser des Teesiebbodens, so dass das Teesieb mit dem Teesiebboden in der Aufnahme des Teesiebdeckels abgestellt werden kann. Dadurch wird ein Verunreinigen eines Tisches mit Teeresten nach dem Abstellen des Teesiebs im Teesiebdeckel verhindert. Besonders bevorzugt weist die Ringscheibe eine umlaufende Isolierung auf, die es ermöglicht, das nach dem Aufbereitungsvorgang heiße Teesieb aus dem Mixtopf herauszunehmen, ohne sich die Finger zu verbrennen.
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Besonders bevorzugt sind der Teesiebkörper und die Ringscheibe aus Edelstahl ausgebildet, und die umlaufende Isolierung ist ein Silikonring. Diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Teesiebs ist besonders kostengünstig herstellbar.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Multifunktionsküchengerätes ist der Stutzen antreibbar und dreht sich relativ zur Wölbung, während das Teesieb auch bei sich drehendem Stutzen positionsfest gegenüber dem Mixtopf angeordnet ist. Dadurch wird es besonders gut möglich, durch die Rotation des Stutzens und durch die an dem Stutzen üblicherweise angeordneten Schneidwerkeuge einen Rühreffekt im Mixtopf zu erzeugen, wodurch der Tee besonders gut zieht.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in drei Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Multifunktionsküchengerätes mit einem in einen Mixtopf eingesetzten erfindungsgemäßen Teesieb,
- 2 eine Schnittansicht des Mixtopfes entlang der Linie II-II in 1,
- 3 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Teesiebs.
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1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Multifunktionsküchengerät 1, das aus einer Motor- und Steuereinheit 2 sowie einem Mixtopf 3 besteht. Der Mixtopf 3 ist mit einem Mixtopfdeckel 4 verschlossen, der mittels zweier durch die Motor- und Steuereinheit 2 gesteuerten Arme 6 am Mixtopf 3 festgehalten wird, wenn die Motor- und Steuereinheit 2 angeschaltet ist. Mittig ist im Mixtopfdeckel 4 eine kreisrunde Deckelöffnung 7 vorgesehen. In die kreisrunde Deckelöffnung 7 ist ein erfindungsgemäßes Teesieb 8 eingesetzt. Das erfindungsgemäße Teesieb 8 weist eine Teesieböffnung 9 auf, die mittels eines Teesiebdeckels 11 in der 1 verschlossen ist. Die Motor- und Steuereinheit 2 ermöglicht es zum einen, ein an einem Mixtopfboden 13 angeordnetes Schneidwerkzeug 12 zu rotieren. Zum anderen ist am Boden des Mixtopfes 3 eine Heizung vorgesehen, mit der in dem Mixtopf 3 vorhandenes Wasser oder andere Flüssigkeit erhitzt werden können.
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Bei dem erfindungsgemäßen Teesieb 8, gemäß 2 und 3, handelt es sich um ein Zusatzwerkzeug für das Multifunktionsküchengerät 1.
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Da der Mixtopf 3 ein Volumen von anderthalb bis zwei Litern hat, kann mithilfe des Teesiebs 8 eine große Menge an Tee zubereitet werden und zusätzlich durch die Heizung im Boden des Mixtopfes 3 auf Dauer heiß gehalten werden.
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2 zeigt die Schnittansicht des in den Mixtopf 3 eingesetzten Teesiebs 8 entlang der Linie II-II in 1. Der Mixtopf 3 weist zunächst an seinem Mixtopfboden 13 eine durch den Motor der Motor- und Steuereinheit angetriebene Welle 14 auf. Die Welle 14 ist um eine in Längsrichtung L ausgerichtete Drehachse rechts- und linksherum rotierbar. Die Welle 14 ragt in den Mixtopf 3 hinein. An der Welle 14 sind die Schneidwerkzeuge 12 ihr gegenüber drehfest montiert, mit deren Hilfe in den Mixtopf 3 eingefülltes Gemüse und Ähnliches geschnitten werden kann. Dabei handelt es sich um eine übliche Anwendung des Multifunktionsküchengerätes 1.
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In der erfindungsgemäßen Anwendung wird von den Schneidwerkzeugen 12 in ihrer Schneidwirkung kein Gebrauch gemacht. Von den Schneidwerkzeugen wird in ihrer sekundären Funktion als Rührwerkzeug Gebrauch gemacht. Die Schneidwerkzeuge 12 rotieren unter dem eingesetzten Teesieb 8 in 2 hindurch. Während der Rotation behält das Teesieb 8 gegenüber dem Mixtopf 3 seine relative Stellung bei. Die Schneidwerkzeuge 12 haben hier die Funktion, dass sie das in dem Mixtopf 3 enthaltene und erhitzte Wasser umrühren und so den in dem Teesieb 8 enthaltenen Tee zur vollen Entfaltung bringen. Der Mixtopf 3 ist gemäß 2 durch den Teesiebdeckel 11 verschlossen. Während des Erhitzens wird der Mixtopfdeckel 4 auf dem Mixtopf 3 durch die zwei verstellbaren Arme 6 festgehalten. Der Mixtopfdeckel 4 weist mittig die kreisrunde Deckelöffnung 7 auf, die üblicherweise zum Befüllen des Mixtopfes dient. Erfindungsgemäß wird die Deckelöffnung 7 zum Einsetzen des erfindungsgemäßen Teesiebs 8 verwendet. 2 zeigt das in die Deckelöffnung 7 vollständig eingesetzte Teesieb 8. Das Teesieb 8 ist mit dem Teesiebdeckel 11 verschlossen.
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Das Teesieb 8 weist an einem Teesiebboden 16 eine Wölbung 17 oder Einbuchtung auf, die in einen Teesiebkörper 18 des Teesiebs 8 hineinragt, und die Welle 14 des Mixtopfes 3 weist einen in den Mixtopf 3 hineinragenden Stutzen 19 auf, der sich mixtopfinnenseitig an die Schneidwerkzeuge 12 anschließt, und die Wölbung 17 des Teesiebkörpers 18 ist bei eingesetztem Teesieb 8 über den Stutzen 19 gestülpt. Die Wölbung 17 kann auf dem Stutzen 19 aufliegen, sie kann jedoch auch etwas von dem Stutzen 19 in Längsrichtung L beabstandet sein und nur seitlich durch Wölbungswandungen stabilisiert sein. Die Wölbung 17 gestattet es, das Teesieb 8 besonders tief in den Mixtopf 3 hineinzusetzen. Dadurch ist es möglich, auch geringere Teemengen aufzubereiten, weil der Mixtopf 3 nur wenig befüllt zu sein braucht und in dem Teesieb 8 enthaltene Teeblätter dennoch mit Wasser vollständig abgedeckt sind.
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Das Teesieb 8 weist den Teesiebkörper 18 und die Teesieböffnung 9 auf. Die Teesieböffnung 9 wird von einer Ringscheibe 21 gemäß 3 kreisförmig umlaufen. Die Teesieböffnung 9 ist ebenfalls kreisförmig ausgebildet. An einem äußeren Rand der Ringscheibe 21 ist ein umlaufender Silikonstreifen 22 vorgesehen, der es gestattet, das Teesieb 8 auch im heißen Zustand mit zwei Fingern zu halten und das Teesieb 8 an dem Silikonstreifen 22 aus dem Mixtopf 3 herauszunehmen und zu handhaben. Der Teesiebkörper 18 ist vorzugsweise aus Edelstahl gebildet. Die Ringscheibe 21 ist ebenfalls vorzugsweise aus Edelstahl ausgeformt. Der Teesiebkörper 18 kann in Längsrichtung L streng zylindrisch ausgebildet sein oder zum Teesiebboden 16 hin leicht konisch verjüngend ausgebildet sein. Die Ausführungsform gemäß 3 weist eine leicht konische Verjüngung zum Teesiebboden 16 auf.
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3 zeigt das Teesieb 8, das auf einer Oberseite des Teesiebdeckels 11 abgesetzt ist. 2 zeigt die übliche Verwendung des Teesiebdeckels 11 zum Verschließen der Teesieböffnung 9 während des Zubereitens des Tees, während in der 3 die zweite Verwendung des Teesiebdeckels 11 dargestellt ist. Der Teesiebdeckel 11 weist an seiner Oberseite eine umlaufende Erhebung 23 auf, in die der Teesiebboden 16 eingesetzt werden kann. Ein Innendurchmesser der umlaufenden Erhebung 23 ist etwas größer als ein Außendurchmesser des Teesiebbodens 16. Dadurch ist das Teesieb 8 auf dem Teesiebdeckel 11 fixiert absetzbar. Insbesondere kann so das aus dem Mixtopf 3 herausgenommene Teesieb 8 auf einem Tisch abgestellt werden, ohne dass der Tisch mit aus dem Teesieb heraustropfendem Resttee verunreinigt wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Multifunktionsküchengerät
- 2
- Motor- und Steuereinheit
- 3
- Mixtopf
- 4
- Mixtopfdeckel
- 6
- Arme
- 7
- Deckelöffnung
- 8
- Teesieb
- 9
- Teesieböffnung
- 11
- Teesiebdeckel
- 12
- Schneidwerkzeug
- 13
- Mixtopfboden
- 14
- Welle
- 16
- Teesiebboden
- 17
- Wölbung
- 18
- Siebkörper
- 19
- Stutzen
- 21
- Ringscheibe
- 22
- Silikonstreifen
- 23
- Erhebung
- L
- Längsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202002106270 [0005]
- EP 3222273 A1 [0006]