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Die Erfindung betrifft ein mobiles Trinkgefäß für ein Heißgetränk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Vom Markt her bekannt sind sogenannte „Wasserkocher“, mit denen Wasser relativ schnell erhitzt werden kann, beispielsweise für die Zubereitung von Tee, Kaffee oder Suppe. Diese Wasserkocher umfassen einen Behälter, der an seinem oberen Ende offen ist und der bodenseitig eine integrierte elektrische Heizeinrichtung aufweist. Vom Markt her bekannt sind ferner mobile Trinkgefäße, die mit einem Deckel verschließbar sind und von einem Benutzer beispielsweise auf dem Weg zur Arbeit oder in der Freizeit mitgetragen und benutzt werden können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein mobiles Trinkgefäß zu schaffen, welches in der Anwendung besonders einfach ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein mobiles Trinkgefäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben. Darüber hinaus finden sich für die Erfindung wichtige Merkmale sowohl in der nachfolgenden Beschreibung als auch in der Zeichnung. Dabei können diese Merkmale für die Erfindung sowohl in Alleinstellung als auch in beliebigen Kombinationen wichtig sein.
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Eine wesentliche erfindungsgemäße Maßnahme besteht darin, dass der Behälter des mobilen Trinkgefäßes einen integrierten elektrischen Heizabschnitt zum Erhitzen der Flüssigkeit umfasst. Insoweit werden erfindungsgemäß Eigenschaften eines Wasserkochers mit denen eines mobilen Trinkgefäßes kombiniert. Demzufolge bedarf es nicht mehr der Handhabung von zwei unterschiedlichen Einrichtungen, nämlich einerseits eines Wasserkochers und andererseits eines Trinkgefäßes, sondern es muss nur noch ein einziges Gefäß gehandhabt werden. Hierdurch wird die Bereitstellung eines Heißgetränks in dem mobilen Trinkgefäß deutlich erleichtert. Darüber hinaus wird auch der Platzbedarf verringert, der für die Bereitstellung eines mobilen Heißgetränks erforderlich ist.
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Dabei versteht es sich, dass das erfindungsgemäße mobile Trinkgefäß nicht nur für die Bereitstellung beispielsweise von Tee oder Kaffee geeignet ist, sondern auch für die Bereitstellung beispielsweise von heißer Milch, heißer Schokolade, Suppe, etc. Dabei ist im übrigen denkbar, dass in das mobile Trinkgefäß eine Einrichtung, beispielsweise ein Sensor, integriert ist, welche die Art der im Behälter befindlichen und zu erhitzenden Flüssigkeit erkennt und ein entsprechendes Signal an eine Steuerung weiterleitet, welche dafür sorgt, dass das Erhitzen auf die jeweilige Flüssigkeit abgestimmt erfolgt. Möglich ist auch, dass an dem mobilen Trinkgefäß eine Eingabeeinrichtung, beispielsweise ein Schalter, vorhanden ist, mit dem ein Benutzer die Art der zu erhitzenden Flüssigkeit manuell eingeben kann. Ebenfalls versteht es sich, dass das mobile Trinkgefäß auch eine automatische Abschalteinrichtung aufweisen kann, welche die Heizeinrichtung automatisch bei Erreichen einer bestimmten Flüssigkeitstemperatur oder bei Erreichen eines bestimmten Flüssigkeitszustands (beispielsweise Kochen) abschaltet.
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Eine erste erfindungsgemäße Weiterbildung des mobilen Trinkgefäßes zeichnet sich dadurch aus, dass der Behälter einen elektrischen Kontaktabschnitt umfasst, der mit dem elektrischen Heizabschnitt verbunden und mit einem mit einer Stromversorgung verbindbaren stationären Kontaktabschnitt elektrisch koppelbar und lösbar ist. Dieses Grundprinzip ist bei sogenannten „kabellosen“ Wasserkochern bekannt. Beispielsweise kann der Kontaktabschnitt am Boden des Behälters vorhanden sein und einen ersten zentrischen und einen zu diesem koaxialen umlaufenden zweiten elektrischen Kontakt aufweisen, und an dem stationären Kontaktabschnitt sind dann entsprechende komplementäre Kontakte vorhanden. Hierdurch wird die Handhabung des mobilen Trinkgefäßes erheblich erleichtert.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass in einer Behälterwand ein sich in einer Längsrichtung des Behälters erstreckendes Sichtfenster vorhanden ist. Somit kann ein Benutzer des mobilen Trinkgefäßes jederzeit erkennen, wie viel Flüssigkeit sich aktuell in dem Behälter befindet.
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Besonders vorteilhaft ist es für die Zubereitung von solchen Getränken, bei denen Stoffe aus einer festen Substanz extrahiert werden sollen, wie beispielsweise aus Teeblättern oder aus Kaffeepulver, wenn das mobile Trinkgefäß einen Filterabschnitt aufweist, der an einer Einfüll- und Entnahmeöffnung des Behälters diese überdeckend lösbar anbringbar ist.
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In Weiterbildung hierzu wird vorgeschlagen, dass sich der Filterabschnitt von der Einfüll- und Entnahmeöffnung nach außen erstreckt. Dies ist besonders vorteilhaft dann, wenn sich die feste Substanz innerhalb des Behälters befindet und bis zur Entnahme der Flüssigkeit dort verbleibt, weil dann bei der Entnahme der Flüssigkeit die Substanz in dem Behälter zurückgehalten wird.
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Alternativ hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass sich der Filterabschnitt von der Einfüll- und Entnahmeöffnung in einen Innenraum des Behälters erstreckt. Dies hat dann Vorteile, wenn die Extraktion nur über einen begrenzten Zeitraum erfolgen und die Substanz nach einer bestimmten Zeit wieder aus der Flüssigkeit entfernt werden soll.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen mobilen Trinkgefäßes ist vorgesehen, dass es eine Halteeinrichtung umfasst, die an einer Einfüll- und Entnahmeöffnung des Behälters lösbar angebracht werden kann und die einen in einen Innenraum des Behälters ragenden Halteabschnitt umfasst, der zur Halterung eines Substanzelements oder eines Substanz-Aufnahmeelements ausgebildet ist. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Teebeutel zuverlässig in der Flüssigkeit angeordnet werden, oder es kann beispielsweise ein sich in der heißen Flüssigkeit auflösendes Stück Schokolade oder ein Bouillonwürfel zuverlässig in der heißen Flüssigkeit angeordnet werden. Hierzu ist zu sagen, dass dieser Aspekt eine selbstständig als schutzfähig anzusehende Erfindung darstellt, also auch bei einem mobilen Trinkgefäßes, welches nicht mit einem elektrischen Heizabschnitt versehen ist.
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Vorgeschlagen wird ferner, dass das mobile Trinkgefäß einen Deckel umfasst, der an dem Filterabschnitt und/oder an der Halteeinrichtung flüssigkeitsdicht anbringbar ist. Damit kann auch während des Transports des mobilen Trinkgefäßes der Filterabschnitt und/oder die Halteeinrichtung im Inneren des Behälters verbleiben, und es wird während des Transports des mobilen Trinkgefäßes sichergestellt, dass Flüssigkeit aus dem Behälter nicht unbeabsichtigt entweicht.
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Das gleiche gilt natürlich auch dann, wenn das mobile Trinkgefäß einen Deckel umfasst, der direkt an einer Einfüll- und Entnahmeöffnung des Behälters flüssigkeitsdicht anbringbar ist. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Deckel so ausgebildet ist, dass er wahlweise sowohl direkt an der Einfüll- und Entnahmeöffnung als auch an dem Filterabschnitt und/oder der Halteeinrichtung befestigt werden kann. Dies gestattet eine besonders flexible Benutzung des mobilen Trinkgefäßes für ganz unterschiedliche Arten von Flüssigkeiten.
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Wenn eine Außenseite einer Umfangswand des Behälters mindestens bereichsweise mit einem thermisch isolierenden Werkstoff versehen ist, wird die Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter erleichtert, da hierdurch die Finger des Benutzers vor der Temperatur der im Behälter befindlichen heißen Flüssigkeit geschützt werden.
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Nachfolgend werden Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes mobiles Trinkgefäß mit einer ersten Ausführungsform eines Filterabschnitts;
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2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines Filterabschnitts; und
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3 einen Längsschnitt durch eine Halteeinrichtung zur Verwendung bei dem mobilen Trinkgefäß von 1.
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Ein mobiles Trinkgefäß für ein Heißgetränk trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Es umfasst einen Behälter 12 zur Aufnahme einer Flüssigkeit 14. Der Behälter 12 ist insgesamt in etwa zylindrisch mit einem Boden 16, einer an diesen angeformten zylindrisch Umfangswand 18, einem sich hieran anschließenden und in 1 sich nach oben konisch verjüngenden Übergangsabschnitt 20 und einem sich an diesen wiederum anschließenden zylindrischen Öffnungsabschnitt 22. Eine Außenseite der Umfangswand 18 des Behälters 12 ist mit einem thermisch isolierenden Werkstoff 24 versehen. Eine Außenseite des Öffnungsabschnitts 22 ist mit einem Außengewinde 26 versehen.
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In 1 unterhalb von dem Boden 16 ist ein elektrischer Heizabschnitt 28 angeordnet, der fest mit dem Boden 16 verbunden ist. Der elektrische Heizabschnitt 28 ist in 1 nur schematisch dargestellt. Er kann beispielsweise ein elektrisches Widerstandsheizelement umfassen. An der Unterseite des elektrischen Heizabschnitts 28 ist ein elektrischer Kontaktabschnitt vorhanden, der einen ersten zentrischen Kontakt 30 und einen zweiten ringförmigen und zum ersten Kontakt 30 konzentrischen elektrischen Kontakt 32 umfasst. Die beiden Kontakte 30 und 32 sind mit dem beispielhaft angeführt elektrischen Widerstandsheizelement elektrisch verbunden.
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In 1 ist ferner ein mittels eines elektrischen Steckers 34 mit einer nicht gezeichneten Stromversorgung verbindbaren stationärer Kontaktabschnitt 36 gezeigt, der zu den Kontakten 30 und 32 komplementäre elektrische Kontakte 38 und 40 aufweist. Aus 1 ist ferner ersichtlich, dass in der Umfangswand 18 des Behälters ein sich in Längsrichtung des Behälters 12 erstreckendes transparentes Sichtfenster 42 vorhanden ist. Bei einer nicht gezeigten Ausführungsform ist der gesamte Behälter 12 oder zumindest die Umfangswand 18 aus einem transparenten Werkstoff hergestellt.
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Der Öffnungsabschnitt 22 begrenzt eine Einfüll- und Entnahmeöffnung 44. An dieser ist ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 46 bezeichneter Filterabschnitt lösbar angebracht. Der Filterabschnitt 46 verfügt über einen insgesamt zylindrischen Siebabschnitt 48, der sich von einem Befestigungsabschnitt 50 in einen Innenraum 52 des Behälters 12 erstreckt. Der Befestigungsabschnitt 50 weist einen zylindrischen Gewindeabschnitt 54 auf, der mit einem zum Außengewinde 26 am Öffnungsabschnitt 22 komplementären Innengewinde 56 versehen ist.
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Eine Außenseite des Gewindeabschnitts 54 trägt in einem in 1 oberen Bereich ein Außengewinde 58. Dieses kooperiert mit einem Innengewinde 60, welches im Bereich eines abragenden umlaufenden Rands eines becherartigen Deckels 62 angebracht ist. Etwas vom Rand des Deckels 62 axial beabstandet und nach radial einwärts versetzt verfügt der Deckel 62 über ein weiteres Innengewinde 62, welches mit dem Außengewinde 26 am Führungsabschnitts 22 kooperieren kann.
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Das mobile Trinkgefäße 10 wird folgendermaßen genutzt: der Filterabschnitt 46 und der Deckel 62 sind zunächst nicht am Behälter 12 befestigt. Dieser ist mit dem elektrischen Heizabschnitt 28 auf den stationären Kontaktabschnitt 36 aufgesetzt. Zuvor wurde der Behälter 12 mit einer Flüssigkeit, beispielsweise mit Wasser, gefüllt. Dann wird die in dem elektrischen Heizabschnitt 28 vorhandene Heizeinrichtung in Betrieb gesetzt, beispielsweise indem der Stecker 34 mit einer Stromversorgung verbunden wird. Gegebenenfalls kann auch ein Schalter vorhanden sein, welcher die Heizeinrichtung in Betrieb setzt.
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Nun wird die im Behälter 12 befindliche Flüssigkeit 14 erhitzt, bis sie kocht. Dann wird der Heizvorgang beendet. Zwischenzeitlich wurde in den Siebabschnitt 48 eine Substanz 66 eingeführt, aus der ein Stoff in die Flüssigkeit 14 extrahiert werden soll. Bei der Substanz 66 kann es sich beispielsweise um Teeblätter oder um Kaffeepulver handelt. Der Filterabschnitt 46 mit der im Abschnitt 48 befindlichen Substanz 66 wird nun auf das Außengewinde 26 aufgeschraubt. Dabei taucht die Substanz 66 in die erhitzte Flüssigkeit 14 ein, so dass der Stoff wie gewünscht in die Flüssigkeit 14 extrahiert wird. Bei einer nicht dargestellten Ausführungsform wird der Filterabschnitt 46 einfach auf den Öffnungsabschnitt 22 aufgesetzt, ohne mit diesem verschraubt zu werden. Möglich ist auch, anstelle einer Schraubverbindung eine Clipsverbindung oder etwas Ähnliches vorzusehen.
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Nach dem Ende der gewünschten Wirkzeit wird der Filterabschnitt 46 vom Behälter 12 gelöst und abgelegt. Dann wird der Deckel 62 mit dem Innengewinde 64 auf das Außengewinde 26 aufgeschraubt, wodurch die Einfüll- und Entnahmeöffnung 44 fluiddicht verschlossen wird. Spätestens jetzt kann der Behälter 12 vom stationären Kontaktabschnitt 36 gelöst und vom Benutzer mitgenommen werden.
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Eine alternative Ausführungsform eines Filterabschnitts 46 zeigt 2. Dabei tragen solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zu Elementen und Bereichen der in 1 gezeigten Vorrichtung aufweisen, die gleichen Bezugszeichen.
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Anders als bei der Variante der 1 ist der Siebabschnitt 48 beim Filterabschnitt 46 der 2 nicht zum Innenraum 52 des Behälters 12 hin gerichtet, sondern erstreckt sich dann, wenn der Filterabschnitt 46 mit dem Öffnungsabschnitt 22 verbunden ist, von der Einfüll- und Entnahmeöffnung 44 nach außen. Dies hat dann Vorteile, wenn die Substanz 66 lose in den Behälter 12 eingefüllt wurde. Durch den Siebabschnitt 48 wird nun bei der Entnahme der Flüssigkeit 14 aus dem Behälter 12 die Substanz 66 zuverlässig in dem Behälter 12 zurückgehalten.
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Anstelle des Filterabschnitts 46 kann auch eine Halteeinrichtung 68 verwendet werden, wie sie in 3 gezeigt ist. Auch hier tragen solche Elemente und Bereiche, welche äquivalente Funktionen zu Elementen und Bereichen der in 1 gezeigten Vorrichtung aufweisen, die gleichen Bezugszeichen.
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Die Halteeinrichtung 68 umfasst einen in Betriebslage in den Innenraum 52 des Behälters 12 ragenden bzw. dort angeordneten Halteabschnitt 70, der vorliegend durch zwei dornartige Fortsätze gebildet wird, die mittels flexibler Federarme an dem Befestigungsabschnitt 50 der Halteeinrichtung 68 befestigt sind. Zwischen den beiden dornartigen Fortsätzen 70 ist bei der Ausführungsform der 3 ein Teebeutel 74 gehalten, bei dem es sich insoweit um ein Aufnahmeelement für eine Substanz, nämlich Tee, handelt. Gegebenenfalls könnte durch die Fortsätze 70 auch ein Bouillonwürfel oder ein Stück Schokolade gehalten werden.