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Die Erfindung betrifft eine quaderförmige Einraumzelle, insbesondere zur Aufstellung innerhalb von Gebäuden, mit wenigstens einem Bodenelement sowie einem Deckenelement, und mit zumindest zwei Wandelementen, wobei das Deckenelement und das Bodenelement jeweils lösbar mit den sich gegenüberliegenden Wandelementen gekoppelt sind.
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Eine derartige quaderförmige Raumzelle kann nach außen hin geschlossen ausgebildet sein, wobei aber auch Ausführungsformen möglich und denkbar sind, die an zumindest einer Seite, d. h. stirnseitig oder rückseitig, offen gestaltet sind. In der Regel werden solche quaderförmigen Raumzellen jedoch insgesamt nach außen hin geschlossen gestaltet, um auf diese Weise in einem Gebäude oder einem größeren Raum eine abgeschlossene Raumparzelle zur Verfügung zu stellen.
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Aus diesem Grund werden solche quaderförmigen Raumzellen typischerweise im Innern von beispielsweise Büroräumen, Messehallen, Fabrikhallen, Flughäfen etc. platziert und angeordnet, um kleine abgetrennte Räume als Rückzugsort für beispielsweise ungestörtes Arbeiten, für Besprechungen oder schlicht und ergreifend als Ruheräume zur Verfügung zu stellen. Solchen Denkzellen zur Einzelnutzung, als Fokusraum zur Teamarbeit in Kleingruppen oder auch als Projekthaus für multiple Nutzungsmöglichkeiten in größeren Gruppen kommt aktuell eine besondere Bedeutung zu, weil hiermit Lösungen zur Verfügung gestellt werden, die allgemeine Hygieneanforderungen erfüllen und dennoch einen Begegnungsort in konstruktiver Arbeitsatmosphäre zur Verfügung stellen.
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Quaderförmige Raumzellen des eingangs beschriebenen Aufbaus sind in vielfältiger Art und Weise im Schrifttum bekannt. So beschäftigt sich die
DE 692 09 117 T2 mit einem transportablen Schutzraum, der jedoch typischerweise zur Aufnahme von Material und/oder Personal und insbesondere Militärpersonal geeignet und ausgelegt ist. Eine vergleichbare quaderförmige Raumzelle ist Gegenstand der
US 2016/0017653 A1 . Auch in diesem Fall stehen Stabilitätsaspekte an erster Stelle.
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Bei einem transportablen Haus aus Modulelementen entsprechend der
DE 10 2008 035 937 A1 geht es primär darum, den Transport zum Aufbauort zu erleichtern und einen Aufbau ohne Kran zu ermöglichen.
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Quaderförmige Raumzellen zur Aufstellung in Gebäuden werden darüber hinaus in den beiden gattungsbildenden Dokumenten
DE 20 2012 003 817 U1 und in der
DE 20 2018 105 652 U1 vorgestellt. Sowohl bei der erstgenannten als auch der zweitgenannten Lehre geht es im Endeffekt um die Ausbildung der jeweiligen Anschlussbereiche nach dem Nut-/Feder-Prinzip. Tatsächlich wird bei der
DE 20 2012 003 817 U1 so vorgegangen, dass die Stirnflächen der Nut und/oder der Feder zumindest teilweise aus Stahlblech ausgebildet sind.
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Im Rahmen der gattungsbildenden Lehre nach der
DE 20 2018 105 652 U1 ist ein Deckenprofil mit einer nach unten offenen umlaufenden Nut ausgerüstet, in welche die oberen Enden der Wandelemente eingreifen. Dazu verfügen die Wandelemente über oberseitige Federabschnitte und sind zusätzlich in die Nut hineinragende Gummiprofile vorgesehen. Dadurch können auch eine Glasscheibe oder eine Türzarge gehaltert werden. Auf diese Weise lässt sich die Raumzelle mit variablem Aufbau zur Verfügung stellen und kann universell einsetzbar ausgelegt werden.
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Der Stand der Technik hat sich zwar grundsätzlich bewährt, bietet allerdings noch Raum für Verbesserungen. So setzt die Montage des Deckenprofils mit der nach unten offenen umlaufenden Nut zur Kopplung mit den oberen Enden der Wandelemente voraus, dass vor der Montage des Deckenelementes sämtliche Wandelemente montiert sind.
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Daraus resultiert ein oftmals instabiler Aufbau und können Probleme bei der Montage resultieren. Hinzu kommt, dass eine flexible Raumnutzung praktisch nicht möglich ist, weil die bekannte quaderförmige Einraumzelle keinerlei Erweiterungen zulässt. Hier setzt die Erfindung an.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige quaderförmige Raumzelle insbesondere zur Aufstellung innerhalb von Gebäuden so weiterzuentwickeln, dass die Montage erleichtert ist und eine flexible Anpassung an unterschiedliche Raumanforderungen einfach gelingt.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine quaderförmige Einraumzelle insbesondere zur Aufstellung innerhalb von Gebäuden im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die beiden nicht gegenüberliegenden Wandelemente jeweils stumpf sowohl mit dem Deckenelement als auch dem Bodenelement unter Definition eines umlaufend geschlossenen sowie stirn- und rückseitig offenen Grundgerüstes gekoppelt sind.
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Um die stumpfe Verbindung der Wandelemente jeweils sowohl mit dem Deckenelement als auch dem Bodenelement im Detail zu realisieren und umzusetzen, greift die Erfindung im allgemeinen auf eine lösbare Kopplung unter Rückgriff auf einen oder mehrere Zentrierzapfen sowie einen oder mehrere Verbinder zurück. Dabei definieren das Deckenelement und das Bodenelement zusammen mit den wenigstens zwei sich gegenüberliegenden Wandelementen das umlaufend geschlossene Grundgerüst, welches dadurch besonders stabil ausgebildet ist. Das Grundgerüst ist in diesem Zusammenhang sowohl stirn- als auch rückseitig offen gestaltet. Dabei versteht es sich, dass je nach Bedarf das Grundgerüst stirnseitig bzw. rückseitig wahlweise geschlossen werden kann, beispielsweise durch durchsichtige oder geschlossene weitere Wandelemente. Diese weiteren Wandelemente können beispielsweise über eine Nut-/Federverbindung sowohl mit dem Deckenelement als auch dem Bodenelement ebenfalls lösbar gekoppelt werden.
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Durch die Realisierung des umlaufend geschlossenen Grundgerüstes besteht die Möglichkeit, zumindest zwei Grundgerüste stirnseitig und/oder rückseitig miteinander lösbar zu koppeln. Dadurch kann eine Mehrraumzelle mit erhöhter Raumtiefe definiert und zur Verfügung gestellt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, zumindest zwei Grundgerüste seitlich miteinander lösbar zu koppeln und auf diese Weise eine Mehrraumzelle mit erhöhter seitlicher Breite zu definieren. Selbstverständlich können auch beide Vorgehensweisen miteinander kombiniert werden, sodass hierdurch eine Mehrraumzelle mit sowohl erhöhter Raumtiefe als auch erhöhter seitlicher Breite zur Verfügung gestellt wird.
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Auf diese Weise können die einzelnen Einraumzellen modular zu einer quaderförmigen Mehrraumzelle miteinander gekoppelt und verbunden werden. Es besteht sogar die Möglichkeit, zumindest zwei Grundgerüste boden- bzw. deckenseitig miteinander zu verbinden, um auf diese Weise eine mehrstöckige Mehrraumzelle zur Verfügung zu stellen. Im Regelfall werden jedoch mehr Raumzellen realisiert und umgesetzt, die sich in einer Ebene ausdehnen. Durch die Möglichkeit der modularen Kopplung der jeweiligen Einraumzelle mit einer weiteren oder mehreren weiteren Einraumzellen können im Endeffekt quaderförmige Mehrraumzellen zur Verfügung gestellt werden, die sich aus praktisch beliebig vielen Einraumzellen zusammensetzen.
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Dabei hat es sich bewährt, wenn die Einraumzellen jeweils gleich groß ausgebildet sind. Außerdem werden die Einraumzellen typischerweise modular und lösbar miteinander gekoppelt. Dadurch kann die jeweils aufgebaute Konstellation aus Einraumzellen im Bedarfsfall geändert und an die sich gegebenenfalls ändernden Bedingungen unschwer angepasst werden. Durch die jeweils lösbare stumpfe Kopplung der Elemente miteinander gelingt ein Auf- und Abbau besonders einfach und kostengünstig.
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Tatsächlich handelt es sich sowohl bei den Wandelementen als auch dem Deckenelement ebenso wie dem Bodenelement um sogenannte Leichtbauplatten aus Holz und/oder Kunststoff gegebenenfalls mit einer Beschichtung. Als Folge hiervon verfügen die Elemente typischerweise über eine Wandstärke von mehreren Zentimetern, beispielsweise 50 mm bzw. 5 cm, 60 mm bzw. 6 cm oder gegebenenfalls noch mehr. Dadurch besteht die Möglichkeit, die fraglichen Elemente mit Hohlräumen auszurüsten, um das Gewicht niedrig zu halten. Die fraglichen Hohlräume der genannten Elemente können beispielsweise mit wabenartigen Papierwerkstoffen ausgefüllt werden, um den Wandelementen dennoch die notwendige Stabilität zur Verfügung zu stellen. Außerdem besteht hierdurch die Möglichkeit, dass einzelne dieser Hohlräume in den Elementen als beispielsweise Kabelkanäle fungieren können.
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Da die Wandelemente zusammen mit dem Bodenelement und dem Deckenelement das umlaufend geschlossene Grundgerüst definieren, werden auf diese Weise praktisch umlaufende Kabelkanäle zur Verfügung gestellt. Denn das fragliche Grundgerüst bildet hierdurch einen insgesamt nach vorne und hinten hin offenen Quader, in den bedarfsweise weitere Wandelemente eingesetzt werden können. So oder so ist der offene Quader mit den als Kabelkanäle fungierenden Hohlräumen ausgerüstet, die vom Bodenelement über die seitlichen Wandelemente zum Deckenelement und zurück reichen. Dadurch kann wahlweise eine beliebige Verkabelung im Innern der erfindungsgemäßen quaderförmigen Einraumzelle und folglich auch in einer aus den Einraumzellen aufgebauten quaderförmigen Mehrraumzelle zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise lassen sich in den Kabelkanälen Netzkabel ebenso wie Datenkabel verlegen, sodass an beliebiger Stelle im Innern des Grundgerüstes Netzsteckdosen, Datensteckdosen usw. vorgesehen werden können.
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Sofern zwei oder mehr Grundgerüste seitlich miteinander lösbar gekoppelt werden und eine Mehrraumzelle mit erhöhter seitlicher Breite definieren, kann so vorgegangen werden, dass die beiden Grundgerüste wenigstens eine gemeinsame Wand aufweisen. Außerdem wird in diesem Fall regelmäßig so vorgegangen, dass die beiden Grundgerüste mit einem T-förmigen Koppelelement zur Verbindung jeweils mit dem Deckenelement und dem Bodenelement ausgerüstet sind.
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Darüber hinaus sind sowohl das Deckenelement als auch das Bodenelement gemeinsam oder alternativ jeweils mit wenigstens einem in Richtung auf das Wandelement hoch- oder heruntergebogenen Abschnitt ausgerüstet. Dabei ist der jeweils gebogene Abschnitt des Deckenelementes und/oder Bodenelementes mit dem zugehörigen Wandelement stumpf verbunden. Im Verbindungsbereich des gebogenen Abschnittes sowie des Wandelementes ist zu diesem Zweck wenigstens ein Verbinder vorgesehen. Mit Hilfe des zumindest einen Verbinders werden dabei der jeweilige gebogene Abschnitt und das zugehörige Wandelement lösbar miteinander gekoppelt. Außerdem können in dem besagten Verbindungsbereich ein oder mehrere Zentrierzapfen vorgesehen sein, um die lösbare Kopplung zwischen dem Deckenelement bzw. Bodenelement und dem zugehörigen Wandelement zu erleichtern.
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Es hat sich bewährt, wenn der jeweils gebogene Abschnitt getrennt von den Elementen, d. h. dem Deckenelement, dem Bodenelement sowie den Wandelementen, ausgebildet und jeweils stumpf mit ihnen (den Elementen) verbunden ist. Dadurch wird die Modularität und der Aufbau erleichtert. Hierzu trägt ergänzend bei, dass das T-förmige Koppelelement zwei gebogene Abschnitte in sich vereinigt.
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Die gebogenen Abschnitte weisen dabei im Querschnitt jeweils eine bestimmte Schenkellänge in einer Querrichtung und in einer Höhenrichtung auf. Dabei wird meistens so vorgegangen, dass die Schenkellänge in der Querrichtung und der Höhenrichtung jeweils gleich ausgebildet ist. Dadurch können die gebogenen Abschnitte nicht nur gegeneinander ausgetauscht werden, sondern ist auch ihre jeweilige Einbaurichtung beliebig.
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Hierzu trägt ergänzend der Umstand bei, dass die gebogenen Abschnitte eine an die jeweilige Zellentiefe angepasste Länge in der Tiefenrichtung aufweisen. Dabei wird man meistens so vorgehen, dass die Länge der gebogenen Abschnitte der jeweiligen Zellentiefe entspricht, sodass das Bodenelement und das Deckenelement ebenso wie die Wandelemente über jeweils in ihren Eckbereichen vorgesehene gebogene Abschnitte miteinander lösbar und stumpf gekoppelt werden können. Aufgrund der geschilderten Ausprägung, lassen sich die gebogenen Abschnitte in den zugehörigen Eckbereichen auch untereinander austauschen.
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Im Ergebnis wird eine quaderförmige Einraumzelle ebenso wie eine quaderförmige Mehrraumzelle zur Verfügung gestellt, die mit im Vergleich zum Stand der Technik mit besonderen Montagevorteilen ausgerüstet ist. Das lässt sich darauf zurückführen, dass das Deckenelement, das Bodenelement und die Wandelemente ein Grundgerüst definieren, welches nicht nur die notwendige Stabilität zur Verfügung stellt, sondern auch über die erforderlichen elektrischen/elektronischen Installationen verfügt. Das steigert insgesamt die Flexibilität und Akzeptanz, was in Verbindung mit dem einfachen Aufbau und der Montage sowie der Möglichkeit einer flexiblen Raumgestaltung die besonderen Vorteile darstellt.
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Es versteht sich, dass einzelne der Wandelemente innenseitig mit einem textilen Flächenelement bei Bedarf ganz oder teilweise verkleidet werden können. Dadurch kann im Innern der Einraumzelle und ebenso im Innern der Mehrraumzelle eine schalldämmende Wirkung herbeigeführt werden. Als geeignetes textiles Flächenelement empfiehlt sich der Rückgriff auf ein Vlies, wie es beispielsweise in der
EP 3 241 562 B1 der Anmelderin im Detail beschrieben wird. Grundsätzlich lassen sich im Innern der erfindungsgemäßen quaderförmigen Einraumzelle ebenso wie im Innern der Mehrraumzelle auch problemlos elektrische Installationen, LED-Spots oder LED-Bänder anbringen. Auch eine Belüftung mit einem Lüfter ist problemlos möglich, weil die fraglichen Geräte über die als Kabelkanäle fungierenden Hohlräume mit der erforderlichen elektrischen Energie problemlos versorgt werden können. Da sämtliche Kabelelemente in die Wandelemente bzw. Deckenelemente und Bodenelemente integriert und im Rahmen der Vorfertigung an gewünschten Stellen platziert werden können, gelingt der Auf- und Zusammenbau ohne zusätzliches Fachpersonal.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; Es zeigen:
- Die 1 bis 3 eine quaderförmige Einraumzelle bzw. eine quaderförmige Mehrraumzelle in unterschiedlichen Konstellationen und Ansichten sowie
- 4A und 4B die jeweilige Einraumzelle im Bereich einer Verbindung zwischen Bodenelement und Wandelement vor dem Zusammenbau (4A) und nach dem Zusammenbau (4B).
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In den Figuren ist eine quaderförmige Einraumzelle dargestellt, die sich insbesondere zur Aufstellung innerhalb von Gebäuden eignet, nach der Wiedergabe in den 1 bis 3 beispielsweise zur Aufstellung innerhalb eines Großraumbüros oder einer Messehalle vorgesehen und eingerichtet ist. Auf diese Weise kann im Innern der quaderförmigen Einraumzelle bzw. der aus mehreren solcher Einraumzellen gebildeten quaderförmigen Mehrraumzelle ein geschlossener Besprechungsraum zur Verfügung gestellt werden, der zwar optisch mit dem Großraumbüro bzw. der Messehalle nach wie vor verbunden ist, allerdings dennoch vertrauliche Gespräche zulässt. Zu diesem Zweck setzt sich die quaderförmige Einraumzelle aus wenigstens einem Bodenelement 1, einem Deckenelement 2 und mehreren Wandelementen 3 zusammen.
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Nach dem Ausführungsbeispiel sind zwei Wandelemente 3 vorgesehen, die sich gegenüberliegen und jeweils lösbar sowie stumpf mit dem Bodenelement 1 und dem Deckenelement 2 verbunden sind. Auf diese Weise wird ein umlaufend geschlossenes Grundgerüst 1, 2, 3 definiert. Das Grundgerüst 1, 2, 3 kann stirn- und rückseitig offen ausgebildet sein. Es besteht aber auch entsprechend der Aufsicht bzw. Schnittdarstellung in der 3 die Möglichkeit, stirnseitig und rückseitig zusätzliche Wandelemente 4 zu realisieren und vorzusehen, die sich ebenso wie die Wandelemente 3 jeweils gegenüberliegen.
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Bei den Wandelementen 4 kann es sich um solche handeln, die zur Kopplung mit dem Grundgerüst 1, 2, 3 über eine nicht näher dargestellte Nut-/Federverbindung verfügen. Tatsächlich kann nach dem Ausführungsbeispiel das Deckenelement 2 ebenso wie das Bodenelement 1 mit einer Nut zur Aufnahme des jeweiligen Wandelementes 4 ausgerüstet sein, wobei das Wandelement 4 mit einer zugehörigen Feder in die Nut eingreift, was jedoch im Detail nicht dargestellt ist. Das gilt auch für die jeweilige Auslegung und Ausprägung von Türen 5, die sich in den jeweiligen Wandelementen 4 finden. Tatsächlich können die Wandelemente 4 aus Glas ausgebildet sein oder auch geschlossen als beispielsweise Kunststoffplatten, Holzplatten etc.
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Das Deckenelement 2 und auch das Bodenelement 1 verfügen ausweislich der 4A und 4B jeweils über einen in Richtung auf das Wandelement 3 hoch- oder heruntergebogenen Abschnitt 1a bzw. 2a. In der Darstellung nach den 4A und 4B erkennt man das Bodenelement 1 mit dem hochgebogenen Abschnitt 1a, an den stumpf das Wandelement 3 angeschlossen ist. Für die stumpfe Verbindung ist nach dem Ausführungsbeispiel ein Verbinder 7 realisiert. Außerdem erkennt man im Ausführungsbeispiel einen oder mehrere Zentrierzapfen 6.
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Mit Hilfe des Verbinders 7 werden im Rahmen der Darstellung nach den 4A und 4B das Bodenelement 1 bzw. dessen hochgezogener Abschnitt 1a und das zugehörige Wandelement 3 lösbar miteinander gekoppelt. Dazu ist zusätzlich zu dem Verbinder 7 der bereits angesprochene Zentrierzapfen 6 bzw. sind mehrere Zentrierzapfen 6 realisiert. Mit Hilfe des Verbinders 7 können der hochgebogene Abschnitt 1a und das Wandelement 3 Stoß auf Stoß gekoppelt werden, indem ein Gewindebolzen 7a des Verbinders 7 in eine Gewindeaufnahme 7b beim Absenken des Wandelementes 3 in Richtung auf den hochgebogenen Abschnitt 1a eintaucht und verschraubt wird. Dadurch wird für die bereits angesprochene lösbare Verbindung des betreffenden Wandelementes 3 mit dem Bodenelement 1 im Verbindungsbereich gesorgt. Vergleichbar wird im Bereich des Deckenelementes 2 vorgegangen. Selbstverständlich kann der Verbinder 7 auch anders ausgelegt sein und arbeiten, solange er eine lösbare stumpfe Verbindung wie beschrieben zur Verfügung stellt.
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Man erkennt darüber hinaus noch anhand der Darstellung in den 4A und 4B, dass der hochgebogene respektive heruntergebogene Abschnitt 1a, 2a jeweils getrennt von den übrigen Elementen, d. h. dem Deckenelement 1, dem Bodenelement 2 sowie den beiden Wandelementen 3 ausgebildet ist. Außerdem ist der fragliche gebogene Abschnitt 1a, 2a jeweils stumpf mit den vorgenannten Elementen 1, 2, 3 verbunden. Darüber hinaus verfügt der jeweils gebogenen Abschnitt 1a, 2a im Querschnitt jeweils über eine bestimmte Schenkellänge L in einer Querrichtung Q ebenso wie in einer Höhenrichtung H. Dabei ist die Auslegung so getroffen, dass die jeweilige Schenkellänge L in der Querrichtung Q und die Schenkellänge L in der Höhenrichtung H jeweils gleich ausgebildet sind.
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Darüber hinaus erkennt man insbesondere anhand der Darstellung in den 4A und 4B zusätzlich noch, dass der gebogene Abschnitt 1a, 2a eine an eine Zellentiefe angepasste Länge M in einer Tiefenrichtung T aufweist. D. h., die Länge M bzw. Erstreckung des gebogenen Abschnittes 1a, 2a in der Tiefenrichtung T entspricht der korrespondierenden Länge des Wandelementes 3 ebenso wie derjenigen des Bodenelementes 2 und des Deckenelementes 1 in der besagten Tiefenrichtung T. Dadurch können die jeweiligen hochgebogenen oder heruntergebogenen Abschnitte 1a, 2a in den Eckbereichen des Grundgerüstes 1, 2, 3 problemlos gegeneinander ausgetauscht werden. Auch eine gewisse Einbaulage ist im Endeffekt nicht erforderlich. Das unterstützt den modularen Charakter.
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Um nun die in den 1 bis 3 dargestellten quaderförmigen Mehrraumzellen aufbauen und erfindungsgemäß realisieren zu können, sind zusätzlich und in dem Verbindungsbereich V des jeweils gebogenen Abschnittes 1a, 2a mit dem jeweiligen Wandelement 3 ebenso wie in einem stirnseitigen bzw. rückseitigen Verbindungsbereich V des Grundgerüstes 1, 2, 3 mit einem weiteren Grundgerüst 1, 2, 3 die bereits angesprochenen Zentrierzapfen 6 sowie gegebenenfalls ein oder mehrere Verbinder 7 vorgesehen. Auf diese Weise können mehrere Einraumzellen derart miteinander gekoppelt werden, dass zumindest zwei Grundgerüste 1, 2, 3 stirnseitig und/oder rückseitig miteinander lösbar gekoppelt werden. Dadurch wird eine Mehrraumzelle mit erhöhter Raumtiefe in der Tiefenrichtung T zur Verfügung gestellt, wie man anhand der 1 unmittelbar nachvollziehen kann.
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Alternativ hierzu können auch wenigstens zwei Grundgerüste 1, 2, 3 seitlich miteinander lösbar gekoppelt werden und auf diese Weise eine Mehrraumzelle mit erhöhter seitlicher Breite definieren, d. h. einer gesteigerten Breite in der Querrichtung Q, wie dies die 2 andeutet. In diesem Fall kann das mittlere Wandelement 3 vorgesehen sein oder beispielsweise auch als durchsichtiges Wandelement 3 beispielsweise aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, auf das mittlere Wandelement 3 schlicht und ergreifend verzichten zu können. Das wird durch die strichpunktierte Darstellung in der 2 angedeutet. In einem solchen Fall wird man dann ein an dieser Stelle vorgesehenes T-förmiges Koppelelement 8 typischerweise horizontalverlaufend ohne hochstehenden Steg ausbilden.
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Die Mehrraumzelle nach der 2 kann darüber hinaus mit einer erhöhten Raumtiefe ausgerüstet werden, wenn zusätzlich stirnseitig bzw. rückseitig weitere Grundgerüste 1, 2, 3 lösbar angeschlossen werden. Eine solche Ausführungsform kann man bei einem Vergleich der 2 und 3 unmittelbar nachvollziehen.
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Dabei wird im Verbindungsbereich V von zwei seitlich miteinander gekoppelten Grundgerüsten 1, 2, 3 so vorgegangen, dass die beiden Grundgerüste 1, 2, 3 mit der wenigstens einen gemeinsamen Wand bzw. dem gemeinsamen Wandelement 3 im Bedarfsfall ausgerüstet werden. Außerdem ist an dieser Stelle das in der 2 angedeutete T-förmige Koppelelement 8 oder ein gerade bzw. horizontalverlaufendes Koppelelement 8 ohne hochstehenden T-förmigen Steg realisiert.
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Mit Hilfe des T-förmigen oder horizontalverlaufenden Koppelelementes 8 können jeweils das Deckenelement 1 und das Bodenelement 2 der beiden benachbarten Grundgerüste 1, 2, 3 miteinander lösbar und stumpf gekoppelt werden. Dabei ist das T-förmige Koppelelement 8 wiederum so ausgelegt und ausgebildet, dass es zwei gebogene Abschnitte 1a respektive 2a in sich vereinigt, wie man anhand der 2 nachvollziehen kann. Dabei ist die Auslegung erneut so getroffen, dass die mit den beiden gebogenen Abschnitten 1a, 2a verbundene Schenkellänge L in der Querrichtung Q gleich derjenigen ist, wie sie in der Höhenrichtung H beobachtet wird. Auf diese Weise können sowohl das T-förmige Koppelelement 8 als auch das horizontalverlaufende Koppelelement 8 unter Beibehaltung der Abmessungen des jeweiligen Bodenelementes 1 bzw. Deckenelementes 2 zwischengeschaltet werden.
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Dadurch lassen sich im Ergebnis quaderförmige Mehrraumzellen in ganz unterschiedlicher Konstellation und entsprechend den tatsächlichen Raumbedürfnissen realisieren und umsetzen. Das macht die Darstellung in den 1 bis 3 unmittelbar deutlich. Dabei sind die jeweiligen Einraumzellen bzw. die zugehörigen Grundgerüste 1, 2, 3 jeweils gleich groß ausgebildet. Dadurch lassen sich die Einraumzellen bzw. ihre Grundgerüste 1, 2, 3 modular und lösbar miteinander koppeln, wie dies zuvor beschrieben worden ist, und zwar sowohl stirnseitig zur Erzielung einer erhöhten Raumtiefe als auch seitlich um eine gesteigerte seitliche Breite zu realisieren.
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Wie einleitend bereits ausgeführt, handelt es sich bei den Wandelementen 3 ebenso wie bei dem Bodenelement 1 und dem Deckenelement 2 jeweils um Leichtbauplatten, die aus Holz und/oder Kunststoff gefertigt sind. Außerdem finden sich in den fraglichen Elementen 1, 2, 3 lediglich angedeutete und als Hohlkammern 9 fungierende Kabelkanäle, durch die beispielsweise Stromleitungen, Datenleitungen etc. geführt werden können. Diese Leitungen mögen ihrerseits in beispielsweise Netzsteckdosen, Datensteckdosen etc. im Innern der Einraumzelle bzw. Mehrraumzelle enden. Die Wandstärke des Bodenelementes 1, des Deckenelementes 2 ebenso wie diejenige der Wandelemente 3 beträgt im Ausführungsbeispiel ca. 50 mm. Außerdem können die fraglichen Elemente 1, 2, 3 innenseitig mit einem textilen Flächengebilde 10 wahlweise ausgerüstet werden, um eine besonders Schall gedämpfte Atmosphäre im Innern der dargestellten quaderförmigen Einraumzelle bzw. Mehrraumzelle zur Verfügung zu stellen.
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Demgegenüber handelt es sich bei den gleichsam zusätzlich und optional vorgesehenen Wandelementen 4 um solche mit plattenartigem Charakter, die eine Materialstärke von typischerweise 10 mm aufweisen. Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Wandelementen 4 um Glasscheiben. Grundsätzlich können an dieser Stelle aber auch Kunststoffplatten, Metallplatten, Holzplatten oder auch Kombinationen zum Einsatz kommen. Das ist im Detail nicht dargestellt.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2, 3
- Grundgerüst
- 2
- Bodenelement
- 1a
- gebogener Abschnitt
- 2
- Deckenelement
- 2a
- gebogener Abschnitt
- 3
- Wandelement
- 4
- zusätzliches Wandelement
- 5
- Türausprägung
- 6
- Zentrierzapfen
- 7
- Verbinder
- 7a
- Gewindebolzen
- 7b
- Gewindeaufnahme
- 8
- Koppelelement
- 9
- Hohlkammern
- 10
- textiles Flächengebilde
- H
- Höhenrichtung
- L
- Schenkellänge
- M
- Länge bzw. Erstreckung
- Q
- Querrichtung
- T
- Tiefenrichtung
- V
- Verbindungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69209117 T2 [0004]
- US 2016/0017653 A1 [0004]
- DE 102008035937 A1 [0005]
- DE 202012003817 U1 [0006]
- DE 202018105652 U1 [0006, 0007]
- EP 3241562 B1 [0024]