-
Technisches Gebiet
-
Die Erfindung betrifft eine Astschere mit langem Stiel, insbesondere eine Astschere, mit der der Benutzer hoch oben befindliche Äste vom Boden aus bequem schneiden kann.
-
Stand der Technik
-
12 zeigt eine herkömmliche Astschere 70 mit langem Stiel. Die Astschere 70 weist einen Verlängerungsstiel 71 auf, an dessen einem Ende ein Klingenhalter 72 montiert ist. In der Mitte des Klingenhalters 72 ist ein durchgehendes Drehstiftloch 721 angeordnet. Von einer Kante einer Seite des Klingenhalters 72 erstreckt sich eine bogenförmige Backe 722 nach unten. Ein Drehstift ist durch das Drehstiftloch 721 hindurch geführt, um eine Klinge 73 an einer Oberfläche einer Seite des Klingenhalters 72 drehbar zu montieren. Zwischen dem Klingenhalter 72 und der Klinge 73 ist eine Rückstellfeder 74 montiert. Von dem Oberteil der Klinge 73 erstreckt sich ein Kraftarm 731, mit dem ein Zugseil 75 verbunden ist. Das Zugseil 75 verläuft über eine Umlenkrolleneinheit 76 und ist von dem Benutzer zum Betätigen der Astschere ziehbar. Nach einem Schneidvorgang der Klinge 73 zieht die Rückstellfeder 74 die Klinge 72 zurück, sodass der Benutzer hoch oben befindliche Äste vom Boden aus schneiden kann.
-
Bei der herkömmlichen Astschere 70 mit langem Stiel der eingange genannten Art bestehen jedoch folgende Mängel. Das Zugseil 75 ist an dem Oberteil der Astschere 70 mit langem Stiel so angeordnet, dass das Zugseil 75 entblößt ist und sich deswegen beim Einsatz der Astschere 70 leicht an hoch oben befindlichen Ästen oder weiteren Fremdkörpern verhakt, wobei das Befreien des verhakten Zugseils 75 einen zusätzlichen Zeitaufwand erfordert. Zudem handelt es sich bei dem Verlängerungsstiel 71 um eine feste Struktur, sodass eine am Bedarf ausgerichtete teleskopische Verstellung des Verlängerungsstiels 71 nicht möglich ist und die Astschere 70 deshalb für hoch oben befindliche Äste nicht einsetzbar ist. Aufgrund der festen Struktur ist der Verlängerungsstiel 71 nicht teleskopisch verstellbar, sodass der Transport und das Verstauen der Astschere 70 einen großen Aufwand erfordert und viel Platz benötigt.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Astschere mit langem Stiel zu schaffen, mit der die beim Stand der Technik genannten Mängel beseitigt werden.
-
Technische Lösung
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Astschere mit langem Stiel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die erfindungsgemäße Astschere mit langem Stiel umfasst ein Außenrohr, ein Innenrohr, eine Teleskop-Steuerbaugruppe, ein Schneidelement, eine Rollenträgereinheit und ein Zugseil. Das Außenrohr und das Innenrohr sind so ineinander geschoben, dass das Innenrohr in einer Innenrohraufnahme des Außenrohrs entlang dem Außenrohr koaxial teleskopisch verschiebbar ist. An dem Oberende des Außenrohrs sind eine Ausweichlücke und eine Befestigungsöffnung angeordnet. Auf einer Seite des Innenrohrs ist eine Vielzahl von Verstelllöchern von unten nach oben der Reihe nach angeordnet, wobei die Verstelllöcher durch die Rohrwand des Innenrohrs hindurch gehen. Im mittleren Abschnitt einer weiteren Seite des Innenrohrs ist ein Seilloch angeordnet. Auf ein Außenrohrteil des Außenrohrs ist eine Gleithülse aufgesteckt, an der eine durchgehende Rille ausgebildet ist. Ferner weist das Außenrohr eine erste Befestigungsstruktur auf, die durch Schieben das Zugseil festklemmen oder lösen kann. Die Teleskop-Steuerbaugruppe weist einen Aufsteckkörper und einen Druckknopf auf, wobei der Aufsteckkörper an dem Oberende des Außenrohrs befestigt ist, wobei an dem Aufsteckkörper eine Durchgangtsöffnung angeordnet ist, die auf die Befestigungsöffnung gerichtet ist, wobei der Druckknopf an der Teleskop-Steuerbaugruppe drehbar montiert ist, wobei an einer oberen und unteren Stelle der inneren Seite des Druckknopfs jeweils ein Positionierstift und eine Feder angeordnet sind, wobei die Feder im Normal zustand den Druckknopf andauernd mit Spannung so beaufschlagt, dass der Positionierstift durch die Durchgangsöffnung und die Befestigungsöffnung hindurch führbar und weiter wahlweise in eine der Verstelllöcher des Innenrohrs steckbar ist, um das Außenrohr und das Innenrohr in ihrer jeweiligen verstellten Position zu befestigen. Das Schneidelement ist schwenkbar gelagert und umfasst ein feststehendes Gehäuse und ein bewegliches Gehäuse, wobei das feststehende Gehäuse und das bewegliche Gehäuse mittels einer Schraube und einer Drehmutter zusammengeschlossen sind, wobei an dem feststehenden Gehäuse ein sich nach unten erstreckender Verbindungsabschnitt angeordnet ist, mittels dessen das Schneidelement an dem Oberende des Innenrohrs angebracht ist, wobei an dem beweglichen Gehäuse ein erstes Schneidblatt befestigt ist und an dem ersten Schneidblatt ein zweites Schneidblatt drehbar angeordnet ist, wobei an dem zweiten Schneidblatt eine Schnur angeordnet ist, die durch das Innere des beweglichen Gehäuses hindurch geführt und weiter aus dem Verbindungsabschnitt herausgeführt ist, sodass das Schneidelement mittels der Schnur über die Rollenträgereinheit mit dem Zugseil verbindbar ist. Zwischen dem zweiten Schneidblatt und dem beweglichen Gehäuse ist eine Rückstellfeder angeordnet, die mit dem zweiten Schneidblatt und dem beweglichen Gehäuse verbunden ist und das zweite Schneidblatt nach einem vollendeten Schneidvorgang zurückziehen kann. An einer Fläche des feststehenden Gehäuses und einer Fläche des beweglichen Gehäuses, welche Flächen sich passend zusammenschließen, ist jeweils eine Verzahnung angeordnet, wobei die beiden Verzahnungen ineinander eingreifen. Dadurch, dass die Drehmutter losgedreht wird, das bewegliche Gehäuse um einen gewissen Winkel gedreht wird und die Drehmutter erneut festgezogen wird, kann das Schneidelement nach Bedarf in einem beliebigen Schwenkkopf-Winkel fixiert werden. Die Rollenträgereinheit umfasst einen ersten Rollenträger, der an einer oberen Stelle des Inneren des Innenrohrs angebracht ist, einen zweiten und dritten Rollenträger, die jeweils an einer mittleren und unteren Stelle des Inneren des Innenrohrs befestigt sind, und einen vierten Rollenträger, der an dem Unterende des Außenrohrs befestigt ist, wobei an jedem der Rollenträger mindestens eine Drehrolle drehbar gelagert ist, wobei das Zugseil um die Drehrollen des ersten, zweiten, dritten und vierten Rollenträgers gewickelt und weiter aus dem unteren Ende des Außenrohrs herausgeführt ist. Der erste Rollenträger ist in dem Innenrohr auf- und abwärts verschiebbar angeordnet und das Unterende der Schnur ist mit dem ersten Rollenträger verbunden. Ein Ende des Zugseils ist als feststehendes Ende ausgebildet und mit dem Aufsteckkörper der Teleskop-Steuerbaugruppe so verbunden, dass der mittlere Abschnitt des Zugseils über die Ausweichlücke in das Außenrohr eingezogen werden kann. Das Zugseil ist über die Drehrolle des dritten Rollenträgers nach oben gewickelt und in das Innenrohr geführt. Weiter ist das Zugseil schleifenförmig ununterbrochen um die Drehrollen des ersten und zweiten Rollenträgers gewickelt. Nach den Wicklungen ist das andere Ende des Zugseils, das als bewegliches Ende ausgebildet ist, aus dem Seilloch herausgezogen, weiter durch die durchgehende Rille der Gleithülse und die erste Befestigungsstruktur hindurch geführt und schließlich aus der Drehrolle des vierten Rollenträgers an dem Unterende des Außenrohrs herausgeführt. Somit ist eine Astschere mit langem Stiel realisiert, an deren oberem Abschnitt das Zugseil nicht unmittelbar entblößt ist, wobei das Außen- und Innenrohr ineinander verschiebbar angeordnet sind und das Schneidelement schwenkbar gelagert ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist das Zugseil am oberen Abschnitt der Astschere vollständig verdeckt und nicht entblößt, sodass das bei den herkömmlichen Astscheren vorhandene Problem, dass das Zugseil sich beim Einsatz der Astschere leicht an hoch oben befindlichen Ästen oder weiteren Fremdkörpern verhakt und das Befreien des verhakten Zugseils einen zusätzlichen Zeitaufwand erfordert, nicht existiert.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel wird eine am Bedarf ausgerichtete Verstellung der Länge der Astschere durch Zusammenwirken des Außenrohrs, des Innenrohrs und der Teleskop-Steuerbaugruppe ermöglicht, sodass die bei den herkömmlichen Astscheren vorhandenen Probleme, dass die Astschere aufgrund ihrer kleinen Länge für hoch oben befindliche Äste nicht geeigent ist oder sich aufgrund ihrer fixierten, großen Länge nicht leicht verstauen lässt, gelöst werden. Dadurch ist die erfindungsgemäße Astschere breiter einsetzbar.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist das Schneidelement schwnekbar gelagert, sodass der Schneidwinkel nach der Wachstumsrichtung der zu schneidenden Äste anpassbar ist und die Betätigung der Astschere dadurch erleichtert wird.
-
Figurenliste
-
- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel im zusammengebauten Zustand.
- 2 zeigt eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Astschere aus 1.
- 3 zeigt eine Explosionsdarstellung der Bauteile eines Schneidelements der erfindungsgemäßen Astschere.
- 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel im zusammengebauten Zustand aus einem weiteren Sichtwinkel.
- 5 zeigt eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Astschere im zusammengebauten Zustand.
- 6 zeigt eine schematische Darstellung des Verschiebungszustandes einer ersten Befestigungsstruktur der erfindungsgemäßen Astschere.
- 7 zeigt eine erste schematische Darstellung der Längenverstellung der erfindungsgemäßen Astschere.
- 8 zeigt eine zweite schematische Darstellung der Längenverstellung der erfindungsgemäßen Astschere.
- 9 zeigt eine schematische Darstellung der Schwenkbewegung des Schneidelements der erfindungsgemäßen Astschere.
- 10 zeigt eine erste schematische Darstellung der Schneidbewegung der erfindungsgemäßen Astschere.
- 11 zeigt eine zweite schematische Darstellung der Schneidbewegung der erfindungsgemäßen Astschere.
- 12 zeigt eine schematische Darstellung des Aufbaus einer herkömmlichen Astschere mit langem Stiel.
-
Detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
-
Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels und dessen Darstellung in den beigefügten Zeichnungen beschränkt.
-
Wie in 1 bis 5 gezeigt ist, umfasst die erfindungsgemäße Astschere mit langem Stiel ein Außenrohr 10, ein Innenrohr 20, eine Teleskop-Steuerbaugruppe 30, ein Schneidelement 40, eine Rollenträgereinheit 50 und ein Zugseil 60. Das Außenrohr 10 und das Innenrohr 20 sind so ineinander geschoben, dass das Innenrohr 20 in einer Innenrohraufnahme des Außenrohrs 10 entlang dem Außenrohr 10 koaxial teleskopisch verschiebbar ist. An dem Oberende des Außenrohrs 10 sind eine Ausweichlücke 101 und eine Befestigungsöffnung 102 angeordnet. Auf einer Seite des Innenrohrs 20 ist eine Vielzahl von Verstelllöchern 21 von unten nach oben der Reihe nach angeordnet, wobei die Verstelllöcher 21 durch die Rohrwand des Innenrohrs 20 hindurch gehen. Im mittleren Abschnitt einer weiteren Seite des Innenrohrs 20 ist ein Seilloch 22 angeordnet. Auf ein Außenrohrteil des Außenrohrs 10 ist eine Gleithülse 11 aufgesteckt, an der eine durchgehende Rille 111 ausgebildet ist. Ferner weist das Außenrohr 10 eine erste Befestigungsstruktur 12 auf, die durch Schieben das Zugseil 60 festklemmen oder lösen kann (siehe auch 6). Die Teleskop-Steuerbaugruppe 30 weist einen Aufsteckkörper 31 und einen Druckknopf 32 auf, wobei der Aufsteckkörper 31 an dem Oberende des Außenrohrs 10 befestigt ist, wobei an dem Aufsteckkörper 31 eine Durchgangtsöffnung 311 angeordnet ist, die auf die Befestigungsöffnung 102 gerichtet ist, wobei der Druckknopf 32 an der Teleskop-Steuerbaugruppe 30 drehbar montiert ist, wobei an einer oberen und unteren Stelle der inneren Seite des Druckknopfs 32 jeweils ein Positionierstift 33 und eine Feder 34 angeordnet sind, wobei die Feder 34 im Normalzustand den Druckknopf 32 andauernd mit Spannung so beaufschlagt, dass der Positionierstift 33 durch die Durchgangsöffnung 311 und die Befestigungsöffnung 102 hindurch führbar und weiter wahlweise in eine der Verstelllöcher 21 des Innenrohrs 20 steckbar ist, um das Außenrohr 10 und das Innenrohr 20 in ihrer jeweiligen verstellten Position zu befestigen (siehe auch 7 und 8). Das Schneidelement 40 ist schwenkbar gelagert und umfasst ein feststehendes Gehäuse 43 und ein bewegliches Gehäuse 44, wobei das feststehende Gehäuse 43 und das bewegliche Gehäuse 44 mittels einer Schraube 41 und einer Drehmutter 42 zusammengeschlossen sind, wobei an dem feststehenden Gehäuse 43 ein sich nach unten erstreckender Verbindungsabschnitt 431 angeordnet ist, mittels dessen das Schneidelement 40 an dem Oberende des Innenrohrs 20 angebracht ist, wobei an dem beweglichen Gehäuse 44 ein erstes Schneidblatt 45 befestigt ist und an dem ersten Schneidblatt 45 ein zweites Schneidblatt 46 drehbar angeordnet ist, wobei an dem zweiten Schneidblatt 46 eine Schnur 47 angeordnet ist, die durch das Innere des beweglichen Gehäuses 44 hindurch geführt und weiter aus dem Verbindungsabschnitt 431 herausgeführt ist, sodass das Schneidelement 40 mittels der Schnur 47 über die Rollenträgereinheit 50 mit dem Zugseil 60 verbindbar ist. Zwischen dem zweiten Schneidblatt 46 und dem beweglichen Gehäuse 44 ist eine Rückstellfeder 48 angeordnet, die mit dem zweiten Schneidblatt 46 und dem beweglichen Gehäuse 44 verbunden ist und das zweite Schneidblatt 46 nach einem vollendeten Schneidvorgang zurückziehen kann. An einer Fläche des feststehenden Gehäuses 43 und einer Fläche des beweglichen Gehäuses 44, welche Flächen sich passend zusammenschließen, ist jeweils eine Verzahnung 432(441) angeordnet, wobei die beiden Verzahnungen 432, 441 ineinander eingreifen. Dadurch, dass die Drehmutter 42 losgedreht wird, das bewegliche Gehäuse 44 um einen gewissen Winkel gedreht wird und die Drehmutter 42 erneut festgezogen wird, kann das Schneidelement40 nach Bedarf in einem beliebigen Schwenkkopf-Winkel fixiert werden (siehe auch 9). Die Rollenträgereinheit 50 umfasst einen ersten Rollenträger 51, der an einer oberen Stelle des Inneren des Innenrohrs 20 angebracht ist, einen zweiten und dritten Rollenträger 52, 53, die jeweils an einer mittleren und unteren Stelle des Inneren des Innenrohrs 20 befestigt sind, und einen vierten Rollenträger 54, der an dem Unterende des Außenrohrs 10 befestigt ist, wobei an jedem der Rollenträger 51, 52, 53, 54 mindestens eine Drehrolle 55 drehbar gelagert ist, wobei das Zugseil 60 um die Drehrollen 55 des ersten, zweiten, dritten und vierten Rollenträgers 51, 52, 53, 54 gewickelt und weiter aus dem unteren Ende des Außenrohrs 10 herausgeführt ist. Der erste Rollenträger 51 ist in dem Innenrohr 20 auf- und abwärts verschiebbar angeordnet und das Unterende der Schnur 47 ist mit dem ersten Rollenträger 51 verbunden. Ein Ende des Zugseils 60 ist als feststehendes Ende ausgebildet und mit dem Aufsteckkörper 31 der Teleskop-Steuerbaugruppe 30 so verbunden, dass der mittlere Abschnitt des Zugseils 60 über die Ausweichlücke 101 in das Außenrohr 10 eingezogen werden kann. Das Zugseil 60 ist über die Drehrolle 55 des dritten Rollenträgers 53 nach oben gewickelt und in das Innenrohr 20 geführt. Weiter ist das Zugseil 60 schleifenförmig ununterbrochen um die Drehrollen 55 des ersten und zweiten Rollenträgers 51, 52 gewickelt. Nach den Wicklungen ist das andere Ende des Zugseils 60, das als bewegliches Ende 62 ausgebildet ist, aus dem Seilloch 22 herausgezogen, weiter durch die durchgehende Rille 111 der Gleithülse 11 und die erste Befestigungsstruktur 12 hindurch geführt und schließlich aus der Drehrolle 55 des vierten Rollenträgers 54 an dem Unterende des Außenrohrs 10 herausgeführt. Somit ist eine Astschere mit langem Stiel realisiert, an deren oberem Abschnitt das Zugseil 60 nicht unmittelbar entblößt ist, wobei das Außen- und Innenrohr 10, 20 ineinander verschiebbar angeordnet sind und das Schneidelement 40 schwenkbar gelagert ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist an dem Unterende des Außenrohrs 10 ein Griff 13 montiert, an dem der Benutzer die Astschere greift, wobei der Benutzer mittels des Griffs 13 die Astschere mit langem Stiel bequemer betätigen kann.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel besteht die erste Befestigungsstruktur 12 aus zwei Zahnrädern und einer Zahnstange, wobei das verschobene Zugseil 60 durch das Zusammenwirken der Zahnräder und der Zahnstange festgeklemmt wird.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist ein Zughebel 14 mit dem aus dem beweglichen Ende des Außenrohrs 62 herausgeführten Zugseil 60 verbunden, wobei an dem Zughebel 14 eine zweite Befestigungsstruktur 15 montiert ist, durch die das Zugseil 60 festklemmbar oder lösbar ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel besteht die zweite Befestigungsstruktur 15 aus einem begrenzt verschiebbaren Zahnrad und einer Zahnstange, wobei das Zugseil 60 durch das Zusammenwirken des Zahnrades und der Zahnstange festklemmbar ist.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist ein Führungskörper 23 in das Unterteil des Innenrohrs 20 integriert, wobei die Lücke zwischen dem Innenrohr 20 und dem Außenrohr 10 durch den Führungskörper 23 gefüllt ist, wodurch das Innenrohr 20 beim Einsatz der Astschere stabil bleibt.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel handelt es sich bei der Drehmutter 42 um eine manuell drehbare Mutter, die manuell zum Drehen gebracht werden kann.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel handelt es sich bei dem ersten Schneidblatt 45 um einen Amboss und bei dem zweiten Schneidnlatt 46 um eine Klinge.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist zwischen dem feststehenden Gehäuse 43 und dem beweglichen Gehäuse 44 des Schneidelements 40 eine Umlenkrolle 49 montiert, die zum Abstützen der Schnur 47 dient, damit vermieden wird, dass weitere Bauteile des Schneidelements 40 durch die Bewegung der Schnur 47 unerwünscht abgerieben werden.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel sind die Drehrollen 55 des ersten und zweiten Rollenträgers 51, 52 um 90° versetzt zu den Drehrollen 55 des dritten und vierten Rollenträgers 53, 54 angeordnet.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel sind an dem ersten und zweiten Rollenträger 51, 52 jeweils drei Drehrollen 55 angeordnet, sodass das Zugseil 60 schleifenförmig ununterbrochen um die Drehrollen 55 des ersten und zweiten Rollenträgers 51, 52 gewickelt werden kann.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist an dem dritten Rollenträger 53 nur eine Drehrolle 55 angeordnet und an dem vierten Rollenträger 54 sind zwei Drehrollen 55 oben und unten aneinander angrenzend angeordnet, sodass das Zugseil 60 zwischen den beiden Drehrollen 55 geführt und weiter aus dem Unterende des Außenrohrs 10 herausgeführt werden kann.
-
Für die Betätigung der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel wird auf 10 und 11 verwieden. Das Zugseil 60 wird nach unten gezogen, wodurch der erste Rollenträger 51 und die Schnur 47 gleichzeitig zum Bewegen nach unten gebracht werden, sodass das zweite Schneidblatt 46 durch die Zugkraft in Richtung des ersten Schneidblatts 45 bewegt und in Bezug auf das erste Schneidblatt 45 geschlossen wird. In diesem Schließvorgang wird das Schneidgut, z.B. ein Ast oder ein Blatt/Blätter, zwischen dem ersten und zweiten Schneidblatt 45, 46 abgeschnitten. Hierbei erfolgt das Ziehen des Zugseils 60 derart, dass das Zugseil 60 durch die erste und zweite Befestigungsstruktur 12, 15 festgeklemmt und durch das Verschieben der Gleithülse 11 oder des Zughebels 14 nach unten gezogen wird. Dadurch, dass der Druckknopf 32 gedrückt und wieder freigegeben wird, kann der Positionierstift 33 in Verstelllöcher unterschiedlicher Höhe gesteckt werden, sodass das Innen- und Außenrohr 20, 10 in ihrer Gesamtlänge nach Bedarf verstellbar sind. Durch das Zurückschieben der ersten und zweiten Befestigungsstruktur 12, 15 kann das Zugseil 60 nach der Längenverstellung des Innen- und Außenrohrs 20, 10 erneut festgeklemmt werden. Des Weiteren ist das Schneidelement 40 schwenkbar gelagert, sodass der Schneidwinkel nach der Wachstumsrichtung der zu schneidenden Äste anpassbar ist und die Betätigung der Astschere dadurch erleichtert wird.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist das Zugseil 60 am oberen Abschnitt der Astschere vollständig verdeckt und nicht entblößt, sodass das bei den herkömmlichen Astscheren vorhandene Problem, dass das Zugseil sich beim Einsatz der Astschere leicht an hoch oben befindlichen Ästen oder weiteren Fremdkörpern verhakt und das Befreien des verhakten Zugseils 60 einen zusätzlichen Zeitaufwand erfordert, nicht existiert.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel wird eine am Bedarf ausgerichtete Verstellung der Länge der Astschere durch Zusammenwirken des Außenrohrs 10, des Innenrohrs 20 und der Teleskop-Steuerbaugruppe 30 ermöglicht, sodass die bei den herkömmlichen Astscheren vorhandenen Probleme, dass die Astschere aufgrund ihrer kleinen Länge für hoch oben befindliche Äste nicht geeigent ist oder sich aufgrund ihrer fixierten, großen Länge nicht leicht verstauen lässt, gelöst werden. Dadurch ist die erfindungsgemäße Astschere breiter einsetzbar.
-
Bei der erfindungsgemäßen Astschere mit langem Stiel ist das Schneidelement 40 schwenkbar gelagert, sodass der Schneidwinkel nach der Wachstumsrichtung der zu schneidenden Äste anpassbar ist und die Betätigung der Astschere dadurch erleichtert wird.
-
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Außenrohr
- 101
- Ausweichlücke
- 102
- Befestigungsöffnung
- 11
- Gleithülse
- 111
- durchgehende Rille
- 12
- erste Befestigungsstruktur
- 13
- Griff
- 14
- Zughebel
- 15
- zweite Befestigungsstruktur
- 20
- Innenrohr
- 21
- Verstellloch
- 22
- Seilloch
- 23
- Führungskörper
- 30
- Teleskop-Steuerbaugruppe
- 31
- Aufsteckkörper
- 311
- Durchgangsöffnung
- 32
- Druckknopf
- 33
- Positionierstift
- 34
- Feder
- 40
- Schneidelement
- 41
- Schraube
- 42
- Drehmutter
- 43
- feststehendes Gehäuse
- 431
- Verbindungsabschnitt
- 432
- erste Verzahnung
- 44
- bewegliches Gehäuse
- 441
- zweite Verzahnung
- 45
- erstes Schneidblatt
- 46
- zweites Schneidblatt
- 47
- Schnur
- 48
- Rückstellfeder
- 49
- Umlenkrolle
- 50
- Rollenträgereinheit
- 51
- erster Rollenträger
- 52
- zweiter Rollenträger
- 53
- dritter Rollenträger
- 54
- vierter Rollenträger
- 55
- Drehrolle
- 60
- Zugseil
- 61
- feststehendes Ende
- 62
- bewegliches Ende