DE202020107142U1 - Kabelkanal - Google Patents

Kabelkanal Download PDF

Info

Publication number
DE202020107142U1
DE202020107142U1 DE202020107142.4U DE202020107142U DE202020107142U1 DE 202020107142 U1 DE202020107142 U1 DE 202020107142U1 DE 202020107142 U DE202020107142 U DE 202020107142U DE 202020107142 U1 DE202020107142 U1 DE 202020107142U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
slot
cable duct
base body
cable
tunnel
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202020107142.4U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE202020107142.4U priority Critical patent/DE202020107142U1/de
Publication of DE202020107142U1 publication Critical patent/DE202020107142U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G9/00Installations of electric cables or lines in or on the ground or water
    • H02G9/04Installations of electric cables or lines in or on the ground or water in surface ducts; Ducts or covers therefor

Landscapes

  • Laying Of Electric Cables Or Lines Outside (AREA)

Abstract

Kabelkanal (1) zum Verlegen in einem Boden, aufweisend einen langgestreckten Grundkörper (2), der in Längsrichtung (6) von einem Tunnel (4) zur Aufnahme eines Kabels durchdrungen und der zu einer Längsseite (10) hin durch einen über seine Länge durchgängigen Schlitz (8), der eine Schlitzbreite mit geringerer Abmessung als die Tunnelbreite aufweist, geöffnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kabelkanal.
  • Ein Kabelkanal dient dazu, ein oder mehrere Kabel geschützt zu verlegen. Der Schutz betrifft dabei einerseits optische Aspekte, d. h. insbesondere Sichtschutz. In diesem Fall entzieht der Kabelkanal also das oder das jeweilige, im Kabelkanal angeordnete Kabel dem Blick von Personen. Andererseits betrifft der Schutz auch den Kontakt mit Personen. Ein an der Wand eines Raums verlegter Kabelkanal verhindert in diesem Fall, dass eine Person auf einfache Weise das Kabel manipulieren, zumindest aber das Kabel aus seinen Anschlüssen ziehen kann. Ein am Boden verlegter Kabelkanal dient dabei zusätzlich auch als Stolperschutz. Ein solcher Kabelkanal (oft auch als „Kabelbrücke“ bezeichnet) verhindert also, dass sich eine Person mit einem Fuß im Kabel verfängt, stürzt und dabei sich verletzt und/oder das Kabel beschädigt. Meist ist eine solche Kabelbrücke dabei vergleichsweise flach, damit sie nur eine geringe Bodenunebenheit bildet. Häufig schützt eine solche Kabelbrücke auch das oder das jeweilige Kabel vor Beschädigung, bspw. in einem Büroraum, durch ein Überfahren mit einer Rolle, bspw. eines Bürostuhls.
  • Aber nicht nur in Büroräumen ist der Einsatz eines Kabelkanals sinnvoll, sondern auch im Freien. Für Baustellen sind für Strom- oder Wasserzuführungen zur Baustelle ebenfalls Überfahr- und Stolperschutzmaßnahmen bekannt, die meist durch hölzerne Keilbalken gebildet sind, zwischen denen das jeweilige Kabel hindurchgeführt ist. Aber auch im privaten Bereich dürfte eine Kabelschutzmaßnahme im Außenbereich zunehmend von Interesse sein. Denn im Zuge der voranschreitenden Elektrifizierung der Kraftfahrzeuge sind Ladekabel, die von einer Ladestelle - im privaten Bereich oft auch als „Wallbox“ oder dergleichen bezeichnet - zum Kraftfahrzeug führen erforderlich. Nicht in allen Fällen ist dabei ein Laden auf dem eigenen Grundstück möglich, bspw. im Fall von Mietwohnungen, oder gewünscht. Das Verlegen von Ladekabeln über den Gehsteig (auch: „Bürgersteig“) hinweg ist meist nicht zulässig, da hier eine nicht unerhebliche Stolpergefahr für Fußgänger zu erwarten ist. Die vorstehend beschriebenen, meist aus Gummi gebildeten, Kabelbrücken, die auf dem Boden verlegt werden, sind womöglich für die oftmals im Vergleich zu einem herkömmlichen Netzwerk- oder (Haushalts-) Stromkabel steifen Ladekabel nicht geeignet, da diese von den Ladekabeln verschoben werden. Schwere Lösungen für solche Kabelbrücken sind dagegen für private Nutzer unattraktiv, da nach dem Laden (meist unmittelbar vor der Nutzung des Kraftfahrzeugs) das Ladekabel wieder zurück aufs Grundstück verlegt werden sollte, um unbefugten Zugriff zu verhindern, oder zur optionalen Nutzung für unterwegs im Kraftfahrzeug verstaut wird.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Überfahr- und Stolperschutzmaßnahme für den Außenbereich zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Kabelkanal mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Außerdem wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch ein Kabelkanalsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte und teils für sich erfinderische Ausführungsformen und Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
  • Der erfindungsgemäße Kabelkanal ist zum, vorzugweise oberflächenbündigen (zumindest im Rahmen von bei Straßenbaumaßnahmen herkömmlichen Toleranzen), Verlegen in einem Boden, beispielsweise im Rahmen eines gepflasterten Gehsteigs, aber auch in asphaltierten Wegen oder auch in Grünflächen, eingerichtet und vorgesehen. Der Kabelkanal weist einen langgestreckten Grundkörper auf, der in Längsrichtung (des Grundkörpers) von einem Tunnel, der zur Aufnahme eines Kabels dient, durchdrungen ist. Außerdem ist der Tunnel zu einer Längsseite des Grundkörpers hin durch einen über seine Länge, die sich vorzugsweise über zumindest näherungsweise die Länge des Grundkörpers erstreckt, durchgängigen (d. h. insbesondere ununterbrochenen) Schlitz geöffnet. Der Schlitz weist dabei eine Schlitzbreite mit geringerer Abmessung als die Tunnelbreite auf.
  • Unter „zumindest näherungsweise“ in Bezug auf die Länge des Grundkörpers und des Schlitzes wird hier und im Folgenden insbesondere verstanden, dass der Schlitz sich über mehr als 75, insbesondere über mehr als 80 Prozent der Länge des Grundkörpers erstreckt.
  • Vorzugsweise erstreckt sich der Schlitz über die gesamte Länge des Grundkörpers und ist somit an beiden Längsenden des Grundkörpers zur dortigen, jeweiligen Stirnseite hin offen.
  • Der Kabelkanal stellt anders ausgedrückt ein Bauteil dar, das im bestimmungsgemäß verbauten Zustand einen unterirdischen Kanal für ein Kabel bereitstellt. Da aber manche Kabel, so insbesondere das vorstehend beschriebene (Kraftfahrzeug-) Ladekabel, nicht dauerhaft verlegt bleiben sollen - bspw. um das Ladekabei im Kraftfahrzeug mitführen oder vor unbefugtem Laden schützen zu können - bietet der erfindungsgemäße Kabelkanal, konkret dessen Schlitz, die Möglichkeit, das Kabel wiederholt in den Tunnel einlegen und entnehmen zu können. Ein Durchschieben über die Länge einer mittels wenigstens einen solches Kabelkanals gebildeten Kabeldurchführung kann somit vorteilhafterweise entfallen, insbesondere da Steckerköpfe herkömmlicher Ladekabel häufig ohnehin zu groß und/oder zu schwer sind, um diese durch eine solche Kabeldurchführung zu schieben. Zu dem vorgenannten Zweck wird der Kabelkanal erkanntermaßen so verbaut, dass der Schlitz zur Oberseite des Bodens hin offenliegt.
  • Insbesondere betrifft die Erfindung also auch die Verwendung des hier und im Folgenden beschriebenen Grundkörpers als Kabelkanal.
  • Beispielswiese wird der Kabelkanal genutzt, um insbesondere ein Kraftfahrzeugladekabel von einem (insbesondere Privat-) Grundstück über den angrenzenden Gehsteig oder einen sonstigen, insbesondere öffentlichen Bereich (z. B. Stellplätze, Grünflächen oder dergleichen) zur Straße, vorzugsweise zum dort abgestellten Kraftfahrzeug verlegen zu können. Dazu wird der Kabelkanal quer zum Gehsteig in dessen Oberfläche, bspw. in das Pflaster integriert. Optional wird an der Bordsteinkante eine Lücke geschaffen, die den Tunnel fortsetzt, so dass das Kabel bis zur Straße verlegt werden kann, ohne auf dem Gehsteig eine Stolperfalle zu bilden. Die Durchgängigkeit des Schlitzes in Längsrichtung - anders ausgedrückt fehlende Stege, die die beiden Schlitzseitenwände gegeneinander abstützen - ermöglichen dabei, dass das Kabel einfach von der Längsseite des Grundkörpers her durch den Schlitz hindurch in den Tunnel eingelegt werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführung wechselt der Schlitz über seine (sowie optional die) Länge des Grundkörpers wenigstens zweimal seinen Winkel zur Längsachse des Grundkörpers. Insbesondere wechselt der Schlitz dabei das Vorzeichen des Winkels zur Längsachse und somit seine Richtung relativ zur Längsachse. Anders ausgedrückt beschreibt der Schlitz also wenigstens einen Bogen von der Längsachse weg und wieder auf sie zu. Vorzugsweise verläuft der Schlitz also in der einfachsten Ausführung von einem Längsende zum anderen Längsende des Grundkörpers zunächst in Richtung auf eine Längsseite des Grundkörpers und anschließend wieder zurück.
  • Vorzugsweise verläuft der Tunnel geradlinig durch den Grundkörper.
  • Dadurch, dass der Schlitz von dem Verlauf des Tunnels abweicht, insbesondere den vorstehend beschriebenen bogenartigen Verlauf aufweist, wird vorteilhafterweise das Risiko verringert, dass sich das Kabel, das häufig aufgrund seiner meist gewickelten Aufbewahrungsform auch im ausgelegten Zustand wellenartig gewunden ist, unbeabsichtigt selbst durch den Schlitz aus dem Tunnel herausdrückt und damit wieder eine Stolperfalle darstellen kann.
  • Besonders bevorzugt verläuft der Schlitz - insbesondere als Weiterbildung zu dem bogenartigen Verlauf - mäandrierend über den Grundkörper. D. h. der Schlitz wechselt mehrfach seine Richtung und seinen Winkel, bzw. dessen Vorzeichen.
  • Mit zunehmender Zahl der Mäander wird das Risiko, dass das Kabel zufällig sich selbst durch den Schlitz herausdrückt, vorteilhafterweise weiter gesenkt.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung weist der Schlitz einen geschwungenen, insbesondere sinusartigen, Verlauf auf. Mit anderen Worten ist der Verlauf des Schlitzes abgerundet. Dies ist sowohl fertigungstechnisch vorteilhaft, als auch dahingehend, dass das Kabel einfacher durch einen solchen geschwungenen Verlauf in den Tunnel eingeschoben werden kann als über „Ecken“ hinweg.
  • In einer vorteilhaften Ausführung weist der Grundkörper wenigstens eine Bohrung (auch als „Kanal“ bezeichnet) auf. Diese Bohrung öffnet den Tunnel zu einer von der, den Schlitz aufweisenden Längsseite abweichenden Längsseite. Dadurch wird eine Entwässerung des Tunnels ermöglicht, insbesondere für den Fall, dass der Tunnel im bestimmungsgemäßen Einbauzustand an seinen Längsenden nicht oder nicht über seine gesamte lichte Höhe mit der Umgebung in Verbindung steht. Dies ist häufig beim Einbau des Kabelkanals im Gehsteig, aber auch in sonstigen Flächen, der Fall. Vorzugsweise ist die Bohrung dabei in die dem Schlitz gegenüberliegenden Seite, im bestimmungsgemäßen Einbauzustand also die Unterseite des Grundkörpers, eingebracht. Optional zusätzlich oder alternativ ist auch wenigstes eine Bohrung seitlich in den Grundkörper eingebracht, also quer zur, den Schlitz aufweisenden Längsseite. Um die Entwässerung zu unterstützen, wird der Grundkörper vorzugsweise in ein Kiesbett eingebaut.
  • In einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Schlitzbreite derart bemessen, dass sie ein geringfügiges - insbesondere wenige Millimeter, bspw. bis zu 10 Millimeter - Übermaß gegenüber dem Durchmesser handelsüblicher Kfz-Ladekabel aufweist. Vorzugsweise beträgt die Schlitzbreite bis zu 30 mm, vorzugsweise nur bis zu 20 mm. Dadurch passen zumindest die meisten Ladekabel durch den Schlitz und der Schlitz stellt selbst keine Stolperfalle dar.
  • In einer bevorzugten Ausführung ist der Kabelkanal, insbesondere der Grundkörper aus Beton gefertigt. Dadurch lässt sich der Kabelkanal besonders unauffällig in eine befestigte Oberfläche, bspw. einen gepflasterten Gehsteig einbinden.
  • In einer alternativen Ausführung ist der Grundkörper aus einem Kunststoff gebildet. Insbesondere handelt es sich bei dem Kunststoff um einen gefüllten Kunststoff, beispielsweise ein Holz-Kunststoff-Komposit.
  • Grundsätzlich ist aber auch eine Ausführung des Grundkörpers aus Metall, insbesondere einem Gusswerkstoff, zweckmäßig.
  • In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Länge des Grundkörpers abhängig von der Länge des vorstehend beschriebenen Bogens oder eines Mäanders gewählt und beträgt dabei vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches. Dadurch können mehrere Grundkörper aneinandergereiht werden. Vorzugsweise ist der Schlitz an einer Stirnseite mittig an der dortigen Seitenkante des Grundkörpers beginnend angeordnet. In diesem Fall endet der Schlitz auch wieder mittig am anderen Längsende und kann einfach in den Schlitz des nachfolgenden Grundkörpers übergehen. Dadurch muss nicht ein einzelner Grundkörper über den gesamten Gehsteig verlegt werden, sondern der Kabelkanal kann durch mehrere aneinandergereihte Grundkörper einfach in der Länge variiert werden.
  • Zur verschiebesicheren Verbindung (oder: Aneinanderreihung) mehrerer Grundkörper (wie vorstehend beschrieben) ist der Grundkörper in einer optionalen Ausführung an einem Längsende mit einem „Steckende“ und am anderen Längsende mit einem „Muffenende“ versehen, weist also an beiden Längsenden zueinander komplementäre Formschlussmittel auf. Bspw. kommt hierbei eine Art Falzverbindung (wie sie aus dem Bereich von Beton-Schächten bekannt ist) zumindest an einer Unterseite des Tunnels zum Einsatz. Insbesondere steht hierbei also ein (vorzugsweise in seiner Wanddicke reduzierter) Abschnitt der den Tunnel begrenzenden Wand in Tunnelrichtung an einem Längsende über, während am anderen Längsende ein komplementärer Wandabschnitt in Tunnelrichtung „eingezogen“ oder zurückversetzt ist, so dass der überstehende Wandabschnitt des anschließenden Grundkörpers in diesen Bereich „eingreifen“ kann. Alternativ kommt auch eine Spundung (landläufig unzutreffend auch als „Nut und Federverbindung“ bezeichnet) zum Einsatz.
  • Die Abmessungen des Grundkörpers betragen in der Breite vorzugsweise etwa 10 bis 30, insbesondere etwa 12, Zentimeter und/oder in der Höhe etwa 10 bis 30, insbesondere etwa 15, Zentimeter. Vorzugsweise ist die Höhe des Grundkörpers abhängig von dem Unterbau des Bodens. So ist bspw. bei einem Betonfundament eine Höhe von 15 Zentimeter ausreichend. Bei einem ungebundenen Fundament (z. B. einer Kiesschüttung) sind dagegen 20 Zentimeter Höhe zu bevorzugen.
  • Insbesondere um den Kabelkanal auch auf Stellplatzflächen mit mehreren Stellplätzen oder dergleichen so einsetzen zu können, dass der Kabelkanal innerhalb der Stellplatzfläche endet und somit ein senkrecht zum Tunnel verlaufender Austritt des Kabels erforderlich und auch vorgesehen ist, geht der Schlitz zumindest im Bereich eines Längsendes des Grundkörpers unter einem Knickwinkel von wenigstens 60, insbesondere wenigstens 80 Grad, und bis zu 120 Grad, vorzugsweise um etwa 90 Grad, in einen binnenseitig endenden Endabschnitt übergeht. Anders ausgedrückt ist der Schlitz an diesem Längsende L-förmig abgewinkelt. Diese Abwinkelung ermöglicht, das Kabel im abgewinkelten Endabschnitt etwa senkrecht aus dem Tunnel und damit aus dem Grundkörper herausführen zu können, ohne dass sich das Kabel aufgrund seiner Steifigkeit aus dem restlichen Schlitz herausdrückt. Für diesen Zweck kann auch ein Winkel von mehr als 90 Grad vorteilhaft sein, solange die Stabilität der von dem Schlitz durchschnittenen „Decke“ des Tunnels sichergestellt ist.
  • Das erfindungsgemäße Kabelkanalsystem umfasst den vorstehend beschriebenen Kabelkanal, insbesondere in den Ausführungen, in denen der Schlitz an beiden Längsenden des Grundkörpers „ins Freie“ mündet, also offensteht. Zusätzlich umfasst das erfindungsgemäße Kabelkanalsystem ein Endstück, das einen Herausziehschutz für das Kabel aus dem Schlitz bildet.
  • In einer Variante ist dieses Endstück als von dem Grundkörper separates Bauteil mit einer analog zu der vorstehend beschriebenen Ausführung des abgewinkelten Endabschnitts des Schlitzes ausgeführten Schlitzführung ausgebildet. Das Endstück in dieser Variante weist also einen weiteren, insbesondere quaderartigen, Grundkörper auf, der einen zu dem vorstehend beschriebenen Tunnel komplementären, stirnseitig verschlossenen Tunnelabschnitt sowie einen weiteren, zu dem vorstehend genannten Schlitz komplementär fortgeführten Schlitz aufweist. Insbesondere ist dieser weitere Grundkörper kurz im Vergleich zu dem vorstehend beschriebenen Grundkörper. Der Schlitz dieses Endstücks geht - analog zur vorstehend beschriebenen Ausführung - unter einem Knickwinkel von wenigstens 60, insbesondere wenigstens 80 Grad, bis zu 120 Grad in den binnenseitig endenden Endabschnitt über.
  • In einer alternativen Variante, die insbesondere zum Einbau in den Gehsteig dient, bildet das Endstück eine Bordsteinblende. Diese ist dabei zum Einsetzen in eine Lücke, bspw. einen geschnittenen Schlitz, im Bordstein eingerichtet und vorgesehen. Die Bordsteinblende weist eine zu dem vorstehend beschriebenen Schlitz des Grundkörpers komplementär fortgeführte Nut auf. Diese Nut mündet dabei in eine zur, den Schlitz aufweisenden Längsseite des Grundkörpers abgewinkelte Stirnseite - die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand etwa vertikal ausgerichtet ist - oder Abschlussfläche der Bordsteinblende. Die Nut ist außerdem dazu eingerichtet, das Kabel in der Nut selbst zurückzuhalten.
  • Beispielsweise ist die Nut dazu V-artig ausgeführt, so dass das Kabel in den Nutgrund eingedrückt werden kann und dabei kraftschlüssig gehalten, also geklemmt wird. Alternativ oder zusätzlich weist die Bordsteinblende aus flexiblem Material gebildete Rückhalteelemente für das Kabel auf. Diese Rückhalteelemente sind dabei bspw. durch Vorsprünge, Lippen oder dergleichen an den Nutseitenwänden gebildet, die die lichte Weite der Nut lokal verringern und beim Einlegen des Kabels zu einem Widerstand führen, der ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus der Nut zumindest erschwert.
  • Vorzugsweise ist die Bordsteinblende in beiden Varianten aus einem Kunststoff, bspw. einem Hartgummi oder dergleichen, gebildet, so dass eine für die Rückhaltung des Kabels hinreichende Flexibilität der Nutseitenwände bzw. der Rückhalteelemente gegeben ist.
  • Optional weist das Kabelkanalsystem insbesondere für den Fall, dass der Grundkörper des Kabelkanals den geschwungenen, insbesondere mäandrierenden, Schlitz aufweist, auch ein Zusatzelement auf, das anstelle des geschwungenen Schlitzes einen geradlinigen Schlitz, der insbesondere zentral angeordnet ist, aufweist. Dieses Zusatzelement kann als Längenausgleichsstück verwendet werden, wenn die mit dem Kabelkanalsystem zu überbrückende Strecke nicht ein ganzzahliges Vielfaches der Phase des geschwungenen Schlitzes bildet.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
    • 1 in einer perspektivischen Ansicht schematisch einen Kabelkanal,
    • 2 in einer Ansicht auf eine Stirnseite den Kabelkanal,
    • 3 in einer Draufsicht schematischen ein Endstück eines Kabelkanalsystems, und
    • 4 in Ansicht gemäß 1 schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel des Endstücks.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren stets mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In 1 und 2 ist ein Kabelkanal 1 schematisch dargestellt. Der Kabelkanal 1 umfasst einen Grundkörper 2. Der Grundkörper 2 ist von einem Tunnel 4, der geradlinig und parallel zur einer Längsrichtung 6 verläuft, durchdrungen. In den Grundkörper 2 ist außerdem ein Schlitz 8 eingearbeitet, der den Grundkörper 2 von einer Außenseite bis zum Tunnel 4 durchdringt, so dass letzterer zur Außenseite hin, über eine Längsseite 10, in der der Schlitz 8 angeordnet ist, geöffnet ist. Der Schlitz 8 ist dabei durchgehend, wird also nicht von Stegen unterbrochen.
  • Der Schlitz 8 verläuft im dargestellten Ausführungsbeispiel wellen- oder sinusartig und mäandriert um eine Längsachse (nicht näher dargestellt). Die Länge des Grundkörpers 2 ist als ganzzahliges Vielfaches der Länge eines Mäanders gewählt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 2 so lang gewählt wie eine Mäanderlänge (oder auch: Phase der vorliegenden Wellenlinie). Somit beginnt und endet im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Schlitz 8 mittig in der Längsseite 10.
  • Der Kabelkanal 1, konkret der Grundkörper 2 ist aus Beton gefertigt.
  • Der Kabelkanal 1 wird im bestimmungsgemäßen Einbauzustand oberflächenbündig, konkret mit dem Schlitz 8 zur Umgebung hingewandt, in einen Gehsteig eingebaut. Dadurch können Ladekabel für Kraftfahrzeuge durch den Schlitz 8 hindurch in den Tunnel 4 eingeschoben werden. Vorzugweise sind die beiden Tunnelenden des Tunnels 4 an den jeweiligen Stirnseiten dabei freiliegend, so dass das eingelegte Kabel an den Tunnelenden aus dem Tunnel 4 herausgeführt werde kann.
  • Der geschwungene Verlauf der Schlitzes 8 verhindert dabei effektiv, dass das eingelegte Kabel durch den Schlitz 8 „von selbst“ (bspw. aufgrund seiner Kabelbiegung) aus dem Tunnel 4 heraustreten kann.
  • Um auch einen Kabelaustritt senkrecht aus dem Tunnel 4 des Kabelkanals 1 zu ermöglichen, bspw. wenn der Kabelkanal 1 auf eine Stellplatzfläche mit mehreren Stellplätzen verlegt werden soll, bildet der vorstehend beschriebene Kabelkanal 1 einen Teil eines Kabelkanalsystems 20 (s. 3). Dieses umfasst neben dem vorstehend beschriebenen Kabelkanal 1 (und somit dem Grundkörper 2) ein Endstück, hier als Auslassstück 22 bezeichnet. Dieses Auslassstück 22 weist einen im Vergleich zum Grundkörper 2 des Kabelkanals 1 kurzen, quaderartigen Grundkörper 24 auf, in den ein endseitig verschlossener Tunnelabschnitt 26 (strichlinierte Linie) eingeformt ist. Im bestimmungsgemäßen Einbauzustand fluchtet der Tunnelabschnitt 26 mit dem Tunnel 4 des Kabelkanals 1. Das Auslassstück 22 weist auch einen Schlitz 28 auf, der den Schlitz 8 des Kabelkanals 1 im bestimmungsgemäßen Einbauzustand fortführt. Dieser Schlitz 28 geht in einen Endabschnitt 30 über, der um 90 Grad abgewinkelt ist und innerhalb des Grundkörpers 24 endet, d. h. nicht in die Umgebung mündet. Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung kann das Kabel durch die Schlitze 8 und 28 in den Tunnel 4 bzw. den Tunnelabschnitt 26 eingelegt werden. Anschließend wird das Kabel etwa senkrecht aus dem Tunnelabschnitt 26 herausgeführt und in den Endabschnitt 30 des Schlitzes 28 gelegt. Dadurch wird das Risiko verringert, dass sich das Kabel selbst aus dem Schlitz 8 heraushebt, da der abgewinkelte Endabschnitt 30 eine gewisse Verhakung des Kabels bewirkt.
  • In einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das vorstehend beschriebene Auslassstück 22 integral mit dem Grundkörper 2 des Kabelkanals 1 verbunden.
  • In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Endstück des Kabelkanalsystems 20 dargestellt. Dieses Endstück stellt eine Bordsteinblende 32 dar. Die Bordsteinblende 32 dient dazu, in eine Lücke des Bordsteins, bspw. einen geschnittenen Schlitz, eingesetzt zu werden. Die Bordsteinblende 32 weist eine Stirnplatte 34 auf, an die T-artig ein Nutstück 36 anschließt. Das Nutstück 36 bildet die Wände einer Nut 38, die im bestimmungsgemäßen Einbauzustand fluchten zum Schlitz 8 und dem Tunnel 4 des Grundkörpers 2 ausgerichtet ist und somit den Schlitz 8 fortführt. Die Stirnplatte 34 liegt dann auf der vom Gehsteig abfallenden Seitenfläche des Bordsteins auf. Die Nut 38 mündet in die Stirnplatte 34 und somit im bestimmungsgemäßen Einbauzustand zum vom Bordstein gesäumten Weg (z. B. der Straße). Dadurch kann das in den Tunnel 4 eingelegte Kabel durch den Bordstein geführt werden. Die Nut 38 ist hierbei V-artig zum Nutgrund hin verjüngt, so dass das Kabel durch Eindrücken in den Nutgrund klemmend gehalten wird.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können weitere Ausführungsformen der Erfindung von dem Fachmann aus der vorstehenden Beschreibung abgeleitet werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kabelkanal
    2
    Grundkörper
    4
    Tunnel
    6
    Längsrichtung
    8
    Schlitz
    10
    Längsseite
    20
    Kabelkanalsystem
    22
    Auslassstück
    24
    Grundkörper
    26
    Tunnelabschnitt
    28
    Schlitz
    30
    Endabschnitt
    32
    Bordsteinblende
    34
    Stirnplatte
    36
    Nutstück
    38
    Nut

Claims (13)

  1. Kabelkanal (1) zum Verlegen in einem Boden, aufweisend einen langgestreckten Grundkörper (2), der in Längsrichtung (6) von einem Tunnel (4) zur Aufnahme eines Kabels durchdrungen und der zu einer Längsseite (10) hin durch einen über seine Länge durchgängigen Schlitz (8), der eine Schlitzbreite mit geringerer Abmessung als die Tunnelbreite aufweist, geöffnet ist.
  2. Kabelkanal (1) nach Anspruch 1, wobei der Schlitz (8) über seine Länge wenigstens zweimal seinen Winkel zur Längsachse des Grundkörpers (2) wechselt.
  3. Kabelkanal (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Schlitz (8) mäandrierend über den Grundkörper (2) verläuft.
  4. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Schlitz (8) einen geschwungenen, insbesondere sinusartigen, Verlauf aufweist.
  5. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Grundkörper (2) wenigstens eine Bohrung aufweist, die den Tunnel (4) für eine Entwässerung zu einer von der den Schlitz (8) aufweisenden Längsseite (10) abweichenden Längsseite öffnet.
  6. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schlitzbreite bis zu 30 mm beträgt.
  7. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei der Grundkörper (2) aus Beton gebildet ist.
  8. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Grundkörper (2) aus einem Kunststoff gebildet ist.
  9. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 8, wobei die Länge des Grundkörpers (2) abhängig von der Länge eines Mäanders gewählt ist.
  10. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Breite des Grundkörpers (2) etwa 10 bis 30, insbesondere etwa 12, Zentimeter und/oder die Höhe etwa 10 bis 30, insbesondere etwa 15, Zentimeter beträgt.
  11. Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Schlitz (8) zumindest im Bereich eines Längsendes des Grundkörpers (2) unter einem Knickwinkel von wenigstens 60, insbesondere wenigstens 80 Grad, bis zu 120 Grad in einen binnenseitig endenden Endabschnitt übergeht.
  12. Kabelkanalsystem (20) mit einem Kabelkanal (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und mit einem Endstück (22, 30), das einen Herausziehschutz für das Kabel aus dem Schlitz (8) bildet.
  13. Kabelkanalsystem (20) nach Anspruch 12, wobei das Endstück (22) durch einen weiteren, Grundkörper (24) gebildet ist, der einen zu dem Tunnel (4) komplementären, stirnseitig verschlossenen Tunnelabschnitt (26) sowie einen weiteren, zu dem Schlitz (8) komplementär fortgeführten Schlitz (28) aufweist, wobei der weitere Schlitz (28) unter einem Knickwinkel von wenigstens 60 bis zu 120 Grad in einen binnenseitig endenden Endabschnitt (30) übergeht, oder wobei das Endstück eine Bordsteinblende (32) bildet, die zum Einsetzen in eine Lücke in einem Bordstein eingerichtet und vorgesehen ist, und die eine zu dem Schlitz (8) komplementär fortgeführte Nut (34) aufweist, die zur Rückhaltung des Kabels in der Nut (34) ausgebildet ist.
DE202020107142.4U 2020-12-10 2020-12-10 Kabelkanal Active DE202020107142U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202020107142.4U DE202020107142U1 (de) 2020-12-10 2020-12-10 Kabelkanal

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202020107142.4U DE202020107142U1 (de) 2020-12-10 2020-12-10 Kabelkanal

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202020107142U1 true DE202020107142U1 (de) 2021-01-13

Family

ID=74239895

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202020107142.4U Active DE202020107142U1 (de) 2020-12-10 2020-12-10 Kabelkanal

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202020107142U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE202018100726U1 (de) Rinnensystem
DE202015100946U1 (de) Rollstuhlüberfahrt
DE202020107142U1 (de) Kabelkanal
DE102012219238A1 (de) Fugenprofil
DE202010016093U1 (de) Multifunktionales, nachrüstbares Bordsteinsystem mit integrierten Verkehrsinformations-, -telematik-, Lichtleit- und Sensorsystemen für den Einsatz im Straßen-, Freianlagen- und Tunnelbau
DE102013108539A1 (de) Verbindung und Verriegelungselement
EP0905842B1 (de) Zum Aufstellen auf semi-öffentlichem Boden bestimmte Energieverteilungsstation zur Spannungsentnahme durch Privatpersonen oder Betriebe
DE2735738A1 (de) Verbundstein-satz fuer die bildung eines bodenbelages
DE3326109A1 (de) Pflasterstein
DE202005017279U1 (de) Unterflur-Kabelkanalsystem
EP3908730A1 (de) Barrierefreie bodenschwelle für türen
EP1460177A2 (de) Belag, bestehend aus einzelnen Platten aus mineralischem Material
EP1414124B1 (de) Versorgungskanal zur Aufnahme von Wasser- und/oder Elektroleitungen für Aussenanlagen
EP3666992A1 (de) Bodenaufbau einer dusche
DE102022202851B4 (de) Vorrichtung zur Unterflurführung einer Versorgungsleitung und Verfahren zur Herstellung einer Unterflurführung einer Versorgungsleitung
DE102006042270B3 (de) Kabelkanal
DE102018111341A1 (de) Verfahren zum Montieren eines Hausanschlusskastens für die elektrische Energieversorgung in einer Nische oder einem engen Gang und Hausanschlusskasten-Montageelement zur Durchführung
EP1750340B1 (de) Kanal für Leitungsführung und Geräteeinbau
DE3036620C2 (de) Vorrichtung zum Schutz von Bauwerksteilen aus Beton gegen Feuchtigkeit
DE202010004217U1 (de) Flexibler Kabelkanal und Anordnung des Kabelkanals an einem Photovoltaik-Modul
DE102008051440B4 (de) Paneelelement
DE10354800B3 (de) Paneel und Belag
DE4331688C2 (de) Zaun
EP4175086A1 (de) Verwendung eines leerrohrsystems
DE202009002286U1 (de) Handicap-Rinnenelement

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years