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Die Erfindung betrifft einen Schlauch, insbesondere einen Feuerwehrschlauch, mit einem flexiblen Schlauchkörper. Bevorzugt weist der Schlauch zumindest eine an einem Ende des Schlauchkörpers befestigte Schlauchkupplung oder zwei an beiden Enden des Schlauchkörpers befestigte Schlauchkupplungen auf.
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Bei dem Schlauch handelt es sich bevorzugt um einen Druckschlauch, der der Weiterleitung von Flüssigkeiten, z. B. Wasser oder anderen Löschmitteln, dient. Bevorzugt handelt es sich bei dem Schlauch um einen Feuerwehrschlauch, dessen primäre Aufgabe es ist, ein Löschmittel, z. B. Wasser oder ein Wasser/Schaum-Gemisch über Wegstrecken zu fördern. Bevorzugt betrifft die Erfindung einen Feuerwehrschlauch nach DIN14811.
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Der Schlauch besteht aus dem flexiblen Schlauchkörper und bevorzugt den an den beiden Schlauchenden angeschlossenen Schlauchkupplungen. Der flexible Schlauchkörper, der z. B. aus einem im drucklosen Zustand biegeschlaffen Schlauchgewebe besteht und im Druckbetrieb einen (im Wesentlichen) runden Querschnitt aufweist, kann z. B. aus einem nahtlos rundgewebten oder flachgewebten Textilgewebe, z. B. einem Kunststofffasergewebe, z. B. einem synthetischen Textil- bzw. Fasergewebe aus Polyester und/oder Polyamid, sowie einer undurchlässigen Innenschicht, z. B. einer Gummi- oder Kunststoffinnenschicht bestehen. Die Schlauchkupplungen bestehen bevorzugt aus Metall. Sie dienen der Verbindung mehrerer Schläuche sowie dem Anschluss eines Schlauches an eine Armatur und/oder dem Anschluss eines Strahlrohres an den Schlauch. Die Schlauchkupplung kann z. B. als Storz-Kupplung ausgebildet sein. Die Erfindung umfasst aber auch Schläuche mit Kupplungen anderer Bauart.
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Auf dem Schlauchkörper sind ein oder mehrere (flächige) Markierungselemente angeordnet, die bevorzugt als Richtungspfeile mit einer zu einem Schlauchende weisenden Pfeilspitze und einem der Pfeilspitze gegenüberliegenden, das heißt dem anderen Schlauchende zugewandten Pfeilende ausgebildet sind.
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Solche Markierungselemente dienen der Orientierung von Personen, z. B. Feuerwehrleuten, während des Einsatzes. So kann es z. B. bei der Brandbekämpfung zu Brandsituationen kommen, die z. B. durch starke Rauchentwicklung zu einer Sichtbehinderung führen, die es den Personen erschweren, den Ausgang aus der Gefahrenzone zu finden. Der Schlauch selbst bietet eine Orientierungsmöglichkeit und mit Hilfe der Richtungspfeile lässt sich schnell und einfach die „Ausgangsrichtung“ und folglich die Rückzugsrichtung für die Person erkennen. Denn bevorzugt sind die Richtungspfeile entgegen der Strömungsrichtung des Löschmediums orientiert, so dass sie z. B. von dem endseitig montierten Strahlrohr bzw. der Löschdüse wegweisen.
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Ein Feuerwehrschlauch der eingangs beschriebenen Art mit auf dem Schlauchkörper befestigten Richtungspfeilen ist z. B. aus der
US 2014/0076229 A1 bekannt. Dabei sollen die Richtungspfeile eine dreidimensionale, erhabene Struktur aufweisen. Sie können eine reflektierende Oberfläche aufweisen und mit einer adhäsiven Methode auf dem Schlauchkörper befestigt werden, z. B. durch Heißpressen.
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Aus der
DE 10 2016 125 573 A1 ist ein Feuerwehrschlauch bekannt, der mit einer sich in Schlauchlängsrichtung erstreckenden Markierung in Form eines Pfeiles ausgerüstet ist. Diese Markierung soll sich an einer Manschette befinden, die den Schlauch auf einem Schlauchabschnitt umgibt.
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Eine weitere Ausführungsform eines Feuerwehrschlauches mit Richtungspfeilen ist aus der
US 2009/0188138 A1 bekannt. Der Pfeil soll bevorzugt mit einer Beschriftung versehen sein, die z. B. das Wort „Exit“ aufweist. Das Markierungselement kann ein reflektierendes Material oder ein fotolumineszierendes Material enthalten.
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Ausgehend von dem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, einen Schlauch, insbesondere einen Feuerwehrschlauch, zu schaffen, der sich durch ein erhöhtes Maß an Sicherheit auszeichnet, und zwar bevorzugt bei wirtschaftlicher Herstellung und einfacher Handhabung.
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Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Schlauch, insbesondere Feuerwehrschlauch, der eingangs beschriebenen Art, bei welchem die Markierungselemente als Richtungspfeile mit einer zu einem Schlauchende weisenden Pfeilspitze und einem der Pfeilspitze gegenüberliegenden Pfeilende ausgebildet sind, dass diese Richtungspfeile mehrfarbig (mit Signalfunktion) ausgebildet sind und eine Pfeilspitze in einer ersten Farbe, z. B. grün, sowie ein Pfeilende in einer von der ersten Farbe abweichenden zweiten Farbe, z. B. rot, aufweist.
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Die Erfindung geht dabei zunächst von der Erkenntnis aus, dass es vorteilhaft ist, auf dem Schlauchkörper Markierungselemente in Form von Richtungspfeilen vorzusehen, die auch bei starker Sichtbehinderung in extremen Brandsituationen durch starke Rauchentwicklung eine schnelle Orientierung ermöglichen, um insbesondere den Ausgang aus der Gefahrenzone zu finden. Erfindungsgemäß beschränkt sich die Orientierungshilfe jedoch nicht auf die einfache Richtungsanzeige durch die Pfeilspitze, sondern zusätzlich ist der Pfeil mehrfarbig ausgestaltet, und zwar bevorzugt mit einer grünen Pfeilspitze und einem gegenüberliegenden, roten Pfeilende, so dass die farbliche Ausgestaltung des Pfeiles zugleich eine „Ampelfunktion“ besitzt. Damit lässt sich die Intention des Pfeiles sehr schnell erkennen, da mit den Farben „grün“ und „rot“ unmittelbar die Assoziation zu „Vorwärts und Stoppt“ bzw. „Richtig und Falsch“ hergestellt wird. Dieses erleichtert die Orientierung vor allem in besonderen Stresssituationen und vermeidet falsche Assoziationen bzw. Verwechslungen, die z. B. in Stresssituationen zu der falschen Annahme führen könnten, die Pfeilrichtung gebe die Strömungsrichtung des Löschmediums oder die Richtung zum Strahlrohr an. Erfindungsgemäß wird folglich mit sehr einfachen Mitteln ein erhöhtes Maß an Sicherheit geschaffen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich zwischen der grünen Pfeilspitze und dem roten Pfeilende ein weiterer Bereich vorgesehen, das heißt die farbigen Bereiche sind in der Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet, so dass zwischen der Pfeilspitze und dem Pfeilende ein Zwischenabschnitt in einer dritten Farbe angeordnet sein kann, wobei dieser Zwischenabschnitt z. B. silber, weiß oder hellgrau gefärbt ist, so dass auf diese Weise die optische Differenzierung zwischen der grünen Pfeilspitze und dem roten Pfeilende verbessert wird.
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Die Begriffe Pfeilspitze einerseits und Pfeilende andererseits bedeuten, dass diese Bereiche bevorzugt an den beiden Enden des Markierungselementes angeordnet sind, das heißt die Pfeilspitze an dem einen Ende und das Pfeilende an dem anderen Ende. Optional besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass sich an den jeweiligen Bereich, z. B. an das Pfeilende noch ein weiterer Bereich in einer anderen Farbe oder einer anderen Ausgestaltung, z. B. ein weiterer Bereich in Silber, Weiß oder Hellgrau anschließen kann. Der Begriff des Pfeilendes, welches erfindungsgemäß in einer bestimmten Farbe, z. B. in Rot ausgestaltet ist, bedeutet folglich nicht zwingend, dass dieser Bereich an dem absoluten Ende des Markierungselementes angeordnet ist. Bevorzugt ist dieses jedoch der Fall, das heißt in einer bevorzugten Ausführungsform bildet der z. B. in Rot markierte Bereich das absolute Ende des Markierungselementes. Gleiches gilt bevorzugt für den Bereich, der als Pfeilspitze bezeichnet wird.
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Optional besteht die Möglichkeit, zwischen der (ersten) Pfeilspitze und dem Pfeilende eine zusätzliche (zweite) Pfeilspitze anzuordnen, die ebenfalls in der ersten Farbe, z. B. in Grün, ausgestaltet ist. Eine solche zusätzliche (mittlere) Pfeilspitze kann z. B. in den Zwischenabschnitt integriert sein, so dass der Zwischenabschnitt durch diese zusätzliche Pfeilspitze unterbrochen wird.
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Die Richtungspfeile können einerseits zumindest einen Bereich aus einem phosphoreszierenden Material und andererseits einen Bereich aus einem reflektierenden (z. B. retroreflektierenden) Material aufweisen.
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So ist es zweckmäßig, wenn z. B. die Pfeilspitze (oder die Pfeilspitzen) und/oder das Pfeilende aus einem (grünen oder roten) phosphoreszierenden Material ausgebildet ist bzw. ausgebildet sind. Die grüne(n) Pfeilspitze(n) und das rote Pfeilende sind folglich bevorzugt aus einem Material mit phosphoreszierenden Bestandteilen hergestellt, das heißt aus nachleuchtenden Bestandteilen, die sich bei geeignetem Lichteinfall „Aufladen“ und bei Dunkelheit nachleuchten. Dieser Effekt wird auch als „Glow in the Dark“ bezeichnet. Damit ist gewährleistet, dass die verbesserte Richtungserkennung auch bei Dunkelheit einfach und zuverlässig erhalten bleibt.
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Ergänzend zu solchen phosphoreszierenden Bereichen können reflektierende Bereiche, besonders bevorzugt retroreflektierende Bereiche realisiert sein. Besonders bevorzugt ist der erwähnte Zwischenabschnitt des Richtungspfeiles zwischen der (vorderen) Pfeilspitze und dem Pfeilende aus einem reflektierenden Material, besonders bevorzugt aus einem retroreflektierenden Material ausgebildet. Diese retroreflektierende Bereiche reflektieren einfallendes Licht unabhängig von der Einfallsrichtung (größtenteils) in die Richtung, aus der es gekommen ist. Solche retroreflektierenden Materialien sind für verschiedenste Anwendungen bekannt. Sie werden erfindungsgemäß im Bereich eines Markierungselementes bzw. eines Richtungspfeiles für einen Feuerwehrschlauch eingesetzt, und zwar bevorzugt in dem Zwischenabschnitt zwischen der (grünen) Pfeilspitze und dem (roten) Pfeilende. In der optionalen Ausgestaltung, bei der zwischen der grünen Pfeilspitze und dem roten Pfeilende eine zusätzliche (mittlere) Pfeilspitze angeordnet ist, ist dieser retroreflektierende Zwischenabschnitt durch die mittlere Pfeilspitze unterbrochen bzw. es sind mehrere, retroreflektierende Zwischenabschnitte realisiert, zwischen denen die (mittlere) Pfeilspitze angeordnet ist. Dazu wird auf die Figurenbeschreibung verwiesen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kommt folglich der Kombination der beiden unterschiedlichen „Leuchteffekte“ eine besondere Bedeutung zu. Zum einen ergänzen bzw. verstärken sich die beiden unterschiedlichen Effekte, phosphoreszieren einerseits und retroreflektieren andererseits. Andererseits behält jeder der Bereiche bzw. Effekte seine Funktion bei, falls eine der Funktionen „ausfallen“ sollte. Sollte sich z. B. die phosphoreszierende Wirkung der grünen und/oder roten Bereiche abschwächen, so bleibt die reflektierende Wirkung der übrigen Bereiche und gewährleistet ein entsprechendes Maß an Sicherheit und Orientierung.
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Die Angabe, wonach die genannten Bereiche des Richtungspfeils aus einem phosphoreszierenden oder reflektierenden Material bestehen, umfasst auch solche Ausführungsformen, bei denen diese Bereiche eine phosphoreszierende bzw. reflektierende Oberfläche aufweisen, das heißt es ist in der Regel ausreichend, dass die Oberfläche des Materials die genannte Wirkung besitzt, so dass das Material nicht über die gesamte Dicke phosphoreszierende oder reflektierende Eigenschaften aufweisen muss. Erfindungsgemäß wird folglich auch ein Mehrschichtaufbau des Richtungspfeiles bzw. der jeweiligen Bereiche erfasst.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist vorgesehen, dass der Richtungspfeil bzw. Teile des Richtungspfeiles eine mehrfach unterbrochene Struktur aufweisen, z. B. eine streifenförmige Struktur. So ist es z. B. vorgesehen, dass der reflektierende Bereich des Richtungspfeiles, z. B. der Zwischenabschnitt des Richtungspfeiles, eine mehrfach unterbrochene Struktur mit jeweils (benachbart angeordneten) Bereichen aus dem reflektierenden Material und dazwischen jeweils materialfreien Bereichen ausgebildet ist. Teile des Richtungspfeiles, z. B. die reflektierenden Teile, bestehen folglich (im montierten Zustand) nicht aus durchgängigem Material, sondern aus einer Streifenstruktur mit materialfreien Bereichen, in denen die Oberfläche des Schlauchkörpers folglich (im Wesentlichen) frei bzw. unbedeckt ist. Eine solche Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zum einen die dauerhafte Haftung des Richtungspfeiles am Schlauch verbessert wird und insbesondere Beschädigungen bzw. die Gefahr von Ablösungen reduziert wird. Sollte es während des Gebrauches zu einer Ablösung kommen, so beschränkt sich diese auf den jeweiligen Materialbereich und die Ablösung wird durch die unterbrochene Struktur an den materialfreien Bereichen unterbrochen, so dass lediglich kleinere Teile abgelöst werden und die Gesamtfunktion des Richtungspfeiles erhalten bleibt. Dies gilt bevorzugt für den reflektierenden Bereich des Richtungspfeiles, besonders bevorzugt für den reflektierenden Zwischenabschnitt zwischen Pfeilspitze und Pfeilende. Optional können aber auf Pfeilspitze und/oder Pfeilende in einer solchen unterbrochene Struktur ausgebildet werden.
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Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung mit selbstständiger Bedeutung wird ein Schlauch mit Markierungselementen unter Schutz gestellt, bei dem die Markierungselemente jeweils eine mehrfach unterbrochene Struktur mit jeweils Bereichen aus einem reflektierenden Material und dazwischen jeweils materialfreien Bereichen ausgebildet sind, das heißt die Oberfläche des Schlauchkörpers ist in den materialfreien Bereichen frei bzw. unbedeckt. Die bereits beschriebene Ausgestaltung eines Markierungselementes mit unterbrochener Struktur wird folglich auch unabhängig von der Pfeilform unter Schutz gestellt, das heißt die Erfindung betrifft auch Markierungselemente mit unterbrochener Struktur, die eine von der Pfeilform abweichende Form aufweisen. Denn unabhängig von der durch die Pfeilform gewährleisteten Richtungserkennung können Markierungselemente an Schläuchen und insbesondere Feuerwehrschläuchen auch vorteilhaft sein, um die Sichtbarkeit des Schlauches in bestimmten Situationen, z. B. in extremen Brandsituationen und bei starker Rauchentwicklung zu verbessern. So bildet der Schlauch bei Sichtbehinderung ein Hindernis und folglich eine Gefahrenstelle. Durch die optischen Markierungselemente wird die Stolpergefahr vermieden bzw. reduziert. Erfindungsgemäß weisen solche Markierungselemente die beschriebene, unterbrochene Struktur auf. Bevorzugt handelt es sich bei diesen Markierungselementen ebenfalls um Richtungspfeile bzw. Markierungspfeile mit einer Pfeilspitze und einem gegenüberliegenden Pfeilende. Besonders bevorzugt wird dieser Erfindungsgedanke mit dem eingangs beschriebenen Erfindungsgedanken der Mehrfarbigkeit kombiniert.
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Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen sollen im Folgenden erläutert werden, wobei diese sowohl den Erfindungsgedanken der Richtungspfeile als auch den Erfindungsgedanken der Markierungselemente ohne Richtungsfunktion betreffen.
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Die Markierungselemente, z. B. Richtungspfeile, können stoffschlüssig an einem Schlauchkörper befestigt sein, z. B. durch Kleben und/oder Schweißen. Besonders bevorzugt werden die Markierungselemente durch Heißpressen, das heißt unter Anwendung von Druck und Wärme, an dem Schlauchkörper befestigt. Die Markierungselemente werden folglich bevorzugt durch Heißpressen bzw. Thermopressen („Patchen“) unter Einsatz von Druck und Hitze an dem textilen Schlauchkörper befestigt. Dabei kann auf grundsätzlich bekannte Verbindungsverfahren zurückgegriffen werden, mit denen Markierungen, Dekors, Schriftzüge oder dergleichen an textilen Materialien befestigt werden. Es besteht die Möglichkeit, dass die Markierungselemente selbst aus einem Material bestehen, das für das Thermopressen ausgebildet ist, das heißt die Markierungselemente selbst können aus einem thermisch aktivierbaren Material bestehen, so dass dieses Material z. B. angeschmolzen und durch Pressen mit dem Schlauchkörper verbunden wird. Alternativ oder ergänzend besteht die Möglichkeit, dass die Markierungselemente unterseitig mit einer Adhäsionsschicht versehen sind, die thermisch aktivierbar ist, z. B. eine Kleberschicht oder eine Schmelzschicht bzw. Schmelzklebstoffschicht. Im Zuge der Verarbeitung wird ein vorgefertigter Richtungspfeil bzw. ein Markierungselement gemeinsam mit dem Schlauchkörper in eine Heißpresse eingelegt und der Richtungspfeil mit geeigneten Presselementen gegen den Schlauchkörper gepresst, wobei zugleich Wärme zugeführt wird. In diesem Pressvorgang kann entweder das Markierungselement selbst oder die erwähnte Funktionsschicht thermisch aktiviert bzw. geschmolzen und dabei mit dem Schlauchkörper verbunden werden, und zwar ohne Beschädigung des Schlauchkörpers.
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Zum Aufbringen des Pfeiles auf den Gewebeschlauch wird bevorzugt eine Thermopresse verwendet. Dabei wird der Gewebeschlauch in die Thermopresse eingelegt. Es erfolgt eine genaue Positionierung des Pfeilmaterials. Die Presse wird verschlossen und danach erfolgt das „Patchen“ für einen bestimmten Zeitraum, z. B. 5 bis 30 Sekunden bei einem vorgegebenen Druck von z. B. 2 bis 7 bar und einer Temperatur von z. B. 120 °C bis 200 °C, z. B. 150 °C bis 180 °C. Nach kurzem Öffnen der Presse kann ein weiterer, identischer Pressvorgang für einen zweiten Zeitraum von z. B. 2 bis 10 Sekunden erfolgen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Richtungspfeil bzw. das Markierungselement über die gesamte Länge mit einer homogenen Dicke ausgebildet, und zwar abgesehen von den gegebenenfalls vorgesehenen materialfreien Bereichen. Jedenfalls ist es zweckmäßig, wenn die Pfeilspitze und das Pfeilende einerseits und der Zwischenabschnitt andererseits bzw. die phosphoreszierenden Bereiche einerseits und die reflektierenden Bereiche andererseits dieselbe Dicke oder im Wesentlichen dieselbe Dicke aufweisen, so dass der Pfeil insgesamt - abgesehen von den materialfreien Zwischenbereichen - eine (im Wesentlichen) homogene Dicke aufweist.
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Bevorzugt handelt sich um sehr flache, flächige Markierungselemente mit einem einschichtigen oder mehrschichtigen Aufbau, die lediglich zu einer minimalen Vergrößerung des Umfangs des Schlauches führen. So werden insbesondere Erhebungen und Kanten im Bereich des Schlauchkörpers vermieden, die beim Einsatz zu einem Verhaken des Schlauches an Kanten oder dergleichen führen könnten. Zum anderen reduziert eine flache Bauweise der Markierungselemente die Gefahr von Ablösungen, so dass die Haltbarkeit und die Markierungsfunktion erhöht wird.
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Die Markierungselemente, z. B. Richtungspfeile, können eine Länge von jeweils 100 mm bis 300 mm, zum Beispiel 150 mm bis 200 mm aufweisen. Die Längenangabe bezieht sich dabei auf die Orientierung entlang der Schlauchlängsrichtung. Die Breite (quer zur Schlauchlängsrichtung) beträgt z. B. 20 mm bis 90 mm, vorzugsweise 30 mm bis 80 mm.
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Besonders bevorzugt werden die Markierungselemente, z. B. Richtungspfeile, nicht nur auf einer Seite bzw. einem Umfangsbereich des Schlauches angeordnet, sondern bevorzugt diametral gegenüberliegend bezogen auf den Schlauchumfang auf beiden Seiten des Schlauchs. Dadurch wird gewährleistet, dass unabhängig von der Lage des Schlauchs stets zumindest ein Markierungselement zu erkennen ist.
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In der Regel ist es zweckmäßig, wenn entlang der Länge des Schlauches mehrere Markierungselemente angeordnet sind, das heißt bevorzugt ist zumindest eine Reihe von in Längsrichtung des Schlauches hintereinander angeordnet Markierungselementen vorgesehen. Der Abstand zwischen den jeweils unmittelbar hintereinander angeordnet Markierungselemente kann z. B. 500 mm bis 4000 mm, vorzugsweise 1000 mm bis 3000 mm betragen. Abstand meint dabei den Mittelabstand zwischen den in Längsrichtung betrachteten Mittelpunkten der jeweiligen Markierungselemente. Es ist folglich in der Regel nicht erforderlich die Markierungselemente dicht bei dicht hintereinander vorzusehen, sondern in der Regel reicht ein Abstand von mehr als 1 m zwischen zwei hintereinander angeordneten Markierungselementen aus. Besonders bevorzugt ist nicht nur eine einzige Reihe von Markierungselemente vorgesehen, sondern es sind bevorzugt zwei Reihen von Markierungselementen vorgesehen, die z. B. auf diametral gegenüberliegenden Seiten des Schlauchkörpers angeordnet sind. Dabei ist es zweckmäßig, wenn diese beiden Reihen in der Längsrichtung versetzt zueinander angeordnet sind, so dass ein Markierungselement auf der einen Seite - bezogen auf die Längsrichtung des Schlauches - zwischen zwei benachbarten Markierungselementen auf der gegenüberliegenden Schlauchseite angeordnet ist.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert, die lediglich Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellen. Es zeigen
- 1 einen Schlauch, insbesondere Feuerwehrschlauch in einer vereinfachten Ansicht,
- 2 ein Markierungselement des Schlauches nach 1 in einer ersten Ausführungsform und
- 3 ein Markierungselement in einer zweiten Ausführungsform.
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In den Figuren ist ein Schlauch in der Ausführungsform als Feuerwehrschlauch 1 dargestellt, wobei dieser Feuerwehrschlauch einen flexiblen Schlauchkörper 2 und an den beiden Schlauchenden jeweils eine Schlauchkupplung 3 aufweist. Der Schlauchkörper 2 besteht bevorzugt aus einem textilen Material bzw. er weist zumindest ein textiles Material auf, z. B. ein Gewebe, z. B. aus einem synthetischen Textilgewebe aus Polyester und/oder aus Polyamid. Bevorzugt ist ein solcher Schlauch mit einer wasserundurchlässigen Gummi- oder Kunststoffinnenschicht versehen. Einzelheiten sind nicht dargestellt.
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Auf dem Schlauchkörper 2 sind mehrere Markierungselemente 4 angeordnet, wobei diese Markierungselemente 4 jeweils als Richtungspfeile ausgebildet sind. Jeder Richtungspfeil weist zumindest eine zu einem Schlauchende weisende Pfeilspitze 5 und ein der Pfeilspitze 5 gegenüberliegendes Pfeilende 6 auf. Diese Markierungselemente 4 als Richtungspfeile dienen der Orientierung von z. B. Feuerwehrleuten während des Einsatzes. So kann es z. B. bei der Brandbekämpfung zu Brandsituationen kommen, die durch starke Rauchentwicklung zu einer Sichtbehinderung führen, die es den Feuerwehrleuten erschwert, den Ausgang aus der Gefahrenzone zu finden. Die Richtungspfeile 4 bieten eine gute Orientierungsmöglichkeit, um schnell und einfach die Ausgangsrichtung und folglich die Rückzugsrichtung für die Person zu erkennen. Denn bevorzugt sind die Richtungspfeile 4 entgegen der Strömungsrichtung des Löschmediums orientiert, so dass sie z. B. von dem endseitig montierten Strahlrohr bzw. der Löschdüse (nicht dargestellt) wegweisen.
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Erfindungsgemäß sind die Richtungspfeile 4 jeweils mehrfarbig ausgebildet. Sie weisen einerseits eine Pfeilspitze 5 in einer ersten Farbe G (z. B. in Grün) sowie ein Pfeilende (6) in einer zweiten Farbe R, z. B. in Rot auf. Die unterschiedlichen Farben Grün und Rot sind in den Figuren durch unterschiedliche Schraffuren der jeweiligen Bereiche dargestellt. Zwischen der Pfeilspitze 5 in der ersten Farbe G und dem Pfeilende 6 in der zweiten Farbe R ist ein Zwischenabschnitt 7 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel eine dritte Farbe S aufweist, z. B. Silber. Ergänzend ist vorgesehen, dass die Richtungspfeile aus unterschiedlichen Materialien bzw. aus einem Material mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften bestehen. So sind einerseits Bereiche aus einem phosphoreszierenden Material und andererseits Bereiche aus einem reflektierenden Material vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Pfeilspitze 5 und das Pfeilende 6 phosphoreszierende Eigenschaften auf, während der Zwischenabschnitt 7 reflektierende Eigenschaften aufweist, und zwar bevorzugt retroreflektierende Eigenschaften.
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Dabei zeigt 2 eine erste Ausführungsform, bei der zwischen der Pfeilspitze 5 und dem Pfeilende 6 lediglich der Zwischenabschnitt 7 mit einer streifenförmigen Ausgestaltung angeordnet ist.
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Demgegenüber zeigt 3 eine zweite Ausführungsform, bei der zwischen der (ersten) Pfeilspitze 5 und dem Pfeilende 6 eine zusätzliche (zweite) Pfeilspitze 5a angeordnet ist, die ebenfalls die erste Farbe G (Grün) aufweist und ebenfalls aus einem phosphoreszierenden Material besteht. Diese zweite Pfeilspitze 5a ist gleichsam in den Zwischenabschnitt 7 integriert, das heißt sie teilt den Zwischenabschnitt 7 in zwei Bereiche. Der Begriff des Pfeilendes schließt im Übrigen nicht aus, dass sich daran endseitig noch ein weiterer Bereich, z. B. ein weiterer retroreflektierender Bereich, anschließt. Eine solche Option ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Durch die beschriebenen Maßnahmen wird eine besonders zuverlässige Orientierungshilfe für das Einsatzpersonal zur Verfügung gestellt, denn zusätzlich zu der geometrisch ausgebildeten Pfeilspitze 5 kommt noch eine mehrfarbige Ausgestaltung hinzu, die eine sehr schnelle Assoziation im Sinne einer Ampelfunktion ermöglicht, so dass eine verbesserte Orientierung auch in besonderen Stresssituationen gewährleistet ist. Durch die Ausgestaltung aus phosphoreszierendem Material einerseits und retroreflektierendem Material andererseits wird zudem eine effektive Orientierung auch bei Dunkelheit oder schlechter Sicht ermöglicht. Es werden unterschiedliche „Leuchteffekte“ miteinander kombiniert, die ein besonders hohes Maß an Sicherheit und Orientierung gewährleisten.
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Ein weiterer, wesentlicher Aspekt der Erfindung ist die Ausgestaltung des Zwischenabschnittes 7, der im Ausführungsbeispiel eine mehrfach unterbrochene, streifenförmige Struktur mit jeweils Bereichen 7a aus dem reflektierenden Material und dazwischen jeweils materialfreien Bereichen 7b aufweist. Tatsächlich ist es vorteilhaft, wenn die retroreflektierenden Bereiche 7a von materialfreien Bereichen 7b unterbrochen werden, das heißt zwischen diesen streifenförmigen Bereichen 7a befindet sich ausschließlich das textile Material des Schlauchkörpers 2. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zum einen die dauerhafte Haftung des Richtungspfeiles am Schlauch verbessert wird und insbesondere Beschädigungen und Ablösungen reduziert werden. Sollte es während des Gebrauches zu einer Ablösung kommen, so beschränkt sich diese auf den jeweiligen Materialbereich 7a und die Ablösung wird durch die unterbrochene Struktur an den materialfreien Bereichen 7b unterbrochen.
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Es besteht im Übrigen die Möglichkeit, diese Ausgestaltung der streifenförmigen Zwischenabschnitte auch unabhängig von der Pfeilform bei Markierungselementen an einem Schlauch zu realisieren, das heißt es können Markierungselemente aus reflektierendem, z. B. retroreflektierendem Material an dem Feuerwehrschlauch befestigt werden, die nicht eine richtungsweisende Orientierungshilfe darstellen, sondern vor allem den Schlauch bei Sichtbehinderung markieren sollen, so dass eine Stolpergefahr reduziert wird. Eine solche Ausführungsform, bei der das Markierungselement lediglich aus der retroreflektierenden, streifenförmigen Struktur besteht, ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Die einzelnen Markierungselemente 4 weisen jeweils eine Länge L von 100 mm bis 300 mm, z. B. 150 mm bis 200 mm auf, wobei damit die Gesamtlänge des Pfeiles bis zum Ende der Pfeilspitze gemeint ist. Die Breite B der Markierungselemente beträgt z. B. 20 mm bis 90 mm, vorzugsweise 30 mm bis 80 mm.
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In 1 ist im Übrigen angedeutet, dass auf dem Schlauchkörper 2 eine oder mehrere Reihen von in Längsrichtung des Schlauches hintereinander angeordneten Markierungselementen 4 vorgesehen sind, wobei der Abstand A zwischen den jeweils unmittelbar hintereinander angeordneten Markierungselementen 4 z. B. 1000 mm bis 3000 mm beträgt. Der Abstand A meint dabei den Mittelabstand zwischen den in Längsrichtung betrachteten Mittelpunkten der jeweiligen Markierungselemente. Im Übrigen ist es zweckmäßig, zwei Reihen von Markierungselementen vorzusehen, die z. B. auf diametral gegenüberliegenden Seiten des Schlauchkörpers angeordnet sind. Dieses ist in den Figuren nicht dargestellt.
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Die Richtungspfeile lassen sich z. B. durch Heißpressen bzw. Thermopressen („Patchen“) unter Anwendung von Druck und Hitze an dem textilen Schlauchkörper 2 befestigen. Dazu kann der Richtungspfeil als Vorprodukt zur Verfügung gestellt werden, wobei dieses Vorprodukt z. B. auf einer oberseitigen Trägerfolie befestigt ist. Das Vorprodukt wird mit der der Trägerfolie abgewandten Unterseite auf den textilen Schlauchkörper aufgelegt und in der Thermopresse adhäsiv mit dem Schlauchkörper 2 verbunden. Nach dem Entnehmen aus der Presse bzw. nach dem Öffnen der Presse kann die Trägerschicht abgenommen werden, so dass lediglich der auf dem Schlauchkörper 2 aufgepresste Richtungspfeil 4 verbleibt. Für eine adhäsive Verbindung im Wege des Heißpressens ist entweder das Material des Richtungspfeiles selbst thermisch aktivierbar oder die Markierungselemente sind unterseitig mit einer thermisch aktivierbaren Adhäsionsschicht, z. B. einer Schmelzklebstoffschicht versehen. Dabei kann auf grundsätzlich bekannte Befestigungsverfahren zurückgegriffen werden, die z. B. aus der Textilindustrie bekannt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016125573 A1 [0004, 0008]
- DE 202015104974 U1 [0004]
- DE 20309586 U1 [0004]
- DE 202005021584 U1 [0004]
- US 2014/0076229 A1 [0007]
- US 2009/0188138 A1 [0009]
- US 5027741 [0010]
- EP 0993844 A2 [0010]