DE202020106750U1 - Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen umfassend
- ein erstes Gehäuse (1) umfassend eine Halterung für eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5),
- ein zweites Gehäuse (2) umfassend eine Halterung für eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5) und eine Aufwickelvorrichtung (10) für die Bahnware (4) von dem Wickelkern (5) des ersten Gehäuses (1) auf den Wickelkern (5) des zweiten Gehäuses (2),
- eine zwischen dem ersten Gehäuse (1) und dem zweiten Gehäuse (2) angeordnete Schale (3) umfassend mindestens ein in der Schale (3) befestigtes elastisches kompressibles Aufnahmemittel (6) für ein flüssiges Desinfektionsmittel, wobei die Unterkanten des ersten Gehäuses (1), der Schale und des zweiten Gehäuses (2) in einer Ebene liegen, die Schale (3) das erste Gehäuse (1) mit dem zweiten Gehäuse (2) verbindet und die Bahnware (4) über der Schale (3) von dem ersten Gehäuse (1) zu dem zweiten Gehäuse (2) geführt und dort aufgewickelt werden kann, und
- eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5), wobei die Bahnware (4) ein flüssiges Desinfektionsmittel umfasst und/oder im ersten Gehäuse (1) ein Reservoir (7) und Dosiermittel (8) für ein flüssiges Desinfektionsmittel enthalten sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen mittels flüssiger Desinfektionsmittel. Sie umfasst ein mit einem Desinfektionsmittel getränktes oder aus einem Desinfektionsmittelreservoir innerhalb der Vorrichtung tränkbares Bahnmaterial, das von einer Rolle abgerollt und über eine Schale mit einem elastischen kompressiblen Material gespannt wird.
  • Überall dort, wo sich Personen mit geschwächtem Immunsystem aufhalten oder eine erhöhte Ansteckungsgefahr besteht, insbesondere in Krankenhäusern, Arztpraxen und Altenpflegeheimen, ist neben der Desinfektion der Personen eine sorgfältige Desinfektion der Räumlichkeiten und des Inventars notwendig. So werden im medizinischen Bereich nach vorgegebenen Reinigungs- und Desinfektionsplänen die Böden, Einrichtungsgegenstände und Geräte einer routinemäßigen Desinfektion unterzogen. Problematisch ist dabei der fortgesetzte Eintrag neuer Bakterien, Viren und Keime durch die Patienten und Besucher. Für besonders kritische Bereiche wie Intensivstationen und Operationssäle gelten daher erhöhte Reinheitsanforderungen und Schutzmaßnahmen. So gilt für diese Bereiche beispielsweise auch die Pflicht zum Tragen von Einwegüberschuhen, um einen Eintrag von Schmutz und Erregern über die Schuhe und Schuhsohlen zu vermeiden.
  • Diese Einwegüberschuhe, die aus einer Folie mit Gummizug bestehen, verursachen einerseits eine nicht zu vernachlässigende Abfallmenge und sind andererseits nur von begrenzter Wirksamkeit gegen die Erreger, da die Schuhe mitsamt den Erregern nur von der Folie eingehüllt werden, diese aber nicht abgetötet werden. Zudem können die Erreger bei falscher oder ungeschickter Handhabung der Einwegüberschuhe beim Anziehen auch auf diese übertragen und in der Folge trotzdem im kritischen Bereich verteilt werden. Besser wäre daher eine Desinfektion der Schuhe, vor allem deren Sohlen. Dies könnte dann generell bereits in den allgemeinen Eingangsbereichen der Kliniken und Praxen erfolgen, sodass die Erreger erst gar nicht im Haus verteilt werden. Eine solche wirksame prophylaktische Desinfektion der Schuhsohlen findet jedoch nicht statt. Ein weiterer Bereich, in dem eine vorbeugende Schuhsohlendesinfektion sinnvoll ist, sind größere Büros.
  • Aus der DE 10 2018 106 387 A1 ist beispielsweise eine Schuhreinigungsvorrichtung und ein zugehöriges Verfahren zur Reinigung von Schuhen bekannt, welche stellvertretend für professionelle Schuhreinigungsvorrichtungen stehen kann. Der Fokus liegt dabei klar auf der mechanischen Reinigung der Schuhe und insbesondere Schuhsohlen von anhaftendem Schmutz. Gedacht ist diese Vorrichtung auch vorwiegend für den Einsatz bei Arbeitern in Schlachtbetrieben, Metzgereien und Lebensmittelbetrieben mit ihren entsprechenden Arbeitsschuhen. In Krankenhäuser oder Arztpraxen kommen die Besucher und Patienten jedoch in aller Regel mit sauberen Schuhen, sodass der Schmutzeintrag eher vernachlässigbar ist, jedenfalls keine mechanische Bürstenreinigung erforderlich ist.
  • Die Reinigung erfolgt bei der Vorrichtung über Bürsten, die die Sohlen und in diesem Beispiel auch die Sohlenränder abbürsten, während ein Benutzer auf dem Gerät steht. Das Gerät ist hierfür mit einer komplizierten Vielzahl an Bürstenwalzen und Antriebswalzen ausgestattet, die aufwändig synchronisiert werden müssen. Nur eher beiläufig wird erwähnt, dass die Schuhe und deren Sohlen auch desinfiziert werden können. Dies erfolgt über ein Besprühen oder Eintauchen der mit 40 bis 120 Umdrehungen pro Minute rotierenden Bürsten mit/in eine(r) Desinfektionslösung. Dies führt zwangsläufig zu einem Verspritzen der Desinfektionslösung sowie einem Abschleudern von den Reinigungsborsten, sodass kaum Desinfektionslösung an ihrem Wirkungsort ankommt und sogar auf die Beine und/oder Beinbekleidung des Benutzers spritzen kann. Die Desinfektionswirkung ist damit eher vernachlässigbar. Zudem ist die Reinigung der Schuhreinigungsvorrichtung dadurch aufwändig, dass sich die verspritzte Desinfektionslösung und der abgebürstete Schmutz in deren Inneren vermischen und einen schwer zu entfernenden Schmutzfilm bilden können.
  • Besonders vorteilhaft wäre daher eine preiswerte, einfache und gegebenenfalls auch portable Lösung, die für den professionellen Einsatz anwendbar ist und neben einer hohen Wirksamkeit auch durch eine größere Anzahl von Anwendungen, bevor das Verbrauchsmaterial wieder aufgefüllt werden muss, auszeichnet.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine entsprechende Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen bereit zu stellen, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet.
  • Gelöst wird diese Aufgabe von einer Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen gemäß Anspruch 1. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungsvarianten sind Gegenstand der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
  • Erfindungsgemäß ist eine Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen umfassend
    • - ein erstes Gehäuse umfassend eine Halterung für eine Bahnware auf einem Wickelkern,
    • - ein zweites Gehäuse umfassend eine Halterung für eine Bahnware auf einem Wickelkern und eine Aufwickelvorrichtung für die Bahnware von dem Wickelkern des ersten Gehäuses auf den Wickelkern des zweiten Gehäuses,
    • - eine zwischen dem ersten Gehäuse und dem zweiten Gehäuse angeordnete Schale umfassend mindestens ein in der Schale befestigtes elastisches kompressibles Aufnahmemittel für ein flüssiges Desinfektionsmittel, wobei die Unterkanten des ersten Gehäuses, der Schale und des zweiten Gehäuses in einer Ebene liegen, die Schale das erste Gehäuse mit dem zweiten Gehäuse verbindet und die Bahnware über der Schale von dem ersten Gehäuse zu dem zweiten Gehäuse geführt und dort aufgewickelt werden kann, und
    • - eine Bahnware auf einem Wickelkern, wobei die Bahnware ein flüssiges Desinfektionsmittel umfasst und/oder im ersten Gehäuse ein Reservoir und Dosiermittel für ein flüssiges Desinfektionsmittel enthalten sind.
  • Unter einem Wickelkern werden im Sinne dieser Anmeldung sowohl speziell geformte Wickelkerne für Bahnmaterialien, insbesondere mit einer besonderen Gestaltung des Innenraums für eine drehfeste Verbindung zu Antriebswellen, als auch einfache Wickelhülsen verstanden. Beide Ausführungen können optional auch noch mit Bordscheiben versehen sein. Sie können aus Pappe, Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Vorzugsweise sind sie zur Wiederverwendung ausgelegt. Zumindest die Wickelkerne der neuen Rollen können nach Benutzung der Bahnware problemlos wieder neu mit Bahnware bestückt werden, da sie nicht mit Erregern in Kontakt kommen können. Hier bietet es sich entsprechend auch an, die Wickelkerne für die neuen Rollen wiederverwendbar zu gestalten und die zunächst leeren Wickelkerne zum Aufrollen der benutzten Bahnware in einer kostengünstigen Variante aus Pappe zu fertigen, um sie mitsamt der Bahnware zu entsorgen.
  • In Ausgestaltungsvarianten kann die Schale mit dem ersten Gehäuse und/oder mit dem zweiten Gehäuse permanent oder lösbar, insbesondere mittels einer Schraubverbindung, einer Steckverbindung und/oder einer Einschubverbindung, verbunden sein. Für die Gestaltung der Vorrichtung sind mehrere Varianten möglich. Neben einer Version, in der die beiden Gehäuse fest mit der Schale verbunden werden, beispielsweise durch Verschweißen oder Ausformung in Gestalt einer gemeinsamen Bodenplatte, ist eine lösbare Verbindung besonders vorteilhaft. Dadurch kann die Vorrichtung in drei Teile zerlegt werden zum Transport.
  • Die Verbindung der Schale mit den Gehäusen kann dann zum Beispiel über einen flanschartigen Rand der Schale erfolgen, der an den Öffnungen der Gehäuse verschraubt wird. Dieser Rand kann vertikal oder besser horizontal ausgerichtet sein, da er so auch eine Gleitfläche für die Bahnware bilden kann. Dafür sind dann entweder Senkkopfschrauben über die gesamte Breite der Schale einzusetzen oder größere Schrauben außerhalb der Bewegungsfläche der Bahnware. Ferner kann die Schale auch mit Steckelementen in entsprechende Aussparungen der Gehäuse eingesteckt werden, die gegebenenfalls über eine Arretierungsmöglichkeit verfügen. Als weitere Option steht ein Einschieben in die Gehäuse im rechten Winkel zur Bahnware zur Verfügung. Die Schale sollte dazu über einen gewinkelten Rand verfügen, der ein Herausrutschen aus dem Gehäuse verhindert, und die Gehäuse über eine entsprechende Einschubschiene zur Aufnahme dieses Rands. Prinzipiell reicht jedoch auch bereits ein gewinkelter Rand der Schale aus, der hinter den Öffnungsschlitz der Gehäuse greift, wenngleich hierdurch natürlich keine so stabile Verbindung geschaffen wird. In dieser Ausgestaltungsvariante kann ein Austausch oder einer Reinigung der Schale besonders einfach erfolgen, da sie nur aus den geöffneten Gehäusen herausgezogen werden muss.
  • Die Funktionsweise der Vorrichtung ist wie folgt. Die Bahnware wird auf einem Wickelkern in die Halterung im ersten Gehäuse eingesetzt. Die Halterung kann im einfachsten Fall eine Stange sein, auf der sich der Wickelkern drehen kann. Vorteilhafter ist jedoch eine Ausführung mit einem mittels Wälzlager gelagerten Zylinder auf einer fest montierten Stange, da so das Abrollen der Bahnware leichter erfolgen kann und weniger Zugspannung auf die Bahnware ausgeübt wird. Die Bahnware kann dabei entweder bereits mit Desinfektionsmittel getränkt sein, was eine gleichmäßige Benetzung der gesamten Fläche sicherstellt, oder noch trocken. Letzteres hat wiederum Vorteile bei der Belieferung und Bestückung mit den Verbrauchsgütern, da die Rollen so leichter sind und vom Wartungspersonal auch leichter in die Vorrichtung eingesetzt werden können. Dafür muss dann die Vorrichtung im ersten Gehäuse mit einem Reservoir für Desinfektionsmittel und mit Dosiermitteln hierfür versehen sein, um die Bahnware vor Ort mit Desinfektionsmittel zu befeuchten.
  • Die Bahnware wird dann aus dem ersten Gehäuse heraus über die Schale zum zweiten Gehäuse und dem dortigen Wickelkern geführt. Hierbei kann die Bahnware im Anlieferungszustand bereits mit dem leeren Wickelkern verbunden sein oder aber erst beim Einsetzen mit diesem verbunden werden. Der Wickelkern im zweiten Gehäuse sitzt auf einer Halterung, die mit einer Aufwickelvorrichtung verbunden ist. Die Aufwickelvorrichtung umfasst dabei bevorzugt einen Antrieb mit einer Steuerungselektronik.
  • Höchst bevorzugt umfasst die Halterung für die Bahnware in dem ersten Gehäuse und/oder dem zweiten Gehäuse eine mechanisch spannende Wickelwelle. Beispielsweise in Verbindung mit einer Wickelhülse aus Pappe bietet der Einsatz mechanisch spannender Wickelwellen unter bewusstem Verzicht auf eine Pneumatik bei der Vorrichtung eine kostengünstige und sichere Aufwicklung ohne zusätzliche Aggregate. Die Wickelhülsen lassen sich einfach durch Drehen eines stirnseitigen Handgriffs spannen und entspannen. Ein Wechsel der Rollen erfolgt damit mühelos und schnell. Gleichzeitig ist eine sichere Übertragung des Drehmoments des Antriebs der Aufwickelvorrichtung auf die Wickelhülse gegeben ohne die Gefahr von herausbrechenden Einsätzen zur Kraftübertragung in den Wickelkernen.
  • Die Vorrichtung ist mit einem vorzugsweise berührungslosen Schalter oder Sensor versehen, der die Aufwickelvorrichtung und gegebenenfalls die Dosiermittel für das Desinfektionsmittel in Gang setzt. Hierauf wird frische Bahnware über die Schale gezogen. Vorteilhaft wird die Bahnware dabei von Führungselementen am Ausgang bzw. Eingang der Gehäuse niedergehalten. Höchst bevorzugt handelt es sich bei den Führungselementen um eine einzelne oder zwei übereinanderliegende Rollen, die im zweiten Gehäuse optional auch mit einem zusätzlichen Antrieb versehen sein können. Eine entsprechende Steuerung sorgt dafür, dass jeweils eine Länge passend zur Schalenbreite abgerollt wird. Dies kann beispielsweise über die sensorische Erfassung von Markierungen, die auf der Bahnware angebracht sind, erfolgen oder über eine Erfassung der Umdrehungen der Führungselemente in Rollenform.
  • Ist nach Aktivierung der Vorrichtung eine frische Bahnware über dem elastischen kompressiblen Aufnahmemittel in der Schale positioniert, was optional durch ein optisches und/oder akustisches Signal angezeigt werden kann, kann der Benutzer auf die Schale treten und seine Schuhsohlen auf der Bahnware desinfizieren. Dabei unterstützt das Einsinken in das elastische kompressible Aufnahmemittel das Aufbringen des Desinfektionsmittels auf die Sohle und auch in deren Profilierung. Aus der Bahnware austretendes überschüssiges Desinfektionsmittel wird vom elastischen kompressiblen Aufnahmemittel aufgenommen, sodass einerseits eine Geruchsbelästigung unterbunden oder minimiert werden kann und andererseits ein Auslaufen aus der Schale oder Benetzen der Schuhe außerhalb der Sohle verhindert wird. Der Benutzer kann den Desinfektionsvorgang noch unterstützen, indem er die Vorrichtung wie einen Fußabtreter benutzt und sie Sohlen auf der Bahnware reibt. Voraussetzung hierfür ist eine genügend hohe mechanische Stabilität der Bahnware auch in feuchtem Zustand.
  • In bevorzugten Ausgestaltungsvarianten sind die Dosiermittel für das Desinfektionsmittel in dem ersten Gehäuse Schlitzdüsen, Sprühdüsen oder Spiralstabrakel. Diese gewährleisten einen gleichmäßigen Auftrag über die gesamte Bahnbreite und erlauben zudem eine exakte Dosierung. Eine exakte Dosierung ist aus zweierlei Gründen wichtig. Neben der Einhaltung einer wirksamen Menge für die Desinfektion der Schuhsohlen soll natürlich auch eine Überdosierung vermieden werden, damit das bevorratete Desinfektionsmittel für genügend Anwendungen ausreicht und das elastische kompressible Aufnahmemittel nicht bereits nach wenigen Anwendungen durchnässt ist und ausgetauscht werden muss.
  • Typischerweise weist die Schale eine Größe von etwa 50 cm x 50 cm auf, sodass auch Personen mit größeren Schuhen noch bequem darauf Platz finden und die Schuhe abstreifen können. In alternativen Ausgestaltungsvarianten kann die Größe auch 35 cm x 35 cm, 35 cm x 50 cm, 40 cm x 40 cm, 40 cm x 50 cm, 40 cm x 60 cm, 50 cm x 60 cm oder 60 cm x 60 cm betragen, wobei 50 cm x 50 cm einen vorteilhaften Kompromiss aus bequemer Nutzfläche und benötigter Stellfläche der Vorrichtung darstellt.
  • Für eine Schalengröße von 50 cm x 50 cm ergeben sich dann etwa 75 cm für eine sinnvolle Breite des zweiten Gehäuses unter der Berücksichtigung eines Rollendurchmessers, der für etwa 250 bis 300 Anwendungen ausreicht, wobei der Antrieb der Aufwickelvorrichtung dann seitlich zur Rolle angeordnet ist. Unter der Voraussetzung, dass in dem ersten Gehäuse auch noch ein Reservoir und Dosiermittel für Desinfektionsmittel vorgesehen sind, sollte dessen Breite für diese Ausgestaltungsvariante dann etwa 100 cm betragen, sodass ein Füllvolumen des Reservoirs geschaffen werden kann, das für zwei bis drei Rollen ausreicht. Bei einer solchen Dimensionierung können Befeuchtungen im Bereich von 100 - 300 ml/50 cm x 50 cm Bahnware realisiert werden.
  • Vorzugsweise ist das elastische kompressible Aufnahmemittel in der Schale ein Schwamm oder ein Zellstoff. Da das Aufnahmemittel erfindungsgemäß elastisch ist, damit der Schuh einsinkt bei der Benutzung, haben sich Schwämme und Zellstoff als besonders geeignet erwiesen. Diese lassen sich in weiten Bereichen an die gewünschte Härte anpassen, haben eine gute Verträglichkeit mit den Desinfektionsmitteln und sind günstig in der Herstellung. Obwohl prinzipiell auch Naturschwämme in Betracht kämen, werden besonders bevorzugt Kunststoffschwämme eingesetzt. Bei diesen kann es sich um offenzellige oder gemischtzellige Schaumstoffe handeln, die vorzugsweise aus Polyurethanschaum (PUR), Acrylnitril-Butadien-Kautschuk (NBR) oder Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR) bestehen. Zellstoff bietet demgegenüber eine bessere Retentionswirkung. Zudem kann gegenüber bestimmten Desinfektionsmitteln eine bessere Verträglichkeit vorliegen.
  • In bevorzugten Ausgestaltungsvarianten weist das elastische kompressible Aufnahmemittel eine Dicke von 0,3 cm bis 2,0 cm auf. Diese kann in Abhängigkeit vom aufzunehmenden Desinfektionsmittelvolumen und/oder dem erwarteten Gewicht des Benutzers (z. B. Ausführungen für Kinder und Erwachsene) angepasst werden. Die Dicke kann von 0,35 cm bis 1,8 cm, von 0,40 cm bis 1,6 cm, von 0,45 cm bis 1,4 cm, von 0,50 cm bis 1,2 cm oder von 0,50 cm bis 1,0 cm betragen. Die Dicke kann insbesondere mindestens 0,30 cm, mindestens 0,35 cm, mindestens 0,40 cm, mindestens 0,45 cm, mindestens 0,50 cm betragen. Die Dicke kann insbesondere höchstens 2,0 cm, höchstens 1,8 cm, höchstens 1,6 cm, höchstens 1,4 cm, höchstens 1,2 cm oder höchstens 1,0 cm betragen.
  • Vorzugsweise weist das elastische kompressible Aufnahmemittel eine Härte von 50 bis 90 Shore A auf. Die Härte kann von 55 bis 85 Shore A, von 60 bis 80 Shore A oder von 65 bis 75 Shore A betragen. Die Härte kann mindestens 50 Shore A, mindestens 55 Shore A, mindestens 60 Shore A oder mindestens 65 Shore A betragen. Die Härte kann höchstens 90 Shore A, höchstens 85 Shore A, höchstens 80 Shore A oder höchstens 75 Shore A betragen.
  • In bevorzugten Ausgestaltungsvarianten erfolgt die Befestigung des elastischen kompressiblen Aufnahmemittels in einer wieder lösbaren Weise
    • - durch einen Klebstoff oder ein Klebeband,
    • - durch eine Bahn eines permeablen Materials, die auf dem Boden der Schale an mindestens zwei ihrer Außenkanten befestigt ist, und die Befestigung durch Einlegen in den Zwischenraum zwischen der Bahn und dem Boden der Schale erfolgt, und/oder
    • - durch Klemmvorrichtungen.
  • Wenn die elastischen kompressiblen Aufnahmemittel sich mit Desinfektionsmittel vollgesogen haben oder mechanisch beschädigt wurden, was naturgemäß bei den Zellstoffvarianten leichter auftritt, müssen diese getauscht werden. Die Befestigung des elastischen kompressiblen Aufnahmemittels in der Schale erfolgt dabei am einfachsten und kostengünstigsten mittels eines Klebstoffes, der auf das Aufnahmemittel aufgetragen wird, oder mit einem doppelseitigen Klebeband, das dort angebracht wird. Letztere Variante eignet sich auch insbesondere für den Einsatz bei den Zellstoffvarianten. Somit können dann Nachfüllpackungen hergestellt werden, in denen Aufnahmemittel enthalten sind, die mit dem Klebstoff oder doppelseitigen Klebeband und einem Schutzstreifen versehen sind.
  • Diese geklebten Varianten bieten zwar einen guten Halt, sind jedoch nicht so komfortabel beim Entfernen. Vor allem bei durchweichten Zellstoffen kann dies mühsam werden. Daher bieten sich alternativ entweder Klemmvorrichtungen an, die vorzugsweise an den Schmalseiten der Schalen angebracht sind, oder Bahnen eines permeablen Materials. Diese Bahnen werden ebenfalls vorzugsweise an den Schmalseiten der Schalen befestigt und überspannen den Boden der Schalen. Die Aufnahmemittel in Form von Schwämmen oder Zellstoff können dann vom Benutzer einfach unter diese Bahnen eines permeablen Materials gesteckt werden. Das beim Betreten aus der Bahnware austretende Desinfektionsmittel kann durch das permeable Material hierbei trotzdem in das Aufnahmemittel aufgenommen werden.
  • Höchst bevorzugt ist das permeable Material ein Gitter, eine perforierte Folie, ein Vlies, ein Gewebe, ein Gewirk oder ein Gelege. So kann beispielsweise ein dünnes Kunststoffgitter mit einer Maschenweite von etwa einem Millimeter eingesetzt werden. Dies ergibt zusätzlich verbesserte Gleiteigenschaften, die die Bahnware leichter über das elastische kompressible Aufnahmemittel gleiten lässt. Ferner lassen sich die Ersatzaufnahmemittel auch einfach darunter schieben. Ein einfaches Unterschieben ist auch bei den perforierten Folien möglich. Ferner können bei diesen beiden Varianten mit dem Schalenmaterial kompatible Polymere verwendet werden, die ein Ansiegeln des Gitters oder der Folie an den Schalenboden erlauben. Dies vereinfacht den Herstellungsprozess. Bei insbesondere textilen Vliesen, Geweben, Gewirken oder Gelegen besteht der Vorteil in einer zusätzlichen Aufnahme von überschüssigem Desinfektionsmittel.
  • Die Schale besteht bevorzugt aus Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polycarbonat (PC) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer (ABS) oder deren Copolymeren und/oder Blends oder aus Metall, optional mit einer gegen das Desinfektionsmittel schützenden Beschichtung. Die Schalen aus Kunststoff bieten den Vorteil des geringeren Gewichts, während Schalen aus Metall mechanisch stabiler sind und in vielen Fällen auch stabiler gegen Angriffe durch das Desinfektionsmittel. Die Schale kann optional durch eine Beschichtung zusätzlich gegen diese Angriffe geschützt werden. Bei einer solchen Beschichtung kann es sich um einen Lack oder ein insbesondere reaktives Beschichtungsmittel handeln.
  • In bevorzugten Ausgestaltungsvarianten umfasst die Bahnware ein textiles Gewebe, Gewirk oder Gelege aus natürlichen oder künstlichen Fasern, insbesondere einen Zellstoff, einen Leinenstoff, einen Baumwollstoff oder ein Spinnvlies aus Kunstfasern. Sie kann beispielsweise ein Tuch aus Baumwolle, Cellulose oder modifizierter Zellulose sein oder ein PET-Vlies.
  • Vorzugsweise weist die Bahnware eine Dicke von 0,5 mm bis 5,0 mm auf. Die Dicke kann von 0,55 mm bis 4,5 mm, von 0,60 mm bis 4,0 mm, von 0,65 mm bis 3,5 mm, von 0,70 mm bis 3,0 mm oder von 0,75 mm bis 2,5 mm betragen. Die Dicke kann insbesondere mindestens 0,50 mm, mindestens 0,55 mm, mindestens 0,60 mm, mindestens 0,65 mm, mindestens 0,70 mm oder mindestens 0,75 mm betragen. Die Dicke kann insbesondere höchstens 5,0 mm, höchstens 4,5 mm, höchstens 4,0 mm, höchstens 3,5 mm, höchstens 3,0 mm oder höchstens 2,5 mm betragen. Bei der Auswahl der Dicke der Bahnware ist eine Abwägung zwischen der Aufnahmefähigkeit für das gewählte Desinfektionsmittel einerseits und dem aus der Dicke der Bahnware resultierenden Rollenumfang sowie deren Gewicht andererseits zu treffen.
  • Die Befestigung der Bahnware auf dem Wickelkern erfolgt vorzugsweise durch einen Klebstoff, ein Klebeband, eine Klemmvorrichtung, einen Einhakmechanismus, ein Klettband und/oder Tackerklammern. Im Falle von Wickelhülsen aus Pappe kann eine schnelle Befestigung durch Tackern mit Tackerklammern erfolgen, sofern das Material der Bahnware dies gestattet. Dies ist auch die bevorzugte Befestigungsart für Ersatzrollen mit Bahnware, bei denen der aufnehmende leere Wickelkern bereits an dem Bahnmaterial befestigt geliefert wird. Sollten die Tackerklammern zu wenig Halt bieten oder ausreißen, kann ebenso eine Befestigung über ein Klebeband oder Klebstoff erfolgen. Ein Klettband kann besonders dann vorteilhaft eingesetzt werden, wenn das Bahnmaterial selbst bereits eine Struktur aufweist, die mit einem Kletthakenband in Eingriff zu bringen ist, sodass nur die Hakenseite eines Klettbandverschlusses benötigt wird. Bei Klemmvorrichtungen und Einhakmechanismen kann es vorteilhaft sein, wenn das Rollenende der Bahnware mit einem verstärkten Bereich, beispielsweise in Form einer Naht oder eines aufgeklebten festeren Materials, versehen wird.
  • Höchst bevorzugt wirkt das Desinfektionsmittel in der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen bakterizid, levurozid, tuberkulozid, fungizid, mykobakterizid, sporizid und/oder viruzid. Damit kann eine umfängliche Desinfektion der Schuhsohlen erzielt und der Eintrag von Erregern in kritische Bereiche vermieden werden.
  • Insbesondere ist bevorzugt, dass das Desinfektionsmittel gegen Adenovirus, Polyomavirus, Rotavirus, Norovirus, HBV, HCV, HIV und/oder Coronaviridae wirksam ist.
  • Hierfür kommen vorzugsweise Desinfektionsmittel auf Basis von quartären Ammoniumverbindungen (QAV), Aminen, Aldehyden und Alkoholen zum Einsatz. Dabei ist stets die Verträglichkeit mit dem Bahnwarenmaterial, Schalenmaterial, Aufnahmemittelmaterial und gegebenenfalls dem Material der permeablen Bahn im Auge zu behalten. Dementsprechend sind diese Substanzen und Materialien aufeinander abzustimmen.
  • Bevorzugt enthalten die eingesetzten Desinfektionsmittel eine oder mehrere Substanzen, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Magnesiummonoperoxyphthalat Hexahydrat (MMPP), Glutaral, Formaldehyd, Benzyl-C12-C18-alkyldimethylammoniumchlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid, N-Dodecylpropan-1,3-diamin, N-(3-Aminopropyl)-N-dodecylpropan-1,3-diamin, N-(2-Ethylhexyl)isononan-1-amid, Ethanol, Propan-1-ol, Propan-2-ol, 1-Tetradecanol, 3-Butoxypropan-2-ol, (Ethylendioxy)dimethanol, 2-Propylheptanolethoxylate, Isotridecanolethoxylat, 2-Hydroxyethyliminobis(methylenphosphonsäure) (HEBMP), 2-Hydroxypropionsäure, N-Alkylaminopropylglycin, Chlorhexidin, Mecetroniumetilsulfat, Butanon.
  • So sind verschiedene Varianten der Vorrichtung denkbar, die jeweils auf einen bestimmten Einsatzbereich hin optimiert werden oder eine Breitbandwirkung entfalten. Einzelne Substanzen dieser Auflistung besitzen bereits alleine eine ausreichende Wirkung für bestimmte Einsatzzwecke. Mischungen und/oder Lösungen aus mehreren dieser Substanzen können ein breiteres Wirkungsspektrum abdecken, erhöhen die Wirksamkeit und/oder stellen erst die applizierbare flüssige Einsatzform her. Soweit die Substanzen jeweils untereinander verträglich sind, können beliebige Kombinationen für das Desinfektionsmittel und dessen spezifischen Einsatzbereich hergestellt werden.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Desinfektionsmittelreservoir.
    • 2a zeigt vergrößert den gestrichelten Ausschnitt aus 1 mit einer Einschubverbindung.
    • 2b zeigt vergrößert den gestrichelten Ausschnitt aus 1 mit einer Schraubverbindung.
    • 2c zeigt vergrößert den gestrichelten Ausschnitt aus 1 mit einer Einsteckverbindung.
    • 3 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 1.
    • 4 zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus 1.
  • Ausführungsbeispiel
  • Anhand des folgenden Ausführungsbeispiels wird eine bevorzugte Ausgestaltungsvariante der Erfindung dargestellt. Sie stellt lediglich exemplarisch vorteilhafte Kombinationen von verschiedenen Merkmalen dar und ist nicht als einschränkend zu verstehen. Insbesondere müssen die gezeigten Merkmale nicht zwangsläufig teilweise oder in Gänze in der gezeigten Kombination verwendet werden, sondern können auch in hiervon abweichenden Kombinationen eingesetzt werden.
  • In 1 wird eine seitliche Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Desinfektionsmittelreservoir gezeigt. Sie umfasst das erste Gehäuse (1) auf der linken Seite und das zweite Gehäuse (2) auf der rechten Seite. Verbunden werden die beiden Gehäuse mittels der Schale (3). In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Schale (3) eine Grundfläche von 50 x 50 cm auf, was eine bequeme Standfläche für den Benutzer bietet. Das erste Gehäuse (1) ist hier mit der Bahnware (4) in trockener Ausführung bestückt, welche mit ihrem Wickelkern (5) aus Polystyrol auf einer drehbar gelagerten Halterung sitzt. Der Wickelkern (5) hat einen Außendurchmesser von 3 cm. Als Bahnware (4) kommt ein Baumwollstoff mit einer Dicke von 3 mm zum Einsatz. Die gesamte Rolle hat einen Außendurchmesser von etwa 75 cm. Dies ergibt eine Lauflänge von rund 147 m, sodass inklusive der Zwischenbereiche aus der Rolle etwa 280 Anwendungen erfolgen können.
  • Die Schale (3) besteht aus 2 mm dickem Edelstahlblech, sodass hier keine zusätzliche Beschichtung erforderlich ist. Sie verfügt über einen abgekanteten Rand, der eine Einschubverbindung ermöglicht. Das erste Gehäuse (1) und das zweite Gehäuse (2) verfügen über links bzw. rechts angeschlagene Wartungstüren (nicht abgebildet), die den Zugang zu den Halterungen ermöglichen und die Einschubschienen freigeben. Die eingeschobene Schale (3) verbindet diese dann. In der Schale (3) ist ein elastisches kompressibles Aufnahmemittel (6) in Form eines Schwamms aus Polyurethanschaum (PUR) aufgeklebt. Die Dicke des Schwamms beträgt in diesem Beispiel 0,5 cm.
  • Ebenfalls im ersten Gehäuse (1) untergebracht ist ein Reservoir (7) für das Desinfektionsmittel mit einem Dosiermittel (8) in Form einer Reihe von Sprühdüsen, die in überlappenden Sprühkegeln die gesamte Breite der Bahnware abdecken und diese gleichmäßig befeuchten können. Das Reservoir (7), welches ein Fassungsvermögen von 80 I besitzt, ist mit einem Desinfektionsmittel gefüllt, welches Ethanol, Propan-1-ol, 1-Tetradecanol und Mecetroniumetilsulfat enthält. Die Sprühdüsen des Dosiermittels (8) sind hier in Laufrichtung der Bahnware (4) vor einem Führungselement (9), welches aus einer Doppelrolle besteht, angeordnet. Dieses sorgt in Verbindung mit dem Führungselement (9) im zweiten Gehäuse (2) dafür, dass die Bahnware (4) gut und glatt auf der Schale (3) aufliegt und bietet durch eine veränderbare Spaltweite zwischen den Rollen eine Einstellmöglichkeit für eine leichte Kompression der Bahnware (4) und die damit bewirkte Flüssigkeitsverteilung. Die Dosiermittel (8) können jedoch auch hinter dem Führungselement (9) angeordnet werden.
  • Im zweiten Gehäuse (2) ist der noch fast leere Wickelkern (5) zu sehen, der die Bahnware (4) nach Benutzung aufnimmt. Der Wickelkern (5) besteht in dieser Ausgestaltungsvariante aus Pappe. Die Bahnware (4) wurde mit Tackerklammern an den Wickelkern (5) angeheftet. Die Halterung für den Wickelkern (5) besitzt eine mechanisch über ein stirnseitiges Handrad zu spannende Wickelwelle, die in die hier nicht sichtbare Aufwickelvorrichtung (10) geht. Die Führungselemente (9) sind mit der Steuerung der Aufwickelvorrichtung (10) verbunden, welche über deren Umdrehungsanzahl die abgerollte Länge der Bahnware (4) ermittelt, um den Antrieb zu stoppen, wenn die Nutzfläche der Schale (3) wieder mit frischer Bahnware (4) überzogen ist.
  • In 2a wird vergrößert der gestrichelte Ausschnitt vom zweiten Gehäuse (2) aus 1 mit der Einschubverbindung gezeigt. Deutlich ist hier der L-förmig abgekantete Rand der Schale (3) zu erkennen. Im einfachsten Fall kann dieser einfach, wie hier abgebildet, in der Öffnung des Gehäuses eingeschoben werden. Für einen stabileren Halt kann jedoch hierfür eine Einschubschiene vorgesehen werden. Dies erfordert dann aber eine exakte Ausrichtung des Abstands der beiden Gehäuse. Die Bahnware (4) gleitet dann über den Rand der Schale (3) in das zweite Gehäuse (2) und wird über die Führungselemente (9) umgelenkt. Ebenso sind derart auch formschlüssige Verbindungen möglich, die ein Herausrutschen in der Vertikalen verhindern. In dem Fall würde die Bahnware (4) dann nicht mehr über den Rand der Schale (3) gleiten, sondern über den übergreifenden Teil der Aufnahme für den Rand der Schale (3).
  • In 2b wird vergrößert der gestrichelte Ausschnitt aus 1 mit einer alternativen Schraubverbindung gezeigt. Hierbei verläuft der Rand der Schale (3) gerade. Hinter der Öffnung des zweiten Gehäuses (2) ist eine Leiste oder ein breiterer massiver Bereich angeordnet. Hier abgebildet ist die Befestigung mit zwei Schrauben und Muttern, die rechts und links des Bereichs, der von der Bahnware (3) überstrichen wird, durch den Rand der Schale (3) in die Leiste gehen. Die Bahnware (3) gleitet auch hier über den Rand der Schale (3). Diese Ausgestaltungsvariante ist für eine eher permanente Befestigung ausgelegt, d. h. der Austausch des elastischen kompressiblen Aufnahmemittels (6) und die Reinigung der Schale (3) erfolgen dann an Ort und Stelle, während die Schale (3) bei den anderen Varianten zu diesem Zweck herausgenommen werden kann. Lediglich der Transport der Vorrichtung erfolgt in drei Teilen, die nach dem Aufbau dann verbunden bleiben. Dafür ist die Verbindung der Teile stabiler und die Schale (3) somit standsicherer, wenn der Benutzer darauf tritt.
  • In 2c wird vergrößert der gestrichelte Ausschnitt aus 1 mit einer alternativen Steckverbindung gezeigt. Der Rand der Schale (3) ist auch bei dieser Ausgestaltungsvariante gerade geformt. Er kann beispielsweise an den äußeren Ecken auch noch mit Rastzungen versehen sein, die ein Herausrutschen verhindern und innen im Gehäuse wieder zu lösen sind. Im zweiten Gehäuse (2) ist eine entsprechende Aufnahme an der Öffnung vorgesehen, die den Rand der Schale (3) aufnimmt. Somit wird auch hier eine Formschlussverbindung hergestellt. Die Bahnware (3) gleitet bei dieser Ausgestaltung über die Oberseite der Aufnahme.
  • In 3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung aus 1 gezeigt. In dieser Abbildung ist nun auch die Aufwickelvorrichtung (10) mit ihrem Antrieb zu sehen. Nicht gesondert abgebildet ist die zugehörige Steuereinheit, die im gleichen Gehäuseteil untergebracht werden kann.
  • 4 zeigt nochmals eine perspektivische Ansicht der Ausgestaltungsvariante aus 1. Die Wartungstüren sind hier geschlossen und daher die innenliegenden Teile, welche nicht sichtbar sind, gestrichelt dargestellt. Hier ist eine längliche Version der Aufwickelvorrichtung (10) abgebildet, bei der im unteren Teil des Gehäuses der Antrieb eingebaut ist und im oberen Teil die Steuerung.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    erstes Gehäuse
    2
    zweites Gehäuse
    3
    Schale
    4
    Bahnware
    5
    Wickelkern
    6
    elastisches kompressibles Aufnahmemittel
    7
    Reservoir
    8
    Dosiermittel
    9
    Führungselement
    10
    Aufwickelvorrichtung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102018106387 A1 [0004]

Claims (16)

  1. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen umfassend - ein erstes Gehäuse (1) umfassend eine Halterung für eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5), - ein zweites Gehäuse (2) umfassend eine Halterung für eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5) und eine Aufwickelvorrichtung (10) für die Bahnware (4) von dem Wickelkern (5) des ersten Gehäuses (1) auf den Wickelkern (5) des zweiten Gehäuses (2), - eine zwischen dem ersten Gehäuse (1) und dem zweiten Gehäuse (2) angeordnete Schale (3) umfassend mindestens ein in der Schale (3) befestigtes elastisches kompressibles Aufnahmemittel (6) für ein flüssiges Desinfektionsmittel, wobei die Unterkanten des ersten Gehäuses (1), der Schale und des zweiten Gehäuses (2) in einer Ebene liegen, die Schale (3) das erste Gehäuse (1) mit dem zweiten Gehäuse (2) verbindet und die Bahnware (4) über der Schale (3) von dem ersten Gehäuse (1) zu dem zweiten Gehäuse (2) geführt und dort aufgewickelt werden kann, und - eine Bahnware (4) auf einem Wickelkern (5), wobei die Bahnware (4) ein flüssiges Desinfektionsmittel umfasst und/oder im ersten Gehäuse (1) ein Reservoir (7) und Dosiermittel (8) für ein flüssiges Desinfektionsmittel enthalten sind.
  2. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3) mit dem ersten Gehäuse (1) und/oder mit dem zweiten Gehäuse (2) permanent oder lösbar, insbesondere mittels einer Schraubverbindung, einer Steckverbindung und/oder einer Einschubverbindung, verbunden ist.
  3. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische kompressible Aufnahmemittel (6) ein Schwamm oder ein Zellstoff ist.
  4. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische kompressible Aufnahmemittel (6) eine Dicke von 0,3 cm bis 2,0 cm aufweist.
  5. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische kompressible Aufnahmemittel (6) eine Härte von 50 bis 90 Shore A aufweist.
  6. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des elastischen kompressiblen Aufnahmemittels (6) in der Schale (3) in einer wieder lösbaren Weise - durch einen Klebstoff oder ein Klebeband erfolgt, - durch eine Bahn eines permeablen Materials erfolgt, die auf dem Boden der Schale (3) an mindestens zwei ihrer Außenkanten befestigt ist, und die Befestigung durch Einlegen in den Zwischenraum zwischen der Bahn und dem Boden der Schale (3) erfolgt, und/oder - durch Klemmvorrichtungen erfolgt.
  7. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das permeable Material ein Gitter, eine perforierte Folie, ein Vlies, ein Gewebe, ein Gewirk oder ein Gelege ist.
  8. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schale (3) aus Polyethylenterephthalat (PET), Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polycarbonat (PC) oder Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymer (ABS) oder deren Copolymeren und/oder Blends oder aus Metall, optional mit einer gegen das Desinfektionsmittel schützenden Beschichtung, besteht.
  9. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung für die Bahnware (4) in dem ersten Gehäuse (1) und/oder dem zweiten Gehäuse (2) eine mechanisch spannende Wickelwelle umfasst.
  10. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnware (4) ein textiles Gewebe, Gewirk oder Gelege aus natürlichen oder künstlichen Fasern umfasst, insbesondere einen Zellstoff, einen Leinenstoff, einen Baumwollstoff oder ein Spinnvlies aus Kunstfasern.
  11. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnware (4) eine Dicke von 0,5 mm bis 5,0 mm aufweist.
  12. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnware (4) auf dem Wickelkern (5) durch einen Klebstoff, ein Klebeband, eine Klemmvorrichtung, einen Einhakmechanismus, ein Klettband und/oder Tackerklammern erfolgt.
  13. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiermittel (8) Schlitzdüsen, Sprühdüsen oder Spiralstabrakel sind.
  14. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel bakterizid, levurozid, tuberkulozid, fungizid, mykobakterizid, sporizid und/oder viruzid wirkt.
  15. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel gegen Adenovirus, Polyomavirus, Rotavirus, Norovirus, HBV, HCV, HIV und/oder Coronaviridae wirksam ist.
  16. Vorrichtung zur Desinfektion von Schuhsohlen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Desinfektionsmittel eine oder mehrere Substanzen enthält, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Magnesiummonoperoxyphthalat Hexahydrat (MMPP), Glutaral, Formaldehyd, Benzyl-C12-C18-alkyldimethylammonium-chlorid, Didecyldimethylammoniumchlorid, N-Dodecylpropan-1,3-diamin, N-(3-Aminopro-pyl)-N-dodecylpropan-1,3-diamin, N-(2-Ethylhexyl)isononan-1-amid, Ethanol, Propan-1-ol, Propan-2-ol, 1-Tetradecanol, 3-Butoxypropan-2-ol, (Ethylendioxy)dimethanol, 2-Propylheptanolethoxylate, Isotridecanolethoxylat, 2-Hydroxyethyliminobis(methylenphosphonsäure) (HEBMP), 2-Hydroxypropionsäure, N-Alkylaminopropylglycin, Chlorhexidin, Mecetroniumetilsulfat, Butanon.
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