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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter zum Kochen von Lebensmitteln. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Metallbehälter zum Kochen von Lebensmitteln, der mindestens teilweise aus Aluminium hergestellt und mit einer Bodenwand versehen ist, in die ein Metallgewebe eingebettet ist.
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Bekanntlich sind aus Aluminium hergestellte Behälter zum Kochen von Lebensmitteln nicht zur Benutzung auf Induktionskochfeldern geeignet, die das Prinzip der elektromagnetischen Induktion zur Erzeugung von Wärme nutzen, da Aluminium ein nichtmagnetisches Material ist. Um einen aus Aluminium hergestellten Behälter zum Kochen von Lebensmitteln zur Benutzung auf einem Induktionskochfeld geeignet zu machen, kann die Bodenwand eines solchen Behälters mit einem oder mehreren Metallgeweben (auch als Metalltücher oder -netze bezeichnet) versehen werden, die aus ferritischem Stahl hergestellt sind.
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Ein Vorteil dieser Technologie gegenüber der üblicherweise verwendeten, bei der eine gelochte und eventuell mit Schlitzen versehene oder vollkommen glatte Scheibe eingesetzt wird, besteht darin, dass die besondere Konstruktion der Metallgewebe (oder Metalltücher oder -netze) deren Geometrie in viele verflochtene Einzeldrähte unterbricht, mit einem unabhängigen, sich nicht gegenseitig beeinflussenden Verformungsvermögen. Dieser Freiheitsgrad begrenzt die Verformung des Bodens des Kochbehälters, die durch die unterschiedliche Ausdehnung der beiden Materialien Aluminium und Stahl verursacht wird. Ferner ist dank natürlicher Hinterschneidungen, die durch die Geometrie der Drähte und ihre Verflechtung bedingt sind, die Verbindung der aus dem Aluminiumgewebe und dem Stahlboden bestehenden Teile besonders wirksam und dauerhaft.
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Um auf dem Boden des Kochbehälters angebracht zu werden, wird das Metallgewebe üblicherweise mit hierfür vorgesehenen Werkzeugen abgeschert. Das Scheren wird vorgenommen, um dem Metallgewebe die Form einer Scheibe zu verleihen, falls es auf kreisförmigen Kochbehältern angebracht werden soll, oder eine anders geartete Form, falls es auf Kochbehältern angebracht werden soll, die auf entsprechende Weise geformt sind, beispielsweise rechteckige oder ähnliche Bratpfannen.
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Eine Anwendungsbeschränkung der Metallgewebe ergibt sich aus der Schwierigkeit beim Anbringen auf dem Boden des Kochbehälters, da die Metallgewebe für diese spezielle Verwendung zwar ausreichend dünn (Dicken in der Größenordnung von 0,4 - 0,6 mm), aber nicht eben sind und deshalb am Anbringungspunkt schwer zu positionieren und zu zentrieren sind. Es muss angemerkt werden, dass diese Metallgewebe - ob sie nun scheibenförmig oder andersartig geformt sind - einen umlaufenden Rand mit zahlreichen überstehenden „Spornen“ aufweisen, die aus den abgeschnittenen Enden der Drähte bestehen, die zuvor abgeschert wurden, um die Scheibe oder die gewünschte Form zu bilden.
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Wenn sie ins Innere der Aluminiumschicht gepresst werden, die den Boden des Kochbehälters bildet, dringen diese abgeschnittenen Enden in die Aluminiumschicht ein und ordnen sich parallel und tangential zur Bodenfläche an, wie in 2 dargestellt ist. Mit anderen Worten ist der kritische Bereich bei den Metallgeweben bekannten Typs - unabhängig von der Form ihres Grundrisses - der umlaufende Bereich, der in 2 mit A gekennzeichnet ist und nach dem Stand der Technik so aussieht, wie dies in 3 vergrößert dargestellt ist.
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Eventuelle Abnutzungserscheinungen des Bodens des Kochbehälters aufgrund von Reibung oder Korrosion durch alkalische Reinigungsmittel, insbesondere beim Spülen in Spülmaschinen, können zur Freilegung der abgeschnittenen Enden der Drähte im umlaufenden Bereich des Metallgewebes führen. Dies kann Gefahren bei der Handhabung und/oder beim Spülen des Kochbehälters von Hand mit sich bringen, wobei auch die Kochfelder aus Glaskeramik oder andere Küchenutensilien während des Verstauens verkratzt werden können.
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Es muss außerdem darauf hingewiesen werden, dass die Metallgewebe tendenziell ein hohes Leer/Voll-Verhältnis aufweisen, das mit einem niedrigen spezifischen Gewicht und demzufolge einer geringen Ferritmasse einhergeht. Dies führt zu einem verminderten thermischen Wirkungsgrad des Kochbehälters auf Induktionskochfeldern. Es müssen deshalb Metallgewebe mit hoher Dichte und folglich ausreichendem spezifischem Gewicht verwendet werden, wie beispielsweise jenes, das in 9 gezeigt wird.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, einen Behälter zum Kochen von Lebensmitteln, insbesondere einen mit einer Bodenwand versehenen Behälter zum Kochen von Lebensmitteln vorzustellen, in die ein Metallgewebe eingebettet ist, das in der Lage ist, die oben genannten Nachteile der bekannten Technik auf äußerst einfache, preiswerte und besonders funktionelle Weise zu überwinden.
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Genauer gesagt, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Behälter zum Kochen von Lebensmitteln vorzustellen, der in der Lage ist, Abnutzungserscheinungen auf dem umlaufenden Rand des in den Boden eines solchen Kochbehälters eingebetteten Metallgewebes zu verhindern oder zumindest zu beschränken.
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Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Realisierung eines Behälters zum Kochen von Lebensmitteln, der in der Lage ist, mögliche Überstände am umlaufenden Rand des Metallgewebes in Bezug auf den Boden des Kochbehälters zu vermeiden und dadurch die Entstehung von möglicherweise verkratzenden Elementen zu verhindern.
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Diese erfindungsgemäßen Zwecke werden durch die Realisierung eines Behälters zum Kochen von Lebensmitteln, insbesondere eines mit einer Bodenwand versehenen Behälters zum Kochen von Lebensmitteln erreicht, in die ein Metallgewebe eingebettet ist, wie in Anspruch 1 dargelegt ist.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen festgelegt, die einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung bilden.
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Die Merkmale und Vorteile eines erfindungsgemäßen Behälters zum Kochen von Lebensmitteln ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, die ausschließlich beispielhaft ist und keinerlei einschränkende Wirkung besitzt, wobei auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen:
- 1 einen Grundriss von unten eines allgemeinen Behälters zum Kochen von Lebensmitteln, dessen Bodenabschnitt mit einem Metallgewebe versehen ist;
- 2 eine Teilansicht im Längsschnitt des Kochbehälters aus 1;
- 3 eine vergrößerte Ansicht des in 2 mit A gekennzeichneten Details, das ein gemäß der bekannten Technik auf dem Boden des Kochbehälters angebrachtes Metallgewebe darstellt;
- 4 eine vergrößerte Ansicht, die ein auf dem Boden des erfindungsgemäßen Kochbehälters angebrachtes Metallgewebe darstellt;
- 5 einen weiteren Grundriss von unten des Kochbehälters, der ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Metallgewebes darstellt;
- 6 einen weiteren Grundriss von unten des Kochbehälters, der ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Metallgewebes darstellt;
- 7 einen Grundriss, der ein Metallgewebe darstellt, das gemäß dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel hergestellt ist;
- 8 eine vergrößerte Ansicht eines Details des Metallgewebes aus 7; und
- 9 einen Grundriss, der ein weiteres Metallgewebe darstellt, das gemäß dem in 6 gezeigten Ausführungsbeispiel hergestellt ist.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 wird ein Behälter zum Kochen von Lebensmitteln gezeigt, der in seiner Gesamtheit mit der Bezugsnummer 10 gekennzeichnet ist. Der Kochbehälter 10 umfasst einen Körper 12, der seinerseits eine Bodenwand 14 und mindestens eine Seitenwand 16 umfasst, die sich aus der Bodenwand 14 erstreckt. Mindestens die Bodenwand 14 des Kochbehälters 10 ist aus Aluminium hergestellt.
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In den in den Figuren dargestelllten Ausführungsbeispielen ist der Kochbehälter 10 eine herkömmliche Pfanne, die mit einem Griff und einer im Wesentlichen kreisförmigen Bodenwand 14 versehen ist. Die Pfanne umfasst nur eine Seitenwand 16, die sich aus der Bodenwand 14, genauer gesagt, aus dem kreisförmigen Rand der Bodenwand 14 erstreckt.
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Es ist in jedem Fall möglich, einen Kochbehälter 10 vorzusehen, der mit mehreren Seitenwänden 16 versehen ist, beispielsweise einen Kochbehälter 10, dessen Bodenwand 14 eine quadratische Form aufweist. Unabhängig von der Form des Kochbehälters 10 erstreckt sich die Seitenwand 16 auf herkömmliche und bereits bekannte Weise aus der Bodenwand 14, um einen Innenraum 18 des Kochbehälters 10 zu definieren, in dem die zu kochenden Lebensmittel angeordnet sind.
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Der Kochbehälter 10 umfasst folglich mindestens ein aus einem ferromagnetischen Material hergestelltes Metallgewebe 20, das an der jeweiligen Außenfläche 14A fest mit der Bodenwand 14 verbunden ist, um die Außenfläche 14A der Bodenwand 14 mindestens teilweise zu bedecken. Vorzugsweise ist das Metallgewebe 20 ausgebildet, um einen mittleren Abschnitt C (6) der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 zu bedecken und dabei einen jeweiligen peripheren Abschnitt P der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 frei zu lassen, der den mittleren Abschnitt C umgibt. Das Metallgewebe 20 besteht vorzugsweise aus einem Netz aus übereinander angeordneten, verflochtenen Metalldrähten, die aus ferritischem Stahl hergestellt sind.
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Erfindungsgemäß ist mindestens ein Teil des peripheren Außenrandes 22 des Metallgewebes 20 in Bezug auf die Abwicklungsebene des Metallgewebes 20 geknickt und zur Innenfläche 14B der Bodenwand 14 gerichtet. In diesem Zusammenhang ist unter der Innenfläche 14B der Bodenwand 14 die zum Innenraum 18 des Kochbehälters 10 gerichtete Fläche zu verstehen, während unter Außenfläche 14A der Bodenwand 14 die untere Fläche zu verstehen ist, die nach außerhalb des Kochbehälters 10 gerichtet ist. Der periphere Außenrand 22 des Metallgewebes 20 ist folglich dazu vorbereitet, in einen Abschnitt der Bodenwand 14 einzudringen, der zwischen der Außenfläche 14A und der Innenfläche 14B angeordnet ist.
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Damit der periphere Außenrand 22 des Metallgewebes 20 in das Material (Aluminium), das die Bodenwand 14 bildet, eindringen kann, kann ein eigens hierfür vorgesehener Stempel mit einem überstehenden Rand verwendet werden. Dieser überstehende Rand des Stempels ermöglicht es dem peripheren Außenrand 22 des Metallgewebes 20 über das Niveau der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 hinaus ins Innere des Aluminiums einzudringen, wie in dargestellt ist.
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Zur leichteren Befestigung des Metallgewebes 20 kann, wie in dargestellt ist, auf der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 eine Nut 24 herausgearbeitet sein, deren Abwicklung im Wesentlichen mit der Abwicklung des peripheren Außenrandes 22 des Metallgewebes 20 zusammenfällt. Die Nut 24 dient zum Aufnehmen und Halten des geknickten Teils des peripheren Außenrandes 22 des Metallgewebes 20 in seiner auf der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 angebrachten Ausgestaltung. In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen weist der periphere Außenrand 22 des Metallgewebes 20 eine im Wesentlichen kreisförmige Abwicklung auf. Demzufolge weist auch die Nut 24 eine im Wesentlichen kreisförmige Abwicklung mit im Wesentlichen gleichem Krümmungsradius wie der des peripheren Außenrandes 22 des Metallgewebes 20 auf.
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In dem in den 6 und 9 gezeigten Ausführungsbeispiel kann das Metallgewebe 20 mit einem oder mehreren mittleren Löchern 26 (9) versehen sein, deren Rand in Bezug auf die Abwicklungsebene des Metallgewebes 20 geknickt und zur Innenfläche 14B der Bodenwand 14 gerichtet ist. Demzufolge ist - ähnlich wie oben in Bezug auf den peripheren Außenrand 22 des Metallgewebes 20 beschrieben - auch dieser geknickte Rand eines jeden mittleren Loches 26 dazu vorbereitet, in einen Abschnitt der Bodenwand 14 einzudringen, der zwischen der Außenfläche 14A und der Innenfläche 14B angeordnet ist. Das mittlere Loch 26 kann beispielsweise an einem eventuell auf der Bodenwand 14 aus Aluminium anzubringenden Logo vorgesehen sein.
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Auf der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 können folglich eine oder mehrere zusätzliche Nuten 28 (6) vorgesehen sein, deren Abwicklung im Wesentlichen mit der Abwicklung der jeweiligen geknickten Ränder eines jeden mittleren Loches 26 zusammenfällt. Diese zusätzlichen Nuten 28 dienen zum Aufnehmen und Halten der geknickten Ränder eines jeden mittleren Loches 26 in der auf der Außenfläche 14A der Bodenwand 14 angebrachten Ausgestaltung des Metallgewebes 20.
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Abgesehen von einem Netz aus übereinander angeordneten, verflochtenen Metalldrähten könnte das Metallgewebe 20 auch aus einem Lochblech ( 7) oder aus einem Streckblech bestehen. Jedes Blech ist stets aus ferritischem Stahl hergestellt und mit umlaufenden, nicht eingefassten Rändern versehen.
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Zur jeweiligen Anbringung des Metallgewebes 20 auf der Bodenwand 14 des Kochbehälters 10 muss das Metallgewebe 20 geometrisch homogen sein, damit die Ausdehnungen möglichst gleichmäßig in alle Richtungen erfolgen. Falls das Metallgewebe 20 aus einem Lochblech besteht, ist es bevorzugt, dass die Löcher 30 eine polygonale Form aufweisen, wie in den 7 und 8 dargestellt ist. Diese besondere geometrische Form der Löcher 30 ermöglicht es, eine Endlosdrahtstruktur für das Metallgewebe 20 zu definieren, die sich den Befestigungs- Verformungsleistungen der Netze aus übereinander angeordneten, verflochtenen Metalldrähten ausreichend angleicht.
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In 8 ist ein Abschnitt des Lochbleches 20 gezeigt, dessen Löcher 30 eine noch mehr bevorzugte hexagonale Form aufweisen. Im Vergleich zu Netzen aus übereinander angeordneten, verflochtenen Metalldrähten besteht ein Vorteil von Lochblechen darin, dass sie eine gute Grundebenheit aufweisen, was ihre Verwendung einfacher und rascher macht. Hingegen ergibt sich ein Nachteil von Lochblechen gegenüber Netzen aus übereinander angeordneten Metalldrähten durch eine geringere Ferritmasse, was dem hohen Leer/Voll-Verhältnis geschuldet ist und durch eine größere Dicke des Bleches ausgeglichen werden muss.
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Man sieht also, dass der erfindungsgemäße Behälter zum Kochen von Lebensmitteln die zuvor dargelegten Ziele erreicht.
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Der so konzipierte Behälter zum Kochen von Lebensmitteln kann zahlreiche Änderungen erfahren und Varianten umfassen, die allesamt in den Rahmen desselben innovativen Konzepts fallen; darüber hinaus sind alle Details durch technisch gleichwertige Elemente austauschbar. In der Praxis können die verwendeten Materialien, sowie die Formen und Größen entsprechend den technischen Anforderungen beliebig gewählt werden.
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Der erfindungsgemäße Schutzumfang ist daher durch die beiliegenden Ansprüche definiert.