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Die Erfindung betrifft ein Hilfswerkzeug zum Schleifen der Schneide einer Werkzeugklinge. Sie bezieht sich demnach nicht auf das zum Schärfen der Werkzeugklinge zu verwendende Werkzeug selbst, sondern auf ein mit einem entsprechenden Werkzeug, wie einem Schleifklotz zu verwendendes Hilfsmittel. Zweck des Hilfswerkzeugs ist es hierbei insbesondere, das Schleifen einer Schneide in einem bestimmten, für das jeweilige Werkzeug zweckmäßigen Winkel zu unterstützen. Bevorzugtes und daher nachfolgend hauptsächlich betrachtetes Einsatzgebiet ist dabei die Verwendung als Hilfswerkzeug zum Schleifen der Schneide einer Messerklinge, ohne dass jedoch die Erfindung grundsätzlich hierauf beschränkt wäre.
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Die Schneiden der Klingen im Einsatz befindlicher Messer müssen regelmäßig geschliffen werden, um ihnen die erforderliche und/oder gewünschte Schärfe zu verleihen. Oft erfolgt dies unmittelbar im Zusammenhang beziehungsweise vor dem Einsatz eines jeweiligen Messers, ohne dass dafür jeweils eine Schleifmaschine oder dergleichen zur Verfügung stünde. In vielen Fällen wird daher zum Schärfen der Klinge eines Messers ein Handwerkzeug verwendet. Üblich ist es dabei, einen Wetzstahl, einen Wetzstein oder dergleichen in einem Winkel gegen die Klinge des Messers geneigt an der Schneide entlangzuziehen. Dem geübten Nutzer gelingt es, das Werkzeug, also beispielsweise den Wetzstahl, in dem für das Schärfen des von ihm genutzten Messers erforderlichen Winkel an der Schneide entlangzuziehen. Vorzugsweise sollte dabei zudem der entsprechende Winkel beim Anschleifen über die gesamte Länge der Klinge möglichst konstant gehalten werden, wofür es ebenfalls einiger Übung bedarf.
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Eine Möglichkeit der Unterstützung besteht darin, die jeweilige Werkzeugklinge an eine in einem geeigneten Winkel geneigte Anlagefläche anzulegen und ein Schleifwerkzeug, wie einen Schleifklotz oder auch einen Ölschleifstein, an der Schneide der an die Anlagefläche angelegten Klinge entlangzuziehen. Eine entsprechende Anlagefläche kann beispielsweise an einem quaderförmigen, zum Zweck des Anschleifens der Schneide einer Klinge auf eine ebene Unterlage aufzulegenden Block ausgebildet sein. Das Schleifwerkzeug wird dann an der Schneide der, aufgrund ihres Anliegens an der Anlagefläche des vorgenannten Blocks mit ihrem Rücken beispielsweise auf der ebenen Unterlage aufliegenden Klinge entlanggeführt.
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Ungeachtet dessen, dass es, wie bereits eingangs erwähnt, nicht nur bei Messern erforderlich ist, die Werkzeugklinge gelegentlich zu schärfen, gilt es aber zu beachten, dass je nach Werkzeugart und Einsatzzweck unterschiedliche Winkel für eine die Schneide der Werkzeugklinge ausbildende Fase erforderlich sind. Dies gilt insbesondere auch für unterschiedliche Arten von Messern. So wird beispielsweise bei der Schneide der Klinge eines Fleischzerlegemessers für die beim Anschleifen ausgearbeitete Fase ein Winkel von 15° bevorzugt, wohingegen Jagdmesser zum Beispiel eine Schneide haben, deren Fase vorzugsweise einen Winkel von >15° aufweist. Für bestimmte Anwendungen können durchaus auch Messer zum Einsatz kommen, bei denen der Winkel der ihre Schneide ausbildenden Fase 30° und mehr beträgt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hilfswerkzeug bereitzustellen, welches es auf einfache Weise ermöglicht, beim Anschleifen der Schneide einer Werkzeugklinge mittels eines Handwerkzeugs, wie beispielsweise eines Schleifklotzes oder dergleichen, die Ausarbeitung einer die Schneide ausbildenden Fase mit einem über die Längserstreckung der Schneide hinweg konstanten Winkel zu ermöglichen, und zwar für Werkzeugklingen unterschiedlichster Art mit demgemäß sehr unterschiedlichen erforderlichen Anschleifwinkeln.
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Die Aufgabe wird durch ein Hilfswerkzeug mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Hilfswerkzeugs sind durch die Unteransprüche gegeben.
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Das zum Lösen der Aufgabe vorgeschlagene Hilfswerkzeug zum Schleifen der Schneide einer Werkzeugklinge weist einen blockförmigen Körper auf, der in einer Arbeitsposition des Hilfswerkzeugs, nämlich zum Schleifen einer jeweiligen Schneide, auf eine ebene Unterlagen aufzulegen ist. Der entsprechende blockförmige Körper seinerseits weist eine Grundfläche und mindestens eine seitliche Anlagefläche zur flächigen Anlage einer zu bearbeitenden, dabei mit ihrer Schneide den blockförmigen Körper überragenden Werkzeugklinge auf.
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In der Arbeitsposition des insbesondere für einen mobilen Einsatz prädestinierten, das heißt des insoweit mobilen Hilfswerkzeugs ist die Grundfläche des blockförmigen Körpers der Unterlage zugewandt, wobei die Grundfläche vorzugsweise, aber nicht zwingend - nämlich abhängig von der jeweiligen konkreten Form des blockförmigen Körpers und dabei insbesondere abhängig von Kontur und Form seiner Grundfläche - vollständig auf der vorgenannten ebenen Unterlage aufliegt. Gleichzeitig ist in dieser Arbeitsposition die mindestens eines Anlagefläche des blockförmigen Körpers in einem spitzen Winkel gegen die schon genannte ebene Unterlage geneigt. Zum Schleifen der Schneide einer Werkzeugklinge, beispielsweise eines Messers, wird dessen Klinge mit ihrer Schneide der Unterlage abgewandt und den blockförmigen Körper des Hilfswerkzeugs überragend an die mindestens eine Anlagefläche angelegt und dann das eigentliche, zum Schleifen verwendete Werkzeug an der Schneide entlanggezogen.
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Erfindungsgemäß ist an einem der Anlagefläche gegenüberliegenden Ende des blockförmigen Körpers ein Stellmittel angeordnet, welches ein zum Einstellen der Neigung der mindestens einen Anlagefläche (im Weiteren wird gegebenenfalls lediglich zur sprachlichen Vereinfachung auch nur noch von einer statt von mindestens einer Anlagefläche gesprochen) über die Grundfläche aus dem blockförmigen Körper heraus oder in diesen hinein bewegbares Element aufweist. Das besagte Element des Stellmittels ist dabei hinsichtlich der jeweiligen Länge seines Herausragens aus dem blockförmigen Körper variabel einstellbar und diese jeweils eingestellte Länge fixierbar.
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Durch das Herausbewegen des zu dem Stellmittel gehörenden Elements aus der Grundfläche des blockförmigen Körpers wird dieser an seinem der Anlagefläche gegenüberliegenden Ende gegenüber der ebenen Unterlagen angehoben und hierdurch die Neigung der Anlagefläche vergrößert, das heißt der Winkel zwischen der Anlagefläche und der ebenen Unterlage wird verkleinert. Umgekehrt wird durch ein Hineinbewegen des zu dem Stellmittel gehörenden Elements in die Grundfläche des blockförmigen Körpers dieser an seinem der Anlagefläche gegenüberliegenden Ende zu der ebenen Unterlage hin abgesenkt und damit die Neigung der Anlagefläche verringert, das heißt der Winkel zwischen der Anlagefläche und der Unterlage wird vergrößert.
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Mit zunehmender Neigung der Anlagefläche, also mit Verringerung des Winkels zwischen Anlagefläche und ebener Unterlage, vergrößert sich der Winkel der Fase, welche im Bereich der Schneide einer an der Anlagefläche anliegenden Werkzeugklinge durch das Entlangziehen einer orthogonal zu der Unterlage ausgerichteten Schleiffläche eines Schleifwerkzeugs an der Schneide erzeugt wird. Entsprechend umgekehrt verringert sich der Winkel der die Schneide ausbildenden Fase mit geringer werdender Neigung der Anlagefläche des blockförmigen Körpers des Hilfswerkzeugs. Genauer gesagt, entspricht der jeweils durch das Anschleifen der Schneide an dieser erzeugte Winkel der Differenz zwischen dem Winkel der Anlagefläche des Hilfswerkzeugs zur Auflagefläche und einem rechten Winkel.
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In seiner zuvor beschriebenen grundsätzlichen Ausbildung ermöglicht es das erfindungsgemäße Hilfswerkzeug demnach die Neigung der Anlagefläche sehr flexibel einzustellen, um die Schneide einer Werkzeuglinge, je nach Bedarf und Einsatzzweck, unter Erzeugung des jeweils für die sie ausbildende Fase gewünschten Winkels zu schleifen, das heißt zu schärfen. Der jeweils eingestellte Winkel kann sehr einfach durch entsprechende Fixierung des aus der Grundfläche des blockförmigen Körpers herausragenden Elements des Stellmittel bis zur bewussten Einstellung eines anderen Winkels konstant gehalten werden. Hierbei erscheinen für die Schneide Anschleifwinkel von 5° bis deutlich über 15° und gegebenenfalls, nämlich sofern auch dem aus dem blockförmigen Körper herausragenden Element des Einstellmittels durch entsprechendes Spiel eine gewisse Neigung ermöglicht wird, von sogar bis zu 50° möglich.
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Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Hilfswerkzeugs besteht also darin, dass es mit seiner Hilfe, natürlich im Zusammenwirken mit einem geeigneten Schleifwerkzeug, aber ohne maschinelle Unterstützung und größeren einrichtungstechnischen Aufwand möglich ist, Klingen von Schneidwerkzeugen praktisch jedweder Art, insbesondere von Messern, durch Anschleifen ihrer Schneide in einem für ihren jeweiligen Einsatzzweck vorgesehenen und problemlos konstant zu haltenden Winkel zu schärfen. Ein wesentlicher Vorteil ist es dabei zudem, dass es sich um ein mobiles Hilfswerkzeug, das heißt um eine mobile, im Grunde überall verwendbare Lösung handelt. Da entsprechendes typischerweise auch für ein mit ihm zusammen zu benutzendes Schleifwerkzeug gilt, ist es einem Benutzer, wie etwa einem Jäger oder einem Angler, nahezu überall möglich, ein von ihm verwendetes Messer schnell und akkurat zu schärfen, sofern ihm zur Auflage des Hilfswerkzeugs zumindest eine im Wesentlichen ebene Unterlage zur Verfügung steht. Letzteres kann beispielsweise in einem zum Angeln verwendeten Boot eine Holzsitzbank sein.
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Entsprechend einer vorteilhaften und besonders praxisrelevanten Weiterbildung des Hilfswerkzeugs ist entweder die Anlagefläche insgesamt als Magnet ausgebildet oder mit mehreren, möglichst bündig mit der Oberfläche abschließenden Magnetelementen besetzt. Hierdurch wird die Klinge eines zu bearbeitenden Werkzeugs sicher an der Anlagefläche gehalten, ohne dass sie bei der Bearbeitung aufgrund der dabei aufgewendeten Kraft verrutscht.
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Das Stellmittel des Hilfswerkzeugs mit seinem in veränderbarer Lage aus dem blockförmigen Körper herausragenden Element ist an dem der Anlagefläche gegenüberliegenden Ende des blockförmigen Körpers vorzugsweise mittig angeordnet. Die Angabe „mittig“ bezieht sich hierbei auf diejenige Erstreckungsrichtung des blockförmigen Körpers, welche der Längsrichtung einer an dessen Anlagefläche angelegten Werkzeugklinge und insoweit auch der als Längsrichtung anzusehenden Erstreckungsrichtung der Anlagefläche selbst entspricht. Dies soll später im Zusammenhang mit der Erläuterung eines Ausführungsbeispiels nochmals erläutert werden.
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Entsprechend einer möglichen Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Hilfswerkzeugs handelt es sich bei dem Stellmittel um eine Kombination aus einer Einschraubmuffe, einem Schraubbolzen und einer Kontermutter. Die Einschraubmuffe ist dabei zumindest von der Grundfläche des blockförmigen Körpers her zugänglich in den blockförmigen Körper eingefügt. Sie weist ein Innengewinde auf, in welches der demnach das mehr oder weniger stark aus dem blockförmigen Körper herausragende Element des Stellmittels ausbildende Schraubbolzen hinein- oder (zumindest über eine gewisse Länge) aus diesem herausschraubbar ist. In der jeweiligen Einschraubposition und damit im Hinblick auf die jeweilige Länge seines Herausragens aus der Grundfläche des blockförmigen Körpers des Hilfswerkzeugs ist der Schraubbolzen mittels einer außerhalb des blockförmigen Körpers auf den Schraubbolzen aufgeschraubten Kontermutter fixierbar.
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Entsprechend einer besonders bevorzugten Weiterbildung der zuvor beschriebenen Ausbildungsform ist die vorgenannte Einschraubmuffe in eine den blockförmigen Körper durchragende Bohrung eingefügt, so dass der Schraubbolzen durch die Einschraubmuffe und durch die den blockförmigen Körper durchdringende Bohrung hindurch geschraubt werden kann. Bei entsprechender Länge des Schraubbolzens kann dieser dabei im Zusammenhang mit der Einstellung eines gewünschten Winkels für die Anlagefläche aus der Grundfläche des blockförmigen Körpers und gleichzeitig auf dessen seiner Grundfläche gegenüberliegenden Seite herausragen.
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Die Fixierung der jeweiligen, die Neigung der Anlagefläche bestimmenden Länge des Herausragens des Schraubbolzens auf der Unterseite, also aus der Grundfläche, kann bei dieser bevorzugten Weiterbildung mittels einer auf das die Oberseite des blockförmigen Körpers durchragende Ende des Schraubbolzens aufgeschraubten Flügelmutter erfolgen. Der Einsatz einer Flügelmutter als Kontermutter ermöglicht es dabei in vorteilhafter Weise den jeweils für die Anlagefläche eingestellten Winkel durch händisches Anziehen der Flügelmutter (mit Bewegung der Flügelmutter an die der Grundfläche des blockförmigen Körpers gegenüberliegende Außenfläche heran), also ohne Werkzeug, zu fixieren.
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Bisher wurde davon gesprochen, dass das erfindungsgemäße Hilfswerkzeug einen blockförmigen Körper aufweise. Hiermit soll zum einen zum Ausdruck gebracht werden, dass dieser blockförmige Körper im Grunde eine fast beliebige Form aufweisen kann, sofern er so beschaffen ist, dass er im Zusammenwirken mit dem aus seiner Grundfläche herausragenden Element des Stellmittels nicht kippelnd auf eine ebenen Unterlage platziert werden kann und dass zumindest an einer Seite dieses Körpers eine ebene Anlagefläche ausgebildet werden kann, die es ermöglicht, Klingen unterschiedlicher Werkzeuge, insbesondere unterschiedlicher Messer, über eine größere Länge, vorzugsweise über die gesamte Länge ihrer Längserstreckung an dieser Anlagefläche anzulegen.
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Zum anderen soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass nicht zwingend das gesamte Hilfswerkzeug als ein solcher blockförmiger Körper ausgebildet sein muss. Vielmehr sind von der Erfindung auch solche Ausbildungsformen umfasst, bei welchen von einem entsprechenden blockförmigen Körper auf der seiner der mit der ebenen Unterlage in Kontakt zu bringenden Grundfläche gegenüberliegenden Seite oder an einer anderen nicht als Anlagefläche dienenden Außenseite ein oder mehrere, einstückig mit dem blockförmigen Körper ausgebildete oder an diesem befestigte Elemente aufragen, die als Griff zum Festhalten des blockförmigen Körpers an seiner jeweiligen Position auf der ebenen Unterlage dienen können.
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Allerdings kann selbstverständlich auch das gesamte Hilfswerkzeug (abgesehen von dem Stellmittel) als ein im Wesentlichen homogener Block ausgebildet sein. Entsprechend einer praxisrelevanten, weil fertigungstechnisch einfachen Ausbildungsform ist das Hilfswerkzeug insgesamt in der Form eines Quaders ausgebildet. Hierdurch wird zudem der mobile Charakter des Hilfswerkzeugs zusätzlich unterstützt, welches bei solch einer Formgebung und typischerweise kompakten Außenmaßen besonders gut durch eine es benutzende Person, beispielsweise auch in einer Tasche der Bekleidung, wie in einer Beintasche einer Arbeitshose, mitgeführt werden kann.
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Insbesondere, sofern das Stellmittel so ausgebildet ist, dass sein in die Grundfläche hinein und aus ihr heraus bewegbare Element zur Einstellung der Neigung der Anlagefläche vollständig in den blockförmigen Körper - hier den Quader - hineinbewegt werden kann, kann es vorteilhaft sein, wenn die an einer Seitenfläche ausgebildete Anlagefläche von sich aus leicht geneigt, also auch bei nicht an auf der Seite der Grundfläche aus dem blockförmigen Körper herausragendem bewegbaren Element des Stellmittels schräg von der Grundfläche aufragend, ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausbildungsform ist es demnach nicht möglich, dass diese Anlagefläche in einer Arbeitsstellung des Hilfswerkzeugs zu der ebenen Unterlage orthogonal aufgerichtet ist. Entsprechendes wäre auch allenfalls für eine Ruhestellung des Hilfswerkzeugs sinnvoll nicht aber bei der Bearbeitung einer Werkzeugklinge, da bei zur Unterlage orthogonaler Ausrichtung der Anlagefläche die Ausbildung einer Fase beziehungsweise einer Schneide mit einem Winkel von >0° im Grunde kaum möglich ist.
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Eine weitere Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Hilfswerkzeugs ist dadurch gegeben, dass die mindestens eine Anlagefläche Teil einer auf einer Seite des blockförmigen Körpers ausgebildeten Arbeitskontur ist, bei welcher am Fuß der mindestens einen Anlagefläche, also im Übergang zur Grundfläche des blockförmigen Körpers, ein Absatz zur Auflage des Rückens einer Werkzeugklinge ausgebildet ist. Hierdurch wird die wirksame Arbeitshöhe der Arbeitskontur gegenüber der Gesamthöhe des blockförmigen Körpers verringert, so dass es auch möglich ist, zum Beispiel sehr schmale Messerklingen derart an die Anlagefläche anzulegen, dass deren Schneide dennoch den blockförmigen Körper überragt. Letzteres ist wichtig, um das eigentliche Schleifwerkzeug beim Schleifen der Schneide richtig handhaben zu können.
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Andererseits ist es aber auch aus Handhabungsgründen und Gründen der Stabilität bei der Bearbeitung einer Werkzeugklinge nicht günstig, wenn die Höhe der Anlagefläche derart gering ist, dass sehr breite, an die Anlagefläche angelegte Werkzeugklingen den blockförmigen Körper zu stark überragen. Aus diesem Grund kann das Hilfswerkzeug auch so ausgebildet sein, dass dessen blockförmiger Körper an zwei einander gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Anlagefläche aufweist, wobei dann jeweils an dem einer solchen Anlagefläche abgewandten Ende des blockförmigen Körpers ein Einstellmittel angeordnet ist, das Hilfswerkzeug also über zwei Einstellmittel verfügt. Eine entsprechende Ausbildung kann dabei insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn eine der beiden Anlageflächen als Teil einer zuvor beschriebenen Arbeitskontur mit einem Absatz ausgebildet ist, so dass eine der Anlageflächen für breitere Werkzeugklingen und die andere für schmalere verwendet werden kann.
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Eine andere sehr vorteilhafte Weiterbildung des Hilfswerkzeugs ist dadurch gegeben, dass an diesem ein Anzeigemittel vorgesehen ist, durch welches der an einer Schneide für die ausgearbeitete Fase aufgrund der Einstellung des Stellmittels jeweils entstehende Winkel angezeigt wird. Hierfür sind unterschiedliche Möglichkeiten denkbar. So könnte etwa an dem aus der Grundfläche herausragenden Element des Stellmittels eine Art Skale angeordnet sein. Denkbar ist es aber auch, an dem blockförmigen Körper an einer im Winkel zu der Seitenfläche mit der Anlagefläche angeordneten anderen Seitenfläche eine Art Winkelmesser anzuordnen, welcher gegenüber dem blockförmigen Körper beweglich ist und beim Verstellen des Elements des Stellmittels unabhängig von der Länge des Herausragens des Elements mit einer unteren Kante oder Grundfläche stets im Kontakt mit der ebenen Unterlage verbleibt.
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Anhand von Zeichnungen soll nachfolgend ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Hilfswerkzeug gegeben und erläutert werden. Die Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
- 1: eine beispielhafte Ausbildungsform des Hilfswerkzeugs in einer Einstellung zum Schleifen einer Schneide mit einem kleinen Winkel der sie ausbildenden Fase,
- 2: die Ausbildungsform gemäß 1 in einer Einstellung zur Erzeugung einer die Schneide ausbildenden Fase mit einem größeren Winkel,
- 3: die Ausbildungsform gemäß der 1 und 2 mit vollständig in den blockförmigen Körper hineinbewegtem Element des Stellmittels,
- 4: die Bestandteile einer möglichen, in dem Hilfswerkzeug gemäß den 1 bis 3 verwenden Ausbildungsform des Stellmittels,
- 5: eine räumliche Darstellung der in den 1 bis 3 gezeigten Ausbildungsform in einer Draufsicht.
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Die 1 bis 3 zeigen eine mögliche Ausbildungsform des erfindungsgemä-ßen Hilfswerkzeugs, nämlich ein und dieselbe Ausbildungsform mit jeweils unterschiedlichen Einstellungen seines Stellmittels 4. Die 1 zeigt die entsprechende Ausbildungsform, bei welcher das Stellmittel 4 eine Einstellung aufweist, in welcher die Anlagefläche 2 für eine zu bearbeitende Klinge 14 nur sehr gering gegen die ebene Unterlage 15 geneigt ist, auf welche das Hilfswerkzeug zur Einnahme einer Arbeitsposition aufzulegen ist.
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Das mobile Hilfswerkzeug ist in dem gezeigten Beispiel insgesamt als ein blockförmiger Körper 1, genauer gesagt in Form eines beispielsweise aus Holz bestehenden Quaders ausgebildet. Dieser Quader weist eine Grundfläche 3 und eine sich über eine gemeinsame Kante an diese Grundfläche 3 anschließende, als Anlagefläche 2 dienende Seitenfläche auf. Der Quader, insbesondere dessen Grundfläche 3, wird an seinem der Anlagefläche 2 gegenüberliegenden Ende von einem Element 5 durchragt, nämlich von einem Schraubbolzen, der als Teil des Stellmittels 4 in eine in den Quader, also den blockförmigen Körper 1, eingefügte, mit einem Innengewinde versehene Einschraubmuffe 7 (siehe 4) eingeschraubt ist. Die insgesamt blockförmige Ausbildung als Quader und die Verwendung von Holz als Material kommen dem mobilen Charakter des Hilfswerkzeug besonders entgegen. Dieses ist hierdurch kompakt und leicht, so dass es problemlos mitgeführt werden kann.
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Indem das Element 5, also der Schraubbolzen, ausgehend von der Grundfläche 3 des Quaders weiter in die, in der Darstellung nicht erkennbare, Einschraubmuffe 7 hineingeschraubt oder aus dieser herausgeschraubt wird, kann die Länge seines Herausragens aus dem blockförmigen Körper 1 (aus dem Quader) verringert oder vergrößert werden und somit die Anlagefläche 2 weniger oder stärker gegen die Unterlage 15 geneigt werden. In einer jeweiligen, den Winkel der Schneide 13 einer zu bearbeitenden Klinge 14 bestimmenden Einstellung kann der Schraubbolzen mittels einer auf das oben aus dem blockförmigen Körper herausragende Ende aufgeschraubten Kontermutter 6 fixiert werden, indem die in dem gezeigten Beispiel als Flügelmutter ausgebildete Kontermutter 6 bis zur Anlage an der Außenfläche der der Grundfläche 3 gegenüberliegenden Oberseite des blockförmigen Körpers 1 angezogen wird. Der Winkel 8 beträgt hierbei fast 90°, so dass beim Entlangziehen eines mit seiner Schleiffläche orthogonal zur Unterlage 15 ausgerichteten Schleifwerkzeugs an der Schneide 13 einer an die Anlagefläche 2 angelegten Werkzeugklinge 14 ein sehr kleiner Anschleifwinkel an der Schneide 13 entsteht.
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Die 2 zeigt die Ausbildungsform gemäß 1 mit einem demgegenüber in größerer Länge aus dem blockförmigen Körper herausragenden Element 5 (Schraubbolzen) des Stellmittels 4. Aufgrund des stärkeren Herausragens des Schraubbolzens wird der Quader an seinem der Anlagefläche 2 gegenüberliegenden Ende gegen die Unterlage 15 angehoben und hierdurch die Anlagefläche 2 stärker gegen die Unterlage 15 geneigt, also der spitze Winkel 8 zwischen der Anlagefläche 2 und der Unterlage 15 verringert. Infolgedessen vergrößert sich beim Schleifen der Schneide 13 einer an die Anlagefläche 2 angelegten Werkzeugklinge 14 beim Entlangziehen eines Werkzeugs, wie eines Schleifklotzes, mit einer der Klinge 14 zugewandten Schleiffläche, der Winkel der die Schneide 13 ausbildenden Fase.
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Das Stellmittel 4 ist an dem der Anlagefläche 2 abgewandten Ende des Quaders, bezogen auf dessen Breite, das heißt bezogen auf dessen Erstreckungsrichtung 12 in die Zeichnungsebene hinein (diese Erstreckungsrichtung entspricht der Längsrichtung der Anlagefläche 2 sowie der Längsrichtung einer bei der Benutzung des Hilfswerkzeugs an der Anlagefläche 2 anliegenden Werkzeugklinge - siehe hierzu auch 5), vorzugsweise mittig angeordnet. Hierdurch wird für den Quader in der Arbeitsposition gewissermaßen eine Dreipunktauflage erreicht, so dass dieser beim Bearbeiten einer an die Anlagefläche 2 angelegten Klinge 14 nicht wackelt oder kippelt.
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Die 3 zeigt die Ausbildungsform gemäß der 1 und 2 nochmals mit einer Einstellung des Stellmittels 4, bei welcher dessen Element 5 (der Schraubbolzen) vollständig, in den blockförmigen Körper des Hilfswerkzeugs, also in den Quader, hineinbewegt ist, so dass die Anlagefläche 2 orthogonal zu der ebenen Unterlage 15 ausgerichtet ist. In dieser Stellung, welche gewissermaßen eine Ruhestellung darstellt, ist es im Grunde nicht möglich, die Schneide 13 einer an die Anlagefläche 2 angelegten Werkzeugklinge 14 anzuschleifen, jedenfalls dann nicht, wenn das Schleifwerkzeug mit orthogonaler Ausrichtung seiner Schleiffläche gegenüber der Unterlage 15 an der Schneide 13 entlanggeführt wird.
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Die 4 zeigt die Einzelteile einer bei dem Hilfswerkzeug gemäß den 1 bis 3 eingesetzten Ausbildungsform des Stellmittels 4. Dieses besteht aus einer in den blockförmigen Körper 1 einzubringenden, zum Beispiel einzuschlagenden Einschraubmuffe 7 mit Innengewinde, einem in diese Einschraubmuffe 7 einzuschraubenden Schraubbolzen und einer dessen Fixierung in einer ausgewählten, die Neigung der Anlagefläche 2 bestimmenden Einstellung dienenden Kontermutter 6, welche vorzugsweise als Flügelmutter ausgebildet ist. Vervollständigend kann noch eine nach dem Einfügen der Einschraubmuffe 7 in den blockförmigen Körper 1 zwischen der Kontermutter 6 und einer Außenfläche des Quaders anzuordnende Unterlegscheibe 11 vorgesehen sein.
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Die 5 zeigt die Ausbildungsform gemäß der 1 bis 3 nochmals in räumlicher Darstellung in einer Draufsicht, wobei in der Darstellung - weil für die Funktion unbedeutend - nicht auf eine maßstäbliche Übereinstimmung mit den 1 und 3 Wert gelegt wurde. Bei dieser Darstellung sind der Schraubbolzen (Element 5) und die zu seiner Fixierung dienende Flügelmutter (Kontermutter 6) als Teil des Stellmittels 4 entfernt worden, wobei aber hier die Bohrung 9 erkennbar ist, in welche die Einschraubmuffe 7 in den blockförmigen Körper 1 eingefügt ist, in die der Schraubbolzen beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Hilfswerkzeugs eingeschraubt wird.
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In dieser Darstellung ist zu erkennen, dass das Stellmittel 4 (in der Darstellung sichtbar ist nur eine die Einschraubmuffe 7 aufnehmende, durch den Quader hindurchgehende Bohrung 9) in Bezug auf die Breite (Erstreckungsrichtung 12 (des blockförmigen Körpers 1 mittig angeordnet ist. Ferner ist gut zu erkennen, dass bei der Ausbildungsform gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel an der Anlagefläche 2, vorzugsweise bündig mit der Oberfläche abschließend, vier Magnetelemente 10 angeordnet sind, mittels welcher eine zur Bearbeitung angelegte Werkzeugklinge 14 während des Bearbeitungsvorgangs an dem Quader (an dem blockförmigen Körper 1) festgehalten wird.