DE202020101766U1 - System zur Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs - Google Patents

System zur Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs Download PDF

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    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
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Abstract

System zur Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs,
• mit einem Abholraum,
welcher eine Zugangstür aufweist,
die durch Riegelmittel verschlossen und wahlweise zu öffnen ist,
und wobei der Abholraum eine Aufnahme des Gegenstandes ermöglichend groß bemessen ist,
• und mit einem Zugangssystem,
welches mit den Riegelmitteln der Zugangstür des Abholraums zusammenwirkt und in der Art ausgestaltet ist, dass ausschließlich eine zugangsberechtigte Person das Schloss bedienen und den Abholraum öffnen kann, dadurch gekennzeichnet,
• dass der Abholraum begehbar groß ausgestaltet ist,
• wobei in dem Abholraum für jeden einer Mehrzahl von aufzunehmenden Gegenständen jeweils eine eigene Sicherung angeordnet ist,
die als wahlweise zu öffnendes oder verschließbares, individuell adressierbares Verriegelungselement ausgestaltet ist,
• und sowohl die Riegelmittel der Zugangstür als auch die Verriegelungselemente der Sicherungen fernentriegelbar ausgestaltet sind,
• und wobei das System eine Steuerungssoftware aufweist,
die erstens mit der Zugangstür des Abholraums und zweitens mit den Sicherungen signalübertragungswirksam zusammenwirkend ausgestaltet ist, in der Art, dass mittels von der Steuerungssoftware ausgesandter Freischalt-Signale die Riegelmittel der Zugangstür und die Verriegelungselemente der Sicherungen entriegelbar sind,
• wobei die Steuerungssoftware in der Art ausgestaltet ist, dass sie erst nach Eingabe persönlicher Registrierungsdaten eine Zugangsberechtigung für die Zugangstür des Abholraums erstellt und Freischalt-Signale für die Zugangstür auslöst,
• und wobei die Steuerungssoftware in der Art ausgestaltet ist, dass sie erst nach einem Bezahlvorgang ein Freischalt-Signal für eine Sicherung auslöst.

Description

  • Die Neuerung betrifft ein System zur Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs. Als System wird in diesem Zusammenhang eine Anordnung miteinander zusammenwirkender Elemente bezeichnet, z. B. einzelner Gegenstände oder auch Gebäude.
  • Gattungsgemäße Systeme, welche die Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs ermöglichen, sind aus der Praxis bekannt, beispielsweise in Form von Schließfächern für Garderobe und Gepäck, oder auch in Form von Abholfächern, in denen Ware bereit liegt, die ein Kunde zuvor bezahlt hat und die vom Händler darin bis zur Abholung gelagert wird. Der Abholraum, in welchem der jeweilige Gegenstand gelagert wird, ist in diesen bekannten Fällen stets als einzelnes Fach ausgestaltet, wobei jedes Fach eigens abschließbar ist. Der Zugang zu dieser Vielzahl von Räumen, also den Fächern, ist zunächst ohne Zugangskontrolle möglich. Erst wenn ein Abholraum geöffnet und ein Zugang bzw. Zugriff in den Abholraum ermöglicht werden soll, ist dafür eine Zugangskontrolle vorgesehen.
  • Der Zugang in den Abholraum ist praktisch jedermann möglich, sofern eine Bezahlung nachgewiesen werden kann. Beispielsweise ist ein Schlüssel vorgesehen, mit dem ein Schließfach geöffnet werden kann. Der Schlüssel wird erst ausgehändigt, nachdem die Bezahlung erfolgt ist, beispielsweise muss erst eine Münze in einen Bezahlautomaten eingeworfen werden, bevor der Schlüssel aus dem Schloss des Schließfachs abgezogen werden kann. Nach Öffnung des Schließfachs ist der Schlüssel erneut im Schloss verriegelt.
  • Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes System dahingehend zu verbessern, die Sicherheit gegen einen unbefugten Zugriff auf die Gegenstände zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein System nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Neuerung schlägt mit anderen Worten vor, den Abholraum nicht als ein einzelnes, vergleichsweise kleines Fach auszugestalten sondern als einen größeren, nämlich begehbaren Raum, beispielsweise ein Zimmer, eine Halle oder dergleichen. Die Zugangstür des Abholraums weist Riegelmittel auf, die aus der Ferne entriegelt werden können, beispielsweise mithilfe eines Mobilfunksignals unmittelbar durch den Kunden selbst, oder mittelbar durch den Kunden, indem dieser über seinen PC oder ein Mobilfunkgerät eine Steuerungssoftware bedient, welche mit den Riegelmitteln der Zugangstür signalübertragungswirksam verbunden ist und ein Freischaltsignal an die Riegelmittel senden kann, um die Zugangstür zu entriegeln.
  • Der Zugang in diesen Abholraum ist nur für Berechtigte möglich. Hierzu ist ein Zugangssystem vorgesehen, welches eine Zugangskontrolle ermöglicht und bei dem es anders als bei den bekannten Systemen nicht darum geht, eine Bezahlung nachzuweisen, sondern vielmehr eine persönliche Registrierung nachzuweisen. Im Rahmen der Registrierung werden persönliche Daten der jeweiligen Person erfasst. Hierdurch wird gewährleistet, dass ausschließlich „bekannte“ Personen in den Abholraum gelangen, in dem die Gegenstände gelagert werden. Erst in einem zweiten Schritt erfolgt dann die Herausgabe des jeweiligen Gegenstandes gegen einen Zahlungsnachweis.
  • Aufgrund der persönlichen Registrierung kann die Wahrscheinlichkeit für Vandalismus, Diebstahl oder einen ähnlichen unerwünschten Zugriff auf die in dem Abholraum gelagerten Gegenstände praktisch ausgeschlossen werden. So ist es beispielsweise möglich, in dem Abholraum Gegenstände zu lagern, für die eine Unterbringung in einzelnen Fächern entweder einen zu großen Platzbedarf darstellen würde oder die Handhabung der Gegenstände nachteilig erschweren würde. Beispielsweise können vergleichsweise große Gegenstände in dem Abholraum gelagert werden, wie z.B. Fahrräder, Baumaschinen oder dergleichen. Wenn ein Fahrrad zur Reparatur abgegeben oder nach erfolgter Reparatur abgeholt werden soll, oder wenn eine Baumaschine ausgeliehen oder anschließend zurückgegeben werden soll, stellt das Zugangssystem sicher, dass nur solche Personen Zugangsberechtigung erhalten und in den Abholraum gelangen können, die sich zuvor mit ihren persönlichen Daten registriert haben. Auch kleinere Gegenstände, insbesondere von vergleichsweise hohem Wert, können in dem Abholraum gelagert werden, in diesem Fall beispielsweise wiederum in separat verschließbaren Fächern, so dass beispielsweise Uhren oder elektronische Geräte zur Reparatur abgegeben und nach Erstellung eines Kostenvoranschlags oder in repariertem Zustand wieder abgeholt werden können.
  • Das vorschlagsgemäße System ermöglicht auf diese Weise eine Interaktion zwischen einem Kunden und einem Geschäftsbetrieb ohne Bindung an bestimmte Geschäftszeiten und ohne persönlichen Kontakt, wodurch beispielsweise die Übertragung von Bakterien oder Viren wirkungsvoll eingeschränkt werden kann. Insbesondere kann beispielsweise eine Zugangskontrolle in der Art erfolgen, dass nur eine vorbestimmte Anzahl von Personen sich gleichzeitig in dem Abholraum aufhalten darf, um auf diese Weise zu ermöglichen, dass die anwesenden Personen einen gewünschten Mindestabstand zueinander einhalten können. Wenn das vorschlagsgemäße System einem vorhandenen Geschäftsbetrieb mit Ladenlokal ergänzend zugeordnet ist, lassen sich so auch die Besucher- bzw. Kundenzahlen des Geschäftsbetriebs besser über den Tag verteilen, beispielsweise wenn aus gesundheitlichen Gründen zur Verringerung von Ansteckungsgefahren die Anzahl von Kunden, welche sich gleichzeitig im Ladenlokal aufhalten dürfen, eingeschränkt sein sollte.
  • Beispielsweise kann eine Baumaschine über das Wochenende genutzt werden und noch am selben Wochenende, vor Beginn der neuen Arbeitswoche, zurückgegeben werden. Aufträge zur Reparatur oder vorab zur Erstellung eines Kostenvoranschlags vor Durchführung einer Reparatur können ebenfalls außerhalb der Geschäftszeiten erteilt werden und die entsprechenden Gegenstände können dabei dem Reparaturbetrieb zur Begutachtung zur Verfügung gestellt werden.
  • Außerdem können in dem Abholraum Verkaufsautomaten angeordnet sein - im Falle des erwähnten Fahrradhändlers beispielsweise Automaten, in denen Reparaturmaterialien wie Werkzeug, Bremsbeläge, Brems- und Schaltzüge, Mäntel oder Schläuche der Bereifung, oder Fahrradzubehör wie Klingeln, Lenkergriffe, Regenkleidung oder dergleichen angeboten werden können. Der Plünderung derartiger Automaten wird durch die erforderliche Registrierung, um den Abholraum betreten zu können und Zugang zum Automaten zu erhalten, wirksam begegnet.
  • Die persönlichen Daten können beispielsweise ein Porträt der betreffenden Person umfassen, oder einen Fingerabdruck, so dass eine Zugangskontrolle mithilfe biometrische Daten ermöglicht ist. Die Registrierung kann Namens- und ggf. auch Adressdaten umfassen, und sie umfasst jedenfalls die Angabe eines Kommunikationskanals, z.B. eine Mobilfunkverbindung oder E-Mail-Adresse. Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass der Abholraum - insbesondere das Innere des Abholraumes - kameraüberwacht ist. Bereits bei ihrer Registrierung wird die betreffende Person darauf hingewiesen und ihr Einverständnis eingeholt. So kann die Wahrscheinlichkeit von Vandalismus auf ein wirtschaftlich unkritisches Maß verringert werden. Vorteilhaft kann die Kamera in der Art ausgerichtet sein, dass sie eine Sicherung erfasst. Manipulationen an der Sicherung, um einen gesicherten Gegenstand von einem Stellplatz oder aus einem Fach zu entfernen, können so zuverlässig erfasst werden. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, zwei oder mehr Kameras in unterschiedlichen Höhen anzuordnen, so dass Bilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln erfasst werden und beispielsweise Gesichter auch dann erkennbar sind, wenn die jeweilige Person eine Kopfbedeckung mit Schirm oder Krempe trägt.
  • Falls im Rahmen des Registrierungsvorgangs vorgesehen ist, dass auch die Daten einer Bankverbindung der registrierten Person angegeben werden, kann anhand der Kamerabilder die Person identifiziert und im Falle von Fehlverhalten haftbar gemacht werden. Die Eingabe der Bankdaten kann zudem für einen schnellen und einfachen Bezahlvorgang per Lastschrifteinzug genutzt werden. Zugunsten einer möglichst hohen Akzeptanz des Systems bei potentiellen Kunden kann jedoch vorgesehen sein, dass bei der Registrierung keine Bankdaten des potentiellen Kunden abgefragt und in einer Steuerungssoftware abgespeichert werden, die der Geschäftsbetrieb zur Steuerung des Systems verwendet. Es ist nämlich zunächst davon auszugehen, dass Vandalismus nicht in nennenswertem Umfang erfolgen wird. Hierzu dienen einerseits die eine oder die mehreren installierten Kameras und insbesondere auch Hinweises auf die damit verbundene Überwachung des Abholraums. Diese Hinweise werden einerseits dem potentiellen Kunden während des Registrierungsvorgangs angezeigt und andererseits auch den registrierten Kunden innerhalb des Abholraums angezeigt, z.B. in Form von im Abholraum angebrachten Schildern.
  • Der Kunde kann sich nach seiner erstmaligen Registrierung immer wieder bei Bedarf im System anmelden. Die Anmeldung kann am Eingang zu dem Abholraum erfolgen, wenn dort ein entsprechendes Eingabegerät angeordnet ist. Besonders vorteilhaft, weil vandalismussicher und mit geringen Investitionskosten verbunden, kann unter Verzicht auf ein solches Eingabegerät vorgesehen sein, dass sich der Kunde im Internet anmeldet, beispielsweise mithilfe eines PC oder eines Mobilfunkgeräts. Nach der Anmeldung kann der Kunde entweder die entsprechende Tür öffnen und den Abholraum betreten, oder er kann - auch in Entfernung von dem Abholraum - Aufträge in das System einstellen, zum Beispiel einen Reparaturauftrag, oder die Ausleihe eines Gegenstands beantragen, oder den Kauf eines Gegenstandes beantragen. Die Anmeldung eines registrierten Benutzers kann in an sich bekannter Weise erfolgen, z.B. durch die Eingabe von Benutzername und Passwort, durch Eingabe eines Codes, durch biometrische Identifikation oder dergleichen.
  • Um innerhalb des Abholraumes die einzelnen Gegenstände zu sichern, ist nicht nur als eine erste Sicherheitsstufe das Zugangssystem vorgesehen, welches das Betreten des Abholraumes nur zugangsberechtigten Personen ermöglicht. Vielmehr ist vorschlagsgemäß vorgesehen, dass als zweite Sicherheitsstufe jeder Gegenstand ortsfest in dem Abholraum festgelegt ist. Diese zweite Sicherheitsstufe wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als Sicherung bezeichnet, die wahlweise verriegelt oder geöffnet werden kann. Jeder Gegenstand ist dabei durch eine eigene Sicherung gesichert. Die Sicherung ist individuell adressierbar, so dass gezielt die Sicherung eines einzelnen, bestimmten Gegenstandes freigeschaltet, also entriegelt werden kann.
  • Die Entriegelung einer Sicherung kann darin bestehen, dass ein entsprechendes Verriegelungselement, beispielsweise eine Riegelzunge, ein Regelbolzen oder dergleichen, aus seiner Riegelstellung in eine Freigabestellung bewegt wird. Das Verriegelungselement kann beispielsweise federbelastet seine Freigabestellung einnehmen. Wenn die Sicherung verriegelt wird, um einen Gegenstand im Abholraum festzulegen, z.B. auf einem Stellplatz oder in einem Fach, wird das Verriegelungselement gegen die Federwirkung in seine Riegelstellung geführt, beispielsweise manuell durch den jeweiligen Kunden bzw. Benutzer. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement in seiner Riegelstellung durch eine Sperre gehalten wird. Zum Freischalten oder Entriegeln ist lediglich ein Impuls mit vergleichsweise geringem Energieaufwand erforderlich, um die Sperre zu bewegen, so dass anschließend das Verriegelungselement durch die Federkraft aus seiner Riegelstellung in seine Freigabestellung geführt wird und der jeweilige Benutzer die Sicherung nun öffnen und den Gegenstand aus der Sicherung entnehmen kann.
  • In einer anderen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Verriegelungselement nicht durch Federkraft in seine Freigabestellung gedrängt wird. So wird vermieden, dass die Entriegelung einer Sicherung optisch erkennbar ist. Vielmehr wird lediglich die erwähnte Sperre geöffnet, was aufgrund der geringen erforderlichen Bewegung optisch unauffällig erfolgen kann. Beispielsweise kann die Sicherung ein Gehäuse aufweisen, in welchem die Sperre angeordnet ist, so dass die Sperre von außen nicht sichtbar ist und ihre jeweilige Stellung von außen nicht erkennbar ist. Bei einer versehentlichen, aus der Ferne erfolgten Entriegelung der Sicherung ist dieser entriegelte Zustand daher für Unbefugte, die sich im Abholraum aufhalten, nicht erkennbar.
  • Für größere Gegenstände wie die erwähnten Fahrräder oder Baumaschinen kann die Sicherung ein Verriegelungselement aufweisen, welches als länglicher, schlaufenförmiger Gegenstand ausgestaltet ist, beispielsweise als Bügel, Drahtseil, Kette oder dergleichen. Das Verriegelungselement ist im Abholraum ortsfest installiert, beispielsweise an einer Wand oder im Boden des Abholraumes verankert. Auf diese Weise kann problemlos eine Leitung zur Energieversorgung und / oder Datenübertragung vandalismussicher an die Sicherung angeschlossen werden. Das längliche, schlaufenförmige Verriegelungselement ist zwischen einer geschlossenen Sicherungsstellung und einer offenen Freigabestellung beweglich, so dass es durch ein Laufrad oder durch den Rahmen eines Fahrrades geführt werden kann, um das Fahrrad gesichert in dem Abholraum lagern zu können. Baumaschinen können in ähnlicher Weise gesichert werden. Die erwähnten größeren Gegenstände können frei in dem Abholraum abgestellt werden, also ohne eine weitere Umhüllung, so dass für diese größeren Gegenstände im Abholraum eine entsprechende Anzahl von Stellplätzen vorgesehen sein kann, die jeweils zum Abstellen eines solch größeren Gegenstandes dienen.
  • Kleinere Gegenstände hingegen, wie die erwähnten Uhren oder Elektrogeräte, können innerhalb eines verschließbaren Faches in dem Abholraum gelagert werden, so dass das geschlossene Fach und sein Schloss, beispielsweise mit einer Riegelzunge, die Sicherung für einen derartigen Gegenstand darstellt. Insbesondere können derartige Fächer zu einer Schrankanlage zusammengefasst sein, die eine Vielzahl von Fächern aufweist. Es kann vorgesehen sein, jedem Stellplatz auch ein Fach zuzuordnen, wie später noch näher erläutert werden wird. Dieses einem Stellplatz zugeordnete Fach kann sich unmittelbar am Stellplatz befinden und ggf. auch mit derselben Sicherung verschlossen werden, die auch zur Festlegung des auf dem Stellplatz befindlichen größeren Gegenstandes dient. Das einem Stellplatz zugeordnete Fach kann jedoch auch über eine eigene, separate Sicherung verfügen. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass das einem Stellplatz zugeordnete Fach in einer gewissen Entfernung vom Stellplatz angeordnet ist, beispielsweise als ein Fach innerhalb der erwähnten Schrankanlage.
  • Der Sicherung eines Stellplatzes oder Faches können Eingabemittel zugeordnet sein, die im Abholraum fest installiert sind, beispielsweise um einen Code einzugeben, den der Benutzer im Anschluss an eine Bezahlung erhalten hat. Jeder der mehreren Sicherungen innerhalb des Abholraums ist ein bestimmter, individueller Code zugeordnet, der sich von den Codes der anderen Sicherungen unterscheidet und zudem seitens des Geschäftsbetriebs gewechselt werden kann. Der Code bewirkt, dass die Sicherung individuell adressierbar ist, nämlich nur durch Eingabe des spezifischen Codes freigeschaltet werden kann.
  • Vorteilhaft jedoch kann vorgesehen sein, dass die Sicherung fernbetätigt entriegelt werden kann, beispielsweise über ein Signal, das drahtlos mittels Mobilfunk oder drahtgebunden mittels Datenfernleitung übertragen wird, beispielsweise zu einer Steuerungs-Software, die nach Erhalt des Freischaltsignals die Sicherung freischaltet, also entriegelt. Bei dieser Ausgestaltung des Systems können die Kunden an ihren eigenen Geräten, z.B. am PC oder an einem Mobilfunkgerät, die Freischaltung der Sicherung vornehmen, ohne dass Eingabemittel wie Tastaturen, Displays oder dergleichen im Abholraum angeordnet werden müssen.
  • In einer App, die auf dem Gerät des Kunden läuft, oder auf einer Website, die der Kunde aufsucht, kann dazu eine Schaltfläche vorgesehen sein, die erst dann „aktiv“ wird, wenn die Bezahlung erfolgt ist. Eine Bestätigung des Zahlungseingangs wird dem Kunden beispielsweise zusammen mit einem Hinweis übermittelt, wo sich das abzuholen Produkt innerhalb des Abholraums befindet, zum Beispiel an einem bestimmten Stellplatz oder in einem bestimmten Fach, so dass dementsprechend die dazu gehörige Sicherung freigeschaltet wird, wenn der Kunde die erwähnte Schaltfläche betätigt.
  • Die Öffnung der Sicherung erfolgt nach Durchführung eines Bezahlvorgangs. Insbesondere ist vorzugsweise vorgesehen, dass eine Interaktion zwischen dem Geschäftsbetrieb und dem Kunden - bzw. zwischen den jeweiligen Vertretern, z.B. in Form von Bezahldiensten - über Mobilfunk erfolgt. So kann der Kunde an unterschiedlichen Orten das System benutzen und beispielsweise von zu Hause aus Aufträge in das System eingeben, jedoch am sowie im Abholraum selbst weitere Aktionen durchführen, um beispielsweise die Zugangstür zu dem Abholraum zu öffnen oder eine Sicherung innerhalb des Abholraums zu entsperren.
  • In einer Ausgestaltung des Systems kann vorgesehen sein, dass nach der erstmaligen Registrierung des Kunden, und ggf. erst nach Überprüfung und Verifizierung der vom Kunden eingegebenen Registrierungsdaten, der Geschäftsbetrieb beispielsweise drahtlos Zugangsdaten auf das Mobilgerät des Kunden sendet. Mit diesen Zugangsdaten kann sich der Kunde als zugangsberechtigte Person ausweisen und den Abholraum betreten.
  • Von außerhalb des Abholraums zugänglich kann ein Eingabeterminal vorgesehen sein, das somit ohne Zugangsberechtigung zugänglich ist. Ein potentieller Kunde kann dieses Eingabeterminal für eine erstmalige Registrierung im System nutzen. Ein bereits registrierter Kunde kann dieses Eingabeterminal benutzen, um seine Zugangsberechtigung einzugeben. Ohne ein Mobilfunkgerät benutzen zu müssen, kann dies beispielsweise durch Gesichtserkennung, Fingerabdruckscan oder dergleichen erfolgen. Das Eingabeterminal kann ein Funkmodul aufweisen, so dass registrierte Personen über ihr Mobilfunkgerät per Bluetooth- oder NFC-Funk ihre Zugangsberechtigung nachweisen und die entsprechenden Daten an das Eingabeterminal senden können, um Zugang in den Abholraum zu erhalten.
  • Die Bezahlung vor der Herausgabe eines Gegenstandes, beispielsweise einer Ware aus einem Warenautomaten oder Abholfach, Rückgabe eines überprüften, gereinigten oder reparierten Gegenstandes an den Kunden, oder Ausleihe eines Gegenstandes, erfolgt vorzugsweise bargeldlos, so dass weder im Abholraum noch daran angrenzend eine Bargeld-Kasse vorhanden ist und dementsprechend ein Anreiz für Überfälle oder Sachbeschädigungen ebenfalls möglichst vermieden wird. Auch hygienisch ist die bargeldlose Bezahlung vorteilhaft:
  • Das System kann vorteilhaft so ausgestaltet sein, dass Kontaktflächen, an denen ein Kunde fremde Oberflächen berühren muss, so weit wie möglich vermieden werden. Aus hygienischer Sicht besonders vorteilhaft kann das System so ausgestaltet sein, dass der Kunde nahezu ausschließlich seine eigenen Geräte wie einen PC und/oder ein Mobilfunkgerät betätigt, um Zugang in den Abholraum und zu einer Sicherung zu erhalten und die Sicherung zu entsperren. Die Kontaktflächen beschränken sich in einem solchen Fall darauf, die zunächst entsperrte Sicherung tatsächlich zu öffnen, beispielsweise einen Bügel, ein Seilschloss, eine Fach-Tür oder dergleichen zu bewegen, und ein Produkt anzufassen, beispielsweise sein eigenes Fahrrad nach einer Reparatur, oder einen gekauften bzw. ausgeliehenen Gegenstand.
  • Die Tür, die den Zugang zu dem Abholraum ermöglicht, kann vorteilhaft motorisch angetrieben sein, so dass der Kunde sie auf eine hygienisch unbedenkliche Art öffnen kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der Kunde die Zugangstür mittels seines PCs bzw. Mobilfunkgeräts ferngesteuert nicht nur entriegeln, sondern auch öffnen kann, ohne die Zugangstür berühren zu müssen. Dies kann sowohl beim Betreten des Abholraums vorgesehen sein, wenn sich der Kunde außerhalb des Abholraums befindet, als auch beim Verlassen des Abholraums, wenn sich der Kunde innerhalb des Abholraums befindet.Um den Datenverkehr möglichst gering zu halten und dem Kunden eine möglichst einfache Handhabung bei der Abwicklung des Geschäftsvorgangs zu bieten, kann vorgesehen sein, dass der im Abholraums befindliche Kunde die Zugangstür öffnen kann, ohne hierfür ein Freischaltsignal an die Zugangstür entweder direkt mit seinem Mobilfunkgerät oder indirekt über die Steuerungssoftware auslösen zu müssen. Daher kann vorteilhaft im Abholraum ein Bedienelement angeordnet sein, welches mit den Riegelmitteln der Zugangstür zu deren Entriegelung zusammenwirkt. Dieses Bedienelement kann berührungsloser betätigbar sein, beispielsweise in Art einer Lichtschranke, eines Näherungssensors oder dergleichen, so dass es eine kontaktfreie Entriegelung der Zugangstür ermöglicht. Insbesondere wenn die Zugangstür motorisch angetrieben ist, kann auch die motorische Öffnung der Tür durch Betätigung des erwähnten Bedienelements ausgelöst werden.
  • Alternativ zu einer derart berührungslosen Betätigung des Bedienelements kann das Bedienelement als Fußschalter ausgestaltet sein, so dass die Entriegelung der Zugangstür und ggf. auch deren Öffnung, falls sie motorisch angetrieben ist, zwar mittels eines Kontakts, aber hygienisch unbedenklich erfolgen kann.
  • In einer Ausgestaltung des Systems kann vorgesehen sein, dass nicht nur Gegenstände zum Kauf, zur Ausleihe oder zur Reparatur bezahlt werden, sondern dass auch Informationen gegen Bezahlung erhältlich sind. Beispielsweise kann innerhalb des Abholraums ein Monitor angeordnet sein, der dazu dient, Reparaturanweisungen auszugeben, beispielsweise in Art von „Video-Tutorials“. In Erweiterung dieser Ausgestaltung kann insbesondere vorgesehen sein, dass dem Kunden auch Werkzeug bereitgestellt wird. Der Kunde kann daher beispielsweise Ersatzteile kaufen und den Einbau der Ersatzteile an Ort und Stelle, innerhalb des Abholraums, und mit Unterstützung durch das Video-Tutorial selbst durchführen.
  • Nachfolgend wird das vorschlagsgemäße System anhand eines Beispiels erläutert. Das Beispiel bezieht sich auf den Geschäftsbetrieb eines typischen Fahrradhändlers, der sein Ladenlokal um den Abholraum des vorschlagsgemäßen Systems erweitert hat bzw. innerhalb seines Ladenlokals einen solchen Abholraum geschaffen hat, so dass Kunden auch außerhalb der Geschäftszeiten des Ladenlokals mit dem Geschäftsbetrieb interagieren können.
    Ein potentieller Kunde des Geschäftsbetriebs registriert sich zunächst. Hierzu dient eine App, die auf einem Mobilfunkgerät des Kunden läuft, und die der Kunde zunächst installiert. Oder zur Registrierung dient ein Programm, welches auf einem PC des Kunden läuft, und welches der Kunde zunächst installiert. Oder zur Registrierung dient eine Website bzw. Web-App des Geschäftsbetriebs, die der Kunde aufsucht. Der Kunde kann im Internet die App / das Programm / die Website suchen. Falls der Kunde jedoch ohnehin die Geschäftsräume des Geschäftsbetriebs aufsucht, kann dort - beispielsweise von außen und auch außerhalb der Geschäftszeiten einsehbar - ein QR-Code dargestellt sein, so dass der Kunde auf möglichst einfache Weise zu der App / dem Programm / der Website geführt wird. Die App / das Programm / die Website stellt eine Bedienoberfläche bereit, über welche der Kunde Eingaben an den Geschäftsbetrieb tätigen kann, und die Informationen des Geschäftsbetriebs dem Kunden anzeigen kann.
  • Diese Bedienoberfläche wird nachfolgend kurz als UI (User Interface) bezeichnet und stellt den vom Kunden bedienbaren Teilbereich einer Steuerungssoftware dar, die im Wesentlichen auf einem Rechner des Geschäftsbetriebs laufen kann. Als Rechner des Geschäftsbetriebs werden in diesem Zusammenhang auch vom Geschäftsbetrieb angemietete Ressourcen in einem Rechenzentrum oder bei einem ähnlichen Dienstleister bezeichnet. In einer Ausgestaltung kann das User Interface als ausgelagerter kleiner Programmteil der Steuerungssoftware auf dem Rechner oder Mobilfunkgerät des Kunden installiert sein und über Internetverbindung mit dem Teil der Steuerungssoftware zusammenwirken, der auf dem Rechner des Geschäftsbetriebs läuft. In einer anderen Ausgestaltung kann das UI auf dem Rechner des Geschäftsbetriebs als Web-App laufen, so dass der Kunde es im Browser seines Rechners oder Mobilfunkgeräts aufrufen und bedienen kann.
  • Im Rahmen der Registrierung gibt der Kunde seinen Benutzernamen in das UI ein, beispielsweise seinen echten Namen und seine Adresse, und jedenfalls als Kommunikationskanal seine Mobilfunknummer oder seine E-Mail-Adresse. Weiterhin wird im Rahmen der Registrierung eine bestimmte Art der Kunden-Identifizierung vereinbart, so dass der Kunde sich später erneut in dem System anmelden kann und dazu beispielsweise seinen Namen oder Benutzernamen eingeben und mit einem Password bestätigen kann, oder so dass der Kunde später aufgrund seiner Mobilfunknummer automatisch identifiziert werden kann und durch Eingabe eines Codes oder biometrischer Daten diese automatische Identifizierung bestätigt.
  • Auf dem UI wird dem Kunden angeboten, ob er eine Reparatur seines Fahrrads in Auftrag geben möchte, ein Fahrrad ausleihen möchte, oder Zubehör bzw. Ersatzteile für sein Fahrrad kaufen möchte. In Dialogform wird der Kunde mittels der UI durch verschiedene Abfragen geleitet. Zudem besteht für den Kunden die Möglichkeit, ergänzende, frei formulierte Informationen einzugeben, zum Beispiel Details zu dem zu reparierenden Schaden, oder eine Kosten-Obergrenze, vor deren Erreichen der Kunde einen Rückruf von dem Geschäftsbetrieb wünscht.
  • Nach Absendung seines Auftrags kann dem Kunden eine Bestätigung angezeigt werden. Beispielsweise kann in dem UI eine Schaltfläche angezeigt - oder eine zunächst inaktiv angezeigte Schaltfläche „aktiv“ geschaltet - werden, die bei Betätigung die Tür des Abholraumes öffnet. Der Kunde kann den Auftrag beispielsweise zu Hause am PC auslösen und sich anschließend vom System abmelden. Wenn der Kunde sich später vor dem Abholraum des Geschäftsbetriebs aufhält, kann er sich erneut im System anmelden. Das die Türöffnungs-Schaltfläche für diesen Geschäftsvorgang und für diesen Kunden aktiviert ist, ist in der Software des Geschäftsbetriebs gespeichert und wird dementsprechend dem Kunden auf seinem UI angezeigt. Mittels seines Mobilfunkgeräts kann der Kunde daher die Tür des Abholraums öffnen und sein Fahrrad zur Reparatur in den Abholraum bringen.
  • Bei dem oben geschilderten Geschäftsvorgang „Fahrrad-Reparaturauftrag“ wird auf dem UI weiterhin dem Kunden ein bestimmter Stellplatz angezeigt, auf dem das zu reparierende Fahrrad abgestellt und gesichert werden kann. Da zwischen dem Reparaturauftrag und dem Aufsuchen des Abholraums ein Zeit-Abholraum von mehreren Minuten, Stunden oder auch Tagen liegen kann, wird in Abhängigkeit von der momentanen Auslastung der Stellplätze in dem Abholraum der verfügbare Stellplatz dem Kunden erst dann zugeteilt, wenn der Kunde den Abholraum betreten möchte, also die Türöffnungs-Schaltfläche betätigt.
  • Zusammen mit der Information über den zugewiesenen Stellplatz wird dem Kunden auf dem UI eine Schaltfläche angezeigt, welche die Freischaltung der Sicherung dieses Stellplatzes ermöglicht. Bei dem geschilderten Geschäftsvorgang „Fahrrad-Reparaturauftrag“ kann diese Sicherung als Stahlseil, Bügel oder dergleichen ausgestaltet sein, um den Rahmen sowie ggf. die Laufräder des Fahrrads zu sichern. Bei Reparaturaufträgen für kleinere Gegenstände kann die Sicherung beispielsweise als abschließbares Fach innerhalb einer Schrankanlage oder dergleichen ausgestaltet sein.
  • Es kann vorgesehen sein, dass bereits während des Reparaturauftrags im Rahmen des oben angesprochenen Abfrage-Dialogs der Kunde zusätzlich zu dem Stellplatz für sein Fahrrad eine weitere Sicherung reservieren kann. Es kann sich dabei vorteilhaft um ein Fach handeln, in welchem der Kunde Zubehör unterbringen kann, welches er besonders geschützt unterbringen möchte oder welches er während der Reparaturdauer ohnehin nicht benötigt, jedoch sicherstellen möchte, dass dieses Zubehör bei Abholung des Fahrrads vorliegt und nicht versehentlich zu Hause vergessen wurde. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Schlüssel handeln, einen Tachometer des Fahrrads, um eine Steuerungseinheit samt Display eines E-Bikes, oder um Helm, Handschuhe, Regenhose oder dergleichen handeln. Falls der Kunde eine solche zusätzliche Sicherung ebenfalls reserviert hat, wird ihm auf seinem UI auch eine weitere aktive Schaltfläche für diese weitere Sicherung angezeigt, so dass der Kunde beispielsweise das erwähnte Fach öffnen und die erwähnten Gegenstände dort einlagern kann.
  • Bei dem geschilderten Geschäftsvorgang „Fahrrad-Reparaturauftrag“ kann vorgesehen sein, dass im Rahmen des Abfrage-Dialogs eine bestimmte Zeit vereinbart wird, wann das Fahrrad zur Reparatur abgegeben wird. In diesem Fall kann auch bereits bei Annahme des Reparaturauftrags dem Kunden ein bestimmter Stellplatz zugewiesen und angezeigt werden, ebenso wie die ggf. gebuchte weitere Sicherung.
  • Nachdem das Fahrrad repariert worden ist, oder wenn die Reparaturkosten erkennbar einen bestimmten, vom Kunden vorgegebenen Höchstwert zu überschreiten drohen, übermittelt der Geschäftsbetrieb eine entsprechende Information an den Kunden. Wenn das Fahrrad repariert ist, wird dem Kunden eine Rechnung übermittelt. Die Begleichung der Rechnung kann auf unterschiedlichen Transaktions-Wegen erfolgen, beispielsweise mithilfe von Zahlungsdienstleistern, aber auch durch Banküberweisung, Lastschrift oder dergleichen.
  • Wenn die Bezahlung erfolgt und der Zahlungseingang beim Geschäftsbetrieb sichergestellt ist, werden auf dem UI des Kunden die entsprechenden Schaltflächen aktiviert bzw. überhaupt erst dargestellt, um die Tür zum Abholraum öffnen zu können und die betreffende Anzahl an Sicherungn freischalten zu können. Vorteilhaft kann zudem angezeigt werden, um welchen Stellplatz und um welches Fach bzw. welche Fächer es sich handelt, um dem Kunden eine möglichst einfache Abwicklung des Abholvorgangs zu ermöglichen. Wenn der Kunde später das reparierte Fahrrad abholen möchte, kann er mittels der entsprechenden Schaltflächen die Tür zu dem Abholraum öffnen und die freigeschaltete Sicherung öffnen, um sein Fahrrad aus der entsprechenden Sicherungseinrichtung entnehmen zu können, und ggf. auch um ein Fach zu öffnen, in dem sich entweder das erwähnte zwischengelagerte Zubehör befindet, oder in dem sich ein Gegenstand befindet, den der Kunde zusätzlich zur Reparatur gekauft hat.
  • Der Kunde kann nun mit dem Fahrrad den Abholraum verlassen. Die motorisch betätigte Tür des Abholraumes kann der Kunde mittels eines Fußschalters öffnen.
  • Beispielsweise kann der Kunde ein Elternteil sein, welches die Reparatur des Fahrrades seines Kindes in Auftrag gibt. Die Ausfertigung des Reparaturauftrags sowie die Abgabe des Fahrrads im Abholraum kann außerhalb der Geschäftszeiten des Fahrradhändlers erfolgen. Nachdem das Elternteil über die Fertigstellung der Reparatur informiert worden ist und die Bezahlung vorgenommen hat, kann das Kind selbst das reparierte Fahrrad abholen. Durch Mobilfunk-Kommunikation kann das Kind dem Elternteil signalisieren, dass es am Abholraum angekommen ist. Das Elternteil kann dann die Schaltfläche auf seinem UI betätigen, um die Zugangstür zum Abholraum zu öffnen. Genauso kann das Kind dem Elternteil anschließend signalisieren, dass nun die Sicherung des Fahrrades freigeschaltet werden soll sowie ggf. die Sicherung eines Faches, in welchem sich zwischengelagertes Zubehör (Helm, Handschuhe, Tacho) oder neu gekaufte Gegenstände befinden.
  • Bei dem geschilderten Geschäftsvorgang „Fahrrad-Reparaturauftrag“ wird zunächst mittels des UI der Auftrag vom Kunden an den Geschäftsbetrieb übermittelt, und die Bezahlung erfolgt erst später, nämlich nach der erfolgten Reparatur. Bei anderen Geschäftsvorgängen wie beispielsweise dem Auftrag zu einer Ausleihe oder zu einem Kauf ist hingegen die Bezahlung bereits Bestandteil des Auftrags. Um eine zügige Abwicklung bei der Erteilung des Auftrags zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass der Kunde während des Abfrage-Dialogs weitergeleitet wird zu einem Bezahldienstleister und nach erfolgter Bezahlung wieder in den Abfrage-Dialog zurückkehrt, um den gewünschten Auftrag zu Ende zu bringen.
  • Im Rahmen des Abfrage-Dialogs können beispielsweise die auszulegenden Gegenstände ausgewählt werden und die Dauer der Ausleihe bestimmt werden. Der gewünschte Gegenstand steht ggf. auf einem bestimmten Stellplatz bzw. in einem Fach innerhalb des Abholraumes abholbereit, was auf dem UI angezeigt werden kann. Sollte der gewünschte Gegenstand nicht sofort abholbereit sein, wird er spätestens nachdem der Geschäftsbetrieb den Ausleihe-Auftrag angenommen hat, vom Geschäftsbetrieb auf einem bestimmten Stellplatz oder in einem Fach bereitgestellt und der Kunde hierüber im UI oder mittels einer Push-Nachricht informiert.
  • Im Falle eines Kaufs kann der Kunde in einem Webshop aus den vom Geschäftsbetrieb angebotenen Gegenständen wählen. Diese Gegenstände liegen entweder in einem Warenautomaten innerhalb des Abholraumes ohnehin abholbereit, was dem Kunden sofort angezeigt werden kann, z.B. bereits während des Abfrage-Dialogs, oder sie werden durch den Geschäftsbetrieb in einem bestimmten Fach für den Kunden bereitgestellt, worüber der Kunde anschließend ebenfalls, wie oben erwähnt, im UI oder mittels einer Push-Nachricht informiert wird.
  • Genauso wie beim Reparaturauftrag nach erfolgter Bezahlung werden dem Kunden auch bei den Ausleihe- oder Kauf-Aufträgen, die ja den Bezahlvorgang enthalten, die entsprechenden Schaltflächen im UI aktiviert bzw. angezeigt, um den Abholraum betreten und die Sicherung des gewünschten Gegenstandes freischalten zu können.

Claims (11)

  1. System zur Herausgabe eines Gegenstandes im Rahmen eines Geschäftsvorgangs, • mit einem Abholraum, welcher eine Zugangstür aufweist, die durch Riegelmittel verschlossen und wahlweise zu öffnen ist, und wobei der Abholraum eine Aufnahme des Gegenstandes ermöglichend groß bemessen ist, • und mit einem Zugangssystem, welches mit den Riegelmitteln der Zugangstür des Abholraums zusammenwirkt und in der Art ausgestaltet ist, dass ausschließlich eine zugangsberechtigte Person das Schloss bedienen und den Abholraum öffnen kann, dadurch gekennzeichnet, • dass der Abholraum begehbar groß ausgestaltet ist, • wobei in dem Abholraum für jeden einer Mehrzahl von aufzunehmenden Gegenständen jeweils eine eigene Sicherung angeordnet ist, die als wahlweise zu öffnendes oder verschließbares, individuell adressierbares Verriegelungselement ausgestaltet ist, • und sowohl die Riegelmittel der Zugangstür als auch die Verriegelungselemente der Sicherungen fernentriegelbar ausgestaltet sind, • und wobei das System eine Steuerungssoftware aufweist, die erstens mit der Zugangstür des Abholraums und zweitens mit den Sicherungen signalübertragungswirksam zusammenwirkend ausgestaltet ist, in der Art, dass mittels von der Steuerungssoftware ausgesandter Freischalt-Signale die Riegelmittel der Zugangstür und die Verriegelungselemente der Sicherungen entriegelbar sind, • wobei die Steuerungssoftware in der Art ausgestaltet ist, dass sie erst nach Eingabe persönlicher Registrierungsdaten eine Zugangsberechtigung für die Zugangstür des Abholraums erstellt und Freischalt-Signale für die Zugangstür auslöst, • und wobei die Steuerungssoftware in der Art ausgestaltet ist, dass sie erst nach einem Bezahlvorgang ein Freischalt-Signal für eine Sicherung auslöst.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware eine Bedienoberfläche aufweist, die als Web-App auf einem Rechner des Geschäftsbetriebs läuft.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungssoftware eine Bedienoberfläche aufweist, welche ein Schaltfeld zum Freischalten der Zugangstür und / oder einer Sicherung aufweist.
  4. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abholraum mehrere offene Stellplätze für jeweils einen Gegenstand angeordnet sind, wobei jeder Stellplatz eine den Gegenstand auf dem Stellplatz festlegende Sicherung aufweist.
  5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einem Stellplatz zugeordnete Sicherung als länglicher, schlaufenförmiger Gegenstand ausgestaltet ist.
  6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abholraum mehrere geschlossene Fächer für jeweils einen Gegenstand angeordnet sind, wobei jedes Fach eine den Gegenstand in dem Fach festlegende Sicherung aufweist.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abholraum wenigstens eine Kamera installiert ist, die in der Art ausgerichtet ist, dass in ihrem Erfassungsbereich wenigstens eine Sicherung angeordnet ist.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Abholraum wenigstens zwei Kameras in unterschiedlicher Höhe installiert sind.
  9. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Abholraum ein Bedienelement angeordnet ist, welches mit den Riegelmitteln der Zugangstür zu deren Entriegelung zusammenwirkend ausgestaltet ist.
  10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement berührungslos betätigbar ist.
  11. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement als Fußschalter ausgestaltet ist.
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