-
Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Küchenartikel oder Kochgefäße, die aus einer tiefgezogenen oder im Fließdrückverfahren gefertigten Folie aus Aluminiumlegierung hergestellt werden.
-
Kochgefäße haben in der Regel einen Boden, der auf einer Kochstelle (wie z. B. einer elektrischen Heizplatte, einer Induktionsheizplatte, einem Brennstoffbrenner oder Ähnlichem) angeordnet werden soll, wobei der Boden von einer Seitenwand umgeben ist, die um den Boden herum hochgezogen ist. Die Oberseite des Bodens bildet eine Fläche zum Kochen von Lebensmitteln. Die Unterseite des Bodens bildet eine Heizfläche.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere, aber nicht ausschließlich, pfannenartige Kochgefäße. Pfannenartige Kochgefäße können dadurch definiert werden, dass ihre Höhe geringer ist als ihre Breite oder ihr Durchmesser. In der Regel ist die Breite oder der Durchmesser solcher Kochgefäße um ein Vielfaches größer als ihre Höhe.
-
Die Verwendung von Aluminiumlegierungen im kulinarischen Bereich ist seit Jahren bekannt. Aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit von Aluminium ist die Herstellung von Kochgefäßen mit einem Körper aus einer Aluminiumlegierung denkbar.
-
Bei Kochgefäßen mit einem Körper aus einer Aluminiumlegierung fungiert die Seitenwand als Kühlrippe, die dazu beiträgt, die Erhitzung des peripheren Teils des Bodens zu begrenzen. Daraus ergibt sich ein Temperaturunterschied am Boden, insbesondere zwischen der Mitte und dem Rand der Heizfläche.
-
Die Verteilung des für ein Kochgefäß verwendeten Materials kann durch das Verhältnis der Dicke des Bodens zur Dicke der Seitenwand beschrieben werden. In der üblichen Praxis für Kochgeschirr aus Aluminiumlegierung beträgt dieses Verhältnis Bodendicke/Seitenwanddicke nicht mehr als 1,8, insbesondere für Kochgeschirr, das aus einer tiefgezogenen oder einer im Fließdrückverfahren gefertigten Folie aus Aluminiumlegierung hergestellt ist. Eine Pfanne mit einem Durchmesser von 28 cm weist eine Bodendicke von 5,1 mm und eine Seitenwanddicke von 2,9 mm auf, was einem Verhältnis von 1,76 entspricht.
-
Eines der wichtigsten Kriterien für die Beurteilung der Qualität eines Kochgeschirrs ist seine Kochhomogenität. Die Kochhomogenität bezieht sich auf die Fähigkeit des Kochgefäßes, die Speisen gleichmäßig zu garen, unabhängig davon, wo sich die Speisen auf dem Boden des Kochgefäßes befinden.
-
Ein Nachteil von Kochgefäßen aus Aluminiumlegierung, die aus einer tiefgezogenen oder einer im Fließdrückverfahren gefertigten Folie aus Aluminiumlegierung hergestellt sind, besteht darin, dass die Kochfläche empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert, die durch die Seitenwand verursacht werden. Während des Vorheizens können auf der Kochfläche große Temperaturunterschiede beobachtet werden, mit z. B. einer Temperatur von 180 °C an der heißesten Stelle der Kochfläche und weniger als 120 °C an der am wenigsten heißen Stelle der Kochfläche. Diese Temperaturunterschiede tragen dazu bei, dass das im Kochgefäß gegarte Essen weniger gleichmäßig gegart wird.
-
Es wird angestrebt, Kochgefäße mit einer Materialverteilung entsprechend ihrer thermischen Rolle herzustellen, um sowohl die Homogenitäts- als auch die Vorwärm-Eigenschaften zu steigern und gleichzeitig die Gewichtszunahme des Gegenstands zu begrenzen.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kochgefäß mit eine Kalotte aus Aluminiumlegierung vorzuschlagen, die aus einem tiefgezogenen oder einem im Fließdrückverfahren gefertigten Blech aus Aluminiumlegierung hergestellt ist, bei dem die Temperaturhomogenität der Kochfläche verbessert wird, ohne dass dies zu einer übermäßigen Erhöhung der Masse des Kochgefäßes führt.
-
Diese Aufgabe wird mit einem Küchenartikel gelöst, der eine Metallkalotte mit einer Bodenwand und einer um die Bodenwand herum aufsteigenden Seitenwand umfasst, wobei die Bodenwand eine Innenseite zum Kochen von Lebensmitteln und eine Außenseite zur Anordnung in der Nähe einer Wärmequelle aufweist, wobei die Kalotte ein tiefgezogenes oder ein im Fließdrückverfahren hergestelltes Blech aus einer Aluminiumlegierung der Serie 6000 oder der Serie 5000 ist und wobei die Bodenwand eine Dicke aufweist, die mindestens doppelt so groß ist wie die der Seitenwand, vorzugsweise mindestens 2,5-mal so groß wie die der Seitenwand.
-
Vorzugsweise weist die Bodenwand eine Dicke auf, die kleiner oder gleich dem 15-fachen der Dicke der Seitenwand ist, vorzugsweise kleiner oder gleich dem 13,5-fachen der Dicke der Seitenwand.
-
Bevorzugt weist die Kalotte ein Verhältnis von Durchmesser zu Höhe von weniger als 0,5, vorzugsweise weniger als 0,3, auf.
-
Bevorzugt weist die Kalotte ein Verhältnis von Durchmesser zu Höhe zwischen 0,5 und 0,1, vorzugsweise zwischen 0,3 und 0,1 auf.
-
Die Verwendung von Aluminiumlegierungen im kulinarischen Bereich ist seit Jahren bekannt. Die üblichen Legierungssorten (AI 1050, Al 1200, Al 3003, Al 4006) besitzen jedoch nur geringe mechanische Festigkeitseigenschaften.
-
Die Verwendung von Legierungen der Serie 6000 oder der Serie 5000 ermöglicht es, das Design der Kochgefäße zu überdenken, um ihre Homogenität beim Kochen zu verbessern und gleichzeitig ihre Masse zu reduzieren und die Erhöhung der Vorheizzeit zu begrenzen.
-
Es sei daran erinnert, dass die verwendeten Legierungen den Lebensmittelstandards entsprechen müssen (Zn-Gehalt <0,25 % und Cu-Gehalt <0,6 %).
-
Serie 6000 (Aluminium Magnesium Silizium)
-
Die Legierungselemente dieser Serie sind Magnesium (Mg) und Silizium (Si). Diese Legierungsfamilie hat eine große industrielle Bedeutung. Sie wird häufig für Profile verwendet.
-
Sie haben eine sehr gute Verformbarkeit (hauptsächlich beim Strangpressen, Gesenkschmieden) und eine sehr gute Kaltumformbarkeit im geglühten Zustand. Ihre mechanischen Eigenschaften sind durchschnittlich und liegen unter denen der Legierungen 2000 und 7000. Diese Eigenschaften können durch Zugabe von Silizium, das den härtenden Niederschlag Mg2Si ergibt, verbessert werden. Sie haben eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit, insbesondere gegen atmosphärische Korrosion. Sie lassen sich sehr gut schweißen (Lichtbogenschweißen oder Hartlöten).
-
Man kann sie in zwei Gruppen unterteilen:
- - Eine Gruppe, deren Zusammensetzung stärker mit Magnesium und Silizium angereichert ist (z. B. 6061, 6082). Sie werden für strukturelle Anwendungen (Gerüste, Masten ...) sowie in der Luftfahrt (elektrische Verbindungen, elektronische Gehäuse an Bord ...) verwendet;
- - eine zweite Kategorie mit geringerem Siliziumgehalt, die folglich schwächere mechanische Eigenschaften aufweist. Dies ist der Fall bei 6060, das hohe Fließpressgeschwindigkeiten ermöglicht, aber schwächere mechanische Eigenschaften hat. Es wird z.B. für Dekorationen, Möbel und Metalltischlerei verwendet.
-
Es gibt auch die Legierung 6101, die früher Almelec genannt wurde. Diese Legierung wurde aufgrund ihrer elektrischen Leitfähigkeit sehr häufig verwendet. Sie wurde insbesondere für die Herstellung von Mittel- und Hochspannungsleitungen in Frankreich verwendet.
-
Die Konzentrationen sind in Massenprozent angegeben.
-
Bevorzugt ist die Aluminiumlegierung aus der Sorte 6082 der Serie 6000. Diese Legierung hat eine hohe Streckgrenze und ist härter als die Aluminiumlegierungen, die üblicherweise zur Herstellung von Kochgefäßen verwendet werden, so dass aufgrund dieser besseren mechanischen Festigkeit eine weitere Verringerung der Seitenwanddicke des Kochgefäßes in Betracht gezogen werden kann.
-
Serie 5000 (Aluminium-Magnesium)
-
Das Legierungselement ist Magnesium (bis zu 5 %). Es handelt sich um Kaltverfestigungslegierungen.
-
Diese Legierungen haben durchschnittliche mechanische Eigenschaften, die mit dem Magnesiumanteil steigen. Diese Eigenschaften steigen ebenfalls mit dem Grad der Kaltverfestigung. Sie haben eine gute Verformbarkeit, die mit steigendem Magnesiumgehalt abnimmt. Sie haben ein ausgezeichnetes Schweißverhalten und werden daher in der Kesselschmiede verwendet. Sie haben auch ein gutes Verhalten bei niedrigen Temperaturen. Sie haben ein gutes Korrosionsverhalten, was ihre Verwendung in maritimen Anwendungen rechtfertigt.
-
Sie werden im Schiffbau, im Transportwesen und in der chemischen Industrie verwendet.
-
Die Konzentrationen sind in Massenprozent angegeben.
-
Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Aluminiumlegierung um die Sorte 5754 aus der 5000er-Serie. Diese Legierung ist härter als die Aluminiumlegierung der Sorte 6082 aus der Serie 6000, wodurch auch eine weitere Verringerung der Seitenwanddicke des Kochgefäßes aufgrund dieser besseren mechanischen Festigkeit in Betracht gezogen werden kann. [Tabelle 3]
5754 (AW-AlMg3): Nominale chemische Zusammensetzung in % (gemäß Norm EN 573-1): |
Si | Fe | Cu | Mn | Mg | Cr | Zn | Anmerkungen | Ti | Sonstiege | Al |
jeweils | insgesamt |
0,40 | 0,40 | 0,10 | 0,50 | 2,6-3,6 | 0,30 | 0,20 | 0,10 - 0,6 Mn+Cr | 0,15 | 0,05 | 0,15 | Rest |
-
Vorteilhafterweise ist die Aluminiumlegierung aus der Sorte 5083 der Serie 5000. Diese Legierung ist härter als die Aluminiumlegierung der Sorte 5754 der Serie 5000, wodurch auch eine weitere Reduzierung der Seitenwanddicke des Kochgeschirrs aufgrund dieser besseren mechanischen Festigkeit in Betracht gezogen werden kann. [Tabelle 4]
5083 (AW-AlMg4,5Mn0,7): Nominale chemische Zusammensetzung in % (gemäß Norm EN 573-1): |
Si | Fe | Cu | Mn | Mg | Cr | Ni | Zn | Ti | Sonstiege | Al |
jeweils | insgesamt |
0,40 | 0,40 | 0,10 | 0,4-1,0 | 4,0-4,9 | 0,05-0,25 | - | 0,25 | 0,15 | 0,05 | 0,15 | Rest |
-
Falls gewünscht, kann die Innenseite teilweise oder vollständig beschichtet sein, insbesondere mit einer PTFE-, Keramik- oder Sol-Gel-Beschichtung.
-
Falls gewünscht kann die Außenseite teilweise oder vollständig beschichtet sein, insbesondere mit einer Emaille-, PTFE-, Keramik- oder Sol-Gel-Beschichtung.
-
Falls gewünscht, kann ein Metalleinsatz unter dem Boden des Kochgefäßes an der Außenseite angebracht werden, um das Erhitzen des Kochgefäßes auf einer Induktionsheizplatte zu ermöglichen.
-
Vorzugsweise wird der Metalleinsatz durch ein Gitter gebildet.
-
Dieses Gitter kann durch Prägen zusammengefügt werden, z. B. durch Kaltstauchen, vorzugsweise vor dem Formen der Legierungsfolie. Seine Dicke beträgt zwischen 0,3 und 1 mm, vorzugsweise etwa 0,6 mm. Die Löcher des Gitters können einen Durchmesser zwischen 2 und 4 mm, vorzugsweise etwa 3 mm, aufweisen.
-
Vorzugsweise ist der Metalleinsatz aus einem ferromagnetischen Material gefertigt.
-
Der Metalleinsatz macht den erfindungsgemäßen Küchenartikel mit einer Induktionserwärmung kompatibel.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer Metallkalotte in Form eines tiefgezogenen oder im Fließdrückverfahren gefertigten Blechs aus einer Aluminiumlegierung der Serie 6000 oder der Serie 5000 zur Verbesserung der Vorwärmzeit eines Küchenartikels.
-
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung einer Metallkalotte in Form eines tiefgezogenen oder im Fließdrückverfahren hergestellten Blechs aus einer Aluminiumlegierung der Serie 6000 oder der Serie 5000, wobei die Kalotte eine Bodenwand und eine Seitenwand aufweist, die sich um die Bodenwand herum erhebt, wobei die Bodenwand eine Dicke aufweist, die mindestens 2 Mal größer ist als die der Seitenwand, vorzugsweise mindestens 2,5 Mal größer als die der Seitenwand, um die Vorwärmzeit eines Küchenartikels, der den oben genannten Merkmalen entspricht, zu verbessern.
-
Die verwendete Maßnahme besteht darin, die Dicke der Bodenwand zu erhöhen und die der Seitenwand zu verringern, was auf eine Maximierung des Verhältnisses der Dicke von Bodenwand zu Seitenwand hinausläuft. Die Schwierigkeit besteht hier darin, das Material entsprechend seiner thermischen Funktion ideal zu verteilen und gleichzeitig die Anforderungen an die mechanische Festigkeit zu erfüllen (insbesondere an der Stelle, an der ein Griff an der Seitenwand befestigt wird).
-
Bei der Umsetzung dieser Konstruktionen werden keine speziellen Verarbeitungsprozesse angewandt. Die Parameter, die beim Tiefziehen, dem Fließdrückverfahren oder Prägen verwendet werden, um einen induktionsgeeigneten Boden zusammenzusetzen, müssen natürlich an die neuen Dicken angepasst werden, die erreicht werden sollen. Beispielsweise wird die Schlagkraft zum Einsetzen eines Gitters z. B. deutlich erhöht werden, um den höheren Widerstand gegen das Eindringen des Gitters durch die neue Legierung zu kompensieren.
-
Die Erfindung wird besser verständlich, wenn man die in den beigefügten Abbildungen dargestellten, keineswegs einschränkenden Ausführungsbeispiele studiert, in denen :
- 1 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines Küchenartikels nach dem Stand der Technik ist,
- 2 eine schematische Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Küchenartikels ist,
- 3 eine teilweise schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsvariante eines Küchenartikels nach dem Stand der Technik ist,
- 4 eine Darstellung eines Metalleinsatzes, der in den Boden des in 3 gezeigten Küchenartikels eingesetzt wird, ist,
- 5 eine schematische Teilschnittdarstellung einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Küchenartikels ist, und
- 6 eine Darstellung eines Metalleinsatzes, der in den Boden des in 5 gezeigten Küchenartikels eingesetzt wird, ist.
-
Die 1 und 2 zeigen Küchenartikel 1',1 mit einer Kalotte 2', 2 aus Metall mit einer Bodenwand 21', 21 und einer Seitenwand 31', 31, die sich um die Bodenwand 21', 21 herum erhebt. Die Kalotte 2', 2 ist ein im Fließdrückverfahren hergestelltes Blech aus einer Aluminiumlegierung. Alternativ könnte die Kalotte 2', 2 auch ein tiefgezogenes Blech aus einer Aluminiumlegierung sein. Die Bodenwand 21', 21 weist eine Innenseite 211', 211 auf, die zum Kochen von Lebensmitteln bestimmt ist, und eine Außenseite 212', 212, die dazu bestimmt ist, in der Nähe einer Wärmequelle angeordnet zu werden. Falls gewünscht, kann die Innenseite 211', 211 teilweise oder vollständig mit einer Beschichtung versehen sein, z. B. mit einer PTFE-Beschichtung oder einer Keramikbeschichtung oder einer Sol-Gel-Beschichtung. Falls gewünscht, kann die Außenseite 212', 212 teilweise oder vollständig mit einer Beschichtung, z. B. einer PTFE-Beschichtung, oder einer Keramikbeschichtung, oder einer Sol-Gel-Beschichtung beschichtet sein. Falls gewünscht, kann der kulinarische Artikel 1', 1 einen Griff (in den 1 und 2 nicht dargestellt) aufweisen, der an der Kalotte 2', 2 angebracht ist.
-
Gemäß den in den 3 und 5 dargestellten Ausführungsvarianten weist der Küchenartikel 1', 1 einen an der Kalotte 2', 2 befestigten Griff 5', 5 auf. Darüber hinaus ist ein Metalleinsatz 4', 4 an der Außenseite 212', 212 der Bodenwand 21', 21 angebracht. Die 4 und 6 zeigen die Metalleinsätze 4', 4, die in den in den und dargestellten Küchenartikeln 1', 1 vorhanden sind. Die Metalleinsätze 4', 4 werden durch Gitter gebildet. Die Metalleinsätze 4', 4 können aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere aus ferritischem rostfreiem Stahl, hergestellt sein, um einen Küchenartikel 1', 1 zu erhalten, der mit einer Induktionserwärmung kompatibel ist. Die Dicke der Metalleinsätze liegt beispielsweise in der Größenordnung von 0,6 mm.
-
Bei den in den 1, 3 und 4 dargestellten Küchenartikeln des Stands der Technik ist die Kalotte 2' ein Blech aus einer Aluminiumlegierung der Sorte 4006 der Serie 4000 mit einem Durchmesser von 28 cm. Die Bodenwand 21' weist eine Dicke in der Größenordnung von 4,5 mm auf. Die Seitenwand 31' weist eine Dicke in der Größenordnung von 3 mm auf, wobei diese Seitenwanddicke einer minimalen Dicke entspricht, die unterhalb des äußeren Randes der Kalotte 2' gemessen wird. Das Verhältnis zwischen der Dicke der Bodenwand 21' und der Dicke der Seitenwand 31' liegt in der Größenordnung von 1,5.
-
Bei den erfindungsgemäßen Küchenartikeln, die in den 2, 5 und 6 dargestellt sind, ist die Kalotte 2 ein Blatt aus einer Aluminiumlegierung der Sorte 6082 der Serie 6000 mit einem Durchmesser von 28 cm. Die Höhe der Kalotte 2 liegt in der Größenordnung von 55 mm, was einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser in der Größenordnung von 0,2 entspricht. Die Bodenwand 21 hat eine Dicke von etwa 6 mm. Die Seitenwand 31 hat eine Dicke von etwa 2 mm, wobei diese Seitenwanddicke einer minimalen Dicke entspricht, die unterhalb des äußeren Randes der Kalotte 2 gemessen wird. Das Verhältnis zwischen der Dicke der Bodenwand 21 und der Dicke der Seitenwand 31 liegt in der Größenordnung von 3. Alternativ könnte die Kalotte entweder ein Blech aus einer Aluminiumlegierung der Sorte 5754 der Serie 5000 oder ein Blech aus einer Aluminiumlegierung der Sorte 5083 der Serie 5000 sein. Alternativ könnte die Kalotte andere Durchmesser und/oder andere Höhen und/oder andere Bodenwandstärken 21 und/oder andere Seitenwandstärken 31 aufweisen.
-
BEISPIELE
-
Es wurden Versuche mit zwei Prototypen aus Legierung 6082 (PR21 und PR22) durchgeführt (Pfanne mit einem Durchmesser von 28 cm, hergestellt aus Legierung 6082, entsprechend der Ausführungsvariante in 5, mit einer Seitenwandstärke von 2 mm, einer Bodenwandstärke von 6 mm, einer Seitenwandhöhe von 55 mm, einem Bodendurchmesser von 225 mm und einem Durchmesser des durchbrochenen Edelstahlgitters von 225 mm, dargestellt in 6).
-
Der verwendete Referenz-Küchenartikel ist die Pfanne P028GCBV Expertise (Pfanne mit einem Durchmesser von 28 cm Grand Chef Bord verseur, hergestellt aus Alloy 4006, entsprechend der Ausführungsvariante in 3, mit einer Seitenwandstärke von 3 mm, einer Bodenwandstärke von 4,5 mm, einer Seitenwandhöhe von 55 mm, einem Bodendurchmesser von 210 mm und einem Durchmesser des durchbrochenen Edelstahlgitters von 205 mm, dargestellt in 4).
-
Die beiden Gitter weisen einen identischen Mittelteil auf, der Unterschied im Durchmesser entspricht einem nicht durchbrochenen Außenring.
-
VORWÄRMTEST
-
Die Vorwärmtests wurden auf einer Induktionsplatte durchgeführt.
-
Beim Vorwärmtest wird die leere Pfanne auf das Heizmittel gestellt. Sobald einer der Punkte auf dem Artikel 180°C erreicht, wird die maximale Temperaturdifferenz zwischen zwei Punkten auf dem Boden gemessen, um das Kriterium der Homogenität zu quantifizieren. Die Vorheizzeit entspricht ihrerseits der Zeit, die ein Punkt benötigt, um 180°C zu erreichen. [Tabelle 5]
VORWÄRMTEST Berechnung der Abweichung von T° max - min auf der Kochfläche, wenn T° max = 180 °C. |
| Δ T° (°C) | Gewinn |
Standardprodukt Nr. 1 | EXPERTISE | 93 | 35% |
Prototyp 6082 | PR22 | 60 | |
-
Es ist zu erkennen, dass eine Erhöhung des Verhältnisses von Bodenwand zu Seitenwand die Homogenität des Kochgeschirrs verbessert und gleichzeitig sein Gewicht verringert.
-
EIWEISSTEST
-
Die Eiweißtests wurden auf mehreren Induktionskochplatten durchgeführt (Merkmale in der nachstehenden Tabelle beschrieben).
-
Bei diesem Kochtest wird die Zeit ermittelt, die benötigt wird, um die Gerinnung von 150 g Eiweiß auf 100 % der Kochfläche der Pfanne zu verteilen. Dazu wird geschlagenes Eiweiß in eine kalte Pfanne gegeben. Man startet die Heizvorrichtung und beobachtet den Gerinnungsprozentsatz, nachdem man das Kochen gestoppt und den nicht geronnenen Teil des Eiweißes mit Wasser abgespült hat. Der Vorgang wird wiederholt, indem die Kochzeit um 10 Sekunden verlängert wird, bis das Eiweiß vollständig geronnen ist.
-
Die Erhöhung des Dickenverhältnisses im Vergleich zum Standard ermöglicht somit eine deutliche Reduzierung dieser Kochzeit bei gleichzeitiger Verringerung des Gewichts des Küchenartikels. [Tabelle 6]
| Referenzplatte |
„BALAY"® | „WHIRLPOOL"® | „BOSCH”® |
Ref.: 3EB915LR Leistung: 2200 W Ø Induktor 230 mm | Ref.: ACM701 Leistung: 2000 W Ø Induktor 250 mm | Ref.: PIL611B18E Leistung: 2200 W Ø Induktor 272 mm |
Zeit | Gewinn | Zeit | Gewinn | Zeit | Gewinn |
| | | | | |
EXPERTISE | 84 | | 67 | | 52 | |
PR21 | 39 | 54% | 53 | 21% | 37 | 29% |
-
Weitere Versuche wurden mit zwei Prototypen aus der Legierung 5754 und mit zwei Prototypen aus der Legierung 5083 durchgeführt (Pfanne mit einem Durchmesser von 28 cm, entsprechend der Ausführungsvariante in 5, mit einer Seitenwandstärke von 1,9 mm oder 1 mm, einer Bodenwandstärke von 4,5 mm oder 8 mm, einer Seitenwandhöhe von 55 mm, einem Bodendurchmesser von 225 mm und einem Durchmesser des durchbrochenen Edelstahlgitters von 205 mm, dargestellt in 4).
-
Der verwendete Referenz-Küchenartikel ist ebenfalls die Pfanne P028GCBV Expertise (Pfanne mit einem Durchmesser von 28 cm Grand Chef Bord verseur, hergestellt aus Alloy 4006, entsprechend der Ausführungsvariante in 3, mit einer Seitenwandstärke von 3 mm, einer Bodenwandstärke von 4,5 mm, einer Seitenwandhöhe von 55 mm, einem Bodendurchmesser von 210 mm und einem Durchmesser des durchbrochenen Edelstahlgitters von 205 mm, dargestellt in 4).
-
VORWÄRMTEST
-
Die Vorwärmtests wurden auf einer Induktionsplatte unter denselben Bedingungen wie im vorherigen Test durchgeführt, abgesehen von der durchschnittlichen Leistung von etwa 2000 W anstelle von 2200 W. [Tabelle 7]
VORWÄRMTEST |
Berechnung der Abweichung von T° max - min auf der Kochfläche, wenn T° max = 180°C. |
Nr. | Legierung | Dicke Boden (mm) | Dicke Rand (mm) | Zeit zum Erreichen von 180°C (s) | T. mittel [°C] | T.mini [°C] | T.maxi [°C] | Δ T° (°C) | Leistung mittel (W) |
PO2 | 5754 | 4,5 | 1,9 | 42 | 132 | 55 | 183 | 128 | 2021 |
POS | 5754 | 8 | 1 | 75 | 148 | 96 | 180 | 84 | 2024 |
|
PO5 | 5083 | 4,5 | 1,9 | 40 | 131 | 63 | 180 | 117 | 2002 |
PO6 | 5083 | 8 | 1 | 70 | 148 | 102 | 181 | 79 | 2023 |
|
Standard | 4006 | 4,5 | 3 | 58 | 140 | 91 | 181 | 90 | 2019 |
-
Bei einer bestimmten Legierung ist zu erkennen, dass eine Erhöhung des Verhältnisses von Bodenwand zu Seitenwand die Homogenität beim Erhitzen des Kochgeschirrs verbessert. Es ist auch zu erkennen, dass mit den Legierungen der Serie 5000 eine bessere Erhitzungshomogenität als bei dem Referenz-Küchenartikel erreicht werden kann, wenn ein größeres Verhältnis von Bodenwand zu Seitenwand verwendet wird.