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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stützelement, welches dazu dient, innerhalb einer Wickelverpackung, unter Verwendung einer offenen Welle, oder einem ähnlichen biegsamen flächigen Material, einen Anschlag auszubilden, der den verpackten Gegenstand daran hindert, nach unten, und /oder oben herauszurutschen.
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Um Gegenstände mit einer hauptsächlich zylindrischen Grundform schützend zu verpacken, bietet sich das Einwickeln in ein biegsames Material, wie zum Beispiel eine offene Welle an. Eine derartige Verpackung ist aus
DE 20 2018 004 026 bekannt. Man geht in dieser Erfindung davon aus, dass ein hauptsächlich zylindrischer Gegenstand in eine offene Welle oder einem ähnlichen biegsamen Material eingewickelt wird. Das schützende Material liegt dabei dicht an dem verpackten Gegenstand an. Durch eine ausreichende Überlappung der beiden Endbereiche des Material Bogens beim Einwickeln will man flexibel sein bezüglich unterschiedlicher Durchmesser der zu verpackenden Gegenstände. Bedingt durch diese Forderung ist die Gestaltung eines konventionellen Bodens oder Deckels nicht möglich. Um das eingewickelte Objekt trotzdem an einem Herausrutschen nach unten oder oben zu hindern, kommt man zu folgender Lösung:
- Die Kantenstabilität am oberen und am unteren Ende der Verpackung wird verbessert, indem man mit Hilfe einer Rillung einen Knickstreifen nach Innen umschlägt. Dieses Prinzip ist sowohl am unteren, wie auch am oberen Ende der Verpackung anwendbar. Mit Hilfe eines Einschnittes in den Materialbogen wird dann ein s- Förmiges Element gebogen, das den eingepackten Gegenstand abstützt und ein Herausrutschen verhindert. Diese Lösung kommt ohne eine Verklebung aus und ist daher aus produktionstechnischer Sicht günstig. Es treten aber folgende Nachteile auf: Die Größe des Zuschnitt Bogens muss deutlich größer werden um die Länge des s-förmigen Stützelementes zu erzeugen. Die Verpackung kann mit einer vorgefertigten s-förmigen Krümmung nicht gestapelt gelagert werden. Sie müsste also erst durch den Konsumenten in die s-Form gebracht werden. Das könnte zu Verständnisproblemen und Anwendungsfehlern führen. Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen bodenähnlichen Stützkragen zu bilden, ohne die Nachteile der oben beschriebenen Konstruktion in Kauf nehmen zu müssen. Sie soll also, bei geringem Materialverbrauch, benutzerfreundlich im Gebrauch und stapelbar lagerfähig sein.
- Diese Aufgabe wird, mit dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mit Hilfe eines Einschnittes in einen Zuschnitt Bogen ein Materialstreifen in das Innere der Verpackung umgeschlagen wird. Der Zuschnitt Bogen besteht aus einem biegsamen flächigen Material, wie zum Beispiel: Karton, Kunststoff, Metall, oder wie in 1 und 2 dargestellt aus einer offenen Welle. Um die Kantenstabilität und damit die Stützkraft des Stützelementes zu verbessern wird bei bestimmten Materialen, zum Beispiel bei einer offen Welle, mit Hilfe von Rillungen, die parallel am unteren und oberen Ende der Verpackung verlaufen ein Knickstreifen gebildet. Dieser wird in das spätere Innere der Verpackung umgeschlagen. Durch diese Verdopplung der Materialstärke wird die Stabilität im unteren, und /oder oberen Bereich der Verpackung und dadurch auch die Stabilität der Stützelemente verbessert. Unmittelbar dort, wo der nach innen umgeschlagene Knickstreifen aufhört wird ein Einschnitt in das einlagige Basismaterial geschnitten. Der Einschnitt beginnt an dem Seitenabschnitt, von dem beim Verpacken mit dem Einwickeln begonnen werden soll. Er ist jedoch bedeutend kürzer und der Materialstreifen ist nicht s- förmig gebogen so wie in der Anmeldung DE 20 2018 004 026 beschrieben. Dadurch kann Material eingespart werden und eine Lagerung im flachen Zustand wird ermöglicht. Durch den Einschnitt ist der Materialstreifen, (bzw. Knickstreifen Abschnitt) nun an drei Seiten frei und wird an der Stelle, wo der Einschnitt im Materialbogen endet, im rechten Winkel zur Einschnitt Linie, in den späteren Innenraum der Verpackung umgeknickt. Er dient dadurch dem Gegenstand der beim Verpackungsvorgang eingerollt wird als Stützelement und verhindert ein Herausrutschen. Dabei ist die Länge des Einschnittes in Relation zum Durchmesser des einzupackenden Gegenstandes zu wählen. Ein größerer Durchmesser bedingt einen längeren Einschnitt. Die Breite des Materialstreifens (bzw. Knickstreifen Abschnittes), gebildet durch die Breite des Knickstreifens, ist abhängig vom Gewicht des zu verpackenden Gegenstandes. Ein großes Gewicht bedingt einen breiteren Materialstreifen (bzw. Knickstreifen) und dadurch ein breiteres Stützelement.
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Nachdem der Gegenstand mit einer gewissen Überlappung komplett eingerollt ist und die Verpackung gegen ein Wiederaufrollen gesichert wurde, wird das Stützelement in eine leicht konvexe oder konkave Krümmung gedrückt und dann, mit Hilfe der durch die Krümmung entstandenen Material Spannung, mit seinem freien kurzen Ende in einer gegenüberliegenden Seite verspannt.
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Beim Verpacken besonders schwerer Gegenstände kann es sinnvoll sein zwischen den beiden Materialschichten des Knickstreifens einen zusätzlichen länglichen Streifen eines flachen, biegsamen Materials aus Karton, Kunststoff oder Metall einzulegen. Der Streifen schließt bündig mit dem Ende des nach Innen umgeschlagenen Knickstreifens ab, der parallel zur Knickkante verläuft, und verstärkt dadurch die Stützwirkung, wenn vom verpackten Gegenstand Druck auf das Stützelement ausgeübt wird.
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Bei einer alternativen Ausführung wird auf einen Einschnitt in den Materialbogen verzichtet. Stattdessen wird auf dem nach innen (in das spätere Innere der Verpackung) umgeschlagenen Ende des Knickstreifens eine Rillung eingedrückt. Die Rillung beginnt und endet am Ende des nach innen umgeschlagenen Zuschnitt Bogens, der parallel zur Knickkante verläuft. Sie hat die Form eines Kreissegmentes und ist in dem Bereich des Knickstreifens eingedrückt, über dem beim Einwickeln die Flasche positioniert wird. Beim Vorgang des Einwickelns wird der Materialbogen mit seinen nach innen umgeschlagenen Knickstreifen von einem flachen, geraden Zustand in einen gebogenen kreisförmigen Zustand gebracht. Demzufolge muss der innen liegende Teil des Knickstreifens mit einer kürzeren Strecke zurechtkommen als der Außenbereich. Er hat daher die Tendenz sich im Bereich der kreisförmigen Rillung aufzustauen und bildet im Inneren der Verpackung ein taschenförmiges Stützelement, das den verpackten Gegenstand daran hindert herauszurutschen. Es versteht sich, dass es sinnvoll sein kann auf dem Knickstreifen eine Zweite oder mehrere kreissegmentförmige Rillungen einzudrücken, um bei schwereren Gegenständen das Gewicht auf mehrere taschenförmige Stützelemente zu verteilen. Wenn auch nicht auf den Zeichnungen abgebildet, so ist es doch Bestandteil der Erfindung, dass der Bereich, der durch die Rillung geformten taschenförmigen Stützelemente, durch das Aufkleben einer dünnen Kunststofffolie zusätzlich verstärkt werden kann, um ein Einreißen zu verhindern.
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Diese Art der Sicherung gegen ein Herausrutschen des verpackten Gegenstandes ist sowohl für den unteren wie auch für den oberen Bereich der Verpackung anwendbar.
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Es versteht sich, dass bei einem ausreichend stabilen biegsamen und flächigen Materials auf die Bildung eines Knickstreifens verzichtet werden kann. Die kreissegmentförmigen Rillungen würde dann direkt auf die untere und / oder obere Abschluss Kante der Verpackung, die parallel zur Einrollrichtung verläuft, gerillt.
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Für den oberen Bereich bietet sich eine alternative Möglichkeit an, die bei bestimmten Flaschenformen sinnvoll sein kann : Zwischen den beiden Materialschichten des oberen Knickstreifens wird aus einem stabilen Papier, Karton, Kunststoff, oder dünnem Metall ein flaches Element eingeschoben. Das Element ragt über das Ende des Knickstreifens hinaus in die Innenseite der Verpackung. Dort wo es über den Knickstreifen hinausragt und wo sich beim Einwickeln die Position des Flaschenhalses befindet, wird das Element mit einem bogenförmigen Ausschnitt und einer parallel dazu verlaufenden bogenförmigen Rillung versehen. Beim Verpackungsvorgang, zum Beispiel dem Einrollen einer Flasche, wird das ursprünglich flache Element zusammen mit dem Zuschnitt Bogen in einen Zustand umgeformt, der sich der Rundung der Flasche anpasst. Durch die bogenförmige Rillung des Elementes stellt sich ein Stützelement auf, das mit seinem ebenso bogenförmigen Ausschnitt den Flaschenhals sicher umschließt und dadurch ein Herausrutschen der Flasche nach oben verhindert.
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Es versteht sich, dass die verschiedenen Stützelemente untereinander kombinierbar sind und das die Wickelrichtung, bei entsprechender Umgestaltung, sowohl von links nach rechts, wie auch von rechts nach links erfolgen kann.
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Bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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In diesen zeigen:
- 1 Das Stützelement als Teil einer offenen Verpackung
- 2 Das Stützelement innerhalb einer geschlossenen Verpackung
- 3 Den länglichen Streifen zur Verstärkung der Stützwirkung
- 4 Zuschnitt Bogen einer alternativen Lösung mit kreissegmentförmigen Rillungen
- 5 Zuschnitt Bogen der alternativen Lösung mit umgeschlagenen Knickstreifen und Flasche
- 6 Alternative Lösung für das obere Stützelement
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1 zeigt das Stützelement 15 als Teil einer Verpackung mit ihrem Zuschnitt Bogen 12 in einem offenen Lagerzustand. Der obere Knickstreifen 26 und der untere Knickstreifen 24 sind mit Hilfe von Rillungen an den Knickkanten 51 und 61, die parallel zu den Außenkanten 40 und 80 verlaufen, in den späteren Innenraum der Verpackung umgebogen worden. Eine Flasche 30 wurde zum Verpacken eingelegt. Ein Knickstreifenabschnitt ist durch den Einschnitt 13 frei beweglich und zum Stützelement 15 geworden, um dann mit Hilfe der Knickkante 16 in den späteren Innenraum der Verpackung eingeschlagen zu werden und so der Flasche 30 als Stützelement zu dienen. Die Wickelrichtung W verläuft von rechts nach links. Im oberen Knickstreifen 26 sind zwei Löcher 20 vorgesehen. Sie dienen dem Durchschieben eines Tragegriffes.
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2 zeigt das Stützelement 15 als Teil der geschlossenen Verpackung. Der Verpackungsvorgang ist beendet. Gegen ein Wiederaufrollen ist die Verpackung durch eine elastische Gummikordel 22 gesichert. Die Schnittlinie 13 und die Knickkante 16 hat ein Umklappen des Stützelementes 15 ermöglicht. Die Flasche 30 wird durch das Stützelement 15 an einem Herausrutschen gehindert. Das Stützelement 15 ist gekrümmt worden und rastet durch seine Eigenspannung in einem gegenüberliegenden Wellental ein. Um ein Herausrutschen des verpackten Gegenstandes nach oben zu verhindern ist ein Tragegriff 21 im oberen Teil der Verpackung eingeschoben worden.
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Wenn auch nicht dargestellt, so ist doch auch die Bildung des gleichen Stützelementes ohne die vorherige Bildung eines Knickstreifens, bei Verwendung eines biegsamen aber gleichzeitig stabilen Materials wie zum Beispiel Kunststoff, Metall, oder Karton denkbar.
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3 zeigt den länglichen Streifen 160 eines biegsamen flachen Materials der zur Verstärkung zwischen die beiden Materialschichten des Knickstreifens gelegt werden kann. Die Rillung 166 befindet sich, nach dem Einschieben in den Knickstreifen, an gleicher Position wie die Knickkante 16 (siehe 1) und erleichtert das Umschlagen. Die Wickelrichtung verläuft von rechts nach links. Es versteht sich, dass bei entsprechender Umgestaltung, die Wickelrichtung auch von links nach rechts erfolgen kann.
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4 zeigt den Zuschnitt Bogen 120 einer alternativen Lösung in einem offenen Lagerzustand. Am unteren und oberen Ende des Zuschnittes befinden sich kreissegmentförmigen Rillungen 710 und 711. Sie beginnen und enden an den Abschnittkanten 400 und 800 und bilden beim späteren Einrollen die Stützelemente 10 und 11 aus. Sie sind dort positioniert wo beim Einwickeln, der Wickelrichtung entsprechend, (von links nach rechts) der zu verpackende Gegenstand eingelegt wird. Die Positionen 510 und 610 zeigen die Rillungen mit deren Hilfe die Knickstreifen 26 und 24 in das Innere der Verpackung umgeschlagen werden.
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5 zeigt den Zuschnitt Bogen 120 mit umgeschlagenen Knickstreifen 26 und 24. Die Rillungen 510 und 610 sind nun zu Knickkanten geworden. Die Flasche 30 ist in der richtigen Position um mit dem Einwickeln zu beginnen. Wenn auch nicht dargestellt, so ist es doch Teil der Erfindung, das die obere kreissegmentförmige Rillung 11 in ihrer Form und Größe dem zu verpackenden Gegenstand 30 angepasst werden kann, oder durch einen kreisförmigen Ausschnitt, ähnlich wie in 6 zu besseren Umschließen eines Flaschenhalses verändert wird.
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6 zeigt eine alternative Lösung für das obere Stützelement. Der Zuschnitt Bogen 121 zeigt ein zusätzliches Element, das nach dem Umschlagen des oberen Knickstreifens 26 zwischen die beiden Materialschichten des Knickstreifens 26 geschoben wird. Das Stützelement, das vorzugsweise aus stabilen Papier, Pappe, Kunststoff oder einer dünnen Metall Folie bestehen kann, ist im unteren Bereich mit einem kreisförmigen Ausschnitt 90 versehen. Parallel dazu ist mit Abstand eine Rillung 71 eingedrückt. Das obere Teil des zusätzlichen Elementes wird unter den umgeschlagenen Knickstreifen bis an die Knickkante 510 geschoben. Der untere Teil des Elementes ragt mit seinem kreisförmigen Ausschnitt 90 und mit seiner Rillung 71 über die Abschluss Kante 400 (siehe 5 )des Knickstreifens hinaus. Beim Verpackungsvorgang wird das ursprünglich flache Zusatzelement 121 zusammen mit dem Zuschnitt Bogen 120 in einen Zustand umgeformt, der sich der Rundung der Flasche 30 anpasst. Durch die bogenförmige Rillung 71 des zusätzlichen Stützelementes kann sich eine Art Kragen aufstellen, der mit seinem ebenso bogenförmigen Ausschnitt 90 den Flaschenhals sicher umschließt und das Herausrutschen der Flasche nach oben verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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