DE202020001780U1

DE202020001780U1 - Kleinkinderbesteck zur Unterstützung des Erlernens der richtigen Griffhaltung von Messer, Löffel und Gabel

Info

Publication number: DE202020001780U1
Application number: DE202020001780.9U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-04-27
Filing date: 2020-04-27
Publication date: 2020-05-19
Anticipated expiration: 2030-04-28

Abstract

Kinderbesteck, bestehend aus Messer (1), Gabel (3, 4) und Löffel (2), dadurch gekennzeichnet, dass dieses über Griffmulden für einen oder mehrere Finger verfügt.

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Kinder greifen Essbesteck intuitiv mit der Faust und benutzen es auch so. Bei Kindern findet hier ein Erziehungsprozess statt, der die richtige und differenzierte Griffhaltung von Messer, Löffel und Gabel zum Ziel hat. Mit dem jeweils richtigen Griff ändert sich auch der Umgang mit Essbesteck und das Verhalten am Tisch. Dies erfordert viel Übung. Dieser korrekturaufwändige Lernprozess lässt sich durch angepasste Formen des Essbestecks verkürzen und optimieren.
STAND DER TECHNIK
Es ist mehrfach versucht worden, dem entgegen zu treten, indem die Griffe von Besteck ergonomisch modelliert wurden, insbesondere aber dadurch, dass dem Griff mit der kindlichen Faust durch auf den Schmalseiten der Grifflächen hochstehende Elemente unangenehm ist:
US 5.975.909 beschreibt Griffe an Besteckteilen, die so geformt sind, dass sie automatisch richtig gegriffen und geführt werden sollen. Das sieht auch ergonomisch aus, führt aber nicht zu dem beabsichtigten Effekt: Kleinkinder nehmen derartige Besteckteile dennoch natürlich in die Faust und erlernen damit auch nicht den Umgang mit schlanken Messer- Gabel- oder Löffelstielen.
WO1996010939A1 beschreibt einen Kinderlöffel, dessen Stilende so mit einem störenden Form (etwa einem scharfkantigen Quader) ausgestattet ist, dass ihn ein Kind sicherlich nicht (wie zunächst natürlich) in die Faust nimmt. Wie damit richtig zu essen sein soll, erhellt sich allerdings nicht.
US 2.889.624 betrifft eine weitere Ausführung „erzieherischen“ Bestecks, zumal auf einen Kinderlöffel, bei dem zur Benutzung Daumen und Zeigebinger in eine ringförmige Struktur in der Mitte des Löffelstiels eingeführt und gehalten werden müssen, was wenig praktikabel erscheint.
JPH06125831 beschreibt Kinder-Besteck mit transparent-plastischen Griffen und floureszierender Färbung, die mit UV- bestrahlung zum Leuchten gebracht werden, um bei Dunkelheit essen zu können - ein Lerneffekt ist hier nicht ersichtlich.
Auch WO 01/78562 versucht die Fehlhatung von Besteck mit der Faust durch den Aufsatz von im Handballen störenden - wenn auch kindgerechten - Dekorelementen zu verhindern. Allerdings sind diese so ausgeführt, dass beim Spielen damit Verletzungsgefahr besteht.
AUFGABE DER ERFINDUNG
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher, dem Kind die Möglichkeit zu geben, die richtige Griffhaltung von Essbesteck leicht zu erlernen. Der Erziehungsprozess wird verkürzt, das Haltung des Essbestecks wird intuitiv.
LÖSUNG
Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch Ausführung eines Kinderbestecks in der wie üblich verringerten Größe und in angepassten Formen. Die einzelnen Besteckteile werden um Mulden erweitert. Hierdurch wird einerseits der Faustgriff vermieden, andererseits in Ihrer ergo-nomischen Anordnung und Markierung für die Finger das Erlernen der korrekten Griffhaltung erleichtert.
Bei der zu erlernenden und korrekten Griffhaltung spielt die jeweilige Haltung des Zeigefingers eine entscheidende Schlüsselrolle. Wird die Ausrichtung und Lage des Zeigefingers klar erkennbar und fühlbar, so ergibt sich automatisch eine richtige Griffhaltung des Essbestecks.
Durch die Vorgabe der Position der Zeigefingerspitze ergibt sich die Lage des Zeigefingers im Verhältnis zur richtigen Messer-, Löffel- und Gabelhaltung. Bei diesem Essbesteck wird der Lagepunkt der Zeigefingerspitze durch eine aufgesetzte Mulde vorgegeben.
Dadurch wird die Zeigefingerlage am Essbesteck zwangsläufig richtig ausgerichtet. Ihm folgen die anderen Finger in die korrekte Griffhaltung.
Figurenliste

1 zeigt je ein Messer (1), einen Löffel (2a) und eine Gabel für versteckte Griffhaltung (3) und eine Gabel für offene Stifthaltung (4)

Beim Messer (1) ist die Griffmulde (5) auf der Griffkante des Heftes (10) am Klingenrücken (6) angeordnet.
Beim Löffel (2a) befindet sich die Griffmulde (7a) seitlich am Griff (12a).
Bei der Gabel für versteckte Griffhaltung (3) ist die Griffmulde (8) an der den Gabelzinken abgewandten Seite des Griffes (20) angeordnet.
Bei der Gabel für offene Griffhaltung (4) befindet sich die Griffmulde (9) seitlich am Griff (20) am Ansatz des Gabelkopfes (21) angeordnet.
2 zeigt den Löffel in der Ausführung für Linkshänder (2b) mit der Griffmulde (7b) an der linken Kante des Griffs (12b) und die Ausführung für Rechtshänder (2c) mit der Griffmulde (7c) an der rechten Kante des Griffs (12c) und eine Ausführung für Links- und Rechtshänder (2d) mit Griffmulden (7d, 7e) an beiden Kanten des Griffs (12d).
3 zeigt die Gabel (4) in der Ausführung für Linkshänder (12) mit der Griffmulde (13) an der linken Kante des Griffs (20) und die Ausführung für Rechtshänder (15) mit der Griffmulde (16) an der rechten Kante des Griffs (20) und eine Ausführung für Links- und Rechtshänder (18) mit Griffmulden (14, 17) an beiden Kanten des Griffs (20).
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 5975909 [0003]
WO 1996010939 A1 [0004]
US 2889624 [0005]
WO 0178562 [0007]

Claims

Kinderbesteck, bestehend aus Messer (1), Gabel (3, 4) und Löffel (2), dadurch gekennzeichnet, dass dieses über Griffmulden für einen oder mehrere Finger verfügt.
Kinderbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (5) am Messer (1) mit der offenen Seite nach außsen gerichtet, auf der Griffkante des Heftes (10) direkt am Ansatz des Klingenrückens (6), mittig angeordnet ist.
Kinderbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (7a, 7b, 7c, 7d, 7e) am Löffel (2a, 2b, 2c, 2d) seitlich am Griff (12a, 12b, 12c, 12d) in der Höhe mit ¾ des Durchmessers über dem Griff (12a, 12b, 12c, 12d) und mit ¼ des Durchmessers unter dem Griff (12a, 12b, 12c, 12d) angeordnet ist.
Kinderbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Gabel für versteckte Griffhaltung (3) die Griffmulde (8) an der den Gabelzinken abgewandten unteren Seite des Gabelkopfes (21) am Ansatz des Griffes (20) angeordnet ist.
Kinderbesteck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Gabel für offene Griffhaltung (4) die Griffmulde (9) seitlich am Griff (20) mittig in der Länge des Griffes (20) in der Höhe mit ¾ des Durchmessers über dem Griff (20) und mit ¼ des Durchmessers unter dem Griff (20) angeordnet ist.
Kinderbesteck nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulden (13, 14, 16, 17) an der linken, der rechten oder beiden Kanten des Griffs (20) angeordnet sind.