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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme zum Anschließen eines elektrischen Leiters, der eine Ader aus elektrisch leitendem Material und eine die Ader ummantelnde Isolierstoffhülle aufweist, wobei die Leiteranschlussklemme einen elektrischen Kontakteinsatz mit wenigstens einem Leiterklemmanschluss aufweist, durch den die Ader eines in einer Leitereinführrichtung in die Leiteranschlussklemme eingeführten elektrischen Leiters an einer Leiterklemmstelle festklemmbar und mit dem elektrischen Kontakteinsatz elektrisch verbindbar ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Set aus einer Leiteranschlussklemme und einem elektrischen Leiter.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders einfaches Anschließen des elektrischen Leiters an die Leiteranschlussklemme zu ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird bei einer Leiteranschlussklemme der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Leiteranschlussklemme in Leitereinführrichtung gesehen vor der Leiterklemmstelle wenigstens einen Anschlag für die Isolierstoffhülle aufweist. Durch den Anschlag ist die Isolierstoffhülle beim Einführen in die Leiteranschlussklemme gegenüber der Ader zurückschiebbar, so dass ein von der Isolierstoffhülle befreites Ende der Ader alleine durch den Einführvorgang des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme an der Leiterklemmstelle festklemmbar und mit dem elektrischen Kontakteinsatz elektrisch verbindbar ist. Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein elektrischer Leiter besonders einfach und schonend an dem elektrischen Kontakteinsatz der Leiteranschlussklemme angeschlossen werden kann. Der elektrische Leiter kann insbesondere ohne ein vorheriges Abisolieren eines Endbereiches einfach in die Leiteranschlussklemme eingeführt werden. Durch das erfindungsgemäße Prinzip der Isolationsverschiebung, durch das mittels des Anschlags beim Einführen des elektrischen Leiters die Isolierstoffhülle gegenüber der Ader zurückgeschoben wird, wird automatisch durch das Einführen oder Einstecken des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme ein freies abisoliertes Ende der Ader bereitgestellt, das mittels des Leiterklemmanschlusses festgeklemmt und elektrisch kontaktiert werden kann. Auf diese Weise ist die Leiteranschlussklemme als abisolierfreie Leiteranschlussklemme ausgebildet.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass ein abisolierfreies Anschließen des elektrischen Leiters ohne irgendwelche in der Leiteranschlussklemme erforderliche Schneidmesser oder sonstigen Schneidvorrichtungen erfolgen kann. Hierdurch wird der elektrische Leiter geschont. Zudem wird die Herstellung der Leiteranschlussklemme vereinfacht und die Verletzungsgefahr z.B. bei der Montage der Leiteranschlussklemme minimiert.
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Die Leiteranschlussklemme kann ein Gehäuse aufweisen, das den elektrischen Kontakteinsatz zumindest überwiegend umgibt. Das Gehäuse kann als Isolierstoffgehäuse ausgebildet sein. Der Anschlag kann an irgendeinem Bauteil der Leiteranschlussklemme ausgebildet sein, beispielsweise am Gehäuse und/oder am Kontakteinsatz. Der Anschlag kann z.B. als eine Gehäusekante ausgebildet sein. Es können auch mehrere Anschläge vorhanden sein.
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Soweit bei der Beschreibung der Leiteranschlussklemme auf Abmessungen des elektrischen Leiters bzw. dessen Ader Bezug genommen wird, gilt dies für einen für die Leiteranschlussklemme spezifizierten elektrischen Leiter mit definierten Dimensionen, z.B. mit einem definierten Aderquerschnitt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag eine Wegbegrenzung für die Isolierstoffhülle beim Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme bildet. Durch den Anschlag wird somit die Einführtiefe der Isolierstoffhülle beim Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme begrenzt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mittels des Anschlags alleine durch den Einführvorgang des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme die Isolierstoffhülle um ein Maß gegenüber der Ader zurückschiebbar ist, das größer ist als das Doppelte des Außendurchmessers der Ader. Auf diese Weise kann der elektrische Leiter um ein ausreichendes Maß, das für eine sichere Klemmung des elektrischen Leiters an der Leiterklemmstelle notwendig ist, automatisch abisoliert werden. Das Maß der Zurückverschiebung der Isolierstoffhülle gegenüber der Ader kann auch größer als das Dreifache oder größer als das Vierfache des Außendurchmessers der Ader sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme einen Leitereinführkanal aufweist, der sich von einer Leitereinführöffnung bis zu dem Anschlag erstreckt. Durch einen solchen Leitereinführkanal wird das sichere Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme hin zu der Leiterklemmstelle unterstützt. Zudem kann der Leitereinführkanal zur Aufnahme des zurückgeschobenen Bereiches der Isolierstoffhülle genutzt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Querschnittfläche des Leitereinführkanals größer ist als die Querschnittfläche einer am Anschlag gebildeten Aderdurchführöffnung. Auf diese Weise kann im Bereich des Anschlags eine sprunghafte und/oder kontinuierliche Verringerung der Querschnittsfläche des Leitereinführkanals ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Länge des Leitereinführkanals in Leitereinführrichtung größer ist als der Abstand des Anschlags von der Leiterklemmstelle. Auf diese Weise können die erforderlichen Isolationsstrecken, d.h. die Luft- und Kriechstrecken, erreicht werden. Zudem kann eine sichere Führung des elektrischen Leiters beim Einstecken in die Leiteranschlussklemme über einen bestimmten Mindestweg sichergestellt werden.
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Die Länge des Leitereinführkanals in Leitereinführrichtung kann insbesondere größer als der Innendurchmesser der Leitereinführöffnung sein. Der Abstand des Anschlags von der Leiterklemmstelle kann z.B. kleiner als das Dreifache des Außendurchmessers der Ader des elektrischen Leiters sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag eine sprunghafte und/oder kontinuierliche Verringerung der Querschnittfläche des Leitereinführkanals bildet. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass der Anschlag ausschließlich oder zumindest überwiegend den gewünschten Effekt des Zurückschiebens der Isolierstoffhülle gegenüber der Ader bewirkt und nicht beispielsweise ein Zusammenquetschen des elektrischen Leiters bewirkt, durch das das erwünschte Zurückschieben der Isolierstoffhülle gegenüber der Ader eher erschwert werden würde. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Anschlag nicht derart geformt ist, dass er ausgehend von der Querschnittsfläche des Leitereinführkanals in Form einer allmählichen Verjüngung mit geringer Steigung ausgebildet ist, was den nachteiligen Effekt des Zusammenquetschens des elektrischen Leiters hätte.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag in einem Winkel von wenigstens einer Seitenwand des Leitereinführkanals abragt, der im Bereich von 30 bis 100 Grad liegt. Durch die Festlegung dieses Winkelbereiches kann das erwähnte unerwünschte Zusammenquetschen des elektrischen Leiters am Anschlag zuverlässig vermieden oder auf ein so geringes Maß reduziert werden, dass es bezüglich des gewünschten Abisoliereffekts durch Zurückschieben der Isolierstoffhülle unschädlich ist.
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Der Leiterklemmanschluss kann beispielsweise als Schraubanschluss oder als sonstiger Leiterklemmanschluss ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Leiterklemmanschluss als Federkraftklemmanschluss ausgebildet ist, der eine Klemmfeder aufweist, durch die die Ader des elektrischen Leiters an der Leiterklemmstelle festklemmbar und mit dem elektrischen Kontakteinsatz elektrisch verbindbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der elektrische Leiter besonders einfach und mit wenig Aufwand am Leiterklemmanschluss angebracht werden kann. Zudem sorgt ein solcher Federkraftklemmanschluss für eine dauerhafte sichere Fixierung und elektrische Kontaktierung des elektrischen Leiters am elektrischen Kontakteinsatz.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Federkraftklemmanschluss als Direktsteckkontakt ausgebildet ist, in den die Ader des elektrischen Leiters direkt ohne Betätigung der Klemmfeder einsteckbar ist. Dementsprechend kann ein elektrischer Leiter, der eine ausreichende Steifigkeit besitzt, direkt in die Leiteranschlussklemme und den Federkraftklemmanschluss eingesteckt werden. Die Leiteranschlussklemme kann dementsprechend ohne Betätigungselement zur Betätigung eines Klemmschenkels der Klemmfeder ausgebildet sein, d.h. ohne Betätigungshebel oder ohne Betätigungsdrücker. Auch eine Betätigungsöffnung für eine Betätigung mit einem externen Werkzeug ist nicht unbedingt erforderlich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kontakteinsatz mehrere elektrisch miteinander verbundene Leiterklemmanschlüsse aufweist. Auf diese Weise kann die Leiteranschlussklemme zum galvanischen Verbinden mehrerer elektrischer Leiter miteinander genutzt werden. Der Kontakteinsatz kann beispielsweise eine Stromschiene aufweisen, die die einzelnen Leiterklemmanschlüsse miteinander elektrisch verbindet. Die Leiteranschlussklemme kann z.B. als Dosenklemme ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kontakteinsatz eine die mehreren Leiterklemmanschlüsse verbindende Stromschiene aufweist, an der jeweils eine Klemmfeder pro Leiterklemmanschluss der Leiteranschlussklemme befestigt ist. Dies hat erlaubt einen einfachen und kompakten Aufbau der Leiteranschlussklemme. Zudem kann die Leiteranschlussklemme nach Bedarf mit mehr oder weniger Leiterklemmanschlüssen realisiert werden, je nach den Erfordernissen der Anzahl der anzuschließenden elektrischen Leiter.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Leiteranschlussklemme eine Prüföffnung aufweist, durch die visuell und/oder mittels eines Prüfkontaktes das Vorhandensein einer elektrischen Kontaktierung zwischen der am Leiterklemmanschluss angeklemmten Ader und dem Kontakteinsatz verifizierbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die korrekte elektrische Kontaktierung vom Anwender auf einfache Weise geprüft werden kann, beispielsweise durch Sichtprüfung (optisch) oder durch Verwendung eines Mess- oder Prüfgerätes mittels des Prüfkontaktes.
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Das Gehäuse der Leiteranschlussklemme kann ganz oder teilweise transparent ausgebildet sein. In diesem Fall ist eine Sichtprüfung der korrekten elektrischen Kontaktierung zwischen der am Leiterklemmanschluss angeklemmten Ader und dem Kontakteinsatz auch ohne die erwähnte Prüföffnung möglich.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Prüföffnung zumindest teilweise durch eine Aussparung des Anschlags gebildet ist. Dies erlaubt eine einfache visuelle Verifizierung, dass das erwünschte Zurückschieben der Isolierstoffhülle durch den Anschlag beim Einstecken des elektrischen Leiters korrekt funktioniert hat.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Anschlag eine am Leiterklemmanschluss angeklemmte Ader umfangsseitig vollständig oder teilweise umgibt. Der Anschlag kann beispielsweise die erwähnte Aderdurchführöffnung U-förmig umgeben. Auf diese Weise kann der Anschlag zur Prüföffnung hin offen gestaltet werden.
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Die eingangs genannte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Set aus einer Leiteranschlussklemme der zuvor erläuterten Art und einem elektrischen Leiter, der eine Ader aus elektrisch leitendem Material und eine die Ader ummantelnde Isolierstoffhülle aufweist, wobei der elektrische Leiter und die Leiteranschlussklemme derart aufeinander abgestimmt sind, dass die Isolierstoffhülle beim Einführen des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme durch den Anschlag gegenüber der Ader zurückschiebbar ist, sodass ein von der Isolierstoffhülle befreites Ende der Ader alleine durch den Einführvorgang des elektrischen Leiters in die Leiteranschlussklemme an der Leiterklemmstelle festklemmbar und mit dem elektrischen Kontakteinsatz elektrisch verbindbar ist. Beispielsweise kann die Leiteranschlussklemme eine Spezifikation für elektrische Leiter, die mit der Leiteranschlussklemme kompatibel sind, aufweisen. In diesem Fall weist das Set eine Leiteranschlussklemme und einen elektrischen Leiter auf, der die Spezifikation der Leiteranschlussklemme erfüllt. So kann der Anschlag z.B. eine Aderdurchführöffnung aufweisen, die einen Innendurchmesser aufweist, der größer als der Außendurchmesser der Ader und kleiner als der Außendurchmesser der Isolierstoffhülle ist. Beispielsweise kann der Außendurchmesser der Isolierstoffhülle um wenigstens 10% größer sein als der Innendurchmesser der Aderdurchführöffnung.
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Im Sinne der vorliegenden Erfindung ist unter dem unbestimmten Begriff „ein“ kein Zahlwort zu verstehen. Wenn also z.B. von einem Bauteil die Rede ist, so ist dies im Sinne von „mindestens einem Bauteil“ zu interpretieren. Soweit Winkelangaben in Grad gemacht werden, beziehen sich diese auf ein Kreismaß von 360 Grad (360°).
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1 eine Leiteranschlussklemme in seitlicher Schnittdarstellung sowie einen elektrischen Leiter und
- 2 die Leiteranschlussklemme gemäß 1 mit einem eingesteckten elektrischen Leiter in einer Schnittebene B-B, die in 3 eingezeichnet ist, und
- 3 die Leiteranschlussklemme gemäß 2 in einer Schnittebene A-A, die in 2 eingezeichnet ist, und
- 4-6 verschiedene Ausführungsformen eines Anschlags in Seitenansicht.
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Die in den Figuren verwendeten Bezugszeichen haben folgende Zuordnung:
- 1
- Leiteranschlussklemme
- 2
- Gehäuse
- 3
- Stromschiene
- 4
- Klemmfeder
- 5
- Anschlag
- 6
- Prüföffnung
- 7
- elektrischer Leiter
- 20
- Leitereinführöffnung
- 21
- Leitereinführkanal
- 22
- Aderendanschlag
- 23
- Seitenwand
- 30
- Leiterklemmstelle
- 40
- Lasche
- 41
- Halteabschnitt
- 42
- Klemmschenkel (nicht ausgelenkt)
- 43
- Klemmschenkel (ausgelenkt)
- 44
- Anlagebereich
- 50
- Aderdurchführung
- 51
- Aussparung
- 52
- Aderdurchführöffnung
- 70
- Isolierstoffhülle
- 71
- Ader
- α
- Winkel
- L
- Leitereinführrichtung
- D1
- Innendurchmesser der Aderdurchführöffnung
- D2
- Außendurchmesser der Ader
- D3
- Außendurchmesser der Isolierstoffhülle
- V
- Verschiebemaß
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Die 1 zeigt eine Leiteranschlussklemme 1, die ein Gehäuse 2 aufweist. Dargestellt ist außerdem ein elektrischer Leiter 7 (verkürzt dargestellt), der eine Ader 71 aus elektrisch leitendem Material, z.B. Kupfer, aufweist, die von einer Isolierstoffhülle 70 ummantelt ist. Der elektrische Leiter 7 ist an seinem Ende nicht abisoliert, d.h. die Ader 71 steht nicht oder nur unwesentlich aus der Isolierstoffhülle 70 heraus. Die Ader 71 hat einen Außendurchmesser D2, die Isolierstoffhülle 70 hat einen Außendurchmesser D3.
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Das Gehäuse 2 weist eine Leitereinführöffnung 20 auf, an die sich im Innern des Gehäuses 2 ein Leitereinführkanal 21 anschließt. Der Leitereinführkanal 21 ist durch Seitenwände 23 begrenzt. Der Leitereinführkanal 21 endet an einem Anschlag 5 für die Isolierstoffhülle 70, durch den eine sprunghafte und/oder kontinuierliche Querschnittsverringerung gegenüber der Querschnittsfläche des Leitereinführkanals 21 gebildet ist. Der Anschlag 5 ist kann in Leitereinführrichtung L betrachtet U-förmig ausgebildet sein. Der Anschlag 5 umgibt damit eine Aderdurchführung 50 umfangsseitig nicht vollständig, denn es ist eine Aussparung 51 vorhanden, an der der Anschlag 5 offen ist. Die Aderdurchführung 50 beginnt mit der Aderdurchführöffnung 52. Die Aderdurchführung 50 kann z.B. als Aderführungskanal mit in Leitereinführrichtung L gleichbleibendem oder variierendem Querschnitt ausgebildet sein. Dargestellt ist eine Ausführungsform der Aderdurchführung 50 mit gleichbleibendem Querschnitt. In diesem Fall entspricht der Innendurchmesser der Aderdurchführung 50 dem Innendurchmesser D1 der Aderdurchführöffnung 52.
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Die Leiteranschlussklemme 1 weist einen Aderendanschlag 22 auf, durch den die maximale Einführtiefe der Ader 71 des elektrischen Leiters 7 begrenzt ist. Der Aderendanschlag 22 kann durch eine Gehäusewand des Gehäuses 2 gebildet sein.
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In dem Gehäuse 2 befindet sich ein elektrischer Kontakteinsatz, der eine Stromschiene 3 und eine Klemmfeder 4 aufweist. Die Klemmfeder 4 weist ein Federelement mit ausgestellten Blattfedern als Klemmschenkel 42 sowie Halteabschnitte 41 auf. Die Halteabschnitte 41 sind am freien Ende als umgebogene Lasche 40 ausgebildet, die um die Stromschiene 3 herumgreift und auf der dem Klemmschenkel 42 abgewandten Seite der Stromschiene 3 anliegt. Die Stromschiene 3 ist somit zwischen dem Klemmschenkel 42 und der umgebogenen Lasche 40 gehalten. Ist der Klemmschenkel 42 beispielsweise durch einen eingeführten elektrischen Leiter ausgelenkt, wie in der 2 durch den ausgelenkten Klemmschenkel 43 dargestellt, ist die Klemmfeder 4 durch den ausgelenkten Klemmschenkel 43 mittelbar über die Ader 71 an der Stromschiene 3 fixiert. Die Klemmfeder 4 erstreckt sich von dem Halteabschnitt 41 hin in einen Anlagebereich 44, in dem die Klemmfeder 4 und damit der elektrische Kontakteinsatz in dem Gehäuse 2 anliegen und damit zumindest zum Teil fixiert sind.
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Die Leiteranschlussklemme 1 weist außerdem eine Prüföffnung 6 auf. Durch die Prüföffnung 6 kann ein Anwender visuell und/oder mittels eines Prüfkontaktes prüfen, ob eine am Leiterklemmanschluss angeklemmte Ader korrekt mit dem elektrischen Kontakteinsatz verbunden und kontaktiert ist.
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Es sei nun angenommen, dass der elektrische Leiter 7 in Leitereinführrichtung L in die Leiteranschlussklemme 1, genauer gesagt durch die Leitereinführöffnung 20 in den Leitereinführkanal 21, eingeführt wird und dann mit einer entsprechenden Anpresskraft weiter gegen den Anschlag 5 gedrückt wird. Hierdurch wird die Isolierstoffhülle 70 gegenüber der Ader 71 zurückgeschoben, oder mit anderen Worten die Ader 71 kann über den Anschlag 5 hinaus durch die Aderdurchführung 50 weiter bis zum elektrischen Kontakteinsatz und darüber hinaus in die Leiteranschlussklemme 1 eingeführt werden. Der maximale Einführweg der Ader 71 wird durch den Aderendanschlag 22 begrenzt.
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Die 2 zeigt den Zustand des auf diese Weise eingeführten und angeklemmten elektrischen Leiters 7. Erkennbar ist zunächst, dass der elektrische Leiter 7 mit der Ader 71 an einer Leiterklemmstelle 30 angeklemmt ist, die in diesem Fall durch eine Kante der Stromschiene 3 gebildet ist. Der Klemmschenkel 43 wurde durch die eingeführte Ader 71 nach unten hin ausgelenkt und drückt nun aufgrund seiner Federkraft die Ader 71 gegen die Klemmstelle 30. Zusätzlich ist ein nicht ausgelenkter Klemmschenkel 42 dargestellt. Der elektrische Stromübergang findet bei einer solchen Leiteranschlussklemme 1 dementsprechend weitestgehend nur an der Leiterklemmstelle 30, d.h. in diesem Falle über die Stromschiene 3, statt. Dementsprechend muss die Stromschiene 3 aus einem elektrisch gut leitfähigen Material ausgebildet sein. Auf die elektrische Leitfähigkeit des Materials der Klemmfeder 4 kommt es nicht so sehr an.
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Die 2 zeigt die die Leiteranschlussklemme 1 in einer Schnittebene B-B, die in 3 eingezeichnet ist.
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Wie in der 2 eingezeichnet ist, ist mittels des Anschlags 5 alleine durch den Einführvorgang des elektrischen Leiters 7 in die Leiteranschlussklemme 1 die Isolierstoffhülle 70 um ein Verschiebemaß V gegenüber der Ader 71 zurückgeschoben. Dabei ist die Leiteranschlussklemme 1 derart auf den elektrischen Leiter 7 abgestimmt, dass die Ader 71 gerade durch die Aderdurchführöffnung 52 sowie die sich daran anschließende Aderdurchführung 50 hindurchpasst, die Isolierstoffhülle 70 aber gerade nicht mehr dort hindurchpasst. Dementsprechend ist der Innendurchmesser D1 zumindest etwas größer als der Außendurchmesser D2 der Ader 71, aber deutlich kleiner als der Außendurchmesser D3 der Isolierstoffhülle 70.
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Die 3 zeigt eine weitere Schnittdarstellung der Leiteranschlussklemme 1 in einer Schnittebene A-A, die in der 2 eingezeichnet ist. Erkennbar ist insbesondere, dass die Stromschiene 3 klammerartig von dem einen Stromschienenbefestigungselement 40 übergriffen ist. Die Ader 71 ist durch eine Öffnung in dem Halteabschnitt 41 hindurchgeführt.
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Anhand der 4 bis 6 sollen vorteilhafte Ausführungsformen des Anschlags 5 relativ zur benachbarten Seitenwand 23 des Leitereinführkanals 21 erläutert werden. Die 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der ein rechter Winkel α (90 Grad) zwischen dem Anschlag 5 und der Seitenwand 23 vorhanden ist. Dies erlaubt ein sicheres Zurückschieben der Isolierstoffhülle 70 gegenüber der Ader 71, ohne dass der elektrische Leiter 7 durch den Anschlag 5 umfangsseitig zusammengequetscht wird. Die 5 zeigt, dass auch ein kleinerer Winkel α als 90 Grad, beispielsweise ein Winkel α von bis zu 30 Grad, für die erwünschte Abisolier-Funktionalität durch Zurückschieben der Isolierstoffhülle vorteilhaft ist. Die 6 zeigt, dass die erfindungsgemäße Funktion des Abisolierens durch Zurückschieben der Isolierstoffhülle auch mit einem Winkel α von > 90 Grad realisierbar ist, beispielsweise einem Winkel α bis zu 100 Grad, ohne dass es zu einem übermäßigen Quetscheffekt des elektrischen Leiters kommt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016116510 A1 [0002]