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Die Erfindung betrifft ein Rahmensystem für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter zur Montage an einem Fenster (Insektenschutzfenster), mit in Rahmenecken mittels Profilverbindern senkrecht zueinander montierten Hohlprofilleisten.
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Zum Schutz von Gehäuseöffnungen, insbesondere Fensteröffnungen, dienen als Rahmensysteme montierbare Insekten-, Partikel- oder Pollenschutzgitter, die in einen Profilrahmen eingesetzt sind, der wiederum die Gebäudeöffnung vollflächig abdecken soll. Hierbei ist eine möglichst flexible Anpassung an unterschiedliche Öffnungsgrößen sowie eine einfache Montage und gegebenenfalls Demontage des Rahmen- oder Profilsystems wünschenswert.
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Aus der
DE 20 2007 009 166 U1 ist ein Schutzgitter bekannt, welches einen aus Profilschienen zusammengesetzten und vor den Fensterrahmen setzbaren Gitterrahmen mit Vertikal- und Horizontalholmen umfasst, die über Eckverbinder miteinander verbunden sind. Die Profilschienen sind als Hohlprofilleisten (Hohlkammerprofile) ausgebildet. Ein zum Fensterrahmen hin offener Aufnahmekanal dient zur Aufnahme eines Keders, an dem das Gitternetz (Netzeinsatz) angebracht oder mittels dessen dieses am Rahmensystem befestigbar ist. Das Gitternetz deckt die Rahmenöffnung des Gitterrahmens und damit die Fensteröffnung gegen eindringende Fremdkörper luftdurchlässig ab.
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Bei einem Rahmensystem zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung können einteilige und rechtwinklig gestaltete Eckverbinder (Profilverbinder) zum Verbinden von Längs- und Querprofilen (Hohlprofilleisten) eingesetzt werden. Diese können jedoch häufig eine ausreichende Stabilität nicht gewährleisten, da solche Eckverbinder für Rahmensysteme zur Anbringung an Fensteröffnungen häufig nicht ausreichend stabil erscheinen. Werden die Längs- und Querprofile von Rahmensystemen von Fensteröffnungen miteinander verschraubt, können derartige Verschraubungen in der Eckverbindung zweier Hohlprofillisten, nämlich eines Querprofils mit einem Längsprofil problematisch sein, da die eingesetzten Hohlprofile bei der für eine zuverlässige Fixierung erforderlichen Schraubkraft (Einschraubdrehmoment) zur Verformung und Bauchung des von den Schrauben durchsetzten Hohlprofils im Verschraubungsbereich führen können.
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Aus der
DE 20 2014 007 043 U1 ist ein Rahmensystem für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter mit einer Anzahl von Hohlprofilleisten (Längs- und Querprofile) bekannt, die in Rahmeneckbereichen mittels einteiligen Profilverbindern (Eckverbindern) senkrecht zueinander montiert sind. Der einteilige Profilverbinder umfasst einen Fügeschaft mit einem ersten und mit einem zweiten, quer zur Profillängsrichtung auslenkbaren Spreizschenkel, zwischen denen eine Montageschraube angeordnet ist. In Folge einer Verschraubung der Montageschraube in Profil- /Schenkellängsrichtung werden die Spreizschenkel - bezogen auf die Schraubenachse der Montageschraube - radial ausgelenkt und hierbei gegen die Kammerinnenwandung einer zur Aufnahme des Fügeschenkels des Profilverbinder dienenden Profilkammer einer ersten der Hohlprofilleisten aufgespreizt, so dass der Fügeschaft in der Profilkammer geklemmt und somit der Profilverbinder mit der Hohlprofilleiste sicher und lösbar gefügt ist. Zwischen dem ersten und zweiten Spreizschenkel des Fügeschaftes ist ein Aufnahmekanal für die Montageschraube gebildet.
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Aus der
DE 20 2007 017 162 U1 ist ein mehrteiliger Eckverbinder zum Verbinden von winkelförmig zueinander angeordneten Hohlprofilen bekannt. Der mehrteilige Eckverbinder umfasst einen randseitig in die Hohlkammer eines jeden zu verbindenden Hohlprofils eingeschobenen Klemmschuh mit einem Schraubkanal zur Aufnahme einer Schraube und einen Montagewinkel mit jeweils einer im Montageendzustand von der Schraube des zugeordneten Klemmschuhs durchsetzten Aufnahmebohrung in jedem seiner Schenkel.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rahmensystem der eingangs genannten Art hinsichtlich der Eckverbindungen zu verbessern. Insbesondere soll ein zur Eckverbindung von Hohlprofilleisten eines solchen Rahmensystems besonders geeigneter Profilverbinder (Eckverbinder) angegeben werden, welcher bohrlos, also ohne für die Montage mehrere Bohröffnungen (Bohrlöcher) herstellen zu müssen, montierbar ist. Dennoch sollen die Hohlprofilleisten ablängbar, d. h. auf die gewünschte Länge zugeschnitten werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das Rahmensystem, das insbesondere für ein Insektenschutzfenster vorgesehen und zur Befestigung eines Insekten- und/oder Pollenschutzgitter (-gewebes) eingerichtet ist, umfasst in Rahmenecken mittels Profilverbindern (Eckverbindern) senkrecht zueinander montierte oder montierbare Hohlprofilleisten, die eine Anzahl an Fügekammer zur Aufnahme des jeweiligen Profilverbinders aufweisen. Vorzugsweise umfassen die Hohlprofilleisten drei Fügekammern, von denen zumindest die beiden äußeren Fügekammern rückseitig einen Profillängsschlitz zur Aufnahme einer Kederleiste für die Befestigung eines Gittergewebes bzw. für die Aufnahme einer Dichtleiste aufweisen.
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Die Hohlprofilleisten weisen an lediglich einem (ersten) Leistenende mindestens eine Querbohrung, vorzugsweise zwei Querbohrungen, für Montageschrauben auf, während das gegenüberliegende (zweiten) Leistenende als Ablängende zur Herstellung einer vorgegebenen oder vorgebbaren Rahmenbreite und/oder Rahmenlänge dient. Jede der Hohlprofilleisten kann bei der Rahmenmontage als Längsprofil (Vertikalprofil) und als Querprofil (Horizontalprofil) verwendet werden. Die jeweilige Querbohrung ist bereits herstellerseitig in jede der Hohlprofilleisten eingebracht, so dass im Zuge der Rahmenmontage keine Bohrungen vorgenommen werden müssen und auch keine Bohrschablone bereitzustellen ist. Das jeweilige Ablängende (zweites Leistenende) der Hohlprofilleisten steht somit für den Zuschnitt der jeweiligen Hohlprofilleiste auf deren gewünschte Leistenlänge zur Verfügung, während das gegenüberliegende (erste) Leistenende vorgebohrt und somit für die Eckmontage bereits vorbereitet ist, ohne mittels einer Bohrschablone in aufwendiger Weise mit Bohrlöchern versehen werden zu müssen.
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Der jeweilige Profil- oder Eckverbinder weist ein erstes und ein zweites Verbindungselement auf. Ein zusätzlicher Montagewinkel ist weder vorgesehen noch notwendig. Das erste Verbindungselement wird im Zuge der Rahmenmontage in die Fügekammern der Hohlprofilleisten an deren als Ablängende dienendes zweites Leistenende eingesetzt und weist mindestens eine in Profillängsrichtung verlaufende Schrauböffnung (Schraubenöffnung) für die Montageschraube auf.
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Das zweite Verbindungselement wird im Zuge der Rahmenmontage in die Fügekammer der Hohlprofilleisten an deren die Querbohrung aufweisendes Leistenende eingesetzt und weist mindestens eine in Profilquerrichtung verlaufende Durchgangsöffnung (Querbohrung), vorzugsweise zwei derartige Durchgangsöffnungen, für die Montageschraube auf.
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Die mit den Verbindungselementen versehenen Hohlprofilleisten sind im Montagezustand in jeder der Rahmenecken derart miteinander gefügt, dass die ersten und zweiten Leistenenden der Hohlprofilleisten in Rahmenumlaufrichtung alternierend aufeinander folgend angeordnet (gefügt) sind. Mit anderen Worten sind die Hohlprofilleisten derart montiert, dass das als Ablängende dienende zweite Leistenende stirnseitig am die Querbohrung aufweisenden ersten Leistenende anliegt und die oder jede Querbohrung mit der zugeordneten Durchgangsöffnung des zweiten Verbindungselement sowie mit der zugeordneten Schrauböffnung des ersten Verbindungselement fluchtet.
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Bei montiertem Rahmensystem liegt somit jede Hohlprofilseite in der jeweiligen Rahmenecken mit der Stirnseite deren Ablängende (zweiten Leistenende) an einer Schmalseiten der anderen (benachbarten) Hohlprofilseite dieser Rahmenecke an und deckt mit deren gegenüberliegenden Leistenende (ersten Leistenende), Verschraubungsende), nämlich demjenigen mit der oder jeder Querbohrung (dem Verschraubungsende) die Stirnseite des Ablängendes (zweiten Leistenende) einer weiteren Hohlprofilleiste in der gegenüberliegenden Rahmenecke ab.
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In vorteilhafter Ausgestaltung weist das erste Verbindungselement lediglich zwei parallele Fügeschenkel aufweist, welche in korrespondierende Fügekammern der jeweiligen Hohlprofilleisten aufgenommen oder aufnehmbar sind. Dadurch bleibt die dritte Fügekammer der jeweiligen Hohlprofilleiste auch endseitig frei für die Aufnahme einer Kederleiste, mit welcher das Insektenschutzgitter oder -gewebe (Gittergewebe) an den Hohlprofilleisten und somit am Rahmensystem befestigt wird.
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Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass in jedem der beiden Fügeschenkel des ersten Verbindungselements eine Schrauböffnung für jeweils eine Montageschraube vorgesehen ist. Dabei sind die Fügeschenkel des ersten Verbindungselements vorzugsweise als Spreizschenkel ausgebildet. Dadurch wird im Zuge der Verschraubung eine hohe Klemmwirkung (Klemmkraft) und somit eine zuverlässige Fügeverbindung bei der Verschraubung der Hohlprofilleisten miteinander in den Rahmenecken erreicht.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn einer der beiden, insbesondere der einer mittleren Fügekammern der Hohlprofilleisten zugeordnete, Fügeschenkel - senkrecht zur Rahmenebene - ein größere Höhe (Schenkeldicke) aufweist als der andere Fügeschenkel. Auf diese Weise steht dann die andere Fügekammer der Hohlprofilleiste, vorzugsweise die rahmenaußenseitige Fügekammer, zusätzlich für ein weiteres Funktionselement, beispielsweise für eine Dichtleiste (Dichtbürste), zur Verfügung.
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Das zweite Verbindungselement weist zweckmäßigerweise drei parallele Fügeschenkel auf, welche in korrespondierende Fügekammern der jeweiligen Hohlprofilleiste aufgenommen oder aufnehmbar sind. Dabei weist geeigneter Weise der mittlere Fügeschenkel - senkrecht zur Rahmenebene - eine größere Höhe bzw. Schenkeldicke auf als die beiden äußeren Fügeschenkel. Diese stehen dann ebenfalls für weitere Funktionselemente, beispielsweise für die Dichtleiste (Dichtbürste) und insbesondere für die Kederleiste zur Befestigung des Gittergewebes in den Rahmenecken zur Verfügung. Die Fügeschenkel des zweiten Verbindungselements sind zweckmäßigerweise von zwei parallelen Durchgangsöffnungen für jeweils eine Montageschraube durchsetzt.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass das zweite Verbindungselement einen Anschlagkragen aufweist, der im Fügezustand am die Querbohrung aufweisenden Leistenende der jeweiligen Hohlprofilleiste stirnseitig anliegt, diese also stirnseitig abdeckt. Zweckmäßigerweise weist der Anschlagkragen an einer Schmalseite und/oder an einer Längskante eine Abdeckkante auf, welche im Montagezustand eine korrespondierende Profilkante der entsprechenden Hohlprofilleiste übergreift.
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Auch weist geeigneter Weise das erste Verbindungselement einen Anschlagkragen auf, der im Fügezustand am als Ablängende dienenden zweiten Leistenende der Hohlprofilleiste stirnseitig anliegt. Dieser Anschlagkragen überragt zweckmäßigerweise die Fixierschenkel und weist dort eine Nut auf, welche mit einer äußeren Fügekammern der Hohlprofilleiste, insbesondre mit dem dortigen Profillängsschlitz, fluchtet.
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Für eine besonders sichere Fügeverbindung in den Rahmenecken des Rahmensystems weist das erste und/oder das zweite Verbindungselement eine rampenartige Keilstruktur auf. Diese bewirkt eine zuverlässige Klemmfixierung des Verbindungselements in der zugeordneten Fügekammer der jeweiligen Hohlprofilleiste.
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Zur lösbaren und insbesondere zerstörungsfreien Befestigung an einem Fenster kann das Rahmensystem eine Anzahl an Klemmfeder in Form vorzugsweise von Schenkelfedern aufweisen, deren einer Federschekel zusammen mit den (zylindrischen) Federwindungen in eine der Fügekammern, vorzugsweise in die mittlere Fügekammer, der Hohlprofilleisten eingesetzt wird, während der andere Federschekel als Klemmschenkel aus der jeweiligen Hohlprofilleiste über den Profillängsschlitz der Fügekammer herausragt und gegen die Federrückstellkraft aufbiegbar ist, um eine Rahmenfalz eines Fensterrahmens zu hintergreifen und somit das Rahmensystem sicher am Fensterahmen zu halten.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in einer Vorderansicht ein Rahmensystem für ein Insektenschutz- und/oder Pollenschutzfenster mit in Rahmenecken mittels Profil- bzw. Eckverbindern senkecht zueinander montierten Hohlprofilleisten mit daran befestigtem Gittergewebe,
- 2 in einer Explosionsdarstellung ausschnittsweise die rechte obere Rahmenecke des Rahmensystems gemäß 1 mit einem ersten und zweiten Verbindungselement des Profilverbinders,
- 3 in perspektivischer Explosionsdarstellung die rechte obere Rahmenecke des Rahmensystems gemäß 1 in Rückseitenansicht mit den beiden Verbindungselementen des Profilverbinders sowie mit zwei Montageschrauben und zwei Kederleisten für die Befestigung des Gittergewebes,
- 4 und 5 in perspektivischer Darstellung das zweite bzw. erste Verbindungselement, und
- 6 und 7 das zweite bzw. erste Verbindungselement in einer weiteren perspektivischer Darstellung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das in 1 dargestellte Rahmensystem 1, das für ein Insektenschutzfenster vorgesehen und in welches ein Gittergewebe 2 als Insekten- und/oder Pollenschutz 2 eingesetzt ist, umfasst in Rahmenecken A, B, C, D mittels nachfolgend auch als Eckverbinder bezeichneten Profilverbindern 3 senkrecht zueinander montierte Hohlprofilleisten, wobei die beiden vertikalen Hohlprofilleisten (Längsprofile) mit 4 und die beiden horizontalen Hohlprofilleisten (Querprofile) mit 5 bezeichnet sind.
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Die Profil- bzw. Eckverbinder 3, welche in 1 transparent dargestellt sind, weisen zwei Verbindungelemente, nämlich ein erstes Verbindungelement 6 und ein zweites Verbindungselement 7 auf, von denen in jeder der Rahmenecken A bis D eines in der vertikalen und das andere in der horizontalen Hohlprofilleiste 4 bzw. 5 einsitzt. Die Befestigung der Verbindungselemente 6, 7 und damit die Fügeverbindung der Hohlprofilleisten 4, 5 in den vier Rahmenecken A bis D erfolgt mittels Montageschrauben 8. Diese werden bohrlos in die Profilverbinder 3 eingeschraubt (eingedreht), d. h. für die Montage des Rahmensystems 1 ist es nicht erforderlich, Bohrlöcher in die Hohlprofilleisten 4, 5 einzubringen, da diese (herstellerseitig) bereits in die Hohlprofilleisten 4, 5 eingebracht sind.
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Die 2 und 3 zeigen in unterschiedlichen Explosionsdarstellungen in Vorderansicht bzw. in Rückansicht die rechte obere Rahmenecke B des Rahmensystems 1. Erkennbar weist das erste Verbindungelement 6 zwei Fügeschenkel 6a und 6b auf, die der Übersicht wegen nur in 2 bezeichnet sind. Zudem weist das erste Verbindungelement 6 einen Anschlagkragen 6c auf. Das zweite Verbindungelement 7 weist drei Fügeschenkel auf, nämlich einen mittleren Fügeschenkel 7a und zwei äußere Fügeschenkel 7b und 7c, die ebenfalls nur in 2 bezeichnet sind. Das zweite Verbindungelement 7 weist zudem ebenfalls einen Anschlagkragen 7d auf.
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Wie aus 3 und insbesondere aus den 4 bis 7 ersichtlich ist, weist das erste Verbindungelement 6 vorzugsweise zwei in Profillängsrichtung L verlaufende Schrauböffnungen (Schraubenöffnungen) 9 zur Aufnahme jeweils einer Montageschraube 8 auf. Das zweite Verbindungelement 7 weist vorzugsweise ebenfalls zwei, die Fügeschenkel 7a bis 7c durchgreifende, Durchgangsöffnungen (Querbohrungen) 10 auf, von denen jede im Montage- bzw. Fügezustand von einer der Montageschrauben 8 durchsetzt ist.
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Die Hohlprofilleisten 4, 5 weisen Fügekammern zur Aufnahme des jeweiligen Profilverbinders 3 auf. Vorzugsweise weisen die Hohlprofilleisten drei Fügekammern 11 bis 13 auf, von denen zumindest die beiden äußeren Fügekammern 11 und 13 rückseitig einen Profillängsschlitz 11 a, 13a aufweisen. Vorzugsweise weist auch die mittlere Fügekammer 12 der Hohlprofilleisten 4 und 5 einen Profillängsschlitz 12a auf. Über den Profillängsschlitz 11a der rahmenäußeren (rahmenaußenseitigen) Fügekammer 11 können Klemmschenkel einer (nicht dargestellten) Dichtbürste aufgenommen werden, um das Rahmensystem 1 außenumfangsseitig gegen das Eindringen von Insekten oder dergleichen abzudichten. Über den Profillängsschlitz 13a der rahmeninneren (rahmeninnenseitigen) Fügekammer 13 wird in diese eine sogenannte Kederleiste 14 für die Befestigung des Gittergewebes 2 lösbar aufgenommen.
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Jede der Hohlprofilleisten 4, 5 weist an einem ersten Leistenende 15 vorzugsweise zwei Querbohrung 16 für die Montageschrauben 8 auf. Dieses erste Leistenende 15 dient somit als Verschraubungsende. Das gegenüberliegende zweite Leistenende 17 jeder der Hohlprofilleisten 4, 5 dient als Ablängende zur Herstellung einer vorgegebenen oder vorgebaren Rahmenbreite bzw. Rahmenlänge. Jeder der Hohlprofilleisten 4, 5 kann bei der Rahmenmontage als Längsprofil (Vertikalprofil) und als Querprofil (Horizontalprofil) verwendet und hierzu an deren zweiten Leistenende 17 auf die gewünschte Länge angeschnitten (abgelängt) werden. Die jeweilige Querbohrung 16 ist bereits herstellerseitig in jede der Hohlprofilleisten 4 und 5 eingebracht, so dass im Zuge der Rahmenmontage keine Bohrungen vorgenommen werden müssen und auch keine Bohrschablone bereitzustellen ist.
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Das erste Verbindungselement 6 wird im Zuge der Rahmenmontage in die Fügekammern 11 und 12 der Hohlprofilleisten 4, 5 an deren als Ablängende dienendes zweites Leistenende 17 von der Leistenstirnseite her eingesetzt (eingesteckt, eingeschoben). Das zweite Verbindungselement 7 wird im Zuge der Rahmenmontage in die Fügekammer 11 bis 13 der Hohlprofilleisten 4, 5 an deren die Querbohrung 16 aufweisenden ersten Leistenende (Verschraubungsende) 15 von der entsprechenden Leistenstirnseite her eingesetzt (eingesteckt, eingeschoben). Dabei fluchten die Durchgangsöffnungen (Querbohrungen) 10 des zweiten Verbindungselements 7 mit den in Profilquerrichtung Q verlaufenden, vorgefertigten Querbohrungen 16 der Hohprofilleisten 4, 5 sowie mit den Schrauböffnungen 9 des ersten Verbindungelements in der jeweiligen Rahmenecke A bis D des Rahmensystems 1.
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Die 5 und 7 zeigen das erste Verbindungselement 6 mit deren zwei parallelen Fügeschenkeln 6a und 6b, welche in die korrespondierenden Fügekammern 11 bzw. 12 der jeweiligen Hohlprofilleisten 4, 5 aufgenommen werden, in unterschiedlichen Darstellungen. Somit steht die dritte Fügekammer 13 der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5 endseitig für die Aufnahme der Kederleiste 14 zur Verfügung.
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In 7 erkennbar sind die Fügeschenkel 6a, 6b des ersten Verbindungselements 6 als Spreizschenkel mit jeweils zwei Schenkelabschnitten 18a, 18b ausgebildet. Dadurch wird eine hohe Klemmwirkung und somit eine zuverlässige Fügeverbindung bei der Verschraubung der Hohlprofilleisten 4, 5 miteinander in den Rahmenecken A bis D erreicht. Der der mittleren Fügekammer 12 der Hohlprofilleisten 4, 5 zugeordnete Fügeschenkel 6a weist (senkrecht zur Rahmenebene) eine größere Schenkelhöhe oder Schenkeldicke a auf als der andere Fügeschenkel 6b. Auf diese Weise steht dann die rahmenaußenseitige Fügekammer 11 der Hohlprofilleiste 4, 5 zusätzlich für die Dichtbürste (Dichtleiste) zur Verfügung.
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Der Anschlagkragen 6c des ersten Verbindungselements 6 liegt im in 1 gezeigten Fügezustand am als Abhängende dienenden zweiten Leistenende 17 der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5 stirnseitig an. Dieser Anschlagkragen 6c überragt die Fixierschenkel 6a, 6b und weist dort eine Nut 19 auf, welche mit der äußeren Fügekammer 13 der Hohlprofilleiste 4, 5 und dort mit deren Profillängsschlitz 13a fluchtet.
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Wie in den 4 und 6 vergleichsweise deutlich erkennbar ist, weist das zweite Verbindungselement 7 die drei parallelen Fügeschenkel 7a bis 7d auf, welche in die korrespondierende Fügekammern 11 bis 13 der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5 aufgenommen werden. Dabei weist wiederum der mittlere Fügeschenkel 7a (senkrecht zur Rahmenebene) eine größere Schenkelhöhe oder Schenkeldicke a auf als die beiden äußeren Fügeschenkel 7b und 7c. Diese stehen dann für die Dichtleiste (Dichtbürste) und für die Keder leiste 14 zur Befestigung des Gittergewebes 2 in den Rahmenecken A bis D zur Verfügung.
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Der Anschlagkragen 7d des zweiten Verbindungselements 7 liegt im Fügezustand am die Querbohrung 16 aufweisenden ersten Leistenende 15 der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5 stirnseitig an und deckt diese stirnseitig ab. Der Anschlagkragen 7d weist an einer Schmalseite eine Abdeckkante 7e und an einer Längsseite eine Abdeckkante 7f auf, welche im Montagezustand korrespondierende Profilkanten der entsprechenden Hohlprofilleiste 4, 5 übergreifen und somit optisch ansehnlich überdecken.
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Für eine besonders sichere Fügeverbindung in den Rahmenecken A bis D des Rahmensystems 1 weist das erste bzw. das zweite Verbindungselement 6, 7 eine rampenartige Keilstruktur 20 auf. Diese bewirkt eine zuverlässige Klemmfixierung des jeweiligen Verbindungselements 6, 7 in der zugeordneten Fügekammer 11 bis 13 der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5.
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Die mit den Verbindungselementen 6, 7 versehenen Hohlprofilleisten 4, 5 sind im Montagezustand in jeder der Rahmenecken A bis D derart miteinander gefügt, dass die ersten und zweiten Leistenenden 15, 17 der Hohlprofilleisten 4, 5 in Rahmenumlaufrichtung R (1) alternierend aufeinander folgend angeordnet (gefügt) sind. Dabei sind die Hohlprofilleisten 4, 5 derart montiert, dass das als Ablängende dienende zweite Leistenende 17 stirnseitig am die Querbohrungen 16 aufweisenden ersten Leistenende 17 anliegt und die jeweilige Querbohrungen 16 mit der zugeordneten Durchgangsöffnung 10 des zweiten Verbindungselement 7 sowie mit der zugeordneten Schrauböffnung 9 des ersten Verbindungselement 6 fluchtet.
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Bei montiertem Rahmensystem 1 liegt somit jede Hohlprofilseite 4, 5 in der jeweiligen Rahmenecken A bis D mit der Stirnseite deren Ablängende 17 an einer Schmalseiten der anderen Hohlprofilseite 4, 5 dieser Rahmenecke A bis D an und deckt mit deren gegenüberliegenden Leistenende 15 die Stirnseite des Ablängendes 17 einer weiteren Hohlprofilleiste 4, 5 in der gegenüberliegenden Rahmenecke A bis D ab.
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Zur lösbaren und insbesondere zerstörungsfreien Befestigung an einem Fenster kann das Rahmensystem 1 eine Anzahl an (nicht dargestellten) Klemmfeder in Form von Schenkelfedern aufweisen, deren einer Federschekel zusammen mit den (zylindrischen) Federwindungen in die mittlere Fügekammer 12 der Hohlprofilleisten 4, 5 eingesetzt wird, während der andere Federschekel als Klemmschenkel aus der jeweiligen Hohlprofilleiste 4, 5 über den Profillängsschlitz 12a der Fügekammer 12 herausragt und gegen die Federrückstellkraft aufbiegbar ist, um eine Rahmenfalz eines Fensterrahmens zu hintergreifen und somit das Rahmensystem 1 sicher - sowie zerstörungsfrei und lösbar - am Fensterahmen zu halten.
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Zusammenfassend ist ein Rahmensystem 1 für ein Insekten- und/oder Pollenschutzgitter bereit gestellt, dass in Rahmenecken A bis D mittels Profilverbindern 3 senkrecht zueinander montierte Hohlprofilleisten 4, 5 aufweist, die an lediglich einem ersten Leistenende 15 eine Querbohrung 16 für eine Montageschraube 8 aufweisen, während das gegenüberliegende zweite Leistenende 17 als Abläng dient, wobei ein erstes Verbindungselement 6 des Profilverbinder 3 in die Fügekammern 11, 12, 13 der Hohlprofilleisten 4, 5 an deren zweiten Leistenende 17 eingesetzt ist und eine in Profillängsrichtung L verlaufende Schrauböffnung 9 aufweist, wobei das zweite Verbindungselement 7 des Profilverbinder 3 in die Fügekammer 11, 12, 13 der Hohlprofilleisten 4, 5 an deren die Querbohrung 16 aufweisenden ersten Leistenende 15 eingesetzt ist und eine in Profilquerrichtung Q verlaufende Durchgangsöffnung 10 aufweist, und wobei die ersten und zweiten Leistenenden 15, 17 der Hohlprofilleisten 4, 5 in Rahmenumlaufrichtung R alternierend aufeinander folgend angeordnet (gefügt) sind.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rahmensystem
- 2
- Gittergewebe
- 3
- Eck-/Profilverbinder
- 4
- Hohlprofilleiste/Längsprofil
- 5
- Hohlprofilleiste/Querprofil
- 6
- erstes Verbindungselement
- 6a
- Fügeschenkel
- 6b
- Fügeschenkel
- 6c
- Anlagekragen
- 7
- zweites Verbindungselement
- 7a
- mittlerer Fügeschenkel
- 7b,c
- äußerer Fügeschenkel
- 7d
- Anlagekragen
- 7e,f
- Abdeckkante
- 8
- Montageschraube
- 9
- Schrauböffnung
- 10
- Durchgangsöffnung/Querbohrung
- 11
- äußere/rahmenäußere Fügekammer
- 11a
- Profillängsschlitz
- 12
- mittlere Fügekammer
- 12a
- Profillängsschlitz
- 13
- äußere/rahmeninnere Fügekammer
- 13a
- Profillängsschlitz
- 14
- Kederleiste
- 15
- erstes Leistenend/Verschraubungsende
- 16
- Querbohrung
- 17
- zweites Leistenend/Ablängende
- 18a,b
- Schenkelabschnitt
- 19
- Nut
- 20
- Keilstruktur
- A-D
- Rahmenecke
- L
- Profillängsrichtung
- R
- Rahmenumlaufrichtung
- a
- Schenkelhöhe/-dicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007009166 U1 [0003]
- DE 202014007043 U1 [0005]
- DE 202007017162 U1 [0006]