-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verstellwerkzeug für insbesondere mit einer Verzahnung versehene Verstellteile von Sockelfüßen für Möbel, insbesondere für Küchenschrankmöbel, mit einem eine Aufnahme für das Verstellteil sowie zumindest ein antreibbares Zahnrad aufweisenden Kopfstück sowie mit einem mit dem Kopfstück verbundenen Handgriff, wobei in einem Aufnahmeraum des Handgriffes ein von einer Batterie oder einem Akku mit elektrischer Energie versorgter elektromotorischer Antrieb angeordnet ist, von dem das Zahnrad des Kopfstückes zur Verstellung des Verstellteiles in Rotationsbewegung versetzbar ist.
-
Sockelfüße für Möbel wie beispielsweise Küchenschrankmöbel weisen ein höhenverstellbares Verstellteil auf, um die Möbel exakt an die örtlichen Aufstellverhältnisse des Möbels anzupassen. Dazu sind exakte Justierarbeiten vor Ort durchzuführen, um die aufzustellenden Möbel über Sockelfüße oder dergleichen Abstützteile exakt zu justieren und auszurichten.
-
Da derartige Sockelfüße oder sonstige Abstützteile mitunter nur schwer zugänglich sind, ist aus der
WO 2015/053637 A2 ein Verstellwerkzeug mit einem eine Aufnahme aufweisenden Kopfstück sowie mit einem mit dem Kopfstück verbundenen Handgriff versehen, der endseitig ein verdrehbares Bedienteil aufweist, über das über eine drehfeste Verbindung das in den Aufnahmeraum ragende Zahnrad zu verdrehen ist. Mit diesem Zahnrad kämmt eine Verzahnung, die auf dem Verstellteil vorgesehen ist, und zwar an einem äußeren 360°-Kragen, so dass bei dem Sockelfuß mit daran angeordnetem Verstellteil diese Verzahnung im wesentlichen horizontal und mithin parallel zu einer Aufstellfläche ausgerichtet ist. Dies ist nachteilig, da das Zahnrad nur eine sehr kleinbauende Verzahnungsfläche mit dem Verstellteil hat und daher bereits geringe Bewegungen des Handgriffes ausreichen, um das Verstellwerkzeug von dem Zahnkranz des Verstellteiles zu entkoppeln. Zudem ist die Handhabung dieses Verstellwerkzeuges kompliziert, da es mit zwei Händen zu ergreifen ist, um einerseits den Handgriff zu halten und andererseits das Verdrehteil des Handgriffes zu verdrehen und damit zu bedienen, um überhaupt eine Verstellung herbeiführen zu können. Dies ist insbesondere schwierig in Bereichen von z. B. Sockelfüßen und dergleichen Abstützteilen, die in hinteren Schrankbereichen vorzusehen sind.
-
In der
DE 20 2019 102 684 ist ein Verstellwerkzeug der eingangs genannten Art beschrieben, das zusätzlich so ausgebildet ist, dass in einem Aufnahmeraum des Handgriffes ein von einer Batterie oder einem Akku mit elektrischer Energie versorgter elektromotorischer Antrieb angeordnet ist, von dem das Zahnrad des Kopfstückes zur Verstellung des Verstellteiles in Rotationsbewegungen versetzbar ist.
-
Durch ein derartiges Verstellwerkzeug ist das Zahnrad des Kopfstückes des Verstellwerkzeuges autark nach entsprechender Einschaltung des elektromotorischen Antriebes anzutreiben und mithin für eine Verstellbewegung zu nutzen. Der Benutzer muss keinerlei Verdrehbewegungen an einem Bedienteil mehr durchführen, sondern braucht nur einen Schalter zu betätigen und ggf. einen Schalter für eine Drehrichtung, um die gewünschte Verstellung in die eine oder in die andere Richtung durchführen zu können. Damit läuft er auch nicht Gefahr, dass das Verstellwerkzeug durch geringe Bewegungen entkoppelt wird, da er zudem eine Hand frei hat, um beispielsweise auch eine Wasserwaage oder dergleichen Geräte zu bedienen, um eine exakte horizontale Ausrichtung des aufzustellenden Möbels sicherzustellen.
-
In vorteilhafter Weise lässt sich der elektromotorische Antrieb so schalten, dass er in gegensinnige Bewegungen, also einmal im Uhrzeigersinn und einmal gegen den Uhrzeigersinn, rotieren kann. Besonders bevorzugt wird, wenn die Verzahnung an dem Zahnrad und auch an dem Verstellteil gegenüber dem vorbekannten Verstellteil exakt um 90° anders ausgerichtet ist, also bei horizontaler Ausrichtung des Verstellwerkzeuges in vertikaler Ausrichtung, womit die Verzahnung des Zahnrades sowohl bei dem Zahnrad des Kopfstückes als auch bei der Verzahnung am Verstellteil wesentlich länger ausgebildet werden kann als beim bekannten Stand der Technik mit dem Ergebnis, dass eine Entkopplung von Verstellwerkzeug und Verstellteil während eines Bedienvorganges nahezu ausgeschlossen ist. Darüber hinaus ist eine größere Verzahnungskopplung zu realisieren.
-
Bevorzugterweise ist darüber hinaus vorgesehen, dass nicht nur ein Zahnrad im Kopfstück vorgesehen ist, sondern zwei, die von einem gemeinsamen Zahnrad ihrerseits angetrieben werden, so dass eine wesentlich vergrößerte Zahnradkontaktfläche über beide Zahnräder am Verstellteil zur Verfügung gestellt werden kann. Das gemeinsame Zahnrad kann seinerseits über ein weiteres Zahnrad mit einem Schneckenrad verbunden sein, das seinerseits von dem elektromotorischen Antrieb angetrieben wird. Insgesamt ist damit ein Verstellwerkzeug zur Verfügung gestellt, dessen Bedienung wesentlich vereinfacht ist und das durch kostengünstige Einzelbauteile herzustellen ist.
-
Die vorliegende Erfindung bezweckt, das vorbeschriebene Verstellwerkzeug noch weiter zu verbessern. Dazu ist vorgesehen ein Verstellwerkzeug der im Anspruch 1 angegebenen Art. Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 5 verwiesen.
-
Damit ist das schon aus dem vorgenannten Gebrauchsmuster vorteilhafte Verstellwerkzeug noch weiter verbessert, damit mit diesem über die Mess- und Steuereinrichtung eine Verstellung und damit ein Höhenausgleich auf automatische Weise erfolgen kann. Die entsprechenden Daten und Steuerbefehle können übermittelt werden über verschiedene Übermittlungsstrecken, z. B. über Funk, USB oder dergleichen. Die Justierung und damit Höhennivellierung erfordert in aller Regel nur eine geringe Zeit, wobei ein Nachjustieren durch eine Bedienperson nicht erforderlich ist, weil die exakte Höheneinstellung automatisch erfolgt.
-
Zur weiteren Erläuterung wird auf die weitere Beschreibung, weitere Unteransprüche sowohl der vorliegenden Anmeldung als auch der DE-Gebrauchsmusteranmeldung 20 2019 102 684 verwiesen, die auch im Rahmen des vorliegenden Verstellwerkzeuges voll realisiert sein können. In der Zeichnung zeigen:
- 1: In einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Verstellwerkzeuges;
- 2: eine zu 1 analoge Darstellung des Ausführungsbeispiels des Verstellwerkzeuges mit eingezeichneten Verstellteil V;
- 3: eine zu 1 analoge Darstellung mit teilweise geöffnetem Handgriff mit einem inneren Aufnahmeraum zur Anordnung eines elektromotorischen Antriebes, und
- 4: ein Ausführungsbeispiel eines Verstellteils V in perspektivischer Ansicht.
- 5: in einer perspektivischen Ansicht ein Küchenmöbel mit einem Verstellwerkzeug und einer dargestellten Mess- und Steuereinrichtung, und
- 6: eine Teilansicht auf die Griffsfläche eines Verstellwerkzeuges mit einem Anschluss für einen Stecker eines Kabels.
-
In der Zeichnung sind übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen. Allgemein mit 1 ist ein Verstellwerkzeug beziffert, das einen Handgriff 2, ein Kopfstück 4 sowie einen Aufnahmeraum 5 im Kopfstück aufweist. Wie näher 3 zu entnehmen ist, ist innerhalb des Handgriffes 2 ein Aufnahmeraum 3 vorgesehen, in dem ein elektromotorischer Antrieb 6 angeordnet ist. Dieser wird von nicht dargestellten Batterien oder einem Akku mit elektrischer Energie versorgt.
-
Das Verstellteil V (4) ist - bezogen auf eine horizontale Bezugsebene - ausgerichtet mit einer vertikal ausgerichteten Verzahnung Z versehen. Diese Verzahnung Z kann von zwei Zahnrädern 7 und 8, die in die Aufnahme 5 ragen, angetrieben werden. Diese beiden Zahnräder 7 und 8 werden von einem weiteren Zahnrad 9 angetrieben. Dieses weitere Zahnrad 9 ist über eine Verbindung 10 mit einem weiteren Zahnrad 11 antriebsmäßig gekoppelt. Dieses weitere Zahnrad 11 wird von einem Schneckenrad 12 angetrieben, das wiederum von dem elektromotorischen Antrieb angetrieben wird. Des Weiteren ist ein Halterteil 13 in der Aufnahme 5 vorgesehen, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als ortsfest positionierte Rolle ausgebildet ist. Zusätzlich ist ein weiteres Halterteil 14 vorgesehen, dass auch als Rolle ausgebildet ist, dass allerdings schwenkbar und von einer Feder 15 belastet angeordnet ist, so dass die Rolle 14 mithilfe der Feder 15 bei einem Ansetzen des Verstellwerkzeuges 1 auf ein Verstellteil V zunächst ausweichen kann und nach dem Aufsetzen dann mithilfe der Feder 15 gegen die Verzahnung Z gedrückt wird. Durch entsprechende Betätigung des Schalters 16 in die eine oder andere Richtung kann jetzt der elektromotorische Antrieb 6 eingeschaltet werden, um das Verstellteil V über das Gewinde G (4) an einem Sockelfuß (nicht gezeigt) zu verstellen. Dies ist mit einfachem Bedienaufwand möglich.
-
5 zeigt das Verstellwerkzeug, das vom Grundsätzlichen her so aufgebaut ist, wie das Verstellwerkzeug, wie es in den 1 bis 4 beschrieben ist. Zusätzlich ist ein Schrank 20 gezeigt, der über einstellbare Füße 21 auf dem Boden eines Gebäudes abzustellen und über das Verstellwerkzeug 1 hinsichtlich des Höhenniveaus angepasst werden kann. Dazu ist die Steuermesseinrichtung 22 vorgesehen, die eine elektronische Waage beinhaltet. Diese kann über verschiedene Verbindungsstecker oder über sonstige Übertragungstechniken mit dem Verstellwerkzeug verbunden sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach 5 soll dies über eine Funkstrecke erfolgen. Über eine Tastatur kann ein gewünschter Zustand eingestellt und auch angezeigt werden. Die elektronische Mess- und Steuereinheit steuert den elektrischen Antrieb des Verstellwerkzeuges über die Funkstrecke soweit, dass dieser Antrieb dann stoppt, wenn der exakte Höhenausgleich vorgenommen wurde und eine exakte horizontale Ausrichtung des Schrankes eingestellt ist.
-
Das Ausführungsbeispiel nach 6 zeigt am Verstellwerkzeug 1 noch einmal eine Buchse 23 zur Aufnahme eines Steckers für eine Kabelverbindung zwischen der Steuer- und Messeinheit 22 und dem Verstellwerkzeug 1.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2015/053637 A2 [0003]
- DE 202019102684 [0004]