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Die Erfindung betrifft einen Handtuchhalter mit einer Anzahl von Stangen und mit einem winkelförmigen Halteteil enthaltend einen ersten Schenkel und einen zweiten Schenkel, wobei über Befestigungsmittel der erste Schenkel mit einer Wand und der zweite Schenkel mit der Stange lösbar verbindbar ist so, dass das Halteteil wahlweise in unterschiedlichen Relativlagen zu der Stange bringbar und das Halteteil mit dem ersten Schenkel um eine um 90° verdrehte Montageposition festlegbar ist.
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Aus der
DE 83 31 921 U1 ist ein Handtuchhalter bekannt, der über eine Anzahl von Stangen sowie eine Halteeinrichtung verfügt, mittels derer die Stangen in eine um 90° verdrehte Montageposition bringbar sind zu einer Wand eines Möbelkorpus'. Beispielsweise können die Stangen an einer vertikalen Wand und an einer horizontalen Wand des Möbelkorpus' befestigt werden. Zu diesem Zweck weist die Halteeinrichtung zum einen ein winkelförmiges Halteteil und ein gerades Leistenteil auf. Das Halteteil weist einen ersten Schenkel auf, mittels dessen eine Befestigung an der Wand des Möbelkorpus' gewährleistet ist. Das Leistenteil ist an Enden der Stangen mit denselben verbunden. Auf einer der Stangen abgewandten Seite weist das Leistenteil eine Längsnut auf, so dass das winkelförmige Halteteil mit einem zweiten Schenkel in einer ersten Relativlage eingreifen kann. In einer zweiten Relativlage verläuft der zweite Schenkel des Halteteils senkrecht zu der Leiste und ist auf einer den Stangen zugekehrten Seite mit einer Quernut versehen, die mit einem Rand der Leiste zusammenwirkt. In beiden Relativpositionen ist das Halteteil mit der Leiste formschlüssig verbunden. Eine Festlegung erfolgt mittels einer Befestigungsschraube, die über zueinander fluchtende Bohrungen des zweiten Schenkels des Halteteils und der Leiste eingreift. Nachteilig an dem bekannten Handtuchhalter ist, dass er relativ aufwendig und teuer ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Handtuchhalter derart weiterzubilden, dass auf einfache Weise eine variable und einfach zu montierender Halterung des Handtuchhalters an unterschiedlich orientierten Wänden gewährleistet ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung in Verbindung mit dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel an dem zweiten Schenkel des Halteteils derart ausgebildet sind, dass das Halteteil direkt an der Stange befestigbar ist.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der Handtuchhalter in eine Mehrzahl von Montagepositionen einfach zu montieren ist. Durch die Ausbildung eines Schenkels des Halteteils kann dasselbe direkt an der mindestens eine Stange befestigt werden. Grundgedanke der Erfindung ist es, die Befestigungsmittel an dem zweiten Schenkel und der Anzahl von Stangen derart anzuordnen, dass eine Befestigung des Halteteils an der Anzahl von Stangen auch bei unterschiedlicher Orientierung des Halteteils zu der Anzahl von Stangen gewährleistet ist. Durch die hiermit verbundene Reduzierung der Befestigungsteile kann der Montageaufwand wesentlich reduziert werden. Da die schenkelige Anordnung des Halteteils drei senkrecht zueinander verlaufende Orientierungen zulässt, wobei der zweite Schenkel des Halteteils stets in der gleichen Montageebene angeordnet ist, kann der erfindungsgemäße Handtuchhalter entsprechend einer Recht-/Linksmontage und einer Stirnmontage an einer Wand befestigt werden. Bei der Stirnmontage sind die vorzugsweise mehrere Stangen an einer stirnseitig derselben verlaufenden Wand befestigt. Bei einer Rechts-Montage sind die Stangen an einer rechts von den Stangen angeordneten Wand und bei einer Links-Montage an einer links von den Stangen angeordneten Wand befestigt.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der zweite Schenkel des Halteteils an einer Längsseite der mindestens einen Stange befestigt. Die Halterung hat somit einen relativ kompakten Aufbau.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der zweite Schenkel des Halteteils eine solche Länge auf, dass er über die Befestigungsmittel an mindestens zwei beabstandet zueinander angeordneten Stangen befestigbar ist. Ferner sind die Befestigungsmittels des zweiten Schenkels derart ausgebildet, dass ein an einem freien Ende des zweiten Schenkels angeordnetes Befestigungsmittel wahlweise mit einer ersten Stange oder mit einer zweiten Stange verbunden ist. Vorteilhaft kann hierdurch auf einfache Weise eine Recht-/Links-Montage des Handtuchhalters erzielt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Befestigungsmittel des zweiten Schenkels des Halteteils derart ausgebildet, dass das freie Ende des zweiten Schenkels in Längsrichtung der Stange, insbesondere von Stirnseiten der Stangen weg, orientiert angeordnet ist. Vorteilhaft wird bei dieser Anordnung des zweiten Schenkels die Stirnmontage des Handtuchhalters ermöglicht.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Schenkel des Halteteils Langlöcher als Befestigungsmittel auf, so dass ein Abstand benachbarter Stangen bei einer Rechts-/Links-Montage des Handtuchhalters einstellbar ist. Vorteilhaft kann hierdurch eine Anpassung des Abstandes benachbarter Stangen an die Gegebenheiten des Montageortes erfolgen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der zweite Schenkel des Halteteils eine zu der Anzahl der Stangen doppelte Anzahl von Löchern und/oder Langlöchern als Befestigungsmittel auf, die paarweise entlang des zweiten Schenkels angeordnet sind. Vorteilhaft entsteht hierdurch eine mindestens zweifache Befestigung des zweiten Schenkels an den jeweiligen Stangen. Vorteilhaft wird hierdurch eine langzeitstabile Fixierung des Halteteils an den Stangen gewährleistet.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die in Längsrichtung des zweiten Schenkels angeordneten Paare von Befestigungsmitteln derart ausgebildet, dass ein Abstand der Stangen in der Rechts-/Links-Montage einem Abstand der Stangen bei der Stirnmontage entspricht. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass die Stangen unabhängig von der Montageart (Links-, Rechts-Stirnmontage) stets den gleichen Abstand zueinander haben können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Stangen im Querschnitt rechtswinklig ausgebildet, so dass zum einen die Stirnseiten und zum anderen auch die Längsseiten, an denen das Halteteil befestigt wird, eben verlaufen. Dies vereinfacht die Montage mittels Schraubverbindung.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Abdeckkappe vorgesehen, die lösbar auf eine freie Flachseite des zweiten Schenkels befestigbar ist. Vorteilhaft erhält der Handtuchhalter hierdurch ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines Handtuchhalters in einer ersten Montageposition,
- 2 eine perspektivische Darstellung des Handtuchhalters in einer zweiten Montagestellung und
- 3 eine Seitenansicht des Handtuchhalters gemäß 2.
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Ein Handtuchhalter 1 dient zur Befestigung einer vorgegebenen Anzahl von Stangen 2, 2' an eine Wand 3 eines Gebäudes oder eines Möbelkorpus'. Der im Folgenden beschriebene Handtuchhalter 1 ermöglicht die wahlweise Befestigung einer Mehrzahl von Stangen 2, 2' an einer auf einer rechten Seite der Mehrzahl von Stangen 2 angeordneten Wand (Rechts-Montage) oder an einer links von der Mehrzahl der Stangen 2 angeordneten Wand (Links-Montage) oder an einer stirnseitig der Anzahl von Stangen 2 angeordneten Wand (Stirnmontage).
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In 1 ist die für eine Links-Montage des Handtuchhalters 1 vorgesehene Anordnung des Handtuchhalters 1 relativ zu den Stangen 2, 2' dargestellt. Der Handtuchhalter 1 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Stangen 2, 2' auf, die über ein einstückig ausgebildetes winkelförmiges Halteteil 4 an der entsprechenden Wand 3 befestigbar sind.
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Das Halteteil 4 weist einen ersten Schenkel 5 zur Befestigung desselben an der Wand 3 und einen im rechten Winkel zu demselben erstreckenden zweiten Schenkel 6 auf, der an einer Längsseite 7 der Stangen 2 befestigt wird. Die Befestigung des ersten Schenkels 5 und des zweiten Schenkels 6 erfolgt vorzugsweise durch eine Schraubverbindung. Hierzu weist der erste Schenkel 5 und der zweite Schenkel 6 Lochungen als Befestigungsmittel auf, in die Schraubbolzen 8 eingreifen.
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Der erste Schenkel 5 weist zwei Rundlöcher 9 als Befestigungsmittel auf, in die nicht dargestellte Schraubbolzen eingreifen können. Sie dienen zur lösbaren Befestigung des ersten Schenkels 5 an der Wand 3.
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Der zweite Schenkel 6 des Halteteils 4 weist als Lochungen Langlöcher 10 auf, die paarweise entlang des zweiten Schenkels 8 angeordnet sind. 1 zeigt bereits eine montierte Stellung des Halteteils 4 an den Stangen 2, 2'. Die Schraubbolzen 8 greifen durch die Langlöcher 10 hindurch und sind mit einem nicht dargestellten Innengewinde der jeweiligen Stangen 2, 2' verbunden. Jeder Stange 2, 2' sind zwei Befestigungsmittel bzw. zwei Langlöcher 10 und entsprechende Schraubbolzen 8 zugeordnet, so dass eine langzeitstabile Fixierung des Halteteils 4 an den Stangen 2 gewährleistet ist.
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Eine Länge l2 des zweiten Schenkels 6 ist derart gewählt, dass die beiden Stangen 2, 2' in einem Abstand a zueinander angeordnet sind und dass eine Befestigung des Halteteils 4 mittels des ersten Schenkels 5 an der Wand 3 vorgenommen werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Schraubbolzen 8 an einem ersten Ende 11 des Langlochs 10 angeordnet, so dass die beiden Stangen 2, 2' den vorgegebenen Abstand a zueinander zur Aufnahme von Handtüchern aufweist. Dies vereinfacht die Montage, da die ersten Enden 11 als Anschlag für die eingesetzten Schraubbolzen 8 dienen zur Links-Montage des Handtuchhalters 1. Soll eine Rechts-Montage erfolgen, ist das Halteteil 4 spiegelbildlich zu einer vertikalen Ebene angeordnet, wobei der erste Schenkel 5 nicht in der Nähe der ersten Stange 2, sondern in der Nähe der zweiten Stange 2' angeordnet ist. Die Schraubbolzen 8 befinden sich in der Rechts-Montagestellung ebenfalls am ersten Ende 11 der Langlöcher 10. Sowohl bei der Rechts-Montage als auch bei der Links-Montage dient dasselbe Ende 11 des Langlochs 10, das dem freien Ende 12 des zweiten Schenkels 6 zugewandt ist, als Anschlag für die Schraubbolzen 8.
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Soll der Abstand a zwischen den Stangen 2, 2' variiert werden, können die Schraubbolzen 8 in einem anderen Abschnitt des Langloches 10 in die entsprechende Bohrung der Stangen 2, 2' eingeschraubt werden, wobei der zweite Schenkel 6 auf eine schmale Längsseite 7' der Stange 2, 2' kraftschlüssig verspannt wird.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform kann statt der Langlöcher 10 auch Rundlöcher vorgesehen sein, denn die Anzahl der paarweise angeordneten Rundlöcher gibt die Anzahl der möglichen Abstände bei der Rechts-/Links-Montage des Handtuchhalters 1 vor.
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Bei der in 1 dargestellten Links-Montage ist ein freies Ende 12 des zweiten Schenkels 6 mit der zweiten Stange 2' über die Befestigungsmittel 8, 10 verbunden. Ein erstes Paar 13 von Langlöchern 10 bzw. Schraubbolzen 8 ist mit der ersten Stange 2 und ein zweites Paar 14 von Langlöchern 10 bzw. Schraubbolzen 8 ist mit der zweiten Stange 2' zugeordnet. Somit ist das freie Ende 12 des zweiten Schenkels 6 mit der zweiten Stange 2' verbunden.
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In der Rechts-Montage ist es genau umgekehrt. Dort ist das freie Ende 12 des zweiten Schenkels 6 mit der ersten Stange 2' verbunden. Das erste Paar 13 von Schraubbolzen 8 und Langlöchern 10 ist mit der zweiten Stange 2' und das zweite Paar 14 von Langlöchern 10 und Schraubbolzen 8 mit der ersten Stange 2 verbunden.
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Eine Kante des freien Endes 12 schließt vorzugsweise in der Rechts-/Links-Montage des Handtuchhalters 1 bündig zu der Längsseite 7" der entsprechenden Stange 2, 2' ab.
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Für die Stirnmontage gemäß 2 wird das Halteteil 4 relativ zu den Stangen 2, 2' so angeordnet, dass das freie Ende 12 des zweiten Schenkels 6 in Längsrichtung L der Stangen 2, 2' weist, nämlich von den Stirnseiten 15 der Stangen 2, 2' in Richtung einer Mitte der Stangen 2, 2'. Der erste Schenkel 5 liegt hierbei unmittelbar auf den Stirnseiten 15 der Stangen 2, 2' auf. Eine Erstreckungsebene E1 des ersten Schenkels 5 verläuft somit im Wesentlichen entlang der Stirnseiten 15 der Stangen 2, 2'. Eine Erstreckungsebene E2 des zweiten Schenkels 6 erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Erstreckungsebene E1 des ersten Schenkels 5 und entlang der schmalen Längsseiten 7' der Stangen 2, 2'.
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Eine Breite b zwischen den jeweils paarweise angeordneten Langlöchern 10 der Paare 13, 14 von Langlöchern 10 ist derart gewählt, dass der Abstand der ersten Stange 2 und der zweiten Stange 2' zueinander dem vorgegebenen Abstand a entspricht. Dieser Abstand a in der Stirnmontage des Handtuchhalters 1 entspricht vorzugsweise einem Abstand c der Stangen 2, 2' zueinander in der Rechts-/Linksmontage des Handtuchhalters 1.
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Vorzugsweise ist eine Breite des ersten Schenkels 5 und des zweiten Schenkels 6 derart gewählt, dass in der Stirnmontageposition längsseitige Randkanten 16 des ersten Schenkels 5 und längsseitige Randkanten 17 des zweiten Schenkels 6 bündig zu breiten Längsseiten 7" der Stangen 2, 2' abschließen.
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Aus Designgründen ist eine Abdeckkappe 18 vorgesehen, die im montierten Zustand des Handtuchhalters 1 obenseitig auf den zweiten Schenkel 6 bzw. an einer freien Flachseite des zweiten Schenkels 6 fixiert ist. Die Befestigungsmittel 8, 10 sind somit verdeckt.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung kann der Handtuchhalter 1 auch drei oder mehr Stangen umfassen. Der zweite Schenkel 6 müsste dann entsprechend länger ausgebildet sein und eine zu der Anzahl der Stangen gleiche Anzahl von Paaren 13, 14 von Langlöchern 10 oder Rundlöchern aufweisen.
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Nach einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Handtuchhalter 1 auch geeignet, lediglich eine einzige Stange 2 zu befestigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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