DE202019104126U1 - Vorrichtung zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen - Google Patents

Vorrichtung zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen Download PDF

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Abstract

Vorrichtung (100) zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen (110), wobei die zwei Wetzelemente (110) lösbar mit einer elastischen Spange (120) verbunden sind und über die elastische Spange (120) miteinander gekoppelt und derart zueinander angeordnet und ausgerichtet sind, dass zwischen den zwei Wetzelementen (110) ein variabel verstellbarer Winkel (130) ausgebildet ist, der einem Anfangs-Schneidwinkel einer Schneidlinie der zu schärfenden Klingenschneidkante entspricht, der ursprünglich für ein optimales Schneiden festgelegt war, und einen Schärfbereich definiert, in dem die zu schärfende Klingenschneidkante aufnehmbar ist, derart, dass bei einem Durchzug der zu schärfenden Klingenkante die Schneidlinie entsprechend dem Anfangs-Schneidwinkel über die zwei Wetzelemente (110) ausgerichtet wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen.
  • Es ist allgemein bekannt, zum Schärfen von Messern oder Scheren sogenannte Wetzstäbe bzw. Wetzstähle einzusetzen. Derartige Wetzstäbe verfügen in aller Regel über einen Griff, über den der Wetzstab während des Schärfens in der Hand gehalten werden kann, und ein sich an den Griff anschließendes Stabelement zum Schärfen der Messer. Das Stabelement erstreckt sich in der Regel über eine relativ große Länge, damit Messer unterschiedlicher Größe mit dem Wetzstab zu schärfen sind. Das Stabelement ist dabei meistens aus einem Stahl mit einer hohen Härte oder einer Keramik ausgebildet oder kann mit einer hochwertigen Beschichtung versehen werden.
  • Nachteilig ist bei derartigen Wetzstäben bzw. Wetzstählen jedoch, dass der Bediener das Messer manuell in dem Winkel halten bzw. entlang des Wetzstabes führen muss, welchem einem Ausgangs-Schneidwinkel, also einem ursprünglich für ein optimales Schneiden festgelegten Winkel, entspricht. In der Regel ist es nur äußerst schwer möglich, diesen Winkel konstant während des Schärfens beizubehalten. Das Schärfen eines Messers über einen Wetzstab bzw. Wetzstahl erfordert daher ein hohes Maß an Feinfühligkeit und Genauigkeit, sodass nur äußerst erfahrene Bediener ein zufriedenstellendes Ergebnis nach dem Schärfen erhalten.
  • Ein weiterer Nachteil derartiger Wetzstäbe liegt darin, dass das Stabelement derartiger Wetzstäbe eine relativ große Länge aufweist, um verschiedene Messervarianten von Küchenmessern bis hin zu industriellen Messern zuverlässig über die gesamte Länge ihrer Klingenschneidkante zu schärfen. Damit ausreichend gute Ergebnisse erzielt werden können, ist das Stabelement wie bereits oben beschrieben in aller Regel aus einem sehr hochwertigen und kostenaufwendigen Werkstoff ausgebildet oder mit einer entsprechenden Beschichtung (bspw. einer Diamantbeschichtung) versehen. Herkömmliche Wetzstäbe, die dazu in der Lage sind bei richtiger Bedienung eine zu schärfende Klingenschneidkante an den Anfangs-Schneidwinkel anzupassen, sind daher relativ teuer.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere anzugeben, die die oben genannten Probleme und Nachteile von herkömmlichen Wetzstäben bzw. Wetzstählen ausräumt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Schutzanspruches 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen angegeben sind.
  • Demnach zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen dadurch aus, dass die zwei Wetzelemente lösbar mit einer elastischen Spange verbunden sind und über die elastische Spange miteinander gekoppelt und derart zueinander angeordnet und ausgerichtet sind, dass zwischen den zwei Wetzelementen ein variabel verstellbarer Winkel ausgebildet ist, der einem Anfangs-Schneidwinkel einer Schneidlinie der zu schärfenden Klingenschneidkante entspricht, der ursprünglich für ein optimales Schneiden festgelegt war, und einen Schärfbereich definiert, in dem die zu schärfende Klingenschneidkante aufnehmbar ist, derart, dass bei einem Durchzug der zu schärfenden Klingenschneidkante die Schneidlinie entsprechend dem Anfangsschneidwinkel über die zwei Wetzelemente ausgerichtet wird.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Aufgabe der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise gelöst.
  • Der erfindungsgemäßen Lösung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass die spitzen und scharfen Klingenschneidkanten von Messern und Scheren, insbesondere von sehr hochwertigen Messern, in der Regel äußerst dünn sind und durch einen sehr feinen Grat ausgebildet werden. Nach mehrmaligem Gebrauch der Messer wird die ursprünglich scharfe Klingenschneidkante stumpf, wobei sich der Grat durch Verschleiß abbaut bzw. umlegt. Ein derartiger Zustand wird oft während des Gebrauchs des Messers festgestellt, sodass es notwendig ist unmittelbar vor Ort in kurzer Zeit die Klingenschneidkante zu schärfen, um die durchzuführende Schneidarbeit zeitnah weiter fortsetzen zu können.
  • Durch das Hindurchziehen der zu schärfenden Klingenschneidkante durch den über den variabel verstellbaren Winkel definierten Schärfbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird der stumpfe Zustand der Schneidkante behoben und ein neuer feiner Grat ausgebildet (schneidiger Zustand). Die zu schärfende Klingenschneidkante wird dabei über die beiden Wetzelemente stets konstant geführt, sodass ein Bediener nicht mehr darauf achten muss das Messer stets unter Beibehaltung desselben Winkels entlang des/der Wetzelemente(s) zu führen. Dabei kann durch die Kopplung der Wetzelemente über die elastische Spange eine kompakte und anpassbare Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden, mithilfe welcher ein Bediener unmittelbar während eines Gebrauchs den gewünschten schneidigen Zustand verschiedene Messertypen unkompliziert wiederherstellen kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die elastische Spange eine gebogene Formgebung aufweist, vorzugsweise eine im Wesentlichen U-förmige Formgebung oder eine im Wesentlichen hufeisenförmige Formgebung, wobei ein Ausgangswinkel des variabel verstellbaren Winkels über eine Biegelinie der elastischen Spange definiert ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Verstellung des variabel verstellbaren Winkels über eine elastische Verformung der elastischen Spange.
  • Hierdurch kann der gewünschte Schleifwinkel, welcher einem Anfangs-Schneidwinkel eines Messers entspricht, unkompliziert und flexibel eingestellt werden. Durch ein einfaches Verformen der elastischen Spange, beispielsweise durch ein manuelles Betätigen der elastischen Spange durch den Bediener, wird der gewünschte Schleifwinkel eingestellt, indem die über die elastische Spange gekoppelten Wetzelemente relativ zueinander verschoben werden. Der gewünschte Schleifwinkel bzw. die Verformung der elastischen Spange kann dann einfach während des Schärfvorgangs entweder durch ein Aufrechterhalten der manuellen Betätigung oder durch ein zusätzliches Element, beispielsweise einen passenden Riemen oder ein passendes Band, welches über die verformte elastische Spange gezogen wird, beibehalten werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die elastische Spange ein biegbares, stabförmiges Kernelement und einen das stabförmige Kernelement umhüllenden verformbaren Mantel aufweist.
  • Über diese Ausgestaltung der elastischen Spange lässt sich der Grad der Verformbarkeit der Spange einfach einstellen. Ferner hat die elastische Spange, welche bei Betätigung in der Hand des Bedieners liegt, durch den Mantel eine gute Haptik, sodass die Betätigung und Handhabung durch den Bediener äußerst angenehm wahrgenommen wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass das stabförmige Kernelement aus einem Stahl, vorzugsweise einem Federstahl, und der Mantel aus einem Polymer ausgebildet sind.
  • Wie bereits zuvor beschrieben lässt sich über die Wahl des Werkstoffes des Kernelements die Verformbarkeit der elastischen Spange äußerst einfach einstellen, sodass je nach Anforderung und gewünschtem Betätigungsausmaß ein passender Stahlwerkstoff gewählt werden kann. Die Wahl eines Polymers als Werkstoff für den Mantel sorgt vorteilhaft für die zuvor beschriebene gute Haptik der elastischen Spange während einer Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die zwei Wetzelemente über einen Steckmechanismus, einen Rastmechanismus, einen Schraubmechanismus oder eine Kombination dieser Mechanismen lösbar mit der elastischen Spange verbunden.
  • Hierdurch wird ein modularer Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt, der dafür sorgt, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung hinsichtlich verschiedener Anforderungen aufgebaut werden kann und günstig herzustellen ist. Je nach zu schärfendem Messer und gewünschtem Schärfeergebnis können verschieden ausgebildete Wetzelemente (hinsichtlich eines Werkstoffs, einer Oberflächenbeschaffenheit, einer Formgebung oder Maßen) mit der elastischen Spange verbunden werden. Ferner muss nicht, wie es bei Wetzstäben bzw. Wetzstählen gemäß dem Stand der Technik notwendig ist, nahezu die gesamte Vorrichtung aus einem teuren hochwertigen Material hergestellt werden, sondern lediglich die Wetzelemente, die an die elastische Spange angeschlossen sind.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die zwei Wetzelemente stabförmig, insbesondere zylindrisch, ausgebildet sind, wobei die Mantelflächen der stabförmigen Wetzelemente zumindest bereichsweise ein Profil aufweisen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Profil im Wesentlichen vollständig entlang eines Umfangs auf den Mantelflächen der zwei stabförmigen Wetzelemente ausgebildet ist, wobei das Profil als Rillenprofil ausgebildet ist, das sich im Wesentlichen vollständig entlang der Längsachsen der zwei stabförmigen Wetzelemente erstreckt.
  • Über das Längsrillenprofil werden Schärfflächen erzeugt, sodass die zu schärfende Klingenschneidkante lediglich an einen Scheitelpunkt des variabel verstellbaren Winkels der erfindungsgemäßen Vorrichtung angesetzt bzw. angelegt und dann durch den über den variabel verstellbaren Winkel definierten Schärfbereich hindurchgezogen werden muss. Bei Wetzstäben gemäß dem Stand der Technik ist es hingegen notwendig die Klingenschneidkante nahezu vollständig über die gesamte Erstreckungslänge der Stabelemente zu ziehen, wodurch die große Längserstreckung der Stabelemente erzwungen wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die zwei Wetzelemente eine Oberflächenhärte von mindestens 60 HRC oder mindestens 70 HV aufweisen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen die zwei Wetzelemente einen Edelstahl, vorzugsweise einen Chrom-Vanadium-Stahl, eine Keramiklegierung, ein Hartmetall, eine Diamantbeschichtung oder eine Kombination dieser Werkstoffe und Beschichtung auf.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass der zwischen den zwei Wetzelementen ausgebildete variabel verstellbare Winkel in einem Bereich zwischen 20° und 45°, vorzugsweise zwischen 30° und 40°, verstellbar ist.
  • Hierdurch ist es möglich verschiedene Messertypen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu schärfen. Je nach Einsatzgebiet oder Herkunft des Messers sind unterschiedliche Anfangs-Schneidwinkel, Klingengeometrien und Klingenmaße vorgesehen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in der Lage sich hinsichtlich dieser unterschiedlichen Ausgestaltungen anzupassen, sodass ein Schärfen nahezu aller Messer und Scheren möglich ist.
  • Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die zwei Wetzelemente derart über die elastische Spange zueinander angeordnet und ausgerichtet, dass die zwei Wetzelemente einander kreuzen und dabei einen Kontaktbereich miteinander ausbilden.
  • Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung näher beschrieben.
  • Es zeigt:
    • 1 schematisch und in einer teilgeschnittenen Ansicht eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
  • 1 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Schärfen einer (in den Zeichnungen nicht dargestellten) Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen 110 zu entnehmen.
  • Die Vorrichtung 100 weist zwei Wetzelemente 110 auf, die jeweils mit einem Ende mit einer elastische Spange 120 lösbar verbunden sind. Die beiden Wetzelemente 110 sind über die elastische Spange 120 miteinander gekoppelt und stehen somit in Wirkverbindung miteinander.
  • Die elastische Spange 120 hat eine gebogene Form, welche mittels eines Biegevorgangs in einer Biegemaschine erzeugt wird. In dem gebogenen Zustand weist die elastische Spange 120 eine im Wesentlichen U-förmige oder hufeisenförmige Formgebung auf, wobei die beiden Enden der elastischen Spange 120 einander benachbart angenähert ausgerichtet sind. Ein Abstand zwischen den beiden einander benachbarten Enden der elastischen Spange 120 ist somit geringer als ein Durchmesser des kreisförmigen Bogens der gebogenen elastischen Spange 120. Bedingt durch die gebogene Form der elastischen Spange 120 sind die beiden mit der elastischen Spange 120 lösbar verbundenen Wetzelemente 110 derart zueinander angeordnet und ausgerichtet, dass sich zwischen den zwei Wetzelementen 110 ein variabel verstellbarer Winkel 130 ausbildet. Dieser variabel verstellbare Winkel 130 entspricht einem Anfangs-Schneidwinkel, d.h. ein Winkel der ursprünglich für ein optimales Schneiden eines Messers oder einer Schere festgelegt war, und definiert einen Schärfbereich in dem eine zu schärfende Klingenschneidkante für einen Schärfvorgang aufgenommen und hindurchgezogen werden kann. Insbesondere sind die beiden Wetzelemente 110 derart zueinander angeordnet und ausgerichtet, dass die beiden Wetzelemente übereinander angeordnet sind und sich dabei in einem Punkt kreuzen und einen Kontaktbereich miteinander ausbilden.
  • Der variabel verstellbare Winkel 130 kann flexibel hinsichtlich verschiedener Anfangs-Schneidwinkel verstellt bzw. eingestellt werden. Wie bereits zuvor beschrieben, definiert die gebogene Form der elastischen Spange 120 eine anfängliche, noch nicht verstellte Anordnung und Ausrichtung der beiden Wetzelemente 110 zueinander. Demgemäß wird ein Ausgangs-Schneidwinkel, welcher durch die anfängliche, noch nicht verstellte Anordnung und Ausrichtung der beiden Wetzelemente 110 ausgebildet ist, durch eine Biegelinie (eine durch das Zentrum der elastischen Spange 120 entlang der Längserstreckungsrichtung verlaufende Linie) der elastischen Spange 120 definiert.
  • Die elastische Spange 120 weist ein Kernelement 140, welches stabförmig und biegbar (federnd biegbar) ausgebildet ist, und einen Mantel 150, welcher das Kernelement 140 im Wesentlich vollständig, d.h. vollumfänglich entlang der gesamten Erstreckungsrichtung des Kernelements 140, umhüllt, auf. Lediglich die Enden der elastischen Spange sind nicht von dem Mantel 150 umgeben, da diese Bereiche, wie weiter unten beschrieben, zum lösbaren Verbinden mit den beiden Wetzelementen 110 vorgesehen sind. Das Kernelement 140 ist aus einem Stahl ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das Kernelement 140 aus einem Federstahl ausgebildet, welcher besonders geeignet ist die Biegsamkeit des Kernelements 140 zu gewährleisten. Es ist jedoch durchaus vorstellbar, dass das Kernelement 140 auch aus anderen Werkstoffe, insbesondere Metallen, ausgebildet ist. Der Mantel 150 ist verformbar und aus einem Polymer ausgebildet. Hierbei können alle gängigen Polymerwerkstoffe Anwendung finden. Es ist jedoch auch vorstellbar, dass die elastische Spange 120 lediglich aus dem stabförmigen Kernelement 140 ausgebildet ist und keinen Mantel 150 aufweist.
  • Durch ein manuelles Betätigen der elastischen Spange 120, beispielsweise ein manuelles Zusammendrücken durch einen Bediener, verformt (biegt) sich das Kernelement 140 der elastischen Spange 120 und sorgt dafür, dass sich die zwei Wetzelemente 110 relativ zueinander verschieben. Die Verformung der elastischen Spange 120 ist dabei reversibel, sodass sich die elastische Spange 120 bei Entfernen der Betätigung wieder in ihren ursprünglichen Verformungszustand, d.h. in ihre anfängliche gebogene Form, zurückverformt. Durch die über die elastische Spange 120 gesteuerte Verschiebung der Wetzelemente 110 verändert sich der zwischen den Wetzelementen ausgebildete variabel verstellbare Winkel 130.
  • Je nachdem wieviel Druck auf die elastische Spange 120 ausgeübt, desto mehr oder weniger verändert sich der variabel verstellbare Winkel 130. Wie der Wortlaut des Begriffs variabel verstellbarer Winkel bereits aussagt, lässt sich der Winkel 130 in einem gewissen Bereich variabel, d.h. es kann jeder Winkel in diesem Winkelbereich eingestellt werden, verändern. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der variabel verstellbare Winkel 130 in einem Bereich zwischen 20° und 45° verstellt werden, vorzugsweise in einem Bereich zwischen 30° und 40°. Es ist jedoch auch durchaus möglich einen Winkel größer 45° oder kleiner 20° einzustellen. Hierdurch ist es möglich den variabel verstellbaren Winkel 130 erfindungsgemäße Vorrichtung 100, welcher zwischen den Wetzelementen 110 ausgebildet ist, entsprechend der zu schärfenden Klingenschneidkante variabel anzupassen, sodass eine Schneidlinie einer stumpfen Klingenschneidkante bei einem Durchzug des Messers oder der Schere wieder entsprechend eines Anfangs-Schneidwinkels ausgerichtet wird. Während des Schärfvorgangs kann der eingestellte Winkel entweder durch Aufrechterhalten der manuellen Betätigung oder durch ein zusätzliches Element, beispielsweise einen passenden Riemen oder ein passendes Band, welches über die verformte elastische Spange 120 gezogen wird, beibehalten werden.
  • Die beiden Wetzelemente 110 sind über einen Verbindungsmechanismus 160 mit den Enden der elastischen Spange 120 lösbar verbunden. Ein derartiger Verbindungsmechanismus 160 kann als Steckmechanismus, Rastmechanismus oder als Schraubmechanismus ausgebildet sein. Auch Kombinationen dieser Mechanismen sind möglich um den Verbindungsmechanismus 160 auszubilden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 ist der Verbindungsmechanismus 160 als Schraubmechanismus ausgebildet. Hierfür ist jeweils ein Ende der beiden Wetzelemente 110 mit einem Außengewinde versehen. Auf dieses Gewinde wird jeweils eine längliche Verbindungsmutter (Außensechskant-Verbindungsmutter) aufgeschraubt, die eine Durchgangsbohrung aufweist, welche wiederum mit einem komplementären Innengewinde versehen ist. Ferner sind die Enden der elastischen Spange 120 ebenfalls mit Außengewinden versehen, auf die herkömmliche Kontermuttern (Außensechskant-Kontermutter) aufgeschraubt werden, wobei die Kontermuttern soweit wie möglich auf die Enden aufgeschraubt werden. Ein von den Kontermuttern nicht bedeckter Teil des Außengewindes der Enden der elastischen Spange 120 wird in die Durchgangsbohrung der Verbindungsmutter eingeschraubt. Der gesamte Schraubverbindungsmechanismus wird anschließend festgezogen, sodass die beiden Wetzelemente 110 fest mit der elastischen Spange 120 verbunden sind. Über diesen Mechanismus ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit verschieden ausgestalteten Wetzelementen 110 auszustatten, die je nach durchzuführendem Schärfvorgang ausgewählt werden.
  • Die beiden Wetzelemente 110 sind stabförmig bzw. stiftförmig, insbesondere zylindrisch, ausgebildet und weisen ein Profil bzw. eine Struktur auf ihren Mantelflächen auf. Es ist durchaus auch vorstellbar, dass die stabförmigen Wetzelemente 110 nicht zylindrisch ausgebildet sind, sondern einen eine andere Formgebung aufweisen (bspw. dreieckig, rechteckig, quadratisch, oval, etc.) Das Profil ist im Wesentlichen vollständig entlang des Umfangs der beiden stabförmigen Wetzelemente 110 auf den Mantelflächen der beiden Wetzelemente 110 ausgebildet und erstreckt sich im Wesentlichen vollständig entlang den Längsachsen der Wetzelemente 110 auf den Mantelflächen. Lediglich Endbereiche der Wetzelemente 110, die für die Montage des Verbindungsmechanismus 160 vorgesehen sind, können von dem Profil ausgenommen sein. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Profil als Rillenprofil ausgebildet, wobei die Rillen als Längsrillen ausgeführt sind, welche sich entlang der Längsachsen der Wetzelemente 110 erstrecken. Die zu schärfende Klingenschneidkante wird bei einem Schärfvorgang einfach an einen Scheitelpunkt des variabel verstellbaren Winkels 130 angelegt bzw. angesetzt und dann durch den über den variabel verstellbaren Winkel 130 definierten Schärfbereich hindurchgezogen. Aufgrund der Längsrillen an den Mantelflächen der beiden stabförmigen Wetzelemente 110 werden mehrere Schärfflächen ausgebildet, welche bei einem Durchzug der Klingenschneidkante durch den Schärfbereich den Grat, welcher die Schärfe des Messers bestimmt, wiederaufbauen bzw. aufrichten.
  • Die beiden Wetzelemente 110 weisen eine Oberflächenhärte von mindestens 60 HRC (Härte Rockwell) oder 700 HV (Härte Vickers) auf. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Wetzelemente 110 aus einem Edelstahl, vorzugsweise einem Chrom-Vanadium-Stahl, einer Keramiklegierung oder einem Hartmetall ausgebildet bzw. weisen diese Werkstoffe auf oder weisen eine Diamantbeschichtung auf. Auch sind Kombinationen dieser Werkstoffe und dieser Beschichtung möglich. Auch andere Werkstoffe, die für einen Schärfvorgang grundsätzlich geeignet sind und eine ausreichende Oberflächenhärte aufweisen, sind geeignet.
  • Zusammenfassend ergibt sich somit eine Vorrichtung 100 zum Schärfen von Klingenschneidkanten, welche einfach hinsichtlich der Gegebenheiten und Anforderungen an einen Schärfvorgang einzustellen ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 erlaubt es dabei über die Wirkverbindung einer elastischen Spange 120 und zweier Wetzelemente 110 einen Schärfbereich über einen variabel verstellbaren Winkel 130 auszubilden, welcher hinsichtlich verschiedener Anfangs-Schneidwinkel einzustellen ist. Ferner wird über den Verbindungsmechanismus 160 eine einfache aber effektive Möglichkeit geschaffen, die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 schnell und unkompliziert hinsichtlich des durchzuführenden Schärfvorgangs auszugestalten. Die Vorrichtung ist ferner kompakt und einfach zu bedienen, sodass ein Bediener die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 immer unmittelbar während eines Arbeitsvorgangs hinzuziehen kann, um das für den Arbeitsvorgang benötigte Messer vor Ort zu schärfen, dabei ein optimales Schärfeergebnis zu erzielen und den Arbeitsprozess nur kurzzeitig zu unterbrechen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigte exemplarische Ausführungsform beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtlicher hierin offenbarter Merkmale.
  • Bezugszeichenliste
  • 100
    Vorrichtung zum Schärfen
    110
    zwei Wetzelemente
    120
    elastische Spange
    130
    variabel verstellbarer Winkel
    140
    Kernelement
    150
    Mantel
    160
    Verbindungsmechanismus

Claims (12)

  1. Vorrichtung (100) zum Schärfen einer Klingenschneidkante eines Messers oder einer Schere mit zwei Wetzelementen (110), wobei die zwei Wetzelemente (110) lösbar mit einer elastischen Spange (120) verbunden sind und über die elastische Spange (120) miteinander gekoppelt und derart zueinander angeordnet und ausgerichtet sind, dass zwischen den zwei Wetzelementen (110) ein variabel verstellbarer Winkel (130) ausgebildet ist, der einem Anfangs-Schneidwinkel einer Schneidlinie der zu schärfenden Klingenschneidkante entspricht, der ursprünglich für ein optimales Schneiden festgelegt war, und einen Schärfbereich definiert, in dem die zu schärfende Klingenschneidkante aufnehmbar ist, derart, dass bei einem Durchzug der zu schärfenden Klingenkante die Schneidlinie entsprechend dem Anfangs-Schneidwinkel über die zwei Wetzelemente (110) ausgerichtet wird.
  2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1, wobei die elastische Spange (120) eine gebogene Formgebung aufweist, vorzugsweise eine zumindest im Wesentlichen U-förmige Formgebung oder eine zumindest im Wesentlichen hufeisenförmige Formgebung, aufweist, und wobei ein Ausgangswinkel des variabel verstellbaren Winkels (130) über eine Biegelinie der elastischen Spange (120) definiert ist.
  3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Verstellung des variabel verstellbaren Winkels (130) über eine elastische Verformung der elastischen Spange (120) erfolgt.
  4. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die elastische Spange (120) ein biegbares, stabförmiges Kernelement (140) und einen das stabförmige Kernelement (140) umhüllenden verformbaren Mantel (150) aufweist.
  5. Vorrichtung (100) nach Anspruch 4, wobei das stabförmige Kernelement (140) aus einem Stahl, vorzugsweise einem Federstahl, und der Mantel (150) aus einem Polymer ausgebildet sind.
  6. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die zwei Wetzelemente (110) über einen Verbindungsmechanismus (160), insbesondere einen Steckmechanismus, einen Rastmechanismus, einen Schraubmechanismus oder eine Kombination dieser Mechanismen, lösbar mit der elastischen Spange (120) verbunden sind.
  7. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zwei Wetzelemente (110) stabförmig, insbesondere zylindrisch, ausgebildet sind, und wobei die Mantelflächen der zwei stabförmigen Wetzelemente (110) zumindest bereichsweise ein Profil aufweisen.
  8. Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei das Profil im Wesentlichen vollständig entlang eines Umfangs auf den Mantelflächen der zwei stabförmigen Wetzelemente (110) ausgebildet ist, und wobei das Profil als Rillenprofil ausgebildet ist, das sich im Wesentlichen vollständig entlang der Längsachsen der zwei stabförmigen Wetzelemente (110) erstreckt.
  9. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die zwei Wetzelemente (110) eine Oberflächenhärte von mindestens 60 HRC oder mindestens 700 HV aufweisen.
  10. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die zwei Wetzelemente (110) einen Edelstahl, vorzugsweise einen Chrom-Vanadium-Stahl, eine Keramiklegierung, ein Hartmetall, eine Diamantbeschichtung oder eine Kombination dieser Werkstoffe und Beschichtung aufweisen.
  11. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der zwischen den zwei Wetzelementen (110) ausgebildete variabel verstellbare Winkel (130) in einem Bereich zwischen 20° und 45°, vorzugsweise zwischen 30° und 40°, verstellbar ist.
  12. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die zwei Wetzelemente (110) derart über die elastische Spange (120) zueinander angeordnet und ausgerichtet sind, dass die zwei Wetzelemente (110) einander kreuzen und dabei einen Kontaktbereich miteinander ausbilden.
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