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Die Erfindung betrifft einen Behälterteller zum Aufnehmen und stehenden, insbesondere auch zum um die Behälterachse drehenden, Transport eines Behälters in einer Behälterbehandlungsanlage, umfassend eine Behältertellereinlage, die eine Friktionsoberfläche zur Rutschsicherung eines Bodens eines Behälters aufweist.
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Bei der Bearbeitung von Behältern ist es bekannt, die Behälter auf einem Behälterteller, manchmal auch als Zentrierteller bezeichnet, stehend zu transportieren. Dabei werden die Behälter in der Regel auch zumindest zeitweise um ihre eigene Achse gedreht, beispielsweise an Bearbeitungsstationen zum Etikettieren. In vielen Fällen werden so drehende und/oder zu transportierende Behälter meist noch mit einem Zentrierkonus fixiert, der von oben auf den Behälter drückt, so dass der Behälter zwischen der Standfläche und dem Zentrierkonus eingeklemmt ist.
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Behälterteller haben typischerweise eine Behältertellereinlage, die in den Hauptkörper des Behältertellers eingebaut wird und die Standfläche für den Behälter bereitstellt. Die die Standfläche bildende Seite der Behältertellereinlage hat einen im Vergleich zum Material des restlichen Behältertellers hohen Reibungskoeffizienten. Somit wird das Risiko verringert, dass die Behälter seitlich verrutschen sowie um die eigene Achse versetzt wird.
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Um diesen höheren Reibungskoeffizienten bereitzustellen wurden bislang aufgeschäumte, vulkanisierte oder geklebte Friktionsmaterialien verwendet, beispielsweise Elastomere, wie beispielsweise Naturkautschuk, Silikonkautschuk oder Polyurethan-Elastomere, die insbesondere thermoplastisch verarbeitbar sein können, oder Polyurethan-Schaum, insbesondere umfassend Isocyanat und Polyol, oder ähnliches. Dazu wird zunächst die Behältertellereinlage, zum Beispiel mittels eines Spritzgussverfahrens, hergestellt und anschließend behandelt, um ein Aufschäumen, Vulkanisieren oder Kleben von unterschiedlichen Friktionsmaterialien zu erlauben.
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Der Herstellungsprozess ist demnach aufwändig und die Fertigungskosten hoch, beispielsweise im Fall von geklebten Materialien, weil für diese ein geeigneter Kleber und Aufklebevorrichtungen bereitgestellt werden müssen. Außerdem sind die Durchlaufzeiten lang und eine flexible Änderung bei geänderten Anforderungen hinsichtlich des Reibungskoeffizienten ist nicht möglich. Insbesondere handelt es sich bei den Behältertellereinlagen oft nicht um Lagerware und sie müssen demnach für einen Wechsel oft erst angefertigt und gegebenenfalls geliefert werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht also darin, Behälterteller bereitzustellen, deren Herstellungsprozess einfach und kostengünstig ist und die flexibel einsetzbar sind.
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Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Demnach ist die Friktionsoberfläche des eingangs beschriebenen Behältertellers aus austauschbaren Einsätzen, auch als Inlays bezeichnet, ausgebildet.
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Dass die Einsätze austauschbar sind kann umfassen, dass diese einsetzbar, befestigbar und anschließend wieder herausnehmbar sind.
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Der Vorteil derart ausgebildeter Behälterteller besteht darin, dass derselbe Behälterteller, ohne ihn zu demontieren und ohne die Behältertellereinlagen auszubauen, für verschiedene Anwendungen mit unterschiedlichen Anforderungen hinsichtlich des Reibungskoeffizienten verwendet werden kann. Bei geänderten Anforderungen an den Reibungskoeffizienten können die Einsätze abgenommen und ausgetauscht. oder gewendet werden. Der Behälterteller ist somit flexibel einsetzbar, beispielsweise indem ein erstes Set von Einsätzen gegen ein zweites Set von Einsätzen mit einem anderen Reibungskoeffizienten ausgetauscht wird oder indem ein Set von Einsätzen an gegenüberliegenden Oberflächen verschiedene Reibungskoeffizienten aufweist, und die Einsätze gewendet werden.
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Durch den geringen Montageaufwand ergibt sich auch eine kurze Durchlaufzeit im Produktionsprozess.
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Außerdem ist auch der Herstellungsprozess einfacher und günstiger. Die Behältertellereinlagen müssen nach der Herstellung nicht mehr behandelt werden. Außerdem entfallen beispielsweise Schritte zum Ankleben von Friktionsmaterialien an die Behältertellereinlagen und die entsprechenden Materialkosten und Maschinen können ebenfalls gespart werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass beim Verschleiß der Friktionsmaterialien nicht der gesamte Behälterteller oder zumindest die gesamte Behältertellereinlage ausgetauscht werden muss. Es genügt vielmehr, die Einsätze auszutauschen.
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Das hat auch den Vorteil, dass die Einsätze kleiner und somit mit weniger Materialaufwand herstellbar aber auch besser lagerbar sind, so dass das Anschaffen und Aufbewahren mehrerer Sets von Einsätzen vorteilhaft gegenüber dem Anschaffen und Aufbewahren mehrerer Sets von Behältertellern macht.
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Eine Friktionsoberfläche zur Rutschsicherung eines Bodens eines Behälters kann beispielsweise eine Oberfläche sein, die eine Standfläche für den Behälter bereitstellt und einen Reibungskoeffizienten aufweist, der höher ist als der Reibungskoeffizient des Materials, aus dem die übrigen Bereiche der Behältertellereinlage ausgebildet sind. Der entsprechende Reibungskoeffizient kann beispielsweise vom verwendeten Behältermaterial, der Form und dem Gewicht der Behälter und den im Betrieb zu erwartenden Beschleunigungen abhängig sein.
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Die Einsätze bilden also im eingebauten Zustand zusammen eine Standfläche für einen Behälter. Somit wird der auf ihnen stehende Behälter stabilisiert und das Risiko des Verrutschens reduziert.
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Insbesondere kann die Friktionsoberfläche der Behältertellereinlagen durch eine im Betriebszustand dem Behälter zugewandten Oberfläche der Einsätze ausgebildet sein. Die Behältertellereinlagen können also derart ausgebildet sein, dass mindestens diese Oberfläche, insbesondere auch die ihr gegenüberliegende Oberfläche einen Reibungskoeffizienten aufweisen, der für die Friktionsoberfläche im jeweils vorliegenden Anwendungsfall verwendet werden soll. Insbesondere können die Einsätze auch vollständig aus einem Material mit einem entsprechenden Reibungskoeffizienten ausgebildet sein. Dies ist selbst bei teureren Materialien vergleichsweise unproblematisch, weil die Einsätze typischerweise wesentlich kleiner sein können, als die gesamte Behältertellereinlage und somit vergleichsweise wenig Materialeinsatz erforderlich ist.
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Als Material für die Behältertellereinlagen und insbesondere die Einsätze können beispielsweise Elastomere, wie beispielsweise Naturkautschuk, Silikonkautschuk oder Polyurethan-Elastomere, die insbesondere thermoplastisch verarbeitbar sein können, oder Polyurethan-Schaum, insbesondere umfassend Isocyanat und Polyol, oder ähnliches verwendet werden. Auch Materialgemische oder Materialkombinationen sind denkbar.
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Im Folgenden sind konkrete Beispiele aufgeführt: Einlage aus schaumartigem Bindemittel mit Siliziumcarbid (Schriever NK46-0,5KE2); Einlage aus selbstklebenden Schmirgelpapier/leinen; Gummi (NS6-DXZ oder PP6-CCZ EF Gummiwerke Kraiburg); spritzgegossenes PU Einlage (C78 A Elastogran); geschäumte PUR Einlage, beispielsweise PUR-Schaum (gemischtzelliger Schaumstoff) aus Polyol / Isocyanat (Bayflex/Oldoflex); Einlage aus Naturkautschuk (NR, beispielsweise NN5ANO); Einlage aus Naturkautschuk auf Trägermaterial aus Gewebe (Linatex).
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Das Material für die Behältertellereinlagen und insbesondere die Einsätze kann beispielsweise eine Härte in einem Bereich von 40 bis 85, vorzugsweise 50 bis 70 Grad Shore-A aufweisen.
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Insbesondere können die Einsätze derart ausgebildet, beispielsweise symmetrisch, sein, dass eine Befestigung der Einsätze möglich ist, unabhängig davon ob eine erste Oberfläche oder eine ihr gegenüberliegende zweite Oberfläche zum Behälter hin weist. In diesem Fall können beide Oberflächen den gleichen Reibungskoeffizienten aufweisen. So muss beim Einbau nicht speziell darauf geachtet werden, dass die richtige Seite der Einsätze nach oben weist. Alternativ können die Reibungskoeffizienten auch unterschiedlich sein. Ein Set von Einsätzen kann dann beispielsweise für verschiedene Einsatzzwecke verwendet werden, wobei es genügt, die Einsätze zu wenden.
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Die Behälterbehandlungsanlage kann beispielsweise eine Direktdruckmaschine, einen Füller und/oder einen Etikettierer umfassen. Bei den Behältern kann es sich beispielsweise um Flaschen, insbesondere Glas- oder Kunststoffflaschen, oder Dosen handeln.
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Der Hauptkörper der Behältertellereinlage, an dem die Einsätze für den Betrieb befestigt werden, kann beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyamid, ausgebildet sein. Insbesondere kann es sich um eine mittels 3D-Druck oder durch Spritzgießen hergestellte Behältertellereinlage handeln.
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Bei den Einsätzen kann es sich um Elemente aus rückgewonnenem Material handeln, beispielsweise aus ausgesonderten Behältertellereinlagen. Beispielhaft können die Einsätze aus ausgesonderten Behältertellereinlagen, beispielsweise mittels Wasserstrahlschneiden, herausgeschnitten werden oder ausgestanzt werden.
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Die Behältertellereinlage kann derart ausgebildet sein, dass die Einsätze auf einer in Betriebsposition dem Behälter zugewandten Seite der Behältertellereinlage befestigbar sind.
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Die dem Behälter zugewandte Oberfläche weist dann nach oben. Es versteht sich, dass hier gemeint ist, dass die Behältertellereinlage zur Befestigung der Einsätze derart ausgebildet ist, dass sie zerstörungsfrei vom verbleibenden Teil der Behältertellereinlage lösbar sind.
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Dass die Einsätze befestigt sind, bedeutet in dieser Anmeldung, dass die Einsätze zumindest seitlich fixieret bzw. gehalten sind.
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Die Behältertellereinlage kann an der in Betriebsposition dem Behälter zugewandten Oberfläche eine oder mehrere Aufnahmen umfassen, die zum Aufnehmen und lösbaren Befestigen der Einsätze ausgebildet sind. Auch hier ist unter lösbaren Befestigen ein zerstörungsfreies lösbares Befestigen zu verstehen.
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Dass die Aufnahmen zum Aufnehmen und lösbaren Befestigen der Einsätze ausgebildet sind bedeutet, dass die Form der Aufnahmen und der Einsätze sich so zueinander verhalten, dass die aufgenommenen oder eingesetzten Einsätze zusammen eine Standfläche für einen Behälter bilden, also insbesondere ihre oberen Oberflächen parallel zueinander und in einer Ebene liegen, und dass sie zumindest nicht mehr seitlich verrutschen können sondern durch die Aufnahmen seitlich gehalten werden. Insbesondere können die Aufnahmen den selben Grundriss wie die Einsätze aufweisen, insbesondere formschlüssig mit den Einsätzen ausgebildet sein. Es versteht sich, dass in der Anmeldung stets von ordnungsgemäß eingesetzten Einsätzen ausgegangen wird.
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Die Behältertellereinlage kann derart ausgebildet sein, dass an einer Innenseite der Aufnahmen Federelemente vorgesehen sind, die den jeweiligen Einsatz im eingesetzten Zustand seitlich einspannen.
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Insbesondere können im Inneren der Aufnahmen an einer oder mehreren Seiten Federelemente vorgesehen sein, die jeweils eine Feder umfassen und die derart ausgebildet sind, dass in die Aufnahmen eingesetzte Einsätze die Federn zusammendrücken und durch die Federkraft seitlich eingespannt sind. So kann ein guter Halt gewährleistet werden, selbst dann, wenn Einsätze mit etwas unterschiedlichen Größen oder Formen verwendet werden. Außerdem ist das Einsetzten und Entnehmen einfacher.
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Alternativ oder zusätzlich können die Einsätze auf der der Friktionsoberfläche gegenüberliegenden Seite ein Profil aufweisen und die Aufnahmen ein Bodenprofil aufweisen, wobei das Profil und das Bodenprofil derart ausgebildet sind, dass sie im eingesetzten Zustand der Einsätze ineinandergreifen. Das Profil kann insbesondere Fortsätze, Vertiefungen und/oder ein oder mehrere Stufen umfassen.
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Dies ermöglicht einen noch besseren Halt der Einsätze. Außerdem ist so auch, zur Erleichterung beim Einsetzen, deutlich erkennbar, welche Seite nach unten weisen soll.
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Es genügt in den oben beschriebenen Fällen zum Zusammenbau der Behälterteller, die Einsätze in die Aufnahmen einzusetzen, was einen besonders schnellen Austausch der Einsätze ermöglicht und somit auch hohe Flexibilität gewährleistet.
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Die Behältertellereinlage kann derart ausgebildet sein, dass die Befestigung der Einsätze durch Kraft- und/oder Formschluss, insbesondere mittels eines Klickverschlusses, erfolgt. Beispielsweise können Einsätze sozusagen eingeklippst werden und mittels Nutverbindung halten.
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Die Behältertellereinlage kann einen Grundplattenbereich, der insbesondere in Form einer gleichmäßig dicken Platte ausgebildet ist, und einen auf dem Grundplattenbereich angeordneten Aufnahmebereich umfassen, in dem die Aufnahmen in Form von Ausnehmungen bzw. Vertiefungen ausgebildet sind.
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Der Grundplattenbereich und der Aufnahmebereich können dabei insbesondere einstückig ausgebildet sein, beispielsweise in Form eines Spritzgusselements, eines gefrästen Elements oder eines 3D-gedruckten Elements. Die Ausnehmungen bzw. Vertiefungen können durch Abtragen von Material, beispielsweise Fräsen, oder beispielsweise direkt beim Spritzgießen oder 3D-Druck des Aufnahmebereichs geformt werden.
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Die Tiefe der Aufnahmen kann kleiner oder gleich der Höhe des Aufnahmebereichs sein. Somit bildet das Material des Aufnahmebereichs die Seitenwand der Aufnahmen.
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In einer Seitenwand der Aufnahme kann ein Durchbruch ausgebildet sein, der sich insbesondere über die gesamte Höhe der Wand erstreckt.
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Ein solcher Durchbruch erleichtert die Entnahme der Einsätze, da dann mit einem Werkzeug oder einem Finger der Einsatz von der Seite zugänglich ist und beispielsweise angehoben werden kann. Wenn sich der Durchbruch über die gesamte Höhe der Wand erstreckt, ist es insbesondere möglich, die Einsätze von unten anzuheben, da ihre Auflagefläche in der Aufnahme zugänglich ist. Dass sich der Durchbruch über die gesamte Höhe der Wand erstreckt, bedeutet, dass der Durchbruch bis zum Boden der Aufnahme reicht, wo der Einsatz aufliegt.
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Die Aufnahme kann einen trapezförmigen oder einen einem Ringsektor entsprechenden Grundriss aufweisen und insbesondere kann der Durchbruch in einer dem Schenkel des Trapezes bzw. einer entlang den begrenzenden Kreisradien des Ringsektors verlaufenden seitlichen Wand der Aufnahme ausgebildet sein. Dabei soll insbesondere auch eine entsprechende Trapez- oder Ringsektor-Form mit abgerundeten Ecken miterfasst sein. Auch Mischformen aus den beschriebenen Formen sind denkbar, beispielsweise, dass beim Ringsektor eine der beiden runden Seiten durch eine Gerade ersetzt wird. Derartige Formen sind besonders günstig, um bei den typischerweise kreisförmigen Grundflächen der Behälter und Behälterteller eine gute Abdeckung zu erreichen. Andere Formen, beispielsweise eine Dreiecksform oder eine Rechtecksform sind jedoch ebenso denkbar.
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Die Breite des Durchbruchs kann größer oder gleich 2 mm, insbesondere größer oder gleich 3 mm, insbesondere größer oder gleich 5 mm und kleiner oder gleich 2 %, insbesondere kleiner oder gleich 5 %, insbesondere kleiner oder gleich 10 %, insbesondere kleiner oder gleich 20 % der Länge der durchbrochenen seitlichen Wand sein.
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Dabei wird als Breite des Durchbruchs und Länge der Wand jeweils der Wert an der Außenseite der Wand betrachtet. Sofern die Breite oder Länge nicht über die gesamte Höhe der Wand konstant sind, ist der größte Wert zu betrachten.
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Die hier genannten Breiten des Durchbruchs ermöglichen einerseits eine gute seitliche Zugänglichkeit und zugleich sichere seitliche Stabilisierung der Einsätze an ihrer jeweiligen Sollposition. Größere Durchbrechungen sind jedoch ebenfalls denkbar, insbesondere wenn die Einsätze noch anderweitig stabilisiert oder gehalten sind.
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Die Einsätze können dieselbe Dicke haben und/oder die Aufnahmen können dieselbe Tiefe haben. Die Dicke und Tiefe können jeweils für den entsprechenden Einsatz bzw. die Entsprechende Aufnahme konstant sein. Für den Fall, dass die Dicke bzw. Tiefe nicht konstant ist, bezieht sich dieselbe Dicke bzw. Tiefe auf das Profil. Insbesondere kann die Dicke der Einsätze größer sein als die Tiefe der Aufnahmen.
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Wenn alle Einsätze gleich dick und alle Aufnahmen gleich tief sind, hat das den Vorteil, dass beim Einsetzen der Einsätze nicht darauf geachtet werden muss, welcher Einsatz in welche Aufnahme eingesetzt wird. Dies erlaubt einen raschen Einbau.
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Dass die Dicke der Einsätze größer ist als die Tiefe der Aufnahmen, stellt sicher, dass die Behälter nicht zugleich auf den Wänden der Aufnahmen und den Friktionsflächen stehen. Dadurch stehen die Behälter stabil und die Rutschsicherung wird verbessert, weil die Behälter nur auf den dafür vorgesehenen Flächen aufliegen.
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Die Behältertellereinlage kann mindestens drei, insbesondere vier oder fünf, Aufnahmen aufweisen, wobei die Aufnahmen bezogen auf eine vertikale Mittelachse des Behältertellers radial angeordnet sind.
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Dies wird auch als Kreuz-Design bezeichnet. Eine derartige Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil selbst wenn ein Einsatz seitlich verrutscht oder nicht mehr ideale Reibwirkung aufweist noch eine ausreichende Stabilisierung gewährleistet ist.
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Außerdem kann die Konfiguration auch vorteilhaft sein, weil das Kreuz unabhängig vom Behälterformat die gleichen Maße aufweisen und dadurch für verschiedene zu bearbeitende Behälterformate gleich sein kann. Somit kann ein Standartteil bereitgestellt werden. Beispielhaft kann es dann ausreichen, für einen Formatwechsel lediglich einen Außenzentriering an den Behälterdurchmesser anzupassen.
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Die Erfindung betrifft auch ein System umfassend einen der oben beschriebenen Behälterteller, wobei die Behältertellereinlage die Aufnahmen aufweist, und mehrere Sets von austauschbaren Einsätzen, wobei die Einsätze derart ausgebildet sind, dass die Einsätze, insbesondere seitlich formschlüssig, in die Aufnahmen einlegbar sind.
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Die Friktionsoberfläche an den Einsätzen eines ersten der mehreren Sets von Einsätzen kann einen anderen Reibungskoeffizienten aufweisen als die Friktionsoberfläche an den Einsätzen eines zweiten der mehreren Sets von Einsätzen.
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Durch Austauschen der Sets kann dann auf einfache Weise eine an den jeweiligen Bedarf angepasste Anti-Rutsch-Oberfläche bereitgestellt werden.
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Es versteht sich, dass dabei für beide Sets die entsprechenden Einsätze jeweils eine oder mehrere oben beschriebenen bzw. der beanspruchten Eigenschaften der Einsätze aufweisen können.
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Weitere Merkmale und Vorteile werden nachfolgend anhand der beispielhaften Figuren erläutert. Dabei zeigen:
- 1A bis 1C schematische, nicht maßstabsgetreue Schrägansichten und eine Draufsicht eines Behältertellers mit und ohne Behälter;
- 2A bis 2C schematische, nicht maßstabsgetreue Schrägansichten und eine Draufsicht einer Behältertellereinlage eines Behältertellers gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 3A und 3B schematische, nicht maßstabsgetreue Draufsichten einer Behältertellereinlage eines Behältertellers gemäß einer zweiten Ausführungsform; und
- 4 einen schematischen, nicht maßstabsgetreuen Querschnitt durch einen Teil einer Behältertellereinlage eines Behältertellers gemäß einer dritten Ausführungsform.
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1A bis 1C zeigen beispielhaft schematische Schrägansichten und die Draufsicht eines Behältertellers 1 mit und ohne Behälter 2. Der Behälterteller umfasst eine Behältertellereinlage 3, die in den Hauptkörper 4 des Behältertellers eingebaut ist.
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Die Behältertellereinlage weist in diesem Beispiel zum Einbau, insbesondere zu ihrer Ausrichtung, eine zentrale Ausnehmung 5a und seitliche Ausnehmungen 5b auf, die mit Fortsätzen 6 an der Innenseite des Hauptkörpers ineinandergreifen. Diese Ausnehmungen und Fortsätze müssen jedoch nicht vorhanden sein und die Behältertellereinlage kann auch auf beliebige andere Art eingebaut sein. Weiterhin ist in 1 B erkennbar, dass an der Oberseite der Behältertellereinlage Einsätze 7 angeordnet sind.
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Im Folgenden wird anhand der 2A bis 2C, 3A, 3B und 5 im Detail beschrieben, wie bei dem oben beschriebenen Behälterteller oder auch bei anders ausgebildeten Behältertellern die Behältertellereinlagen ausgebildet sein können, insbesondere wie die Einsätze angeordnet und befestigt sein können.
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2A bis 2C zeigen schematische Schrägansichten und eine Draufsicht einer Behältertellereinlage 3a eines Behältertellers gemäß einer ersten Ausführungsform, wobei in der Draufsicht die Einsätze nicht dargestellt sind, um die Form der Aufnahmen zu verdeutlichen.
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Die Behältertellereinlage weist eine Friktionsoberfläche 8 zur Rutschsicherung eines Bodens des Behälters auf. Die Friktionsoberfläche ist an den austauschbaren Einätzen 7 ausgebildet. Das heißt, die Friktionsoberfläche umfasst zumindest die nach oben weisenden Oberflächen 7a, 7b, 7c und 7d der Einsätze. Die Einsätze bilden ein Set 9 von Einsätzen.
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In diesem Beispiel sind Aufnahmen 10 vorgesehen, die zum lösbaren Befestigen der Einsätze ausgebildet sind. Insbesondere haben die Aufnahmen und die Einsätze im Wesentlichen den gleichen Grundriss. Wenn die Einsätze in die Aufnahmen eingesetzt sind, liegt in diesem Beispiel ein Formschluss zwischen der Seitenwand der Aufnahmen und den Seiten der Einsätze vor. Die Einsätze sind also zumindest seitlich fixiert.
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Hier ist beispielhaft eine Form der Behältertellereinlage gezeigt, bei der die Behältertellereinlage einen Grundplattenbereich 11 und einen Aufnahmebereich 12 aufweist, wobei der Grundplattenbereich in Form einer gleichmäßig dicken Platte ausgebildet ist. Die Bereiche können optional, wie hier dargestellt, einstückig ausgebildet sein oder aber auch zusammengesetzt sein. Der Aufnahmebereich ist auf dem Grundplattenbereich angeordnet. Der Aufnahmebereich hat eine Höhe H, die größer oder gleich der Tiefe T der Aufnahmen ist. Die Tiefe der Aufnahmen ist kleiner als die Dicke D der Einsätze. Der Aufnahmebereich bildet hier insbesondere die Seitenwände der Aufnahmen.
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Die Behältertellereinlage weist hier vier Aufnahmen auf, wobei auch weniger oder mehr Aufnahmen vorgesehen sein können. In diesem Beispiel sind die Aufnahmen bezogen auf eine vertikale Mittelachse 13 der Behältertellereinlage radial angeordnet sind.
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Die Aufnahmen haben in diesem Beispiel einen Grundriss in Form eines Ringsektors, mit zwei langen Seiten entlang den begrenzenden Kreisraden des Ringsektors, die radial zur Mittelachse der Behältertellereinlage verlaufen. Alternativ kann der Grundriss auch trapezförmig sein oder anderweitig geformt sein.
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Es ist jedoch ebenfalls denkbar, dass keine separaten Bereiche vorgesehen sind und die Behältertellereinlage in Form einer gleichmäßig dicken Platte mit Aufnahmen ausgebildet ist. In diesem Fall ist eine Befestigung der Einsätze derart ausgebildet, dass sie auch ohne seitlichen Zugang zu den Einsätzen bzw. Aufnahmen mit wenig Aufwand entnehmbar sind.
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Im hier gezeigten Beispiel ist jeweils in einer seitlichen Wand der Aufnahme ein Durchbruch 14 der Breite B, gemessen an der Außenseite der Wand, ausgebildet, der sich optional, wie hier gezeigt, über die gesamte Höhe der Wand der Aufnahme an dieser Stelle erstrecken kann. Hier ist der Durchbruch in der Wand 15 an einer der langen Seiten der Aufnahme ausgebildet, welche die Länge L, gemessen an der Außenseite der Wand, hat. Er kann jedoch auch an einer anderen Stelle ausgebildet sein, Es ist auch möglich, dass mehrere Durchbrüche vorgesehen sind, insbesondere an mehreren Seiten der Aufnahme.
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Es ist optional möglich, ein zweites Set 16 von Einsätzen bereitzustellen, wobei die Einsätze des zweiten Sets von Einsätzen einen anderen Reibungskoeffizienten aufweist, als die des ersten Sets. Dies ist ein Beispiel für ein erfindungsgemäßes System. Es ist dann möglich, die Einsätze auszutauschen, wenn sich die Anforderungen an die Friktionsoberfläche ändern.
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3A und 3B zeigen je eine schematische Draufsicht einer Behältertellereinlage 3b eines Behältertellers gemäß einer zweiten Ausführungsform, einmal ohne und einmal mit eingesetzten Einsätzen. Die Behältertellereinlage ist ähnlich wie die oben beschriebenen und in 2A und 2B gezeigten Behältertellereinlage ausgebildet und weist insbesondere auch Aufnahmen auf, in die die Einsätze eingelegt werden. Hier haben zwar die Einsätze ebenfalls den gleichen Grundriss wie die Aufnahmen, sind aber etwas kleiner als in der ersten Ausführungsform. In diesem Beispiel sind an drei Seiten Federelemente 17 im Inneren der Aufnahme vorgesehen, deren Federn beim Einsetzen der Einsätze zusammengedrückt werden, so dass die Einsätze durch die Federkraft eingespannt sind. So lassen sich die Einsätze leichter entnehmen und sind dennoch sicher gehalten.
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4 zeigt in einem Querschnitt schematisch einen Teil einer Behältertellereinlage 3c einer dritten Ausführungsform. Der Einsatz 7 hat ein Profil 18 auf der der Friktionsoberfläche gegenüberliegenden Seite, im eingesetzten Zustand also der Unterseite. Das Profil ist hier beispielsweise in Form zweier Fortsätze ausgebildet, die Beispielsweise quaderförmig, zylinderförmig oder anderweitig geformt sein können. Das Profil kann alternativ oder zusätzlich auch eine oder mehrere Stufen aufweisen. Die Aufnahme weist ein Bodenprofil 19 aufweisen, wobei das Profil 18 und das Bodenprofil 19 derart ausgebildet sind, dass sie im eingesetzten Zustand der Einsätze 7 ineinandergreifen. Im eingesetzten Zustand liegt der Einsatz auf dem Boden der Aufnahme auf. Der hier gezeigte Abstand zwischen der Aufnahme und dem Einsatz ist zur besseren Erkennbarkeit der jeweiligen Form dargestellt.
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Es versteht sich, dass in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen genannte Merkmale nicht auf diese speziellen Kombinationen beschränkt sind und auch in beliebigen anderen Kombinationen möglich sind.