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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft einen Inliner mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1 sowie einen mit einem derartigen Inliner versehenen Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruches 9.
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Stand der Technik
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Transportbehälter zum Transport von flüssigen oder pastösen Transportgütern werden aus flüssigkeitsdichten Kunststoffköpern gebildet, die meist blasgeformt sind. Zum Transport sind derartige Transportbehälter innerhalb eines Gitters oder eines Blechmantels auf einer Palette stehend aufgenommen. Als äußerst wirtschaftliches und kostengünstiges Transportmittel für Flüssigkeiten und z.B. pastöse Transportgüter werden in Industrie und Handel sogenannte Intermediate Bulk Container (IBC) eingesetzt. Sie bestehen aus einer stabilen Gitterbox, in die ein mit wenigstens einer, in der Regel mehreren Befüllung- und Entleerungsarmaturen versehener, aus Kunststoff geblasener Tankbehälter eingesetzt ist. In der Regel weisen diese Transportbehälter Volumina von 500 oder 1000 Liter bis zu 1800 Liter oder auch mehr auf. Im Rahmen der Erfindung fallen unter den Begriff „Transportbehälter“ aber auch andere Transportbehälter, wie z.B. Transportbehälter für den Einsatz in anderen Tank- und Transportbereichen, die z.B. auf Edelstahl hergestellt sein können. Grundsätzlich ist auch ein Transportbehälter aus anderen Materialien erfindungsgemäß einsetzbar.
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IBC-Transportbehälter werden zum Beispiel mit Farben, Pasten, Säuren, Laugen, Ölen und weiteren Erzeugnissen der chemischen, lebensmittelerzeugenden, medizinischen und pharmazeutischen Industrie für den Transport befüllt und so zu den Anwendern transportiert.
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Es ist ferner bekannt, eine dünnwandige, flexible und z.B. im Wesentlichen schlauchförmige Folie als Innenhülle innerhalb eines derartigen Transportbehälters vorzusehen. Derartige Innenhüllen werden im Folgenden als „Inliner“ bezeichnet.
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Ohne Inliner ist es nach der Entleerung eines derartigen Transportbehälters meist erforderlich, den Transportbehälter sorgfältig zu reinigen. Dies geschieht manuell mit Druck- und Dampfstrahlern oder entsprechenden automatischen Reinigungsanlagen. Hierbei fällt eine je nach Erfordernis hohe Menge an Reinigungs- und Waschflüssigkeit an, die aufbereitet und entsorgt werden muss. Dieser Reinigungsprozess und die Entsorgung der Waschflüssigkeiten sind sehr aufwändig und kostenintensiv und unterliegen strengen Regularien, die zudem ständig verschärft werden.
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Anstelle der Reinigung des Transportbehälters kann dieser mit den Inlinern versehen werden, die insofern flexibel und formangepasst eine dichte Innenauskleidung bilden. Diese Innenauskleidung kann nach Gebrauch wieder entnommen und rezykliert oder bei entsprechender Kontamination thermisch verwertet werden. Durch den hohen Energiegehalt der Kunststoffe empfiehlt sich diese thermische Weiterverwendung.
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Aus der dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche 1 und 8 zugrundeliegenden
EP 2 964 540 B1 sind ein Palettencontainer sowie ein Verfahren zur Einfaltung eines Inliners bekannt, der in den Palettencontainer eingebracht wird. Durch eine entsprechende Faltung kann der Inliner gut in den Transportbehälter eingebracht werden. Über einen Entgasungsstutzen kann aus dem Transportgut austretendes, überschüssiges Gas abgelassen werden. Im Bereich der Bodenarmatur ist ferner als Mittel zur verbesserten Restentleerung des Transportgutes ein flexibles Wellrohr mit einer Vielzahl von seitlichen Bohrungen vorgesehen, so dass der Transportbehälter nahezu restlos entleert werden kann. Das Rohr ist dabei unabhängig vom Inliner an der Befüll- und Entnahmearmatur am Boden des Transportbehälters festgeschraubt.
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Aus der
DE 20 2014 105 594 U1 ist eine Innenhülle als Inliner zur Einbringung durch eine Öffnung eines Transportbehälters bekannt, wobei der Inliner einen Anschlussadapter für die Befüllung sowie einen Anschlussadapter für die Entleerung umfasst, diese Adapter können im Bereich einer Befüllungsöffnung und einer Auslauföffnung des Transportbehälters befestigt werden. Adapter und Inliner bilden einen vorgefertigten Verbund. Die Festlegung am Transportbehälter erfolgt über am Transportbehälter vorgesehene Anschlussmittel, in denen die Adapter dort über die entsprechenden Gewinde überschlagen und dann mit den Verschlussdeckeln bzw. der Entleerungsarmatur verklemmt werden.
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Dem Stand der Technik ist gemeinsam, dass es bisher sehr aufwändig ist, den Transportbehälter so mit einer Inliner zu versehen, dass dieser optimal an den Innenwänden des Behälters anliegt, um eine starke Faltenbildung des hohlen Inliners zu vermeiden. Eine starke Faltenverbindung ist bei anschließender Befüllung nachteilig, da Taschen in der Auskleidung entstehen, die das Material unter Spannung setzen und zu einer Beschädigung der Auskleidung und damit zu einem Auslaufen des Transportgutes führen können. Eine vollständige und saubere Entfaltung der Innenauskleidung und damit des Inliners im Transportbehälter, wie dies in 4 dargestellt ist, wäre daher von Vorteil.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Inliner sowie einem mit einem Inliner ausgestattetem Transportbehälter zu schaffen, bei denen ein optimales Anliegen des Inliners an der Wandung des Transportbehälters gewährleistet ist, gleichzeitig aber auch ein leichtes Einbringen und Entnehmen des Inliners ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch einen Inliner mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch einen Transportbehälter mit den Merkmalen des Anspruches 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche. Die in den Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale sind in technologisch sinnvoller Weise miteinander kombinierbar und können durch erläuternde Sachverhalte aus der Beschreibung und durch Details aus den Figuren ergänzt werden, wobei weitere Ausführungsvarianten der Erfindung aufgezeigt werden.
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Der Inliner weist wenigstens einen Adapter zur Anbringung des Inliners an der Öffnung in der Behälterwandung eines Transportbehälters auf. Der Adapter ist zum Befüllen und/oder Entleeren des Inliners durch den Adapter und die Öffnung bestimmt und geeignet. Dabei kann lediglich ein Adapter vorgesehen sein, in der Regel sind jedoch mehrere Adapter und vorzugsweise wenigstens ein Adapter an der Oberseite und ein Adapter bodenseitig vorgesehen, wobei über den ersten die Befüllung und über den zweiten die Entleerung des Inliners erfolgt. Inliner und Adapter bilden einen vorgefertigten Verbund. Ferner weist der Inliner eine bedarfsweise einsetzbare Entleerungshilfe auf.
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Am Deckel, vorzugsweise bei mehreren Öffnungen im Deckel an der ersten Öffnung oder Hauptöffnung des Deckels, ist eine Entgasungslanze einsetzbar, die in den Inliner ragt und zum Entgasen des Inliners bei der Entnahme des Inliners aus dem Transportbehälter bestimmt und geeignet ist. Im montierten Zustand steht diese Entgasungslanze mit der Umgebung des Transportbehälters in offener Verbindung. Dadurch ist es möglich, bei der Entnahme des Inliners sicherzustellen, dass der Inliner nicht die Öffnung, über die die Luft aus dem Inneren des Inliners entweichen kann, vorzeitig verschließt, so dass so viel Luft wie möglich aus dem Inliner entweichen werden kann, bevor er dann in einem entsprechend reduzierten Format durch die Öffnung des Transportbehälters entnommen werden kann.
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Vorzugswiese ist der Adapter über den Deckel zur lösbaren Befestigung des Inliners an der Öffnung des Transportbehälters vorgesehen. Damit kann der Deckel statt des üblicherweise vorhandenen Verschlussdeckels des Transportbehälters eingesetzt werden, ohne dass es zusätzlicher Montage- oder Anpassungsarbeiten bedarf.
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Mit dem Adapter zusammenwirkend ist günstigerweise ein Deckel vorgesehen, der mehrere verschließbare Öffnungen aufweist. Von diesen Öffnungen steht wenigstens eine erste Öffnung mit dem Innern des Inliners in offener Verbindung. Wenigsten eine weitere dieser Öffnungen steht beim Anschluss am Transportbehälter mit dem Innenraum des Transportbehälters, der zwischen Inliner und Transportbehälter gebildet ist, in offener Verbindung. Dadurch lassen sich im Inneren des Transportbehälters unterschiedliche Druckräume, nämlich wenigstens einmal im Inliner und wenigstens einmal zwischen Inliner und Wandung des Transportbehälters bilden, die zum Befüllen und Entleeren, aber auch zum Einbringen und Entnehmen des Inliners mit Druck und/oder Vakuum beaufschlagt werden können. Dies erleichtert die Handhabbarkeit und Bedienung des Inliners, vor allem bei der Entnahme des Inliners aus dem Transportbehälter. Zudem kann durch die verschließbare erste Öffnung sichergestellt werden, dass gegebenenfalls im Inliner noch verbliebene Restmengen des Transportgutes nicht den Transportbehälter bei der Entnahme des Inliners kontaminieren.
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Vorzugsweise ist der Deckel mit dem Inliner und dem Adapter ein vorgefertigter Verbund, der gemeinsam dem Transportbehälter zugeführt werden kann. Dadurch ergeben sich eine Bedienerfreundlichkeit und auch eine Sicherheit beim Einbringen des Inliners in den Transportbehälter, da sämtliche erforderlichen Bauteile bereits gemeinsam angeliefert werden und montiert werden können. Dies erhöht zudem auch die Montagegeschwindigkeit.
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Günstig ist es, wenn die Entgasungslanze durch ein sich vom Adapter und quer zum Adapter in den Inliner erstreckendes Rohr gebildet ist, das seitliche Bohrungen aufweist. Dies erhöht die Oberfläche, über die Luft und Gase aus dem Inliner in die Umgebung entweichen können.
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Vorzugsweise hat der Deckel zwei Öffnungen, wobei die erste Öffnung als Hauptöffnung im Querschnitt größer als die zweite Öffnung ist. Durch die Hauptöffnung kann damit zuverlässig die Befüllung des Transportbehälters erfolgen, während durch die Nebenöffnung Luft oder Gase zu- oder abgeführt werden können.
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Vorzugsweise weist der Inliner mehrere Adapter, nämlich einen oberseitigen Adapter zur Befestigung an der Oberseite des Transportbehälters mittels des Deckels sowie einen bodenseitigen Adapter zur Befestigung an der Auslauföffnung des Transportbehälters auf. Dadurch kann den unterschiedlichen Bedürfnissen beim Einsatz der Transportbehälter genüge getan werden, da zum einen ein leichtes Befüllen von oben und eine zuverlässige Entnahme des Transportguts von unten am Transportbehälter möglich ist.
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Die oben genannte Aufgabe wird auch durch einen Transportbehälter gelöst, der mit einem solchen Inliner ausgestattet ist. Durch die Kombination des Inliners mit der Entgasungslanze kann der Inliner aus dem Transportbehälter schneller entnommen werden und ein Recyceln des Inliners ist mit geringem Aufwand möglich.
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Besonders bevorzugt ist der Inliner so ausgestattet, dass er als vorgefertigter Verbund auch über Adapter verfügt, die nicht nur mit der Befüllungsöffnung, sondern auch mit der Auslauföffnung leicht verbindbar sind. Je höher der Bedienungskomfort, desto schneller wird ein derartiges Produkt vom Anwender eingesetzt. Genau das aber erleichtert auch die Einhaltung entsprechender Umweltrichtlinien bei der Reinigung derartiger Transportbehälter. Gleichzeitig wird die Umwelt dadurch entlastet, dass weniger Flüssigkeiten verwendet und entsorgt werden müssen.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von in den beigefügten Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Transportbehälter in dreidimensionaler Darstellung,
- 2 einen für den Transportbehälter bestimmten Inliner in dreidimensionaler Darstellung,
- 3 den Inliner gemäß 2 im entleerten Zustand,
- 4 einen teilweise geschnittenen Transportbehälter mit darin angeordnetem Inliner,
- 5a, 5b einen Deckel für den Transportbehälter in einer Ansicht von schräg oben sowie im Schnitt mit daran fixiertem Inliner,
- 6 einen schematisch dargestellten Transportbehälter mit darin angeordnetem Inliner beim Befüllen und Entleeren des Inliners,
- 7 eine Darstellung gemäß 6 beim Befüllen und Entleeren des Raums zwischen Inliner und Transportbehälter,
- 8 eine vergrößerte Darstellung eines Schnitts im Bereich des Deckels mit daran eingesetzter Entgasungslanze,
- 9-11 eine schematische Darstellung des Transportbehälter Verfahrensablaufes beim Einbringen des Inliners in den Transportbehälter,
- 12 eine schematische Darstellung eines Transportbehälters mit ordnungsgemäß angebrachtem Inliner,
- 13-15 eine schematische Darstellung des Verfahrensablaufes bei der Entnahme des Inliners aus dem Transportbehälter,
- 16 die Darstellung einer alternativen Vorgehensweise beim Einbringen des Inliners in den Transportbehälter.
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Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Bevor die Erfindung im Detail beschrieben wird, ist darauf hinzuweisen, dass sie nicht auf die jeweiligen Bauteile der Vorrichtung sowie die jeweiligen Verfahrensschritte beschränkt ist, da diese Bauteile und Verfahren variieren können. Die hier verwendeten Begriffe sind lediglich dafür bestimmt, besondere Ausführungsformen zu beschreiben und werden nicht einschränkend verwendet. Wenn zudem in der Beschreibung oder in den Ansprüchen die Einzahl oder unbestimmte Artikel verwendet werden, bezieht sich dies auch auf die Mehrzahl dieser Elemente, solange nicht der Gesamtzusammenhang eindeutig etwas Anderes deutlich macht.
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Die Figuren zeigen einen Transportbehälter 11 der zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem Transportgut bestimmt und geeignet ist und hierzu mit einem Inliner 10 versehen ist. Der Transportbehälter besteht aus einer stabilen, durch ein Gitter 18 gebildeten Box, in die ein mit Befüllungs- und Entleerungsarmaturen versehener, aus Kunststoff geblasener Transportbehälter eingesetzt ist. Derartige Transportbehälter haben in der Regel ein Volumen zwischen 200 und 2.000 Liter, vorzugsweise zwischen 500 und 1.800 Litern. Die gängigsten Volumina sind 500 oder 1.000 Liter. Ein derartiger Transportbehälter kann jedoch erfindungsgemäß auch aus anderen Materialien bestehen und zum Beispiel aus Edelstahl oder Kupfer hergestellt sein. Derartige Transportbehälter werden in der Fachsprache auch Intermediate Bulk Container (IBC-Container) genannt.
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Diese Transportbehälter werden zum Beispiel mit Farben, Pasten, Säuren, Laugen, Ölen und weiteren Erzeugnissen der chemischen, lebensmittelerzeugenden, medizinischen und pharmazeutischen Industrie für den Transport befüllt und so zu den Anwendern transportiert. Der in den 2 und 3 dargestellte Inliner wird dazu verwendet, als Innenauskleidung des Transportbehälters dafür zu sorgen, dass der Transportbehälter mehrfach verwendet werden kann, während bedarfsweise nur der Inliner entsorgt werden muss, bevor ein anderes Transportgut im Transportbehälter transportiert wird.
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Der Inliner 10 ist insofern zur Aufnahme von flüssigem oder pastösem Transportgut bestimmt und geeignet und wird durch eine Öffnung 12 in 1 des Transportbehälters 11, die in der Behälterwandung 11a bzw. auf der Oberseite 11b des Transportbehälters vorgesehen ist, in den Transportbehälter eingebracht. Der Inliner weist wenigstens einen Adapter 14 zur lösbaren Anbringung des Inliners 10 an der Öffnung 12 auf, wobei der Adapter 14 und die Öffnung 12 zum Befüllen und/oder Entleeren des Inliners 10 durch den Adapter 14 und die Öffnung 12 bestimmt und geeignet sind, wie dies zum Beispiel in den 6 und 7 dargestellt ist. Wie den Figuren und insbesondere den 5a, 5b und 8 zu entnehmen ist, sind Inliner 10 und Adapter 14 als ein vorgefertigter Verbund ausgebildet, der, wie in 9 dargestellt, dem Transportbehälter 11 zugeführt und im Anschluss daran befestigt werden kann.
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Gemäß 5a ist ein mit dem Adapter 14 zusammenwirkender Deckel 16 vorgesehen, der zur lösbaren Befestigung des Inliners 10 an der Öffnung 12 des Transportbehälters 11 gemäß 10 vorgesehen und bestimmt ist. Dieser Deckel 16 weist gemäß 5b zwei Öffnungen auf. Es können aber auch mehrt als zwei Öffnungen vorgesehen sein, um dadurch Das Befüllen und Entleeren des Transportbehälters zu erleichtern oder um ggf. weitere Druckräume im Innern des Transportbehälters mit Medien oder Transportgut versorgen zu können. Bei den Öffnungen handelt es sich dabei um wenigstens eine erste Öffnung 16a, die im Folgenden auch als Hauptöffnung bezeichnet wird, sowie um wenigstens eine weitere Öffnung, die im Folgenden auch als Nebenöffnung bezeichnet wird. Diese erste Öffnung oder Hauptöffnung steht mit dem Inneren 10a des Inliners 10 in offener Verbindung. Die weitere Öffnung 16b oder Nebenöffnung steht gemäß 6, 7 im montierten Zustand beim Anschluss des Deckels 16 am Transportbehälter 11 mit dem Innenraum 11c des Transportbehälters 11, der zwischen dem Inliner 10 und dem Transportbehälter 11 gebildet ist, in offener Verbindung. Sowohl die Hauptöffnung 16a als auch die Nebenöffnung 16b sind gemäß 5b durch Deckel 19a, 19b verschließbar.
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Ersichtlich ist zudem, dass gemäß 5b Inliner 10, Deckel 16 mit wenigsten einer ersten Öffnung 16a und wenigsten einer weiteren Öffnung 16b sowie ein durch den Deckel 16 gebildeter Adapter 14 zur lösbaren Befestigung des Inliners 10 am Transportbehälter 11 einen vorgefertigten Verbund bilden. Sie können damit als Einheit, wie in 9 dargestellt, dem Transportbehälter zugeführt werden und daran dann gemäß 10 befestigt werden.
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Gemäß 5a, 5b hat der Deckel 16 zwei Öffnungen, wobei die erste Öffnung 16a als Hauptöffnung im Querschnitt größer als die zweite Öffnung 16b als Nebenöffnung ist. Durch die Hauptöffnung kann damit zuverlässig die Befüllung des Transportbehälters erfolgen, während durch die Nebenöffnung Luft oder Gase zu- oder abgeführt werden können.
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Gemäß 8 ist an einer Öffnung des Deckels 16, vorzugsweise an der ersten oder Hauptöffnung 16a des Deckels eine Entgasungslanze 15 einsetzbar, die in den Inliner 10 ragt und zum Entgasen des Inliners 10 bei der Entnahme des Inliners 10 aus dem Transportbehälter 11 bestimmt und geeignet ist. Sie ist im montierten Zustand an dem die Öffnung 12 verschließenden Deckel 16 einsetzbar und steht mit der Umgebung des Transportbehälters in offener Verbindung. Sie dient dazu, - worauf weiter unten noch näher eingegangen wird - vor der Entnahme des Inliners 10 den Transportbehälter 11 soweit als möglich entgasen zu können, um ihn im Volumen so zu reduzieren, dass er leicht durch die Öffnung 12 aus dem Transportbehälter 11 entnehmbar ist.
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Die Entgasungslanze 15 ist durch ein sich vom Adapter und quer zum Adapter 14 in den Inliner 10 erstreckendes Rohr gebildet, das seitliche Bohrungen 15a aufweist.
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Diese Bohrungen 15a tragen dazu bei, die Oberfläche zu erhöhen, über die Gase aus dem Inneren 10a des Inliners 10 entfernt werden können, wobei die rohrförmige Form dazu beiträgt, einen möglichst langen Kanal zu bilden, der in den Inliner 10 hineinreicht und dort aus dem Inliner entweichendes Gas aufnehmen kann.
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Der Inliner 10 ist mit dem Deckel 16 ausgestattet, und kann für Transport, Lagerung und das Einbringen in den Transportbehälter 11 sehr klein zusammengefaltet werden (3).
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Der in 5a, 5b dargestellte Deckel 16 erlaubt eine komfortable Handhabung durch den Anwender, da mit dem Deckel unterschiedliche Druckräume im Inliner 10 und dem Transportbehälter 11 aufgebaut bzw. extrahiert werden können, so dass sich der Inliner 10 im Auskleidungsprozess vor dem Befüllen optimal an die Innenwände des Transportbehälters 11 anlegt, wie dies in 4 oder 6 gezeigt ist. Beim Entnehmen des gebrauchten Inliners 10 aus dem Transportbehälter 11 erleichtert ein Druckaufbau im Innenraum 11c des Transportbehälters 11 das Herausziehen des Inliners 10.
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Durch entsprechende Schweißnähte im Folienmaterial und die Falttechnik des Inliners 10 kann dieser durch die verhältnismäßig enge Öffnung 12 des Transportbehälters 11 eingeführt werden und sich bei der weiteren Handhabung vorprogrammiert entfalten. Dabei ist der Inliner 10 vorzugsweise mit dem Deckel 16 fest verbunden, der über mehrere, im Ausführungsbeispiel zwei durch Deckel 19a, 19b verschließbare Öffnungen verfügt. Die erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a ist gemäß 6 für das Einbringen, z.B. durch Aufblasen, und Entlüften sowie das spätere Befüllen mit dem Inneren 10a des in den Transportbehälter 11 eingebrachten Inliners 10 verbunden. Dies wird in 6 durch den dort eingezeichneten Pfeil verdeutlicht.
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Die mit dem Innenraum 11c des Transportbehälters 11 verbundene weitere Öffnung oder Nebenöffnung 16b ist ihrerseits nicht mit dem Inliner 10 verbunden. Sie dient dem Evakuieren oder Befüllen des Transportbehälters 11 mit Luft, wie dies durch den Pfeil in 7 dargestellt ist.
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Ergänzend kann die mit der Inliner 10 verbundene erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a des Deckels 16 mit der Entgasungslanze 15 versehen werden, die dazu in die Hauptöffnung 16a einsetzbar ist. Ihre Verwendung erlaubt ein einfaches Entnehmen des gebrauchten und entleerten Inliners 10.
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Die 9 bis 11 verdeutlichen die Vorgehensweise und damit das Verfahren beim Einbringen des Inliners 10 in den Transportbehälter 11. Zunächst wird der gefaltete Inliner 10 gemäß 9 durch die Öffnung 12 des Transportbehälters 11 in den Innenraum 11c des Transportbehälters 11 eingeführt und mit dem Deckel 16 gemäß 10 an der Öffnung 12 des Transportbehälters fixiert. Diese Fixierung kann dichtend erfolgen. Der Inliner 10 hängt damit, bis auf seine Fixierung am Deckel 16 lose im Transportbehälter 11. Wird nun die mit dem Innenraum 10a des Inliners 10 verbundene erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a im Deckel 16 geöffnet, beginnt bereits ein Nachziehen von Luft durch die Hauptöffnung 16a im Deckel 16, so dass sich der Inliner in Richtung der Innenwände des Transportbehälters 11 zu expandieren beginnt.
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Gemäß 11 kann durch die erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a im Deckel 16 mit entsprechend hohem Durchsatz unter Einsatz eines Saug-/Blasgeräts 20, wie zum Beispiel eines Industriestaubsaugers, Luft in den Inliner 10 eingeblasen werden, so dass sich der Inliner 10 vollständig an die Innenwände des Transportbehälters 11 legt. Dazu muss der Deckel 19b der weiteren Öffnung oder Nebenöffnung 16b im Deckel 16 geöffnet werden, so dass die durch das Aufblasen des Inliners 10 verdrängte Luft im Innenraum 11c des Transportbehälters 11 durch die mit dem Innenraum 11c verbundene Nebenöffnung 16b des Deckels 16 entweichen kann (11).
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Sobald der Inliner vollständig mit Luft (Stützluft) befüllt ist, legt sich der Inliner 10 vollständig an die Wandungen des Innenraums 11c des Transportbehälters 11 gemäß 12 an. Die mit dem Innenraum 11c des Transportbehälters 11 verbundene Nebenöffnung 16b des Deckels 16 kann nun verschlossen werden, um eine Luftzufuhr in diesen Innenraum zu unterbinden. Die mit dem Inneren 10a des Inliners 10 verbundene Hauptöffnung 16a des Deckels 16 wird ebenfalls bis zur Befüllung verschlossen, um ein Austreten der Innenluft zu vermeiden. Dieser Zustand ist in 12 dargestellt.
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Damit ist der Transportbehälter für die Befüllung vorbereitet und kann entsprechend verwendet werden. Handelsübliche Abfüllsysteme verfügen in der Regel über doppelte Leitungen, die das Austreten der Stützluft bei gleichzeitigem Befüllen mit Transportgut ermöglichen.
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Nach der Entleerung muss der gebrauchte Inliner 10 wieder aus dem Transportbehälter 11 entnommen werden, wobei dieser nicht durch eventuell vorhandene Restmengen des Transportgutes kontaminiert werden darf. Die entsprechende Vorgehensweise bzw. das Verfahren ist in den 13 bis 15 dargestellt.
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Zum Entleeren wird der Luftschlauch des Saug-/Blasgerätes 20 mit der weiteren Öffnung oder Nebenöffnung 16b des Deckels 16 verbunden, über die der Zugang zum Innenraum 11c des Transportbehälters 11 besteht. Vorzugsweise wird durch die mit dem Inliner 10 verbundene erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a im Deckel 16 die Entgasungslanze 15 eingeführt. Diese Entgasungslanze 15 erstreckt sich vom Adapter und quer zum Adapter 14 ins Innere 10a des Inliners 10. Im konkreten Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um ein Rohr mit seitlichen Öffnungen 15a, jedoch sind auch andere Ausführungsformen denkbar, solange gewährleistet ist, dass aus dem Inliner 10 abzuführende Gasmengen bedarfsweise über die Entgasungslanze 15 aus dem Inneren 10a des Inliners entweichen können.
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Durch die mit dem Innenraum 11c des Transportbehälters 11 verbundene weitere Öffnung oder Nebenöffnung 16b des Deckels 16 wird Luft in den Innenraum 11c des Transportbehälters 11 geblasen, wie dies in 14 dargestellt ist. Dadurch entsteht ein Überdruck im Innenraum 11c des Transportbehälters 11, der auf den Inliner 10 und die im Inneren 10a des Inliners befindliche Luft einwirkt, so dass diese durch die erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a des Inliners 10 verdrängt wird. Damit faltet sich der Inliner 10 wieder weitgehend zusammen. Danach kann der innen kontaminierte Inliner 10 wieder durch die Öffnung 12 des Transportbehälters 11 herausgezogen werden, wie dies in 15 dargestellt ist.
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Häufig ist es allerdings nicht möglich, den Inliner völlig von Restluft zu entleeren. Dies führt beim Herausziehen des Inliners 10 durch die Öffnung 12 des Transportbehälters 11 dazu, dass sich im Inliner ein „Luft-Ballon“ bildet, der das Herausziehen durch die Öffnung 12 des Transportbehälters 11 erschwert.
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Um diesem Problem entgegenzuwirken, verbleibt die durch die vorzugsweise erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a des Deckels 16 in den Inliner eingeführte perforierte Entgasungslanze 15 beim Herausziehen des gebrauchten Inliners 10 durch die Öffnung 12 des Transportbehälters 11 im Inliner. Die im zusammengedrückten Inliner 10 befindliche Restluft kann nun durch die Entgasungslanze 15 entweichen und der Inliner 10 passt sich der Größe der Öffnung 12 des Transportbehälters an. Damit kann der Inliner 10 einfacher und schneller aus dem Transportbehälter 11 herausgezogen werden, wie dies in 15 dargestellt ist.
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Die 9 und 15 zeigen, dass der Adapter 14, der im Ausführungsbeispiel durch den Deckel 16 gebildet ist, mit dem am Transportbehälter 11 befindlichen Außengewinde 21 zusammenwirkt, d.h. der Deckel kann am Transportbehälter 11 an diesem Außengewinde befestigt werden und ersetzt insofern den am Transportbehälter 11 üblicherweise befindlichen Verschlussdeckel.
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Grundsätzlich kann das Füllen und Entleeren auch dadurch erfolgen, dass nicht Luft in den Innenraum 11c des Transportbehälters 11 oder in den Inliner 10 geblasen wird, sondern dass die Luft durch die jeweils andere Öffnung abgezogen wird. Dies ist dann von Vorteil, wenn z.B. ein Einblasen von Luft zum Beispiel aufgrund kontrollierter Umgebung, also z.B. unter Reinluftbedingungen, nicht möglich ist. In diesem Fall wird im Vakuumverfahren gearbeitet, wie dies in 16 dargestellt wird.
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Dabei wird anstelle eines Einblasens von Luft in die erste Öffnung oder Hauptöffnung 16a des Deckels 16, die insofern mit dem Inneren 10a des Inliners 10 in Verbindung steht, über die mit dem Innenraum 11c des Transportbehälters 11 verbundene weitere Öffnung oder Nebenöffnung 16b Luft aus dem Innenraum 11c extrahiert. Dabei entsteht ein Vakuum bzw. Unterdruck im Innenraum 11c des Transportbehälters und gleichzeitig wird durch die mit dem Inliner 10 verbundene Hauptöffnung 16a des Deckels 16 Luft in den Inliner 10 gezogen, so dass sich der Inliner 10 mit Luft füllt. Diese Luft (Stützluft) kann entweder aus der kontrollierten Umgebung entnommen werden oder durch entsprechende Filtermedien angesaugt werden. Somit bleibt z.B. ein aseptischer Inliner keimfrei.
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Nachdem sich der Inliner 10 infolge des Unterdrucks im Innenraum 11c des Transportbehälters 11 an die Wandung des Transportbehälters angelegt hat, muss die Nebenöffnung 16b des Deckels 16 verschlossen werden, um den Unterdruck beizubehalten. Es ergibt sich ebenfalls ein innen ausgekleideter Transportbehälter, wie er in 12 dargestellt ist. Ein Entleeren des Inliners 10 kann ebenso unter Aufbringung von Unterdruck erfolgen. Dies ist zeichnerisch nicht dargestellt. Erforderlich ist dazu ein Absaugen der Luft aus dem Inneren 10a des Inliners 10, wobei entsprechende Luft durch die geöffnete Nebenöffnung 16b in den Innenraum 11c des Transportbehälters 11 nachströmen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Inliner
- 10a
- Inneres
- 11
- Transportbehälter
- 11a
- Behälterwandung
- 11b
- Oberseite
- 11c
- Innenraum
- 11d
- Boden
- 12
- Öffnung
- 13
- Auslauföffnung
- 14
- Adapter
- 15
- Entgasungslanze
- 15a
- seitliche Bohrung
- 16
- Deckel
- 16a
- erste Öffnung oder Hauptöffnung
- 16b
- weitere Öffnung oder Nebenöffnung
- 17
- bodenseitiger Adapter
- 18
- Gitter
- 19a, 19b
- Deckel
- 20
- Saug-/Blasgerät
- 21
- Außengewinde
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2964540 B1 [0007]
- DE 202014105594 U1 [0008]