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Diese Erfindung bezieht sich zum einen auf eine Möbelkonstruktion mit mindestens zwei Möbelplatten, die rechtwinkelig miteinander verbunden werden können, so wie eingangs im ersten Anspruch beschrieben. Zum anderen bezieht sich die Erfindung auf ein Verbindungselement zur rechtwinkligen Verbindung von zwei Möbelplatten.
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Die Erfindung betrifft im Besonderen eine Möbelplattenverbindung bzw. die Verbindung zwischen den Seitenwänden einer Schublade und deren Vorderwand sowie die Montage einer Schublade oder eines Schubladenkastens, in den die genannte Verbindung integriert ist.
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Es gibt bereits diverse Schubladenarten und Montagetechniken für Schubladen. So lässt sich unterscheiden zwischen zusammenklappbaren und demontierbaren Schubladen. Die vorliegende Patentanmeldung bezieht sich im Besonderen auf eine verbesserte Verbindungstechnik für demontierbare Schubladen.
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Bei einer zusammenklappbaren Schublade sind Seitenwände sowie Rück- und ggf. auch Vorderwand aus einem Teil gefertigt. Bei der Montage werden die Wände zu einem Kasten zusammengesetzt. Die Verbindung zwischen den diesen Wänden wird häufig durch Leim oder Klebstoff verstärkt. In nicht zusammengeklapptem Zustand sind die Schubladenwände jeweils durch eine lagenweise Umkleidung miteinander verbunden. Meist handelt es sich bei dieser lagenweisen Umkleidung um eine Kunststofffolie. Das Trägermaterial der Schubladen kann MDF, LDF, eine Spanplatte, holzbasiertes Plattenmaterial oder ein Kunststoffprofil sein.
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Bei einer demontierbaren Schublade sind die einzelnen Teile (Seitenwände, Vorder- und Rückwand und Schubladenboden) lose und können mithilfe von Verbindungsmaterial (Verbindungsvorrichtungen) verbunden werden. Diese Verbindungsvorrichtungen können in Form eines Klick- oder Stecksystems in die Platte bzw. die Wandelemente integriert sein. Beim Stecksystem handelt es sich um eine Art Nut-Feder-Verbindung, wobei sowohl Nut als auch Feder mit ineinander greifenden Widerhaken ausgestattet sind. Beim Verbindungsmaterial kann es sich aber auch um externe Elemente in Form von Exzenterverbindungen, Holz- oder Kunststoffdübeln handeln, die ggf. mit Wiederhaken versehen sind.
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Beide Schubladenarten haben typische Vor- und Nachteile. Beispielsweise ist eine faltbare Schublade meist zu unhandlich und zu groß für eine Standardverpackung, da alle Bauteile zusammenhängen. Zudem ist die Verbindung in nicht zusammengeklapptem Zustand ziemlich fragil, da es sich bei der Verbindung meist lediglich um eine Kunststoffschicht handelt, die reißen kann.
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Die Teile demontierbarer Schubladen sind lose, allerdings ist hier der Nachteil, dass diese Schubladenart oft teurer ist als zusammenklappbare Schubladen, da alle Teile voneinander getrennt werden müssen. Außerdem haben demontierbare Schubladen den großen Nachteil, dass zur Montage viel Zubehör erforderlich ist.
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Die Montage ist zeitraubend, da der Monteur bzw. der Endverbraucher sich zunächst alle benötigten Zubehörteile beschaffen muss, um anschließend die Teile entsprechend anzubringen und zu montieren. Bei Möbel-Bausätzen bzw. Fertigmöbeln hingegen wird zwar diverses Verbindungsmaterial mitgeliefert, allerdings verliert sich schnell der Überblick darüber, welches Zubehör für welches Teil vorgesehen ist. Außerdem verhält es sich häufig so, dass die (Zubehör-)Teile fehlerhaft sind oder nicht vollständig mitgeliefert werden und dann nachgeliefert werden müssen, wodurch dies schnell zu einer teuren Angelegenheit werden kann. Ein weiterer Nachteil ist, dass nach der Montage meist noch Abdeckkappen oder Zubehörteile sichtbar sind, was ästhetisch weniger ansprechend ist.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist daher eine Möbelkonstruktion, im Besonderen eine demontierbare Schubladenkonstruktion, die eine Lösung für oben genannte Nachteile bietet und bei der wenigstens einige Teile auf einfache Weise miteinander verbunden werden können.
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Der Zweck dieser Erfindung wird erreicht, indem sie eine Möbelkonstruktion mit mindestens zwei Möbelplatten vorsieht, die rechtwinklig miteinander verbunden werden können, mit einem Verbindungselement zur Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung zwischen zwei Möbelplatten, wobei mindestens eine Möbelplatte mit einer Bohrung zur Aufnahme mindestens eines Teils des Verbindungselements versehen ist, wobei das Verbindungselement ein längliches Befestigungselement umfasst, das im Gebrauch mindestens teilweise in die eine Platte integriert ist, sowie ein abgewinkeltes Verhakungselement, das im Gebrauch mit seiner Spitze in die Wand der Bohrung der anderen Platte eindringt. Indem die Spitze mindestens teilweise in das Material der anderen Platte eindringt, werden beide Platten miteinander verbunden. Zum Herstellen der rechtwinkligen Verbindung werden die beiden Möbelplatten gegeneinander gedreht, wobei durch die Drehbewegung die Spitze des Verhakungselements in die Wand der Bohrung eindringt. Mithilfe eines solchen Verbindungselements lassen sich Möbelplatten auf einfache Weise rechtwinklig miteinander verbinden, ohne dass gefräst werden muss. Es ist lediglich eine Bohrung für die Spitze des Verhakungselements erforderlich.
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Damit die Spitze möglichst mühelos in das Plattenmaterial eindringen kann, ist die Spitze des Verhakungselements vorzugsweise mit einem oder mehreren spitzen Fortsätzen versehen.
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In einer stärker bevorzugten Ausführung der Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung ist das Verhakungselement mit einer oder mehreren Positionierhilfen zur Positionierung der beiden Möbelplatten zueinander versehen. Die Positionierhilfen sollen dabei insbesondere verhindern, dass die Spitze des Verhakungselements weiter in die Wand eindringt.
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In idealer Ausführung der Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung ist das Verhakungselement zudem mit einem Rückenteil versehen, das im Gebrauch mindestens teilweise an der Wand der Bohrung anliegt, die sich gegenüber der Wand der Bohrung befindet, in die die Spitze des Verhakungselements beim Verfahren eindringt. Das Rückenteil erzeugt bei der Drehbewegung eine Hebelwirkung, sodass ausreichend Kraft entwickelt wird, damit die Spitze des Verhakungselements in die entsprechende Wand der Bohrung eindringen kann. Das Rückenteil ist vorzugsweise mit einer Abschrägung versehen.
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In einer besonderen Ausführung der Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung ist das Verhakungselement mit einer Nut versehen. Die Nut verläuft vorzugsweise in Längsrichtung des Befestigungselements. Diese Nut dient der Spannungsregulierung. Durch sie kann sich das Verhakungselement elastisch bewegen und etwas biegen, wenn zu viel Spannung entsteht, was die Drehbewegung der beiden Platten zueinander etwas erleichtert. Die Nut teilt das Verhakungselement in zwei Teile: das Rückenteil und die Spitze.
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In einer spezielleren Ausführung der Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung ist das Befestigungselement mit einem Gewinde zur Verankerung des Verbindungselements in der Möbelplatte versehen. Selbstverständlich kann das Verbindungselement auch auf andere Weise in der Möbelplatte verankert werden, z. B. durch Verkleben oder mittels Klemmverbindung.
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Die Möbelkonstruktion entsprechend dieser Erfindung eignet sich insbesondere zur Konstruktion einer Schublade, im Besonderen einer demontierbaren Schublade. Eine Schublade besteht aus zwei Seitenwänden, einer Vorder- und einer Rückwand sowie einem Bodenteil. Das zuvor beschriebene Verbindungselement wird vorzugsweise zur rechtwinkligen Verbindung der beiden Seitenwände mit der Vorderwand verwendet, da mit dem genannten Verbindungselement eine feste Verbindung hergestellt werden kann. Dies ist gerade bei der Vorderwand wichtig, da auf diese beim Öffnen der Schublade meist eine Kraft einwirkt.
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Weitere bevorzugte Ausführungen der Möbelkonstruktion werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Der andere Gegenstand dieser Erfindung betrifft ein Verbindungselement zur Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung zwischen zwei Möbelplatten, wobei mindestens eine Möbelplatte mit einer Bohrung zur Aufnahme mindestens eines Teils des Verbindungselements versehen ist, wobei das Verbindungselement ein längliches Befestigungselement umfasst, das im Gebrauch zumindest teilweise in die eine Platte integriert werden kann, sowie ein abgewinkeltes Verhakungselement, das dazu vorgesehen ist, im Gebrauch mit seiner Spitze in die Wand der Bohrung der rechtwinklig anliegenden Platte einzudringen. Mit einem derartigen Verbindungselement können auf einfache und wirtschaftliche Weise zwei Möbelplatten rechtwinklig miteinander verbunden werden. Das Verbindungselement entsprechend der Erfindung findet vorzugsweise in einer Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung wie zuvor beschrieben Verwendung.
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Diese Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Verfahren zur rechtwinkligen Verbindung von zwei Möbelplatten mithilfe eines Verbindungselements entsprechend der Erfindung, wobei das Verbindungselement mit seinem Befestigungselement in die Längskante einer Platte eingebracht wird und anschließend die Platte mit dem Verbindungselement mit einer weiteren, mit einer Bohrung versehenen Platte entsprechend rechtwinklig verbunden wird. Die Platte, die mit dem Verbindungselement versehen ist, wird in einem Winkel an die andere Platte gesetzt, wobei das Verhakungselement in die Bohrung der anderen Platte eingeführt wird. Anschließend wird die Platte mit dem Verbindungselement gedreht, bis die Platten rechtwinklig zueinander stehen. Durch die Drehung verhakt sich die Spitze des Verhakungselements mit der Wand der Bohrung und sorgt so für eine (starke) Verbindung zwischen den beiden Platten.
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Die folgende detaillierte Beschreibung des Verbindungselements und der Möbelkonstruktion entsprechend der Erfindung sowie der gebildeten rechtwinkligen Verbindung verdeutlicht weiter die genannten Merkmale und Vorteile der Erfindung. Es sei darauf hingewiesen, dass der einzige Zweck der Beschreibung darin besteht, die allgemeinen Prinzipien der Erfindung anhand einiger konkreter Beispiele zu verdeutlichen. Die Beschreibung kann und darf daher weder als Einschränkung der Tragweite der beanspruchten Patentrechte noch des Anwendungsbereichs dieser Erfindung verstanden werden.
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In der folgenden Beschreibung verweisen die Zahlen auf die beigefügten Figuren.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist das Herstellen einer Verbindung, wobei die Bohrung weder mit einem Gewinde noch mit einer Klicknut versehen werden muss. Das maschinelle Schneiden eines Gewindes oder Fräsen einer Nut ist ein längerer Prozess, der die Produktionskosten in die Höhe treibt.
Außerdem verfügen viele Möbelhersteller über Fertigungsstraßen, mit denen Bohrungen ausgeführt werden können. Wenn diese Fertigungsstraßen umgebaut werden müssen oder man in neue investieren muss, wird das Produkt wiederum teurer. Das Trägermaterial der zu verbindenden Möbelteile ist MDF oder Spanplatte. Diese Materialien sind teils in Schichten aufgebaut. Diese Schichten verlaufen in Längsrichtung der Platte, parallel zur Fläche mit der Bohrung. Soll eine Verankerung hergestellt werden, kann dies zwischen den Schichten des Trägermaterials erfolgen. Ein zweiter Aspekt der Erfindung ist, dass mit der Verbindung die Fertigungstoleranzen von Platte, Leim und Folie der beiden Möbelplatten ausgeglichen werden können. Die Fertigungstoleranzen von Spanplatten bzw. MDF-Platten betragen +/-0,3 mm. Um eine solide Verbindung herzustellen, muss die erste Platte (2) mit der Längskante so gegen die Fläche der zweiten Platte gezogen werden, dass kein Spiel mehr zwischen den beiden Platten vorhanden ist. Die Verbindung muss daher der Art sein, dass die oben genannten Flächen aneinander gezogen werden bzw. dass nach der Montage kein nennenswertes Spiel mehr zwischen den Platten besteht.
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Der dritte Aspekt ist, dass die Verbindung der Art sein muss, dass keine zusätzlichen Zubehörteile mehr verwendet werden müssen. Das heißt, dass zur Herstellung der Verbindung keine Exzenter, Kupplungen, Abdeckkappen o. Ä. benötigt werden dürfen.
Es ist also wichtig, dass alle Verbindungselemente bereits in die Platten integriert sind und die Verbindungselemente nach der Montage der Platten nicht mehr sichtbar sind. Dies erfolgt durch Verwendung eines Einsatzes oder Dübels, der mit einem scharfen Widerhaken versehen ist. Dies wird in der weiteren Beschreibung verdeutlicht.
Außerdem ist wichtig, dass die Montage schnell, einfach und ohne Werkzeug erfolgen kann.
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Der vierte Aspekt der Erfindung ist, dass die Schublade so konstruiert werden kann, dass sie in möglichst wenigen Fertigungsschritten produziert werden kann und so ein ähnliches Preisniveau wie eine zusammenklappbare Schublade erreicht.
Dieser 4. Aspekt wird erzielt, indem die linke und die rechte Seitenwand in einem Schritt gefertigt werden. Dies wird möglich, indem die linke und die rechte Seitenwand aus einem Stück bzw. Schubladenprofil gefertigt werden können. Realisierbar wird dies durch eine speziell hierfür entwickelte Maschine.
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Figurenliste
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- 1: Möbelkonstruktion (17) zwischen 2 Möbelplatten (1, 2) entsprechend Erfindung. Die Zeichnung zeigt 2 Platten (1, 2). Die Fläche (V1) der ersten Platte (1) ist mit mehreren Bohrungen (4) versehen. Diese Bohrungen (4) können blinde oder durchlaufende Bohrungen sein. Die Längsseite der Platte (2) ist mit 2 Verbindungselementen (3) versehen. Mit Längsseite wird die Fläche (V2) bezeichnet, in die die Verbindungselemente (3) integriert sind. Es können jedoch weniger oder mehr Verbindungselemente (3) vorhanden sein. Außerdem können die Verbindungselemente (3) z. B. mit Positionierhilfen oder anderen Verbindungselementen (3) kombiniert werden. Um eine möglichst solide Verbindung herzustellen, müssen Fläche (V1) der ersten Platte und Fläche (V2) der 2. Platte möglichst eng gegeneinander anliegen. Wie dies erreicht wird, wird in einer weiteren Zeichnung erklärt.
Sowohl die erste als auch die 2. Platte sind mit einer Nut (5) versehen. Diese Nut dient als Einschub für z. B. eine Rückwand oder eine Bodenplatte. Diese Nuten (5) weisen zur Innenseite der Möbelverbindung. Allerdings können die Platten mit mehreren Nuten versehen sein, z. B. zur Montage von Laufschienen, damit eine Schublade geöffnet und geschlossen werden kann.
Das Verbindungselement (3) besteht aus einem länglichen Befestigungselement (18), das in der Platte (1) verankert ist, sowie einem abgewinkelten Verhakungselement (19), das aus einem Rückenteil (6) und einer Spitze (7) besteht, die diesem gegenüber liegt. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) weist zu der der Nut (5) gegenüberliegenden Seite, d. h., um die beiden Platten rechtwinklig zueinander zu verbinden, muss die 2. Platte von der anderen Seite der Nut aus in Richtung der Bodennut (5) der 2. Platte gedreht werden. Diese Montage wird anhand der folgenden Zeichnungen weiter veranschaulicht.
Das Verbindungselement (3) kann aus Metall, einer Metalllegierung, Kunststoff, Holz, WPC, einem Verbundwerkstoff oder eventuell aus dem Trägermaterial der Möbelplatte (2) selbst bestehen.
Das Trägermaterial der Platten kann verschiedener Art sein. Zum Beispiel kann es sich um eine Spanplatte, eine MDF-Platte, WPC, eine Multiplexplatte oder anderes holzbasiertes Plattenmaterial handeln. Auch Kunststoffplatten wären möglich. Ein Vorteil von MDF, Spanplatten oder Multiplexplatten ist, dass sie überwiegend geschichtet sind. Hierdurch kann die Spitze (7) des Verhakungselements (19) besser in die Wand der Bohrung (4) eindringen, weil der relativ scharfe Zahn zwischen die Schichten des Trägermaterials dringen kann.
Die Möbelplatten (1 und 2) sind zumindest teilweise mit einer Dekorschicht versehen. Bei dieser Dekorschicht kann es sich um Papierfolie, Kunststofffolie, Lack o. ä. handeln.
Die Folien sind meist mithilfe eines entsprechenden Klebstoffs mit dem Trägermaterial verklebt. Andere Arten von Dekorfolie sind ebenfalls möglich.
- 2a
Zeichnung der Möbelkonstruktion (17) entsprechend der Erfindung. Die Zeichnung zeigt Platte (1) und Platte (2) in der Aufsicht. Die erste Platte (1) ist im Querschnitt auf Höhe der Achslinie der Bohrung (4) dargestellt. Die Richtung der Schraffur des Querschnitts entspricht der Ausrichtung der Schichten des Trägermaterials. Das Trägermaterial ist in vielen Fällen eine MDF-Platte oder Spanplatte, deren Schichten meist parallel zur Fläche (V1) mit der Bohrung (4) verlaufen. Durch diese Schichtung kann bei der Montage der beiden Platten die Spitze (7) des Verhakungselements (19) des Verbindungselements (3) einfach zwischen die Schichten der Wand der Bohrung (4) dringen.
Auf der Platte (2) ist die Fläche (V2) an der Längsseite der Platte gekennzeichnet. In dieser Fläche (V2) ist das Verbindungselement (3) mittels eines länglichen Befestigungselements (18) verankert. Das Verbindungselement (3) besteht aus einem länglichen Befestigungselement (18) und einem Verhakungselement (19), das wiederum aus einem Rückenteil (6) und einer dem Rückenteil überwiegend gegenüberliegenden Spitze (7) besteht. Das Rückenteil (6) ist aus 2 Teilen aufgebaut: Teil (6B), der senkrecht zur Fläche (V2) steht, und Teil (6A) der in einem Winkel von weniger als 90° zur Fläche (V2) steht. Hierdurch wird die Montage erleichtert, was später in diesem Dokument noch erläutert wird. Weitere Ausführungen sind selbstverständlich möglich. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) ist geschärft, was zwar nicht immer erforderlich ist, aber die Montage vereinfacht. So kann die Spitze (7) des Verhakungselements (19) auch abgerundet oder abgeflacht sein. Das Verhakungselement (19) kann ebenfalls mit einem Widerhaken versehen sein; nachdem die Spitze (7) in die Wand der Bohrung (4) eingedrungen ist, verhindert der Widerhaken, dass die Spitze wieder herausrutscht und sorgt auf diese Weise dafür, dass die rechtwinklige Verbindung bei der Montage aufrecht erhalten wird. Dies erleichtert die Montage.
- 2b
Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung zwischen 2 Möbelplatten (1, 2). Die eine Möbelplatte (2) wird in einem Winkel von weniger als 90° zur anderen Möbelplatte (1) an die andere Möbelplatte (1) herangeführt. Dabei wird das Verbindungselement (3) in die Bohrung (4) der 2. Platte eingeführt.
Hierbei dringt die Spitze (7) des Verhakungselements (19) noch nicht in die Wand der Bohrung (4) ein.
Um die bestmögliche Verbindung herzustellen, wird die Möbelplatte (2) soweit an Platte (1) herangeführt, bis die Längsseite (V2) der Möbelplatte (2) die Fläche (V1) der anderen Möbelplatte (1) berührt.
- 2c
Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung zwischen 2 Möbelplatten. Wenn die Möbelplatte (2) vollständig an die andere Platte (1) herangeführt wurde, leitet man eine Drehbewegung/Krafteinwirkung (Fr) der ersten Möbelplatte (2) auf die zweite Möbelplatte (2) in Richtung des Rückenteils (6) des Verhakungselements (19) ein. Bei dieser Drehbewegung/Krafteinwirkung (Fr) übt zumindest ein Teil des Rückenteils (6) des Verbindungselements (3) eine Kraft (Fd') auf die Wand der Bohrung (4) aus und die Spitze (7) des Verhakungselements (19) des Verbindungselements (3) dringt in die Wand der Bohrung (4) ein, indem Kraft (Fd") auf die Wand der Bohrung (4) wirkt. Auf diese Weise wird eine Verbindung zwischen den beiden Möbelplatten hergestellt. Diese Drehbewegung/Krafteinwirkung (Fr) erfolgt so lange, bis Möbelplatte (2) in einem Winkel von etwa 90° zur anderen Möbelplatte (1) steht. Dann ist die Verbindung vollständig hergestellt.
Grundsätzlich lässt sich diese Montage und die Kraftentwicklung dabei mit der Kraftentwicklung eines Hebels vergleichen. Die Möbelplatte (2) ist relativ lang verglichen mit dem Abstand zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und der Fläche (V2) der Möbelplatte (2). Hierdurch ist die Kraft Fd", die die Spitze (7) des Verhakungselements (7) auf die Wand der Bohrung (4) ausübt, immer hoch, selbst wenn nur eine minimale Drehkraft (Fr) auf die Möbelplatte (2) wirkt. Hierdurch wird die rechtwinklige Montage der 2 Platten sehr einfach. Aufgrund der starken Kraftentwicklung ist es ebenfalls nicht immer notwendig, dass die Spitze (7) des Verhakungselements (19) geschärft ist. Diese kann auch abgerundet oder stumpf sein, je nach erforderlicher Verbindung und/oder verwendetem Trägermaterial.
- 2d
Möbelkonstruktion (17) mit 2 Möbelplatten. Die Verbindung ist vollständig hergestellt.
Die Möbelplatte (2) steht in einem Winkel von etwa 90° zur Möbelplatte (1). Das Rückenteil (6) drückt nun teilweise gegen die Wand der Bohrung (4), während die Spitze (7) des Verhakungselements (19) zumindest teilweise in die Wand von Bohrung (4) eingedrungen ist. Teil (6B) des Rückenelements (6), das gegen die Wand von Bohrung (4) drückt, steht etwa senkrecht zur Fläche (V2) der Möbelplatte (2). Allerdings muss dies nicht immer der Fall sein. Es gibt unterschiedliche Ausführungen, bei denen der Teil (6B), das gegen die Wand von Bohrung (4) drückt, nicht im rechten Winkel zur Fläche (V2) der Möbelplatte (2) steht. Hierauf wird an anderer Stelle im Dokument noch eingegangen.
- 3a
Detailansicht des Verbindungselements (3) einer Möbelplatte (2) und der Bohrung (4) in der anderen Möbelplatte (1) zur Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung. Hier ist Abstand (A1) abgebildet, d. h., der Abstand zwischen dem Rückenteil (6B), das bei der Montage gegen die Wand der Bohrung (4) drückt, und der Spitze (7) des Verhakungselements (19). Durchmesser (D1) ist der Durchmesser der Bohrung (4) in der anderen Möbelplatte (1). Zur Montage muss Abstand (6B) größer als der Durchmesser (D1) der Bohrung (4) sein. Dann dringt Spitze (7) des Verhakungselements (19) immer um den Abstand (A3) in die Wand der Bohrung ein. Ebenfalls ist der Winkel Alpha abgebildet, der zwischen Fläche V2 und der unteren Fläche (V5) des Verhakungselements (7) besteht. Dieser Winkel ist notwendig, um bei der Montage eine bündige Verbindung zwischen Fläche (V2) und Fläche (V1) herstellen zu können. Hierauf wird in Zeichnung (3b) genauer eingegangen.
- 3b
Rechtwinklige Möbelkonstruktion (17) mit 2 Möbelplatten. Die Verbindung ist vollständig hergestellt.
Die Möbelplatte (2) steht in einem Winkel von etwa 90° zur Möbelplatte (1). Das Rückenteil (6) drückt nun teilweise gegen die Wand der Bohrung (4), während die Spitze (7) des Verhakungselements (19) zumindest teilweise in die Wand der Bohrung (4) eingedrungen ist. Teil (6B) des Rückenelements (6), das gegen die Wand von Bohrung (4) drückt, steht etwa senkrecht zur Fläche (V2) der Möbelplatte (2).
Indem Fläche (V5) unten am Verhakungselement im Winkel Alpha zur Fläche (V2) steht, wird das Verhakungselement (7) bei der Montage noch etwas weiter in die Bohrung gezogen, nämlich wenn das Verhakungselement um Abstand A3 in die Wand der Bohrung eingedrungen ist. Dann wird das Verbindungselement (3) zusammen mit der Möbelplatte (2) dichter an die Bohrung gezogen. Hierdurch schließt Fläche (V2) der Möbelplatte (2) eng an Fläche (V1) der zweiten Möbelplatte (1) an. Fläche (V2) übt dann eine Druckkraft (Fd) auf die Fläche (V1) der ersten Möbelplatte (1) aus. Die Distanz, um die Möbelplatte (2) zur 2. Platte (1) gezogen wird, ist direkt proportional zu Winkel Alpha und Tiefe A3. Alpha darf jedoch nicht zu groß sein, da sonst die Verbindung beeinträchtigt wird und das Verbindungselement (3) bei hohen Zugkräften aus der Bohrung (4) geschoben werden kann. Außerdem darf Abstand (A3), d. h. die Distanz zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und Teil (6B) des Rückenteils (6), das gegen die Wand der Bohrung (4) drückt, im Hinblick auf die Bohrung (4) nicht zu groß gewählt werden, da sonst zu viel Hebelkraft aufgewendet werden muss, um die Montage zu ermöglichen.
- 3 c: Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung und zugehörige Bohrung (4). Der abgebildete Abstand A1 ist der Abstand zwischen dem äußersten Punkt des Rückenteils (6) und der Spitze (7) des Verhakungselements (19). Abstand A5 ist der vertikale Abstand zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und der Fläche (V6) des Seitenteils (2). Abstand A4 ist der Abstand zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und der Fläche (V2) des Seitenteils (2). Nach der Montage soll die Fläche (V2) des Seitenteils (2) möglichst eng an Fläche (V1) der Front (1) anliegen. Um dies zu erreichen, ist auf den Winkel (Delta) zu Anfang der Drehbewegung zu achten. Der Abstand A5 muss so gewählt werden, dass A4 = A6 (= der Abstand zwischen der Fläche (V1) der ersten Platte (1) und der Spitze (7) des Verhakungselements (19) zu Beginn der Drehbewegung). Dies wird in der Beschreibung zu Zeichnung 3d genauer erläutert.
- 3d: Das Seitenteil befindet sich auf Anfangsposition der Drehbewegung. Fläche V6 der 2. Platte steht im Winkel Delta zur Senkrechten auf Fläche V1 der ersten Platte. Kennzeichnend für diese Anfangsposition ist, dass Fläche V2 der 2. Platte einen Kontaktpunkt (CP1) mit der Fläche (V1) der ersten Platte bildet. Das Rückenteil (6) berührt an Kontaktpunkt (CP3) die Wand der Bohrung (4). Auf der gegenüberliegenden Seite berührt die Spitze (7) des Verhakungselements (19) die Wand der Bohrung (4). Damit A6 = A4, muss A6 = (A4*cos (Delta)) + (A5*sin(Delta)) sein.
Grundsätzlich besteht ein gewisser Toleranzspielraum, allerdings müssen beide Flächen (V2 und V1) in montiertem Zustand möglichst eng aneinander anliegen.
- 4a: Schublade, wobei 3 Möbelplatten mit einer Verbindung entsprechend der Erfindung miteinander verbunden werden können. Die Schublade besteht aus 5 Wänden: Vorderwand (1), 2 Seitenwände (2, 13), Rückwand (10) und Boden (11). Die Seitenwände (2 und 13) und die Vorderwand (1) müssen mit der Verbindungstechnik entsprechend der Erfindung verbunden werden. Die Längsseiten der Seitenwände (2) sind mit 2 Verbindungselementen (3) entsprechend der Erfindung versehen.
Sowohl die Vorderwand (1), die 2 Seitenwände (2, 13) als auch die Rückwand sind mit einer oder mehreren Nuten versehen (5). Diese Nuten dienen unterschiedlichen Zwecken - zum Einschub der Bodenplatte, als Verbindungsnut, zum Anbringen von Laufschienen ... Außerdem können die Wände mit verschiedenen Bohrungen versehen sein. Die Anzahl der Bohrungen in den Nuten und Bohrungen in den Wänden kann praktisch unendlich variieren.
In diesem Fall müssen zur Montage der Schublade zunächst die Seitenteile mit der Front verbunden, dann der Boden in die Nuten geschoben und zuletzt die Rückwand mit den Seitenteilen (2 und 13) mittels Klemmverbindung (mithilfe mitgelieferter Montagestifte) montiert werden. Diese Stifte können auch bereits in die Schubladenteile integriert sein. Auf die Montage wird an späterer Stelle weiter eingegangen. Es sei darauf hingewiesen, dass eine Schublade auch auf andere Weise montiert werden kann, wobei die entsprechenden Teile der Verbindung laut Erfindung bereits integriert sind. Diese alternativen Montagearten können in Bezug auf die Reihenfolge und/oder die verwendeten Klemmverbindungen abweichen.
- 4b1; 4b2; 4b3: Möbelkonstruktion aus 2 Möbelplatten, die der Erfindung entsprechend rechtwinklig miteinander verbunden sind. Die Seitenwand (2) wird an der Front (1) mit einem Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung montiert. Die 4b2 und 4b3 zeigen die Bohrung (4) während der Montage im Querschnitt. Dabei wird zunächst das Verbindungselement (3) in einem Winkel in die Bohrung (4) eingeführt. Anschließend wird durch eine Drehbewegung der Seitenwand (2) durch das Rückenteil des Verbindungselements (3) Druck auf die Wand der Bohrung (4) ausgeübt. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) dringt jetzt in die Wand der Bohrung (4) ein.
Die Spitze dringt nicht weiter ein, sobald die Seitenwand praktisch senkrecht auf der Frontplatte (1) steht. Die Schraffierung (R) entspricht der Ausrichtung der Schichten des Trägermaterials der Frontplatte (1). Das Trägermaterial ist in vielen Fällen holzbasiertes Plattenmaterial wie MDF oder Spanplatte. Die Schichten dieser Platten haben eine definierte Verlaufsrichtung und diese verläuft parallel zur Fläche mit der Bohrung (4). Da die Schichten der Platten in dieser bestimmten Richtung verlaufen, kann das Verhakungselement (19) des Verbindungselements (3) einfach in die Wand der Bohrung eindringen. Hinweis: Das Verfahren kann auch bei Plattenmaterial oder Teilen angewandt werden, die nicht geschichtet sind oder bei denen die Penetration der Wand der Bohrung (4) des Verhakungselements rechtwinklig zur Schichtrichtung der entsprechenden Platten erfolgen muss.
Die Seitenwand (2) ist hier gegenüber der Front (1) von innen nach außen zu drehen, um die Verbindung herzustellen, allerdings ist auch die umgekehrte Drehrichtung denkbar. Dies kann für bestimmte Montagearten oder Ausführungen interessant sein. Zum Beispiel ist es möglich, dass die Seitenwand (2) ganz an der Seite der Front montiert werden muss. In diesem Fall ist es besser, wenn das Verhakungselement (7) zur Innenseite der Schublade weist, andernfalls könnte es seitlich aus der Front (1) herausstehen, was ästhetisch inakzeptabel wäre.
- 4c1; 4c2 und 4c3: Montage der 2. Seitenwand (13) an der Vorderwand (1) entsprechend der Erfindung. Die Montage erfolgt wie bei der ersten Seitenwand (2), wie bei Zeichnung 4b1 dargelegt.
Die Zeichnungen 4c2 und 4c3 zeigen die Bohrung (4) während der Montage im Querschnitt.
- 4d1; 4d2 und 4d3: Montage der 2 Seitenwände (2, 13) an der Vorderwand (2) entsprechend der Erfindung. Im Gegensatz zu den oben behandelten Zeichnungen müssen die Seitenwände (2, 13) hier von außen nach innen gedreht werden. Dies kann montagetechnisch Vorteile bieten, z. B. bei der Montage der Rückwand. Denn diese wird ja zwischen die Seitenwände (2, 13) geklemmt. Wenn die Seitenwände von innen nach außen gedreht werden müssen und die Rückwand an den Seitenkanten bereits mit integrierten Verbindungsvorrichtungen versehen ist, dann müssen die Seitenwände weiter gedreht werden und überschreiten so einen Winkel von 90°, wodurch das Trägermaterial und/oder das Verbindungselement (3) beschädigt werden kann bzw. können. Deshalb ist es in diesem Fall einfacher, von außen nach innen zu drehen. Dies wird an späterer Stelle in diesem Dokument noch besprochen.
- 4e: Montage eines Schubladenkastens entsprechend der Erfindung. Die beiden Seitenwände (2, 13) sind bereits an der Vorderwand (2) angebracht. Der Boden (11) wurde nun von hinten in den Kasten eingeschoben. Zu diesem Zweck sind die Seitenwände (2, 13), die Front (2) und die Rückwand (10) mit speziellen Bodennuten versehen.
- 4f1 und 4f2: Montage eines Schubladenkastens entsprechend der Erfindung. Die beiden Seitenwände (2, 13) sind bereits an der Vorderwand (2) angebracht und der Boden (11) wurde bereits in den Kasten geschoben. Jetzt wird die Rückwand montiert. Hierfür sind die 2 Seitenwände (2, 13) rückseitig mit Nuten versehen. Die Längskanten der Rückwand sind ebenfalls mit Verbindungsvorrichtungen in Form von Schraubelementen versehen. Diese sind vollständig in die Rückwand integriert und lassen sich mit einem Schraubendreher herausdrehen. Hinweis: Alternative Verbindungen sind möglich und werden an späterer Stelle in diesem Dokument besprochen.
- 4g/4h: Montage eines Schubladenkastens entsprechend der Erfindung. Mithilfe eines Schraubendrehers (12) werden die Schraubelemente (14) an den Längskanten der Rückwand gedreht. Hierdurch werden sie in die Bohrungen (42) in den Seitenwänden (2, 13) gedreht, wodurch eine Verbindung zwischen dem Zwischenstück (10) und den Seitenteilen (2, 13) hergestellt wird.
- 4i: Montage eines Schubladenkastens entsprechend der Erfindung. Statt mit den Schraubelementen (14), die in die Rückwand gedreht werden, wird die Verbindung zwischen Rückwand (11) und Seitenwänden (2, 13) mit speziellen Dübeln (43) hergestellt, die von außen durch die Seitenwände (2, 13) in die Rückwand gesteckt werden. Hierdurch wird eine Verbindung zwischen den Seitenwänden und der Rückwand hergestellt.
- 4j1, 4j2, 4j3, 4j4: Montage eines Schubladenkastens entsprechend der Erfindung. Dies ist eine weitere alternative Methode, um das Zwischenstück (10) in einen Schubladenkasten zu montieren. Die Längskanten der Rückwand sind mit Verbindungsvorrichtungen (41) mit Widerhaken versehen. Diese Verbindungsvorrichtungen müssen in die hierfür vorgesehenen Bohrungen (42) gedrückt werden. Sowohl die Bohrungen (42) als auch die Verbindungsvorrichtungen (41) sind mit Widerhaken versehen, wodurch eine starke Verbindung entsteht. Die Verbindungsvorrichtungen (41) können in die Rückwand gedreht oder eingeleimt sein. Die Bohrungen (42) sind hier durchlaufend, können aber auch blind sein, wodurch an der Außenseite des Schubladenkastens nichts mehr zu sehen ist.
- 5: Verbindung zwischen 2 Möbelplatten entsprechend der Erfindung. Neben einer stabilen Verbindung zwischen den Seitenwänden (2, 13) und der Front (1) ist auch die Position der Seitenwände gegenüber der Front von großer Wichtigkeit. Es kann daher von Vorteil sein, neben den Verbindungselementen (3) einen zusätzlichen Dübel vorzusehen. Dieser garantiert eine perfekte Positionierung. Allerdings ist dies in vielen Fällen unnötig. Die Verbindungselemente (3) reichen meistens aus, um eine ordnungsgemäße Positionierung zu garantieren. Ein zusätzlicher Dübel ist darum nicht immer ein Muss.
- 6.1; 6.2.; 6.3.; 6.4.: Verbindungselement (3) entsprechend dieser Erfindung. Zwischen dem Rückenteil (6) und der Spitze des Verhakungselements (19) befindet sich eine Nut (16). Diese dient der Spannungsregulierung bei der Montage. Bei der Drehbewegung wird ein Totpunkt überwunden. Die Druckspannung zwischen der Spitze (7) und dem Rückenteil (6) drückt die beiden Teile (6 und 7) gegeneinander, bis der kleinste Abstand überbrückt ist (6.3). Der Vorteil einer solchen Nut ist, dass deutlich weniger Kraft aufgewendet werden muss und die Seitenwand nach der Montage praktisch senkrecht zur Front (1) stehen bleibt, da ein Totpunkt überwunden wurde. Auf der Zeichnung ist zu sehen, dass die Nut (16) in einem Winkel (Alpha) angebracht ist. Dieser Winkel Alpha kann je nach gewünschter Spannung oder Material unterschiedlich sein. Außerdem kann die Tiefe der Nut (16) unterschiedlich sein.
- 7.1; 7.2.; 7.3.; 7.4.: Verbindungselement (3) entsprechend dieser Erfindung. Die Zeichnungen entsprechen in etwa den Zeichnungen 6.1 bis 6.4., allerdings mit dem großen Unterschied, dass das Verhakungselement (19) verschiedene Zähne/Fortsätze (22) aufweist. Hierdurch wird die entstehende Haftung beträchtlich erhöht. Zwischen den Zähnen befindet sich ein Blechstück, das als Anschlag dient. Hierdurch wird das Eindringen des Verhakungselements (19) in die Wand der Bohrung (4) begrenzt. Die Verbindung wird stabiler und die Positionierung der Seitenwand (2) gegenüber der Front (1) wird verbessert.
- 8.1; 8.2.: Verbindung entsprechend der Erfindung. Das Verbindungselement (3) kann unterschiedlich geformt sein. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) hat hier eine runde Kontur. Dies kann für die Penetration der Wand der Bohrung wichtig sein. Außerdem ist die Kontur des Rückenteils (6) abgerundet. Hinweis: Es sind mehrere Formen möglich, die ggf. mit den bereits behandelten technischen Eigenschaften kombinierbar sind.
- 9.1.; 9.2: Verbindung entsprechend der Erfindung. Das Verbindungselement (3) kann unterschiedlich geformt sein. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) hat hier eine gerade Kontur. Dies kann beim Eindringen in die Wand der Bohrung wichtig sein. Außerdem ist die Kontur des Rückenteils (6) abgerundet. Hinweis: Es sind mehrere Formen möglich, die ggf. mit den bereits behandelten technischen Eigenschaften kombinierbar sind.
- 10.1: 10.2: Verbindung entsprechend der Erfindung. Die Verbindungsvorrichtung (3) kann unterschiedlich geformt sein. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) hat hier eine gerade Kontur. Dies kann beim Eindringen in die Wand der Bohrung wichtig sein. Die Kontur des Rückenteils (6) ist ebenfalls gerade. Hierdurch berührt das Rückenteil (6) früher die Wand der Bohrung (4), während bei der runden Kontur früher der Kontakt zur Fläche hergestellt wird. Hinweis: Es sind mehrere Formen möglich, die ggf. mit den bereits behandelten technischen Eigenschaften kombinierbar sind.
- 11: Querschnitt einer Verbindung zwischen einer Seitenwand (2) und einer Vorderwand (1). Es sind 2 Verbindungselemente (3) vorhanden. Diese Verbindungselemente (3) sind in die Seitenwand geleimt (50). Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, um das Verbindungselement (3) an der Seitenwand zu montieren, z.B. Kleben, Verschrauben, Klemmen oder Verschmelzen ... In bestimmten Fällen kann das Verbindungselement (3) auch aus demselben Material gefertigt sein wie die Seitenwand (2). Beispielsweise kann die Seitenwand aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein, ggf. auch aus Holz, wobei das Verbindungselement (3) gefräst wird.
- 12: Ein Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung. Das Verbindungselement (3) ist mit einer Schraube (51), die durch eine Bohrung im Verbindungselement (3) gesteckt wird, mit der Seitenwand (2) verbunden. Der Vorteil dieser Befestigung ist, dass sich das Verhakungselement (19) so leicht ausrichten lässt. Eventuell können noch Widerhaken in Längsrichtung des Verbindungselements (3) angebracht werden, sodass dieses sich nach der Montage nicht in der Bohrung drehen kann.
- 13: Ein Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung. Das Verbindungselement ist in die Bohrung (80) der Seitenwand (2) geschraubt. Dies ist eine günstige und schnelle Montageart. Außerdem bietet sie den Vorteil, dass das Verbindungselement zur Eigenmontage (3) extra mitgeliefert wird. Das Verbindungselement besteht aus einem länglichen Befestigungselement (18) und einem Verhakungselement (19), das wiederum aus einem Rückenteil (6) und einer Spitze (7) besteht.
- 14a und 14b.
Ein Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung. Das Verbindungselement (3) ist in eine Bohrung (80) in der Stirnfläche einer Platte (2) geschraubt. Eine andere Platte (1) ist mit einer Bohrung (4) versehen. Das Verbindungselement (3) ist mit einer Nut (16) versehen, die die Spitze (7) des Verhakungselements (19) vom Rückenteil trennt (6). Hierdurch wird das Verhakungselement (19) bzw. das Rückenteil (6) leicht elastisch und kann so einer Biegespannung widerstehen. So kann die Platte (2) in die Bohrung (4) der ersten Platte (1) sowohl mit einer Drehbewegung eingeführt (14 b) als auch „geklickt“ (= seitlich einführen / 14a) werden. Dies kann in bestimmten Fällen für die Montage der Platten oder des Schubladenkastens im Gesamten erforderlich sein.
- 15a und 15b:
Ein Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung. Dies ist eine Variante des Verbindungselements (3), das in den Zeichnungen 14a und 14b wiedergegeben ist, mit dem Unterschied, dass das Rückenteil (6) ebenfalls mit einem kleinen Widerhaken/Fortsatz (21) versehen ist. Das kann nützlich sein, um ein Herausdrehen des Verbindungselements (3) zu verhindern oder eine bessere Befestigung zu erhalten.
Hinweis: Andere Ausführungen oder Kombinationen der erwähnten Ausführungen sind möglich.
- 16a; 16b und 16c:
Eine Rückansicht (16a), Seitenansicht (16b) und Aufsicht (16c) eines Verbindungselements (3) entsprechend der Erfindung. Die Spitze (7) des Verhakungselements (19) ist Teil eines kreisförmigen oder ovalen Elements.
Der äußere Abstand (A7) des ovalen Teils quer auf der Verbindungslinie zwischen der Spitze (7) und dem Rückenteil (6) ist etwas kleiner als der Durchmesser (D1) der Bohrung (4) der Platte (1). Dies dient dazu, dass das kreisförmige oder ovale Teil die Positionierung der Platte (1) gegenüber Platte (2) in Richtung (Z2) absichert. Hinweis: Weitere Ausführungen sind möglich. So lässt sich die Position in Richtung (Z2) auch durch spezielle Fortsätze quer auf der Verbindungslinie zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und dem Rückenteil (6) sichern. Die Fortsätze müssen keine Einheit mit dem Verhakungselement (19) bilden und auch nicht auf derselben Höhe wie das Verhakungselement liegen.
Unter dem Verhakungselement (19) an der Seite der Spitze (7) ist ein weiterer Fortsatz (60) angebracht. Der Abstand (A8) zwischen dem äußersten Punkt dieses Fortsatzes (60) und dem äußersten Punkt des Rückenteils (6) ist etwas kleiner als der Durchmesser (D1) der Bohrung (4) der Platte (1). Hierdurch wird die Position der Platte (2) gegenüber der Platte (1) in Richtung Z1 abgesichert.
Hinweis: Es sind weitere Ausführungen oder Formen des Befestigungsteils möglich, um die Position von Platte (1) gegenüber Platte (2) zu sichern, sowohl in Richtung Z1 als auch Z2.
- 17a; 17b:
Querschnitte einer Montage mit Verbindungselement (3) entsprechend der Erfindung. 17a gibt den Querschnitt einer Verbindung aus der Aufsicht wieder,
17b aus der Seitenansicht. Der äußere Abstand (A7) des ovalen oder kreisförmigen Teils quer auf der Verbindungslinie zwischen der Spitze (7) des Verhakungselements (19) und dem Rückenteil (6) ist etwas kleiner als der Durchmesser (D1) der Bohrung (4) der Platte (1). Dies dient dazu, dass dieses kreisförmige oder ovale Teil die Positionierung der Platte (1) gegenüber Platte (2) in Richtung Z2 absichert. Ohnehin muss der Abstand (A7) etwas kleiner als der Durchmesser (D1) sein, da das Verbindungselement (3) sonst nicht (bündig) in die Bohrung (4) passt. An der Unterseite des Verhakungselements (19) an der Seite der Spitze (7) ist ein weiterer Fortsatz (60) angebracht. Der Abstand (A8) zwischen dem äußersten Punkt dieses Fortsatzes (60) und dem äußersten Punkt des Rückenteils (6) ist etwas kleiner als der Durchmesser (D1) der Bohrung (4) der Platte (1). Hierdurch wird die Position der Platte (2) gegenüber der Platte (1) in Richtung Z1 abgesichert. Hinweis: Es sind weitere Ausführungen oder Formen des Verbindungselements möglich, um die Position von Platte (1) gegenüber Platte (2) zu sichern, sowohl in Richtung Z1 als auch Z2.
- 18
Verbindungselement entsprechend der Erfindung. Hierbei handelt es sich um eine Variante des bereits besprochenen Verbindungselements mit dem Unterschied, dass das Rückenteil (6) jetzt vollständig gerade ist. Dies behindert die Montage nicht, sondern kann in bestimmten Fällen von Vorteil sein.
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Diese Erfindung betrifft eine Möbelkonstruktion (17), im Besonderen eine Schublade mit mindestens zwei Möbelplatten (1, 2), die rechtwinklig miteinander verbunden werden können, mit einem Verbindungselement (3) zur Herstellung einer rechtwinkligen Verbindung zwischen zwei Möbelplatten (1, 2), wobei mindestens eine Möbelplatte (1, 2) mit einer Bohrung (4, 80) zur mindestens teilweisen Aufnahme des Verbindungselements (3) versehen ist, wobei das Verbindungselement (3) ein längliches Befestigungselement (18) umfasst, das im Gebrauch mindestens teilweise)in die Platte (1) integriert ist, sowie ein abgewinkeltes Verhakungselement (19), das im Gebrauch mit seiner Spitze (7) in die Wand der Bohrung (4) der anderen Platte (2) eindringt.