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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Ablage mit einer Aufnahme zur Aufnahme von Dokumenten oder Utensilien, wobei die Ablage an einer ersten Zugriffsseite einen Zugriff auf in der Ablage abgelegte Dokumente oder Utensilien erlaubt.
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Stand der Technik
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Eine Ablage für Dokumente hat typischerweise eine Basisfläche, deren Abmessungen zur Aufnahme von DIN A4 - Dokumenten und Umschlägen ausgewählt sind. Die Ablage hat drei vertikale Wandungen gleicher Höhe und eine Zugriffsseite. An der Zugriffsseite ist keine Wandung vorgesehen. Häufig ist die Basisfläche im Bereich der Zugriffsseite nach oben angeschrägt. Es gibt aber auch andere Ablagen, etwa für Utensilien. Derartigen Ablagen werden gelegentlich als Sichtlagerbox bezeichnet. Auch diese Boxen unterschiedlicher Abmessungen habe eine Zugriffsseite und im übrigen Wandungen gleicher Höhe.
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DE 704 5013 U offenbart Ablagekästen für Briefe mit einem Boden, Seitenwänden, einer gegenüber den Seitenwänden wesentlich kürzeren Rückwand und einer Vorderseite mit einer Zugriffsöffnung. Die Druckschrift offenbart einen Kastenstapel, bei dem die Ablagekästen wahlweise um Winkel von 90° oder um 180° versetzt gestapelt werden können um den Zugriff von verschiedenen Seiten zu ermöglichen.
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DE 20 2004 018 398 U1 offenbart eine Ablageschale, die stapelbar und mittels schräger Seitenwände miteinander nestend ausgebildet ist.
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DE 203 12 536 U1 offenbart ein Briefkorbsystem aus stapelbaren Briefkörben mit einem kleineren und einem größeren Briefkorb.
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In einer Vielzahl von Büros und Werkstätten sind gegenüberliegende Arbeitsplätze vorgesehen. Jeder der Arbeitsplätze hat typischerweise eine eigene Büroausstattung. Insbesondere ist auf jedem der Arbeitsplätze eine eigene Ablage oder ein eigener Ablagenstapel vorgesehen. Die Ablagen nehmen auch in gestapeltem Zustand viel Raum ein.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ablage der eingangs genannten Art zu schaffen, welche weniger Raum einnimmt und die Kosten bei der Organisation von Arbeitsplätzen senkt.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens eine zweite Zugriffsseite vorgesehen ist, über welche der Zugriff auf die gleichen in der Ablage abgelegten Dokumente oder Utensilien ermöglicht wird. Die Ablage kann dann von einer weiteren Seite genutzt werden. Entsprechend ist für gleichartige Dokumente oder Utensilien nur noch eine Ablage erforderlich. Es müssen weniger Dokumente und Utensilien vorgehalten werden. Das spart Kosten. Die Ablage nimmt weniger Raum ein, wenn eine Ablage entfällt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Aufnahme einen Boden aufweist, welcher an die Abmessungen der aufzunehmenden Dokumente oder Utensilien angepasst ist. Dann wird kein Raum durch nicht-genutzte Ablagefläche verschwendet.
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Die Ablage kann Seitenwandungen aufweisen, welche die Ablage seitlich begrenzen. Es können aber auch ein Gitter oder Stützen vorgesehen sein, welche geeignet sind, die Dokumente oder Utensilien in ihrer Lage zu halten.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenwandungen eine Führung für die abgelegten Dokumente oder Utensilien bilden. Ein Papierstapel oder ein Stapel aus Briefumschlägen kann dann nicht durcheinandergeraten und verrutschen.
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Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Ablage stapelbar ausgebildet ist. Dann können verschiedene Dokumente sortiert abgelegt werden und sind dennoch von beiden Seiten zugänglich.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Führung vorgesehen, welche eine Bewegung in Richtung der Zugriffsseiten erlaubt. Dies hat den Vorteil, dass die Person, die auf den Inhalt der Ablage zugreifen möchte, diese etwas zu sich hinziehen kann. Wenn nämlich eine Ablage für zwei gegenüberliegenden Arbeitsplätze vorgesehen ist, wird sie normalerweise in der Mitte positioniert. Dann ist sie etwas weiter weg, als wenn jeder, wie im Stand der Technik üblich, eine eigene Ablage verwendet. Die Bewegung in Richtung der Zugriffsseiten verringert diesen Abstand.
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Vorzugsweise ist eine Zugriffsmulde oder Zugriffsaussparung an jeder Zugriffsseite vorgesehen, welche einen erleichterten Zugriff auf die Dokumente oder Utensilien erlaubt. Dies ist besonders nützlich, wenn die Ablage etwas weiter entfernt positioniert ist.
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Eine Ablage kann insbesondere derart ausgestaltet sein, dass
- (a) die Ablage einen rechteckigen, horizontalen Boden aufweist, an welchem zwei Zugriffsflächen vorgesehen sind, welche nach oben abgewinkelt sind;
- (b) zwei vertikale Seitenwände identischer Höhe an dem horizontalen Boden vorgesehen sind, welche die Aufnahme seitlich begrenzen und die im Bereich der abgewinkelten Zugriffsflächen nach unten abgeschrägt sind;
- (c) die Seitenwände mit einem Profil versehen sind, auf welchen weitere, gleichartige Ablagen geführt sind, und
- (d) der horizontale Boden und/oder die Seitenwände eine Führung aufweisen, welches mit dem Profil an den Seitenwänden zusammenwirkt, so dass übereinandergestapelte Ablagen gegeneinander beweglich stapelbar sind.
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Bei einer solchen Ablage kann insbesondere wenigstens ein Anschlag vorgesehen sein, welcher eine Bewegung von übereinandergestapelten Ablagen gegeneinander begrenzt. Dadurch wird vermieden, dass die Ablagen weiter zur zugreifenden Person hingezogen wird, als dies statisch sinnvoll ist. Damit wird beispielsweise ein Umkippen oder Herausziehen einer Ablage aus dem Ablagestapel verhindert.
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Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Abmessungen die Aufnahme von Briefen, Papier, Formularen und anderen Dokumenten erlauben, welche ein DIN - Format oder ein anderes standardisiertes Maß haben.
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Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Definitionen
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In dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen haben alle Begriffe eine dem Fachmann geläufige Bedeutung, welche der Fachliteratur, Normen und den einschlägigen Internetseiten und Publikationen, insbesondere lexikalischer Art, beispielsweise www.Wikipedia.de, www.wissen.de oder www.techniklexikon.net, der Wettbewerber, forschenden Institute, Universitäten und Verbände, beispielsweise Verein Deutscher Ingenieure, dargelegt sind. Insbesondere haben die verwendeten Begriffe nicht die gegenteilige Bedeutung dessen, was der Fachmann den obigen Publikationen entnimmt.
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Figurenliste
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- 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Ablage in Form eines Briefkorbs mit zwei Zugriffsseiten.
- 2 ist eine Ansicht von unten auf die Ablage aus 1.
- 3 ist eine Seitenansicht der Ablage aus 1.
- 4 ist eine Draufsicht auf die Ablage aus 1.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht von der Seite auf einen Stapel aus mehreren übereinander gestapelten Ablagen aus 1.
- 6 ist eine perspektivische Ansicht von schräg unten auf einen Stapel aus mehreren übereinander gestapelten Ablagen aus 1.
- 7 ist eine perspektivische Ansicht von schräg oben auf einen Stapel aus mehreren übereinander gestapelten Ablagen aus 1.
- 8 zeigt einen Anschlag an einer Ablage nach 1 im Detail.
- 9 ist ein Querschnitt durch einen Ablagenstapel nach 5.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 bis 4 zeigen eine allgemein mit 10 bezeichnete Ablage in Form eines Briefkorbs. Der Briefkorb hat zwei vertikale Seitenwände 12 und 14, die diametral an einen Boden angeformt sind. Der Boden hat einen rechteckigen, horizontalen Bereich 16 und zwei nach oben abgeschrägte Bereiche 18 und 20. Die abgeschrägten Bereiche 18 und 20 sind mit Griffmulden 22 und 24 versehen.
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Die oberen Kanten der Seitenwände 12 und 14 sind in Bereichen 26 und 28 außen nach unten abgeschrägt. Zwischen den schrägen Bereichen 26 und 28 verläuft die obere Kante 30 in horizontaler Richtung. Dabei ist eine Stufe 32 zwischen dem horizontalen Bereich 30 der oberen Kante und den schrägen Bereichen 26 und 28 der oberen Kante gebildet. Die äußeren Enden der oberen Kante münden am abgeschrägten Bereich 18 bzw. 20 des Bodens.
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Die Ablage weist eine Vorder- und Rückwand 40 auf, die sich lediglich unterhalb des Bodens 18 erstreckt. Dadurch wird ein sicherer Stand auf der Unterlage ermöglicht und die Ablage kippt nicht nach vorne oder hinten. Die Vorder- und die Rückseite der Ablage 10 bilden Zugriffsseiten für Dokumente oder Utensilien, die in der Ablage abgelegt sind. So können beispielsweise Dokumente, Briefumschläge oder Formulare sowohl von der Rückseite, als auch von der Vorderseite gegriffen und entnommen oder eingelegt werden.
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Die Abmessungen der Ablage sind so groß gewählt, dass die Dokumente oder Utensilien bequem zwischen den Seitenwänden 12 und 14 abgelegt werden. Die Abmessungen sind aber auch nicht größer als erforderlich. Die parallelen Seitenwände 12 und 14 bilden so eine grobe Führung, die verhindert, dass Dokumente „kreuz und quer“ in der Ablage liegen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Ablage aus Kunststoff gefertigt. Es ist aber auch möglich, die Ablage aus Metall, Holz oder dergleichen zu fertigen.
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5 bis 7 zeigen einen Stapel aus mehreren gleichartigen Ablagen 10. Die Ablagen 10 liegen mit einer Führungsschiene 34 auf dem horizontalen Bereich 30 der oberen Kante der Seitenwände 12 bzw. 14 auf. Die Führungsschiene 34 ist in der Detaildarstellung in 8 und 9 gut zu erkennen. Ein vertikaler Schenkel der Führungsschiene 34 liegt außen an der Seitenwand 12 bzw. 14 an. Ein anderer, horizontale Teil der Führungsschiene 34 liegt von unten am horizontalen Teil 16 des Bodens an. Das vordere und das rückwärtige Ende der Führungsschiene ist jeweils mit einer Platte 36 abgeschlossen. Diese Platten 36 bilden einen vorderen und unteren Anschlag.
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Wenn die Ablagen 10 gestapelt sind, wie dies in 5 bis 7 dargestellt ist, ragt der horizontale Bereich 30 der oberen Kante einer Ablage 10 von unten in die Schiene 34 der darüber liegenden Ablage 10'. Dies ist in 9 gut zu erkennen. Der horizontale Bereich 30 der oberen Kante ist kürzer als die Länge der Schiene 34. Entsprechend sind die Ablagen 10 und 10' in Richtung des Pfeils 38 gegeneinander beweglich. Dies ist in 5 gut zu erkennen.
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Auf diese Weise kann eine gewünschte Ablage 10 näher an den Nutzer oder die Nutzerin herangezogen werden, wenn ein Dokument oder Utensil entnommen oder eingelegt werden soll.
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Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der in den Ansprüchen beanspruchten Erfindung. Merkmale, welche gemeinsam mit anderen Merkmalen offenbart sind, können in der Regel auch alleine oder in Kombination mit anderen Merkmalen, die im Text oder in den Zeichnungen explizit oder implizit in den Ausführungsbeispielen offenbart sind, verwendet werden. Maße und Größen sind nur beispielhaft angegeben. Dem Fachmann ergeben sich geeignete Bereiche aus seinem Fachwissen und brauchen hier daher nicht näher erläutert werden. Die Offenbarung einer konkreten Ausgestaltung eines Merkmals bedeutet nicht, dass die Erfindung auf diese konkrete Ausgestaltung beschränkt werden soll. Vielmehr kann ein solches Merkmal durch eine Vielzahl anderer, dem Fachmann geläufigen Ausgestaltungen verwirklicht werden. Die Erfindung kann daher nicht nur in Form der erläuterten Ausgestaltungen verwirklicht werden, sondern durch alle Ausgestaltungen, welche vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche abgedeckt sind.
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Die Begriffe „oben“, „unten“, „rechts“ und „links“ beziehen sich ausschließlich auf die beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, dass beanspruchte Vorrichtungen auch eine andere Orientierung annehmen können. Der Begriff „enthaltend“ und der Begriff „umfassend“ bedeuten, dass weitere, nicht-genannte Komponenten vorgesehen sein können. Unter dem Begriff „im Wesentlichen“, „vorwiegend“ und „überwiegend“ fallen alle Merkmale, die eine Eigenschaft oder einen Gehalt mehrheitlich, d.h. mehr als alle anderen genannten Komponenten oder Eigenschaften des Merkmals aufweisen, also bei zwei Komponenten beispielsweise mehr als 50%.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 7045013 U [0003]
- DE 202004018398 U1 [0004]
- DE 20312536 U1 [0005]