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Die Erfindung betrifft eine Vakuumhebevorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Vakuumhebevorrichtungen werden genutzt, um schwere Objekte anzusaugen und anzuheben. Gemäß dem Stand der Technik umfassen Vakuumhebevorrichtungen eine Saugplatte, die an das zu hebende Objekt angelegt wird, und eine Saugvorrichtung, mit der ein Vakuum zwischen der Saugplatte und dem Objekt erzeugt werden kann. Mobile Vakuumhebevorrichtungen, wie zum Beispiel in der
DE 10 2005 022 929 B4 beschrieben, umfassen weiter eine Einrichtung, mit der eine Vakuumhebevorrichtung zum Beispiel mit einem Kran verbunden werden kann.
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Dabei kann ein Unterdruckspeicher fluidkommunizierend mit der Saugvorrichtung und der Saugplatte verbunden sein. Der Unterdruckspeicher wird gleichzeitig mit der Saugplatte durch die Saugvorrichtung mit einem Vakuum beaufschlagt. Damit wird das unter Vakuum stehende Volumen der Vakuumhebevorrichtung vergrößert. Bei einem Ausfall der Saugvorrichtung steigt der Druck in dem relativ großen Volumen daher relativ langsam an. Damit kann das Vakuum zwischen der Saugplatte und dem Objekt für eine gewisse Zeit ohne aktive Absaugung aufrechterhalten werden.
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Allerdings sind bisherige mobile Vakuumhebevorrichtungen schwer und sperrig ausgebildet. Dies wirkt sich ungünstig auf die Handhabung der mobilen Vakuumhebevorrichtung aus.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine mobile Vakuumhebevorrichtung bereitzustellen, die günstig in der Handhabung ist.
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Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 6.
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Die Erfindung betrifft eine Vakuumhebevorrichtung zum Anheben und/oder Handhaben von Objekten, wobei die Vakuumhebevorrichtung ein Gehäuse mit einem Führungsgriff zum Handhaben der Vakuumhebevorrichtung, einer Saugplatte zum Herstellen einer Saugverbindung mit einem Objekt, einem Vakuumspeicher, der fluidkommunizierend mit der Saugplatte verbunden ist, und einer Saugvorrichtung zum Erzeugen eines Vakuums, die fluidkommunizierend mit dem Vakuumspeicher verbunden ist, aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Vakuumspeicher im Führungsgriff angeordnet ist.
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Mit der Erfindung wird damit eine Vakuumhebevorrichtung bereitgestellt, die flexibel eingesetzt werden kann und mittels des Führungsgriffs gut handzuhaben ist. Durch die Anordnung des Vakuumspeichers in dem Führungsgriff wird eine platzsparende Positionierung für den Vakuumspeicher bereitgestellt. Weiter können die Elemente des Führungsgriffs die Wände des Vakuumspeichers unterstützen, so dass weniger Material für den Vakuumspeicher benötigt wird. Dies spart Gewicht, so dass die Vakuumhebevorrichtung ein geringeres Eigengewicht aufweist. Dies begünstigt die Handhabung der Vakuumhebevorrichtung.
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Gemäß einem Beispiel weist die Vakuumhebevorrichtung einen an dem Gehäuse angeordneten Energiespeicher zum Bereitstellen von elektrischer Energie auf, wobei die Saugvorrichtung mit dem Energiespeicher elektrisch verbunden ist, und wobei der Energiespeicher mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist.
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Der Energiespeicher kann als Akkumulator ausgebildet sein. Durch die lösbare Verbindung des Energiespeichers mit dem Gehäuse kann der Energiespeicher durch einen anderen Energiespeicher ersetzt werden, wenn seine Energie aufgebraucht ist. Es wird daher lediglich eine relativ zur Ladezeit des Energiespeichers kurze Unterbrechung des Betriebs der Vakuumhebevorrichtung benötigt, wenn der Energiespeicher aufgebraucht ist. In Kombination mit dem Vakuumspeicher kann während des Wechselvorgangs des Energiespeichers das Vakuum an der Saugplatte aufrechterhalten werden, so dass ein Ablegen eines bereits angehobenen Objekts nicht zwingend erforderlich ist.
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Es ist weiter zweckmäßig, wenn das Gehäuse eine Öse zum Aufhängen der Vakuumhebevorrichtung aufweist.
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Die Vakuumvorrichtung kann mittels der Öse auf einfache Weise an ein Hebezeug, z. B. einem Kran angehängt bzw. gekoppelt werden.
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Gemäß einem weiteren Beispiel kann die Saugplatte mit dem Gehäuse verschraubt sein.
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In einem anderen Beispiel kann die Saugplatte mittels eines Schnellspanners mit dem Gehäuse verbunden sein.
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Damit ist die Saugplatte lösbar mit dem Gehäuse verbunden. Mittels des Schnellspanners kann die Saugplatte schnell und ohne großen Aufwand von dem Gehäuse gelöst werden. Dies erleichtert die Wartung der Vakuumhebevorrichtung und reduziert damit die Wartungskosten. Weiter kann ein schneller Austausch der Saugplatte erfolgen, so dass die Vakuumhebevorrichtung schnell mit einer zu dem zu hebenden Objekt passenden Saugplatte ausgestattet werden kann.
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Weiter kann das Gewicht der Vakuumhebevorrichtung zwischen 6 kg und 10 kg, vorzugsweise 8 kg, betragen.
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Damit wird eine Vakuumhebevorrichtung mit einem geringen Eigengewicht bereitgestellt, die die Handhabung der Vakuumhebevorrichtung begünstigt. In Kombination mit dem Vakuumspeicher kann trotz des geringen Gewichts und der damit einhergehenden geringen Größe der Vakuumhebevorrichtung eine Saugwirkung bereitgestellt werden, wenn die Saugvorrichtung nicht in Betrieb ist.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der Vakuumhebevorrichtung; und
- 2 eine schematische Darstellung des Vakuumspeichers, der Saugplatte und der Saugvorrichtung.
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Die Vakuumhebevorrichtung ist in 1 dargestellt. Sie umfasst ein Gehäuse 2, an dem eine Öse 1, ein Führungsgriff 10, ein Energiespeicher 3 und eine Saugplatte 4 befestigt sind. Die Saugplatte 4 ist in diesem Beispiel mit dem Gehäuse 2 verschraubt.
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In einem nicht dargestellten Beispiel kann die Saugplatte 4 jedoch ebenso über einen Schnellspanner mit dem Gehäuse 2 verbunden sein.
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An dem Gehäuse 2 sind weiter ein Hauptschalter 9, eine Warnlampe 5, ein Schiebeventil 6 mit Zweifachbetätigung, ein Manometer 7 und ein Voltmeter 8 angeordnet.
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Der Energiespeicher 3 ist lösbar mit dem Gehäuse 2 verbunden. Aus diesem Grund kann der Energiespeicher 3 zum Aufladen von dem Gehäuse 2 gelöst werden. Weiter kann, während der Energiespeicher 3 aufgeladen wird, ein weiterer Energiespeicher mit dem Gehäuse 2 verbunden werden, sodass die Vakuumhebevorrichtung während des Aufladen des Energiespeichers 3 weiter in Betrieb bleiben kann.
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Der Energiespeicher 3 kann dabei zum Beispiel eine Laufzeit von 2 bis 4 Stunden, vorzugsweise 3 Stunden, aufweisen. Mit einem 220 V/12 V Ladegerät kann der Energiespeicher 3 innerhalb von 1 bis 3 Stunden, vorzugsweise 2 Stunden, aufgeladen werden.
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Mittels des Voltmeters 8 kann die Spannung des Energiespeichers 3 geprüft werden. Auf diese Weise kann der Energiespeicher 3 rechtzeitig aufgeladen bzw. gewechselt werden.
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In 2 ist schematisch ein Schnitt durch die Vakuumhebevorrichtung dargestellt. Darin ist dargestellt, dass in dem Führungsgriff 10 ein Vakuumspeicher 12 angeordnet ist, der über ein Rohrsystem 13 fluidkommunizierend mit der Saugplatte 4 verbunden ist.
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Weiter ist eine Saugvorrichtung 11 fluidkommunizierend mit dem Rohrsystem 13 verbunden. Damit ist die Saugvorrichtung 11 fluidkommunizierend mit dem Vakuumspeicher 12 und der Saugplatte 4 verbunden. Die Saugvorrichtung 11 wird mit dem Hauptschalter 9 eingeschaltet. Dazu ist der Hauptschalter 9 über elektrische Leitungen 14 mit dem Energiespeicher 3 und der Saugvorrichtung 11 verbunden.
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Die Saugvorrichtung 11 erzeugt in dem Rohrsystem 13 ein Vakuum, das über das Rohrsystem 13 in dem Vakuumspeicher 12 und an der Saugplatte 4 bereitgestellt wird. Die Saugplatte 4 kann damit an ein Objekt angelegt werden und saugt das Objekt an.
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Über die Öse 1 kann die Vakuumhebevorrichtung an ein Hebezeug gekoppelt werden und mit dem Objekt gehoben werden.
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Wenn die Vakuumhebevorrichtung an das Hebezeug gekoppelt ist und ein Objekt anhebt, kann ein Benutzer mittels des Führungsgriffs 10 die Vakuumhebevorrichtung mit dem Objekt führen und auf diese Weise die Bewegung des Hebezeugs, das das Objekt und die Vakuumhebevorrichtung trägt, unterstützen.
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Wenn die Saugvorrichtung 11 während eines Hebevorgangs außer Betrieb gesetzt wird und ein Objekt an der Saugplatte 4 angesaugt ist, dringt eine kleine Menge Luft zwischen der Saugplatte 4 und dem Objekt in das Rohrsystem 13 ein. Der Vakuumspeicher 12 vergrößert das Volumen des Rohrsystems 13, sodass die einströmende Luft eine relativ lange Zeit benötigt, um das Rohrsystem 13 und den Vakuumspeicher 12 zu füllen und damit das Vakuum zu beseitigen. Der Vakuumspeicher 12 stellt damit einen Puffer dar, über den das Vakuum über einen Zeitraum von mindestens 5 Minuten mit einem ausreichenden Unterdruck zum Heben eines Objekts weiter bereitgestellt werden kann, wenn die Saugvorrichtung 11 außer Betrieb ist.
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Weiter mit dem Rohrsystem 13 verbunden sind das Schiebeventil 6 und das Manometer 7. Mit dem Schiebeventil 6 kann in einer Stellung eine Öffnung des Rohrsystems 13 zur Umgebung hergestellt werden. Ein Benutzer kann damit den Druck in dem Rohrsystem 13 erhöhen, ohne die Saugvorrichtung 11 abzuschalten.
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Das Manometer 7 zeigt den Druck in dem Rohrsystem 13 an, sodass ein Benutzer den Druck in dem Rohrsystem 13 kontrollieren kann.
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Die Warnlampe 5 leuchtet auf, wenn zum Beispiel während eines Hebevorgangs ein Druckanstieg in dem Rohrsystem 13 droht oder wenn zum Beispiel der Energiespeicher 3 nahezu vollständig geleert ist. Ein Benutzer kann dann von der unmittelbaren Nutzung der Vakuumhebevorrichtung absehen und gegebenenfalls eine Reparatur bzw. Wartung einleiten.
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Durch die kompakte Bauweise der Vakuumhebevorrichtung, die durch die Anordnung des Vakuumspeichers 12 in dem Führungsgriff 10 unterstützt wird, beträgt das Gewicht der Vakuumhebevorrichtung zwischen 6 kg und 10 kg, vorzugsweise 8 kg. Damit wird eine sehr leichte mobile Vakuumhebevorrichtung bereitgestellt, die eine leichte Handhabung begünstigt.
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Weiter ist die Vakuumhebevorrichtung einfach aufgebaut, sodass sie kostengünstig herzustellen ist.
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Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar.
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Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Öse
- 2
- Gehäuse
- 3
- Energiespeicher
- 4
- Saugplatte
- 5
- Warnlampe
- 6
- Schiebeventil
- 7
- Manometer
- 8
- Voltmeter
- 9
- Hauptschalter
- 10
- Führungsgriff
- 11
- Saugvorrichtung
- 12
- Vakuumspeicher
- 13
- Rohrsystem
- 14
- elektrische Leitungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005022929 B4 [0002]