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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft eine Radblende für eine Radfelge eines Landfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Das Landfahrzeug kann ein PKW oder ein LKW sein oder ein (motorisiertes) Zweirad oder ein (motorisiertes) Schienenfahrzeug. Die Radblende umfasst einen Radblenden-Körper, welcher mittels Radblenden-Befestigungsmitteln an einer Radfelge eines Rads des Landfahrzeugs befestigbar ist. Die Radblende ist als Funktionsbauteil ausgeführt. Eine Radzierblende nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 ist Funktions- und Zierbauteil, wobei die Zierblende meist nachrüstbar ist und der Aufwertung der Optik der Fahrzeugfelge oder dem Schutz oder der Abschirmung der Fahrzeugfelge vor störenden Einflüssen wie Schmutz oder Matsch dient.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Radfelge für ein Landfahrzeug nach dem jeweiligen Oberbegriff des Anspruchs 12, des Anspruchs 13 und des Anspruchs 14. Die Erfindung betrifft ferner einen Felgen-Nachrüstsatz zum Nachrüsten einer Filteranordnung für eine Radblende respektive Radfelge eines Landfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 15. Schließlich betrifft die Erfindung ein Landfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
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TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
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Unsere Straßen und Wege werden zahlreich von Fahrzeugen befahren. Es sind dies PKW, LKW und andere Landfahrzeuge, welche der Personenbeförderung dienen oder dem Güterverkehr. Fahrzeuge und der Verkehr, an dem sie teilhaben, haben gegenwärtig hohen Stellenwert für Gesellschaft und Ökonomie.
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Problematisch am Verkehr sind damit verbundene Umweltveränderungen. Fahrende Fahrzeuge erzeugen (Fein-)Stäube, welche in Abgasen enthalten sein können oder in dem Abrieb der Bremseinrichtung. Außerdem werden Straßen und Wege beansprucht, was ebenfalls Stäube verursacht, entweder durch Verwirbelungen oder durch Abrieb der Fahrbahn. Diese Stäube vermischen sich mit anderen Umweltstäuben, welche Pflanzenmaterial enthalten können oder Stäube aus industriellen oder zivilisatorischen Quellen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, einen spürbaren Beitrag dazu zu leisten, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil dieser Stäube unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird. Diese Aufgabe wird durch eine Radblende nach Anspruch 1 gelöst. Die Radblende ist beispielsweise für eine Radfelge eines PKW oder LKW oder ein Anhänger. In oder an dem Radblenden-Körper der Radblende ist ein, insbesondere austauschbares oder auswaschbares, Filterelement angeordnet, mit welchem Stäube, insbesondere Feinstäube, aus der Umgebungsluft der Radblende und/oder aus der Umgebungsluft der Radfelge und/oder aus der Umgebungsluft des Landfahrzeuges aufnehmbar sind. Indem die Felgen bereits vorhandener Fahrzeuge mit der erfindungsgemäßen Radblende nachgerüstet werden, und indem neue Fahrzeuge serienmäßig zukünftig damit ausgerüstet sind, werden bei jeder Fahrzeugbewegung die Stäube in der Fahrzeug- und Radumgebung gebunden. Das Filterelement wird bei einer Routine-Fahrzeug-Wartungsmaßnahme (Inspektion, TÜV, etc.) getauscht oder es wird ausgewaschen. Hochgerechnet auf einige zehn Millionen zugelassene Fahrzeuge mit jeweils vier Felgen wird somit ein sehr großes Luftvolumen den insgesamt verbaubaren Filterelementen zugeführt, so dass sich eine sehr große Luftmenge von Stäuben befreien ließe. Die mit Stäuben belegten Filter können einer speziellen Staub-Entsorgung zugeführt werden, so dass die Stäube nicht wieder zurück in die Umwelt gelangen. Sowohl das Filterelement als auch die Modifikationen im Bereich der Felge sind mit geringem wirtschaftlichem und/oder technischem Aufwand zu realisieren, so dass die Fahrzeugmehrkosten und Betriebskosten, die durch die Filtermaßnahmen entstehen, kaum Relevanz erlangen. Der damit erzielte Umwelteffekt ist jedoch erheblich spürbar, da insgesamt ein sehr großes Luftvolumen von Stäuben befreit wird.
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Zur Effizienzsteigerung bei dem Luftumsatz oder Luftdurchsatz durch das Filterelement kann vorgesehen sein, dass der Radblenden-Körper zumindest ein Strömungselement umfasst oder als Strömungselement gebildet ist, wobei bei dem Strömungselement bevorzugt Schlitze und/oder Ablenkelemente vorgesehen sind. Die Umgebungsluft der sich drehenden Radfelge oder des fahrenden Landfahrzeugs ist damit im Bereich der Blende ablenkbar und/oder mit einer Strömung beaufschlagbar. Die mit Stäuben belastete Luft strömt in Richtung Filter und durch ihn hindurch. Dabei werden Stäube aus der Luft entfernt und verbleiben im Filter.
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Effizienzsteigernd kann ein Blenden-Strömungselement oder mehrere Blenden-Strömungselemente sein, welches oder welche an dem Radblenden-Körper angeordnet ist/sind. Mit einem Blenden-Strömungselement ist Umgebungsluft des Rades oder des Landfahrzeugs, insbesondere der sich drehenden Radfelge oder des fahrenden Landfahrzeugs, mit einer Strömung beaufschlagbar, so dass die strömende Umgebungsluft zu dem Filterelement gerichtet ist. Das drehende Rad und die sich mitdrehende Blende wirken zusammen mit dem Strömungselement wie ein rotierendes Strömungsbauelement, welches Luft in Richtung Filterelement „schaufelt“.
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Es kann vorgesehen sein, dass das Blenden-Strömungselement als (kreisrunde) Strömungsplatte oder als (kreisrunder) Strömungsring gebildet ist, welche/welcher mit der Radfelge einen gemeinsamen Mittelpunkt umfasst, und welche/welcher mehrere Schlitze umfasst, durch die die strömende Umgebungsluft gelangt. Es können mehrere, insbesondere zu den Schlitzen benachbarte, Ablenkelemente („Schaufeln“, „Spoiter“), vorgesehen sein, womit die strömende Umgebungsluft in Richtung Filterelement, insbesondere in Richtung der Schlitze ablenkbar ist. Es wird bevorzugt eine vom Strömungselement erzeugte Saugströmung gebildet, mit der Umgebungsluft von der Rad-Außenseite in Richtung Rad-Innenseite oder von der Rad-Innenseite in Richtung Rad-Außenseite strömt.
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Das austauschbare Filterelement kann in einem ein- oder mehrteiligen Filterhalter angeordnet sein. Der Filterhalter kann zumindest ein Gitterelement umfassen oder aus einem oder mehreren Gitterelementen gebildet sein, wobei das Gitterelement einen Kunststoff oder ein Metall oder eine Kombination daraus umfasst oder daraus gebildet ist. Beispielsweise kann der Filterhalter aus zwei im Wesentlichen luftdurchlässigen Kunststoffgittern gebildet sein, zwischen denen das Filterelement angeordnet wird. Kunststoffe werden bereits für Radblenden verwendet und sind daher als Material erprobt. Soll ein stabilerer Filterhalter vorgesehen sein, etwa für robuste Fahrzeuge oder Premiummarken, kann ein Metallgitter verwendet werden.
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Das Filterelement kann ein Textil oder ein Metall oder eine Metallwolle oder einen Keramikwerkstoff oder einen Kunststoff oder ein Gewebe- oder Vliesmaterial oder eine Kombination daraus umfassen oder daraus gebildet sein, wobei das Filterelement austauschbar oder auswaschbar ist. Es können Materialien verwendet werden, die für so genannte „Efficient Particulate Air filter“ (EPA), „High Efficiency Particulate Air filter“ (HEPA) oder „Ultra Low Penetration Air filter“ (ULPA) verwendet werden. Für das Filterelement kann auch ein Filzwerkstoff oder Papiermaterial verwendet werden. Diese hierin beschriebenen Filter-Materialien sind in großen Mengen zu wirtschaftlich zweckmäßige Bedingungen verfügbar und einschlägige Entsorgungs- und Reinigungsfragen sind hinreichend beantwortet.
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Insbesondere bei nassem oder schneebedecktem Fahruntergrund kann das Filterelement feucht werden, wobei die Verteilung der Feuchte über der Fläche der Blende inhomogen sein kann. Damit eine sich während der Fahrt drehende Radblende keine (vorrübergehende oder dauerhafte) Unwucht aufweist, kann ein statisches und/oder dynamisches Auswuchtelement vorgesehen sein, welches eine etwaige Unwucht der Blende mechanisch kompensiert.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch eine Radzierblende nach Anspruch 11. Die Radzierblende ist, wie eingangs erwähnt, für ein Rad eines Landfahrzeugs, insbesondere eines PKW oder eines LKW. Sie umfasst einen Radblendenkörper, welcher mittels Radblenden-Befestigungsmitteln an einem Rad befestigbar ist. An dem Radblenden-Körper der Radzierblende kann ein, insbesondere austauschbares oder auswaschbares, Filterelement angeordnet sein, mit welchem Stäube, insbesondere Feinstäube, aus der Umgebungsluft der Radblende und/oder aus der Umgebungsluft der Radfelge und/oder aus der Umgebungsluft des Landfahrzeuges aufnehmbar sind. Es kann zumindest ein Strömungselement vorgesehen sein, wobei bei dem Strömungselement bevorzugt Schlitze und/oder Ablenkelemente vorgesehen sind. Diese können - zwecks Umsetzung der Zierqualität der Blende - gemäß einem Layout oder Design angeordnet sein. Es kann ferner ein Blenden-Strömungselement oder mehrere Blenden-Strömungselemente vorgesehen sein, welches oder welche an dem Radblenden-Körper angeordnet ist/sind. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Blenden-Strömungselement als (kreisrunde) Strömungsplatte oder als (kreisrunder) Strömungsring gebildet ist, welche/welcher mit der Radfelge einen gemeinsamen Mittelpunkt umfasst, und welche/welcher mehrere Schlitze umfasst, durch die die strömende Umgebungsluft gelangt. Es können mehrere, zu den Schlitzen benachbarte Ablenkelemente („Schaufeln“, „Spoiler“), vorgesehen sein, womit die strömende Umgebungsluft in Richtung Filterelement, insbesondere in Richtung der Schlitze ablenkbar ist. Es wird bevorzugt eine vom Strömungselement erzeugte Saugströmung gebildet, mit der Umgebungsluft von der Rad-Außenseite in Richtung Rad-Innenseite strömt. Es kann ferner ein ein- oder mehrteiliger Filterhalter vorgesehen sein, ggf. aus oder mit Gitterelementen. Das Filterelement kann ein Textil oder eine Metall oder eine Metallwolle oder einen Keramikwerkstoff oder einen Kunststoff oder ein Gewebe- oder Vliesmaterial oder eine Kombination daraus umfassen oder daraus gebildet sein, wobei das Filterelement austauschbar oder auswaschbar ist. Schließlich kann bei der Radzierblende ein statisches und/oder dynamisches Auswuchtelement vorgesehen sein.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch eine Radfelge für ein Landfahrzeug nach Anspruch 12. Die Radfelge ist insbesondere für einen PKW oder für einen LKW bestimmt. Die Radfelge ist durch eine hierin beschriebene Radblende oder durch eine hierin beschriebene Radzierblende gekennzeichnet.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch eine Radfelge für ein Landfahrzeug nach Anspruch 13. Die Radfelge ist von eigenständiger erfinderischer Bedeutung und umfasst demnach ein Rad-Strömungselement, welches auf der Rad-Innenseite anordbar ist.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch eine Radfelge für ein Landfahrzeug nach Anspruch 14. Die Radfelge ist von eigenständiger erfinderischer Bedeutung und demnach ist ein Filterelement vorgesehen. Es ist an der Radinnenseite angeordnet. Es kann in einem hierin bereits beschriebenen ein- oder mehrteiligen Filterhalter angeordnet sein. Der Filterhalter kann, wie hierin bereits beschrieben wurde, ein Gitterelement umfassen. Das Filterelement ist, wie hierin bereits beschrieben wurde, austauschbar oder auswachbar. Die Eigenschaften des Filterelements ergeben sich aus den hierin bereits beschriebenen Eigenschaften. Mit ihm können Stäube, insbesondere Feinstäube, aus der Umgebungsluft der Radfelge und/oder aus der Umgebungsluft des Landfahrzeugs aufgenommen werden.
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Demnach betrifft die Erfindung nicht nur die auf der Felge aufsetzbare (Zier-)Blende sondern auch eine Felge, welche bereits einen Filter, ggf. einen Filterhalter mit Filter und ggf. Strömungsmittel umfasst. Filterelement und/oder Strömungselement können jeweils außen an der Radfelge vorgesehen sein und/oder innen in der Radfelge im Bereich der Radnabe. Es kann auch eine Kombination aus einer Felge mit (innenseitigem) Filterelement und außen angeordneter (Zier-)Blende mit weiterem Filterelement vorgesehen sein. Durch die Kombination von Filterelementen innen und außen wird die Filterleistung erhöht, d. h. pro Zeit oder pro Strecke wird mehr Luft von Stäuben befreit.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch einen Nachrüstsatz zum Nachrüsten einer Filteranordnung für eine Radfelge eines Landfahrzeugs nach Anspruch 15. Der Nachrüstsatz umfasst eine auf der Radfelge anordbare Radblende mit den hierin beschriebenen Merkmalen oder eine Radzierblende mit den hierin beschriebenen Merkmalen. Es ist ein Rad-Strömungselement vorgesehen, welches auf der Rad-Innenseite anordbar ist und für eine stärkere und somit effizientere Strömung sorgt.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch ein Landfahrzeug (etwa PKW oder LKW) mit mehreren Rädern gemäß Anspruch 16. Demnach ist vorgesehen, dass das Landfahrzeug mit hierin beschriebenen Felgen ausgestattet ist, welche Filtermittel umfassen und/oder Blenden mit Filtermitteln. Es können ferner Strömungsmittel vorgesehen sein zum Befördern der Umgebungsluft des fahrenden Landfahrzeugs in Richtung Radfelge und/oder in Richtung eines oder mehrerer Radkästen des Landfahrzeugs, in welchem ein Rad mit Felge angeordnet sind. Das Strömungsmittel kann als Kanal gebildet sein oder als Führungsfläche, womit Fahrtwind in Richtung Felge geleitet wird. Hierdurch werden nicht nur die Umgebungsluft der Räder von den Filtern gereinigt sondern auch Anteile der Umgebungsluft des Fahrzeugs. Das Strömungsmittel kann an, in oder unter dem Landfahrzeug angeordnet sein.
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Ein spürbarer Beitrag dazu, dass die Luftqualität dadurch verbessert wird, dass ein beträchtlicher Anteil von Stäuben unterschiedlicher Herkunft in der Luft reduziert wird, ergibt sich auch durch Verfahren zum Entfernen von Stäuben aus der Umgebungsluft eines Landfahrzeugs. Das Landfahrzeug umfasst demnach Räder mit Radfelgen. Die Stäube werden von einem Filterelement gesammelt oder gebunden, welches einer hierin beschriebenen Radfelge zugeordnet ist oder einer hierin beschriebenen Radblende oder Radzierblende oder einem hierin beschriebenen Nachrüstsatz. Bei einer Routinewartungsmaßnahme des Landfahrzeugs kann das Filterelement gesäubert oder ausgetauscht werden.
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Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen Zeichnung, in der - beispielhaft - Ausführungsbeispiele einer Radblende und einer Felge dargestellt sind. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
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Figurenliste
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In der Zeichnung zeigen
- 1 A/B/C ein Filterelement für eine Blende oder eine Felge in verschiedenen Ansichten,
- 2A/B/C ein Filterelement mit einem Strömungselement in verschiedenen Ansichten,
- 3A/B/C eine Radblende in verschiedenen Ansichten,
- 4 eine Felge mit einer Radblende in Explosionsansicht,
- 5A/B/C eine Felge mit Filterelement in verschiedenen Ansichten,
- 6A/B/C/D eine Felge mit Radblende in verschiedenen Ansichten,
- 7A/B ein Filteranordnung umfassend Filterhalter und Strömungselemente in verschiedenen perspektivischen Ansichten,
- 8 eine Filteranordnung gemäß 7A/B in seitlicher perspektivischer Ansicht,
- 9A/B ein Strömungselement in verschiedenen Ansichten,
- 10A/B ein Strömungselement in verschiedenen Ansichten,
- 11 eine nachrüstbares Filterelement,
- 12 eine Felge und
- 13 einen Nachrüstsatz für eine Felge gemäß 12.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In den 1A bis 13 werden mehrere Varianten für Maßnahmen zur Staubreduktion in der Umgebungsluft von Fahrzeugen respektive Fahrzeugrädern exemplarisch dargestellt. Wichtiges Element aller Maßnahmen ist ein Filterelement 1, welches bevorzugt in einem Filterhalter 2 angeordnet wird. Dies zeigt 1A in Aufsicht. Der Filterhalter 2 ist ringförmig, d. h. er hat einen kreisrunden Umfang und eine kreisrunde Aussparung 3 in der Mitte 4. Die mittlere Aussparung 3 wird im Bereich Nabenbohrung/Zentrierloch einer Felge (5) angeordnet, so dass der Filterhalter 2 im Bereich der Felgenmitte, d. h. zwischen Lochkreis (6) und Felgenhorn (7) anordbar ist. 1B zeigt eine seitliche Schnittansicht (Schnitt B-B, siehe 1A) des Filterhalters 2 mit Filterelement 1. Eine perspektivische Ansicht zeigt die 1C. Demnach ist der Filterhalter 2 flach gebildet, so dass er wenig Bauraum beansprucht. Die Filterfläche ist ringförmig und entspricht im Wesentlichen der Fläche des Filterhalters 2. Die beiden Seiten 8 des Filterhalters 2 werden beispielsweise zusammengesteckt, wobei das Filterelement 1 dazwischen unverlierbar und unverrutschbar angeordnet ist. Der Filterhalter 2 ist aus einem gitterartigen Material gebildet und hat runde Fassungen 9. Insofern ist der Filterhalter 2 überwiegend luftdurchlässig. Das Filtermaterial hat dementsprechend ein ringförmiges Aufmaß und ist beispielsweise aus einem Vliesmaterial gebildet. Es zeichnet sich durch geringe Kosten aus und durch ein geringes Gewicht. Geeignete Vliesmaterialien trocknen schnell, sofern sie feucht geworden sind, und eigenen sich daher auch für einen Einsatz im Bereich einer Felge (5).
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Eine Aufsicht auf eine Filteranordnung 10 mit einem Strömungselement 11 kann der 2A entnommen werden. Das Strömungselement 11 ist zweiteilig, d. h. es umfasst eine Vorder- und eine Rückseite 12, was in 2B zu erkennen ist. Das Strömungselement 11 gemäß 2A/B umfasst ferner mehrere Schlitze 13 und zu den Schlitzen 13 benachbarte Ablenkelemente 14. Eine perspektivische Ansicht der Anordnung 10 gemäß den 2A/B kann der 2D entnommen werden. 2C zeigt ein Detail gemäß 2B, wobei der Aufbau der Anordnung 10 gemäß der 2A bis D nachvollzogen werden kann: Zwischen Vorder- und Rückseite 12 des Strömungselements 11 ist ein Filterhalter 2 mit Filterelement 1 angeordnet. Indem die Anordnung 10 gemäß der 2A bis D zusammen mit der Felge (5), an der sie anzuordnen ist, rotiert, bewirkt das Strömungselement 11 eine Strömung der Luft von der Umgebung in Richtung Filterelement 1. Dort werden Staubpartikel aus der Luft entfernt. Die Ablenkelemente 14 des Strömungselements 11 wirken dabei wir Schaufeln, welche die Luft in Richtung Filterelement 1 befördern.
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Den 2B/D kann entnommen werden, dass die Anordnung der Ablenkelemente 14 auf der Vorder- und Rückseite 12 des Strömungselementes 11 einen Versatz aufweisen können. Dies bewirkt, dass eine größere Fläche des Filterelementes 1 mit strömender Umgebungsluft beaufschlagt wird. Auch die Schlitze 13 können einen Versatz aufweisen. Die Schlitz- und Ablenkelement-Bilder von Vorder- und Rückseite 12 des Strömungselements 11 können identisch oder unterschiedlich sein, je nach Anforderungen an die gewünschte Luftströmung.
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Eine Aufsicht auf eine Radblende 15 mit integriertem Filterelement 1 kann der 3A entnommen werden. Die Radblende 15 kann auf einer Felge (5) „außen“ angeordnet werden. „Außen“ ist der Bereich der Felge (5), den man sieht, wenn man neben einem Fahrzeug mit betreffender Felge (5) steht. Der „innere“ Bereich einer Felge (5) ist dann zugänglich, wenn die Felge (5) vom Fahrzeug durch Lösen der Radbolzen demontiert wurde. Eine seitliche Schnittansicht der Blende 15 gemäß 3A kann der 3B entnommen werden. Demnach umfasst die Blende 15 ein Strömungselement 11, welches äußere und innere Ablenkelemente 14 umfasst. Gemäß dem Detail nach 3C ist zwischen Vorder- und Rückseite 12 des Strömungselementes 11 ein Filterhalter 2 mit Filterelement 1 angeordnet. Mit der Radblende 15 gemäß der 3A bis 3C kann eine herkömmliche Felge, d. h. eine Felge ohne Filterelemente so nachgerüstet werden, dass sie mittels der Filteranordnung 10 Stäube aus der Umgebungsluft entfernt. Dies ist wirtschaftlich insofern reizvoll, als viele herkömmliche Felgen zum Nachrüsten von (Zier-)Blenden ohnehin geeignet sind, und als die Blende-Filteranordnung gemäß der 3A bis 3C nur unwesentlich aufwändiger ist als eine herkömmliche Radzierblende. Für den wirtschaftlich zweckmäßigen Mehraufwand, der durch die Blende 15 gemäß der 3A bis 3C entsteht, wird eine spürbar große Menge Luft von Stäuben befreit und die Luftqualität verbessert sich erheblich.
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Eine Explosionsansicht einer Felge 5 mit einer Radblende 15 und integrierter Filteranordnung 10 kann der 4 entnommen werden. Die Radblende 15 umfasst einen Radblenden-Körper 16, an welchem ein Blenden-Strömungselement 17 angeordnet ist. An dem Radblenden-Körper 16 ist ein zweiteiliger Filterhalter 2 angeordnet, der das Filterelement 1 hält. Die Anordnung 10 umfassend Radblenden-Körper 16, Blenden-Strömungselement 17 und Filterhalter 2 mit Filterelement 1 wird als Radblende 15 auf der Außenseite der Felge 5 angeordnet. Damit die Umgebungsluft der Felge 5 effizienter zu dem Filterelement 1 gelangt, umfasst die Felge 5 gemäß 4 ein Rad-Strömungselement 18, welches auf der Innenseite 19 der Felge 5 angeordnet ist. Die Komponenten Rad-Strömungselement 18, Filterhalter 2, Filterelement 1 und Blenden-Strömungselement 17 sind als ringförmige Scheiben gebildet und haben mit der Felge 5 und dem Radblenden-Körper 16 einen gemeinsamen Mittelpunkt 4.
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Eine Variante einer Felge 5 kann den 5A bis C entnommen werden. 5A zeigt die eine Aufsicht auf die Felge 5. Zwischen Lochkranz 6 und Felgenhorn 7 umfasst die Felge 5 Speichen 20 und Zwischenräume 21. Hinter den Zwischenräumen 21 sind Ablenkelemente 14 eines Rad-Strömungselements 18 erkennbar, welche Umgebungsluft durch die Zwischenräume 21 zu dem Filterelement 1 befördert. Der Aufbau der Filteranordnung 10 kann der Schnittansicht der 5B sowie der Detailansicht gemäß 5C entnommen werden. Demnach ist die Filteranordnung 10 der Felge 5 gemäß der 5A bis C innen angeordnet. Indem Filterhalter 2 mit Filterelement 1 und Strömungselement 11 innen in der Felge 5 angeordnet sind, wird die (äußere) Optik der Felge 5 nicht oder nur unwesentlich verändert. Soll ein Filterwechsel vorgenommen werden, ist die Felge 5 vom Fahrzeug zu demontieren.
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Eine Variante einer Felge 5 kann den 6A bis D entnommen werden. 6A zeigt eine Aufsicht auf die Felge 5. Eine seitliche Schnittansicht kann der 6B entnommen werden, ein Detail daraus zeigt die 6C. 6D zeigt eine Seitenansicht. Demnach umfasst die Felge 5 eine Radblende 15 mit integriertem Filterelement 1 und Filterhalter 2. Im Felgeninneren (19) ist ein Rad-Strömungs-element 18 angeordnet, welches eine Luftströmung der Umgebungsluft in Richtung Filterelement 1 bewirkt. Bei der Variante gemäß der 6A bis D kann ein Filterwechsel erfolgen, ohne dass die Felge 5 demontiert werden muss. Indem die Radblende 15 von der Felge 5 entfernt wird, und indem der Filterhalter 2 geöffnet wird, erlangt man Zugang zu dem Filterelement 1, etwa zwecks Austausch oder Reinigung. Danach kann die Radblende 15 wieder auf der Felge 5 mit Radblenden-befestigungsmitteln befestigt werden. Das Rad-Strömungselement 18 ist geschützt im Felgeninneren (19) angeordnet und bedarf keiner Wartung.
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Eine Filteranordnung 10 mit einem zweiteiligen Filterhalter 2 und einem zweiteiligen Strömungselement 11 kann den 7A und 7B entnommen werden. Eine perspektivische Seitenansicht dieser Anordnung zeigt die 8. Die Anordnung 10 umfasst mehrere ringförmige Scheiben, welche jeweils aus Kunststoff oder aus Metall oder aus einer Kombination daraus gebildet sein können. Mittig zwischen den Scheiben wird das Filterelement angeordnet (nicht dargestellt in den 7A/B und 8). Das Filterelement (1) kann aus einem Vliesmaterial gebildet sein, welches nach Gebrauch entsorgt wird. Es kann auch ein Filtermaterial aus einer Kunststoff- und/oder Metallwolle oder ein strukturiertes Material vorgesehen sein, welches widerverwendbar ist und bei Wartungsmaßnahmen etwa durch Waschen oder Spülen mit einem geeigneten Fluid (Gas oder Flüssigkeit) gereinigt wird.
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Verschiedene Ansichten eines Strömungselements 11 einer Filteranordnung 10 für eine Blende 15 oder für eine Felge 5 können den 9A/B und 10A/B entnommen werden. Aus einer Seite der ringförmigen Scheibe ragen mehrere Ablenkelemente 14 heraus, die die Umgebungsluft bei Rotation der Scheibe ablenken und die Luft so mit einer Strömung beaufschlagen. Rotation erfolgt dann, wenn das Rad, an dem die Anordnung montiert ist, sich dreht, etwa während der Fahrt. Durch die Strömung gelangt die Umgebungsluft des Rades zu dem Filterelement (nicht dargestellt in den 9A/B, 10A/B).
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Eine Aufsicht auf einen Filterhalter 2, etwa für eine nachrüstbare Filteranordnung 10 gemäß der 12 und 13, ist in der 11 dargestellt. Der Filterhalter 2 ist gitterartig gebildet und mehrteilig, so dass in ihm ein Filterelement 1 befestigbar ist. Durch Nachrüsten kann eine Felge 5 (12) mit einer Blende 15 ausgestattet werden (13), wobei zwischen Blende 15 und Felge 5 eine Filteranordnung 10 vorgesehen ist, welche in 13 schematisch dargestellt ist. Die Filteranordnung 10 umfasst einen Filterhalter 2 gemäß 11 und ein darin unverlierbar befestigtes Filterelement 1.
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Sämtliche in den 1 bis 13 dargestellten Vorrichtungen und Komponenten eigenen sich zur Verwendung an einem Personenkraftwagen (PKW) oder an einem Lastkraftwagen (LKW). Es ist aber auch eine Verwendung bei Anhängern oder Zweirädern (Fahrrad, E-Bike, Motorrad, etc.) denkbar oder bei Schienenfahrzeugen, welche über eine Vielzahl von Radreifen verfügen. Durch das Umrüsten oder Nachrüsten bereits vorhandener Landfahrzeuge kann eine Vielzahl von Filterelementen 1 zu Einsatz kommen, was eine spürbare Verbesserung der Luftqualität bewirkt. Neufahrzeuge können serienmäßig mit entsprechenden Filteranordnungen 10 ausgestattet werden, so dass bereits nach wenigen Jahren ein Großteil der fahrenden Landfahrzeuge Filterelemente 1 umfassen könnte. Der damit einhergehende Luftreinigungseffekt wird erheblich sein, was den wirtschaftlichen und technischen Mehraufwand im Zusammenhang mit den Filteranordnungen 10 zweifellos rechtfertigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filterelement
- 2
- Filterhalter
- 3
- Aussparung
- 4
- Mitte
- 5
- Felge
- 6
- Lochkreis
- 7
- Felgenhorn
- 8
- Seite (Filterhalter)
- 9
- Fassung
- 10
- Filteranorndung
- 11
- Strömungselement
- 12
- Vorderseite/Rückseite
- 13
- Schlitz
- 14
- Ablenkelement
- 15
- Radblende
- 16
- Radblenden-Körper
- 17
- Blenden-Strömungselement
- 18
- Rad-Strömungselement
- 19
- Innenseite
- 20
- Speiche
- 21
- Zwischenraum