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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tageslichtelement für Flachdächer mit einem kreisförmigen oder ovalen Aufsatzkranz, in dem ein Kettenantrieb zum Öffnen des Tageslichtelements verdeckt gelagert ist und das zur Stabilisierung des geöffneten Tageslichtelements zumindest ein Stabilisierungselement aufweist.
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Um den Innenraum von Gebäuden mit Flachdächern mit ausreichend Tageslicht zu versorgen, werden auf bzw. an dem Flachdach Tageslichtelemente eingebaut. Diese können je nach Wunsch und Bedarf unterschiedliche Formen, wie z.B. rechteckige oder runde Formen, aufweisen. Insbesondere können die Tageslichtelemente derart ausgebildet sein, dass diese zum Lüften oder Entrauchen des Gebäudes zu öffnen sind. Da Tageslichtelemente aufgrund des Gewichts und/oder der verbauten Höhe nur schwer zu öffnen sind, wird zum Öffnen des Tageslichtelements ein Öffnungsmechanismus eingebaut, der es dem Benutzer erleichtert, das Tageslichtelement zu öffnen. Der Öffnungsmechanismus kann dabei händisch über eine Kurbel oder elektrisch betrieben werden.
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Bei runden Tageslichtelementen wird üblicherweise ein Spindelöffner verwendet, der an einer Innenseite des Aufsatzkranzes des Tageslichtelements montiert ist. Der Spindelöffner ist händisch über eine Kurbel oder elektrisch betreibbar.
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Da Tageslichtelemente jedoch nicht nur für Industriegebäude, sondern auch für Wohnhäuser verwendet werden, ist auch die Optik des Tageslichtelements von Bedeutung. Da ein Spindelöffner jedoch an einer Innenwand des Aufsatzkranzes montiert ist, befindet sich dieser somit im sichtbaren Bereich für den Benutzer. Die Optik des Tageslichtelements wird hierdurch negativ beeinflusst.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein kreisförmiges oder ovales Tageslichtelement bereitzustellen, dessen Öffnungsmechanismus nicht im sichtbaren Bereich des Benutzers liegt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Tageslichtelement für Flachdächer gelöst, welches umfasst:
- - einen kreisförmigen oder ovalen Aufsatzkranz, welcher dazu ausgelegt ist, auf oder an einer Gebäudeöffnung befestigt zu werden;
- - eine Lichtkuppel mit einem kreisförmigen oder ovalen Lichtkuppel-Rahmen und einem transparenten Element, wobei der Lichtkuppel-Rahmen verschwenkbar an dem Aufsatzkranz befestigt ist und das transparente Element umrandet und stützt;
- - zumindest einen Kettenantrieb, welcher in einem Hohlraum in dem Aufsatzkranz gelagert ist und derart mit dem Lichtkuppel-Rahmen verbunden ist, dass der Kettenantrieb, wenn betätigt, die Lichtkuppel relativ zu dem Aufsatzkranz verschwenkt, um die Lichtkuppel zu öffnen oder zu schließen; und
- - zumindest ein Stabilisierungselement, welches mit dem Lichtkuppel-Rahmen und dem Aufsatzkranz verbunden und dazu ausgelegt ist, die geöffnete Lichtkuppel zu stabilisieren, so dass ein Verkippen der Lichtkuppel verhindert wird.
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Als „Flachdach“ werden Dächer von Gebäuden bezeichnet, die eine Neigung von 0° bis 25° aufweisen. In diesem Flachdach befindet sich eine gewünschte Gebäudeöffnung, die entweder rund oder oval ausgebildet ist. Der Aufsatzkranz, der ebenfalls entweder kreisförmig oder oval ist, ist an die Gebäudeöffnung angepasst und wird derart auf das Flachdach aufgesetzt, dass dieser die Gebäudeöffnung umrandet. Insbesondere dient der Aufsatzkranz dazu, das Tageslichtelement an dem Flachdach wind- und regenfest zu befestigen. Die Kreisform oder die ovale Form des Aufsatzkranzes bezieht sich dabei auf einen horizontalen Querschnitt des Aufsatzkranzes. Mit anderen Worten ist der Aufsatzkranz in der Form eines kreisförmigen oder ovalen Zylinders oder Kegels aufgebaut.
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Um den Innenraum wind- und wasserdicht zu verschließen, ist auf bzw. an einer Oberseite des Aufsatzkranzes eine Lichtkuppel verschwenkbar montiert. Als „Oberseite“ des Aufsatzkranzes wird dabei die Seite des Aufsatzkranzes bezeichnet, welche im montieren Zustand des Tageslichtelements der Seite des Aufsatzkranzes entgegengesetzt ausgebildet ist, die an dem Gebäude befestigt ist. Die Lichtkuppel umfasst einen Lichtkuppel-Rahmen, der ebenfalls kreisförmig oder oval ausgebildet ist und ein transparentes Element umrandet und stützt. Das transparente Element kann dabei vollständig oder teilweise durchsichtig sein, so dass das Tageslicht in den Innenraum des Gebäudes eindringen kann. Insbesondere kann das transparente Element aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein. Dabei kann das transparente Element domförmig oder flach ausgebildet sein.
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In der Praxis wird häufig lediglich die verschwenkbare Einheit von Tageslichtelementen, welche mit einer domförmigen Kunststoffverglasung ausgebildet ist, als Lichtkuppel bezeichnet. Hier soll jedoch zur Vereinfachung auch die verschwenkbare Einheit von Tageslichtelementen, die mit einer flachen Isolierverglasung ausgebildet ist und in der Praxis als Flachdachfenster benannt wird, unter den Begriff „Lichtkuppel“ fallen.
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Um die Lichtkuppel öffnen und schließen zu können, wird erfindungsgemäß zumindest ein Kettenantrieb verwendet. Hierzu ist in einem oberen Bereich des Aufsatzkranzes, benachbart zur Oberseite des Aufsatzkranzes, ein Hohlraum ausgebildet. Dieser ist derart konfiguriert, dass ein Kettenantrieb einsetzbar ist, so dass im montierten Zustand des Tageslichtelements kein Öffnungsmechanismus für den Benutzer sichtbar ist.
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Der Kettenantrieb umfasst eine Vielzahl von Kettengliedern, die zu einer Kette verbunden sind. Ein Ende der Kette ist mit dem Aufsatzkranz verbunden, während das andere Ende der Kette mit dem Lichtkuppel-Rahmen verbunden ist. Ist das Tageslichtelement geschlossen, befinden sich die Kettenglieder innerhalb des Hohlraums des Aufsatzkranzes und sind flexibel zueinander beweglich. Mittels eines Motorgetriebes, welches durch eine mikroprozessgesteuerte Elektronik ansteuerbar ist, kann die Kette aus dem Hohlraum herausgeschoben werden. Je weiter die Kette herausgeschoben wird, desto weiter öffnet sich die Lichtkuppel. Die Kettenglieder des Teils der Kette, der aus dem Hohlraum herausgeschoben wurde, verrasten derart miteinander, dass diese starr zueinander angeordnet sind. Hierdurch kann die Lichtkuppel aufgeschoben werden.
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Ergänzend zu dem Kettenantrieb weist das Tageslichtelement zumindest ein Stabilisierungselement auf, welches mit dem Lichtkuppel-Rahmen und dem Aufsatzkranz verbunden ist. Dieses ist derart ausgebildet, dass die Lichtkuppel im geöffneten Zustand gegen ein Verkippen gesichert ist und die ausgefahrene starre Kette des Kettenantriebs vor einem Einknicken sichert. Dies gewährleistet ein sicheres Öffnen der Lichtkuppel durch einen Kettenantrieb selbst bei auftretendem Wind.
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Vorzugsweise sind der Aufsatzkranz und der Lichtkuppel-Rahmen mittels zumindest eines Scharniers verbunden.
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Das Scharnier, welches auch als Band bezeichnet werden kann, bildet ein Gelenk, welches um eine Achse drehbar gelagert ist. Durch das Gelenk ist die Lichtkuppel drehbar bzw. verschwenkbar an dem Aufsatzkranz gelagert und kann geöffnet und geschlossen werden. Die Achse des Gelenks erstreckt sich im montierten Zustand des Tageslichtelements dabei vorzugsweise in horizontaler Richtung.
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Es ist bevorzugt, dass das zumindest eine Scharnier und der zumindest eine Kettenantrieb auf gegenüberliegenden Seiten entlang einer Längsrichtung an dem Aufsatzkranz und dem Lichtkuppel-Rahmen befestigt sind.
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Vorzugsweise ist das zumindest eine Stabilisierungselement bezüglich einer Querrichtung angeordnet, welche die Längsrichtung schneidet.
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Die Querrichtung schneidet die Längsrichtung dabei vorzugsweise in einem Winkel zwischen 90° und 120°. Hierdurch kann ein seitliches Verkippen der geöffneten Lichtkuppel sicher verhindert werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Lichtkuppel zwei Stabilisierungselemente auf, welche mit gegenüberliegenden Seiten des Aufsatzkranzes und des Lichtkuppel-Rahmens bezüglich der Querrichtung verbunden sind.
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Die Stabilisierungselemente sind somit jeweils mit dem Aufsatzkranz und dem Lichtkuppelrahmen verbunden, befinden sich jedoch an gegenüberliegenden Seiten des Aufsatzkranzes bzw. des Lichtkuppel-Rahmens bezüglich der Querrichtung. Hierdurch kann ein seitliches Verkippen der Lichtkuppel im geöffneten Zustand noch weiter verhindert werden.
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Vorzugsweise weist der Aufsatzkranz zumindest eine Kettenöffnung an einer Oberseite des Aufsatzkranzes auf, wobei eine Kette des Kettenantriebs aus dem Hohlraum des Aufsatzkranzes über die Kettenöffnung austreten kann.
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Somit ist der Kettenantrieb vollständig in den Aufsatzkranz integriert und für den für den Benutzer nicht sichtbar. Lediglich der Teil der Kette, welcher aus dem Hohlraum austritt, ist für den Benutzer im geöffneten Zustand der Lichtkuppel erkennbar.
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Zudem kann hierdurch der Hohlraum aufgrund seiner geschlossenen Form als Gehäuse für den Kettenantrieb genutzt werden. Es werden somit nur die einzelnen Komponenten des Kettenantriebs, wie z.B. die Kette, der Kettenantrieb und/oder die Elektronik, eingesetzt. Ein extra Kettenantriebsgehäuse, wie dies üblicherweise verwendet wird, kann vermieden werden. Hierdurch weist der Kettenantrieb eine geringere Bauweise auf und kann auch in kleinen Tageslichtelementen verwendet werden.
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Weiterhin ist es bevorzugt, dass das Stabilisierungselement verschwenkbar an dem Aufsatzkranz gelagert ist, um ein Öffnen und Schließen der Lichtkuppel zu ermöglichen.
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Vorzugsweise ist das Stabilisierungselement gebogen ausgebildet, wobei ein Radius des Stabilisierungselements einem Radius des Aufsatzkranzes und/oder des Lichtkuppel-Rahmens entspricht.
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Im geschlossenen Zustand des Tageslichtelements kann somit das Stabilisierungselement vorzugsweise derart zwischen dem Aufsatzkranz und dem Lichtkuppel-Rahmen angeordnet sein, dass dieses für den Benutzer nicht sichtbar ist. Sobald das Tageslichtelement geöffnet wird, kann das Stabilisierungselement nach oben verschwenkt werden, um so die Lichtkuppel gegen ein seitliches Verkippen zu schützen.
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Bevorzugterweise ist eine Oberseite des Aufsatzkranzes, auf der der Lichtkuppel-Rahmen angeordnet ist, geneigt.
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Hierdurch ist auch die Lichtkuppel im geschlossenen Zustand des Tageslichtelements geneigt angeordnet, so dass Regenwasser in verbesserter Weise von der Lichtkuppel abfließen kann. Vorzugsweise ist die Oberseite in einem Winkel zwischen 3° und 8°, besonders bevorzugt in einem Winkel von 5°, gegenüber einer Horizontalen geneigt. Dies erlaubt die Montage des Tageslichtelements auch auf Gebäudedächern, die keine oder nur eine sehr geringe Dachneigung zum Ablauf des Regenwassers aufweisen.
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Vorzugsweise weist das Stabilisierungselement zumindest zwei Gleitschienen auf, die bereichsweise einander überlappend angeordnet und relativ zueinander verschiebbar gelagert sind.
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Durch die relative Verschiebung der Gleitschienen kann das Stabilisierungselement in seiner Länge im geöffneten Zustand des Tageslichtelements verlängert werden und sich verkürzen, wenn das Tageslichtelement geschlossen wird.
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Diese und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden durch das Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beigefügten Zeichnungen klarer. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass, obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden, einzelne Merkmale dieser Ausführungsformen zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
- 1 a) zeigt eine Vorderansicht eines Tageslichtelements in einem geöffneten Zustand mit angedeutetem Hohlraum und Kettenantrieben;
- 1b) zeigt einen Ausschnitt einer Seitenansicht des Tageslichtelements aus 1a), wobei das Tageslichtelement in vertikaler Richtung geschnitten ist;
- 1c) zeigt einen Ausschnitt einer Draufsicht des Aufsatzkranzes des Tageslichtelements;
- 2 zeigt einen Ausschnitt einer Seitenansicht des Tageslichtelements in einem Bereich, in dem ein Scharnier angeordnet ist, wobei das Tageslichtelement in vertikaler Richtung geschnitten ist;
- 3 zeigt eine Seitenansicht eines Stabililsierungselements in geschlossenem und geöffneten Zustand der Lichtkuppel;
- 4 zeigt eine Draufsicht auf das Tageslichtelement; und
- 5 zeigt eine Seitenansicht des Tageslichtelements geschnitten durch den Hohlraum in dem Aufsatzkranz, wobei die Lichtkuppel einmal in einem geschlossen Zustand und einmal in einem geöffneten Zustand gezeigt ist;
- 6 zeigt eine Seitenansicht des Tageslichtelements mit geneigtem Aufsatzkranz, wobei das Tageslichtelement in vertikaler Richtung geschnitten wurde.
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1a) zeigt ein Tageslichtelement 1, welches auf einem Flachdach montierbar ist und dazu dient, Tageslicht in ein Gebäude eindringen zu lassen.
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Das Tageslichtelement 1 umfasst einen Aufsatzkranz 3, welcher an dem Gebäude wind- und wasserdicht befestigbar ist. Der Aufsatzkranz 3 ist entweder kreisförmig oder oval ausgebildet und umrandet eine Gebäudeöffnung auf dem Flachdach, welche durch das Tageslichtelement 1 verschlossen wird.
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Der Aufsatzkranz 3 weist eine Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 auf, welche dazu dient, auf dem Flachdach aufzuliegen und an dem Flachdach befestigt zu werden. Die Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 umrandet dabei die Gebäudeöffnung.
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Weiterhin umfasst der Aufsatzkranz 3 einen Aufsatzkranz-Zylinder 7, welcher mit der Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 verbunden ist. Als „verbunden“ wird dabei verstanden, dass der Aufsatzkranz-Zylinder 7 einstückig mit der Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 ausgebildet oder mit der Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 zusammengefügt ist. Vorzugsweise ist der Aufsatzkranz 3 aus Kunststoff oder Metall gefertigt.
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Der Aufsatzkranz-Zylinder 7 erstreckt sich senkrecht von der Ebene der Aufsatzkranz-Auflagefläche 5, wobei der Aufsatzkranz-Zylinder 7 kreisförmig oder oval ausgebildet ist. Insbesondere kann der Aufsatzkranz-Zylinder entlang seiner Erstreckungsrichtung in seiner Form gleichbleibend sein oder, wie in 1a) gezeigt, sich zu einem freien Ende 9 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 hin verjüngen. Das freie Ende 9 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 ist das Ende des Aufsatzkranzes 3, welches dem Ende des Aufsatzkranz-Zylinders 7 entgegengesetzt ist, das mit der Aufsatzkranz-Auflagefläche 5 verbunden ist.
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Auf einer Oberseite 11 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 (im nachfolgenden vereinfacht bezeichnet als „Oberseite des Aufsatzkranzes“), welche sich an dem freien Ende 9 des Aufsatzkranz-Zylinders 9 befindet, liegt im geschlossenen Zustand des Tageslichtelements 1 eine Lichtkuppel 13 auf, um den Innenraum des Gebäudes wind- und wasserdicht zu verschließen. Hierzu umfasst die Lichtkuppel 13 einen Lichtkuppel-Rahmen 15, welcher entsprechend dem Aufsatzkranz-Zylinder 7 kreisförmig oder oval ist. Der Lichtkuppel-Rahmen 15 kann aus Kunststoff, Metall oder Holz gefertigt sein. Insbesondere ist der Lichtkuppel-Rahmen 15 derart ausgebildet, dass dieser ein transparentes Element 17 umrandet und stützt. Das transparente Element 17 bildet ebenfalls einen Teil der Lichtkuppel 13 und kann aus Kunststoff oder Glas gefertigt sein. Je nach Wunsch des Benutzers kann das transparente Element 17 vollständig durchsichtig sein oder nur teilweise. Für eine verbesserte Wärmeisolierung kann das transparente Element 17 mehrere Schichten umfassen, indem zumindest zwei Scheiben mit einem Hohlraum zwischen diesen Scheiben angeordnet sind. Das transparente Element 17 kann gewölbt oder flach ausgebildet sein.
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An der Oberseite 11 des Aufsatzkranzes 3 und/oder auf einer Unterseite 19 des Lichtkuppel-Rahmens 15, welche der Oberseite 11 des Aufsatzkranzes 3 gegenüberliegt, befinden sich zumindest bereichsweise umlaufende Dichtungslippen 23, so dass die Lichtkuppel 13 und der Aufsatzkranz 3 wind- und wasserdicht aufeinander aufliegen können. 2 zeigt beispielsweise Dichtungslippen 23, welche an der Unterseite des Lichtkuppel-Rahmens 19 angeordnet sind.
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Um den Innenraum des Gebäudes mit Frischluft versorgen zu können, ist die Lichtkuppel 13 verschwenkbar an dem Aufsatzkranz 3 angeordnet. Hierzu sind der Lichtkuppel-Rahmen 15 und der Aufsatzkranz 3 mittels zumindest einem Scharnier 23 verbunden, wie in 2 gezeigt. Im montierten Zustand des Tageslichtelements 1 befindet sich das Scharnier 23 vorzugsweise firstseitig. Um die Stabilität des geöffneten Tageslichtelements 1 zu erhöhen und in Abhängigkeit der Größe des Tageslichtelements 1 können mehrere Scharniere 23, vorzugsweise zwei Scharniere 23, vorgesehen sein. Diese befinden sich benachbart zueinander, vorzugsweise firstseitig, an dem Tageslichtelement 1. 4 zeigt hierzu eine Draufsicht auf das Tageslichtelement 1, wobei zwei Scharniere 23 gezeigt sind, die zum Öffnen der Lichtkuppel 13 vorhanden sind.
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Um das Tageslichtelement 1 zu öffnen, ist zumindest ein Kettenantrieb 25 vorgesehen. Handelt es sich um ein größeres Tageslichtelement 1 und damit um eine schwerere Lichtkuppel 13, die zu öffnen ist, sind bevorzugterweise zwei Kettenantriebe 25 bereitgestellt, wie in den 1a), 1 c) und 4 gezeigt.
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Der Kettenantrieb 25 umfasst eine Vielzahl von Kettengliedern, die zu einer Kette 27 verbunden sind. Ein erstes Ende 29 der Kette 27 ist mit dem Lichtkuppel-Rahmen 15 verbunden, während ein zweites Ende 31 der Kette 27 an dem Aufsatzkranz 3 angeordnet ist.
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In einem geschlossenen Zustand des Tageslichtelements 1 befinden sich die Kettenglieder innerhalb eines Hohlraums 33 des Aufsatzkranzes, wie in den 1a) bis 1c) und 4 gezeigt, und sind flexibel zueinander beweglich. Mittels eines Motorgetriebes, welches durch eine mikroprozessgesteuerte Elektronik ansteuerbar ist, kann die Kette 27 aus dem Hohlraum 33 herausgeschoben werden. Je weiter die Kette 27 herausgeschoben wird, desto weiter öffnet sich die Lichtkuppel 13. Die Kettenglieder des Teils der Kette 27, der aus dem Hohlraum 33 herausgeschoben wurde, verrasten derart miteinander, dass diese starr zueinander angeordnet sind. Hierdurch kann die Lichtkuppel 13 in einem geöffneten Zustand gehalten werden.
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Der Hohlraum 33 ist in der Oberseite 11 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 ausgebildet. Insbesondere befinden sich der Hohlraum 33 und das zumindest eine Scharnier 23 an gegenüberliegenden Seiten des Aufsatzkranz-Zylinders 7 entlang einer Längsrichtung L.
Sind in dem erfindungsgemäßen Tageslichtelement 1 zwei Kettenantriebe 25 vorgesehen, kann für jeden Kettenantrieb 25 ein separater Hohlraum 33 oder ein gemeinsamer Hohlraum 33 bereitgestellt sein.
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Der Hohlraum 33 kann zum freien Ende 9 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 hin offen oder auch verschlossen sein, wobei lediglich eine Kettenöffnung in der Oberseite 11 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 ausgebildet ist.
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In dem Hohlraum 33 sind vorzugsweise die Kette 27 sowie das Motorgetriebe und/oder die Elektronik zur Steuerung des Motorgetriebes untergebracht. Die einzelnen Komponenten des Kettenantriebs 25 können dabei in einem Kettenantriebsgehäuse 35 untergebracht und als Einheit in den Hohlraum 33 eingesetzt sein. Alternativ kann jedoch auch der Hohlraum 33 als Gehäuse für den Kettenantrieb 25 genutzt werden, so dass das Kettenantriebsgehäuse 35 nicht benötigt wird. Dies ist insbesondere für kleine Tageslichtelemente 1 vorteilhaft, so dass auch hier der Kettenantrieb 25 in den Aufsatzkranz 3 integrierbar ist. 5 zeigt hierzu einen Ausschnitt einer Schnittansicht in vertikaler Richtung durch das Tageslichtelement 1, wobei die Lichtkuppel 13 sowohl in einem geschlossenen als auch in einem geöffneten Zustand gezeigt wird.
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Aufgrund der Geometrie des kreisförmigen oder ovalen Tageslichtelements kann/können ein Scharnier 23 oder zwei Scharniere 23, die benachbart zueinander angeordnet sind, vorgesehen sein. Hierdurch kann sowohl durch Windkraft als auch durch ein ungleichmäßiges Öffnen der Lichtkuppel 13 bei mehreren Kettenantrieben ein seitliches Verkippen bewirkt werden. Dies kann insbesondere dazu führen, dass die Kettenglieder der Kette 27 nicht mehr starr zueinander angeordnet sind. In der Folge würde die Lichtkuppel 13 ungehindert zufallen und Schaden nehmen. Auch eine ungleichmäßige Belastung der Motoren der Kettenantriebe 25, welche gegebenenfalls zu einem Schaden führen kann, kann somit vermieden werden.
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Um diesen Schadensfall zu vermeiden, umfasst das Tageslichtelement 1 zumindest ein Stabilisierungselement 37. Das Stabilisierungselement 37 ist mit dem Aufsatzkranz 3 und dem Lichtkuppel-Rahmen 15 verbunden und ist derart ausgebildet, dass dieses ein seitliches Verkippen der Lichtkuppel 13 im geöffneten Zustand verhindert. Im Speziellen ist ein Ende des Stabilisierungselements 37 auf der Oberseite 11 des Aufsatzkranz-Zylinders 9 befestigt und das entgegengesetzte Ende des Stabilisierungselements 37 ist mit der Unterseite 19 des Lichtkuppel-Rahmens 15 verbunden. Das Stabilisierungselement ist dabei bezüglich einer Querrichtung Q, welche sich in einem Winkel zwischen 90° und 120° zu der Längsrichtung L erstreckt, angeordnet. Weist das Tageslichtelement 1 zwei Stabilisierungselemente 37 auf, befinden sich diese vorzugsweise auf gegenüberliegenden Seiten des Aufsatzkranzes 3 bzw. des Lichtkuppel-Rahmens 15.
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3 zeigt eine Seitenansicht des Stabilisierungselements 37 in einem geöffneten und in einem geschlossenen Zustand der Lichtkuppel 13.
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Eine erste Befestigungsplatte 39 des Stabilisierungselements 37 ist dabei auf der Oberseite 11 des Aufsatzkranzes 3 befestigt. Über ein erstes Gelenk 41 ist die erste Befestigungsplatte 39 mit einer ersten Gleitschiene 43 verbunden. Das erste Gelenk 41 ist dabei so auslegt, dass die erste Gleitschiene 43 zwischen einer Position verschwenkbar ist, wo sie flach auf der Oberseite 11 des Aufsatzkranzes 3 aufliegt und einer Position, wo sie nach oben verschoben ist, wenn die Lichtkuppel 13 geöffnet ist.
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An dem freien Ende 45 der ersten Gleitschiene 43 ist eine zweite Gleitschiene 47 derart angeordnet, dass diese teilweise mit der ersten Gleitschiene 43 überlappt. Insbesondere sind die beiden Gleitschienen durch eine Klammer 49 miteinander verbunden, die jedoch eine relative Verschiebung zwischen den beiden Gleitschienen 43, 47 erlaubt. Im geschlossenen Zustand der Lichtkuppel 13 ist die Überlappung der Gleitschienen 43, 47 größer als im geöffneten Zustand der Lichtkuppel 13.
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Ein freies Ende 51 der zweiten Gleitschiene 47 ist mit einer zweiten Befestigungsplatte 55 über ein zweites Gelenk 53 verbunden. Die Drehrichtung des zweiten Gelenks entspricht dabei der Drehrichtung des ersten Gelenks 41. Die zweite Befestigungsplatte 55 ist dazu ausgelegt, an der Unterseite 19 des Lichtkuppel-Rahmens 15 befestigt zu sein.
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Obwohl 3 nur zwei Gleitschienen 43, 47 in einem Stabilisierungselement 37 zeigt, kann das Stabilisierungselement 37 auch eine oder mehrere weitere Gleitschienen umfassen. Diese zusätzlichen Gleitschienen sind zwischen der ersten und zweiten Gleitschiene 43, 47 angeordnet. Diese sind entsprechend überlappend und gegeneinander verschiebbar angeordnet. Insbesondere werden die einzelnen Gleitschienen auch hier über Klammern verbunden.
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Wie in 1a) gezeigt, sind die einzelnen Gleitschienen 43, 47 vorzugsweise gebogen ausgebildet, so dass der Radius der Gleitschienen 43, 47, dem Radius des Aufsatzkranzes 3 und/oder des Lichtkuppel-Rahmens 15 entspricht. Hierdurch kann das Stabilisierungselement 37 im geschlossenen Zustand der Lichtkuppel 13 für den Benutzer unsichtbar zwischen dem Aufsatzkranz 3 und dem Lichtkuppel-Rahmen 15 angeordnet sein.
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Um einen guten Ablauf von Regenwasser auf einem Flachdach zu gewährleisten, weisen Flachdächer üblicherweise eine Neigung zwischen 2° und 25° auf. Dennoch werden Tageslichtelemente 1 nicht immer in dieser Neigung eingebaut; z.B. dann, wenn Flachdächer in Kombination mit einer Gefälledämmung realisiert werden. Um jedoch auch für diesen Fall einen vorteilhaften Ablauf von Regenwasser auf dem Tageslichtelement 1 zu gewährleisten, kann das Tageslichtelement 1 selbst eine Neigung aufweisen. Hierzu ist die Oberseite 11 des Aufsatzkranz-Zylinders 7 gegenüber der Horizontalen geneigt, vorzugsweise in einem Winkel zwischen 2° und 10°, besonders bevorzugt um 3° bis 5°.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tageslichtelement
- 3
- Aufsatzkranz
- 5
- Aufsatzkranz-Auflagefläche
- 7
- Aufsatzkranz-Zylinder
- 9
- freies Ende des Aufsatzkranz-Zylinders
- 11
- Oberseite des Aufsatzkranz-Zylinders
- 13
- Lichtkuppel
- 15
- Lichtkuppel-Rahmen
- 17
- transparentes Element
- 19
- Unterseite des Lichtkuppel-Rahmens
- 21
- Dichtungslippe
- 23
- Scharnier
- 25
- Kettenantrieb
- 27
- Kette
- 29
- erstes Ende der Kette
- 31
- zweites Ende der Kette
- 33
- Hohlraum
- 35
- Kettenantriebsgehäuse
- 37
- Stabilisierungselement
- 39
- erstes Befestigungselement
- 41
- erstes Gelenk
- 43
- erste Gleitschiene
- 45
- freies Ende der ersten Gleitschiene
- 47
- zweite Gleitschiene
- 49
- Klammer
- 51
- freies Ende der zweiten Gleitschiene
- 53
- zweites Gelenk
- 55
- zweite Befestigungsplatte
- L
- Längsrichtung
- Q
- Querrichtung