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Die Erfindung betrifft ein Transportsystem für Patientenversorgungseinrichtungen.
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Der ECLS, wie beispielsweise die ECMO (Extra Corporeal Membrane Oxygenation) und die ECCO2R (Extra Corporeal CO2-Reduction), umfassen Kreislauf- und Lungenunterstützungssysteme, mit denen Patienten mit akuten Herz- oder/und Lungenversagen stabilisiert werden können.
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Die Patienten sind zu diesem Zeitpunkt sehr geschwächt und brauchen sehr schnell eine Therapie.
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Während des Betriebes solcher Systeme können sich Herz und/oder Lunge so weit erholen, dass der Patient anschließend schrittweise wieder entwöhnt werden kann. Alternativ gewinnt man Zeit um sich bspw. über eine Transplantation zu entscheiden.
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ECLS-Systeme benötigen einen Oxygenator, eine Pumpe, einen Patientenzugang sowie eine Elektronik mit einem Monitor. Diese Einrichtungen sind hoch sensibel und werden in der Regel auf der Intensivstation eingesetzt.
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Ein Problem besteht, wenn der Patient transportiert werden muss, weil er vom Unfallort zum Krankenhaus oder von einem Krankenhaus zu einem anderen Krankenhaus oder auch nur innerhalb eines Krankenhauses verlegt werden muss. Dabei sollte der Patient mit dem ECLS-System in Verbindung bleiben und die Funktion des ECLS-Systems sollte nicht beeinträchtigt werden. Um mit einem ECLS-System auch während des Transports im Fahrzeug, im Hubschrauber oder auch nur innerhalb eines Krankenhauses die kontinuierliche Versorgung des Patienten sicherzustellen oder auch direkt vor Ort mit einer Therapie beginnen zu können, wird ein neues Transportsystem vorgeschlagen.
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Generell liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, ein Transportsystem für Patientenversorgungseinrichtungen, das heißt nicht nur für ECLS-Systemkomponenten sondern auch für andere sensible Komponenten zur Patientenversorgung, bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird mit einem gattungsgemäßen Transportsystem gelöst, das eine Halterung aufweist, die einen Halterahmen aufweist, der zur Befestigung an einem Bettgestell oder einem Trolley erste Halterungen aufweist und innerhalb des Halterahmens weitere Halterungen aufweist, um insbesondere eine Pumpe und einen Oxygenator am Halterahme sicher zu fixieren.
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Die Erfindung besteht somit im Wesentlichen aus einem Halterahmen, der beispielsweise ein Rohrgestell sein kann. Dieser Halterahmen kann an einem Bettgestell oder Trolley befestigt werden. Hierfür sind erste Halterungen vorgesehen. Geschützt durch den Halterahmen sind innerhalb des Halterahmens weitere Halterungen vorgesehen, um Patientenversorgungseinrichtungen wie ein Schlauchset (mit beispielsweise Pumpe und Oxygenator) am Halterahmen sicher zu fixieren.
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Ein spezieller Bügel des Halterahmens erlaubt es, einerseits den Halterahmen einfach zu transportieren und andererseits die Patientenversorgungseinrichtungen zu schützen. Hierfür hat der Halterahmen zwei Gelenke, um den Bügel des Halterahmens zu schwenken. Der Bügel kann somit oberhalb der Patientenversorgungseinrichtungen angeordnet sein, um die Halteeinrichtung leicht zu transportieren, und beispielsweise nach einer Befestigung der Halteeinrichtung an einem Bettgestell kann der Bügel um 90 Grad geschwenkt werden, um in einer waagerechten Position zu verhindern, dass das Krankenhauspersonal zu nahe an die Patientenversorgungseinrichtungen herankommt und um auch im unwahrscheinlichen Fall eines Sturzes des Halterahmens die Komponenten beim Aufprall zu schützen.
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Auf den Halterahmen wirkende Erschütterungen können sich auf die Patientenversorgungseinrichtungen übertragen, und daher wird vorgeschlagen, dass die ersten Halterungen des Halterahmens Puffer wie beispielsweise Hartgummischeiben aufweisen, um den Halterahmen stoßgedämpft an einem Bettgestell zu befestigen. Verständlicherweise kann der Halterahmen hiermit auch stoßgedämpft an einem Trolley oder an anderen mobilen Einrichtungen befestigt werden.
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Insbesondere wenn der Halterahmen aus einem umlaufenden Rohrgestell gebildet ist, ist es vorteilhaft, wenn orthogonal zum Halterahmen, ein Grundrahmen angeordnet ist, der eine sichere Positionierung auf dem Boden ermöglicht. Dieser Grundrahmen wirkt somit als Ständer für den Halterahmen und gleichzeitig als Schutz für die am Halterahmen befestigten Patientenversorgungseinrichtungen.
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Eine besonders sensible Einrichtung einer Patientenversorgungseinrichtung ist die Konsole mit dem Monitor zum Anzeigen der Daten und aktuellen Abläufe. Hier werden in der Regel auch Einstellungen vorgenommen und daher muss der Monitor der Konsole gut zugänglich, stabil und sicher auch während des Transports gelagert sein. Erfindungsgemäß weist das Transportsystem daher auch eine Grundplatte auf, die einen Basiskörper aufweist, der über Airlineschienenbeschläge an einem Fahrzeug befestigbar ist und Halteschienen aufweist, um einen Monitor an der Grundplatte zu befestigen. Dabei wird der Monitor in der Regel zusammen mit der Konsole an der Grundplatte befestigt. Die Airlineschienenbeschläge ermöglichen eine einfache Befestigung an Airlineschienen, bespielweise am Boden eines Fahrzeugs oder auch am Boden eines Helikopters.
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Vorteilhaft ist es, wenn diese Halteschienen über Federelemente mit dem Basiskörper verbunden sind. Dadurch wird die Konsole stoßgeschützt gelagert.
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Eine Weiterbildung des Transportsystems sieht vor, dass es eine Querstange aufweist, die an ihren Enden Klemmeinrichtungen aufweist und im mittleren Bereich Halteschienen aufweist, um den Monitor an der Querstange zu befestigen. Dies ermöglicht es, den Monitor und/oder eine Konsole auf einfache Weise an einem Patientenbett zwischen zwei senkrechten Stangen zu befestigen.
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Das Transportsystem ist für unterschiedliche Patientenversorgungseinrichtungen einsetzbar.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Transportsystem bereits einen Monitor aufweist, der an Halteschienen der Grundplatte befestigt ist. Beispielhaft bzw. vorteilhaft ist jedoch die Anbringung eines Schlauchsets für den ECLS innerhalb des Halterahmens. Das Schlauchset beinhaltet beispielsweise einen Oxygenator, einen Pumpenkopf sowie optionale Sensorik (Drucksensoren, Flusssensoren).
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Letztlich ist es auch vorteilhaft, wenn der Monitor an Halteschienen der Querstange befestigt ist. Dafür können mehrere Monitore oder mehrere Konsolen eingesetzt werden oder ein Gerät wird entweder an den Halteschienen der Grundplatte befestigt oder an Halteschienen der Querstange.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschreiben.
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Es zeigt:
- 1 das gesamte Transportsystem mit den drei Hauptkomponenten inklusive Halterahmen (seitlich am Bett),
- 2 eine Halteeinrichtung des Transportsystems,
- 3 den in 1 gezeigten Halterahmen an einem Trolley,
- 4 eine Grundplatte des Transportsystems,
- 5 eine Airlineschieneschraube für die in 3 gezeigte Grundplatte,
- 6 eine Querstange des Transportsystems,
- 7 die Befestigung der Querstange an einer senkrechten Stange,
- 8 bis 11 die Befestigung einer Sensorbox,
- 12 bis 15 die Befestigung eines Pumpenantriebs und
- 16 bis 18 die Befestigung einer Konsole an der Grundplatte.
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Das Transportsystem besteht im Wesentlichen aus der Halteeinrichtung (1) der Grundplatte (2) und der Querstange (3), wobei alle Elemente auch einzeln einsetzbar sind. In der 1 ist die Konsole auf der Grundplatte befestigt gezeigt und die Grundplatte ist an Airlineschienen 45 und 46 befestigt.
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Die Halteeinrichtung (1) hat einen Halterahmen (4), der oben einen Griff (5) und an seiner Unterseite einen Grundrahmen (19) aufweist. Die ersten Halterungen (7), (8) weisen Puffer (9), (10) auf, die bei einer Befestigung der Halteeinrichtung (1) beispielswiese an einem Trolley (9) zwischen der Halteeinrichtung (1) beziehungsweise deren ersten Halterungen (7, 8) und dem Trolley (11) angeordnet sind. Dadurch ist der Halterahmen (4) stoßgedämpft am Trolley (11) befestigt. Entsprechend kann der Halterahmen (2) auch stoßgedämpft an einem Bettgestell (12) (vergleiche 18) befestigt werden.
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Innerhalb des Halterahmens (4) sind weitere Halterungen (13), (14) (nur exemplarisch beziffert) angeordnet, um beispielsweise eine Pumpe und einen Oxygenator am Halterahmen (4) sicher zu befestigen.
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Der Halterahmen (4) hat zwei Gelenke (15), (16), die es ermöglichen, den oberen Bereich des Halterahmens (4), mit dem Griff (5) relativ zum unteren Bereich (18) des Halterahmens (4) als Bügel (17) relativ zum unteren Bereich (18) des Halterahmens (4) zu schwenken.
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Orthogonal zum Halterahmen (4) ist der Grundrahmen (19) angeordnet, der eine sichere Positionierung der Halteeinrichtung (1) auf einem Boden (20) ermöglicht.
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Die Grundplatte (2) besteht im Wesentlichen aus einem Basiskörper (21), der über Airlineschienenbeschläge (22) (nur exemplarisch beziffert) an einem Fahrzeug (nicht gezeigt) befestigbar ist. Zur Befestigung eines Monitors (23) oder einer Konsole hat die Grundplatte (2) neben dem Basiskörper (21), Halteschienen (24), (25), die über Federelemente (26), (27), (28), (29) mit dem Basiskörper (21) verbunden sind.
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Die Querstange (3) hat an ihren beiden Enden (30), (31), Klemmeinrichtungen (32), (33) und im mittleren Bereich (34) Halteschienen (35), (36), um einen Monitor (23) an der Querstange (3) zu befestigen. Die 6 zeigt vergrößert, eine Klemmeinrichtung (32) mit einer Verschiebeeinrichtung (37) für den Längenausgleich und einer Fixiereinrichtung (38) für die Befestigung an der senkrechten Stange (39).
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Die 1 zeigt, dass mit den weiteren Halterungen (13) und (14) eine Pumpe (nicht gezeigt) und ein Oxygenator (nicht gezeigt) innerhalb des Halterahmens (4) am Halterahmen (4) befestigt werden können. Der Monitor (23) kann entweder über die Halteschienen (24, 25) an der Grundplatte (2) befestigt werden oder auch an den Halteschienen (34, 35) der Querstange (3).
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Die Befestigung einer Sensorbox (40) an einer Sensorboxklammer (41) ist in 7 bis 10 gezeigt. Um die Befestigung zu erleichtern, kann die Sensorboxklammer (41) angehoben werden, indem der Verschlusspin (42) der Sensorboxklammer (41) gezogen wird. Wenn die Sensorbox (40) in der Sensorboxklammer (41) genau positioniert ist, wird die Sensorboxklammer (41) mit dem Pin (42) wieder verriegelt.
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Die 11 bis 14 zeigen die Befestigung eines Pumpenantriebs (50). Um den Verschlusshebel (52) des Pumpenantriebssockels (51) zu lösen, muss der Verschlusshebel (52) rechtsherum geschwenkt werden. Wenn der Pumpenantrieb (50) in den Sockel (51) eingesetzt ist, wird der Hebel (52) wieder voll zurückgedreht. Letztlich kann der Pumpenantrieb (50) noch, wie in Figur (14) gezeigt, durch eine waagerechte Verschiebung in Richtung des Pfeils (53) verschoben werden, um den Pumpenantrieb (50) korrekt zu positionieren.
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Die 15 bis 17 zeigen, wie ein Monitor (23) oder eine Konsole, das heißt eine Steuereinrichtung mit Monitor, auf der Grundplatte positioniert wird. Für den Transport innerhalb des Krankenhauses wird der Monitor (23) an der Querstange (3) am Bettgestell (12) eines Patientenbettes (60) befestigt. Für den Transport, wie beispielsweise im Krankenwagen, wird die Konsole auf Buchsen (61, 62) der Halteschiene (24) der Grundplatte (2) befestigt. Für die Fixierung der Konsole auf der Grundplatte (2) werden Verschlussgurte der Grundplatte nach unten gedrückt. Verschlusspins sichern dann die Verschlussgurte automatisch. Um die Konsole von der Grundplatte (2) zu entfernen, werden die Pins herausgezogen.