DE202019002704U1

DE202019002704U1 - Schranksystem, insbesondere für Wohnmobile oder Wohnwagen, nutzbar als begehbarer Kleiderschrank, optional mit Raumtrennfunktion

Info

Publication number: DE202019002704U1
Application number: DE202019002704.1U
Authority: DE
Original assignee: Niesmann und Bischoff GmbH
Current assignee: Niesmann und Bischoff GmbH
Priority date: 2019-06-27
Filing date: 2019-06-27
Publication date: 2019-08-01
Anticipated expiration: 2029-06-28

Abstract

Innenausbauvorrichtung, insbesondere für einen Wohnwagen und/oder ein Wohnmobil in Form eines Raumsystems zum Öffnen und Schliessen in unterschiedlichen Größen, nutzbar als Schrank, etwa zur Aufbewahrung von Kleidung oder sonstigen Gegenständen, auch als begehbarer Kleiderschrank, bestehend aus einem Teil des Raumsystems, das als Möbel an oder in eine Wand oder sonstigen Raumteil fest installiert ist (Korpus) (1) mit An- und Einbauten wie Kleiderstangen (2) und/oder Schubfächern (3), während ein beweglicher Teil heraus gezogen oder heraus geklappt werden kann (Tür) (4), wobei das Öffnen mittels eines Schienensystems (5) und das Herausklappen mittels eines Schaniersystems erfolgen kann und sich im Korpus und auf der dem Korpus zugewandten Innenseite der Schranktür An- und Einbauten (6) befinden, die ihrerseits als separate Fächer, Hängestangen, Haken, Schubladen, Kisten oder Hängebügel dienen können, dadurch gekennzeichnet, dass die An- und Einbauten der Innenseite der Tür und die An- und Einbauten im Inneren des Korpus so auf einander abgestimmt und gegeneinander angeordnet sind, dass sie sich beim Schließen verzahnt ineinander fügen, indem die An- und Einbauten der Tür in den Zwischenräumen der An- und Einbauten des Korpus geschoben werden und umgekehrt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schranksystem zum Öffnen und Schliessen in unterschiedlichen Größen, nutzbar als Schrank, etwa zur Aufbewahrung von Kleidung oder sonstigen Gegenständen, auch als begehbarer Kleiderschrank, mit optionaler Raumtrennfunktion, insbesondere für einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil.
Funktionseinbauten wie Möbel von Wohnmobilen, Wohnwagen aber auch von Flugzeugen, Schiffen und Hotels verfügen über ein stark begrenztes Platzangebot.
Der Stand der Technik bei Einbauschränken für Wohnmobile und Wohnwagen sind Schränke mit einfachen Türen oder Klappen, die oft versehen sind mit Schliessmechanismen, die ein ungewolltes Öffnen der Türen oder Klappen verhindern, jedoch ohne An- und Einbauten, die selbst als Teil der Aufbewahrungsfunktion dienen und in der Dimensionierung auf den Korpus des Schrankes passgenau ausgerichtet sind. Zudem gibt es keine Tür oder Klappe, die gleichzeitig als Raumtrenner fungieren kann. Die Erfindung stellt ein neuartiges Schranksystem dar, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Teil des Raumsystems als Möbel an oder in eine Wand oder sonstigen Raumteil fest installiert ist (Korpus), während ein beweglicher Teil heraus gezogen oder heraus geklappt werden kann (Tür). Dabei kann das Herausziehen mittels eines Schienensystems erfolgen, das Herausklappen mittels eines Schaniersystems. Im Korpus und auf der dem Korpus zugewandten Innenseite der Schranktür befinden sich An- und Einbauten, die ihrerseits als separate Fächer, Hängestangen, Haken, Schubladen, Kisten oder Hängebügel dienen können.
Dabei sind die An- und Einbauten der Innenseite des festinstallierten Raumteils und die An- und Einbauten im Inneren des Korpus so auf einander abgestimmt und gegeneinander angeordnet, dass sie sich verzahnt ineinander fügen, indem die An- und Einbauten der Tür in den Zwischenräumen der An- und Einbauten des Korpus geschoben und umgekehrt.
Die verschobene, also geöffnete Tür und eine optionale klassische Schiebetür bilden gemeinsam eine Abtrennung zu einem vom Hauptbereich abgetrennten Bereich, der etwa der hintere Teil eines Wohnmobils oder Wahnwagens sein kann, während der Hauptbereich der mittlere Teil eines Wohnmobils oder Wahnwagens sein kann. Dabei wird die Schiebetür seitlich herausgefahren, so dass sich beide Türen auf einer Ebene an deren Kanten treffen und damit die Bereiche von einander abtrennen.
Das Schranksystem bestehend aus Korpus und Tür mit aufeinander abgestimmten An- und Einbauten bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Wenn der Schrank geöffnet ist, kann der Benutzer dazwischen treten und aus zentraler Postion mit einem Griff direkt auf die doppelte Anzahl von Fächern zugreifen, als wenn es sich um eine einfache Schranktür oder Klappe handeln würde.
Dabei ergibt sich eine bessere Nutzung des Raumes durch Aufteilung in Fächer und mehrere Segmente, was ein ansonsten ggf. erforderliches Herumräumen von Gegenständen überflüssig macht, weil sich keine oder weniger Gegenstände vor dem Gegenstand befinden, auf den der Nutzer zugreifen möchte.
Das Funktionsprinzip kann optional bis zum Boden ausgeführt werden. Dann handelt es sich bei der Tür quasi um eine zu verschiebende Wand und der Schrank wird dadurch begehbar.
Es lassen sich jedoch auch Lösungen realisieren, bei denen sich an der Endposition bei maximaler Öffnung der Tür in der Ebene der geöffneten Tür bereits fest installierte andere An- oder Einbauten befinden, mit denen sich dann ein begehbarer Schrank ergibt. Durch das Verschliessen des Schrankes wird ein fahrtbedingtes Herausfallen von Gegenständen verhindert.
Es können wegen der größeren nutzbaren Fläche mehr Fächer eingebaut werden, die dann im geöffneten Zustand besser zugänglich sind.
Dabei erhöht sich die Übersichtlichkeit bei geöffneter Tür über die Gegenstände, weil deren Position erkennbar ist und der Nutzer nicht erst lange suchen musst, bis er den gewünschten Gegenstand gefunden hat.
Durch die optionale Doppelfunktion von Tür in Verbindung mit einer Schiebetür wie dargestellt, ergibt sich neben dem Stauraum eine Raumtrennung.
Erfolgt eine weitere Abtrennung eines Teils des Hauptbereichs auf der vom abgetrennten Bereich aus gesehen gegenüber liegenden Seite, einsteht ein weiterer separater Raum, der etwa als Ankleidezimmer mit Zugang zur Toilette oder Dusche genutzt werden kann. Die Zeichnung zeigt eine beispielhafte perspektivische Darstellung des geöffneten Schranksystems, wobei die an sich nicht sichtbaren Elemente der Beschreibung zur Illustration durch Strichelung dargestellt wurden.
Die Pfeile bedeuten die Bewegungsrichtung der Tür sowie der Schiebetür.
Es wurde eine exemplarische Darstellung gewählt, in der das System nicht ganz bis zum Boden reicht und bei der sich noch andere hier nicht spezifizierte Elemente wie Schubladen darunter befinden können. Das System kann jedoch auch bis zum Boden reichen mit entsprechend größerem Korpus und größerer Tür.
Bezugszeichenliste

1: Korpus
2: An- und Einbauten, hier beispielhaft eine Kleiderstange
3: An- und Einbauten, hier beispielhaft zwei Schubfächer
4: Tür
5: Schienensystem
6: An- und Einbauten an der Innenseite der Tür
7: abtrennbarer Bereich außerhalb der Türfläche in geöffnetem Zustand
8: Hauptbereich auf der Innenseite der Türfläche in geöffnetem Zustand
9: Schiebetür

Claims

Innenausbauvorrichtung, insbesondere für einen Wohnwagen und/oder ein Wohnmobil in Form eines Raumsystems zum Öffnen und Schliessen in unterschiedlichen Größen, nutzbar als Schrank, etwa zur Aufbewahrung von Kleidung oder sonstigen Gegenständen, auch als begehbarer Kleiderschrank, bestehend aus einem Teil des Raumsystems, das als Möbel an oder in eine Wand oder sonstigen Raumteil fest installiert ist (Korpus) (1) mit An- und Einbauten wie Kleiderstangen (2) und/oder Schubfächern (3), während ein beweglicher Teil heraus gezogen oder heraus geklappt werden kann (Tür) (4), wobei das Öffnen mittels eines Schienensystems (5) und das Herausklappen mittels eines Schaniersystems erfolgen kann und sich im Korpus und auf der dem Korpus zugewandten Innenseite der Schranktür An- und Einbauten (6) befinden, die ihrerseits als separate Fächer, Hängestangen, Haken, Schubladen, Kisten oder Hängebügel dienen können, dadurch gekennzeichnet, dass die An- und Einbauten der Innenseite der Tür und die An- und Einbauten im Inneren des Korpus so auf einander abgestimmt und gegeneinander angeordnet sind, dass sie sich beim Schließen verzahnt ineinander fügen, indem die An- und Einbauten der Tür in den Zwischenräumen der An- und Einbauten des Korpus geschoben werden und umgekehrt.
Innenausbauvorrichting nach Anspruch 1 zusätzlich bestehend aus einem abtrennbaren Bereich (7), der bei vollständig geöffneter Tür vom Schrank aus gesehen hinter der Fläche der Tür liegt, und einem Hauptbereich (8), der ab der Innenseite der Fläche der Tür liegt, wenn diese vollständig geöffnet ist, sowie einer Schiebetür (9), die im geschlossenen Zustand mit der Kante der Tür des Schranks bündig abschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass wenn die Tür vollständig geöffnet und die Schiebetür vollständig geschlossen ist, der abtrennbare Bereich vom Hauptbereich abgetrennt wird.