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Die Erfindung betrifft eine Präsentationsverpackung, wie sie zum Beispiel zum Auslegen oder Ausstellen (Präsentieren) von Waren (wie z.B. Shirts oder anderen Textilien) in einem Verkaufsregal verwendet werden kann.
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Es sind Präsentationsverpackungen bekannt, die Teile aus Karton enthalten, die zusammen mit der Ware von einer durchsichtigen Kunststofffolie umgeben sind. Der Kunde kann darin die Ware sehen, und der Karton verleiht der Präsentationsverpackung in der Regel eine ausreichende Steifigkeit, so dass die Präsentationsverpackung z.B. aufrecht stehend an eine Regalrückwand gelehnt werden kann.
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Bei den vorbekannten Präsentationsverpackungen ist der hohe Materialverbrauch, insbesondere an Kunststofffolie, nachteilig. Auch kann der Kunde darin die Ware nicht tasten, was gerade bei Textilien für die Kaufentscheidung bedeutsam sein kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Präsentationsverpackung zu schaffen, die im Materialverbrauch sparsam ist, aber trotzdem eine stabile Präsentation z.B. in einem Verkaufsregal ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Präsentationsverpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die erfindungsgemäße Präsentationsverpackung weist eine Rückwand und zwei Vorderwandabschnitte auf, die an gegenüberliegenden Seiten der Rückwand jeweils über eine Seitenwand mit der Rückwand verbunden sind. Zwischen den Vorderwandabschnitten ist ein Sichtbereich ausgebildet. Die Vorderwandabschnitte sind über quer zu den Seitenwänden verlaufende Materialabschnitte befestigt.
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Grundsätzlich ist es nicht vorgesehen, die Präsentationsverpackung mit einer Kunststofffolie zu umgeben, wodurch sich eine beträchtliche Menge an Verpackungsmüll vermeiden lässt. Aufgrund der Konstruktion mit einer Rückwand und zwei Vorderwandabschnitten wird trotzdem eine Stabilität erzielt, die im Allgemeinen dafür ausreicht, dass die Präsentationsverpackung selbsttragend ist und z.B. in einem Präsentationsregal angelehnt werden kann oder in einem Kasten stehend zusammen mit weiteren Präsentationsverpackungen zum Verkauf angeboten werden kann. Das Fehlen einer Umverpackung aus Kunststoff hat den weiteren Vorteil, dass der verpackte Artikel nicht nur zu sehen ist, sondern über den Sichtbereich zwischen den Vorderwandabschnitten auch betastet werden kann.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen weist die erfindungsgemäße Präsentationsverpackung eine Stützeinlage auf, die zwischen der Rückwand und den beiden Vorderwandabschnitten positioniert werden kann. Um einen textilen Artikel (z.B. ein Shirt) in einer solchen Präsentationsverpackung unterzubringen, wird der textile Artikel um die Stützeinlage gelegt und mit der Stützeinlage zwischen der Rückwand und den beiden Vorderwandabschnitten angeordnet. Der textile Artikel ist dann über den Sichtbereich gut erkennbar.
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Die Stützeinlage kann im oberen Bereich kleiderbügelartig mit zwei Ärmeln gestaltet sein. Dies ermöglicht es, die Stützeinlage nach dem Kauf des verpackten Artikels als zumindest provisorischen Kleiderbügel zu verwenden. Dabei kann zumindest einer der Ärmel mit mindestens einer quer verlaufenden Faltlinie versehen sein. Derartige Faltlinien gestatten es, dass die Ärmel auf einfache Weise hinter (oder auch vor) die übrige Stützeinlage gefaltet sind, damit die Stützeinlage mit dem Artikel platzsparend in der Präsentationsverpackung untergebracht werden kann.
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Zur weiteren Materialersparnis kann die Stützeinlage mindestens eine Aussparung aufweisen. Je nach Form, Lage und Größe der Aussparung(en) wird dadurch die Stabilität der Stützeinlage nur unwesentlich beeinträchtigt. Ferner kann die Stützeinlage mit einem Aufhängehaken (z.B. aus Kunststoff) versehen sein, was insbesondere bei einer Verwendung als Kleiderbügel nützlich ist. Der Aufhängehaken kann auch zum Aufhängen der Präsentationsverpackung in einem Verkaufsstand dienen.
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Bei vorteilhaften Ausführungsformen weist mindestens ein Materialabschnitt zur Befestigung eines Vorderwandabschnitts eine Lasche auf, die zwischen die Stützeinlage und die Rückwand klemmbar ist. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Sicherung des betreffenden Vorderwandabschnitts gegen Aufklappen, ohne Verwendung von Klebestellen oder Steckverbindungen im Außenbereich der Präsentationsverpackung. Ein Materialabschnitt zur Befestigung eines Vorderwandabschnitts kann aber auch eine Stecklasche aufweisen, die in einen Schlitz an der Rückwand steckbar ist. Weiter unten sind Ausführungsformen beider Varianten näher erläutert.
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Die Rückwand ist vorzugsweise rechteckig und kann an mindestens einer der quer zu den Seitenwänden verlaufenden Seiten durch einen umgeschlagenen Materialbereich verstärkt sein. Dies ist besonders nützlich, wenn die Rückwand mit einem Aufhängehaken versehen ist, der in einer solchen verstärkten Zone befestigt ist. Ein Aufhängehaken, z.B. aus Kunststoff, kann verwendet werden, um die Präsentationsverpackung in einem Verkaufsregal oder einem Verkaufsstand aufzuhängen.
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Die beiden Vorderwandabschnitte können die gleiche Breite, aber auch eine unterschiedliche Breite haben, so dass der Sichtbereich asymmetrisch angeordnet ist.
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Vorzugsweise sind die Rückwand, die Vorderwandabschnitte, die Seitenwände und die zur Befestigung dienenden Materialabschnitte aus einem gemeinsamen Zuschnitt gefaltet, der z.B. aus Karton einer Stärke von 350 g/m2 oder einem anderen für Verpackungen üblichen Karton ausgestanzt ist, wobei Faltlinien vorgestanzt sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Die Zeichnungen zeigen in
- 1 eine dreidimensionale Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Präsentationsverpackung, und zwar in Teil (a) in fertiggestelltem Zustand und in Teil (b) in einem teilweise aufgefalteten Zustand, und
- 2 eine Draufsicht auf einen Zuschnitt für eine etwas flacher gestaltete Variante der Ausführungsform gemäß 1.
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In 1 ist in den Teilen (a) und (b) eine Ausführungsform einer mit dem Bezugszeichen 1 versehenen Präsentationsverpackung in dreidimensionaler Ansicht dargestellt.
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Die Präsentationsverpackung 1 enthält eine Rückwand 2, einen ersten Vorderwandabschnitt 4, der über eine Seitenwand 5 mit der Rückwand 2 verbunden ist, und einen zweiten Vorderwandabschnitt 6, der über eine der Seitenwand 5 gegenüberliegende Seitenwand 7 mit der Rückwand 2 verbunden ist. Zwischen den Vorderwandabschnitten 4 und 6 ist ein Sichtbereich 8 ausgebildet, der im Ausführungsbeispiel rechteckig geformt ist. Der erste Vorderwandabschnitt 4 und der zweite Vorderwandabschnitt 6 sind mit Hilfe von quer zu den Seitenwänden 5, 7 verlaufenden Materialabschnitten 10 bzw. 12 befestigt, um zu verhindern, dass die Vorderwandabschnitte 4, 6 aufklappen.
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Die 2 zeigt einen Zuschnitt 20 für eine etwas flacher gestaltete Variante der Ausführungsform gemäß 1. Der Übersichtlichkeit halber sind in 2 für einander entsprechende Teile oder Abschnitte dieselben Bezugszeichen verwendet wie in 1. Im Ausführungsbeispiel ist der Zuschnitt 20 aus Karton von 350 g/m2 ausgestanzt.
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Wie in 2 zu erkennen, weisen die Materialabschnitte 10 Seitenwandabschnitte 22 und Laschen 24 auf, während die Materialabschnitte 12 Seitenwandabschnitte 26 und Stecklaschen 28 enthalten; siehe auch 1(b). Ferner sind mit den Schmalseiten der Rückwand 2 Verstärkungsbereiche 30 und 32 verbunden, und es sind Schlitze 34 in der Rückwand 2 sowie Ausstanzungen 36 vorgesehen.
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Beim Falten des Zuschnitts 20 werden die Verstärkungsbereiche 30 und 32 um Faltlinien geklappt und auf die Oberseite der Rückwand 2 umgelegt, siehe 1. Dabei kommen die Ausstanzungen 36 zur Deckung. Ferner werden die Seitenwände 5 und 7 sowie der erste Vorderwandabschnitt 4 und der zweite Vorderwandabschnitt 6 so gefaltet, wie in 1(b) dargestellt. In dieser Ansicht sind im oberen Bereich die Materialabschnitte 10 und 12 noch im Detail zu erkennen, während sie im unteren Bereich bereits so gefaltet sind, dass sie ihre Befestigungsfunktion erfüllen. Dazu werden die Stecklaschen 28 auf die Unterseite der Rückwand 2 gefaltet und in die jeweiligen Schlitze 34 gesteckt. Die Laschen 24 werden dagegen so gefaltet, dass sie auf der in 1 sichtbaren Oberseite der Rückwand 2 zu liegen kommen.
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Im Ausführungsbeispiel ist als ein weiterer Bestandteil der Präsentationsverpackung 1 eine in den Figuren nicht dargestellte rechteckige Stützeinlage (z.B. aus flachem Karton) vorgesehen, die etwas kleiner ist als die Rückwand 2. Ein in der Präsentationsverpackung zu verpackender Artikel, z.B. ein textiles Shirt, wird um diese Stützeinlage gelegt und zwischen der Rückwand 2 und den beiden Vorderwandabschnitten 4, 6 angeordnet. Dabei werden die beiden Laschen 24 zwischen der Stützeinlage bzw. dem Artikel sowie der Rückwand 2 eingeklemmt, so dass auch der zweite Vorderwandabschnitt 6 befestigt ist, obwohl nicht über Stecklaschen/Schlitz-Verbindungen 28, 34 fixiert wie der erste Vorderwandabschnitt 4. Zur Gewichtseinsparung kann die Stützeinlage eine oder mehrere Aussparungen aufweisen.
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Die Stützeinlage kann auch kleiderbügelartige Ärmel enthalten, die platzsparend entlang von Faltlinien umgefaltet werden können, um die Stützeinlage mit dem Artikel in der Präsentationsverpackung 1 unterzubringen. In diesem Fall kann die Stützeinlage als zumindest provisorischer Kleiderbügel verwendet werden. Dabei ist ein Aufhänger an der Stützeinlage vorteilhaft, z.B. in Form eines Kunststoffteils.
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Um die Präsentationsverpackung 1 in einem Verkaufsständer aufzuhängen, kann an den zur Deckung gebrachten Ausstanzungen 36 ein Aufhänger befestigt werden, z.B. in Form eines Aufhängehakens aus Kunststoff.