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Die Erfindung betrifft eine Antriebseinheit für eine Verdunkelungsvorrichtung, aufweisend einen elektrischen Motor, eine Motorsteuerungseinheit sowie eine zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit, innerhalb einer Umhüllung angeordnete Bremse, wobei der Motor, die Motorsteuerungseinheit sowie die Bremse entlang einer Hauptachse innerhalb eines hohlzylinderförmigen Gehäuses angeordnet sind.
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Antriebseinheiten, bei denen der Motor sowie die Motorsteuerungseinheit innerhalb eines hohlzylinderförmigen Gehäuses angeordnet sind, werden aufgrund der Form des Gehäuses auch als Rohrmotoren bezeichnet. Solche Rohrmotoren sind aufgrund ihrer länglichen und im Wesentlichen rotationssymmetrischen Form insbesondere geeignet, um in Hohlwellen zur Kraftübertragung eingeschoben zu werden und diese Hohlwellen anzutreiben. Das wird unter anderem bei Verdunkelungsvorrichtungen realisiert. Dabei wird die Antriebseinheit in die Lastwelle eingeschoben. Eine Rotationsbewegung der Lastwelle führt dann zu einem Auf- oder Abrollen des flächigen Verdunkelungselementes, wie beispielsweise das Auf- und Abrollen eines Rollladens.
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Die verwendeten Rohrmotoren erhalten ihre elektrische Energie in der Regel durch einen Anschluss an das elektrische Stromnetz. Zunehmend werden aber auch Antriebseinheiten für Verdunkelungsvorrichtungen bereitgestellt, welche mittels solarer Energiegewinnung oder über eine Batterie arbeiten.
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Rohrmotoren zum Antrieb von Verdunkelungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei ist in der
EP 1 326 000 A2 eine Rohrmotor-Antriebsbaugruppe offenbart, welche zum Antrieb von Verdunkelungsvorrichtungen geeignet ist. Ferner ist ein solcher Rohrmotor aus der
EP 1 098 063 A2 bekannt.
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Gemeinsam ist derartigen Rohrmotoren, dass der Raum zur Ausgestaltung des Antriebes durch die vorgegebene hohlzylinderförmige oder rohrförmige Ausdehnung begrenzt ist. Somit dürfen die verwendeten Elemente über einen bestimmten Platzbedarf nicht hinausgehen und eine Weiterentwicklung der Baugruppe hat eine Miniaturisierung zum Ziel.
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Der verwendete Motor der Rohrmotor-Baugruppe wird durch eine Elektronikanordnung gesteuert, welche auch innerhalb des Rohrmotorgehäuses angeordnet ist. Zur Erhöhung der Selbsthaltemomente der Antriebseinheit, um die Verdunkelungsvorrichtung, wie beispielsweise Rollläden, in beliebigen Positionen anordnen zu können, wird in den Rohrmotoren eine Bremse auf der Rückseite des Motors verwendet. Diese Bremse wirkt der Gewichtskraft der Verdunkelungsvorrichtung entgegen. Die verwendete Elektronik kann dann nicht mehr direkt am Motor kontaktiert werden, da die Bremse den Bauraum zwischen Motor und Elektronik blockiert.
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Um diesen Nachteil zu Überwinden und die Versorgungskabel für den Motor an der Bremse vorbeizuführen, wird in der Regel der Außendurchmesser der einzelnen Bauteile geringer gestaltet als der Innendurchmesser des Rohrmotorgehäuses, sodass ausreichend Raum für die Führung der einzelnen Kabel verbleibt.
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Eine derartige Anordnung hat allerdings mehrere Nachteile. Zunächst muss Raum für die Kabel zur Verfügung gestellt werden. Der Raum zwischen den Bauteilen und dem Rohrmotorgehäuse wird dabei nicht effizient genutzt und es entsteht zwischen der Umhüllung der Bremse und dem zylinderförmigen Gehäuse ein fast leerer Hohlraum. Außerdem ist ein Einbau der Bauelemente mit umlaufenden Kabeln in den Rohrmotor anfällig für Fehler, da die Kabel sich an ihren Anschlüssen lösen können, wenn durch fehlerhafte Bewegungen bei der Montage ein zu großer Zug auf die Kabel ausgeübt wird. Eine Verwendung von an der Bremse vorbei geführten Kabeln zur Kontaktierung führt somit dazu, dass die Montage aufwendig ist und eine derartige Anordnung auch schwer miniaturisierbar ist. Flexible Verdrahtungen sind in Rohrmotoren immer hinderlich und hemmen eine effektive Montage.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, einen Rohrmotor zur Verfügung zu stellen, welcher einen Motor und rückseitig am Motor angeordnet eine Bremseinheit aufweist, bei dem der Motor mit der Elektronikeinheit derart verbunden ist, dass der Rohrmotor einfach zu fertigen und zu montieren ist, wodurch insbesondere die Kosten der Herstellung der Rohrmotoren gesenkt werden können.
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Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen gemäß der selbstständigen Schutzansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben.
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Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Antriebseinheit für eine Fensterverdunkelungsvorrichtung gelöst, welche einen elektrischen Motor, eine Motorsteuerungseinheit sowie eine zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit, innerhalb einer Umhüllung angeordnete Bremse aufweist. Dabei sind der Motor, die Motorsteuerungseinheit sowie die Bremse entlang einer Hauptachse innerhalb eines hohlzylinderförmigen Gehäuses angeordnet. Entlang dieser Hauptachse sind dann der Motor neben der Bremse und neben der Bremse die Motorsteuerungseinheit angeordnet. Ein oder mehrere Verdrahtungselemente werden für die Herstellung eines elektronischen Kontaktes zwischen der Motorsteuereinrichtung und dem Motor benötigt und sind erfindungsgemäß in die Umhüllung der Bremse integriert. Im Sinne der Erfindung können dabei ein oder mehrere Verdrahtungselemente Bestandteil der Antriebseinheit sein und folglich sind dann ein oder mehrere Verdrahtungselemente in die Umhüllung der Bremse integriert. Dabei können ein Teil oder aber alle Verdrahtungselemente, welche für die Herstellung des elektronischen Kontaktes zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit verwendet werden, in die Umhüllung der Bremse integriert werden.
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Ein Verdrahtungselement ist im Sinne der Erfindung ein Bauelement, welches eine sehr gute elektrische Leitfähigkeit aufweist und genutzt wird, um elektronische Signale zu übertragen. Verdrahtungselemente sind in der Regel in einer Dimension deutlich größer ausgebildet als in den beiden anderen Dimensionen.
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Die Umhüllung der Bremse umfasst im Sinne der Erfindung alle feststehenden Bauteile der Bremseinheit oder Bremsbaugruppe. Die Bremse umfasst im Wesentlichen die Bauteile der Bremsbaugruppe, durch welche Kraft ausgeübt wird. Das oder die Verdrahtungselemente sind dabei vorzugsweise im äußeren Bereich der Umhüllung angeordnet. Vollständig in die Umhüllung integriert bedeutet im Sinne der Erfindung eine Anordnung des oder der Verdrahtungselemente, bei der das oder die Verdrahtungselemente an keinem Punkt den kreisförmigen Umfang der Umhüllung der Bremse um die Hauptachse erhöhen.
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Ein hohlzylinderförmiges Gehäuse ist im Sinne der Erfindung ein Körper, welcher zwei im Wesentlichen runde und parallel ausgebildete Flächen sowie eine gebogene, die beiden runden Flächen verbindende Mantelfläche aufweist. Die Dicke der Begrenzungsflächen des hohlzylinderförmigen Gehäuses ist klein gegenüber ihrer Ausdehnung in den anderen Dimensionen. Ein hohlzylinderförmiges Gehäuse ist derart entlang einer Hauptachse ausgerichtet, dass die Hauptachse die beiden im Wesentlichen runden Flächen in deren Mittelpunkt schneidet und dass die Hauptachse parallel zu den Normalen der beiden runden Flächen verläuft.
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Die Antriebseinheit weist vorzugsweise an einem ersten Ende des oder der Verdrahtungselemente einen Steckverbinder auf. Das erste Ende des oder der Verdrahtungselemente ist der Motorsteuerungseinheit zugewandt.
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Dabei sind das oder die Verdrahtungselemente bevorzugt an einem zweiten Ende mit dem Motor elektronisch verbunden und ein zweites, zu dem ersten Verbindungselement korrespondierendes Verbindungselement des Steckverbinders ist mit der Motorsteuerungseinheit elektronisch verbunden. Dadurch entsteht bei einem Ineinanderstecken des ersten und des zweiten Verbindungselementes eine elektronische Verbindung zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit.
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Die Antriebseinheit ist bevorzugt derart ausgebildet, dass das mit den Verdrahtungselementen verbundene Verbindungselement des Steckverbinders eine Kontaktstellenverkleidung aufweist. Die Kontaktstellenverkleidung dient der Isolierung der Kontaktstelle und besteht folglich aus einem Material, welches elektrisch isolierend ist. Dabei sind die Kontaktstellenverkleidung und die Umhüllung der Bremse in einer vorteilhaften Variante einteilig ausgebildet. Somit bildet die Kontaktstellenverkleidung einen Bestandteil der Umhüllung.
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Vorzugsweise sind das oder die Verdrahtungselemente vollständig in die Umhüllung integriert, so dass das Vorhandensein des oder der Verdrahtungselemente den Umfang der Umhüllung nicht erhöhen.
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In einer möglichen Ausgestaltung ist die Antriebseinheit derart ausgebildet, dass jeweils ein Verdrahtungselement in einer Vertiefung der Umhüllung angeordnet ist. Die Vertiefung ist länglich und zur Form des Verdrahtungselementes korrespondierend ausgebildet und befindet sich auf der äußeren Seite der Umhüllung, welche im montierten Zustand dem hohlzylinderförmigen Gehäuse zugewandt ist.
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Alternativ sind das oder die Verdrahtungselemente vollständig von der Umhüllung umschlossen. Eine Herstellung einer solchen Variante kann beispielsweise durch Umspritzen des Verdrahtungselementes oder der Verdrahtungselemente realisiert werden. Dabei sind das oder die Verdrahtungselemente in einer vorteilhaften Variante von der Umhüllung umhüllt oder umgeben, wobei die Endabschnitte des oder der Verdrahtungselemente in Richtung des Motors und jene in Richtung der Motorsteuerungseinheit aus der Umhüllung herausragen können.
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Nach einer möglichen Ausführungsform sind das oder die Verdrahtungselemente als Litze ausgebildet, welche einen runden Querschnitt aufweisen.
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Alternativ sind das oder die Verdrahtungselemente flach ausgebildet. Bei einer geeigneten Variante sind das oder die flachen Verdrahtungselemente als getrennte Elemente eines Anschluss-Rahmens, welcher auch als Lead frame bezeichnet wird, ausgebildet. Dabei wird unter einem Anschlussrahmen ein lötbarer metallischer Leitungsträger in Form eines Rahmens oder Kamms zur maschinellen Herstellung von Halbleiterchips oder anderen elektronischen Komponenten verstanden. Nach der Herstellung sind die einzelnen Kontakte, welche auch als Leads bezeichnet werden, noch miteinander verbunden. Somit können Verdrahtungen aus dünnen Metallen, welche einzeln eine geringe Stabilität aufweisen, bei sehr geringem Materialaufwand einfach gehandhabt werden. Derartige Anschlussrahmen werden dann auf einem isolierenden Träger oder in einem Gehäuse montiert. Wenn die Kontakte mechanisch fixiert sind, können sie voneinander getrennt werden. Ein Anschluss-Rahmen ist also im Sinne der Erfindung eine flache Struktur, bei der mehrere Elemente miteinander verbunden sind. Die Struktur ist derart dünn ausgebildet, dass die einzelnen Elemente wenig mechanische Stabilität aufweisen und somit eine Handhabung dieser dünnen Strukturen vorzugsweise derart ausgeführt wird, dass mehrere Elemente gemeinsam bewegt und an den Ort für eine Montage verbracht werden. In der Regel wird der Anschluss-Rahmen dann zunächst mechanisch fixiert und die einzelnen Elemente werden erst nach einer ausreichenden Stabilisierung voneinander getrennt. Die Verdrahtung weist auch nach der Trennung eine flache Struktur auf.
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Die Vorteile einer Antriebseinheit mit in die Umhüllung der Bremse integrierten Verdrahtungselementen sind, dass keine flexiblen Kabel verwendet werden müssen und somit die damit verbundenen Nachteile vermieden werden können. Ein Zusammenbau der Elemente und insbesondere eine Kontaktierung mit der Leiterplatte ist komplikationslos möglich. Auch der finale Einbau in das rohrförmige oder hohlzylinderförmige Gehäuse ist einfach zu realisieren. Die ganze elektrische Verbindung ist robuster und weniger anfällig für Montagefehler.
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Es ist vorteilhafterweise möglich, verschiedene Kontaktierungen, beispielsweise zu einem Motor und zu einem Hall-Sensor, innerhalb eines Kontaktierungssystems zu integrieren. Die Leiterplatte kann einfach durch ein Einstecken eines Kontaktsteckers angeschlossen werden. Dadurch können die Kosten für die Fertigung und die Montage reduziert werden.
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Die in die Umhüllung der Bremse integrierten elektronischen Verbindungen oder Verdrahtungselemente sind zuverlässiger verglichen mit herkömmlichen Kontakten durch flexible Kabel. Es kann vorteilhaft Raum eingespart werden, wodurch eine Miniaturisierung, insbesondere auch hin zu sehr schmalen Röhren beziehungsweise dünnen, länglichen Gehäusen erreicht werden kann. Außerdem wird eine automatisierte Montage durch die reduzierte Fehleranfälligkeit begünstigt, wodurch die Kapazitäten einer Rohrmotoren-Fertigung stark erhöht werden können.
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Die Antriebseinheit wird insbesondere dadurch hergestellt, dass das oder die Verdrahtungselemente mit Kunststoff umspritzt werden.
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Nach der Konzeption der Erfindung wird die Montage eines Rohrmotors mit einer zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit angeordneten Bremse dadurch vereinfacht, dass der Rohrmotor ein oder mehrere Verdrahtungselemente zur elektronischen Kontaktierung zwischen dem Motor und der Motorsteuerungseinheit aufweist, welche in die Umhüllung der Bremse integriert sind. Auf außerhalb der Umhüllung angeordnete Kabel, welche den Umfang der im Wesentlichen zylinderförmigen Außenseite der Umhüllung erhöhen würden, kann dann verzichtet werden.
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Ferner ist in die Umhüllung der Bremse, also in die feststehenden Bauteile der Bremsbaugruppe ein Steckerinterface integriert. Somit ist die Leiterplatte mit einem Gegenstecker einfach an die Rückseite der Bremsbaugruppe kontaktierbar.
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Die Kontaktierung des oder der Verdrahtungselemente an den Motor erfolgt beispielsweise durch Löten oder ein geeignetes Stecksystem. Das Stecksystem weist dabei in einer vorteilhaften Variante zwei korrespondierende Verbindungselemente auf, von denen eines mit dem oder den Verdrahtungselementen und das andere mit der Motorsteuerungseinheit elektronisch verbunden ist. Nach einem Ineinanderstecken der beiden Verbindungselemente wird der Motor über das oder die Verdrahtungselemente mit der Motorsteuerungseinheit verbunden.
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In die Umhüllung, also die feststehenden Bauteile der Bremsbaugruppe, werden bevorzugt weitere elektronische Bauteile, wie beispielsweise Sensoren oder weitere Verdrahtungselemente eingespritzt. Weiterhin können weitere Stecker in die Umhüllung integriert werden.
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Dabei werden elektrische Leitungen, also Verdrahtungselemente, direkt in die nicht rotierenden, außenliegenden Komponenten der Bremsbaugruppe eingespritzt. Solche Verdrahtungsträger können vorgebogene Drähte oder gestanzte Leadframes sein. Die Schnittstelle des Verdrahtungsträgers kann dann als Stecker ausgeführt werden, sodass sich eine sehr einfache Montage der Leiterplatte ergibt.
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Integrierte Verdrahtungselemente zur Kontaktierung von elektrischen Motoren und Elektronik bei Verwendung einer rückseitig montierten Bremse in einem Rohrmotor vereinfachen die Montage eines Rohrmotors deutlich. Probleme durch herumhängende Kabel können somit umgangen werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
- 1: ein Rohrmotor mit Kabeln nach dem Stand der Technik,
- 2: eine schematische Darstellung eines Rohrmotors,
- 3: eine perspektivische Darstellung eines Rohrmotos mit einer Schnittdarstellung der Umhüllung der Bremse,
- 4: eine perspektivische Darstellung eines Rohrmotors mit einer Volldarstellung der Umhüllung der Bremse,
- 5: eine perspektivische Ansicht eines Details der Antriebsvorrichtung mit einer Schnittdarstellung der Umhüllung der Bremse,
- 6: eine perspektivische Ansicht eines Details der Antriebsvorrichtung mit einer Volldarstellung der Umhüllung der Bremse,
- 7: eine Draufsicht eines Details der Antriebsvorrichtung mit einer Schnittdarstellung der Umhüllung der Bremse,
- 8: eine perspektivische Darstellung einer Antriebsvorrichtung mit Kabeln, welche in länglichen Vertiefungen der Umhüllung der Bremse angeordnet sind und
- 9: ein Detail einer Antriebsvorrichtung mit Kabeln, welche in länglichen Vertiefungen der Umhüllung der Bremse angeordnet sind.
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In 1 ist ein Detail eines Rohrmotors nach dem Stand der Technik dargestellt. Ein Motor A ist neben einer Bremse B und diese ist neben einer Leiterplatte C angeordnet. Die Leiterplatte C weist elektronische Komponenten auf, welche der Steuerung des Motors A dienen. Um die Steuerung des Motors A zu gewährleisten ist eine elektronische Verbindung zwischen der Leiterplatte und dem Motor notwendig, welche hier in Form von Kabeln D realisiert ist. Die Kabel D sind sowohl mit dem Motor A als auch mit der Leiterplatte C verbunden und werden an der Bremse vorbeigeführt. Bei einem Einbau in ein hohlzylinderförmiges Gehäuse ist es relevant, die flexiblen Kabel D zu berücksichtigen. Bei einer Montage können sich die Kabel D leicht lösen oder beschädigt werden. Ein derartiger Einbau ist grundsätzlich deutlich aufwändiger verglichen mit einer Montage von Bauelementen, welche keine Kabel außerhalb des Umfanges der Umhüllung aufweisen.
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Prinzipiell besteht das Problem der elektronischen Verbindung bei allen Rohrmotoren 1, welche nach dem in 2 dargestellten Schema aufgebaut sind. Ein derartiger Rohrmotor 1 ist besonders geeignet, eine Verdunkelungsvorrichtung anzutreiben. Die Verdunkelungsvorrichtung ist typischerweise flächig ausgebildet. Dabei ist eine Dimension der Verdunkelungsvorrichtung deutlich geringer dimensioniert als die beiden anderen Dimensionen. Eine solche flächige Verdunkelungsvorrichtung, beispielsweise ein Rollladen, kann dann also ab- oder aufgerollt werden, wodurch ein gewisser Bereich abgedeckt wird und somit kann beispielsweise ein Fenster bei abgerollter Verdunkelungsvorrichtung verdunkelt werden. Um diese Verdunkelung wieder zu beheben, wird die flächige Verdunkelungsvorrichtung wieder aufgerollt.
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Als Bestandteil des Rohrmotors 1 ist eine Motoreinheit 2 mit einer daneben angeordneten Getriebeeinheit 3 verbunden, wodurch das durch den Motor 2 zur Verfügung gestellte Drehmoment und die Drehzahl auf die jeweilige Anwendung angepasst werden. Das Drehmoment wird dann mittels einer Lastwelle 4 auf die Verdunkelungsvorrichtung übertragen. Die elektronische Steuerung des Motors 2 wird durch eine Motorsteuerungseinheit 5 realisiert. Die Motorsteuerungseinheit 5 umfasst auf einer Leiterplatte 6 angeordnete und mit der Leiterplatte 6 verbundene, elektronische Bauelemente. Kennzeichnend bei Rohrmotoren 1 nach diesem Schema ist, dass zwischen der Motorsteuerungseinheit 5 mit der Leiterplatte 6, auf welcher die elektronischen Komponenten zur Steuerung angeordnet sind, und dem Motor 2 eine Bremse 7 angeordnet ist. Diese Bremse 7 ist dazu geeignet, das Selbsthaltemoment der Antriebseinheit zu erhöhen, wodurch die Verdunkelungsvorrichtung derart stabilisiert wird, dass sie in einer beliebigen Einstellung, entgegen der Gewichtskraft des abgerollten Abschnittes der Verdunkelungsvorrichtung, fixiert werden kann.
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Bei einem Rohrmotor 1 nach dem beschriebenen Schema ist es eine Schwierigkeit, eine elektronische Verbindung 8 zwischen den elektronischen Komponenten der Motorsteuerungseinheit 5 und dem Motor 2 herzustellen und dabei diese elektronische Verbindung 8 in den Rohrmotor 1 derart zu integrieren, dass die Montage des Rohrmotors möglichst einfach realisiert werden kann. Erfindungsgemäß wird das dadurch realisiert, dass die elektronische Verbindung 8 in Form von Verdrahtungselementen 8 in die Umhüllung 10 der Bremse integriert wird. In den 3 und 4 sind perspektivische Ansichten eines Rohrmotors 1 dargestellt, wobei die Umhüllung 10 in 3 als Schnittdarstellung und somit nur abschnittsweise sichtbar und in 4 vollständig sichtbar dargestellt ist.
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In 3 sind die Verdrahtungselemente 8 auf einer Seite, die zur Motorsteuerungseinheit 5 weist, mit einem Kontaktstecker 9 verbunden. Dabei sind die Verdrahtungselemente 8 in diesem Fall derart in die Umhüllung 10 der Bremse 7 integriert, dass die Verdrahtungselemente 8 vollständig von der Umhüllung 10 umgeben werden. Die elektronischen Verbindungen 8 verlaufen folglich innerhalb der Umhüllung 10. Die Umhüllung 10 ist in 3 abschnittsweise in einer Schnittdarstellung dargestellt, wodurch der Verlauf der elektronischen Verbindung 8 im vorderen Bereich sichtbar ist. Dabei ist der, hier abschnittsweise dargestellte, Kontaktstecker 9 außerhalb der Umhüllung 10 angeordnet und weist in Richtung der Leiterplatte 6. Mittels des Kontaktsteckers 9 kann eine elektronische Verbindung zwischen der auf der Leiterplatte 6 angeordneten Motorsteuerungseinheit und dem Motor 2 hergestellt werden. Eine perspektivische Ansicht eines solchen Rohrmotors 1, bei dem die Umhüllung 10 als Volldarstellung dargestellt wurde und somit deutlich zu erkennen ist, ist in 4 zu sehen. Die Umhüllung 10 verdeckt in dieser Ansicht die Verdrahtungselemente, da die Verdrahtungselemente vollständig von der Umhüllung 10 umgeben werden. Die Umhüllung 10 schützt dabei die Verdrahtungselemente vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise mechanischen Kräften, sodass die Montage der Anordnung in das hohlzylinderförmige Gehäuse des Rohrmotors 1 unkompliziert erfolgen kann.
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In 5 ist ein Detail des Rohrmotors dargestellt, wobei sich der Fokus hier auf die Bremse 7 sowie die darum herum angeordnete Umhüllung 10 richtet, in welcher die Verdrahtungselemente 8 angeordnet sind. Die Umhüllung ist abschnittsweise dargestellt, um im vorderen Bereich den Verlauf der Verdrahtungselemente 8 zu visualisieren. Ein der Leiterplatte 6 zugewandtes Ende der elektronischen Verbindung 8 mündet in den abschnittsweise dargestellten Kontaktstecker 9. Mittels des Kontaktsteckers 9 kann eine elektronische Verbindung der elektronischen Bauelemente auf der Leiterplatte 6 mit den Verdrahtungselementen 8 und somit mit dem Motor realisiert werden. Eine Darstellung eines solchen Details eines Rohrmotors 1 ohne die Bremse ist in 6 gezeigt. Es ist die Leiterplatte 6 mit daneben angeordneter Umhüllung 10 der Bremse dargestellt. Innerhalb der, hier abschnittsweise in einer Schnittdarstellung dargestellten, Umhüllung 10 der Bremse verläuft die elektronische Verbindung 8 zur Kontaktierung der Motorsteuerungseinheit mit dem Motor. Die Verbindung der Verdrahtungselemente 8 mit der Motorsteuerungseinheit wird über einen, hier abschnittsweise dargestellten, Kontaktstecker 9 realisiert.
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Eine Draufsicht eines Details eines Rohrmotors ist in 7 dargestellt. Die elektronische Verbindung 8 ist abschnittsweise vollständig durch die Umhüllung 10 der Bremse aufgenommen. Im oberen Bereich der Darstellung wird ein Abschnitt der Umhüllung 10 dargestellt, wobei die Umhüllung 10 im unteren Bereich nicht gezeigt wird. Somit ist die unter der Umhüllung 10 angeordnete elektronische Verbindung 8 sichtbar.
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In den 8 und 9 ist ein Rohrmotor 1 für eine Verdunkelungsvorrichtung beziehungsweise in 9 ein Detail eines Rohrmotors 1 dargestellt, bei denen die Verdrahtungselemente auf eine andere Art und Weise in die Umhüllung 10 integriert sind. Die Verdrahtungselemente 8 sind zur Kontaktierung des Motors 2 mit der Motorsteuerungseinheit 5 als Kabel oder Litze ausgeführt und in einer länglichen Vertiefung der Umhüllung 10 der Bremse angeordnet. Diese längliche Vertiefung ist derart dimensioniert, dass der Außendurchmesser der Umhüllung durch die eingelegten Kabel oder Litzen nicht erhöht wird. Somit kann der Einbau der dargestellten Anordnung in ein hohlzylinderförmiges Gehäuse erfolgen ohne flexibel angeordnete Kabel berücksichtigen zu müssen, welche außerhalb des Außendurchmessers der Umhüllung angeordnet sind und somit aufgrund mechanischer Einwirkungen leicht beschädigt werden können.
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Die auf der Leiterplatte 6 angeordneten elektronischen Bauelemente werden zur Steuerung des Motors 2 eingesetzt. Dabei wird die Rotation des Motors 2 über ein Getriebe 3 auf eine Lastwelle 4 übertragen, welche die Kraft dann auf die Verdunkelungsvorrichtung überträgt und ein Auf- oder Abrollen der Verdunkelungsvorrichtung bewirkt.
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Bezugszeichenliste
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- A
- Motor
- B
- Bremse
- C
- Leiterplatte
- D
- Kabel
- 1
- Rohrmotor, Antriebseinheit
- 2
- Motoreinheit, Motor
- 3
- Getriebeeinheit
- 4
- Wellenanschluss, Lastwelle
- 5
- Motorsteuerungseinheit
- 6
- Leiterplatte
- 7
- Bremse, Bremsvorrichtung
- 8
- Verdrahtungselement, elektronische Verbindung
- 9
- Verbindungselement, Kontaktstecker
- 10
- Umspritzung, Umhüllung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1326000 A2 [0004]
- EP 1098063 A2 [0004]