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TECHNISCHES GEBIET
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Dieses Dokument betrifft im Allgemeinen das Fahrzeugausstattungsgebiet und insbesondere ein personalisiertes Wärmekomfortsystem für Insassen eines Fahrzeugfahrgastraums. Das System ist zwar für jede beliebige Art von Fahrzeugen nützlich, das System ist aber besonders vorteilhaft, wenn es in Fahrgemeinschaftsfahrzeugen mit mehreren Passagieren verwendet wird.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Fahrzeuginsassen haben typischerweise unterschiedliche Temperaturpräferenzen. Dies ist besonders dann zutreffend, wenn in einem Fahrgemeinschaftsfahrzeug mehrere Reihen von Insassen vorzufinden sind.
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Aktuelle Klimasteuersysteme bieten eine beschränkte an den separaten Insassen angepasste Heiz-/Kühlfähigkeit, wodurch der Insassenkomfort beschränkt wird. In Fahrgemeinschaftsfahrzeugen wird dieses Problem durch das häufige Öffnen und Schließen von Türen verstärkt, was die Klimasteuerung tendenziell schwieriger und weniger effizient macht.
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Dieses Dokument betrifft ein neues und verbessertes Wärmekomfortsystem und ein zugehöriges Verfahren zum Bereitstellen von personalisiertem Wärmekomfort für Insassen eines Fahrzeugfahrgastraums, einschließlich für die in einem Fahrgemeinschaftsfahrzeug. Wie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich wird, ermöglichen das personalisierte Wärmekomfortsystem und das Verfahren das Erzeugen separater Luftvorhänge um jeden Insassen herum unter der einzelnen Steuerung jedes Insassen, um einen verbesserten Komfort zu ermöglichen.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hierin beschriebenen Zwecken und Vorteilen wird ein personalisiertes Wärmekomfortsystem bereitgestellt. Dieses personalisierte Wärmekomfortsystem umfasst ein Lüftungsgittersystem, das dazu ausgelegt ist, separate Luftvorhänge um einzelne Sitze in einem Fahrzeugfahrgastraum herum herzustellen, und eine HLK-Anlage zum Klimatisieren von in den separaten Luftvorhängen strömender Luft. Die HLK-Anlage beinhaltet eine Steuerung, die dazu ausgelegt ist, es einem einzelnen Insassen auf einem der einzelnen Sitze zu ermöglichen, die Klimatisierung der Luft in einem einzelnen Luftvorhang, der diesem Sitz zugeordnet ist, einzeln zu steuern.
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Das Lüftungsgittersystem kann ein erstes Gitter über einem ersten Sitz und ein zweites Gitter unter dem ersten Sitz beinhalten, wodurch ein erster separater Luftvorhang um den ersten Sitz und den darauf sitzenden Insassen hergestellt wird.
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Das personalisierte Wärmekomfortsystem kann ferner ein erstes Luftzirkulationsgebläse im ersten Sitz zum Umwälzen der Luft im ersten separaten Luftvorhang zwischen dem ersten Gitter und dem zweiten Gitter beinhalten. In einigen der vielen möglichen Ausführungsformen kann das erste Gitter ein erstes Luftauslassgitter sein, das zweite Gitter kann ein erstes Luftrückführgitter sein und das erste Luftzirkulationsgebläse kann Luft im ersten separaten Luftvorhang in einem überwiegend vertikalen Pfad von über dem ersten Sitz zu einer Stelle unter dem ersten Sitz umwälzen.
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Die Steuerung des personalisierten Wärmekomfortsystems kann dazu ausgelegt sein, eine drahtlose Kommunikation mit einer ersten persönlichen Kommunikationsvorrichtung, etwa einem Smartphone, eines ersten einzelnen Insassen, der auf dem ersten Sitz sitzt, bereitzustellen. Dies ermöglicht es dem ersten einzelnen Insassen, die erste persönliche Kommunikationsvorrichtung zu nutzen, um die Klimatisierung der im ersten separaten Luftvorhang strömenden Luft zu steuern. Somit ist der erste einzelne Insasse in der Lage, die Luft im ersten separaten Luftvorhang zu optimieren, um den Komfort der ersten Person zu maximieren, ohne Rücksicht oder einen Einfluss auf den Komfort anderer Personen im Fahrzeugfahrgastraum zu nehmen.
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Des Weiteren kann das Lüftungsgittersystem ein drittes Gitter über einem zweiten Sitz und ein viertes Gitter unter dem zweiten Sitz beinhalten, wodurch ein zweiter separater Luftvorhang um den zweiten Sitz hergestellt wird. Darüber hinaus kann das personalisierte Wärmekomfortsystem ein zweites Luftzirkulationsgebläse im zweiten Sitz beinhalten. Das zweite Luftzirkulationsgebläse dient dazu, Luft im zweiten separaten Luftvorhang zwischen dem dritten Gitter und dem vierten Gitter umzuwälzen.
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In einer derartigen Ausführungsform kann das dritte Gitter ein zweites Luftauslassgitter sein, das vierte Gitter kann ein zweites Luftrückführgitter sein und das zweite Luftzirkulationsgebläse kann Luft im zweiten separaten Luftvorhang in einem zweiten überwiegend vertikalen Pfad von über dem zweiten Sitz zu einer Stelle unter dem zweiten Sitz umwälzen.
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Des Weiteren kann die Steuerung dazu ausgelegt sein, eine drahtlose Kommunikation mit einer zweiten persönlichen Kommunikationsvorrichtung eines zweiten einzelnen Insassen, der auf dem zweiten Sitz sitzt, bereitzustellen. Dies ermöglicht es dem zweiten einzelnen Insassen, diese zweite persönliche Kommunikationsvorrichtung zu nutzen, um die Klimatisierung der im zweiten separaten Luftvorhang strömenden Luft zu steuern.
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In einer beliebigen der vielen möglichen Ausführungsformen des personalisierten Wärmekomfortsystems kann das erste Luftzirkulationsgebläse die Luft des ersten separaten Luftvorhangs in eine erste Rückenlehne des ersten Sitzes einziehen und diese Luft aus einer ersten Sitzfläche des ersten Sitzes nach unten in Richtung des Bodens des Kraftfahrzeugs und des zweiten Gitters auslassen. Ebenso kann das zweite Luftzirkulationsgebläse dazu ausgelegt sein, Luft aus dem zweiten separaten Luftvorhang in eine zweite Rückenlehne des zweiten Sitzes einzuziehen und diese Luft aus der zweiten Sitzfläche des zweiten Sitzes in Richtung des Bodens und des vierten Lüftungsgitters auszulassen.
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In Übereinstimmung mit der vorstehenden Beschreibung wird ein Verfahren zum Verbessern des personalisierten Wärmekomforts für Insassen eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Dieses Verfahren kann grob als die Schritte des Herstellens eines ersten separaten Luftvorhangs um einen ersten Insassen herum und eines zweiten separaten Luftvorhangs um einen zweiten Insassen herum durch ein Lüftungsgittersystem und des Auslegens einer Steuerung, um es dem ersten Insassen zu ermöglichen, die Klimatisierung von Luft im ersten Luftvorhang zu steuern, und um es dem zweiten Insassen zu ermöglichen, die Klimatisierung von Luft im zweiten Luftvorhang zu steuern, umfassend beschrieben werden.
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Das Verfahren kann ferner das Bewegen der Luft im ersten separaten Luftvorhang entlang eines ersten überwiegend vertikalen Pfads und das Bewegen der Luft im zweiten separaten Luftvorhang entlang eines zweiten überwiegend vertikalen Pfads beinhalten.
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Darüber hinaus kann das Verfahren das Bewegen der Luft im ersten separaten Luftvorhang mittels eines ersten Luftzirkulationsgebläses durch einen ersten Sitz, auf dem der erste Insasse sitzt, beinhalten. Ferner kann das Verfahren den Schritt des Bewegens der Luft im zweiten separaten Luftvorhang mittels eines zweiten Luftzirkulationsgebläses durch einen zweiten Sitz, auf dem der zweite Insasse sitzt, beinhalten.
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Somit kann das Verfahren das Bewegen der Luft im ersten separaten Luftvorhang von über dem ersten Sitz nach unten durch den ersten Sitz zu einer Stelle unter dem ersten Sitz beinhalten. Darüber hinaus kann das Verfahren den Schritt des Bewegens der Luft im zweiten separaten Luftvorhang von über dem zweiten Sitz nach unten durch den zweiten Sitz zu einer Stelle unter dem zweiten Sitz beinhalten. Das Bewegen der Luft im ersten separaten Luftvorhang durch den ersten Sitz hilft dabei, eine erste Hülle aus Luft des ersten Luftvorhangs um die erste Person herum herzustellen. Die Bewegung von Luft durch den zweiten Sitz hilft dabei, eine separate Hülle aus Luft des zweiten Luftvorhangs um eine zweite Person auf dem zweiten Sitz herum herzustellen. Dies hilft, den einzelnen Komfort der Insassen des Kraftfahrzeugs zu maximieren.
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Das Verfahren kann auch den Schritt des Auslegens der Steuerung, um eine drahtlose Kommunikation mit einer ersten persönlichen Kommunikationsvorrichtung des ersten Insassen zu ermöglichen, beinhalten, wodurch der erste Insasse die Klimatisierung der Luft im ersten separaten Luftvorhang steuern kann. Ebenso beinhaltet das Verfahren das Auslegen der Steuerung, um eine drahtlose Kommunikation mit einer zweiten persönlichen Kommunikationsvorrichtung des zweiten Insassen zu ermöglichen, wodurch der zweite Insasse die Klimatisierung der Luft im zweiten separaten Luftvorhang steuern kann.
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In einigen der vielen möglichen Ausführungsformen kann das Verfahren ferner die Schritte des Einziehens der Luft des ersten separaten Luftvorhangs in eine erste Rückenlehne und erste Oberseite einer ersten Sitzfläche des ersten Sitzes mittels des ersten Luftzirkulationsgebläses und des Einziehens der Luft des zweiten separaten Luftvorhangs in eine zweite Rückenlehne und zweite Oberseite einer zweiten Sitzfläche des zweiten Sitzes mittels des zweiten Luftzirkulationsgebläses beinhalten.
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Für die Zwecke dieses Dokuments soll der Begriff „Fahrzeug“ jede beliebige Maschine beinhalten, die Menschen oder Güter von einem Ort zu einem anderen befördert. „Fahrzeugfahrgastraum“ soll sich auf jeden beliebigen Bereich jedes beliebigen Fahrzeugs beziehen, der dazu ausgeführt ist, einen oder mehrere Passagiere zu befördern.
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In der folgenden Beschreibung sind mehrere bevorzugte Ausführungsformen des personalisierten Wärmekomfortsystems und des zugehörigen Verfahrens zum Bereitstellen eines personalisierten Wärmekomforts für Insassen eines Fahrzeugfahrgastraums gezeigt und beschrieben. Wie zu erkennen sein sollte, sind das personalisierte Wärmekomfortsystem und das zugehörige Verfahren zu anderen, unterschiedlichen Ausführungsformen fähig und ihre verschiedenen Details können in verschiedenen, offensichtlichen Aspekten modifiziert werden, ohne dabei von dem personalisierten Wärmekomfortsystem und dem Verfahren abzuweichen, wie sie in den folgenden Patentansprüchen dargelegt und beschrieben sind. Entsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen ihrem Wesen nach als veranschaulichend und nicht als einschränkend anzusehen.
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Figurenliste
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Die beigefügten Zeichnungsfiguren, die hier aufgenommen sind und einen Teil der Beschreibung bilden, stellen mehrere Aspekte des personalisierten Wärmekomfortsystems und des zugehörigen Verfahrens zum Bereitstellen von personalisiertem Wärmekomfort für Insassen eines Fahrzeugfahrgastraums dar und dienen gemeinsam mit der Beschreibung dazu, bestimmte Prinzipien derselben zu erläutern.
- 1a ist eine schematische Aufrissansicht von der Seite, die einen ersten Insassen darstellt, der auf einem ersten Sitz sitzt und in einen ersten separaten Luftvorhang eingehüllt ist, wobei Luft in einer überwiegend vertikalen Richtung von einem ersten Gitter über dem Sitz durch den Sitz zu einem zweiten Gitter unter dem ersten Sitz strömt.
- 1b ist eine schematische Darstellung der Steuerarchitektur für das in 1a gezeigte personali sierte Wärmekomfortsystem.
- 1c ist ein schematisches Blockdiagramm einer Steuerung, die als ein Teil der HLK-Anlage des personalisierten Wärmekomfortsystems genutzt werden kann.
- 2 ist eine Querschnittsansicht eines Fahrgemeinschaftsfahrzeugs, die vier einzelne Sitze darstellt, wobei jeder Sitz seinen eigenen separaten Luftvorhang aufweist.
- 3a ist eine erste detaillierte Ansicht einer möglichen Ausführungsform des personalisierten Wärmekomfortsystems zum Bewegen eines Luftstroms durch den Sitz.
- 3b ist eine Ansicht ähnlich wie 3a, stellt aber eine weitere mögliche Ausführungsform für denselben Zweck dar.
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Nun wird detailliert auf die vorliegenden bevorzugten Ausführungsformen des personalisierten Wärmekomfortsystems und des Verfahrens, von denen Beispiele in den beigefügten Zeichnungsfiguren dargestellt sind, Bezug genommen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Nun wird auf die 1a-1c und 2 Bezug genommen, die das neue und verbesserte personalisierte Wärmekomfortsystem 10 darstellen. Dieses personalisierte Wärmekomfortsystem 10 beinhaltet ein Lüftungsgittersystem, allgemein bezeichnet durch das Bezugszeichen 12, das dazu ausgelegt ist, separate Luftvorhänge 141 -14n um einzelne Sitze in einem Fahrzeugfahrgastraum herum herzustellen. Das personalisierte Wärmekomfortsystem 10 beinhaltet auch die Heizungs-, Lüftungs- und Klima-(HLK-)Anlage 16 zum Klimatisieren von in den separaten Luftvorhängen 141 -14n strömender Luft.
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Wie in 1a dargestellt, beinhaltet das Lüftungsgittersystem 12 ein erstes Gitter 22 über dem ersten Sitz 201 und ein zweites Gitter 24 unter dem ersten Sitz, wodurch der erste separate Luftvorhang 141 um den ersten Sitz hergestellt wird.
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Wie in 1a weiter dargestellt, ist ein erstes Luftzirkulationsgebläse 26 im ersten Sitz 201 zum Umwälzen von Luft im ersten separaten Luftvorhang 141 zwischen dem ersten Gitter 22 und dem zweiten Gitter 24 bereitgestellt. In der in 1 dargestellten Ausführungsform ist das erste Gitter 22 ein erstes Luftauslassgitter, das zweite Gitter 24 ist ein erstes Luftrückführgitter und das erste Luftzirkulationsgebläse 26 wälzt Luft im ersten separaten Luftvorhang 141 in einem überwiegend vertikalen Pfad von über dem ersten Sitz 201 zu einer Stelle unter dem ersten Sitz um. Ein derartiger vertikal ausgerichteter erster Luftvorhang 141 strömt nur über und um den ersten Insassen O1 dieses ersten Sitzes 201 herum und stellt einen ausschließlich persönlichen Luftstrom bereit. Überwiegend horizontal gerichtete Luftströme von Klimaanlagen nach dem Stand der Technik stellen im Gegensatz dazu einen Luftstrom bereit, der über mehrere Personen strömt, die in mehreren Reihen der Kraftfahrzeuge sitzen, und der somit nicht für den Komfort einer beliebigen bestimmten Person personalisiert werden kann.
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Wie in 1b am besten dargestellt, beinhaltet die HLK-Anlage 16 eine Steuerung 18, die dazu ausgelegt ist, es einem einzelnen Insassen auf einem der einzelnen Sitze 201 -20n zu ermöglichen, die Klimatisierung von Luft in dem einzelnen Luftvorhang 141 -14n , der dem Sitz der einzelnen Sitze zugeordnet ist, auf dem die Person sitzt, zu steuern.
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Die Steuerung 18 kann eine Rechenvorrichtung umfassen, wie beispielsweise einen dedizierten Mikroprozessor oder eine elektronische Steuereinheit (electronic control unit - ECU), die gemäß Anweisungen von entsprechender Steuersoftware betrieben werden. Wie in 1c dargestellt, kann die Steuerung 18 einen oder mehrere Prozessoren 28, einen oder mehrere Speicher 30 und eine oder mehrere Netzwerkschnittstellen 32 umfassen, die über einen Kommunikationsbus 34 alle miteinander kommunizieren. In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung 18 auch eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 36, eine GPS-/Geolokalisierungskomponente 38, eine Anzeigevorrichtung 40 wie etwa ein Multifunktionsdisplay mit Touchscreen-Fähigkeit und einen Sprachprozessor 42 umfassen, die auch über den Kommunikationsbus 34 kommunizieren. In einigen Ausführungsformen kann die Steuerung 18 ein Karosseriesteuermodul oder BCM (Body Control Module) des Kraftfahrzeugs umfassen. Eine derartige Steuerung führt eine Reihe von elektrisch basierten Innenraumkarosseriefunktionen durch, darunter beispielsweise Innenraumverriegelung, Fernbedienungszugang, Innenbeleuchtung, Außenbeleuchtung, Scheibenwischersteuerung und Ähnliches. In einigen Ausführungsformen kann eine derartige BCM-Steuerung 18 auch dazu dienen, Unterhaltungsfunktionen (z. B. Radio, CD-Player) und Kommunikation wie etwa Telefon- und Internetkommunikation über ein drahtloses Netzwerk zu steuern. In einigen Ausführungsformen ist eine BCM-Steuerung 18 durch einen Kommunikationsbus (nicht gezeigt) mit anderen Steuermodulen verbunden, die eine oder mehrere dieser zusätzlichen Funktionen bereitstellen.
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Ein Sprachprozessor 42 ist besonders vorteilhaft, da er einen Betrieb des personalisierten Wärmekomfortsystems über Sprachbefehle ermöglicht. In anderen Ausführungsformen, wie etwa in 1b dargestellt, beinhaltet die Steuerung 18 einen Transceiver 44 oder ist mit einem solchen verbunden, was eine drahtlose Kommunikation zwischen der Steuerung und den persönlichen Kommunikationsvorrichtungen der einzelnen Insassen eines mit dem personalisierten Wärmekomfortsystem 10 ausgestatteten Fahrzeugfahrgastraums ermöglicht. In 1b wird bei 46 eine erste persönliche Kommunikationsvorrichtung, etwa ein Smartphone, eines ersten einzelnen Insassen identifiziert und bei 48 wird eine zweite persönliche Kommunikationsvorrichtung eines zweiten einzelnen Insassen angezeigt. Bei 50 sind drahtlose Kommunikationssignale zwischen der Steuerung 18 und der ersten persönlichen Kommunikationsvorrichtung 46 dargestellt. Bei 52 sind drahtlose Kommunikationssignale zwischen der Steuerung 18 und der zweiten persönlichen Kommunikationsvorrichtung 48 dargestellt.
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Nun wird auf 2 Bezug genommen, die einen Fahrzeugfahrgastraum 54 eines Kraftfahrzeugs 56 schematisch darstellt, der einen ersten Sitz 201 , einen zweiten Sitz 202 , einen dritten Sitz 203 und einen vierten Sitz 204 beinhaltet. Das erste Gitter 22 ist über dem ersten Sitz bereitgestellt. Das zweite Gitter 24 ist unter dem ersten Sitz in der Seitenwand 55 des Kraftfahrzeugs benachbart zum Boden 57 bereitgestellt und das erste Luftzirkulationsgebläse 26 ist im ersten Sitz bereitgestellt.
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Ein drittes Gitter 58 ist über dem zweiten Sitz bereitgestellt, ein viertes Gitter 60 ist unter dem zweiten Sitz 202 bereitgestellt und ein zweites Luftzirkulationsgebläse 62 ist im zweiten Sitz bereitgestellt.
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Ein fünftes Gitter 64 ist über dem dritten Sitz 203 bereitgestellt, ein sechstes Gitter 66 ist unter dem dritten Sitz bereitgestellt und ein drittes Luftzirkulationsgebläse 68 ist im dritten Sitz bereitgestellt. Ein siebtes Gitter 70 ist über dem vierten Sitz 204 bereitgestellt, ein achtes Gitter 72 ist unter dem vierten Sitz (in der Seitenwand 71 benachbart zum Boden 57) bereitgestellt und ein viertes Luftzirkulationsgebläse 74 ist im vierten Sitz bereitgestellt.
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Wie aus dem Betrachten von 2 ersichtlich sein sollte, wird klimatisierte Luft aus der HLK-Anlage 16 unter Überdruck durch das erste Gitter 22 über dem ersten Sitz 201 zugeführt, dann mittels des ersten Luftzirkulationsgebläses 26 in eine separate Hülle um einen beliebigen Insassen auf dem ersten Sitz herum gezogen, bevor sie durch die Unterseite des ersten Sitzes in Richtung des zweiten Gitters 24 ausgelassen wird, wodurch ein erster separater Luftvorhang 141 hergestellt wird.
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Ebenso wird klimatisierte Luft aus der HLK-Anlage 16 unter Überdruck durch das dritte Gitter 58 über dem zweiten Sitz 202 ausgelassen, dann vom zweiten Luftzirkulationsgebläse 62 um einen beliebigen Insassen auf dem zweiten Sitz herum gezogen, bevor sie aus der Unterseite des zweiten Sitzes in Richtung des vierten Gitters 60 ausgelassen wird. Somit sollte ersichtlich sein, dass ein zweiter separater Luftvorhang 142 um einen beliebigen Insassen herum hergestellt wird, der auf dem zweiten Sitz 202 sitzt.
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Das fünfte Gitter 64, das dritte Luftzirkulationsgebläse 68 und das sechste Gitter 66 funktionieren auf eine ähnliche Weise, um eine beliebige Person, die auf dem dritten Sitz 203 sitzt, mit Luft eines dritten separaten Luftvorhangs 143 zu umgeben. Das siebte Gitter 70, das vierte Luftzirkulationsgebläse 74 und das achte Gitter 72 sind auf dieselbe Weise ausgelegt, um einen vierten separaten Luftvorhang 144 um einen beliebigen Insassen herum zu erschaffen, der auf dem vierten Sitz 204 sitzt. Die verschiedenen Insassen auf den einzelnen Sitzen 201 -204 können ihre persönlichen Kommunikationsvorrichtungen 46, 48 oder eine beliebige Mensch-Maschine-Schnittstelle 36 oder Touchscreen-Anzeigevorrichtung 40 nutzen, die im Fahrzeugfahrgastraum 54 bereitgestellt ist und dafür vorgesehen ist, den bestimmten Luftvorhang 141 -144 des Sitzes 201 -204 , auf dem sie sitzen, zu steuern, um die Temperatur und die Intensität der von der HLK-Anlage 16 zugeführten und durch ihren eigenen einzelnen separaten Luftvorhang 141 -144 strömenden Luft zu steuern.
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3a ist detaillierte Darstellung eines Sitzes 20, der eine Rückenlehne 80 und eine Sitzfläche 82 beinhaltet. Wie durch die Aktionspfeile dargestellt, kann Luft des separaten Luftvorhangs, die über und um den Sitz 20 herum strömt, von einem Luftzirkulationsgebläse 84 durch die Rückenlehne 80 und eine Fläche 86 (z. B. eine Oberseite, eine Seitenfläche oder sogar die Basis) der Sitzfläche 82 eingezogen werden. Das Luftzirkulationsgebläse 84 lässt diese Luft dann durch die Unterseite 88 der Sitzfläche 82 aus. In der dargestellten Ausführungsform umfasst das Luftzirkulationsgebläse 84 eine separate Einheit in der Rückenlehne, eine separate Einheit in der Sitzfläche oder duale Einheiten, wobei eine in der Rückenlehne und eine in der Sitzfläche ist.
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Nun wird auf 3b Bezug genommen, die eine alternative Ausführungsform darstellt, wobei der Sitz 20 ein separates Luftzirkulationsgebläse 84 in der Sitzfläche 82 beinhaltet, das Luft durch die Rückenlehne 80 und die Sitzfläche 82 einzieht (man beachte die Luftleitung 90), was ein Hindurchtreten von Luft, die durch die Rückenlehne 80 in die Sitzfläche 82 eingezogen wird, ermöglicht. Die Luft wird vom Luftzirkulationsgebläse 84 durch einen Auslasskanal 92 ausgelassen. Wie in 3b dargestellt, kann der Auslasskanal 92 direkt mit einem Lüftungsgitter 96 im Sitzsockel 94 verbunden sein, das Luft zur Wiederaufbereitung zur HLK-Anlage 16 zurückführt.
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Zusammengefasst werden durch das hierin offenbarte personalisierte Wärmekomfortsystem 10 und das zugehörige Verfahren zahlreiche Nutzen und Vorteile bereitgestellt. Die vertikal ausgerichteten Luftvorhänge 141 -14n sind für jeden Sitz 201 -20n und jeden auf jedem Sitz sitzenden Insassen separat bereitgestellt. Das personalisierte Wärmekomfortsystem 10 ermöglicht es jedem Insassen jedes Sitzes 201 -20n , die Intensität und die Temperatur der von der HLK-Anlage 16 bereitgestellten Luft und/oder die Gebläsegeschwindigkeit des Luftzirkulationsgebläses des Sitzes, auf dem der Insasse sitzt, einzeln zu steuern, um jeden separaten Luftvorhang 141 -14n herzustellen. Dies ermöglicht es einzelnen Insassen, diesen Luftstrom kundenspezifisch anzupassen, um ihren eigenen persönlichen Komfort ohne Beeinträchtigung des persönlichen Komforts anderer Insassen im Fahrzeugfahrgastraum 54 zu maximieren.
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Das Vorstehende wurde zum Zwecke der Veranschaulichung und Beschreibung dargelegt. Es soll weder erschöpfend sein noch die Ausführungsformen auf die präzise offenbarte Form beschränken. Angesichts der obigen Lehren sind offenkundige Modifikationen und Variationen möglich. Beispielsweise kann Luft der separaten Luftvorhänge 141 -14n von einem Luftzirkulationsgebläse 26, 62, 68, 74 durch einen beliebigen Abschnitt des Sitzes 201 -20n eingezogen werden und vom Sitz nach unten in Richtung des Gitters unter dem Sitz geleitet werden, um Luft zur Klimaanlage 16 zurückzuführen. Zu diesem Zweck kann die Luft durch Perforationen, Lüfter, Schlitze oder andere in den Sitzen 201 -20n entlang im Wesentlichen einer beliebigen Fläche und an im Wesentlichen einer beliebigen Stelle wie gewünscht bereitgestellte Öffnungen eingezogen werden. In anderen Ausführungsformen kann das Luftzirkulationsgebläse 26, 62, 68, 74 im Sitz 201 -20n aus dem System weggelassen werden. In derartigen Ausführungsformen kann, falls gewünscht, ein Luftzirkulations- oder Sauggebläse in der Luftrückführleitung unmittelbar hinter dem Luftrückführgitter bereitgestellt sein. Alternativ kann eine Rückführluftzirkulation oder -absaugung ausschließlich durch die HLK-Anlage 16 bereitgestellt werden. Des Weiteren sollte ersichtlich sein, dass die Luftströmungsrichtung nicht nach unten gerichtet sein muss. Sie könnte wie gewünscht nach oben oder in eine andere Richtung gerichtet sein. Alle derartigen Modifikationen und Variationen liegen im Umfang der angehängten Patentansprüche, wenn diese entsprechend der Breite ausgelegt werden, zu der sie nach Recht, Gesetz und Billigkeit berechtigt sind.