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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Sonnenblenden für Fahrzeuge. Insbesondere betrifft die vorliegende Offenbarung einen Fahrzeugsonnenblendschutz mit einem integrierten positionsbezogenen Kühlungs-/Abluftlüfter.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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In der Regel werden alle Klimatisierungsfunktionen für eine Fahrzeugfahrgastzelle durch die Klimaanlage (heating, ventilation, und air-conditioning system - HVAC-System) des Fahrzeugs bereitgestellt, wobei klimatisierte Luft über Leitungen und Register, die durch das Armaturenbrett des Fahrzeugs verlaufen, an die Fahrgastzelle abgegeben wird. Die Effizienz und die Luftausgabegeschwindigkeit der Register für klimatisierte Luft hängen stark von Länge/Durchmesser dieser Leitungen ab. Die wahrgenommene Effizienz der Klimaanlage wiederum hängt stark von den Vorlieben des jeweiligen Fahrgasts und der Position des Fahrgasts im Fahrzeug im Verhältnis zu einem Luftregister ab. Bei extremen Temperaturbedingungen kann ein Fahrgast mit der Kühlung/Heizung unzufrieden sein, die allein durch die Fahrgastzellenklimaanlage bereitgestellt wird.
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Typische Fahrzeugklimaanlagen räumen zudem der Übertragung von Luft in die Fahrgastzelle Vorrang ein. Obwohl Maßnahmen zum Ableiten von Luft aus der Fahrgastzelle bereitgestellt werden, kann die Geschwindigkeit der Luftableitung die Wünsche des Fahrgasts möglicherweise nicht erfüllen, wenn erhöhte Mengen an Verunreinigungen aus der Umwelt wie etwa unangenehme Gerüche, Teilchen wie etwa Zigarettenrauch oder Pollen, Ausgasungen mit flüchtigen organischen Verbindungen usw. vorliegen. Die Luftableitung kann durch das einfache Mittel des Öffnens des Fahrzeugfensters wesentlich erhöht werden, doch die ungesteuerte Zunahme der Geschwindigkeit, mit der Luft in das Fahrzeug eindringt, zusammen mit dem damit verbundenen Geräusch und weiterer Teilchenverunreinigung aus der Umgebungsluft kann die Unzufriedenheit des Fahrgastes weiter steigern.
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Entsprechend ist im Stand der Technik ein Bedarf an Vorrichtungen zu erkennen, um traditionelle Fahrzeugklimaanlagen zu ergänzen. Die Vorrichtungen sollten wirtschaftlich, vielseitig und effizient sein und sich leicht in vorhandene Fahrzeugkomponenten integrieren lassen, wodurch der bereits jetzt begrenzte Unterbringungsraum, der in einem modernen Kraftfahrzeug vorhanden ist, nicht wesentlich beeinflusst wird.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß den hier beschriebenen Aufgaben und Vorteilen wird in einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ein Sonnenblendschutz bereitgestellt, der eine Blendschutzplatte mit wenigstens einem Lüfter oder Gebläse umfasst, der bzw. das zum Bereitstellen eines Luftstroms ausgebildet ist, dessen Richtung unabhängig von einer Ausrichtung der Blendschutzplatte einstellbar ist. In bestimmten Ausführungsformen wird der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse in einem kardanisch aufgehängten Rahmen getragen, der von der Blendschutzplatte getragen wird. In bestimmten anderen Ausführungsformen wird der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse von einem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt getragen, der für eine Verlagerung im Verhältnis zu einem Hauptblendschutzplattenabschnitt ausgebildet ist. Der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse kann wenigstens eine aktivierbare Lichtquelle beinhalten.
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In bestimmten Ausführungsformen ist der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse is ferner zur Verlagerung im Verhältnis zu dem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt ausgebildet. In einer möglichen alternativen Ausführungsform wird der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse von einem kardanisch aufgehängten Rahmen getragen, der von dem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt getragen wird. In einer anderen möglichen alternativen Ausführungsform wird der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse von einem Schienensystem getragen, das in dem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt angeordnet ist.
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In einem anderen Aspekt wird ein Sonnenblendschutz für ein Fahrzeug bereitgestellt, der eine Hauptblendschutzplatte mit wenigstens einem Lüfter oder Gebläse umfasst, der bzw. das von einem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt getragen wird, der zur Verlagerung im Verhältnis zur Hauptblendschutzplatte ausgebildet ist. Der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse können zur Verlagerung im Verhältnis zu dem schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitt ausgebildet sein.
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In Ausführungsformen umfasst der Sonnenblendschutz ferner eine Schiene, die für eine laterale Verlagerung des wenigstens einen Lüfters oder Gebläses innerhalb des schwenkbar angebrachten Blendschutzplattenabschnitts ausgebildet ist. Die Schiene kann eine quer ausgerichtete elektrische Kontaktbaugruppe beinhalten, die dazu ausgebildet ist, dem wenigstens einen Lüfter oder Gebläse eine elektrische Ladung zuzuführen.
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In wieder einem anderen Aspekt der Offenbarung wird ein Sonnenblendschutz für ein Fahrzeug bereitgestellt, der wenigstens einen Innenraumlüfter oder ein Innenraumgebläse in Fluidaustausch mit wenigstens einer einstellbaren Lüftung umfasst, die dazu ausgebildet ist, einen richtungsverstellbaren Luftstrom unabhängig von einer Ausrichtung des Sonnenblendschutzes bereitzustellen. Es kann wenigstens eine verschiebbare Abdeckung vorgesehen sein, die dazu ausgebildet ist, den wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse abzudecken oder freizugeben. Der Sonnenblendschutz kann durch ein Paar schwenkbar angebrachte Blendschutzplatten definiert sein. Der wenigstens eine Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse wird zwischen dem Paar schwenkbar angebrachte Blendschutzplatten gehalten.
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In Ausführungsformen umfasst die wenigstens eine einstellbare Lüftung wenigstens eine drehbar einstellbare Lüftung in Fluidaustausch mit dem wenigstens einen Lüfter oder Gebläse. Die wenigstens eine drehbar einstellbare Lüftung kann eine Vielzahl von drehbar einstellbaren Lüftungen beinhalten, die als drehbares Trommellüftungselement bereitgestellt sind. In anderen Ausführungsformen kann die wenigstens eine einstellbare Lüftung eine Vielzahl einstellbarer Schaufeln umfassen.
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In der folgenden Beschreibung werden Ausführungsformen des offenbarten Sonnenblendschutzes für ein Fahrzeug gezeigt und beschrieben. Es versteht sich, dass andere unterschiedliche Ausführungsformen der beschriebenen Vorrichtung möglich sind und dass ihre mehreren Details in verschiedenen offensichtlichen Aspekt modifizierbar sind, ohne jeweils von den in den nachfolgenden Ansprüchen dargelegten und beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren abzuweichen. Entsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht als einschränkend zu betrachten.
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Figurenliste
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Die begleitenden Zeichnungsfiguren sind hierin aufgenommen und bilden einen Teil der Beschreibung und veranschaulichen mehrere Aspekte des offenbarten Sonnenblendschutzes für ein Fahrzeug und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, bestimmte Grundgedanken derselben zu erläutern. Es zeigen:
- 1A einen Sonnenblendschutz mit einem Lüfter oder Gebläse gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 1B den Sonnenblendschutz aus 1A, der dazu positioniert ist, Luft aus einer Fahrzeugfahrgastzelle abzulassen;
- 2A eine alternative Ausführungsform eines Sonnenblendschutzes mit Lüftern oder Gebläsen gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 2B eine Querschnittansicht eines Schienensystems zur Verwendung in dem Sonnenblendschutz aus 2A;
- 2C eine alternative Ausführungsform des Sonnenblendschutzes aus 2A;
- 3A eine Rückansicht, die den Betrieb des Sonnenblendschutzes aus 2A veranschaulicht, einschließlich des Betriebs eines schwenkbar angebrachten Blendschutzabschnitts und eines Lüfters oder Gebläses;
- 3B eine Draufsicht von oben, die den Betrieb des Sonnenblendschutzes aus 2A veranschaulicht;
- 4A eine weitere alternative Ausführungsform eines Sonnenblendschutzes mit Lüftern oder Gebläsen gemäß der vorliegenden Erfindung;
- 4B eine alternative Ausführungsform des Sonnenblendschutzes aus 4A;
- 4C eine Rückseitenansicht eines Lüfters oder Gebläses, der bzw. das zur Verwendung in dem Sonnenblendschutz aus 4B konfiguriert ist;
- 5A noch eine weitere alternative Ausführungsform eines Sonnenblendschutzes mit Lüftern oder Gebläsen und einer einstellbaren Lüftungsstruktur, die dazu ausgebildet ist, einen richtungsverstellbaren Luftstrom bereitzustellen; und
- 5B eine alternative Ausführungsform für eine einstellbare Lüftungsstruktur für den Sonnenblendschutz aus 5A.
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Nun erfolgt eine detaillierte Bezugnahme auf Ausführungsformen des offenbarten Sonnenblendschutzes für ein Fahrzeug, für die Beispiele in den begleitenden Figuren dargestellt sind.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Auf übergeordneter Ebene betrifft die vorliegende Offenbarung einen Sonnenblendschutz für ein Fahrzeug, der wenigstens einen Lüfter oder wenigstens ein Gebläse beinhaltet. Durch verschiedene Mechanismen zum Bereitstellen verschiedener Grade und Richtungen der Positionseinstellung für den wenigstens einen Lüfter oder das wenigstens eine Gebläse ist die beschriebene Sonnenblende, die ein(en) oder mehrere Lüfter oder Gebläse umfasst, dazu ausgebildet, die Funktion der Fahrzeugklimaanlage zum Bereitstellen eines kühlenden Luftstroms an einen Fahrzeuginsassen zu ergänzen. In anderen Ausrichtungen wiederum ist die Sonnenblende, die ein(en) oder mehrere Lüfter oder Gebläse umfasst, dazu ausgebildet, Luft aus dem Inneren der Fahrzeugfahrgastzelle abzuleiten, und ermöglicht so eine verbesserte Entfernung von Gerüchen, Teilchen und anderen Verunreinigungen aus der Umgebung usw.
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1A stellt eine Ausführungsform einer Sonnenblendenbaugruppe 100 gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Die Sonnenblendenbaugruppe 100 beinhaltet einen schwenkenden Stützarm 102 und eine Blendschutzplatte 104. Wie bekannt ist, wird die Blendschutzplatte 104 von dem Stützarm 102 zum bogenförmigen Schwenken in einer Längsrichtung eines Fahrzeugs (in dieser Ansicht nicht gezeigt), wodurch die Blendschutzplatte im Wesentlichen bündig jeweils an die Windschutzscheibe 103 oder ein Seitenfenster (nicht gezeigt) des Fahrzeugs oder den Fahrzeugdachhimmel 105 angelegt werden kann.
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Die Blendschutzplatte 104 beinhaltet wie dargestellt ferner ein Paar Lüfter oder Gebläse 106, die jeweils einen Rahmen 108 und eine oder mehrere Drehflügel 110 zum Bewegen von Luft beinhalten Es versteht sich, dass die Anzahl der Lüfter oder Gebläse 106 größer oder kleiner als in 1A gezeigt sein kann, gemäß einer Luftbewegungskapazität, die mit dem oder den Lüftern oder Gebläsen 106 möglich ist, einer Größe der Blendschutzplatte 104, einer Gewichtstoleranz der Sonnenblendenbaugruppe 100 und anderen bei der Fertigung berücksichtigten Punkten. Es versteht sich ferner, dass die Auswahl der Verwendung eines Lüfters oder eines Gebläses von bestimmten Situationen abhängen kann, da ein Gebläse in der Regel im Vergleich zu einem Lüfter einen erhöhten Luftstrom ermöglicht. Der oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 können durch ein beliebige geeignetes Mittel mit elektrischer Energie versorgt werden, darunter ohne Beschränkung ein oder mehrere Batterien (nicht gezeigt), oder durch verdrahtete Mittel (nicht gezeigt), die durch ein Inneres der Blendschutzplatte 104 und/oder des Stützarms 102 verlegt sind und mit einem Kabelbaum (nicht gezeigt) verbunden sind, der direkt oder indirekt mit einer Fahrzeugstromquelle wie etwa einer Bordbatterie (nicht gezeigt) verbunden ist.
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Der Stützarm 102 wiederum ist mit dem Fahrzeugdachhimmel 105 oder der Dachverkleidung (nicht gezeigt) verbunden, wodurch der Stützarm und die angebrachte Blendschutzplatte 104 in einem Bogen zwischen der Fahrzeugwindschutzscheibe 103 (in dieser Ansicht nicht gezeigt) und dem Fahrzeugseitenfenster 107 geschwenkt werden können, wodurch die Blendschutzplatte 104 im Wesentlichen komplanar zum Fahrzeugseitenfenster (siehe 1B) gehalten wird. Wie es sich versteht und in der Zeichnungsfigur gezeigt ist, werden die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 durch das einfache Mittel des Absenkens des Fahrzeugseitenfensters 107 vor einem Spalt G zwischen einer Oberseite des Seitenfensters 107 und dem Dachhimmel 105 und/oder einer Säule 109 angeordnet, so dass eine Aktivierung des oder der Lüfter oder Gebläse bewirkt, dass diese als Sauglüfter arbeiten und dazu beitragen, Gerüche, Teilchen und andere Verunreinigungen aus der Umgebung aus dem Inneren der Fahrzeugfahrgastzelle 111 zu entfernen.
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Es versteht sich, dass wenigstens ein Abschnitt des oder der Lüfter oder Gebläse 106 ausreichend geöffnet sein muss, damit sich Luft hindurch bewegen kann. Leider lässt dies auch Sonnenlicht und Blendung durch den oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 treten. Wahlweise kann die Blendschutzplatte ferner eine oder mehrere Abblendplatten 112 beinhalten, die dazu ausgebildet sind, zu schwenken, um den oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 selektiv abzudecken/freizugeben. Wenn der oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 nicht verwendet werden, können die eine oder mehreren Sonnenschutzplatten 112 geschwenkt werden, um offenen Raum im Zusammenhang mit dem oder den Lüftern oder Gebläsen 106 im Wesentlichen abzudecken.
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Wie oben angemerkt, umfasst die beschriebene Blendschutzplatte 104 ein(en) oder mehrere Lüfter oder Gebläse 106, die zur Positionseinstellung in einer Anzahl von Richtungen ausgebildet sind. In einer Ausführungsform kann eine Funktion der Einstellbarkeit durch eine Blendschutzplatte mit einem Schiebeabschnitt bereitgestellt werden. Unter Bezugnahme auf die 2A-2C ist eine Sonnenblendenbaugruppe 200 mit einem verschiebbaren Blendschutzplattenabschnitt 202 und einem Hauptblendschutzplattenabschnitt 204 gezeigt. Der verschiebbare Blendschutzplattenabschnitt 202 trägt einen Lüfter oder ein Gebläse 106 im Wesentlichen wie oben beschrieben.
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Wie gezeigt, beinhaltet der verschiebbare Blendschutzplattenabschnitt 202 ein Schwenksegment 206, das durch ein oder mehrere Scharniere 210 mit einem Schiebesegment 208 verbunden ist. In Ausführungsformen kann es sich bei dem einen oder den mehreren Scharnieren 210 um Reibungsscharniere einer bekannten Auslegung handeln. Das Schiebesegment 208 ist in der dargestellten Ausführungsform durch ein Paar Schiebearme 212 definiert, die zur lateralen Verlagerung in zusammenwirkenden Schienen 214 (siehe 2B) ausgebildet sind, die im Hauptblendschutzplattenabschnitt 204 definiert sind.
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Wahlweise kann eine Abblendplatte 216 vorgesehen sein, die das Paar Schiebearme 212 überbrückt, wodurch Blendung blockiert wird, wenn der verschiebbare Blendschutzplattenabschnitt 202 ausgefahren ist, wie in der Zeichnung gezeigt. In einer alternativen Ausführungsform (siehe 2B) kann eine verschiebbare Spiegelabdeckung 218 zum Blockieren von Blendung bereitgestellt werden. Die verschiebbare Spiegelabdeckung 218 kann dazu ausgebildet und abgemessen sein, sich selektiv lateral (siehe Pfeil) zu verschieben, um einen oder beide von einem Spalt G zwischen dem Paar Schiebearme 212 und einem offenen Raum im Zusammenhang mit dem oder den Lüftern oder Gebläsen 106 abzudecken.
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Die 3A-3B veranschaulichen weitere Positionseinstellungen des oder der Lüfter oder Gebläse 106, die durch die beschriebenen Mechanismen ermöglicht werden. Wie gezeigt, kann das Blendenschwenksegment 206 durch Reibungsscharnier(e) 210 um eine von dem oder den Scharnieren definierte Achse geschwenkt werden (Pfeil A).
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In Ausführungsformen wiederum sind der oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 kardanisch aufgehängt, um weitere Flexibilität für eine Positionseinstellung der Lüfterelemente und eine dadurch bereitgestellte Luftstromrichtung bereitzustellen. In der dargestellten Ausführungsform wird dies durch einen Rahmen 108 bereitgestellt, der einen zweiachsigen Tragrahmen bekannter Auslegung umfasst. Wie gezeigt, ermöglicht es dies, dass der oder das eine oder die mehreren Lüfter oder Gebläse 106 in einer Fahrzeug-y-Achsen- (Pfeile B; siehe 3B) und eine Fahrzeug-z-Achsen- (Pfeil C; siehe 3A) Richtung innerhalb des verschiebbaren Blendschutzplattenabschnitts 202 geschwenkt werden, wodurch die Einstellbarkeit der Richtung des Luftstroms, der durch den oder das eine oder die mehreren Lüfter oder Gebläse 106 bereitgestellt wird weiter erhöht wird.
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Es ist vorgesehen, Beleuchtungssysteme für den oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 106 bereitzustellen. Bei diesen kann es sich schlicht um eine oder mehrere aktivierbare Lichtquellen 316 handeln, die an den Rahmen 108 angeordnet sind (siehe 3A). Die aktivierbaren Lichtquellen 316 können zentral im Rahmen 108, an einer oder mehreren Ecken, wie in 3A gezeigt, oder beides angeordnet sein, um zur Bequemlichkeit des Fahrgasts als gerichtete Lichtquelle bei schlechten Lichtverhältnissen zu dienen Alternativ ist vorgesehen, ein komplexeres Beleuchtungssystem bereitzustellen, beispielsweise ein oder mehrere farbige aktivierbare Lichtquellen 316, um eine visuelle Benachrichtigung an einen Benutzer bereitzustellen, dass ein Lüfterflügel 110 aktiviert wurde. Dies kann angesichts der geringen Geräuscherzeugung moderner Lüfter oder Gebläse 106 und des Ausmaßes an Außengeräuschen, die während des Betriebs eines Kraftfahrzeugs in der Regel auftreten, für einen Fahrgast nützlich sein.
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In wieder einer anderen Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 4A-4C ist vorgesehen, eine Blendschutzplatte 400 mit einem Hauptblendschutzabschnitt 402 und einem schwenkenden Blendschutzabschnitt 404 oder einer „Umklappplatte“ bereitzustellen. Der schwenkende Blendschutzabschnitt 404 kann durch eine geeignete Scharnieranordnung (in dieser Ansicht nicht zu sehen) wie etwa ein oder mehrere Reibungsscharniere schwenkbar am Hauptblendschutzabschnitt 402 angebracht sein. Der schwenkende Blendschutzabschnitt 404 beinhaltet einen oder mehrere Lüfter oder ein oder mehrere Gebläses 406, die angeordnet sind, wodurch ein austretender Luftstrom durch eine Kante 408 des schwenkenden Blendschutzabschnitts bewirkt wird. Luftansaugung kann durch eine oder beide von einer Oberseitenfläche 410 und einer Unterseitenfläche 412 (in dieser Ansicht nicht zu sehen) des schwenkenden Blendschutzabschnitts 404 erfolgen. Die Ober- und/oder Unterseitenfläche 410, 412 können eine in geeigneter Weise luftdurchlässige, aber teilchenfeste Platte wie etwa ein Kunststoff- oder Metallgitter, ein Netzgewebe oder Kombinationen umfassen oder davon abgedeckt sein. Obwohl die dargestellte Ausführungsform zwei Lüfterelemente 406 zeigt, versteht es sich, dass gemäß einer Luftbewegungskapazität, die mit den Lüftern oder Gebläsen möglich ist, einer Größe der Blendschutzplatte 400, einer Gewichtstoleranz einer Sonnenblendenbaugruppe und anderen bei der Fertigung berücksichtigten Punkten weniger oder mehr Lüfter oder Gebläse 406 bereitgestellt werden können.
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Es versteht sich, dass der schwenkende Blendschutzabschnitt 404 entlang einer Fahrzeug-z-Achse (Pfeil D) bogenförmig verlagert werden kann, wodurch eine Luftstromrichtung von Luft, die aus dem oder den Lüfterelementen 406 tritt, in ähnlicher Weise verändert wird. Es versteht sich auch, dass mittels des Stützarms 102 (in dieser Ansicht nicht gezeigt), wie oben bei der Erörterung der 1A-1B beschrieben, der Stützarm und die angebrachte Blendschutzplatte 400 in einem Bogen zwischen der Fahrzeugwindschutzscheibe 103 (in dieser Ansicht nicht gezeigt) und dem Fahrzeugseitenfenster 107 (in dieser Ansicht nicht gezeigt) geschwenkt werden können, wodurch die Blendschutzplatte 400 im Wesentlichen komplanar zum Fahrzeugseitenfenster gehalten wird. Wie es sich versteht und in der Zeichnungsfigur gezeigt ist, werden die Lüfter oder das oder die Gebläse 406 durch das einfache Mittel des Absenkens des Fahrzeugseitenfensters 107 und Schwenkens des schwenkenden Blendschutzabschnitts 404 so ausgerichtet, dass ein Luftstrom durch einen Spalt G (in dieser Ansicht nicht gezeigt) zwischen einer Oberseite des Seitenfensters 107 und dem Dachhimmel 105 und/oder einer Säule 109 (in dieser Ansicht nicht gezeigt) gelenkt wird, so dass eine Aktivierung des oder der Lüfter oder Gebläse bewirkt, dass diese als Sauglüfter arbeiten und dazu beitragen, Gerüche, Teilchen und andere Verunreinigungen aus der Umgebung aus dem Inneren der Fahrzeugfahrgastzelle 111 (in dieser Ansicht nicht gezeigt) zu entfernen.
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Der oder die Lüfter oder das oder die Gebläse 406 können im schwenkenden Blendschutzabschnitt 404 in ihrer Position fixiert sein. In einer alternativen Ausführungsform kann es sich bei dem oder den Lüftern oder Gebläsen 406 um Lüfter oder Gebläse handeln, die zur lateralen Verlagerung innerhalb des schwenkenden Blendschutzabschnitts 404 ausgebildet sind. Unter Bezugnahme auf 4B ist eine Sonnenblendenbaugruppe 414 mit einer Blendschutzplatte 400 gezeigt, die im Wesentlichen wie in 4A gezeigt durch einen Stützarm 102 getragen wird, wie oben beschrieben. In der dargestellten Ausführungsform beinhaltet der schwenkende Blendschutzabschnitt 404 eine Aufnahmeeinrichtung 416, die zum Aufnehmen von einem oder mehreren Lüftern oder Gebläsen 406 darin konfiguriert und abgemessen ist. Der schwenkende Blendschutzabschnitt 404 beinhaltet ferner eine darin definierte Führungsschiene 418, die zum Aufnehmen einer zusammenwirkenden Lasche 420 ausgebildet ist. Der schwenkende Blendschutzabschnitt kann ferner einen Luftauslass 422 in einer Kante 408 definieren, der wahlweise durch eine in geeigneter Weise luftdurchlässige, aber teilchenfeste Platte wie etwa ein Kunststoff- oder Metallgitter, ein Netzgewebe oder Kombinationen abgedeckt sein kann, wie oben beschrieben. Es versteht sich, dass durch die zusammenwirkende Interaktion der Führungsschiene 418 und der zusammenwirkenden Lasche 420, der eine oder mehreren Lüfter oder das eine oder die mehreren Gebläse 406 wenigstens entlang einer Teillängenabmessung der schwenkenden Blendschutzabschnittkante 408 lateral verlagert werden können, was den Grad und den Bereich der Positionseinstellung, die für das oder die Lüfterelemente möglich ist, weiter erhöht.
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In einer Ausführungsform wird ein elektrischer Strom zum Versorgen des einen oder der mehreren Lüfter oder Gebläse 406 durch Anordnen geeigneter elektrischer Blendschutzplattenkontakte 424, 426 innerhalb des schwenkenden Blendschutzabschnitts 404 bereitgestellt. Zusammenwirkende elektrische Lüfter- oder Gebläsekontakte 428, 430 wiederum können an der Hinterkante 432 des jeweiligen Lüfters oder Gebläses 406 angeordnet sein (siehe 4C). Es versteht sich, dass die Aufnahmeeinrichtung 416 und der Lüfter oder das Gebläse 406 zusammenwirkend konfiguriert und abgemessen sind, wodurch bei Anordnung der Lüfter oder Gebläse in der Aufnahmeeinrichtung, wie in 4B gezeigt, ein Kontakt zwischen den elektrischen Blendschutzplattenkontakten 424, 426 und den zusammenwirkenden elektrischen Lüfter- oder Gebläsekontakten 428, 430 (siehe 4C) beibehalten wird, während die Lüfter oder Gebläse lateral (Pfeile D) im schwenkenden Blendschutzabschnitt 404 verlagert werden. Somit wird eine ununterbrochene Energieversorgung der Lüfter oder Gebläse 406 sichergestellt.
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In noch einer anderen Ausführungsform unter Bezugnahme auf die 5A und 5B ist es vorgesehen, einen Sonnenblendschutz 500 mit einer Blendschutzplatte 502 bereitzustellen, der einen oder mehrere Lüfter oder ein oder mehrere Gebläse 504 in Fluidaustausch mit einer oder mehreren einstellbaren Lüftungen 506 aufweist. Die eine oder mehreren einstellbaren Lüftungen 506 sind dazu ausgebildet, einen Luftstrom bereitzustellen, der in Bezug auf und unabhängig von einer Ausrichtung der Blendschutzplatte 500 richtungsverstellbar ist. Der Luftstrom wird erzeugt, indem die eine oder mehreren einstellbaren Lüftungen 506 an einer Kante 508 der Blendschutzplatte 500 positioniert wird.
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Die Blendschutzplatte kann als eine Muschelschalenauslegung mit zwei komplanaren Platten 502a, 502b konfiguriert sein, die schwenkbar an einer Kante angebracht sind, wobei der eine oder die mehreren Lüfter oder das eine oder die mehreren Gebläse 504 dazwischen eingeschlossen sind. In einer möglichen Ausführungsform (siehe 5A) können der eine oder die mehreren Lüfter oder das ein oder die mehreren Gebläse 504 in einer Öffnung getragen werden, die in jeder der komplanaren Platten 502a, 502b definiert ist, wobei eine verschiebbare Platte 510 bereitgestellt ist, um jede offene Seite des einen oder mehreren Lüfter oder Gebläse 504 abzudecken oder freizugeben. Es versteht sich, dass dies einen Mechanismus zum Erhöhen der Luftaufnahme des einen oder der mehreren Lüfter oder Gebläse 504 bereitstellt. In einer anderen möglichen Ausführungsform, die der Einfachheit halber ebenfalls in 5A gezeigt ist, kann ein Gebläse 504 zwischen den komplanaren Platten 502a, 502b angeordnet sein.
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In einer Ausführungsform (siehe 5A) sind die eine oder mehreren einstellbaren Lüftungen 506 als drehbare Trommellüftung 512 bereitgestellt, die dazu ausgebildet ist, eine Richtung des Luftstrom, die durch den einen oder die mehreren Lüfter oder das eine oder die mehreren Gebläse 504 bereitgestellt werden, gerichtet einzustellen, indem sie sich um eine Längsachse A der Blendschutzplatte 500 dreht (siehe Pfeile). In einer anderen möglichen Ausführungsform (siehe 5B) sind die eine oder mehreren einstellbaren Lüftungen 506 als an einer Kante 508 montierte Register 514 bereitgestellt, die eine oder mehrere Schaufeln 516 beinhalten, die dazu ausgebildet sind, eine Richtung eines Luftstroms zu ändern, der aus der Blendschutzplatte 502 austritt. Die Blendschutzplatte 502 kann ferner eine oder mehrere verlagerbare Platten 518 beinhalten, die dazu ausgebildet sind, zu schwenken oder sich zu verschieben, um den einen oder die mehreren Lüfter oder das eine oder die mehreren Gebläse 504 selektiv abzudecken/freizugeben. Dies wurde im Wesentlichen vorstehend für die Abblendplatten 112 aus 1A erörtert. Wenn die verlagerbaren Platten 518 nicht in Gebrauch sind, um den einen oder die mehreren Lüfter oder das eine oder mehreren Gebläse 504 abzudecken, können sie dazu dienen, einen Spiegel (in dieser Ansicht nicht zu sehen) abzudecken, der von der Blendschutzplatte 502 getragen wird.
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Es versteht sich, dass durch die oben beschriebenen Mechanismen ein effektives, einfaches und robustes Luftbewegungssystem bereitgestellt wird, das die Kühlfunktion einer Fahrzeugklimaanlage ergänzen kann, indem es den Luftstrom z. B. zum Kopf und Hals eines Fahrzeuginsassen mittels der oben beschriebenen Lüfter oder Gebläse 106, 406 präziser lenkt. Wie erörtert, stellen die oben beschriebenen Blendschutzplatten mit Lüftern oder Gebläsen ebenso einen einfachen und effektiven ergänzenden Ableitungs- oder Entlüftungsmechanismus bereit, um Umgebungsverunreinigungen wie Gerüche, Teilchen usw. aus dem Inneren der Fahrzeugfahrgastzelle abzulassen.
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Angesichts der vorstehenden Lehren sind offensichtliche Modifikationen und Abwandlungen möglich. Beispielsweise können die Lüfter oder Gebläse 106 dazu konfiguriert sein, im Falle des Betriebs eines sie tragenden Fahrzeugs betätigt zu werden, etwa indem der Motor gestartet wird oder das elektrische Zubehör des Fahrzeugs in anderer Weise aktiviert wird. Alternativ kann ein dedizierter Aktor für die Lüfter oder Gebläse 106 vorgesehen sein, der an einem oder mehreren von der Blendschutzplatte 104/204, an einem Fahrzeugarmaturenbrett, an einem Fahrzeugtürblech oder einer Türverkleidungsplatte, an einer Fahrzeugmittelkonsole oder anderswo angeordnet ist. Der Aktor kann ein einfacher mechanischer oder kapazitiver Ein/AusSchalter oder eine komplexere Vorrichtung wie etwa ein kapazitiver Schalter, eine Schiebeleiste oder ein „Dimmer“-Schalter sein, der die dazu ausgebildet ist, eins oder mehrere von einer Drehzahl eines Lüfters 110, einer Stärke aktivierbarer Lichtquellen 216 usw. einzustellen. Alle diese Abwandlungen und Variationen liegen im Umfang der beigefügten Ansprüche bei Auslegung innerhalb des Umfangs, der ihnen nach Recht, Gesetz und Billigkeit zusteht.