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Technisches Umfeld
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Die Erfindung betrifft einen Schwellenhalter zum Verbinden eines Rahmenprofils, eines Türrahmens mit einem Schwellenprofil, umfassend ein das Schwellenprofil überdeckendes Formteil, welches einen quer zur Fläche des Formteils nach unten weisenden Stegbereich aufweist, der an das Stirnende der Schwelle ansetzbar ist und wobei das Formteil nach oben weisende Schenkelelemente aufweist, die zum Anschluss und zur Festlegung des Rahmenprofils bestimmt sind.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist aus der
DE 20 2005 021 045 ein Schwellenhalter bekannt, mit dem besonders flach bauende Türschwellenprofile zwischen die Holme von Zargen und Fenstern eingebunden werden können. So sind auch aus dem Stand der Technik sog. Schwellenadapter bekannt, mittels der das Schwellenprofil einfach und stabil zwischen die Holme festgelegt werden kann. Der bekannte Schwellenhalter besteht hierbei aus einem Winkelprofil, dessen waagerechter Schenkel der Profilierung der Türschwelle entspricht, die im Wesentlichen aus einem oberen Trittbereich und einem vorderen zur Außenseite weisenden Rahmenbereich besteht. Der senkrecht verlaufende Schenkel des Schwellenadapters verfügt hierbei über ein plattenförmiges Halterungselement, welches zur Festlegung an den nach innen weisenden Pfalzbereich des Holmprofils bestimmt ist.
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Bei dieser Art der Schwellenhalter wird es als nachteilig angesehen, dass dieser auf einen bestimmten Profilquerschnitt eines Holmes zugeschnitten ist, sodass für ein bestimmtes Profil immer ein entsprechender Schwellenhalter vorgehalten werden muss. Dies ist insbesondere dann ein Problem, wenn beispielsweise Renovierungsprofile zum Einsatz kommen, die mit einseitigen Profilanschlägen versehen sind, die zur Abdeckung des Öffnungsbereiches in unterschiedlichen Längen verlängert ausgebildet sind.
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Aufgabe
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Schwellenhalter zum Verbinden eines Rahmenprofils eines Türrahmens mit einem Schwellenprofil derart weiterzubilden, der insbesondere hinsichtlich seines Einsatzes eine gewisse Flexibilität aufweist, was die Verwendung von sogenannten Renovierungsprofilen betrifft.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird das Problem durch den Hauptanspruch gelöst, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der erfindungsgemäße Schwellenhalter verfügt über austauschbare Adapterteile, die an das Grundteil des Schwellenhalters über ein Steck- und/oder Schiebesystem angebunden werden können. So besteht nun die Möglichkeit unterschiedliche Türrahmenprofile und hier insbesondere Renovierungsprofile mit einseitigem Profilanschlag an Schwellenprofilen zu befestigen, die hinsichtlich ihres Profilanschlages in der Länge unterschiedlich ausfallen. Dabei ist an dem herkömmlichen Schwellenhalter in seiner Grundform eine Einbindung eingerichtet, in die durch Einstecken oder Einschieben unterschiedliche als Adapter ausgebildete Profilteile mit entsprechender Formgebung für die gewünschte Profilkontur angesetzt werden können. Durch Aufschieben des Türrahmenprofils auf den Schwellenhalter wird dann das Profilteil fest positioniert.
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Ein besonderer Vorteil ist es, dass aufwändige Gießverfahren für den Schwellenhalter nicht mehr erforderlich sind, wobei darüber hinaus kostengünstige Einsätze für unterschiedliche austauschbare Adapterteile möglich sind. Zudem ist der Schwellenhalter in seiner Grundform ohne Adapterteil für Standardrahmenprofile möglich.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, dass zur Festlegung unterschiedlicher Querschnitte von Rahmenprofilen das Formteil als Grundteil mit einem gesonderten als Adapter ausgebildeten Profilteil verbindbar ist, welches in seiner Erstreckung formschlüssig mit dem Querschnitt des aufgesetzten Rahmenprofils zusammenwirkt. Aufgrund dieser Ausbildung ist es möglich, dass man mit einem Schwellenhalter in seiner Grundform unterschiedliche Profile an die Schwelle ansetzen kann. So gibt es einen sog. Grundschwellenhalter, auf den ein normales Profil aufgesetzt werden kann, wobei unter Verwendung von sog. Renovierungsprofilen mit verlängertem Blendrahmenschenkel dann entsprechend angesetzt werden kann, indem das als Grundteil ausgebildete Formteil mit dem gesonderten Profilteil bzw. Adapterteil versehen wird, welches insbesondere den unteren Querschnitt des sog. Renovierungsprofil formschlüssig abdeckt.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die einzelnen verbindbaren Profilteile für unterschiedliche Blendrahmenschenkel des Rahmenprofils bestimmt. Das zusätzliche Profilteil ist an das Formteil steckbar ausgebildet. Hierzu ist an dem Formteil eine Tasche zur Aufnahme des Profilteils bzw. Adapterteils vorgesehen. Die Tasche als solches weist im Wesentlichen eine U-Form zur Aufnahme des Profilendes auf, welches dort formschlüssig einfügbar ist. Um eine feste haltende Formschlussverbindung zu erreichen, weist die Basis der U-Form eine mit seitlichen Hinterschnitten versehene Ausnehmung auf. In diese greift bei Einfügen das am freien Ende des Profilteils angeordnete Zapfenformteil ein, welches mit seitlich angeformten Hintergreifungsstegen versehen ist. Aufgrund dieser Ausbildung ist es nun möglich, dass das Profilteil von oben her eingeführt wird, wobei dann in die hinterschnittenen Bereiche der Ausnehmung die Hintergreifungsstege des Zapfenformteils im zusammengefügten Zustand eingreifen. Dadurch ergibt sich eine feste Fixierung des Profilteils am Formteil.
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In Weiterbildung erstrecken sich die Ausnehmung sowie das Zapfenformteil über ca. die Hälfte der Stärke vom Formteil sowie vom Profilteil.
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Um insbesondere eine seitliche Anlage des Profilteils am Formteil zu erreichen, ist an dem Profilteil seitlich zur Innenseite weisend ein Anlagesteg angeformt, wobei dieser sich am Flächenbereich des Formteiles abstützt. Auf der gegenüberliegenden Seite nach außen weisend ist an dem Profilteil eine einschnürende Ausnehmung vorgesehen, in die sich der nach außen weisende Schenkel der U-Form einfügt. Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich ein geschlossener Flächenbereich, der zur Hausinnenseite weist.
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Figurenliste
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung des Schwellenhalters in Einbindung mit dem Rahmenprofil und dem Schwellenprofil von der Außenseite her,
- 2 eine weitere perspektivische Darstellung des Schwellenhalters in Einbindung von Rahmenprofil und Schwellenprofil von der Innenseite her,
- 3 eine weitere perspektivische Darstellung des Schwellenprofils mit aufgesetztem Schwellenhalter und angefügten Profilteil in einer ersten Ansicht,
- 4 eine weitere Darstellung gemäß der 3 in einer weiteren Ansicht, ebenfalls mit angefügtem Profilteil,
- 5 eine perspektivische Darstellung in explosionsartiger Darstellung des Formteils mit Profilteil in einer ersten Ansicht,
- 6 eine perspektivische Darstellung des Formteils mit explosionsartig dargestelltem Profilteil in einer weiteren Ansicht,
- 7 eine perspektivische Darstellung des Schwellenprofils mit angesetztem Profilteil in einer ersten Ansicht und
- 8 eine weitere Ansicht des Schwellenprofils mit angesetztem Profilteil in einer weiteren Ansicht.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 und 2 zeigen jeweils in unterschiedlichen Blickrichtungen einen Schwellenhalter 1 zum Verbinden eines Rahmenprofils 2 eines Türrahmens, der nicht näher dargestellt ist, mit einem Schwellenprofil 3. Der Schwellenhalter 1 umfasst hierbei ein das Schwellenprofil 3 überdeckendes als Grundteil ausgebildetes Formteil 4, welches einen quer zur Fläche 5 des Formteils 4 nach unten weisenden Stegbereich 6 aufweist, wie dies in der 3 und 4 besser zu erkennen ist. Der Stegbereich 6 wird an das Stirnende 7 der Schwelle 3 angesetzt und wobei das Formteil 4 nach oben weisende Schenkelelemente 8 aufweist, die zum Anschluss und zur Festlegung des Rahmenprofils 2 bestimmt sind. Letzteres ist besser zu erkennen in den 3 und 4, wo insbesondere das aufgesetzte Rahmenprofil 2 fehlt.
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Hierbei zeichnet sich der Schwellenhalter 1 in seiner Ausgestaltung dadurch aus, dass zur Festlegung unterschiedlicher Querschnitte von Rahmenprofilen 2 das Formteil 4 in seiner Grundform, wie es insbesondere in der 5 und 6 in isolierter Darstellung gezeigt ist, mit einem gesonderten als Adapterteil ausgebildeten Profilteil 9 verbindbar ist. Das Profilteil 9 wirkt in seiner Erstreckung formschlüssig mit dem Querschnitt des aufgesetzten Rahmenprofils 2 zusammen. Wie insbesondere aus der Zusammenschau der 1, 2, 3 und 4 ersichtlich ist, sind die einzelnen verbindbaren Profilteile 9, wobei hier nur ein Profilteil 9 dargestellt ist, für unterschiedliche Blendrahmenschenkel 10 des Rahmenprofils 2 bestimmt.
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Aus der Zusammenschau der 5, 6, 7 und 8 erkennt man, dass das zusätzliche Profilteil 9 an das Formteil 4 steckbar ausgebildet ist. Hierzu ist an dem Formteil 4 eine Tasche 11 zur Aufnahme des Profilteils 9 vorgesehen. Die Tasche 11 weist hierbei eine U-Form zur Aufnahme des Profilendes 12 auf, wie diese insbesondere in der 5 erkennbar ist. Hier ist auch zu erkennen, dass die Basis 13 der U-Form eine mit seitlichen Hinterschnitten versehene Ausnehmung 14 aufweist, wobei zur Formschlussverbindung am freien Ende des Profilendes 12 ein Zapfenformteil 15 angeordnet ist, welches mit seitlich angeformten Hintergreifungsstegen 16 versehen ist. Wie aus den 5 und 6 ersichtlich, erstrecken sich die Ausnehmung 14 sowie das Zapfenformteil 15 über ca. die Hälfte der Stärke von Formteil 4 sowie Profilteil 9.
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Aus der 5 i. V. m. der 6 ist auch erkennbar, dass an dem Profilteil 9 seitlich zur Innenseite weisend ein Anlagesteg 17 angeformt ist, wobei an dem Profilteil 9 nach außen weisend eine gestufte Ausnehmung 18 vorhanden ist, die insbesondere zur Aufnahme des Schenkels 19 der U-Form bestimmt ist, wie dies im zusammengefügten Zustand in der 7 und 8 erkennbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schwellenhalter
- 2
- Rahmenprofil
- 3
- Schwellenprofil
- 4
- Formteil Grundteil
- 5
- Fläche
- 6
- Stegbereich
- 7
- Stirnende
- 8
- nach oben weisende Schenkelelemente
- 9
- Profilteil Adapterteil
- 10
- Blendrahmenschenkel
- 11
- Tasche
- 12
- Profilende
- 13
- Basis
- 14
- Ausnehmung
- 15
- Zapfenformteil
- 16
- Hintergreifungssteg
- 17
- Anlagesteg
- 18
- gestufte Ausnehmung
- 19
- Schenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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