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Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung für Scheithölzer
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Scheitholz sollte vor einer Verwendung durch Verfeuern getrocknet werden. Nach dem Trocknen in einer Lagerstätte ist das Scheitholz mit einer Vielzahl von Holzsplittern, abgeplatzten Rindenstücken und weiteren Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, versetzt. Derartige Verschmutzungen sollten vor einer Verwendung des Scheitholzes separiert werden, um eine schmutzreduzierte Handhabung und Verfeuerung des Scheitholzes zu ermöglichen.
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Hierzu sind beispielhaft Anlagen mit Siebtrommeln bekannt. Eine derartige Anlage ist beispielhaft unter der Produktbezeichnung „HAKKI PILKE CLEANER“ aus dem deutschsprachigen Produktkatalog, Seite 28, der Firma HAKKI PILKE, FI-85800 Haapajärvi, Finnland bekannt. Das Scheitholz wird gemeinsam mit den Verschmutzungen durch eine Stirnseite in die Siebtrommel eingeleitet. Durch die Rotation der Trommel wird das Scheitholz in der Trommel weitergetragen. Dabei durchqueren die Verschmutzungen die Siebmaschen der Trommelwände, sodass das Scheitholz ohne die Verschmutzungen an der anderen Stirnseite der Trommel austritt.
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Weiterhin sind zur Reinigung von Scheitholz Anlagen mit Fördereinrichtungen bekannt. Eine derartige Anlage ist beispielhaft aus der
DE 20 2017 100 153 U1 bekannt. Die Anlage weist ein Walzensieb aus parallelen Wellen auf, auf denen in Abständen Mehreckkonturen angeordnet sind. Das Scheitholz wird gemeinsam mit den Verschmutzungen auf das Walzensieb aufgegeben. Die Walzen sind gleichartig angetrieben sodass die aufgeschütteten Scheithölzer von den Mehreckkonturen in Förderrichtung weitergetragen werden und die Verschmutzungen durch die Abstände zwischen den Mehreckkonturen fallen.
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Derartige Anlagen sind mit dem Problem behaftet, dass sie technisch aufwändig und somit teuer in der Herstellung sind. Weiterhin sind solche Anlagen groß und bedürfen daher einer großen Aufstellfläche. Außerdem sind derartige Anlagen schwer und sind daher stationär an einem Platz aufgestellt. Darüber hinaus benötigen derartige Anlagen zum Betrieb elektrische oder mechanische Zusatzenergie, die unter zusätzlichem Aufwand bereitgestellt werden muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Reinigung von Scheitholz aufzuzeigen, bei der die Nachteile des Stands der Technik vermieden werden.
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Die Aufgabe wird gelöst mit der im Anspruch 1 angegebenen Siebvorrichtung. Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die gemäß der Erfindung ausgeführte Siebvorrichtung weist einen gekippten Siebrahmen mit einer Oberseite zur Aufschüttung eines Loses aus Scheithölzern auf. Der Siebrahmen ist zumindest um eine Raumachse gekippt, sodass die Oberfläche zur Aufschüttung der Scheithölzer ein Gefälle aufweist. Die Aufschüttung der Scheithölzer erfolgt schwallweise in Losen, beispielhaft mittels einer Baggerschaufel.
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Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung weist weiterhin einen Prallstreifen auf, welcher quer über der Oberseite des Siebrahmens so gekippt ist, dass sich ein trichterförmiger Auffangbereich für die Scheithölzer eines Loses ergibt, der am Trichtergrund in einen verengten Durchrutschschlitz für die Scheithölzer übergeht. Der Prallstreifen ist oberhalb der Oberfläche angeordnet und entgegengesetzt zu dieser gekippt. Siebrahmen und Prallstreifen sind somit annähernd v-förmig in der Art eines Trichters zueinander angeordnet. Der Prallstreifen dient der Bündelung des Fallstroms von Scheithölzern auf die Oberseite und der Unterstützung des gegenseitigen Prallens und Schabens der einzelnen Scheithölzer untereinander. Dadurch wird das Abstreifen von losen oder lose anhaftenden Partikeln, insbesondere Verschmutzungen wie Holzsplittern, Rindenstücken und weiteren Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, von den Kernholzscheiten vorteilhaft verbessert. Der Prallstreifen ist beabstandet zur Oberfläche angeordnet, sodass am Grund des von Siebrahmen und Prallstreifen gebildeten Trichters ein Durchrutschschlitz verbleibt.
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Außerdem weist die erfindungsgemäße Siebvorrichtung ein Sieb auf, worauf die Scheithölzer abrutschen und nach der Durchquerung des Durchrutschschlitzes in Form von Kernholzscheiten an einer Seite des Siebrahmens abgeführt werden. Das Sieb ist durch den Siebrahmen aufgespannt. Die Weite der Siebmaschen ist dabei so bemessen, dass die Scheithölzer diese nicht passieren können und auf der Oberfläche des Siebs abrutschen. Die Partikel, die den Scheithölzern in einer Lagerstätte lose beiliegen oder die beim Aufschütten des Loses auf die Oberseite abgeschabt werden, insbesondere Holzsplitter, Rindenstücke und weitere Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, fallen durch die Maschen des Siebs und werden somit von dem Scheitholz separiert. Die so gereinigten Scheithölzer rutschen auf der gekippten Oberfläche abwärts, durchqueren den Durchrutschschlitz am Trichtergrund, unterqueren dabei den Prallstreifen und treten an der durch Kippung tieferliegenden Kante des Siebrahmens aus der Siebvorrichtung aus.
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Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung weist weiterhin eine Rutschplatte auf, die unter dem Siebrahmen in entgegengesetzter Richtung gekippt angeordnet ist und eine Rutschfläche für Partikel aufweist, die von den Scheithölzern durch das Sieb abfallen, insbesondere lose Rindenstücke und mineralische Verschmutzungen. Die Rutschplatte weist somit ein Gefälle in entgegengesetzter Richtung zum Siebrahmen auf. Die Partikel, insbesondere Verschmutzungen wie Holzsplitter, Rindenstücke und weitere Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, die die Maschen des Siebs passieren, fallen auf die Rutschplatte und rutschen auf der Rutschfläche in entgegengesetzter Richtung zu den gereinigten Kernholzscheiten abwärts und verlassen an der gegenüberliegenden Seite der Siebvorrichtung die Rutschplatte. Die Partikel sind somit vom getrockneten Scheitholz separiert, sodass vorteilhaft eine saubere Handhabung und Verbrennung des Scheitholzes möglich ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass die Siebvorrichtung mit einfachen Mitteln herstellbar ist. Weiterhin ist eine erfindungsgemäße Siebvorrichtung kompakt ausführbar und ist somit vorteilhaft auf einer geringen Fläche aufstell- und betreibbar. Die Erfindung bietet den besonderen Vorteil, dass die Siebvorrichtung mobil ausführbar ist und bereits von einer Person ohne Hilfsmittel bewegt werden kann. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kann somit beispielhaft durch eine Person über einem Behältnis zur Aufnahme von gereinigtem Scheitholz positioniert werden, sodass ein Bewegen des Behältnisses vorteilhaft nicht notwendig ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft bei Anhängern für Fahrzeuge als Behältnisse für gereinigtes Scheitholz. Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Siebvorrichtung ohne elektrische oder mechanische Zusatzenergie betrieben werden. Der Betrieb einer erfindungsgemäßen Siebvorrichtung ist somit vorteilhaft unabhängig von Versorgungsnetzen möglich.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist das Sieb Siebstreifen auf, welche vertikal gekippt so zueinander beabstandet sind, dass die Scheithölzer darauf abrutschen. Das Sieb ist gitterartig ausgeführt und weist schlitzförmige Siebmaschen auf. Die Siebstreifen verlaufen schräg nach unten gerichtet von einer Kante des Siebrahmens zu der gegenüberliegenden Kante. Scheithölzer, die nur teilweise in die schlitzförmigen Siebmaschen eintauchen und auf zwei nebeneinanderliegenden Siebstreifen aufliegen, rutschen schienenartig geführt an den Siebstreifen entlang und treten an der tieferliegenden Kante des Siebrahmens aus der Siebvorrichtung aus. Es wird so vorteilhaft die Gefahr eines Zusetzens der schlitzförmigen Siebmaschen mit Scheithölzern verhindert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Siebvorrichtung Führungsstreifen auf, welche den trichterförmigen Auffangbereich auf der Oberseite des Siebrahmens seitlich begrenzen. Die Führungsstreifen verlaufen an den vertikal gekippten Seiten des Siebrahmens und überragen dessen Oberseite. Diese ist somit rinnenartig eingefasst. Es wird so vorteilhaft die Gefahr eines unerwünschten seitlichen Herabfallens von Scheithölzern vom Siebrahmen reduziert und die Reinigungswirkung einer erfindungsgemäßen Siebvorrichtung verbessert.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Siebvorrichtung Führungsstege auf, welche die Rutschplatte an entgegengesetzt gekippten Kanten seitlich begrenzen. Die Rutschplatte ist somit an den vertikal gekippten Seiten eingefasst. Die Führungsstege überragen die Rutschfläche der Rutschplatte rinnenartig, sodass vorteilhaft die Gefahr eines unerwünschten seitlichen Herabfallens von Partikeln von der Rutschplatte reduziert ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Siebvorrichtung eine Fangwanne für Rindenstücke an einer durch Kippung tieferliegenden Stirnkante der Rutschplatte auf. Die Fangwanne ist bündig an der Kante angeordnet. Partikel, die die Siebmaschen durchqueren und auf der Rutschplatte abwärts rutschen, rutschen somit bündig von der Rutschplatte in die Fangwanne. Bei übermäßiger Füllung der Wanne ist diese von einer Person entleerbar. Es wird so vorteilhaft die Sauberkeit bei der Verwendung einer erfindungsgemäßen Siebvorrichtung verbessert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Siebvorrichtung ein Gestell zur erhöhten Halterung von Siebrahmen und Rutschplatte auf. Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung ist somit beispielhaft oberhalb eines Behältnisses zum Transport oder der Lagerung von gereinigtem Scheitholz positionierbar. Es ist so vorteilhaft die Reinigung von Scheitholz unmittelbar während der Befüllung eines Behältnisses mit Scheitholz möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der Siebrahmen über ein erstes und zweites Kippgelenk am Gestell gehalten sind. Der Siebrahmen ist drehbar am Gestell gehalten. Es ist so vorteilhaft die Neigung des Siebrahmens in Abhängigkeit von Größe, Sorte und Gewicht der aufgeschütteten Scheithölzer veränderbar. Eine gemäß der Erfindung ausgeführte Siebvorrichtung ist somit vorteilhaft zur Reinigung von vielfältigen Scheithölzern geeignet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist die Kippung des Siebrahmens über zumindest eine Teleskopstütze einstellbar. Auf diese Weise ist die Neigung des Siebrahmens vorteilhaft auf einfache und stabile Weise einstellbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist das Gestell derart erhöht, dass Siebrahmen und Rutschplatte mit einer mobilen Ladewanne, insbesondere einem Anhänger, unterfahrbar ist. Es ist so vorteilhaft die Reinigung eines großvolumigen Loses von Scheitholz während der Befüllung einer mobilen Ladewanne möglich.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Siebvorrichtung Räder am Gestell auf. Die Siebvorrichtung ist dabei vorteilhaft besonders einfach durch eine Person auf einer Aufstellfläche verfahrbar.
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Die Erfindung und weitere vorteilhafte Ausführungen derselben werden anhand der kurz angeführten Figuren nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine beispielhafte, gemäß der Erfindung ausgeführte Siebvorrichtung in einer seitlichen Draufsicht während des Aufschüttens eines Loses aus Scheithölzern, und
- 2 die Siebvorrichtung von 1 in einer frontalen Draufsicht nach der Separation des Loses aus Scheithölzern.
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Die gemäß der Erfindung ausgeführte Siebvorrichtung S weist einen gekippten Siebrahmen R auf. Dieser ist im Ausführungsbeispiel der Figuren rechteckig ausgeführt und so gekippt, dass die obenliegende und untenliegende längere Kante annähernd horizontal ausgerichtet ist. Die dazwischen verlaufende erste und zweite Seitenstrebe R2a, R2b sind vertikal gekippt. Dies ist besonders in 1 erkennbar.
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Der Siebrahmen R weist erfindungsgemäß eine Oberseite R7 zur Aufschüttung eines Loses aus Scheithölzern H auf. Das Los aus Scheithölzern H weist Kernholzscheite H1 zum Verfeuern und unerwünschte Verschmutzungen H2, insbesondere Rindenstücke, auf.
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Die Siebvorrichtung S weist erfindungsgemäß ein Sieb R1 auf, worauf die Scheithölzer H abrutschen und in Form von Kernholzscheiten H1 an einer Seite P des Siebrahmens R abgeführt werden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Oberseite R7 auf dem Sieb R1 angeordnet. Das Los aus Scheithölzern H wird schwallweise, insbesondere mit einer Baggerschaufel, einer Lagerstätte für zu trocknendes Feuerholz entnommen und in Fallrichtung D1 auf die Oberseite R7 des Siebs R1 aufgeschüttet. Aufgrund des gegenseitigen Prallens und Reibens der Scheithölzer erfolgt ein Abschaben und Abschlagen von Holzsplittern, Rindenstücken und weiteren Verunreinigungen, wie Sand und Lehm. Die so gereinigten Kernholzscheite H1 rutschen auf der Oberfläche R7 des Siebs R1 hinab und fallen auf der Seite P des Siebrahmens R in Richtung D2 hinab. Die Verschmutzungen, insbesondere Rindenstücke H2 durchqueren die Maschen des Siebs R1.
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Das Sieb R1 gemäß der vorteilhaften Ausführung weist Siebstreifen R11 auf, welche vertikal gekippt so zueinander beabstandet sind, dass die Scheithölzer H darauf abrutschen. Die Siebstreifen R11 verlaufen annähernd parallel zur ersten und zweiten Seitenstrebe R2a, R2b des Siebrahmens, sodass das Sieb R1 schlitzförmige Siebmaschen aufweist. Dies ist besonders in 2 erkennbar. Der Abstand der Siebstreifen R11 zueinander ist so bemessen, dass ein Kernholzscheit H1 diesen nicht durchqueren kann und schienenartig geführt an zumindest zwei Siebstreifen R11 hinabrutscht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Siebstreifen als Flacheisen mit einem rechteckigen Querschnitt ausgeführt. In weiteren vorteilhaften Ausführungen der Erfindung weisen die Siebstreifen einen runden Querschnitt auf.
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Die Siebvorrichtung S weist weiterhin an der tieferliegenden annähernd horizontal verlaufenden Kante des Siebrahmens R einen Schüttstreifen R6 auf. Dieser erstreckt sich über weitgehend die gesamte Breite des Siebrahmens R und dient der Lenkung des Fallstroms von Kernscheithölzern H1. Der Schüttstreifen R6 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als feste Gummilippe ausgeführt. Der Schüttstreifen kann außerdem als starrer Streifen ausgeführt und über Gelenke am Siebrahmen gehalten sein. Die Neigung und Länge des Schüttstreifens können einstellbar sein.
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Gemäß der Erfindung weist die Siebvorrichtung S weiterhin einen Prallstreifen R3 auf. Dieser ist oberhalb der Oberseite R7 annähernd fluchtend zum Siebrahmen R angeordnet und in entgegengesetzter Richtung zu diesem gekippt. Siebrahmen R und Prallstreifen R3 sind somit v-förmig zueinander angeordnet und bilden einen trichterförmigen Auffangbereich R8 für die Scheithölzer eines Loses H. Der Prallstreifen R3 ist beabstandet zum Siebrahmen R angeordnet und geht am Trichtergrund R81 des Auffangbereichs R8 in einen verengten Durchrutschschlitz R9 für die Scheithölzer H über. Der Prallstreifen R3 weist eine Prallfläche R32 für die Scheithölzer H auf und dient der Bündelung des Fallstroms der Scheithölzer H und deren Lenkung auf die Oberfläche R7 des Siebrahmens R. Es wird so das Abstreifen von losen oder lose anhaftenden Partikeln, insbesondere Verschmutzungen wie Holzsplittern, Rindenstücken und weiteren Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, von den Kernholzscheiten vorteilhaft verbessert und die Gefahr eines unerwünschten Überwerfens des Siebrahmens mit Scheithölzern während des Aufschüttens reduziert. Die gereinigten Kernholzscheite H1 unterqueren den Prallstreifen R3 durch den Durchrutschschlitz R9 und fallen an der Abführseite P des Siebrahmens R hinab. Der Prallstreifen R3 ist über eine erste und zweite Seitenstütze R31a, R31b an der ersten bzw. zweiten Seitenstrebe R2a, R2b des Siebrahmens R gehalten.
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Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung S weist weiterhin eine Rutschplatte F3 auf, die unter dem Siebrahmen R in entgegengesetzter Richtung gekippt angeordnet ist. Die Rutschplatte F3 weist eine Rutschfläche F31 für Partikel H2 auf, die von den Scheithölzern H durch das Sieb R1 abfallen, insbesondere lose Rindenstücke H2 und mineralische Verschmutzungen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Rutschplatte F3 als Teil einer Fangrutsche F ausgeführt und durch eine erste und zweite Stützstrebe F1, F2 gehalten. Die Fangrutsche F ist in entgegengesetzter Richtung zum Siebrahmen R gekippt. Verschmutzungen H2 wie Holzsplitter, Rindenstücke und weitere Verunreinigung, wie Sand und Lehm, die von den Kernholzscheiten abgelöst wurden und die Maschen des Siebs R1 durchquert haben, fallen auf die Rutschfläche F31 der Rutschplatte F3 und rutschen auf dieser in entgegengesetzter Richtung D3 zum gereinigten Kernscheitholz H1. Die Verschmutzungen H2 sind somit vom getrockneten Kernscheitholz H1 separiert.
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Weiterhin weist die Siebvorrichtung S vorteilhaft eine Fangwanne F4 für die Verschmutzungen H2, insbesondere Holzsplitter, abgeplatzte Rindenstücke und weiteren Verunreinigungen, wie Sand und Lehm, auf. Diese ist bündig an der durch Kippung tieferliegenden Stirnkante der Rutschplatte F3 angeordnet. Derartige Verschmutzungen H2 rutschen somit von der Rutschplatte F3 weiter in den Aufnahmeraum F41 der Fangwanne F4. Bei übermäßiger Befüllung ist die Fangwanne von einer Person entleerbar. Die Fangwanne kann hierzu beispielhaft klappbar an einer oder beiden Stützstreben F1, F2 gehalten sein.
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Gemäß der vorteilhaften Ausführung der Figuren weist die Siebvorrichtung S einen ersten und zweiten seitlichen Führungsstreifen R4a, R4b auf, welche den trichterförmigen Auffangbereich R8 auf der Oberseite des Siebrahmens R seitlich begrenzen. Die Führungsstreifen R4a, R4b sind jeweils an der ersten bzw. zweiten Seitenstrebe R2a, R2b des Siebrahmens R gehalten und überragen die Oberseite R7. Diese ist somit rinnenartig eingefasst. Es wird so vorteilhaft die Gefahr eines unerwünschten seitlichen Herabfallens von Scheithölzern vom Siebrahmen reduziert.
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Die Siebvorrichtung S weist weiterhin vorteilhaft einen ersten und zweiten Führungssteg F34, F35 auf, welche die Rutschplatte an entgegengesetzt gekippten Kanten seitlich begrenzen. Der erste und zweite Führungssteg F34, F35 sind jeweils an gegenüberliegenden, vertikal gekippten Kanten F32, F33 der Rutschplatte F3 angeordnet und überragen die Rutschfläche F31. Diese ist somit ebenfalls rinnenartig eingefasst. Es ist so vorteilhaft die Gefahr eines unerwünschten seitlichen Herabfallens von Partikeln von der Rutschplatte F3 reduziert. Die Führungsstege F34, F35 und Führungsstreifen R4a, R4b können aus Holz, Kunststoff oder Blech ausgeführt sein.
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Die Siebvorrichtung S weist vorteilhaft ein Gestell G zur erhöhten Halterung von Siebrahmen R und Rutschplatte F3 auf. Das Gestell G ermöglicht weiterhin die freistehende und mobile Ausführung einer erfindungsgemäßen Siebvorrichtung S. Das Gestell G weist einen ersten Horizontalbügel G5 auf, der im Bereich der ersten Seitenstrebe R2a des Siebrahmens R angeordnet ist sowie einen zweiten Horizontalbügel G6, der im Bereich der zweiten Seitenstrebe R2b des Siebrahmens R angeordnet ist. Der erste Horizontalbügel G5 ist an dessen hinterem Ende durch den ersten Vertikalbügel G1 und der zweite Horizontalbügel G6 an dessen hinterem Ende durch den zweiten Vertikalbügel G2 und an dessen vorderem Ende durch den dritten Vertikalbügel G3 gestützt. Der zweite Vertikalbügel G2 ist in den Figuren jeweils perspektivisch verdeckt. Die erste, zweite Stützstrebe F1, F2 der Fangrutsche F sind jeweils über ein erstes, zweites Stützlager F11, F21 am ersten, zweiten Vertikalbügel G1, G2 gehalten.
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Der Siebrahmen R ist vorteilhaft über ein erstes und zweites Kippgelenk R21a, R21b am Gestell G gehalten. Es ist so vorteilhaft die Neigung des Siebrahmens in Abhängigkeit von Größe, Sorte und Gewicht der aufgeschütteten Scheithölzer veränderbar. Es ist so vorteilhaft die Reinigung von vielfältigen Scheithölzern möglich. Das erste Kippgelenk R21a ist am ersten Horizontalbügel G5 und das zweite Kippgelenk R21b am zweiten Horizontalbügel G6 angeordnet.
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Die Kippung des Siebrahmens R ist vorteilhaft über zumindest eine Teleskopstütze einstellbar. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Kippung des Siebrahmens R über eine erste und zweite Teleskopstütze R5a, R5b einstellbar. Die erste Teleskopstütze R5a ist über das obere Lagergelenk R51a an der ersten Seitenstrebe R2a des Siebrahmens R und über das untere Lagergelenk R52a am ersten Horizontalbügel G5 gehalten. Die zweite Teleskopstütze R5b ist über das obere Lagergelenk R51b an der zweiten Seitenstrebe R2b des Siebrahmens R und über das untere Lagergelenk R52b am zweiten Horizontalbügel G6 gehalten. Auf diese Weise ist die Neigung des Siebrahmens vorteilhaft auf einfache und stabile Weise einstellbar. Eine Teleskopstütze kann vorteilhaft eine Gewindespindel, eine Zahnstange, eine Splintsicherung oder eine Rasterschiene aufweisen.
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Das Gestell weist weiterhin einen U-förmigen Aufstellrahmen G4 aus einem Querbügel G41 und einem ersten, zweiten Bodenbügel G42, G43 auf. Die Bodenbügel sind jeweils parallel unterhalb der Horizontalbügel angeordnet. So ist der erste Bodenbügel G42 über den ersten Vertikalbügel G1 mit dem ersten Horizontalbügel G5 und der zweite Bodenbügel G43 über den zweiten und dritten Vertikalbügel G2, G3 mit dem zweiten Horizontalbügel G6 verbunden. Zur Versteifung weist das Gestell einen ersten Diagonalbügel G7 zwischen der ersten Vertikalstrebe G1 und dem Querbügel G41 des Aufstellrahmens G4 und einen zweiten Diagonalbügel G8 zwischen dem zweiten Diagonalbügel G2 und dem Querbügel G41 auf. Erster und zweiter Diagonalbügel G7, G8 sind in 2 ersichtlich.
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Die Siebvorrichtung S weist vorteilhaft Räder am Gestell G auf. Diese sind in der vorliegenden Ausführung am Aufstellrahmen G4 angeordnet. So sind das erste Vorderrad G44 und das erste Hinterrad G46 am ersten Bodenbügel G42 und das zweite Vorderrad G4 und das zweite Hinterrad G47 am zweiten Bodenbügel G43 angeordnet. Das zweite Hinterrad G47 ist in den Figuren jeweils perspektivisch verdeckt. Die Siebvorrichtung ist somit vorteilhaft besonders einfach durch eine Person auf einer Aufstellfläche verfahrbar und bei Bedarf manuell über einem Behältnis für gereinigte Kernscheithölzer platzierbar.
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Das Gestell G ist vorteilhaft derart erhöht, dass Siebrahmen R und Rutschplatte F3 mit einer mobilen Ladewanne T1, insbesondere einem PKW-Anhänger T, unterfahrbar sind. Der Transportwagen T ist insbesondere als PKW-Anhänger ausgeführt, der in den vorliegenden Figuren nur symbolhaft mit einer Ladewanne T1, einem Rad T2 und einer Deichsel T3 dargestellt ist.
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Siebrahmen R und Rutschplatte F3 sind dabei durch das Gestell G derart erhöht, dass diese oberhalb der Ladewanne T1 des PKW-Anhängers T angeordnet sind. Die Siebvorrichtung S ist dabei insbesondere ohne manuelle Bewegung durch eine Person mit dem PKW-Anhänger T unterfahrbar. Ein Zugfahrzeug für den PKW-Anhänger T ist zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Nach Unterfahren der Siebvorrichtung S mit dem PKW-Anhänger T ist die Ladewanne T1 durch Aufschütten eines Loses von Scheitholz H auf die Oberseite R7 des Siebrahmens beladbar. Die gereinigten Kernscheithölzer H1 fallen in Richtung D2 in die Ladewanne T1 und die separierten Partikel H2, insbesondere Rindenstücke, rutschten in Richtung D3 auf der Rutschplatte F3 hinab und werden in der Fangwanne F4 aufgefangen und gesammelt. So ist eine schwallweise Reinigung eines Loses von Scheithölzern unmittelbar während der Befüllung einer Ladewanne T1 möglich.
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Bezugszeichenliste
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- S
- Siebvorrichtung
- R
- Siebrahmen
- R1
- Sieb
- R11
- Siebstreifen
- R2a, R2b
- Erste, zweite Seitenstrebe
- R21a, R21b
- Erstes, zweites Kippgelenk
- R3
- Prallstreifen
- R31a, R31b
- Erste, zweite Seitenstütze
- R32
- Prallfläche
- R4a, R4b
- Erster, zweiter seitlicher Führungsstreifen
- R5a, R5b
- Erste, zweite Teleskopstütze
- R51a, R51b
- oberes Lagergelenk
- R52a, R52b
- unteres Lagergelenk
- R6
- Schüttstreifen
- R7
- Oberseite
- R8
- trichterförmiger Auffangbereich
- R81
- Trichtergrund
- R9
- Durchrutschschlitz
- G
- Gestell
- G1, G2, G3
- Erster, zweiter, dritter Vertikalbügel
- G4
- Aufstellrahmen, U-förmig
- G41
- Querbügel
- G42, G43
- Erster, zweiter Bodenbügel
- G44, G45
- Erstes, zweites Vorderrad
- G46, G47
- Erstes, zweites Hinterrad
- G5, G6
- Erster, zweiter Horizontalbügel
- G7, G8
- Erster, zweiter Diagonalbügel
- F
- Fangrutsche
- F1, F2
- Erste, zweite Stützstrebe
- F11, F21
- Erstes, zweites Stützlager
- F3
- Rutschplatte
- F31
- Rutschfläche
- F32, F33
- Erste, zweite gekippte Kante
- F34, F35
- Erster, zweiter seitlicher Führungssteg
- F4
- Fangwanne
- F41
- Aufnahmeraum
- T
- Transportwagen, insbesondere PKW-Anhänger
- T1
- Ladewanne
- T2
- Rad
- T3
- Deichsel
- H
- Los aus Scheithölzern
- H1
- Kernholzscheite
- H2
- Verschmutzungen, insbesondere Rindenstücke
- D1
- Fallrichtung Scheitholz
- D2
- Fallrichtung Kernholzscheit
- D3
- Rutschrichtung Rindenstücke
- P
- Abführseite der Kernholzscheite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017100153 U1 [0004]