-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbindung einer Metallprofilstrebe, welche wenigstens eine hinterschnittene Nut aufweist, mit einer Holzstrebe.
-
Aus dem Stand der Technik sind Profilstreben aus Metall, beispielsweise aus Aluminium, bekannt, bei denen die Profilstrebe eine oder mehrere hinterschnittene Nuten, beispielsweise etwa schwalbenschwanzförmige Montagenuten aufweist, welche dazu dienen, diverse Verbindungselemente wie beispielsweise Hammerkopfmuttern aufzunehmen, die etwa formschlüssig in der jeweiligen Montagenut aufgenommen werden und dazu in diese seitlich einschiebbar sind. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel gleichartig profilierte Profilstreben aus Metall untereinander verbinden. Ein solches Verbindungssystem wird beispielsweise von den Firmen Bosch und Rexroth vermarktet und ist in der
DE 202 10 133 U1 beschrieben. Profilstreben dieser Art sind auch in der
DE 86 24 567.8 offenbart.
-
In der Druckschrift
DE 20 2006 003 605 U1 wird beschrieben, dass man an Profilstreben dieses Typs über Klemmteile beispielsweise auch Platten anbringen kann, was allerdings voraussetzt, dass die Profilstrebe neben den Nuten randseitig auch einen Steg aufweist, welcher dann als Anlagefläche für eine solche Platte dient. Die Platte, die an der Profilstrebe angebracht wird, besteht aus Kunststoff.
-
Bei den bekannten Vorrichtungen ist es jedoch immer nur vorgesehen, Profilstreben aus Metall, die die hinterschnittenen Nuten aufweisen, miteinander zu verbinden. Es ist nicht ohne weiteres möglich, Bauteile, die aus Holz bestehen, mit einer solchen Profilstrebe aus Metall so zu verbinden, dass eine belastbare Verbindung geschaffen wird.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Verbindung einer Metallprofilstrebe mit einer Holzstrebe mit den Merkmalen der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die es ermöglicht, eine stabile, belastbare und bei Bedarf mit einfachen Mitteln lösbare Verbindung zwischen den beiden Streben aus unterschiedlichen Werkstoffen herzustellen.
-
Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Vorrichtung zur Verbindung einer Metallprofilstrebe mit einer Holzstrebe der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an der Holzstrebe eine metallische Profilanformung angebracht ist, geeignet, von der hinterschnittenen Nut der Metallprofilstrebe etwa formschlüssig aufgenommen zu werden, wobei die metallische Profilanformung über wenigstens ein an dieser einstückig angebrachtes Element im Holzkorpus der Holzstrebe fest verankert ist. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist es möglich, über die Profilanformung, die in die hinterschnittene Nut eingreift, eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Streben herzustellen, ohne dass es dazu eines Werkzeugs bedarf. Die Verbindung erfolgt im Grunde nach dem gleichen Prinzip wie bei einer herkömmlichen Verbindung zwischen zwei Metallprofilstreben, was dadurch ermöglicht wird, dass man an der Holzstrebe eine metallische Profilanformung anbringt. Dies erfolgt im Rahmen der Erfindung wiederum dadurch, dass man ein Element verwendet, an dem sich die metallische Profilanformung befindet und man dieses Element im Holzkorpus der Holzstrebe fest verankert.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das im Holzkorpus der Holzstrebe verankerte Element ein in die Holzstrebe eingelassenes Metallblatt. Dieses Metallblatt kann eine flaches, plattenförmiges Element sein, welches in den Holzkorpus eingebettet wird. Die Profilanformung kann mit diesem Metallblatt einstückig in einer Serienfertigung industriell hergestellt werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist dass das Metallblatt in einem Schlitz der Holzstrebe aufgenommen. Man kann dann in wenigen Fertigungsschritten das Metallblatt mit der Profilanformung an der Holzstrebe anbringen, beispielsweise indem man einen Schlitz in den Holzkorpus fräst, das Metallblatt in diesen Schlitz einlegt und danach in geeigneter Weise in dem Holzkorpus verankert.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung verwendet man für dieses Verankern des Metallblatts in dem Holzkorpus wenigstens ein etwa quer zu dem Metallblatt verlaufendes Element, welches den Holzkorpus durchsetzt.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist als quer verlaufendes Element wenigstens ein Metallstift vorgesehen ist. Eine solche Verstiftung des Metallblatts kann zum Beispiel über ein oder mehrere Metallstifte erfolgen, die durch Bohrungen in dem Metallblatt hindurchgeführt werden und somit das Metallblatt in Richtung quer zur Ebene des plattenförmigen Blatts durchsetzen und gleichzeitig durch das Holz des Holkorpus getrieben werden. Auf diese Weise wird das Metallblatt in dem Holzkorpus sicher lagefixiert
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die metallische Profilanformung aus einem Strangpressprofil, vorzugsweise einstückig mit dem Metallblatt hergestellt. Als Werkstoff für die Profilanformung und das mit dieser einstückige Metallblatt kann man zum Beispiel ein Leichtmetall wie beispielsweise Aluminium verwenden. Die Herstellung mittels eines Strangpressprozesses ermöglicht eine kostengünstige Endlosfertigung, so das man danach die Profilanformung nur noch auf die gewünschte Länge ablängen muss.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Holzstrebe eine Nut auf, in die eine gegenüber der Holzstrebe vorstehende Lippe aus einem biegsamen Material eingelassen ist. Eine solche Lippe dient dem Zweck, nach dem Einschieben der Profilanformung der Holzstrebe in die hinterschnittene Nut der Metallprofilstrebe eine Bremswirkung zu erzielen, durch die die Holzstrebe bei Gewichtsbelastung quasi selbstarretierend in einer gewünschten Position an der Metallprofilstrebe festgelegt wird.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die metallische Profilanformung einen etwa T-förmigen, hammerkopfartigen oder schwalbenschwanzförmigen Querschnitt auf. Metallprofilstreben mit derart geformten Nuten sind im Handel erhältlich, so dass es für eine erfindungsgemäße Verbindung ausreicht, die Holzstreben zu fertigen, während die Metallprofilstreben zugekauft werden können. Die Profilanformungen werden daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise in einer solchen Form gefertigt, dass sie etwa formschlüssig in eine hinterschnittene Nut einer im Handel verfügbaren Metallprofilstrebe passt.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die metallische Profilanformung an der Holzstrebe so angebracht, dass sich die Längsrichtung der Profilanformung in einem spitzen oder stumpfen Winkel zu der Längsrichtung der Holzstrebe erstreckt. Diese Variante der Erfindung ermöglicht Verbindungen zwischen einer Metallprofilstrebe und einer Holzstrebe in einem nicht rechten Winkel. Selbstverständlich können die Streben aber auch rechtwinklig miteinander verbunden werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist ein Anschlagelement für die Verschiebeposition der Profilanformung in der hinterschnittenen Nut der Metallprofilstrebe vorgesehen, welches in die hinterschnittene Nut der Metallprofilstrebe einschiebbar ist, wobei das Anschlagelement in einer gewünschten Position in der hinterschnittenen Nut festlegbar ist. Durch dieses Anschlagelement wird eine Arretierung geschaffen, so dass man die Profilanformung der Holzstrebe in der hinterschnittenen Nut der Metallprofilstrebe soweit vorschieben kann, bis ein Anschlag an dem Anschlagelement erreicht ist, wodurch man eine definierte Endposition schafft.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfasst das Anschlagelement eine Mutter, geeignet von der hinterschnittenen Nut etwa formschlüssig aufgenommen zu werden, wobei das Anschlagelement weiterhin ein Schraubelement, insbesondere einen Gewindebolzen umfasst, welcher zwecks Festlegung in die Mutter einschraubbar ist. Die Mutter eines solchen Anschlagelements schiebt man dann in der hinterschnittenen Nut bis in die gewünschte Anschlagposition vor und fixiert dann das Anschlagelement mittels des Schraubelements.
-
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Anordnung umfassend mindestens eine Metallprofilstrebe, mindestens eine Holzstrebe, sowie Mittel, um diese Streben lösbar miteinander zu verbinden, wobei diese Anordnung wenigstens eine Vorrichtung zur Verbindung der beiden Streben mit den oben beschriebenen Merkmalen umfasst.
-
Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
-
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch eine Metallprofilstrebe, die gemäß der Erfindung mit einer Holzstrebe verbunden wird;
- 2 eine Ansicht eines Metallblatts mit angeformtem Profil, welches in eine Holzstrebe eingelassen wird;
- 3 eine Ansicht des Endbereichs einer Holzstrebe mit eingelassenem Metallblatt;
- 3 a eine Seitenansicht des Endbereichs der Holzstrebe von 3;
- 4 eine Ansicht einer mit der Metallprofilstrebe verbundenen Holzstrebe;
-
4 a eine Seitenansicht der mit der Metallprofilstrebe verbundenen Holzstrebe von 4.
-
Es wird zunächst auf die 1 Bezug genommen und anhand dieser wird eine mögliche beispielhafte Ausführungsvariante einer Metallprofilstrebe 10 erläutert, welche mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Holzstrebe zu verbinden ist. Die Metallprofilstrebe 10 umfasst ein langgestrecktes Profil, welches eine etwa rechteckige Grundform im äußeren Umriss aufweist. Im mittigen Bereich befindet sich ein in Längsrichtung der Metallprofilstrebe 10 durchgehendes Mittelstück 12, welches an allen vier Ecken über etwa diagonale, sich nach außen hin erstreckende Stege 13 jeweils mit im Umriss etwa dreieckigen Eckbereichen 14 verbunden ist. Durch diese Umrissform ergeben sich vier gleichwertige Seiten der Metallprofilstrebe 10, in die jeweils hinterschnittene Nuten 11 a, 11 b, 11 c, 11 d eingelassen sind. Diese hinterschnittenen Nuten dienen dazu, eine entsprechend geformte Profilanformung etwa formschlüssig aufzunehmen, die sich an der Holzstrebe befindet, deren Ausgestaltung nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 näher erläutert wird.
-
2 zeigt eine Seitenansicht eines Metallblatts 15, welches in einen Schlitz einer Holzstrebe eingelassen werden kann. Das Metallblatt 15 hat im Prinzip eine flache plattenförmige Gestalt, die sich in einer Längsrichtung erstreckt und an deren einer Seite eine Profilanformung 16 angeformt ist, die sich ebenfalls entlang des Metallblatts 15 in dessen Längsrichtung erstreckt. Die Profilanformung 16 kann im einfachsten Fall etwa T-förmig oder hammerkopfartig ausgestaltet sein, so dass sich auf der dem Metallblatt 15 zugewandten Seite der Profilanformung 16 eine hinterschnittene Nut 17 ergibt. Wenn das Metallblatt 15 in das Holz einer Holzstrebe eingelassen wird, verbleibt die Profilanformung 16 außerhalb der Holzstrebe. Das Metallblatt 15 wird durch geeignete Fertigungsmethoden in dem Holzkorpus der Holzstrebe dauerhaft fixiert, so dass nach dem einlassen des Metallblatts 15 eine Holzstrebe mit einer an dieser beispielsweise stirnseitig angeformten Profilanformung 16 aus Metall ergibt, mittels derer man dann die formschlüssige Verbindung mit einer Metallprofilstrebe 10, wie sie in 1 dargestellt ist, herstellen kann. Das Metallblatt 15 mit der angeformten Profilanformung 16 kann beispielsweise kostengünstig durch Strangpressen aus einem Leichtmetall wie zum Beispiel Aluminium endlos gefertigt werden.
-
3, auf die nachfolgend Bezug genommen wird, zeigt eine Holzstrebe 18 mit einem eingelassenen Metallblatt 15 wie es zuvor anhand von 2 beschrieben wurde. Man sieht, dass das Metallblatt 15 in einen Schlitz in dem Holzkörper eingelassen ist, so dass die mit dem Metallblatt 15 verbundene Profilanformung 16 an einer Stirnseite der Holzstrebe 18 vorsteht. In dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist es so, dass die Stirnseite der Holzstrebe 18 angeschrägt ist, so dass sich eine Schrägfläche 19 am stirnseitigen Ende der Holzstrebe 18 ergibt. Diese Ausbildung der Stirnseite ergibt sich daraus, dass im vorliegenden Fall die Holzstrebe 18 mit der Metallprofilstrebe in einem geneigten Winkel von beispielsweise 45° bis 60° verbunden werden soll. In 3 erkennt man die Profilanformung 16, zum einen von der Stirnseite her und in ihrer Längserstreckung, da sie sich in dem Beispiel im gleichen Winkel wie die Schrägfläche 19 der Holzstrebe und entlang dieser erstreckt.
-
In der Seitenansicht gemäß 3 a erkennt man zwei Metallstifte 21, die sich in Querrichtung durch den Holzkorpus der Holzstrebe 18 und auch durch das in diese eingelassene Metallblatt 15 hindurch erstrecken und die man dazu verwendet, um das Metallblatt 15 in dem Holzkorpus der Holzstrebe 18 spielfrei zu fixieren. Weiterhin sieht man in 3 a auf der Oberseite der Holzstrebe 18 eine Nut 20 oder Kerbe, in die man eine Gummilippe (hier nicht dargestellt) einlassen kann, die nach der Verbindung der Holzstrebe 18 mit der Metallprofilstrebe 10 dazu dient, quasi eine Bremse für die eingeschobene Holzstrebe 18 zu bilden und somit deren Arretierung in einer bestimmten Position herbei zu führen.
-
Die Profilanformung 16 kann in eine der hinterschnittenen Nuten 11 a, 11 b, 11 c, 11 d der Metallprofilstrebe 10 eingeschoben werden, so dass sich eine Verbindung zwischen beiden Bauelementen ergibt, die in den 4 und 4 a dargestellt ist. Man erkennt hier, dass über die Profilanformung 16, die in eine der vier hinterschnittenen Nuten 11 a formschlüssig eingreift und zwar entlang der Nut verschoben werden, aber nicht aus dieser ausgezogen werden kann, eine sichere Verbindung zwischen der Holzstrebe 18 und der Metallprofilstrebe 10 herstellbar ist. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Gebrauchsgegenstände jeglicher Art wie Tragkonstruktionen, Möbel und dergleichen konstruieren, in denen Holzstreben mit Metallprofilstreben verbunden werden. Dabei ist es von Vorteil, dass die Metallprofilstreben 10 mit den hinterschnittenen Nuten 11 der in 4 gezeigten Art handelsübliche Bauteile sind und somit kostengünstig verfügbar sind.
-
4 a zeigt ein Anschlagelement mit einer Mutter, geeignet von der hinterschnittenen Nut 11 etwa formschlüssig aufgenommen zu werden, wobei das Anschlagelement 22 weiterhin ein Schraubelement, insbesondere einen Gewindebolzen umfasst, welcher zwecks Festlegung in die Mutter einschraubbar ist. Durch das Anschlagelement 22 in der Nut kann die Holzstrebe 18 in der Nut nur soweit vorgeschoben werden, bis sie an dem Anschlagelement 22 anschlägt. In 4a erkennt man außerdem die Lippe 23 aus einem biegsamen Material, die in eine Nut der Holzstrebe 18 eingelassen ist und gegenüber dieser vorsteht, so dass sie sich bei Verbindung der Holzstrebe 18 mit der Metallprofilstrebe 10 mit ihrem freien Ende an die Metallprofilstrebe 10 anlegt und so ein Art Bremswirkung entfaltet, durch die auch eine Arretierung der Holzstrebe in der jeweiligen Position erreicht wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Metallprofilstrebe
- 11 a
- hinterschnittene Nut
- 11 b
- hinterschnittene Nut
- 11 c
- hinterschnittene Nut
- 11 d
- hinterschnittene Nut
- 12
- Mittelstück
- 13
- Stege
- 14
- Eckbereiche
- 15
- Metallblatt
- 16
- Profilanformung
- 17
- hinterschnittene Nut
- 18
- Holzstrebe
- 19
- Schrägfläche
- 20
- Nut, Kerbe
- 21
- Metallstifte
- 22
- Anschlagelement
- 23
- Lippe aus biegsamem Material
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 20210133 U1 [0002]
- DE 8624567 [0002]
- DE 202006003605 U1 [0003]