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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Türflügelkonstruktion, insbesondere für einen Türflügel eines Schienenfahrzeugs, mit einem aus zumindest einem Längs- und Querprofil gebildeten Rahmen, einem an dem Rahmen zumindest teilweise befestigten ersten und zweiten Flügelblech, wobei die Flügelbleche gegenüberliegend und beabstandet zueinander angeordnet sind, und mit einem von dem Rahmen und den Flügelblechen nach außen abgegrenzten Türflügelinnenraum, in dem ein aus zumindest einem Kernelement zusammengesetztes Kernmaterial angeordnet ist, wobei das erste und/oder zweite Flügelblech dem Innenraum zugewandt mit zumindest einem Flachelement versehen ist.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Türflügel oder eine Tür, sowie die Verwendung von Holz oder eines auf Holz basierenden Materials für ein Kernmaterial und/oder Flachelement einer Türflügelkonstruktion.
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So offenbart die
DE 10 2012 107 422 A1 einen Türflügel mit einem Türflügelrahmen, eine an einer ersten Hauptfläche des Rahmens angeordnete erste Schale und eine an einer zweiten Hauptfläche des Rahmens angeordnete zweite Schale. Die Schalen bilden das Türblatt des Türflügels aus, bzw. einzelne Türflügelflächen. Zwischen der ersten und zweiten Schale ist eine Isolierschicht vorgesehen, die aus Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff hergestellt ist. Konkret ist die Verwendung von faserverstärktem Kunststoff, insbesondere Glasfaserkunststoff oder mit Carbonfasern verstärktem Kunststoff beschrieben. Die Isolierschicht kann auch als dünne, unmittelbar auf die Schalen aufgebrachte Schicht ausgebildet sein. Neben der thermischen Isolierung hat die Isolierschicht die Funktion eines Verstärkungselements. Ferner stellt die Isolierschicht ein Kernmaterial des Türflügels bereit. Solche Kunststoff-basierten Isolier- und Verstärkungsmaterialien können sich negativ auf die Ökobilanz des gefertigten Bauteils auswirken. Da es sich bei Kunststoffen um nicht-nachwachsende Rohstoffe handelt, kann die negative CO
2 Bilanz nicht durch nachwachsende Pflanzen ausgeglichen werden.
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Insbesondere bei Produkten mit großen Herstellungszahlen, wie es bei Türflügeln für Schienenfahrzeuge der Fall ist, kann dies einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtökobilanz haben. Hinsichtlich der Stabilisierungseigenschaften mögen Kunststoffe zwar Vorteile hinsichtlich ihrer Biegefähigkeit bzw. des Elastizitätsmoduls haben, jedoch weisen diese im Umkehrschluss eine geringe Material- bzw. Biegesteifigkeit auf. Dies kann sich insbesondere bei kontinuierlicher Belastung mit Quer- oder Fliehkräften negativ auf die Materialbeständigkeit und Materialalterung auswirken.
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Der in der
DE 10 2008 021 224 A1 beschriebene Türflügel umfasst ein Türblatt, in dessen Innenraum ein Dämmmaterial und eine tragende metallische Struktur vorgesehen ist. Die tragende Struktur ist wellenartig gestaltet und liegt von innen an den Türblattflächen an. Die tragende Metallstruktur dient der Stabilisierung des Türflügels. Nachteilig bei der Verwendung von Tragestrukturen aus Metall ist einerseits das daraus resultierende erhöhte Gesamtgewicht des Bauteils, und andererseits die relativ hohe Wärmeleitfähigkeit des Metalls. Hohe Bauteilgewichte wirken sich negativ auf die Ökobilanz aus, da zur Erzielung einer definierten Fahrleistung sodann mehr Energie aufgewendet werden muss als bei einem im Vergleich dazu leichteren Fahrzeug. Dieser Zusammenhang gilt gleichermaßen für Personenkraftfahrzeuge, Nutzfahrzeuge und Schienenfahrzeuge. Hinsichtlich der Wärmeableitung mag Metall als Werkstoff zwar Vorteile haben, nicht jedoch hinsichtlich einer Wärmedämmung. Hierfür eignen sich Materialien mit einer höheren Wärmespeicherkapazität.
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Im Schienenfahrzeugbau sind weiterhin mit Aluminiumprofilen gerahmte Türflügel bekannt, bei denen in einem Innenraum zwischen zwei Türflügelflächen Papierwaben zur thermischen Isolation vorgesehen sind. Mit Papier als aus einem nachwachsenden Rohstoff gefertigten Material, weisen solche Dämmmaterialien zwar eine positive Ökobilanz auf, jedoch eignen sich solche Materialien nicht zur Materialstabilisierung.
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Entsprechend werden auftretende Kräfte ausschließlich über die Rahmenkonstruktion, also die Aluminiumprofile, abgeleitet. Dies ist nachteilig für die Gesamtstabilität des Türflügels.
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Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Türflügelkonstruktion sowie einen Türflügel oder eine Tür bereitzustellen, wodurch gleichzeitig eine verbesserte Dämmung und Stabilisierung der Türflügelkonstruktion bzw. des Türflügels oder der Tür ermöglicht wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Türflügelkonstruktion mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und ein Türflügel oder eine Tür mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 16 vorgeschlagen.
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Ferner liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verwendung von zur Wärmedämmung und Stabilisierung einer Türflügelkonstruktion geeigneten Materialien vorzuschlagen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Verwendung von Holz oder eines auf Holz basierenden Materials für ein Kernmaterial und/oder Flachelement einer Türflügelkonstruktion gemäß den Merkmalen des Schutzanspruchs 17 vorgeschlagen.
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Erfindungsgemäß wird eine Türflügelkonstruktion vorgeschlagen, insbesondere für einen Türflügel eines Schienenfahrzeugs, mit einem aus zumindest einem Längs- und Querprofil gebildeten Rahmen, einem an dem Rahmen zumindest teilweise befestigten ersten und zweiten Flügelblech, wobei die Flügelbleche gegenüberliegend und beabstandet zueinander angeordnet sind, und mit einem von dem Rahmen und den Flügelblechen nach außen abgegrenzten Türflügelinnenraum, in dem ein aus zumindest einem Kernelement zusammengesetztes Kernmaterial angeordnet ist, wobei das erste und/oder zweite Flügelblech dem Innenraum zugewandt mit zumindest einem Flachelement versehen ist.
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Eine derartige Türflügelkonstruktion kann insbesondere bei Türflügeln oder Türen von Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommen. Sie eignet sich gleichermaßen zur Verwendung bei Innen- oder Außentüren des Schienenfahrzeugs. Die Türflügelkonstruktion ist nicht auf die Verwendung bei Schienenfahrzeugen limitiert. Gleichermaßen kann die Türflügelkonstruktion für Türflügel oder Türen von Personenkraftwagen, Nutzfahrzeugen, Flugzeugen oder in Gebäuden zum Einsatz kommen. Türflügel oder Türen bei denen die erfindungsgemäße Türflügelkonstruktion Verwendung findet, sind in ihrer Form und Größe nicht festgelegt. So können die Türen oder Türflügel im Längs- und/oder Querschnitt eine gerade oder gebogene Form aufweisen. Auch eine abschnittsweise gerade und gebogene Form ist möglich. Entsprechend sind die den Rahmen bildenden Quer- und Längsprofile an die gewünschte Längs- und/oder Querschnittsform angepasst. Gleichermaßen sind die Flügelbleche an die Form der Quer- und Längsprofile bzw. an den Rahmen angepasst. Bei Schienenfahrzeugen, insbesondere bei Hochgeschwindigkeitszügen, weisen die Türflügel bzw. Türen häufig eine im Längsschnitt konvexe Form auf, insbesondere die Außentüren. Die Türflügel bzw. Türen werden dadurch in die aerodynamische Zugform integriert und tragen zu der aerodynamischen bzw. windschnittigen Form des Zuges bzw. Schienenfahrzeugs bei. Auch bei Türflügeln oder Türen von Straßenbahnen, U-Bahnen oder Regionalzügen kann die Türflügelkonstruktion zum Einsatz kommen.
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Die Türflügelkonstruktion eignet sich zudem zur Kombination mit für den Türflügel bzw. die Tür vorgesehenen Fenstern. Dazu sind die Flügelbleche mit einer entsprechenden Ausnehmung und einem Fensterrahmen versehen, in welchen das Fenster und gegebenenfalls eine Dichtung eingesetzt ist. Das Fenster kann dabei ebenfalls eine bezogen auf den Längs- oder Querschnitt plane oder gebogene Form aufweisen und ist somit an die Kontur der Türflügelkonstruktion angepasst. Derartige Fenster können aus Glas, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen bestehen und ein- oder mehrlagig aufgebaut sein. Das Fenster kann eine klassisch quadratische bzw. rechteckige Form aufweisen, aber auch rund gestaltet sein.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Flachelement form- oder stoffschlüssig mit einer dem Innenraum zugewandten Flügelblechinnenfläche des jeweiligen Flügelblechs verbunden, insbesondere verklebt, gefügt oder verschraubt.
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Auch ein Verleimen mit dem Flügelblech ist möglich. Weitere innovative Verbindungstechniken, beispielsweise Reibschweißen in der Hitze sind vorstellbar.
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Vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang insbesondere eine Ausgestaltung, bei der das Flachelement zumindest eine Materiallage aus Holz oder einem auf Holz basierenden Material umfasst, wobei die Materiallage zumindest teilweise an die Form des Flügelblechs angepasst ist.
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Das Flachelement ist vorzugsweise flächig ausgebildet, beispielsweise in Form einer Holzplatte. Diese kann starr oder biegsam sein. Es ist also gleichsam die Verwendung eines starren, plattenförmigen Flachelements und eines biegsamen bzw. in eine Form gebogenen Flachelements möglich. Vorteilhaft kann es sein mehrere Flachelemente geschichtet anzuordnen und miteinander zu verbinden. Die einzelnen Flachelemente können in ihrer Materialdicke und/oder Materialzusammensetzung variieren.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausgestaltung bei der die Flachelemente aus gepressten oder verklebten Holzfurnieren gefertigt sind. Die Flachelemente können durch einfaches Zuschneiden oder Stanzen an die Form der Flügelblechinnenflächen angepasst werden. Die Flachelemente bzw. Holzfurnierplatten können derart ausgebildet sein, dass sie sich einteilig über nahezu den gesamten Bereich der Flügelblechinnenflächen erstrecken. Möglich ist es ferner, die Flachelemente nur abschnittsweise bzw. nur an bestimmten Stellen an den Flügelblechinnenflächen zu befestigen. Beispielsweise kann die Türflügelkonstruktion in jenen besonders hohen Belastungen bzw. Krafteinwirkungen ausgesetzten Bereichen des Türflügels mit Flachelementen von größerer Materialdicke bzw. Materialstärke verstärkt sein.
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Die Flachelemente sind vorzugsweise aus Holz oder einem auf Holz basierenden Material gefertigt. Durch die Materialauswahl ergeben sich zwei wesentliche Funktionen bzw. Vorteile der Flachelemente. Zum einen weist Holz eine relativ hohe Wärmespeicherfähigkeit bzw. Wärmekapazität auf und eignet sich damit zur Wärmedämmung. Zum anderen weist Holz je nach Holzsorte und Verarbeitung eine relativ hohe Biegesteifigkeit bzw. Materialfestigkeit auf. Daraus resultiert die Möglichkeit die Flachelemente als Verstärkungselemente für die Türflügelkonstruktion zu verwenden. Die Flachelemente können jene bei der Fahrt des Schienenfahrzeugs auftretende Kräfte aufnehmen und ableiten, insbesondere da sie unmittelbar an den Türflügelblechen angeordnet sind und damit in mittelbarem Kontakt zu den Rahmenprofilen stehen. Die Flachelemente können auch derart an den Türflügelblechen angeordnet werden, dass sie zudem zumindest teilweise unmittelbar an den Rahmenprofilen anliegen bzw. zusätzlich an den Rahmenprofilen befestigt sind. Sodann ist eine direkte Kraftableitung bzw. Kraftübertragung auf die Rahmenkonstruktion ermöglicht.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die zumindest eine Materiallage zusätzlich mit Glasfasern, Kunststofffasern, Kohlefasern, Mineralfasern und/oder Textilfasern verstärkt und/oder bewehrt ist. Dies führt zu einer zusätzlichen Verstärkung des aus der zumindest einen Materiallage zusammengesetzten Flachelements. Jedoch können die der Materiallage zugesetzten Fasern zusätzlich die Wärmedämmung des Flachelements erhöhen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das Flachelement zumindest teilweise an einer dem Türflügelinnenraum zugewandten Flügelblechinnenfläche des Flügelblechs anliegt. Durch die Anordnung in dem durch die Türflügelbleche und die Rahmenprofile nach außen abgeschlossenen Innenraum des Türflügels bzw. der Türflügelkonstruktion, wird vermieden, dass die Flachelemente in Kontakt mit Feuchtigkeit, Schmutz und Staub kommen. Dies ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der den Flachelementen zugrunde liegenden Funktion den Türflügel zu dämmen bzw. zu verstärken. Denn bei Feuchtekontakt neigt Holz zur Verwitterung, was letztlich negative Auswirkungen auf die Wärmedämmung und die Verstärkungseigenschaften haben kann. Dies wird durch die erfindungsgemäße Anordnung der Flachelemente innerhalb des Innenraums der Türflügelkonstruktion vermieden. Durch unmittelbare Anordnung der Flachelemente an der den Flügelblechinnenflächen kann eine direkte Kraftableitung von auf die Flügelbleche wirkenden Kräfte erfolgen. Die Flachelemente können neben ihrer wärmedämmenden und verstärkenden Funktion zusätzlich den Schall dämmen.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das zumindest eine Längsprofil und/oder Querprofil eine gerade und/oder gebogene Form aufweist. Die Anpassung des aus dem zumindest einen Längsprofil und/oder Querprofil gebildeten Rahmens an die Form des Türflügels im Längs- bzw. Querschnitt ist entscheidend für eine stabile Ausbildung der Türflügelkonstruktion. Denn der Türflügel bzw. die Türflügelbleche sind an dem Rahmen bzw. den Profilen befestigt und wirken somit unmittelbar zusammen. Vorzugsweise weist der Rahmen zwei Längsprofile und zwei Querprofile auf. Die Längsprofile rahmen den Türflügel seitlich ein und erstrecken sich in Längsrichtung, während die Querprofile den Türflügel nach oben und unten abschließen. Die Längsprofile und Querprofile können auch einstückig bzw. einteilig ausgebildeten Gesamtrahmen ausbilden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das Längsprofil und/oder Querprofil aus mehreren miteinander verbundenen Teilprofilen aufgebaut ist, die jeweils eine gerade und/oder gebogene Form aufweisen. Die Teilprofile können untereinander mittels Schraub- oder Nietverbindungen befestigt werden. Auch können die Teilprofile miteinander verschweißt werden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass das erste oder zweite Flügelblech im Längs- und/oder Querschnitt zumindest teilweise eine gerade und/oder gebogene Form aufweist. Die Flügelbleche werden in die von dem zumindest einen Längsprofil und dem zumindest einen Querprofil gebildeten Rahmen getragen, d.h. die Flügelbleche wird bei der Montage in den Rahmen eingesetzt bzw. mit diesem verbunden oder an dem Rahmen befestigt. Je nach Ausgestaltung des Türflügels bzw. der Tür kann deren Form variieren, also im Längs- und/oder Querschnitt von ebener oder gebogener Kontur sein. Entsprechend werden die den Rahmen bildenden Profile wie auch die Flügelbleche an diese Form angepasst.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, dass in dem Innenraum mehrere miteinander verbundene Kernelemente angeordnet sind, wobei ein jedes Kernelement im Längsschnitt im Wesentlichen die Form eines Hutprofils aufweist. Die Kernelemente können aus gepressten oder verklebten Holzfurnieren gefertigt sein. Dabei ist ein jedes Kernelement zusammengesetzt aus einem den Hutboden ausbildenden ersten Segment, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Hutbodens anschließenden Flankensegmenten und einem an das jeweilige Flankensegment anschließenden zweiten Segment, wobei das erste Segment und die zweiten Segmente in zueinander parallelen Ebenen angeordnet sind. Vorteilhaft kann es insbesondere sein, dass die Flankensegmente in einem Winkel zu dem ersten und den zweiten Segmenten angeordnet sind, vorzugsweise in einem Winkel von 30° bis 60°.
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Der im Längsschnitt im Wesentlichen hutförmige Aufbau der Kernelemente kann auch als wellenartiger Aufbau beschrieben werden. Die Verbindung mehrerer hutförmiger Kernelemente ermöglicht es die Kernelemente über die gesamte Länge und Breite des Türflügels bzw. der Tür zu verteilen. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Segment mit dem ersten oder zweiten Flügelblech und die zweiten Segmente mit dem dazu gegenüberliegenden Flügelblech verbunden. Dabei kann es sich um eine über die Flachelemente vermittelte Verbindung handeln. Vorteilhaft ist beispielsweise, dass die Flachelemente unmittelbar an den dem Innenraum zugewandten Flügelblechinnenflächen angeordnet sind, beispielsweise mit diesen verklebt oder verschraubt sind. Die Kernelemente liegen sodann unmittelbar an den Flachelementen an bzw. sind mit diesen verbunden, beispielsweise verklebt oder verschraubt. Ferner sind die Kernelemente mit den Längs- und/oder Querprofilen des Rahmens verbunden, beispielsweise verklebt oder verschraubt. Die durch den Aufbau des Kernelements ermöglichte gleichsame unmittelbare oder mittelbare Kontaktierung der gegenüberliegenden Flügelbleche über ein und dasselbe Kernelement ist entscheidend für die Stabilisierung der Türflügelkonstruktion bzw. des Türflügels. Dadurch können jene auf die Türflügelkonstruktion bzw. den Türflügel über die Flügelbleche einwirkenden Kräfte effektiv aufgenommen und abgeleitet werden. Zusätzlich wird die Gesamtkonstruktion durch die Kernelemente insgesamt stabilisiert. Die Kernelemente weisen durch ihre hutförmige bzw. wellenartige Form eine gewisse Flexibilität bzw. Nachgiebigkeit auf, sind jedoch in sich stabil und starr. Neben der stabilisierenden Wirkung unterliegt auch den Kernelementen eine wärmedämmende Funktion. Zusätzlich dämmen die Kernelemente den Schall.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es von Vorteil sein, dass in dem Innenraum eine Mehrzahl von mit einander verbundenen Kernelementen angeordnet ist, wobei die Kernelemente über an den zweiten Segmenten ausgebildete Befestigungsmittel miteinander verbunden sind. Die Befestigungsmittel können dabei im Bereich der zweiten Segmente ausgebildet sein, beispielsweise von zueinander korrespondierenden Strukturen, beispielsweise nach Art eines Schlüssel-Schloss Prinzips zusammenwirkende Vorsprünge und Ausnehmungen. Vorstellbar ist, dass an einem zweiten Segment eines Kernelements ein Vorsprung oder Stift ausgebildet ist, der einen leicht größeren Durchmesser aufweist als eine dazu korrespondierende, an einem zweiten Segment eines weiteren Kernelements ausgebildete Ausnehmung bzw. Bohrung aufweist. Durch gegeneinanderdrücken der Kernelemente können die Elemente in einem Presssitz miteinander verbunden werden. Nach dem gegeneinanderpressen drückt der Vorsprung bzw. Stift aufgrund seines größeren Durchmessers gegen die Innenwände der Ausnehmung und sorgt damit für einen festen Presssitz. Vorteilhaft kann es zudem sein, anstatt zusammengesetzte bzw. miteinander verbundene einzelne Kernelemente zu verwenden, ein sich über die gesamte Länge des Türflügels erstreckendes, einstückiges Kernelement zu verwenden.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es von Vorteil sein, dass die Flügelbleche in Querrichtung des Türflügels eine größere Breitenausdehnung aufweisen als das an dem jeweiligen Flügelblech angeordnete Flachelement, und die Flügelbleche die Kanten des jeweiligen Flachelements in Querrichtung überragen. Dadurch sind die Flachelemente bezogen auf die Flügelbleche in Querrichtung zentriert angeordnet. Dadurch wird eine gleichmäßige Dämmung, sei es die Wärmedämmung oder Schalldämmung, wie auch eine gleichmäßige Verstärkung der Flügelbleche und damit des Türflügels bewirkt.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es von Vorteil sein, dass die Längsprofile zumindest teilweise von Randbereichen der Flügelbleche umbördelt sind. Auch die Querprofile können von den Randbereichen der Flügelbleche umbördelt sein. Die Umbördelung wird vorzugsweise erreicht durch Umfalzen der Profile mit den Flügelblechen. Durch eine solche Umbördelung kann der Innenraum, wie auch der Profilrahmen effektiv vor Feuchtigkeit geschützt werden.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin ein Türflügel oder eine Tür, insbesondere für ein Schienenfahrzeug, vorgeschlagen, umfassend eine Türflügelkonstruktion, mit einem aus zumindest einem Längs- und Querprofil gebildeten Rahmen, einem an dem Rahmen zumindest teilweise befestigten ersten und zweiten Flügelblech, wobei die Flügelbleche gegenüberliegend und beabstandet zueinander angeordnet sind, und mit einem von dem Rahmen und den Flügelblechen nach außen abgegrenzten Türflügelinnenraum, in dem ein aus zumindest einem Kernelement zusammengesetztes Kernmaterial angeordnet ist, wobei das erste und/oder zweite Flügelblech dem Innenraum zugewandt mit zumindest einem Flachelement versehen ist. Vorteilhaft ist dabei, dass das Kernmaterial und/oder das Flachelement zumindest teilweise aus Holz oder einem auf Holz basierenden Material gefertigt ist.
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Erfindungsgemäß kann der Türflügel oder die Tür derart ausgestaltet sein, dass eine Türflügelkonstruktion mit sämtlichen vorangehend beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen verwendet werden kann, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird zudem die Verwendung von Holz oder eines auf Holz basierenden Materials für ein Kernmaterial und/oder Flachelement einer Türflügelkonstruktion, insbesondere für einen Türflügel eines Schienenfahrzeugs, vorgeschlagen. Die Türflügelkonstruktion umfasst dabei einen aus zumindest einem Längs- und Querprofil gebildeten Rahmen, ein an dem Rahmen zumindest teilweise befestigtes erstes und zweites Flügelblech, wobei die Flügelbleche gegenüberliegend und beabstandet zueinander angeordnet sind, und einen von dem Rahmen und den Flügelblechen nach außen abgegrenzten Türflügelinnenraum, in dem das aus zumindest einem Kernelement zusammengesetzte Kernmaterial angeordnet ist, wobei das erste und/oder zweite Flügelblech dem Innenraum zugewandt mit zumindest einem Flachelement versehen ist.
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Die Verwendung von Holz als Kernmaterial bzw. Flachelement wirkt sich als nachwachsender Rohstoff einerseits positiv auf die Ökobilanz beim Herstellungsprozess aus, andererseits weist Holz gute Dämm- und Stabilitätseigenschaften auf. Durch die Verwendung von Holz kann die Wärme- und Schalldämmung von Türflügeln inhärent verbessert werden. Gleichzeitig ist es durch die Verwendung von Holz oder einem auf Holz basierenden Material ermöglicht das Bauteilgewicht der Türflügelkonstruktion bzw. des Türflügels zu reduzieren, was sich ebenfalls positiv auf die Ökobilanz auswirkt. Weniger Masse bedeutet im Umkehrschluss auch weniger Kraftstoffverbrauch.
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Holz oder auf Holz basierende Materialien können als Kernmaterial bzw. Flachelemente für Türflügelkonstruktionen mit sämtlichen vorangehend beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltungen verwendet werden, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass Begriffe, wie „umfassend“ „aufweisen“ oder „mit“ keine anderen Merkmale oder Schritte ausschließen. Ferner schließen Begriffe „ein“ oder „das“, die auf einer Einzahl von Schritten oder Merkmalen hinweisen, keine Mehrzahl von Merkmalen oder Schritten aus und umgekehrt.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind anhand eines nachfolgenden Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Vorderansicht eines Türflügels bzw. einer Tür gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Türflügelkonstruktion,
- 3 eine Darstellung der erfindungsgemäßen Türflügelkonstruktion im Längsschnitt,
- 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der erfindungsgemäßen Tü rfl ügelkonstruktion.
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In 1 ist in einer perspektivischen Vorderansicht ein Türflügel 1 einer Tür dargestellt, der insbesondere bei Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommen kann. Derartige Türflügel bzw. Türen können aus der erfindungsgemäßen Türflügelkonstruktion aufgebaut sein. Der dargestellte Türflügel 1 kann beispielsweise einen Türflügel 1 einer aus zwei Türflügeln 1 aufgebauten Tür bereitstellen. In diesem Fall können sich die Türflügel 1 - sei es im mechanischen und/oder hydraulischen Betrieb - voneinander weg und aufeinander zu bewegen. Auch kann sich eine Tür, wie sie beispielsweise bei Schienenfahrzeugen zum Einsatz kommt, aus nur einem einzigen Türflügel 1 zusammensetzen. Der Türflügel 1 kann Bestandteil einer Außentür oder einer Innentür eines Schienenfahrzeugs sein, oder entsprechend eine Außen- oder Innentür ausbilden. Die Verwendung des Türflügels 1 ist dabei nicht auf Schienenfahrzeuge beschränkt.
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Wie in 1 zu erkennen ist, erstreckt sich der Türflügel 1 in zwei Hauptrichtungen. Seine größte Länge weist der Türflügel 1 in Richtung einer Längsachse L auf. Vorzugsweise handelt es sich bei der Längsachse L um die Vertikalachse des Türflügels. Wie die 1 ferner zu erkennen gibt, weist der Türflügel 1 in Längsrichtung zumindest teilweise eine konvexe, d.h. gebogene Form auf. Entsprechend erstreckt sich der Türflügel nicht vollständig entlang der Längsachse L, sondern nimmt in Vertikalrichtung aufgrund der konvexen Krümmung einen leicht gebogenen Verlauf ein. In Querrichtung erstreckt sich der Türflügel in Richtung einer Querachse Q.
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1 zeigt ferner, dass der Türflügel 1 ein Fenster 3 aufweisen kann, welches in die den Türflügel 1 bildende Türflügelkonstruktion 2 integriert ist. Auch mehrere Fenster 3 können in dem Türflügel 1 vorgesehen sein.
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Wie insbesondere in den 2 und 3 zu erkennen ist, weist die Türflügelkonstruktion 2 einen aus Längsprofilen 4 und Querprofilen 5 aufgebauten Rahmen 6 auf. In der den Türflügel 1 bzw. die Türflügelkonstruktion 2 im Querschnitt darstellenden 2 sind jene einen Teil des Rahmens 6 ausbildenden Längsprofile 4 erkennbar, die sich in Richtung der Längsachse L parallel zueinander erstrecken. Bei den Längsprofilen 4 handelt es sich vorzugsweise um Aluminiumprofile. Wie in 2 dargestellt, kann die Gestalt und Form der Längsprofile 4 abweichen, zu erkennen an der unterschiedlichen Form des linken und rechten Längsprofils 4. Die konkrete Ausgestaltung bzw. Form der Längsprofile 4 hängt von der jeweiligen baulichen Situation ab. Analog gilt dies für die Querprofile 5. Beispielsweise können die Profile 4, 5 bzw. der Rahmen 6 bei Verwendung der Türflügelkonstruktion 2 für eine Innentür eine andere Gestalt und Form aufweisen als bei Verwendung der Türflügelkonstruktion 2 als Außentür. An den Profilen 4, 5 ist ein erstes Flügelblech 7 und ein zweites Flügelblech 8 befestigt. Die Flügelbleche 7, 8 sind dabei an einander abgewandten Seiten der Profile 4, 5 befestigt. Vorzugsweise sind die Flügelbleche 7, 8 mit den Profilen 4, 5 verklebt, verschraubt oder vernietet. An ihren Profilkanten 23, 24 sind die Längsprofile 4 zumindest teilweise von den Flügelblechen 7, 8 in einem Umbördelungsbereich 22 umbördelt. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist sowohl das linke als auch das rechte Längsprofil 4 von dem ersten Flügelblech 7 im Bereich der Profilkanten 23, 24 zumindest teilweise umbördelt. Gleiches kann für weitere Profilkanten 25, 26 der Längsprofile 4 gelten, die von dem zweiten Flügelblech 8 umbördelt sein können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist jedoch nur die Profilkante 25 von dem zweiten Flügelblech 8 umbördelt. Ohne weiteres kann auch die Profilkante 26 von dem zweiten Flügelblech 8 umbördelt sein. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel und bei Verwendung des Türflügels 1 bzw. der Türflügelkonstruktion 2 als Außentür eines Schienenfahrzeugs, ist das Flügelblech 8 vorzugsweise dem Innenraum des Schienenfahrzeugs zugewandt, während das Flügelblech 7 dem Außenbereich zugewandt ist.
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Wie in 2 dargestellt, liegen sich die Flügelbleche 7, 8 gegenüber und sind zueinander beabstandet angeordnet. Der aus den Längs- und Querprofilen 4, 5 gebildete Rahmen 6 fungiert dabei als Abstandshalter. Gemeinsam mit den Längsprofilen 4 und den Querprofilen 5 grenzen die Flügelbleche 7, 8 einen Türflügelinnenraum 9 nach außen ab. Die Flügelbleche 7, 8 sind aus Metallblech, beispielsweise Aluminiumblech, gefertigt. Bei den Längsprofilen 4 und den Querprofilen 5 handelt es sich vorzugsweise um Aluminiumprofile.
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Um ein wie in 1 dargestelltes Fenster 3 in den Türflügel 1 zu integrieren, sind die Flügelbleche 7, 8 mit einer entsprechenden Ausnehmung versehen, in welcher ein Fensterrahmen 10 zur Aufnahme des Fensters 3 angeordnet werden kann. In den Fensterrahmen 10 kann das Fenster 3 und gegebenenfalls eine Dichtung eingesetzt werden. Das Fenster 3 kann dabei eine bezogen auf dessen Längs- oder Querschnitt plane oder gebogene Form aufweisen und kann damit an die gebogene oder plane Kontur der Türflügelkonstruktion 2 angepasst werden. Derartige Fenster 3 können aus Glas, Kunststoff oder Verbundwerkstoffen gefertigt sein und sind ein- oder mehrlagig aufgebaut sein. Beispielsweise kann es sich um einfachverglaste, doppelt- oder dreifachverglaste Fenster handeln. Das Fenster 3 kann eine klassisch quadratische bzw. rechteckige Form aufweisen, aber auch rund gestaltet sein. Gemäß dem in 1 dargestellten Beispiel ist das Fenster 3 von rechteckiger Form, jedoch mit abgerundeten Eckbereichen.
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Wie insbesondere die 1 und 2 zu erkennen geben, ist in dem Türflügelinnenraum 9 zumindest ein Kernelement 11, vorzugsweise aber eine Mehrzahl von Kernelementen 11 angeordnet. Die Kernelemente 11 bilden das Kernmaterial des Türflügelinnenraums 9.
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Ein jedes Kernelement 11 weist dabei im Längsschnitt im Wesentlichen die Form eines Hutprofils auf, siehe 3. Die Kernelemente 11 können aus gepressten oder verklebten Holzfurnieren gefertigt sein. Dabei ist ein jedes Kernelement 11 zusammengesetzt aus einem den Hutboden ausbildenden ersten Segment 12, an zwei gegenüberliegenden Seiten des Hutbodens bzw. ersten Segments 12 anschließenden Flankensegmenten 13, 14 und einem an das jeweilige Flankensegment 13, 14 anschließenden zweiten Segment 15, wobei das erste Segment 12 und die zweiten Segmente 15 in im Wesentlichen zueinander parallelen Ebenen E1, E2 angeordnet sind, illustriert in 3. Durch die Krümmung des Türflügels 1, können die im Wesentlichen parallelen Ebenen E1, E2 leicht von einer vollends parallelen Anordnung abweichen. Die Flankensegmente 13, 14 sind in einem Winkel zu dem ersten und den zweiten Segmenten 12, 15 angeordnet, vorzugsweise in einem Winkel von 30° bis 60°.
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Der im Längsschnitt im Wesentlichen hutförmige Aufbau der Mehrzahl von Kernelementen 11 hat, über die Länge des Türflügels 1 betrachtet, eine wellenartige Kontur, siehe 3. Die Verbindung mehrerer hutförmiger Kernelemente 11 ermöglicht es, die Kernelemente 11 über die gesamte Länge und Breite des Türflügels 1 anzuordnen. Das erste Segment 12 ist mit dem ersten Flügelblech 7 verbunden. Die zweiten Segmente 15 sind mit dem zweiten Flügelblech 8 verbunden. Wie die 2 und 3 zu erkennen geben, sind die Segmente 12, 15 jedoch gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel nicht unmittelbar mit den Flügelblechen 7, 8 verbunden, sondern über eine Zwischenschicht.
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Die Zwischenschicht wird von Flachelementen 16 gebildet. Die Flachelemente 16 sind dabei form- oder stoffschlüssig mit einer dem Innenraum 9 zugewandten Flügelblechinnenfläche 17 des jeweiligen Flügelblechs 7, 8 verbunden, insbesondere verklebt, verleimt, gefügt oder verschraubt. Das Flachelement 16 ist flächig ausgebildet, beispielsweise in Form einer Holzplatte. Diese kann starr oder biegsam sein. Die Flachelemente 16 können aus gepressten oder verklebten Holzfurnieren gefertigt sind. Weiterhin können sich die Flachelemente 16 bzw. Holzfurnierplatten einteilig oder mehrteilig über nahezu den gesamten Bereich der Flügelblechinnenflächen 17 erstrecken, sowohl in Richtung der Längsachse L als auch in Richtung der Querachse Q. Da die Flachelemente 16 vorzugsweise aus Holz oder einem auf Holz basierenden Material gefertigt sind, verstärken sie die Flügelbleche 7, 8 und verbessern die Kraftableitung. Weiterhin dienen die Flachelemente 16 zur Geräusch- und Wärmedämmung.
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Wie 2 zu erkennen gibt, ist zumindest das mit dem Flügelblech 7 verbundene Flachelement 16 derart in dem Innenraum 9 positioniert, dass es sowohl an dem Flügelblech 7 als auch zumindest teilweise an den Längsprofilen 4 anliegt, bzw. befestigt ist. Das gegenüberliegende Flachelement 16, also jenes Flachelement 16, das unmittelbar mit dem Flügelblech 8 verbunden ist, ist dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zufolge nicht unmittelbar an den Längsprofilen 4 befestigt.
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Bei der Verbindung zwischen den Kernelementen 11 und den Flügelblechen 7, 8 handelt es sich also um eine über die Flachelemente 16 vermittelte Verbindung. Wie bereits erwähnt sind die Flachelemente 16 unmittelbar an den dem Innenraum 9 zugewandten Flügelblechinnenflächen 17 angeordnet, beispielsweise mit diesen verklebt oder verschraubt. Die Kernelemente 11 liegen sodann unmittelbar an den Flachelementen 16 an bzw. sind mit diesen verbunden, beispielsweise verklebt oder verschraubt.
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Ferner sind die Kernelemente 11 mit den Längs- und/oder Querprofilen 4, 5 des Rahmens 6 verbunden, beispielsweise verklebt oder verschraubt. Die unmittelbare Verbindung zwischen Kernelementen 11 und Längsprofilen 4 ist in 2 dargestellt. Zumindest mit ihren Abschnitten 18 liegen die Kernelemente 11 an zu den Abschnitten 18 gegenüberliegenden Abschnitten 19 der Längsprofile 4 an bzw. sind mit diesen verbunden.
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Wie in der 2 dargestellt, weisen die Flügelbleche 7, 8 in Querrichtung des Türflügels 1 eine größere Breitenausdehnung auf als das an dem jeweiligen Flügelblech 7, 8 angeordnete Flachelement 16. Damit überragen die Flügelbleche 7, 8 die Kanten der an dem jeweiligen Flügelblech 7, 8 anliegenden Flachelemente 16 in Querrichtung. Die Flachelemente 16 sind bezogen auf die Flügelbleche 7, 8 in Querrichtung zentriert angeordnet.
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Wie in den 3 und 4 gezeigt, sind in dem Innenraum 9 eine Mehrzahl von mit einander verbundenen Kernelementen 11 angeordnet, wobei die Kernelemente 11 über an den zweiten Segmenten 15 ausgebildete Befestigungsmittel miteinander verbunden sind. Die Befestigungsmittel können dabei im Bereich der zweiten Segmente 15 ausgebildet sein, beispielsweise von zueinander korrespondierenden Strukturen. Die Strukturen können durch nach Art eines Schlüssel-Schloss Prinzips zusammenwirkende Vorsprünge 20 und Ausnehmungen 21 ausgebildet sein (4). Wie in 4 wiedergegeben, kann an einem zweiten Segment 15 eines Kernelements 11 ein Vorsprung 20 oder Stift ausgebildet sein, der in eine entsprechende Ausnehmung 21 eines zweiten Segments 15 eines weiteren Kernelements 11 eingreift. Der Vorsprung 20 kann dabei einen leicht größeren Durchmesser aufweisen als die dazu korrespondierende, an dem zweiten Segment 15 ausgebildete Ausnehmung 21. Durch gegeneinanderdrücken der Kernelemente 11 können diese im Presssitz miteinander verbunden werden. Wie ebenfalls in der 4 dargestellt ist, können die Flügelbleche 7, 8 - und damit der Türflügel 1 - eine gebogene, insbesondere konvexe Form aufweisen, sei es in Längs- oder Querrichtung.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Schutzansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türflügel
- 2
- Türflügelkonstruktion
- 3
- Fenster
- 4
- Längsprofil
- 5
- Querprofil
- 6
- Rahmen
- 7
- erstes Flügelblech
- 8
- zweites Flügelblech
- 9
- Türflügelinnenraum
- 10
- Fensterrahmen
- 11
- Kernelement
- 12
- erstes Segment
- 13
- Flankensegment
- 14
- Flankensegment
- 15
- zweites Segment
- 16
- Flachelement
- 17
- Flügelblechinnenfläche
- 18
- Abschnitt
- 19
- Abschnitt
- 20
- Vorsprung
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Umbördelungsbereich
- 23
- Profilkante
- 24
- Profilkante
- E1
- Ebene
- E2
- Ebene
- L
- Längsachse
- Q
- Querachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012107422 A1 [0003, 0004]
- DE 102008021224 A1 [0003, 0006]