-
Die Erfindung betrifft ein Kreiselmähwerk nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
-
Kreiselmähwerke, die dem Mähen von Gras dienen, verfügen über mindestens einen Mähbalken, wobei an jedem Mähbalken mehrere Mähorgane gelagert sind. Bei einem Trommelmähwerk werden die Mähorgane als Mähtrommeln bezeichnet. Bei einem Scheibenmähwerk werden die Mähorgane als Mähscheiben bezeichnet.
-
Jedes Mähorgan eines Mähbalkens eines Kreiselmähwerks weist einen Mähteller, einen Messerträger und mindestens ein Mähmesser auf. Das oder jedes Mähmesser des jeweiligen Mähorgans ist mit dem Messerträger verbunden und am jeweiligen Messerträger des jeweiligen Mähorgans austauschbar gelagert. Erste Mähorgane rotieren im Betrieb in einer ersten Richtung, wobei zusammen mit den ersten Mähorganen rotierende erste Mähmesser auch in der ersten Drehrichtung rotieren. Diese ersten Mähmesser sind auf einen Erntegutschnitt in der ersten Drehrichtung ausgelegt. Zweite Mähorgane rotieren im Betrieb in einer zweiten Richtung, wobei zusammen mit den zweiten Mähorganen rotierende zweite Mähmesser auch in der zweiten Drehrichtung rotieren. Diese zweiten Mähmesser sind auf einen Erntegutschnitt in der zweiten Drehrichtung ausgelegt.
-
Die Mähmesser der Mähorgane können im Betrieb verschleißen und müssen daher bei Wartungsarbeiten gewechselt werden. Die
DE 198 56 746 A1 offenbart eine Schnellwechseleinrichtung für den Austausch eines alten bzw. verschlissenen Messers gegen ein neues Messer.
-
Aus der
DE 202 04 943 U1 ist ein Kreiselmähwerk mit einem Vorratsbehälter für Mähmesser bekannt. In dem Vorratsbehälter werden Mähmesser bereitgehalten, und zwar einerseits Mähmesser, die auf einen Erntegutschnitt in der ersten Drehrichtung ausgelegt sind, sowie andererseits zweite Mähmesser, die auf einen Erntegutschnitt in einer entgegengesetzten zweiten Drehrichtung ausgelegt sind. Der Vorratsbehälter weist zwei Fächer zur Aufnahme der Mähmesser auf. Im Bereich eines Gehäuses des Vorratsbehälters sind Barcode-Markierungen ausgebildet. Über die Barcode-Markierungen kann ein Bezug zwischen den Artikel-Nummern der Mähmesser und dem Vorratsbehälter selbst hergestellt werden.
-
Wie bereits ausgeführt, unterliegen die Mähmesser im Betrieb einem Verschleiß und müssen daher gewechselt werden. Beim Austausch eines alten, verschlissenen Mähmessers gegen ein neues Mähmesser ist es von Wichtigkeit, dass bei einem Messerwechsel an einem ersten Mähorgan ein erstes Mähmesser sowie einem zweiten Mähorgan ein zweites Mähmesser montiert wird, dass also an dem jeweiligen Mähorgan ein Mähmesser montiert wird, welches auf die Drehrichtung des jeweiligen Mähorgans ausgelegt ist. Wird an einem ersten Mähorgan ein zweites Mähmesser oder an einem zweiten Mähorgan ein erstes Mähmesser verbaut, so hat dies negative Auswirkungen auf den sich ausbildenden Erntegutschnitt und damit auf die Mähqualität.
-
Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kreiselmähwerk zu schaffen, bei welchem keine Gefahr besteht, dass an einem Mähorgan ein falsches Mähmesser verbaut wird, bei welchem also bei einem Messerwechsel an einem ersten Mähorgan immer ein erstes Mähmesser und an einem zweiten Mähorgan immer ein zweites Mähmesser montiert wird.
-
Diese Aufgabe wird durch ein Kreiselmähwerk nach Anspruch 1 gelöst.
-
Erfindungsgemäß tragen die ersten Mähmesser und die ersten Mähorgane jeweils eine einander entsprechende erste farbliche Markierung. Die zweiten Mähmesser und die zweiten Mähorgane tragen jeweils eine einander entsprechende zweite farbliche Markierung die unterschiedlich zur ersten farblichen Markierung ist.
-
Durch die erfindungsgemäße farbliche Markierung der Mähmesser und der Mähorgane kann sichergestellt werden, dass immer ein korrektes Mähmesser an einem entsprechenden Mähorgan verbaut wird. Es besteht keine Gefahr des Fehleinbaus von Mähmessern. Hierdurch kann immer ein guter Mähschnitt und eine gute Mähqualität bereitgestellt werden.
-
Vorzugsweise weist jedes Mähorgan einen Mähteller und einen Messerträger auf. Die Mähteller und/oder die Messerträger der ersten Mähorgane tragen die jeweilige erste farbliche Markierung. Die Mähteller und/oder die Messerträger der zweiten Mähorgane tragen die jeweilige zweite farbliche Markierung. Diese Ausführung ist bevorzugt, um sicherzustellen, dass immer ein richtiges Mähmesser an einem Mähorgan verbaut wird.
-
Vorzugsweise tragen die ersten Mähmesser und die zweiten Mähmesser die jeweilige farbliche Markierung an zumindest einer Seite derselben vollflächig. Dies erleichtert die korrekte Zuordnung eines Mähmessers zu einem Mähorgan.
-
Vorzugsweise tragen die Mähteller und/oder die Messerträger der ersten Mähorgane und der zweiten Mähorgane die jeweilige farbliche Markierung an zumindest einem Bauteil derselben vollflächig. Alternativ weisen die Mähteller der ersten Mähorgane und der zweiten Mähorgane jeweils einen Deckel auf, der die jeweilige farbliche Markierung vorzugsweise vollflächig trägt. Auch dies erleichtert die korrekte Zuordnung eines Mähmessers zu einem Mähorgan. Ein solcher Deckel kann aus durchgehend gefärbtem Kunststoff bestehen. Die Mähorgane können alternativ oder zusätzlich mit entsprechend gefärbten Aufklebern gekennzeichnet sein.
-
Das Kreiselmähwerk weist vorzugsweise einen Vorratsbehälter für Mähmesser auf. Der Vorratsbehälter weist ein erstes Fach für die ersten Mähmesser und ein zweites Fach für die zweiten Mähmesser auf, wobei der Vorratsbehälter im Bereich des ersten Fachs die jeweilige erste farbliche Markierung und im Bereich des zweiten Fachs die jeweilige zweite farbliche Markierung trägt. Hierdurch wird die Gefahr einer Verwechslung eines Mähmessers bei einem Messerwechsel weiter reduziert. Auch der Vorratsbehälter, in welchem neue Mähmesser bereitgehalten werden, trägt die entsprechenden farblichen Markierungen der Mähmesser sowie Mähorgane.
-
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- 1 eine Ansicht von oben auf einen Mähbalken eines erfindungsgemäßen Kreiselmähwerks;
- 2 einen Ausschnitt aus dem Mähbalken beim Messerwechsel eines Mähmessers;
- 3 einen Vorratsbehälter für Mähmesser eines erfindungsgemäßen Kreiselmähwerks.
-
1 zeigt eine Ansicht von oben auf einen Mähbalken 1 eines Kreiselmähwerks. Der Mähbalken 1 verfügt über mehrere Mähorgane 2, die in einer Reihe nebeneinander positioniert sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst der Mähbalken 1 acht Mähorgane 2, die in einer einzigen Reihe nebeneinander angeordnet sind. Bei den in 1 gezeigten Mähorganen 2 handelt es sich um Mähscheiben. Der Mähbalken 1 ist demnach ein Mähbalken eines Scheibenmähwerks.
-
Jedes Mähorgan 2 verfügt über einen Mähteller 3, einen in 1 sichtbaren, vom Mähteller 3 verdeckten Messerträger sowie über mindestens ein am Messerträger befestigtes Mähmesser 4. Typischerweise sind am Messerträger des jeweiligen Mähorgans 2 jeweils zwei Mähmesser 4 befestigt. Die Anzahl der Mähorgane je Mähbalken und der Mähmesser je Mähorgan ist beliebig.
-
Bei einem Kreiselmähwerk rotieren im Betrieb erste Mähorgane 2a zusammen mit ersten Mähmessern 4a derselben in einer ersten, insbesondere links oder im Gegenuhrzeigersinn gerichteten, Drehrichtung, zweite Mähorgane 2b rotieren mit zweiten Mähmessern 4b in einer entgegengesetzten zweiten, insbesondere rechts oder im Uhrzeigersinn gerichteten, Drehrichtung (siehe Drehrichtungspfeile). Die Mähmesser 4a, 4b sind dabei jeweils auf einen Erntegutschnitt in der jeweiligen Drehrichtung ausgelegt. Die ersten Mähmesser 4a sind demnach auf einen Erntegutschnitt in der ersten Drehrichtung und die zweiten Mähmesser 4b auf einen Erntegutschnitt in der zweiten Drehrichtung ausgelegt.
-
Für eine hohe Erntequalität bzw. Mähqualität ist es von Bedeutung, dass Mähmesser 4 an den Mähorganen 2 korrekt verbaut sind, dass also nicht fälschlicherweise an einem ersten Mähorgan 2a, welches in der ersten Drehrichtung dreht, ein zweites Mähmesser 4b montiert ist, welches auf einen Erntegutschnitt in der entgegengesetzten zweiten Drehrichtung ausgelegt ist. Auch darf nicht an einem zweiten Mähorgan 2b, welches in der zweiten Drehrichtung dreht, ein erstes Mähmesser 4a verbaut werden, das auf einen Erntegutschnitt in der ersten Drehrichtung ausgelegt ist.
-
Um nun sicherzustellen, dass an einem Mähorgan 2 immer ein richtiges Mähmesser 4 verbaut ist, bzw. um auszuschließen, dass bei einem Messerwechsel an einem Mähorgan 2 ein falsches Mähmesser 4 montiert wird, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass die ersten Mähmesser 4a und die ersten Mähorgane 2a jeweils eine einander entsprechende erste farbliche Markierung tragen, nämlich eine erste farbliche Markierung 5a im Bereich der Mähmesser und eine korrespondierende erste farbliche Markierung 6a im Bereich der ersten Mähorgane 2a. Ebenso tragen die zweiten Mähmesser 4b und die zweiten Mähorgane 2b eine von der ersten farblichen Markierung abweichende, einander entsprechende zweite farbliche Markierung, nämlich eine zweite farbliche Markierung 5b im Bereich der zweiten Mähmesser 4b und eine korrespondierende zweite farbliche Markierung 6b im Bereich der Mähorgane 2b.
-
Über diese farblichen Markierungen 5a, 5b, 6a, 6b an den Mähorganen 2a, 2b und an den Mähmessern 4a, 4b kann stets einfach überprüft werden, ob an einem Mähorgan 2a, 2b ein auf die Drehrichtung des jeweiligen Mähorgans 2a, 2b ausgelegtes Mähmesser 4a, 4b verbaut ist. Ferner kann sichergestellt werden, dass bei einem Mähmesserwechsel immer ein richtiges Mähmesser 4a, 4b an einem Mähorgan 2a, 2b verbaut wird.
-
Wie bereits ausgeführt, verfügt jedes Mähorgan 2a, 2b über einen Mähteller 3a, 3b und einen nicht gezeigten Messerträger. Im Bereich der Mähorgane 2 tragen beispielsweise die Mähteller 3 die jeweilige farbliche Markierung, es tragen also die Mähteller 3a der ersten Mähorgane 2a die erste farbliche Markierung 6a und die Mähteller 3b der zweiten Mähorgane 2b die zweite farbliche Markierung 6b.
-
Es ist auch möglich, an den nicht gezeigten Messerträgern der Mähorgane 2a, 2b entsprechende farbliche Markierungen vorzusehen.
-
Vorzugsweise tragen die ersten Mähmesser 4a und die zweiten Mähmesser 4b die jeweilige farbliche Markierung 5a, 5b an zumindest einer Seite derselben vollflächig. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Mähmesser 4a, 4b ihre jeweilige farbliche Markierung 5a, 5b an jeder Seite vollflächig tragen.
-
Die Mähteller 3a, 3b und/oder die Messerträger der Mähorgane 2a/2b tragen die jeweilige farbliche Markierung 6a, 6b zumindest an einer Seite derselben.
-
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Mähteller 3a, 3b der Mähorgane 2a, 2b jeweils einen Deckel oder eine Kappe aufweisen, der bzw. die die jeweilige Markierung 6a, 6b vollflächig trägt.
-
Ein erfindungsgemäßes Kreiselmähwerk verfügt vorzugsweise über einen Vorratsbehälter 7 für die Mähmesser 4a, 4b, der ohne Werkzeuge lösbar und verriegelbar mit dem Kreiselmähwerk verbunden ist.
-
3 zeigt den Vorratsbehälter 7 bei seiner lösbaren Verriegelung am Kreiselmähwerk. 2 zeigt den vom Kreiselmähwerk entnommenen und beim Mähbalken 1 abgestellten Vorratsbehälter 7.
-
Der Vorratsbehälter 7 verfügt über ein Gehäuse 8, welches Fächer 9a, 9b zur Aufnahme der Mähmesser 4a, 4b aufweist. So dient ein erstes Fach 9a der Aufnahme der ersten Mähmesser 4a und ein zweites Fach 9b der Aufnahme der zweiten Mähmesser 4b.
-
Dabei ist vorgesehen, dass der Vorratsbehälter 7 im Bereich des ersten Fachs 9a eine entsprechende erste farbliche Markierung 10a und im Bereich des Fachs 9b eine entsprechende zweite farbliche Markierung 10b trägt, die den entsprechenden farblichen Markierungen 5a, 5b der Mähmesser 4a, 4b entsprechen, um so die entsprechenden Mähmesser 4a, 4b geordnet in den Fächern 9a, 9b des Vorratsbehälters 7 bereitzuhalten, und die richtige Montage eines richtigen Mähmessers 4a, 4b am richtigen Mähorgan 2a, 2b noch weiter zu erleichtern.
-
Durch die unterschiedlichen farblichen Markierungen an den auf einen Erntegutschnitt in unterschiedlichen Drehrichtungen ausgelegten Mähmessern 4a, 4b sowie die entsprechenden farblichen Markierungen im Bereich der Mähorgane 2a, 2b kann sichergestellt werden, dass eine Verwechslung von Mähmessern 4a, 4b bei deren Montage an den Mähorganen 2a, 2b, insbesondere bei einem Mähmesserwechsel, vermieden wird, sodass stets ein richtiges Mähmesser am richtigen Mähorgan 2a, 2b verbaut werden kann. Beim Messerwechsel kann demnach über die farbliche Markierung ein Mähmesser 4a, 4b dem richtigen Mähorgan 2a, 2b einfach und zuverlässig zugeordnet werden. Dies wird unterstützt, indem an dem Vorratsbehälter 7 die Mähmesser 4a, 4b in separaten Fächern 9a, 9b bereitgehalten werden, im Bereich derer der Vorratsbehälter 7 entsprechende farbliche Markierungen 10a, 10b trägt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Mähbalken
- 2
- Mähorgan
- 2a
- erstes Mähorgan
- 2b
- zweites Mähorgan
- 3
- Mähteller
- 3a
- erster Mähteller
- 3b
- zweiter Mähteller
- 4
- Mähmesser
- 4a
- erstes Mähmesser
- 4b
- zweites Mähmesser
- 5a
- erste farbliche Markierung
- 5b
- zweite farbliche Markierung
- 6a
- erste farbliche Markierung
- 6b
- zweite farbliche Markierung
- 7
- Vorratsbehälter
- 8
- Gehäuse
- 9a
- erstes Fach
- 9b
- zweites Fach
- 10a
- erste farbliche Markierung
- 10b
- zweite farbliche Markierung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3151481 A1 [0002]
- DE 3202926 A1 [0002]
- DE 102011016284 A1 [0002]
- DE 19856746 A1 [0005]
- DE 20204943 U1 [0006]