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Der Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine mindestens eine Möbelplatte im Durchlauf bearbeitende Kantenanleimmaschine und zum Sprühen einer Flüssigkeit, einen Anschlussadapter und eine Kantenanleimmaschine.
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Es ist bekannt, dass plattenförmige Werkstücke, wie zum Beispiel Möbelplatten aus Holz oder einem Holzwerkstoff, kantenseitig bzw. an ihrer Schmalseite mit einem sogenannten Kantenband beschichtet werden. Dies erfolgt in modernen Möbel-Fertigungsbetrieben in der Regel mittels einer mindestens eine Möbelplatte im Durchlauf bearbeitenden Maschine. Solche Maschinen werden auch als Durchlaufmaschine und/oder Kantenanleimmaschine bezeichnet. Innerhalb dieser Maschine wird die Möbelplatte beispielsweise mittels mindestens eines Förderbands (kontinuierlich) fortschreitend von einer Bearbeitungsstation zur nächsten bewegt. Somit durchläuft die Möbelplatte die Maschine.
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Das Kantenband dient insbesondere auch dazu, die Optik der Möbelplatte zu verbessern und ergänzt hierbei die regelmäßig auf der oberen und/oder unteren Breitseite der Möbelplatte bereits vorhandene Dekorschicht. Darüber hinaus wird auch der hölzerne Kern der Möbelplatte durch das Kantenband und die Dekorschichten geschützt. Das Kantenband ist in der Regel aus polierbarem Kunststoff, wie z. B. Acryl oder dergleichen und kann durch eine thermische Behandlung zumindest einseitig klebfähig werden, wobei die thermische Behandlung beispielsweise mittels mindestens eines Laserstrahls oder mittels Plasmastrahlen erfolgt. Alternativ oder kumulativ kann auf das Kantenband und/oder die Schmalseite der Möbelplatte vor dem Anbringen ein Klebstoff aufgetragen werden.
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Beim Anbringen des Kantenbands bzw. beim Beschichten der Schmalseite der Möbelplatte mit dem Kantenband sollte jedoch verhindert werden, dass die auf der unterseitigen und/oder oberseitigen Breitseite der Möbelplatte bereits vorhandene Dekorschicht beschädigt und/oder dauerhaft verunreinigt wird. In diesem Zusammenhang ist insbesondere darauf zu achten, dass Klebstoffreste, aus der Klebefuge zwischen Kantenband und Möbelplatte heraustretendes Material (Klebstoff und/oder verflüssigter bzw. geschmolzener Kunststoff) und/oder (Fräs-)Späne nicht dauerhaft an der bzw. den Dekorschicht(en) anhaften kann bzw. können.
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Hierzu kann ein Trennmittel und/oder ein antistatisches Mittel und/oder ein sonstiges Fluid zumindest auf Teilbereiche der unterseitigen und/oder oberseitigen Breitseite der Möbelplatte aufgebracht. Das Trennmittel wird hierbei zumindest in einem dem anzubringenden Kantenband zugeordneten Randbereich der Breitseite aufgetragen, um ein Anhaften von Klebstoff in diesem randseitigen Teilbereich der Breitseite zu verhindern. Hierbei konnten besonders gute Ergebnisse mit Trennmitteln erzielt werden, die relativ stark bzw. fest an der Oberfläche der Möbelplatte haften. Weiterhin können das Trennmittel und/oder das antistatische Mittel auch auf Bearbeitungswerkzeuge, wie zum Beispiel Fräsen, Abziehmesser und/oder Schwabbelscheiben, der Maschine aufgetragen werden.
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Zum Auftragen des Trennmittels und/oder des antistatischen Mittels und/oder sonstigen Fluids können Sprühvorrichtungen vorgesehen sein, die mit Sprühmittelbehälter zusammenwirken, in denen das Fluid gelagert wird. Der Sprühmittelbehälter kann mit einem Druckerzeuger verbunden, mittels dem in dem Sprühmittelbehälter ein Überdruck erzeugbar ist, sodass Fluid durch eine mit dem Sprühmittelbehälter verbundene Düse auf die Möbelplatte oder die Bearbeitungswerkzeuge gesprüht wird. Nachteilig an diesen Sprühvorrichtungen ist jedoch, dass das Fluid nicht exakt dosierbar ist, weil sich der Überdruck in dem Sprühmittelbehälter nach dem Abschalten des Druckerzeugers nur langsam abbaut. Weiterhin baut sich der Überdruck in dem Sprühmittelbehälter nach dem Abschalten des Druckerzeugers auch häufig nicht vollständig ab, sodass der Überdruck vor einem Wechsel des Sprühmittelbehälters durch vorsichtiges Öffnen eines Deckels des Sprühmittelbehälters manuell abgebaut werden muss. Außerdem können derartige Systeme aufwändig und kostenintensiv sein sowie ggf. zusätzliche Zulassungen benötigen.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die geschilderten Probleme zumindest teilweise zu lösen und insbesondere eine Vorrichtung für eine mindestens eine Möbelplatte im Durchlauf bearbeitende Kantenanleimmaschine und zum Sprühen einer Flüssigkeit, einen Anschlussadapter und eine Kantenanleimmaschine anzugeben, mit denen die Flüssigkeit besonders exakt dosierbar ist.
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Zur Lösung dieser Aufgaben tragen eine Vorrichtung, ein Anschlussadapter und eine Kantenanleimmaschine gemäß den Merkmalen der unabhängigen Schutzansprüche bei. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Schutzansprüchen angegeben. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Schutzansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Schutzansprüchen angegebenen Merkmale in der Beschreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt werden.
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Hierzu dient eine Vorrichtung für eine mindestens eine Möbelplatte im Durchlauf bearbeitende Kantenanleimmaschine und zum Sprühen einer Flüssigkeit, die zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- - einen Sprühmittelbehälter mit einem Flüssigkeitsraum für eine Flüssigkeit, bei der es sich um ein Trennmittel, ein antistatisches Mittel, ein Poliermittel oder ein Reinigungsfluid handelt,
- - einen Druckerzeuger zum Pumpen eines Gases in den Sprühmittelbehälter zur Erzeugung eines Überdrucks in dem Flüssigkeitsraum,
- - eine Düse zum Versprühen der Flüssigkeit auf die Möbelplatte, wobei die Düse über eine Flüssigkeitsleitung mit dem Flüssigkeitsraum verbunden ist, und
- - eine Gasöffnung, durch die das Gas aus dem Flüssigkeitsraum entweichen kann, wobei die Gasöffnung ein druckabhängiges Ventil aufweist.
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Die Vorrichtung ist insbesondere so eingerichtet, dass sie zur Durchführung des hier auch beschriebenen Verfahrens dient. Auch unabhängig davon wird für weitere Einzelheiten wird auf die Beschreibung des Verfahrens verwiesen.
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Durch die Gasöffnung kann einen Auslass von Gas in die Umgebung erreicht werden. Die Gasöffnung kann derart gebildet sein (nach Art einer Blende), dass der Druckabfall abgestimmt erfolgt und/oder in Abhängigkeit des bereitgestellten Drucks in dem Sprühmittelbehälter gewünscht eingestellt wird.
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Die Gasöffnung kann einen Filter aufweisen. Bei dem Filter handelt es sich insbesondere um einen Gasfilter.
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Die Gasöffnung kann einen Schalldämpfer aufweisen.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Gasöffnung in einem Deckel des Sprühmittelbehälters ausgebildet ist. Bei dem Deckel handelt es sich insbesondere um einen Schraubverschluss des Sprühmittelbehälters.
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Bei der Flüssigkeit kann es sich um ein Trennmittel handeln, mit dem insbesondere ein Anhaften von Klebstoff in einem randseitigen Teilbereich der Breitseite der Möbelplatte verhinderbar ist.
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Bei dem Sprühmittelbehälter kann es sich um einen Kunststoff-Behälter, insbesondere einen Kunststoff-Kanister handeln.
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Bei dem Druckerzeuger kann es sich um eine elektrische Pumpe handeln. Insbesondere ist der Druckerzeuger über eine Druckleitung mit dem Sprühmittelbehälter verbunden.
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Bei dem Gas kann es sich um Luft aus der Umgebung des Sprühmittelbehälters handeln.
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Die Düse kann zum Versprühen der Flüssigkeit auf die Möbelplatte und ein Bearbeitungswerkzeug für die Möbelplatte eingerichtet sein.
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Das Ventil kann differenzdruckgeregelt selbststätig öffnen, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter auftritt und wieder selbststätig schließen, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter unterschritten wird.
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Nach einem weiteren Aspekt wird ein Anschlussadapter für einen Sprühmittelbehälter einer mindestens eine Möbelplatte im Durchlauf bearbeitenden Kantenanleimmaschine angegeben, wobei der Anschlussadapter mit einem eine zentrale Durchbrechung aufweisenden Deckel an dem Sprühmittelbehälter fixierbar ist, wobei in dem Anschlussadapter eine Gasöffnung vorgesehen ist, in die ein Ventil eingebracht ist, wobei das Ventil differenzdruckgeregelt selbststätig öffnen kann, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter auftritt und wieder selbststätig schließen kann, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter unterschritten wird.
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Der Anschlussadapter kann drei durchgehende Bohrungen aufweisen. Weiterhin kann der Anschlussadapter eine erste Anschlussleitung für eine Druckleitung und eine zweite Anschlussleitung für eine Flüssigkeitsleitung umfassen.
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Der Anschlussadapter kann einen Grundkörper umfassen, der ein Oberteil und ein Unterteil hat, welche durch einen äußeren, umlaufenden Absatz voneinander abgegrenzt sind.
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Der Anschlussadapter kann zusammen mit einem Deckel des Sprühmittelbehälters zur Realisierung einer hier beschriebenen Vorrichtung einsetzbar bzw. eingerichtet sein.
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Nach einem weiteren Aspekt wird auch eine Kantenanleimmaschine angegeben, umfassend mindestens eine hier beschriebene Vorrichtung oder einen hier beschriebenen Anschlussadapter.
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Die Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens zum Bearbeiten eines plattenförmigen Werkstücks eingerichtet, das zumindest die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bereitstellen eines Sprühmittelbehälters mit einer Flüssigkeit,
- b) Pumpen eines Gases in den Sprühmittelbehälter zur Erzeugung eines Überdrucks in einem Flüssigkeitsraum des Sprühmittelbehälters, sodass die Flüssigkeit aus einer mit dem Sprühmittelbehälter verbundenen Düse gesprüht wird,
- c) Beenden des Pumpens des Gases in den Sprühmittelbehälter, wenn das Sprühen der Flüssigkeit gestoppt werden soll,
wobei zumindest während Schritt b) oder Schritt c) zumindest ein Teil des Gases aus einer Gasöffnung des Sprühmittelbehälters aus dem Sprühmittelbehälter entweicht, sodass der Überdruck in dem Flüssigkeitsraum nach dem Beenden des Sprühens der Flüssigkeit in Schritt c) sinkt.
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Das Verfahren dient insbesondere zur durchlaufenden Bearbeitung eines plattenförmigen Werkstücks. Bei dem plattenförmigen Werkstück kann es sich beispielsweise um eine Holzplatte, Möbelplatte, Tischplatte, Arbeitsplatte oder dergleichen handeln.
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In Schritt a) wird ein Sprühmittelbehälter mit einer Flüssigkeit im Bereich des plattenförmigen Werkstücks bzw. einer Bearbeitungsmaschine, wie zum Beispiel einer Kantenanleimmaschine, für das plattenförmige Werkstück bereitgestellt. Bei der Flüssigkeit kann es sich um ein Trennmittel und/oder ein antistatisches Mittel und/oder ein Poliermittel und/oder ein Reinigungsfluid handeln. Bei dem Sprühmittelbehälter handelt es sich insbesondere um einen (Kunststoff-)Behälter bzw. (Kunststoff-)Kanister. Der Sprühmittelbehälter weist einen Flüssigkeitsraum für die Flüssigkeit auf, der insbesondere ein Volumen von 5 Liter bis 25 Liter aufweist.
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In Schritt b) wird ein Gas in den Sprühmittelbehälter zur Erzeugung eines Überdrucks in dem Flüssigkeitsraum gepumpt. Hierzu kann ein Druckerzeuger, beispielsweise nach Art einer (elektrischen) Pumpe, über eine Druckleitung mit dem Sprühmittelbehälter verbunden sein. Bei dem Gas handelt es sich insbesondere um Luft aus einer Umgebung des Sprühmittelbehälters. Durch den Überdruck wird die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsraum über eine Flüssigkeitsleitung einer Düse zugeführt, die die Flüssigkeit (nach Art eines Sprays) versprüht. Das Versprühen der Flüssigkeit kann beispielsweise auf das plattenförmige Werkstück und/oder auf ein Bearbeitungswerkzeug für das plattenförmige Werkstück erfolgen.
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In Schritt c) wird das Pumpen des Gases in den Sprühmittelbehälter beendet, sodass das Sprühen der Flüssigkeit gestoppt wird. Hierfür kann eine Sensorik oder dergleichen vorgesehen sein, mit der erfassbar ist, wann sich ein plattenförmiges Werkstück vor der Düse befindet bzw. wann ein Spalt zwischen nacheinander zu bearbeitenden plattenförmigen Werkstücken vorliegt. Bevorzugt wird das Sprühen (immer) gestoppt, wenn sich kein plattenförmiges Werkstück vor der Düse.
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Die Verfahrensschritte a) bis c) können sich demnach sehr oft und schnell wiederholen.
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Während Schritt b) und/oder Schritt c) entweicht zumindest ein Teil des Gases aus einer Gasöffnung des Sprühmittelbehälters aus dem Sprühmittelbehälter. Bei der Gasöffnung handelt es sich insbesondere um eine Öffnung in dem Sprühmittelbehälter, durch die der Flüssigkeitsraum des Sprühmittelbehälters mit einer Umgebung verbunden ist. Die Gasöffnung kann permanent geöffnet sein und/oder weist insbesondere einen Durchmesser von bis zu 10 mm [Millimetern] auf. Die Gasöffnung kann zeitweise geöffnet sein, z. B. indem ein Verschlussmittel bzw. Ventil darin betätigt (geöffnet / geschlossen) wird. Die Gasöffnung kann ggf. druckabhängig geöffnet werden, z. B. (automatisch) bei Erreichen bzw. Überschreiten eines Grenzdrucks im Sprühmittelbehälter.
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Weiterhin ist die Gasöffnung insbesondere an einer Decke, insbesondere im Bereich eines Verschlusselements, des Flüssigkeitsraums angeordnet. Weiterhin tritt aus der Gasöffnung während des Sprühens der Flüssigkeit bevorzugt keine Flüssigkeit aus. Hierdurch sinkt der Überdruck in dem Flüssigkeitsraum unmittelbar nach dem Beenden des Sprühens der Flüssigkeit in Schritt c), sodass mit Abschalten des Druckerzeugers das Versprühen der Flüssigkeit unmittelbar beendet wird. Hierdurch kann die Flüssigkeit besonders exakt aufgetragen und dosiert werden.
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Zudem ist es vorteilhaft, wenn der Überdruck in dem Flüssigkeitsraum nach dem Beenden des Sprühens der Flüssigkeit in Schritt c) auf Atmosphärendruck sinkt. Bei dem Atmosphärendruck handelt es sich insbesondere um einen hydrostatischen Druck der Luft in der Umgebung des Sprühmittelbehälters. Der Atmosphärendruck beträgt insbesondere ca. 1 bar.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn durch das Pumpen des Gases in den Sprühmittelbehälter in Schritt b) ein Überdruck in dem Flüssigkeitsraum von 0,05 bar bis 0,3 bar oberhalb eines Atmosphärendrucks erzeugt wird. Der Überdruck in dem Flüssigkeitsraum beträgt bevorzugt 0,1 bar bis 0,2 bar, ganz besonderes bevorzugt ca. 0,15 bar.
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Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Gas beim Entweichen aus der Gasöffnung gefiltert wird. Hierzu ist in der Gasöffnung insbesondere ein Filter angeordnet. Durch den Filter ist insbesondere ein Austreten von Flüssigkeit, Aerosolen, Dämpfen und/oder Gerüchen aus dem Sprühmittelbehälter verhinderbar.
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Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn ein beim Entweichen des Gases aus der Gasöffnung erzeugter Schall gedämpft wird. Zu diesem Zweck kann im Bereich der Gasöffnung einen Schalldämpfer angeordnet sein.
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Zudem kann eine Verwendung einer obigen Vorrichtung zur durchlaufenden Bearbeitung eines plattenförmigen Werkstücks vorgeschlagen werden. Bei der durchlaufenden Bearbeitung des plattenförmigen Werkstücks wird das plattenförmige Werkstück bzw. eine Mehrzahl von plattenförmigen Werkstücken an der Vorrichtung vorbeigeführt. Alternativ kann die Vorrichtung auch an dem plattenförmigen Werkstück bzw. der Mehrzahl von plattenförmigen Werkstücken vorbeigeführt werden.
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Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Figuren besonders bevorzugte Ausführungsvarianten der Erfindung zeigen, diese jedoch nicht darauf beschränkt ist. Es zeigen beispielhaft und schematisch:
- 1: eine Vorrichtung zum Sprühen einer Flüssigkeit auf ein plattenförmiges Werkstück, und
- 2: eine Ausführungsvariante eines Anschlussadapters für einen Sprühm ittelbehälter.
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Die 1 zeigt eine Vorrichtung 12 zum Sprühen einer Flüssigkeit 3 auf ein plattenförmiges Werkstück 1. Die Vorrichtung 12 umfasst einen Sprühmittelbehälter 2 mit einem Flüssigkeitsraum 4, der durch einen Boden 13, eine Decke 16 und Seitenwände 17 begrenzt ist. In dem Flüssigkeitsraum 4 befindet sich die Flüssigkeit 3. In der Decke 16 ist ein Deckel 11 des Sprühmittelbehälters 2 angeordnet. Durch den Deckel 11 ist eine Druckleitung 14 von einem Druckerzeuger 7 in den Flüssigkeitsraum 4 geführt. Mittels des Druckerzeugers 7 ist ein Gas bzw. Luft aus einer Umgebung 15 in den Flüssigkeitsraum 4 pumpbar, sodass in dem Flüssigkeitsraum 4 ein Überdruck erzeugbar ist. Durch den Überdruck in dem Flüssigkeitsraum 4 ist die Flüssigkeit 3 über eine Flüssigkeitsleitung 8, die von dem Boden 13 des Flüssigkeitsraums 4 durch den Deckel 11 zu einer Düse 5 führt, zu der Düse 5 führbar, sodass die Flüssigkeit 3 auf das plattenförmige Werkstück 1 sprühbar ist. Der Deckel 11 weist zudem eine permanent geöffnete Gasöffnung 6 auf, durch die zumindest ein Teil des Gases bzw. ein Teil der Luft aus dem Flüssigkeitsraum 4 entweichen kann. Hierdurch sinkt der Überdruck in dem Flüssigkeitsraum 4 unmittelbar nach der Deaktivierung des Druckerzeugers 7, bis das ein Druck in dem Flüssigkeitsraum 4 (im Wesentlichen) einem Atmosphärendruck im Bereich der Umgebung 15 entspricht. In der Gasöffnung 6 ist zudem ein Filter 9 und einen Schalldämpfer 10 angeordnet.
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2 veranschaulicht einen Anschlussadapter 18, wie er zusammen mit einem Deckel 11 eines Sprühmittelbehälters 2 zur Realisierung einer Vorrichtung 12 eingesetzt werden kann.
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Der Anschlussadapter 11 kann einen z. B. metallischen Grundkörper 19 umfassen, der ein Oberteil 20 und ein Unterteil 21 hat, welche durch einen äußeren, umlaufenden Absatz 22 voneinander abgegrenzt sind. Das Unterteil 21 kann nach Art eines Konus geformt sein, beispielsweise um das Einführen des Anschlussadapters 18 in den Sprühmittelbehälter 11 zu erleichtern. Der Absatz 22 kann zur Auflage/Anschlag bzw. als Stopp fungieren, wenn der Anschlussadapter 18 in den Sprühmittelbehälter 11 eingesetzt wird. Ein Deckel 11, der (auch) zum Verschluss des Sprühmittelbehälter 11 einsetzbar ist, weist eine zentrale Durchbrechung auf, und kann damit über das Oberteil 20 gestülpt und auf der dem Sprühmittelbehälter 11 gegenüberliegenden Seite mit dem Absatz 22 in Kontakt gebracht werden. Der Deckel 11 kann zur Fixierung bzw. Verspannung des Anschlussadapters 18 mit dem Sprühmittelbehälters 11 dienen.
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Der Anschlussadapter 18 kann drei durchgehende Bohrungen aufweisen. Der Anschlussadapter 18 kann eine erste Anschlussleitung 23 für die Druckleitung 14 und eine zweite Anschlussleitung 24 für die Flüssigkeitsleitung 8 umfassen. Es ist möglich, dass diese Anschlussleitungen 23, 24 mit Gewinden 25 versehen sind, die eine fluiddichte und stabile Anbindung gewährleisten. Weiter ist eine Gasöffnung 6 vorgesehen, in die ein Ventil eingebracht ist. Das Ventil 26 kann differenzdruckgeregelt (selbststätig) öffnen, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter 2 auftritt und ggf. wieder (selbststätig) schließen, wenn ein gewisser Grenzruck im Sprühmittelbehälter 2 unterschritten wird.
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Durch die vorliegende Erfindung ist eine Flüssigkeit besonders exakt dosierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- plattenförmiges Werkstück
- 2
- Sprühmittelbehälter
- 3
- Flüssigkeit
- 4
- Flüssigkeitsraum
- 5
- Düse
- 6
- Gasöffnung
- 7
- Druckerzeuger
- 8
- Flüssigkeitsleitung
- 9
- Filter
- 10
- Schalldämpfer
- 11
- Deckel
- 12
- Vorrichtung
- 13
- Boden
- 14
- Druckleitung
- 15
- Umgebung
- 16
- Decke
- 17
- Seitenwand
- 18
- Anschlussadapter
- 19
- Grundkörper
- 20
- Oberteil
- 21
- Unterteil
- 22
- Absatz
- 23
- erste Anschlussleitung
- 24
- zweite Anschlussleitung
- 25
- Gewinde
- 26
- Ventil