-
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Gerät mit einem Elektromotor und einer Antriebsmechanik zur rotatorischen Aufnahme einer Walze.
-
Ein solches Gerät kann beispielsweise ein Hornhautentferner bzw. ein Hornhauthobel sein, deren Walzen eine raspelähnliche Beschichtung aufweisen.
-
Diese Geräte sind bestimmungsgemäß dazu vorgesehen, die Hornhaut bzw. Verkrustungen der Haut zu beseitigen, indem die rotierende Walze über diese Hautstellen geführt wird.
-
Aus der
DE 199 63 908 A1 ist es bekannt, Permanentmagnete mittels Motorantrieb in Rotation und damit in ein pulsierendes Magnetfeld zu überführen, um so am menschlichen Körper bzw. am Tier eine Therapie, zumindest aber eine Schmerzlinderung zu ermöglichen.
-
Dabei werden die rotierenden Magnete über die erkrankten bzw schmerzenden Körperstellen geführt, wobei das wechselnde Magnetfeld auf die Zelle des Köpers einen positiven, stoffwechselfördernden Einfluss ausüben kann.
-
Bei diesem Gerät ist das Magnetpaket nur einseitig an der Achse des Motors befestigt, sodass geringste Unwuchten des immerhin ca 40g wiegenden Magnetpaketes zu einem Schlagen desselben führt, mit der Folge, dass das Gerät zerstört wird. Ausserdem ist die Herstellung dieses Gerätes fertigungsaufwändig und damit sein Verkaufspreis entsprechend hoch.
-
Auch die
WO 2008/014902 A1 zeigt und beschreibt ein Magnetfeldtherapiegerät, das einen in Rotation versetzten Magneten aufweist.
-
Schließlich ist in der
DE 20 2009 016 847 U1 , die auf den Anmelder zurückgeht, ein Magnetfeldtherapiegerät beschrieben, das aus einem Permanentmagneten besteht, der in einer gabelähnlichen Halterung geführt ist und der zur Therapie des menschlichen Körpers über die erkrankte Körperstelle gerollt wird.
-
Wie der oben genannte Stand der Technik zeigt, ist es also durchaus bekannt, Permanentmagnete über die zu therapierenden Körperstellen zu führen, um dabei eine schmerzlindernde bzw. heilende Wirkung auszulösen. Durch diese magnetische Beeinflussung wird an der Membran der menschlichen Zelle eine elektrisch stimulierende Wirkung erzeugt, mit der, vereinfacht ausgedrückt, der Stoffwechsel der Zelle verbessert wird. Das heißt, die pulsierenden Magnetfelder können unseren Organismus durchaus beeinflussen. Die in den Körperzellen vorhandenen Ionen, das sind elektrisch geladene Teilchen, werden vom pulsierenden magnetischen Feld angeregt und mobilisiert. Dies ist so zu verstehen, dass die lonenpumpe besser arbeitet, d. h., der Austausch der Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle verstärkt wird. Hiermit wird eine erhöhte Sauerstoffanreicherung der Zelle erreicht und damit eine Verbesserung des Zellstoffwechsels.
-
Es ist bekannt, dass hiermit viele sog. Zivilisationserkrankungen, insbesondere degenerative Prozesse auf ein umweltbedingtes, abgeschwächtes oder sogar fehlendes Magnetfeld zurückzuführen ist und die Nutzung von Magnetfeldern für Heilzwecke schon im Altertum eine physikalische Therapieform darstellte. Dies hat man zwar im Altertum mystisch gedeutet, Anfang der 70er Jahre wurden aber Verfahren entwickelt, mit denen pulsierende Magnetfelder eine direkte Einwirkung auf den tierischen und menschlichen Organismus erzeugten, mithin also therapierbar waren.
-
Nun sind mit den oben genannten Geräten des Standes der Technik grundsätzlich brauchbare Magnetfeldtherapiegeräte auf der Basis von Permanentmagneten bekannt, jedoch ist deren Aufbau sehr kostenintensiv. Daher sind diese Geräte in der Regel nur medizinischen Institutionen vorbehalten.
-
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein besonders preiswertes Magnetfeldtherapiegerät zur Verfügung zu stellen, dessen Handhabung so einfach ist, dass dieses Gerät ohne weiteres auch von nicht geschulten Personen bedient und letztendlich auch erworben werden kann. Darüberhinaus soll eine Verbesserung der Vorrichtung gemäß
DE 199 63 908 A1 im Hinblick auf einen verlässlichen, unwuchtfreien Antrieb und Halterung des Magnetfeldpaketes und insbesondere die Schaffung einer zusätzlichen Funktion eines Hornhautentferners erreicht werden.
-
In völlig überraschender Weise hat sich gezeigt, dass die bekannten Hornhautentferner, deren Raspelwalzen elektrisch angetrieben sind, geradezu prädestiniert für die-Durchführung dieser Erfindung sind. Es braucht nämlich jetzt nur noch die Raspelwalze gegen eine Walze ausgetauscht zu werden, deren Oberfläche glatt ist und die einen oder mehrere Permanentmagnete aufweist. Damit ist ein äusserst wirkungsvolles Magnetfeldtherapiegerät geschaffen.
-
Die Geschwindigkeit der Walze eines üblichen Hornhautentferners beträgt ca. 48 U/ sek, so dass die Magnete und damit das Magnetfeld ebenfalls synchron mit dieser Geschwindigkeit sinusförmig pulsiert.
-
Nun ist bekannt, dass die Pulsfrequenz schmerzlindernd bzw. therapeutisch besonders wirksam in einem Frequenzbereich von 5 bis ca. 25 Hz ist. Um bei dem erfindungsgemäßen Magnetfeldgerät auf diese Frequenz zu kommen, muss die Drehzahl des Motors entsprechend gedrosselt werden, was einfach dadurch möglich ist, dass von den den Elektromotor antreibenden Versorgungsbatterien einfach welche fortgelassen und an deren Stelle Metallstäbe, die der Größe der Batterien entsprechen, eingesetzt werden.
-
Auch hat sich gezeigt, dass dadurch, dass die Oberfläche eine leichte Welligkeit quer zur Umfangsrichtung erfährt, damit zusätzlich eine angenehme Massagewirkung auf die zu therapierenden Körperteile eingeleitet wird.
-
Natürlich sollte während der Magnetfeldbehandlung nicht gleichzeitig auch noch die raspelnde Oberfläche der Walze mit der Haut in Berührung kommen. Dazu wird die Oberfläche mit einem glättenden Überzug versehen, z. B. indem dort über die Walze ein Schrumpfschlauch gezogen und durch Wärmeeinwirkung aufgeschrumpft wird.
-
Statt dieser Schutzmethode ist es selbstverständlich auch denkbar, über die Walze selbst eine Hülse aus Kunststoff oder aber aus nicht magnetischem Material zu schieben.
-
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird mit Hilfe der 1, 2 und 3 beispielhaft erläutert:
-
Dabei zeigt die
- 1 schematisch einen Hornhautentferner,
- 2 eine Detaildarstellung einer Walze und
- 3 einen Querschnitt durch die Walze mit eingesetzten Permanentmagneten.
-
In 1 ist mit Pos. (1) das Gerät, z.B. ein Hornhautentfernungsgerät gezeigt, das einen Handgriff (2) und einen daran befestigten, gabelartigen Aufnahmekörper (3) zur Aufnahme einer sich drehenden Walze (4) aufweist. Die Walze (4) wird über einen nicht näher dargestellten Elektromotor und eine nachgeschaltete Mechanik mittels des Schalters (5) ein- und ausgeschaltet. In dem Handgriff (2) sind ebenfalls nicht dargestellt Batterien angeordnet, z. B. vier Stück, die über eine abschraubbare Kappe (6) eingesetzt werden können.
-
Die Walze (4) ist in dieser dargestellten Position als Hornhautentferner gezeigt, weil sie eine Oberflächenbeschichtung trägt, die dazu geeignet ist, Hornhaut oder Verkrustungen der Haut abzuraspeln.
-
In 2 ist diese Walze (4) teilweise geöffnet gezeigt. Sie ist jetzt mit einer glatten Oberfläche (7) versehen und trägt im Inneren zwei Stabmagnete (8) bzw. (9). Diese Stabmagnete sind mit entsprechender Bezeichnung ebenfalls in 3 aufgeführt.
-
Innerhalb der Walze (4) ist eine Achse (10) angeordnet, die beidseits aus der Walze herausragt, und in dem Körper (3) mit einem entsprechenden Antriebe bzw. einer Lagerung verriegelbar ist.
-
In 3 ist der Montageort dieser beiden Stabmagnete (8) und (9), deren Größe 50x10x5 mm betragen mag, gezeigt. Diese Montage sollte zweckmässigerweise herstellerseits erfolgen.
-
Es ist dort weiterhin zu erkennen, dass diese Stabmagnete beidseits der Antriebsachse (
10) montiert sind, wobei sich dort der Süd- und Nordpol gegenüber liegen. Konsequenterweise liegen sich damit an den Außenbereichen dieser Magnete die Pole Süd und Norden ebenfalls gegenüber, so dass die Kraftlinien des Magnetfeldes, wie dargestellt, aus dem einen Magneten aus, und in den anderen Magneten wieder eintreten, wobei die zu therapierenden Stellen des Körpers passiert werden, so wie das ähnlich auch in der oben genannten
DE 20 2009 016 847 U1 gezeigt und beschrieben ist.
-
Diese Kraftlinien bilden das magnetische Feld und die Kraftliniendichte wird gemessen in Tesla oder Gauss, wobei ein Tesla 100.000 Gauss entspricht. Durch Messungen an diesem erfindungsgemäßen Magnetfeldtherapiegerät hat sich gezeigt, dass bei einem Abstand von ca. 3 cm zur rotierenden Walze noch eine Feldstärke von 1000 mT gemessen wurde, was etwa dem 20fachen des natürlich Erdmagnetfeldes entspricht, das 50 mT groß ist.
-
Die Werte des Erdmagnetfeldes entstammen der Aussage der Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig.
-
Mithin kann man mit diesem statischen, sinusförmig pulsierendem Magnetfeld mindestens eine schmerzlindernde Verbesserung des Allgemeinzustandes, wenn nicht gar eine therapeutisch nutzbare Heilung erreichen und im Umfeld des Erfinders sind durchaus Fälle bekannt, wo rheumatische Erkrankungen deutlich schmerzlindernd behandelt werden konnten.
-
Selbst bei einer Fussgelenknekrose konnte eine signifikante Heilung verbucht werden.
-
Als Magnete eignen sich ganz besonders Neodym Magnete, das sind Verbindungen aus Nd-Fe-B. Sie besitzen eine hohe Remanenz, hohe Koerzitivfeldstärke (Hc) und eine besonders hohe magnetische Flussdichte, die eben zu dem oben aufgeführten intensiven Magnetfeld führen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19963908 A1 [0004, 0012]
- WO 2008/014902 A1 [0007]
- DE 202009016847 U1 [0008, 0026]