DE202018003077U1

DE202018003077U1 - Aerosol-Zigarette

Info

Publication number: DE202018003077U1
Application number: DE202018003077.5U
Authority: DE
Original assignee: AEROCHEMICA DR DEPPE GmbH
Current assignee: AEROCHEMICA DR DEPPE GmbH
Priority date: 2018-07-03
Filing date: 2018-07-03
Publication date: 2018-08-23
Anticipated expiration: 2028-07-04

Abstract

Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids mit einer Aerosoldose (4), in der das Liquid unter Druck aufgenommen ist, einem Mundstück (2) und einem Düsenelement (17), dadurch gekennzeichnet, dass ein nikotinhaltiges Liquid beim Austreten aus den Düsenöffnungen (25) durch den inneren Systemdruck der Aerosoldose (4) mechanisch vernebelt wird und durch einen mittels Bypass-Öffnungen (10), die geöffnet und geschlossen werden können, einstellbaren Saugkanal (24) vom Anwender eingeatmet werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft eine Aerosol-Zigarette, umfassend eine Aerosoldose als Tank zur Lagerung eines Verbrauchsstoffs als nikotinhaltiges Liquid mit einer Einheit zum Vernebeln des Liquids.
Elektrische Zigaretten (auch E-Zigaretten oder elektronische Zigaretten genannt) sind üblicherweise elektrisch beheizte Geräte zur Verdampfung eines Verbrauchsstoffs, insbesondere einer aromatisierten Flüssigkeit (auch Liquid genannt). Meist bestehen diese Geräte aus einem Tank, einem Verdampfer und einem Akkuträger. Bei den Tanksystemen unterscheidet man zwischen Cartomizer, Tröpfler, Clearomizer und Kartuschen. Beim Cartomizer ist die Heizwendel von einem als Flüssigkeitsspeicher dienenden Vliesstoff oder Watte umgeben. Ein Tröpfler ist technisch gesehen ein Cartomizer mit sehr geringem Aufnahmevolumen. Der Verbrauchsstoff wird hier vom Benutzer direkt auf die Dochte getropft, die zugleich als Flüssigkeitsspeicher dienen und muss nach wenigen Zügen erneut durch den Benutzer aufgebracht werden. Ein Clearomizer besteht aus einem Tank, in dem sich das Liquid frei vom Trägermaterial und abgekapselt vom Verdampfer befindet.
Die genannten Systeme haben alle gemeinsam, dass der Benutzer regelmäßig neuen Verbrauchsstoff nachfüllen muss.
Bei Kartuschensystemen werden mit Liquid gefüllte Kartuschen in die E-Zigarette eingelegt.
Die Verdampfungseinheit dient zum Verdampfen des Liquids. In der Regel findet in einem E-Zigaretten-Verdampfer kein Verbrennungsprozess statt, sondern eine Flüssigkeit gelangt insbesondere durch die Kapillarwirkung eines Dochtes von einem Tank zu einer Verdampfungseinheit, die meist als Heizwendel ausgebildet ist. Sobald der Benutzer durch Inhalieren einen Unterdruck innerhalb des Verdampfers erzeugt, wird die Verdampfungseinheit von einem Luftstrom umflossen und das entstandene Aerosol durch die Sogwirkung vom Benutzer eingeatmet. Die Energieversorgung der Verdampfungseinheit erfolgt in der Regel über einen mit Akkus oder Batterien bestückten Akkuträger. Im Stand der Technik sind verschiedene Schnittstellen zur Verbindung eines Akkuträgers mit einem Verdampfer bekannt.
Verdampfer der eingangs erwähnten Art sind in einer Vielzahl von unterschiedlichen Ausführungsformen bekannt.
Ein wesentlicher Nachteil dieser vorbekannten Verdampfer besteht insbesondere darin, dass nach dem Inhalieren beim Ausatmen die Umgebung mit Restmengen des verdampften Liquids belastet wird. Weiterhin nachteilig ist die Verwendung von Akkus oder Batterien zum Betreiben dieser E-Zigaretten.
Es besteht daher die Aufgabe, eine Aerosol-Zigarette in der Art zu schaffen, welche das Liquid, welches sich in der Aerosoldose befindet, als Inhalat in feinste Tröpfchen mechanisch so zerstäubt, dass nach dem Einatmen beim Ausatmen nahezu keine oder keine Belastung für die Umwelt und die Mitmenschen durch das Liquid verursacht wird. Ein Passivrauchen soll verhindert werden. Zusätzlich soll auf eine Energieversorgung mittels Akkus oder Batterien verzichtet werden, da diese Anwendungsart bei E-Zigaretten zusätzlichen Aufwand und auch Gefahren für den Endverbraucher bedeutet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Düsenelement, das mit einer Aerosoldose in Verbindung steht, das Liquid so vernebelt, dass es beim Einatmen vollständig vom Körper aufgenommen werden kann, so dass beim anschließenden Ausatmen die Umgebung durch das Liquid nicht mehr belastet wird.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

1 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung in einer nicht aktivierten Stellung in räumlicher Ansicht.
2 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung in einer nicht aktivierten Stellung in seitlicher Ansicht.
3 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung in einer geöffneten Stellung in räumlicher Ansicht.
4 zeigt eine Aufnahmehalterung in einer geöffneten Stellung ohne eingesetzte Aerosol-Zigarette in räumlicher Ansicht.
5 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung im Schnitt in einer nicht aktivierten Stellung in seitlicher Ansicht.
6 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung im Schnitt in einer aktivierten Stellung in seitlicher Ansicht.
7 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung im Teilschnitt in einer aktivierten Stellung in räumlicher Ansicht.
8 zeigt eine Aerosol-Zigarette mit einer Aufnahmehalterung im Teilschnitt in einer aktivierten Stellung in seitlicher Ansicht.
9 zeigt ein Düsenelement einer Aerosol-Zigarette im Teilschnitt in seitlicher Ansicht.

Die in 1 bis 9 dargestellte Aerosol-Zigarette 1 umfasst vorzugsweise einen Aufnahmekörper 3, in den eine Aerosoldose 4 eingesetzt werden kann. Über ein Gelenk 9 ist ein optional rastbarer Hebel 5 zum Betätigen des Stems 16 der Aerosoldose 4 mit dem Aufnahmekörper 3 in Verbindung. Als mögliche Ausführungsform trägt der Hebel 5 einen verschiebbaren oder schwenkbaren und vorzugsweise rastbaren Taster 6, dessen Nase 7 den Hebel 5 zum Aktivieren der Aerosoldose 4 sperren kann. Ein Mundstück 2 ist so an den Aufnahmekörper 3 angeordnet, dass sich ein Saugkanal 24 mit dem Düsenelement 17 ausbildet. Der Aufnahmekörper 3 trägt bei diesem Ausführungsbeispiel seitliche Bypass-Öffnungen 10, die aber auch direkt am Kupplungskopf 8, der mit dem Stem 16 der Aerosoldose 4 in Verbindung steht, angeordnet sein können. Das Mundstück 2 ist drehbar in der Öffnung 14 des Aufnahmekörpers 3 aufgenommen, wodurch das Mundstück 2 die Bypass-Öffnungen 10 öffnen und verschließen kann. Somit kann ein Anwender die Saugleistung an der Aerosol-Zigarette individuell an seine Bedürfnisse einstellen.
4 zeigt den Aufnahmekörper 3 ohne eingesetzte Aerosoldose 4. Zur Ausrichtung des Kupplungskopfes 8 beim Einlegen der Aerosoldose 4 in den Aufnahmekörper 3 befindet sich in einer bevorzugten Ausgestaltung ein Anschlag 22 am Aufnahmekörper 3. Der Hebel 5 weist vorzugsweise ebenfalls einen Bereich 28 auf, der beim Aktivieren der Aerosoldose 4 den Kupplungskopf 8 ausrichtet. Der Hebel 5 und/oder der Aufnahmekörper 3 weisen als mögliche Ausführungsform im Bereich des Gelenkes 9 Nocken 20 auf, die als Stehhilfen genutzt werden, um die Aerosol-Zigarette 1 aufrecht hinstellen zu können. Der Kupplungskopf 8 kann sich stirnseitig im eingesetzten Zustand am Aufnahmekörper 3 im Bereich 23 abstützen. Zum Aktivieren der Aerosoldose 4 trägt der Hebel 5 einen Nockenbereich 21 schwenkbar um das Gelenk 9. Vorzugsweise befindet sich am Hebel 5 eine Nase 11, die sich am Aufnahmekörper 3 abstützen kann, so dass der Hebel 5 in seiner geschlossenen, nicht aktivierten Stellung gehalten wird, wie in 5 dargestellt. Beim Betätigen des Hebels 5 dreht sich der Hebel 5 um das Gelenk 9, wodurch der Nockenbereich 21 die Aerosoldose 4 axial verschiebt, so dass der Stem 16 mittels des Kupplungskopfes 8, der sich im Bereich 23 des Aufnahmekörpers 3 abstützt, gedrückt wird und sich das nicht dargestellte, aber bekannte Aerosolventil der Aerosoldose 4 öffnet und das nicht dargestellte Liquid, welches sich im Inneren der Aerosoldose 4 befindet, durch das Düsenelement 17 vernebelt wird. Die Aerosoldose 4 ist als das bekannte Einkammer- oder Zweikammersystem aus der Aerosoltechnik als Tanksystem zur Aufnahme des Liquids ausgeführt. Vorzugsweise wird die Aerosoldose 4 als Zweikammersystem, im Aerosolbereich als BagOnValve-System bestens bekannt, ausgeführt. Es können aber auch alternativ alle bekannten Ventiltypen, ob männlich oder weiblich oder Kippventil oder 360°-Ventil zum Einsatz kommen. Das Liquid wird in der Aerosoldose 4 unter Druck gesetzt, wodurch das Liquid beim Betätigen des Stems 16 durch das Düsenelement 17 gepresst wird. Das Düsenelement 17 weist kleinste Öffnungen 25 auf, die vorzugsweise einen Zerfall des Liquidstrahls als monodisperses Spray erzeugen. Idealerweise sollten die Öffnungen 25 einen Durchmesser von etwa 2 µm und eine Bohrungslänge 27 von etwa 20 µm aufweisen. Der Druck, mit dem das nicht dargestellte Liquid in der Aerosoldose 4 vorzugsweise beaufschlagt werden soll, sollte zwischen 14 bis 18 bar liegen, so dass sich ein monodisperses Spray im Saugkanal 24 bilden kann. Es können aber auch alle anderen bekannten Düsenformen aus der mechanischen Verfahrenstechnik, wie die Doppelstrahldüse, Hohlkegeldüse, Dralldüse usw. zum Einsatz kommen. Das Düsenelement 17 ist vorzugsweise im Kupplungskopf 8 aufgenommen und kann auch wie nicht dargestellt direkt axial und/oder radial mit Dichtelementen und/oder mit Filtern versehen sein. Im ausgeführten Beispiel erfolgt eine Abdichtung des Düsenelementes 17 mittels einer Dichtung 19, die eine radial und/oder axiale Abdichtung erzeugt und zwischen dem Kupplungskopf 8, dem Düsenelement 17 und einem Haltering 18 angeordnet ist.

Claims

Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids mit einer Aerosoldose (4), in der das Liquid unter Druck aufgenommen ist, einem Mundstück (2) und einem Düsenelement (17), dadurch gekennzeichnet, dass ein nikotinhaltiges Liquid beim Austreten aus den Düsenöffnungen (25) durch den inneren Systemdruck der Aerosoldose (4) mechanisch vernebelt wird und durch einen mittels Bypass-Öffnungen (10), die geöffnet und geschlossen werden können, einstellbaren Saugkanal (24) vom Anwender eingeatmet werden kann.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnungen (25) in Kombination mit dem inneren Systemdruck der Aerosoldose (4) das mechanisch vernebelte Liquid als monodisperses Spray zu erzeugen.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aerosoldose (4) von einem Aufnahmekörper (3) gehalten und durch einen Hebel (5) betätigt werden kann.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebel (5) eine vorzugsweise rastbare Taste (6) zum Sperren des Hebels (5) aufweist, um ein ungewolltes Betätigen des Stems (16) der Aerosoldose (4) zu verhindern.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kupplungskopf (8), in dem das Düsenelement (17) angeordnet ist, sich stirnseitig am Auflagerbereich (23) des Aufnahmekörpers (3) abstützen kann.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich am Hebel (5) eine Haltenase (11) befindet, die den Hebel (3) in einer Position halten kann.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich mit dem Mundstück (2) mittels der Öffnungen (15) die Bypass-Öffnungen (10) öffnen und schließen lassen.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aerosoldose (4) als Zweikammerdose ausgebildet ist und mit einem Druckbereich zwischen 2 bis 26 bar beaufschlagt werden kann.
Aerosol-Zigarette (1) für die Verwendung eines Liquids nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsenöffnungen (25) einen Durchmesser von 1-5 µm und eine Bohrungslänge von 15-50µm aufweisen.