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Die Erfindung betrifft eine Ladestation mit einer Ladekontakteinrichtung und einer akkumulatorbetriebenen Taschenlampe mit quer zur Taschenlampenlängsachse angeordneten und gegeneinander isolierten Ladekontakten am Taschenlampengehäusemantel, die beim Wiederaufladen der Akkumulatoren an Ladekontaktstellen der Ladekontakteinrichtung elektrisch leitend anliegen.
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Batteriebetriebene Taschenlampen sind bei Stromausfall oder bei einem fehlenden Festnetzanschluss unverzichtbar. Die aktive Nutzungsdauer einer Taschenlampe ist durch die Batteriekapazität begrenzt. Eine wesentliche Verbesserung der Nutzungsdauer konnte durch Einsatz von Leuchtdioden anstelle der Glühlampe erzielt werden, weil der LED-Stromverbrauch deutlich geringer ist.
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Bei häufigem Gebrauch ist die Verwendung von wiederaufladbaren Batterien (Akkumulatoren) sinnvoll. Eine nach dem Stand der Technik bekannte Möglichkeit besteht darin, die Batterien, deren Kapazität erschöpft ist, aus der Taschenlampe herauszunehmen und diese Akkumulatoren in ein separates Batterieladegerät einzusetzen und dort bis zum Erreichen der maximalen Ladekapazität zu belassen. Während dieser Zeit ist die Taschenlampe nicht gebrauchsfähig oder muss mittels eines anderen Batteriesatzes bzw. einer anderen Batterie betrieben werden. Bei vielen akkumulatorbetriebenen Geräten, insbesondere Mobiltelefonen, kann der Akkumulator während des Wiederaufladens in dem Gerät verbleiben, sofern dieses Gerät über einen Steckerkontakt verfügt, worüber das Gerät mit einer stationären Stromquelle verbundenem Ladegerät verbindbar ist.
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Darüber hinaus sind Ladestationen bekannt. In der
DE 297 21 015 U1 besitzt die Ladestation eine Halterung für ein akkumulatorbetriebenes Handgerät, in oder auf die das Handgerät ein- oder aufsteckbar ist, ferner einen Netzgerätestecker, der mittels elektrischer Kontakte elektrisch leitend mit dem in der Halterung angeordneten Handgerät verbunden werden kann. Das Handgerät soll in verschiedenen Winkelpositionen zur Ein- bzw. Aufsteckrichtung an der Halterung festlegbar sein, wobei diesen Positionen elektrische Kontakte zugeordnet sind.
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In der
US 4,092,580 B1 wird eine Ladestation für eine Taschenlampe beschrieben, in der die Taschenlampe über eine Klemmvorrichtung in eine Haltevorrichtung lösbar eingesteckt werden kann. Diese Ladestation hat allerdings den Nachteil, dass Handgeräte, die schnell aus der Ladestation entnommen werden müssen, erst von dieser getrennt werden müssen. Sofern dies im professionellen Nutzungsbereich, z.B. bei der Polizei oder Feuerwehr schnell geschehen muss, droht die Gefahr, dass bestehende Steckverbindungen leicht beschädigt werden können.
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Die
EP 2 216 871 schlägt daher eine Ladestation mit einer Ladekontakteinrichtung und mit einer akkumulatorbetriebenen Taschenlampe vor, bei der die Taschenlampe eine Kontakteinrichtung und zumindest teilweise ein ferromagnetisches Material aufweist. Die Ladekontakteinrichtung besitzt einen Magneten, der mit dem ferromagnetischen Material derart in Wirkverbindung bringbar ist, dass die Ladekontakteinrichtung der Ladestation und die Kontakteinrichtung der Taschenlampe korrespondierend in Anlage gebracht werden können. Die Ladestation ist so an einer Halterung angeordnet, dass die Taschenlampe in einer senkrecht angeordneten Halterung von dem Magneten im Ladezustand gehalten wird. Eine solche Ladestation setzt jedoch eine Wandbefestigung der Halterung in einer vertikalen Position voraus, die nicht immer gegeben ist. Ein ortsflexibler Einsatz einer solchen Ladestation ist nicht möglich. Ein weiterer Nachteil der Ladestation besteht darin, dass die Haltekraft allein durch einen Magneten aufgebracht werden muss, die groß genug sein muss, um das Gewicht der Taschenlampe zu halten. Ein unbeabsichtigtes Anstoßen der Taschenlampe kann daher dazu führen, dass sich die Lampe aus der Halterung löst und zu Boden fällt.
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In der
DE 10 2014 113 932 A1 wird eine Ladestation mit einer akkubetriebenen elektrischen Taschenlampe beschrieben, wobei die Ladestation eine Ladeschale und eine Ladekontakteinrichtung und wenigstens zwei Ladekontakten, die mit weiterer Elektronik elektrisch leitend verbunden sind, umfasst. Die Ladekontakte stehen stiftartig über die Oberfläche der Ladeschale über. Die Taschenlampe beschreibt eine Stirnfläche, in der ein elektrisches Betätigungselement, das die Stirnfläche überragt sowie eine Kontakteinrichtung angeordnet sind, die wenigstens zwei elektrische Kontaktflächen aufweisen, wobei die Kontaktflächen um das elektrische Betätigungselement in ringförmiger und achsensymmetrischer Orientierung angeordnet und durch ein Isolierelement isoliert sind. Die Taschenlampe ist mit ihrer Stirnfläche lösbar in die Ladestation einstellbar, wobei hierdurch die Ladekontakteinrichtung der Ladestation und die Kontakteinrichtung der Taschenlampe in korrespondierende Anlage bringbar sind, jedoch ein Abstand zwischen der Stirnfläche der Taschenlampe und der Oberfläche der Ladestrahler eingehalten ist, der größer ist als der Überstand des Betätigungselementes über die Stirnfläche. Auch bei dieser Vorrichtung muss die Taschenlampe vertikal eingesetzt werden. Zudem müssen die Ladekontakte federbelastet sein, um einen hinreichend Kontaktschluss zu gewährleisten, der für die Wiederaufladung unentbehrlich ist.
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In der
DE 20 2016 103 327 U1 wird eine Taschenlampe mit Ladestation vorgeschlagen, bei der eine Anzahl von Ladekontakten am Gehäuseaußenmantel voneinander beabstandet angeordnet sein sollen, so dass die Kontaktierung der Ladekontakte quer zur Gehäuselängsrichtung erfolgt. Zur mechanischen Halterung dient eine auf Federkraft beruhende Klemmhalterung, bei der die Taschenlampe an zwei Stellen, nämlich in Kopfnähe und in Fußnähe in der Ladestation gehalten wird.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ladestation mit einer Ladekontakteinrichtung und einer akkumulatorbetriebenen Taschenlampe zu schaffen, die leicht handhabbar und konstruktiv einfach aufgebaut sind.
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Diese Aufgabe wird durch die Ladestation nach Anspruch 1 gelöst, die erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass sich jeder der zwei Ladekontakte am Taschenlampengehäuse über einen Kreisbogen von < 180° erstreckt, dass die Ladekontakteinrichtung einen Basiskörper mit einer Auflagefläche sowie zwei Seitenkörper mit Flächen besitzt, an denen jeweils Ladekontaktstellen angeordnet sind und dass die Seitenkörper jeweils einen Magneten enthalten, durch dessen magnetisches Kraftfeld die Taschenlampe in der Stellung beim Wiederaufladen der Akkumulatoren lage- und funktionssicher fixierbar ist.
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Der besondere Vorteil dieser Ladestation besteht darin, dass die Taschenlampe zumindest im Wesentlichen in einer horizontalen Lage in die Ladestation einlegbar ist, wobei die räumliche Lage der Taschenlampe einerseits durch die Seitenkörper (in Querrichtung) und durch den jeweils in jedem Seitenkörper vorhandenen Magneten (in Längsrichtung) eindeutig festgelegt ist. Zu dieser Fixierung werden keine Federn, Klemmkörper oder andere verschleißempfindliche Teile benötigt. Die Ladestation ist nicht auf eine ortsfeste Anbringung beschränkt, sondern kann auch in Kraftfahrzeugen mitgeführt und genutzt werden, wenn der ohnehin notwendige Transformator der Ladestation auf die Boardnetzspannung abstimmbar ist. Der vorhandene Magnet liefert eine ausreichende Kraft, um den Kontaktschluss während des Ladevorgangs sicherzustellen. Dennoch kann die Lampe leicht aus der Ladeeinrichtung entnommen werden, ohne dass eine Vorzugs-Entnahmerichtung einzuhalten ist oder sonstige Klemmkörper gelöst werden müssen.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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So sind die Seitenkörper vorzugsweise vertikal zu der Auflagefläche angeordnet und weisen eine Höhe auf, die größer als der Taschenlampenradius in dem Bereich ist, in dem die Ladekontakte der Taschenlampe angeordnet sind. Diese Maßnahme ermöglicht eine seitliche Stabilisierung der Taschenlampe während des Ladevorgangs ohne dass die möglichen Entnahmerichtungen für die Taschenlampe aus der Ladehalterung unnötig beschränkt werden.
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Nach einer weiteren vorzugshaften Ausgestaltung besitzt die Taschenlampe einen Lampenkopf mit einem größeren Durchmesser als den Durchmesser des übrigen Lampengehäuses, wobei sich der Durchmesser sprunghaft ändert. Die Ladekontakte der Taschenlampe sind an der ringförmigen Durchmessererweiterung angeordnet und liegen – bedingt durch die Magnetkraft – an einer Stirnfläche der Seitenkörper beim Wiederaufladevorgang an. Mit anderen Worten, die Taschenlampe besitzt eine „absatzförmige“-Erweiterung des Lampenkörpers, durch welche eine Ringfläche geschaffen wird, die beim Wiederaufladevorgang an der Stirnfläche eines jeden Seitenkörpers anliegt. Diese Stirnseiten bieten somit die „Anschlagflächen“ für die dem übrigen Lampengehäuse zugewandten Lampenkopfende. Hierdurch wird die längsaxiale Lage der Taschenlampe beim Wiederaufladevorgang eindeutig definiert. Zusätzlich kann die Basisfläche in einem vorderen Bereich eine muldenförmige Absenkung aufweisen, deren Radius mindestens so groß ist wie der Radius des Taschenlampenkopfes. Diese Absenkung dient der weiteren eindeutigen Lagedefinition der Taschenlampe in der Ladestation beim Wiederaufladen.
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Die teilkreisförmigen Kontaktstellen am Lampengehäuse sind vorzugsweise spiegelsymmetrisch zu einer Querschnittsebene angeordnet, in der ein Schalter zum Ein- und Ausschalten der Lampe am Lampengehäusemantel angeordnet ist.
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Bei der gewählten Ladekontakteinrichtung dienen zwei Ladekontakte am Taschenlampengehäuse, die sich über einen Kreisbogen von < 180° erstrecken. Das unter 180° liegende Winkelmaß kommt dadurch zu Stande, dass die Ladekontakte gegeneinander isoliert werden müssen, wodurch das die 180° unterschreitende Winkelmaß erklärbar ist. Vorzugsweise wird der erste Isolator etwa in Höhe des Mantelbereichs gewählt, in dem sich auch der Schalter der Taschenlampe befindet, wohingegen der andere Isolator diametral gegenüberliegend angeordnet ist. Durch diese Wahl ist für den Benutzer auch unmittelbar erkennbar, unter welchen „Drehwinkel“ er die Lampe zum Wiederaufladen einlegen muss; im einfachsten Fall muss er lediglich darauf achten, dass der Ein-/Ausschalter in eine obere Anlageposition gebracht wird.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung bestehen die teilkreisförmigen Kontaktstellen am Lampengehäuse aus ferromagnetischem Material, die mit den in den Seitenkörpern angeordneten Permanentmagneten in Wechselwirkung treten können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Ladestation mit einer Ladekontakteinrichtung und einer Taschenlampe,
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2 eine perspektivische Ansicht der Ladestation mit einer teilgeschnittenen Ansicht eines Seitenkörpers,
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3 die Ladestation mit herausgelöster Taschenlampe und
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4 die Ladekontakteinrichtung in einer perspektivischen, teilweisen geschnittenen Ansicht.
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Die in den 1 bis 4 dargestellte Ladestation setzt aus einer Taschenlampe 10 und einer Ladekontakteinrichtung 20 zusammen. Die Taschenlampe besitzt einen Lampenkopf 11, der zylinderförmig ausgebildet ist und an seiner Mantelseite einen Schalter 12 zum Ein- und Ausschalten der Taschenlampe besitzt. Im Lampenkopf sind die Lichtquelle, nämlich eine auf einer Platine angeordnete LED einschließlich Stromzuleitung sowie mindestens eine Linse, die zur Veränderung des Lichtkegels relativ zur LED längsaxial beweglich angeordnet ist und die eine über den Schalter 12 bedienbare Verstellmechanik aufweist. Der Lampenkopf 11 ist stufenförmig gegenüber dem Taschenlampengehäuse 13 durchmesserverbreitert. In dem Gehäuse 13 sind die Akkumulatoren gehaltert. An dem Übergang des Lampenkopfes 11 zum Lampengehäuse 13 sind zwei Ladekontakte 14, 15 angeordnet, die sich nahezu halbkreisförmig über einen Kreisbogen von nahezu 180° erstrecken. Jeweils zwischen den Teilringenden der Ladekontakte 14, 15 sind Isolatoren 16 und 17 vorgesehen. Die Ladekontakteinrichtung 20 besitzt einen Basiskörper 21 mit einer Anschlussbuchse 22 zum Einstecken eines mit einem geeigneten Transformator verbundenen Ladekabels. Die Ladestation besitzt ferner zwei vertikal hierzu angeordnete Seitenkörper 23, 24.
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Wie aus 4 hervorgeht, besitzt der Basiskörper eine Auflagefläche 25 sowie eine muldenförmige Ausnehmung 26 mit einem Radius, der mindestens so groß ist wie der Radius des Taschenlampenkopfes 11; im Idealfall sind die Radien in etwa gleich groß. In jedem der Seitenkörper 23 und 24 ist zu einem vorderen Ende hin ein Permanentmagnet 27 enthalten. Die Seitenkörper 23 und 24 besitzen eine Höhe, die geringer als der Durchmesser des Lampengehäuseteils 13 ist, zumindest ist die Höhe größer als deren Radius. Die Seitenkörper 23 und 24 sind jeweils vorder- und rückseitig abgerundet. Die abgerundeten Kanten 28 und 29 dienen als Ladekontaktstellen, an denen zur Wiederaufladung der Akkumulatoren die Ladekontakte 14, 15 berührend und elektrisch leitend anliegen. Zur Stromversorgung dient ein Federbügel 30, der in jedem Seitenkörper 23 und 24 angeordnet und mit der Anschlussbuchse 22 verbunden ist.
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Sollen die Akkumulatoren der Taschenlampe 10 aufgeladen werden, so wird das Lampengehäuse 13 zwischen die Seitenkörper 23 und 24 eingeführt, wobei die Bedienperson lediglich darauf achten muss, dass der Schalter 12 oben liegt, das heißt die beispielsweise in 1 und 2 dargestellte Lage einnimmt. Geringfügige Drehwinkelverschiebungen sind unbedeutend, weil es lediglich darauf ankommt, dass der Ladekontakt 15 mit der Kontaktfläche 28 und der Ladekontakt 14 mit der Kontaktfläche 29 in Berührung kommt. Als Zentrierhilfe dient die muldenförmige Ausnehmung 26, deren Krümmung etwa der Krümmung des Lampenkopfes 11 entspricht. Die Ladeposition ist stets reproduzierbar, wenn die Kontaktflächen 14 und 15 an die Kontaktflächen 28 und 29 als Anschlag zur Anlage gebracht werden. Die Stabilität dieser Ladeposition wird durch den Permanentmagneten 27, der in jedem Seitenkörper enthalten ist, gewährleistet, weil die Ladekontakte 14 und 15 aus ferromagnetischen Material bestehen, das durch den Magneten 27 angezogen wird.
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Die Ladeeinrichtung kann am beliebigen Ort abgestellt werden, wobei die Standfläche nicht einmal waagerecht liegen muss, weil die beiden Permanentmagnete 27 in den Seitenkörpern 23 und 24 die notwendige Haltekraft aufbringen. Nach Beendigung des Ladevorgangs oder, falls die Batterie einen minimalen Ladezustand erreicht haben, während des Ladevorgangs kann die Taschenlampe am Taschenlampengehäuse 13 oder Lampenkopf 11 erfasst und ohne Weiteres entnommen werden. Hierbei sind weder Klemmverschlüsse zu lösen noch ist besondere Vorsicht beim Entnehmen der Lampe aus der Ladestation von Nöten. Die Ladestation ist somit gegen mechanische Beschädigung weitestgehend unanfällig und einfach in der Handhabung. Kurzschluss-Kontaktierungen werden durch die Wahl der teilkreisförmigen Ladekontakte 14 und 15 und die Isolatoren 16, 17 wirkungsvoll verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Taschenlampe
- 11
- Lampenkopf
- 12
- Schalter
- 13
- Taschenlampengehäuse
- 14, 15
- Ladekontakte
- 16, 17
- Isolatoren
- 20
- Ladekontakteinrichtung
- 21
- Basiskörper
- 22
- Anschlussbuchse
- 23, 24
- Seitenkörper
- 25
- Auflagefläche
- 26
- muldenförmige Ausnehmung
- 27
- Permanentmagnet
- 28, 29
- Ladekontaktstellen
- 30
- Federbügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29721015 U1 [0004]
- US 4092580 B1 [0005]
- EP 2216871 [0006]
- DE 102014113932 A1 [0007]
- DE 202016103327 U1 [0008]