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Die Erfindung betrifft eine Aufhängevorrichtung für Wäsche, aufweisend: mehrere Wäscheträger, insbesondere in Form von Wäscheleinen.
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Zum Trocknen von Wäsche, etwa in einem Badezimmer oder auf einem Balkon einer Geschosswohnung sind neben frei aufstellbaren Wäscheständern auch Vorrichtungen zur Wandmontage bekannt.
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DE 902124 B beschreibt eine zum Aufhängen und Trocknen von Wäschestücken bestimmte Vorrichtung mit Aufhängeorganen, die zwischen mindestens zwei an einer Wand zu befestigenden Trägern in Form von Nürnberger Scheren angeordnet sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Aufhängevorrichtung für Wäsche zu schaffen, mit der der vorhandene Raum, etwa auf einem Balkon, besser genutzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Aufhängevorrichtung für Wäsche aufweist:
mehrere Wäscheträger, insbesondere in Form von Wäscheleinen,
einen Rahmen, wobei der Rahmen einen Wandarm zur Montage des Rahmens an einer Wand, einen vorderen Arm, und Verbindungsarme aufweist, die den vorderen Arm mit dem Wandarm verbinden,
wobei die Verbindungsarme jeweils Armabschnitte aufweisen, die beweglich miteinander verbunden sind und ein Einfahren und Ausfahren des vorderen Arms gestatten,
wobei in einer ausgefahrenen Stellung des vorderen Arms die Wäscheträger nebeneinander zwischen dem Wandarm und dem vorderen Arm angeordnet sind, und
wobei in einer eingefahrenen Stellung des vorderen Arms die Armabschnitte der Verbindungsarme horizontal angeordnet sind.
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Die ausgefahrene Stellung des vorderen Arms entspricht einer ausgebreiteten Stellung einer Hängeanordnung für Wäsche, wobei die Hängeanordnung die Wäscheträger umfasst. Die eingefahrene Stellung des vorderen Arms entspricht einer eingefahrenen Stellung der Hängeanordnung.
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Gegenüber den bekannten Vorrichtungen hat die Erfindung den Vorteil, dass im eingefahrenen Zustand des vorderen Arms oder der Hängeanordnung das Traggerüst nur eine geringe Höhe beansprucht. Die Aufhängevorrichtung kann daher, etwa auf einem Balkon, an einer Wand oberhalb eines Fensters montiert werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine Aufhängevorrichtung für Wäsche in einer Gebrauchsstellung;
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2 die Aufhängevorrichtung in einer Stellung bei Nichtbenutzung; und
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3 eine Seitenansicht der Aufhängevorrichtung.
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Die in den 1 bis 3 schematisch gezeigte Aufhängevorrichtung umfasst einen Rahmen 10 sowie mehrere Wäscheträger 12 in Form von Abschnitten von Wäscheleinen.
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Der Rahmen 10 umfasst einen Wandarm 14, einen gegenüberliegenden vorderen Arm 16 sowie seitliche Verbindungsarme 18, die im gezeigten Beispiel an den linken und rechten Seiten des Rahmens 10 angeordnet sind.
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Der Wandarm 14 dient zur Montage der Aufhängevorrichtung an einer Wand eines Gebäudes. Der Wandarm 14 und der vordere Arm 16 haben im wesentlichen die gleiche Länge und erstrecken sich parallel zueinander.
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Die Verbindungsarme in Form von Gelenkarmen 18 umfassen jeweils zwei Armabschnitte 20, 22. Ein hinterer Armabschnitt 20 ist gelenkig über ein Drehgelenk 24 mit dem Wandarm 14 verbunden. Die auf der gleichen Seite angeordneten Armabschnitte 20 und 22 sind miteinander über ein Drehgelenk 24 verbunden. Und der vordere Armabschnitt 22 ist mit dem vorderen Arm 16 über ein Drehgelenk 24 verbunden. Die Drehgelenke 24 haben jeweils eine im wesentlichen vertikale Drehachse oder eine Drehachse quer zur Ebene des Rahmens 10. Die Armabschnitte 20, 22 führen daher bei einer Bewegung von der in 1 gezeigten ausgefahrenen Stellung des vorderen Arms 16 in die in 2 gezeigte eingefahrene Stellung des vorderen Arms 16 Bewegungen aus, die innerhalb der Ebene des Rahmens 10 verlaufen, insbesondere in einer horizontalen Ebene verlaufen.
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Im in 2 gezeigten Zustand, in dem der vordere Arm 16 sich in der eingefahrenen Stellung befindet, sind die Armabschnitte 20, 22 horizontal an dem Wandarm 14 angeordnet. Die Aufhängevorrichtung benötigt daher nur eine geringe Höhe an der Gebäudewand und kann somit auch über eine geringe Geschosshöhe leicht oberhalb eines Balkonfensters und unterhalb eines gegebenenfalls darüber liegenden Balkons eines nächsten Stockwerks montiert werden. Insbesondere kann eine Einschränkung der Sicht aus dem Fenster vermieden werden.
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1 zeigt weiter schematisch einen Motorantrieb 26 der Aufhängevorrichtung. Der Motorantrieb 26 umfasst wenigstens einen Motor 28 sowie ein mit dem jeweiligen Motor verbundenes Getriebe 30. Das Getriebe 30 verbindet den hinteren Armabschnitt 20 mit dem Motor 28. Somit kann der jeweilige Gelenkarm 18 am mittigen Drehgelenk 24 eingeknickt werden, indem der hintere Armabschnitt 20 um seine Aufhängeachse am Wandarm 14 geschwenkt wird. Im gezeigten Beispiel sind zwei Motoren 28 vorgesehen, die über eine Steuereinheit 32 gekoppelt sind. Es ist jedoch auch denkbar, die beiden hinteren Armabschnitte 20 über ein Getriebe 30 miteinander und mit einem einzigen Motor 28 zu koppeln. Das Einfahren und Ausfahren des vorderen Arms 16 kann somit ganz ähnlich einem Einfahren und Ausfahren einer Markise erfolgen. Es ist auch denkbar, dass die Verbindungsarme 18 gegenüber den Enden des Wandarms 14 und des vorderen Arms 16 nach innen versetzt angeordnet sind.
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1 zeigt weiter schematisch eine Fernbedienung 34. Die Steuereinheit 32 umfasst eine drahtlose Fernbedienungseinrichtung 36 zum Empfangen von Steuerbefehlen für den Motorantrieb 26 von der Fernbedienung 34. Die Steuereinheit 32 ist dazu eingerichtet, den Motorantrieb 26 entsprechend den empfangenen Steuerbefehlen anzusteuern. Die Aufhängevorrichtung kann somit bequem mittels der Fernbedienung 34 eingefahren oder ausgefahren werden.
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Wie in 2 und 3 zu sehen ist, sind im gezeigten Beispiel die Gelenkarme 18 oberhalb einer Ebene der Wäscheträger 12 angeordnet. Die Gelenkarme 18 können jedoch auch unterhalb einer Ebene der Wäscheträger 12 angeordnet sein.
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3 zeigt weiter schematisch eine vorgespannte Aufwickelvorrichtung 38 für die Wäscheleinen 12. Beim Einfahren des vorderen Arms 16 werden die Wäscheleinen 12 automatisch aufgewickelt aufgrund der Vorspannung beispielsweise durch eine Feder.
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Wie außerdem in 3 zu sehen ist, wird bei einer Montage des Wandarms 14 an einer Wand 40 ermöglicht, dass die Verbindungsarme 18 freitragend, im wesentlichen horizontal, in der ausgefahrenen Stellung des vorderen Arms 16 angeordnet sind.
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Optional kann jedoch auch an geeigneter Position eine optionale Stütze 42 aufgestellt sein oder an einer quer verlaufenden Gebäudewand montiert sein, auf der sich der vordere Arm 16 in der ausgefahrenen Stellung abstützt.
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Wie in 1 und 3 gezeigt ist, sind in der ausgefahrenen Stellung des vorderen Rahmens 16 die Wäscheträger 12 nebeneinander mit Abstand voneinander angeordnet, und zwar insbesondere zwischen dem Wandarm 14 und dem vorderen Arm 16 ausbebreitet. Die Wäscheträger 12 verlaufen jeweils zwischen Aufhängeorten 44 am Wandarm 14 und Aufhängeorten 46 am vorderen Arm 16. Somit verlaufen die Wäscheträger 12 in gleicher Richtung wie die Gelenkarme 18 in der ausgefahrenen Stellung des vorderen Arms 16.
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Die horizontal verlaufenden Armabschnitte 20, 22 der Gelenkarme 16 werden beim Ausfahren des vorderen Arms 16 freitragend in der Ebene des Rahmens 10 verschwenkt. Die Wäscheträger 12 werden beim Ausfahren des vorderen Arms 16 ausgebreitet. Die Wäscheträger 12 verlaufen quer zu dem Wandarm 14 und dem vorderen Arm 16. Im der Gebrauchsstellung bilden die Wäscheträger 12 mit den Armen 14, 16, an denen sie befestigt sind, eine Hängeanordnung zum Aufhängen von Wäschestücken an den Wäscheträgern 12. Die Hängeanordnung kann auch als Gitter bezeichnet werden.
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Die Aufwickelvorrichtungen 38 sind beispielsweise im ausgefahrenen Zustand des vorderen Arms 16 gegen ein weiteres Abwickeln gesperrt oder gebremst. Optional kann auch durch eine Führung einer Wäscheleine über Rollen erreicht werden, dass mehrere Wäscheträger 12 durch eine gemeinsame Leine gebildet werden und mit einer gemeinsamen Aufwickelvorrichtung 38 gekoppelt sind. Beispielsweise wird eine Bremse der Aufwickelvorrichtung 38 beweglich während der Betätigung des Motorantriebs 26 freigegeben. Die Bremse 48 kann beispielsweise mit der Steuereinheit 32 gekoppelt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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