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Die Erfindung betrifft eine Verpackung für ein dünnwandiges viereckiges Flächengebilde, das mit einem unteren Abschnitt in mindestens eine untere Packschale vertikal stehend eingesetzt ist und mit dem oberen Abschnitt in mindestens einer oberen Packschale gelagert ist, welche Packschalen mit dem eingesetzten Flächengebilde in eine Faltschachtel einstellbar sind, die obenseitig mittels eines Deckels oder mittels zweier Halbdeckel verschließbar ist, wobei mindestens die untere Packschale mit den Außenflächen an den Innenflächen der Bodenwand und den Seitenwänden sowie der Vorder- und der Rückwand der Faltschachtel und die mindestens eine obere Packschale mit ihren Außenflächen an den Innenflächen des Deckels oder einer eingefügten Zwischenwand und den Seitenwänden sowie der Vorder- und der Rückwand der Faltschachtel anliegen.
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Aus der
DE 20 2007 011 312 U1 ist eine Verpackung für empfindliches flaches Verpackungsgut, insbesondere für Flachbildschirm-Fernseher, bekannt, die aus einer Kiste mit überstülpbarem Deckel und einer Stöße dämpfenden Innenausstattung besteht. Diese Verpackung zeichnet sich durch eine schmale an einer Schmalseite offene Kiste mit einer Innenausstattung und mit einem überstülpbarem Deckel aus. Die Innenausstattung besteht aus mindestens einem im Querschnitt U-förmigen Rahmen, der aus mindesten zwei gegenüberliegenden Winkeln gebildet ist, deren in einer Ebene liegende, aufeinander zu gerichtete Schenkel mit einer diesen Rahmen überspannenden Folie überdeckt sind. Der eine Rahmen steht an der den Boden der Kiste bildenden längeren Schmalseite mit seinen freien Schenkeln auf, so dass ein eingesetzter Gegenstand mit seiner Schmalseite auf der über den Rahmen gespannten Folie ruhen kann. Alternativ oder ergänzend ist ein zweiter Rahmen auf der gegenüberliegenden Seite des Kastens mit seiner Folie auf den zu verpackenden Gegenstand gelegt und liegt mit den Enden seiner freien Schenkel am übergestülpten Deckel an.
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Flachbildschirm-Fernseher werden vom Hersteller in einstückig gefertigten Faltschachteln aus Wellpappe oder Vollpappe geliefert, deren an den Seitenwänden hängenden, den Boden und den Deckel bildenden Laschen zum Verschließen der Faltschachtel gefaltet und mit Metallklammern verbunden werden. In der Faltschachtel sind untenseitig in den Ecken zwei Schaumstoffformteile mit Aufnahmen für den unteren Abschnitt des Flachbildschirm-Fernsehers vorgesehen, die das verpackte Gerät mehr oder weniger vollständig in diesem Bereich umschließen. Obenseitig sind ebenfalls Eckenpolster auf das Flachbildschirm-Fernsehgerät aufgesetzt. Die Deckelhälften werden darauf gedrückt und ebenfalls mit Metallklammern miteinander verbunden.
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Bei hochempfindlichen Fernsehgeräten mit OLED-Bildschirmen können diese Stoßkräfte nicht auffangen. Aus diesem Grunde werden sowohl unten als auch oben seitlich durchgehende Schutzpolster aus Schaumstoff aufgesetzt, die auf die Kartonage auftreffende Stoßkräfte absorbieren. Für jeden Gerätetyp wird eine individuelle Verpackung benötigt, da die Geräte unterschiedliche Dimensionen aufweisen. Es ist ersichtlich, dass eine solche Verpackung relativ teuer ist und die Wellpappe oder Vollpappe sowie die Schaumstoffeinlagen gesondert entsorgt werden müssen. Des Weiteren werden für die Herstellung der durchgehenden oder Eckschaumstoffteile teure Werkzeuge benötigt. Auch lassen sich solche Verpackungen nicht raumsparend verstauen, so dass sie nach dem Auspacken eines Gerätes in der Regel sofort entsorgt werden. Für eine Rücklieferung oder für Reparaturzwecke nach längerer Nutzungsdauer des Fernsehempfangsgerätes steht die Verpackung somit nicht mehr zur Verfügung.
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Ausgehend von dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, unter Beibehaltung einer einfachen Faltschachtel aus Wellpappe oder Vollpappe eine gattungsgemäße Verpackung so auszugestalten, dass sie außerordentlich preiswert herstellbar ist, zusammengelegt werden kann, um einen möglichst geringen Stauraumbedarf für die Aufbewahrung zu benötigen, und nur aus einem einzigen Material besteht, das wiederverwendbar ist. Die Verpackung soll weiterhin so ausgelegt sein, dass auf die Kartonage einwirkende Stoßkräfte die stoßempfindlichen Flächengebilde nicht beschädigen oder zerstören.
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Die Erfindung löst die Aufgabe durch Ausgestaltung der gattungsgemäßen Verpackung entsprechend der im Anspruch 1 wiedergegebenen technischen Lehre, wonach sowohl die mindestens eine untere als auch die mindestens eine obere Packschale aus Wellpappe oder Vollpappe bestehen und die mindestens eine untere Packschale eine schlitzartige, taschenförmige Aufnahme aufweist, die oberhalb des Bodens und vor den Seitenwänden der Faltschachtel beabstandet endet, in die das Flächengebilde eingesetzt ist, und die mindestens eine obere Packschale derart ausgebildet ist, dass sie mit einer tunnelförmigen Aufnahme, einem sogenannten Lagertunnel, auf die Oberseite des Flächengebildes aufsetzbar ist und mindestens seitlich auf den oberen Randbereich der Faltschachtel wirkende äußere Kräfte absorbiert und sich formstabilisierend über mindestens den oberen Bereich des Flächengebildes nach unten erstreckt, wobei die oberen Eckenbereiche des Flächengebildes freistehend in der Kartonage enden und freigestellt sind.
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Durch Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre wird das empfindliche Flächengebilde innerhalb der Faltschachtel mittels durch Falttechnik aus Wellpappe oder Vollpappe in eine untere Packschale eingebrachte Aufnahmen und obenseitige aufgesetzte Packschalen gesichert gehalten, ohne dass eine unmittelbare Berührung der Unterkante des Flächengebildes am Boden oder der Seitenkanten an den Seitenwänden der Faltschachtel gegeben ist. Die Faltschachtel kann ebenfalls aus Wellpappe, Karton oder aus Vollpappe bestehen. Die eingesetzten Packschalen ermöglichen eine schwimmende Lagerung des Flächengebildes, so dass bei Auftreffen von Stößen eine Längsbewegung innerhalb der Lagertasche und der Lagertunnel der oberen Packschalen möglich ist. Die Stoßkräfte werden einerseits durch die Packschalen absorbiert, andererseits erfolgt aber keine unmittelbare Krafteinleitung in das eingesetzte Flächengebilde.
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Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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In einer Ausgestaltungsform ist nur eine untere Packschale vorgesehen, die sich über die lichte Weite der Faltschachtel erstreckt und sowohl längsseitig als auch seitlich auf die Faltschachtel untenseitig einwirkende äußere Stoßkräfte absorbiert, ohne diese partiell in das Flächengebilde zu leiten. Die Packschale, die durch Faltung eines Pappbogens aus Wellpappe oder Vollpappe hergestellt und in die Faltschachtel eingesetzt ist, nimmt durch die förmige Ausprägung die Kräfte auf und absorbiert diese zusammen mit den Seiten-, Vorder- und Rückwänden der Faltschachtel. Die taschenförmige Aufnahme wird dabei durch eine M-Faltung gebildet. Damit das Flächengebilde innerhalb dieser förmigen Aufnahme gegenüber den Seitenwänden der Faltschachtel in einem definierten Abstand endet, kann in diesen Spalt ein Einsatz, zum Beispiel ein gefalteter Kartoneinsatz oder Wellpappeneinsatz, eingesetzt werden, der die taschenförmige Aufnahme seitlich begrenzt und ein Verschieben des Flächengebildes in Richtung der Seitenwand der Faltschachtel verhindert oder begrenzt, wenn Stoßkräfte auf die Seitenwände der Faltschachtel auftreffen. Dadurch wird eine stoßsichere Lagerung des Flächengebildes in der taschenförmigen Aufnahme sichergestellt.
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Es ist aber auch möglich, vor der M-Faltung frei geschnittene Seitenwandabschnitte der Packschale mit Falten und mit Sperransätzen in Ausnehmungen in den Streifen der Well- oder Vollpappe, die die Oberseiten der M-Faltung bilden, zu arretieren, und zwar in einem definierten Abstand zur Seitenwand der Faltschachtel. Diese Seitenwände sind bei dem Zuschnitt der unteren Packschale mit zu berücksichtigen und die Faltlinie sowie die Höhe der Längsseiten festzulegen. Die Höhen der Längsseiten sind größer gewählt als die Falttiefe der U-förmigen Aufnahme, die durch die Seitenwandbegrenzung eine taschenförmigen Aufnahme bildet.
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Alternativ können aber auch zwei untere Packschalen auf die äußeren unteren Ecken des Flächengebildes aufgesetzt sein. Diese beiden Packschalen können in den Ecken der Faltschachtel fixiert sein, zum Beispiel durch Kleben oder Klammern mittels Metallklammern, so dass sie einen festen Bestandteil der Faltschachtel bilden, so dass auch hierin eine gewisse schwimmende Lagerung des Flächengebildes gewährleistet ist, um durch Einwirkung von Stoßkräften auf die Faltschachtel eine Beschädigung des Flächengebildes zu vermeiden.
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Die beiden unteren Packschalen können z. B. jeweils aus einem Well- oder Vollpappenbogen derart zugeschnitten und/oder gefaltet sein, dass sie über die definierte Länge der Ecken des Flächengebildes gegenläufige, spiegelbildlich verlaufende schlitzförmige Aufnahmetaschen mit Seitenwänden bilden, deren Böden gegenüber dem Boden der Faltschachtel abgehoben verlaufen und mit eingeklappten Seitenwänden versehen sind, die das seitliche Spiel des Flächengebildes begrenzen und einen Mindestabstand zu den seitlichen Stirnflächen des Flächengebildes und gegenüber den Innenflächen der Seitenwände der Faltschachtel definieren.
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Es hat sich ferner bewährt, die obere Packschale einteilig oder mehrteilig auszubilden und aus Wellpappe oder Vollpappe zu fertigen. Mit einem schlitzförmig eingebrachten Lagertunnel kann die Packschale auf das Flächengebilde aufgesetzt werden. Die Breite und Tiefe der Packschale sowie die Tiefe des Lagertunnels sollten derart gewählt sein, dass die oberen Ecken des Flächengebildes in definierten Abständen zu den Seitenwänden und dem Deckel der Faltschachtel enden.
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In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede obere Packschale röhrenförmig ausgebildet ist, wobei deren Länge der lichten Weite der Faltschachtel zwischen der Vorder- und der Rückwand entspricht, so dass die Stirnflächen der Packschale oder Packschalen an den Innenflächen der Vorder- und der Rückwand der Faltschachtel im eingesetzten Zustand anliegen, und dass querverlaufend Lagertunnel in die Seitenwände der Packschale oder Packschalen eingearbeitet sind, wobei der Lagertunnel der Tiefe des Flächenelementes und deren Form angepasst ausgebildet ist, so dass die auf die Außenseiten der Vorder- oder Rückwand der Faltschachtel auftreffenden Stoßkräfte über die Seitenwände der oberen Packschale oder Packschalen und dem Flächengebilde absorbiert werden. Die Querschnittsform der röhrenförmigen Packschale oder die der oberen Packschalen kann rechteckig oder dreieckförmig, polygonal, hexagonal, rund oder oval geprägt sein oder eine Freiform aufweisen. Die an den Front- und Rückwänden der Faltschachtel anliegenden Stirnflächen übertragen auftreffende Stoßkräfte, wobei diese durch die geschlossene Tunnelwand absorbiert und auf die gegenüberliegende Wand der Faltschachtel übertragen werden.
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Bei Verwendung zweier benachbarter Packschalen können diese über mindestens ein einseitig eingeschobenes Gefach miteinander verbunden sein, dessen Zuschnitt kammartige Freischnitte aufweist, die kämmend über die in Verlängerung von Freischnitten in den Seitenwänden der oberen Packschalen verlaufende Seitenwände schiebbar sind und mit der äußeren Stirnfläche an einer Innenfläche der Vorder- oder der Rückwand der Faltschachtel anliegen.
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Eine Verpackung nach der Erfindung eignet sich zum gesicherten Transport oder zur Lagerung von beliebigen empfindlichen Flächengebilden. Solche können z.B. ein Flachbildschirm, insbesondere ein LED- oder ein OLED-Bildschirm, ein Spiegel, eine Glasplatte oder ein aus anderen Flächenelementen zusammengesetztes Gebilde sein. Wenn das Flächengebilde durchbiegsam ist, empfiehlt es sich, mindestens auf der einen Seite des Flächenelementes eine aus Wellpappe, Karton oder Vollpappe bestehende Verstärkungsplatte aufzulegen und den Lagertunnel der oberen Packschalen und oder die taschenförmige untere Aufnahme der dadurch bedingten vergrößerten Dicke und der Form des Flächengebildes anzupassen.
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Wenn auf der Rückseite des Flachbildschirms eine Abdeckung mit Kammern zur Aufnahme von Elektronikbaugruppen vorgesehen ist, muss der untere Bereich des Flachbildschirms und/oder der obere oder mittlere Bereich des Flachbildschirms, der in eine taschenförmige Aufnahme in der jeweiligen unteren oder in einen Lagertunnel in der oberen Packschale eingreift, in der Breite und Form der Veränderung an dem Flächengebilde angepasst werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiels einer Verpackung für ein Flächengebilde, z. B. ein Fernsehempfangsgerät mit einem OLED-Bildschirm, beispielhaft ergänzend erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Verpackung ohne eine diese umgebenden Faltschachtel,
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2 eine Seitenansicht im Schnitt auf die erfindungsgemäß ausgestaltete untere Packschale nach 1,
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3 einen zugeschnittenen Wellpappenbogen mit Faltkantenmarkierungen für die durch Faltung herstellbare untere Packschale,
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4 eine Explosionszeichnung mit zwei oberen Packschalen in einer perspektivischen Darstellung oberhalb einer und
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5 einen Zuschnitt eines Wellpappenbogens zur Herstellung einer oberen Packschale durch Falten.
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In der perspektivischen Darstellung in 1 ist eine erfindungsgemäß ausgebildete Verpackung dargestellt, die in eine Faltschachtel, die nicht dargestellt ist, für den Transport oder der Aufbewahrung eingesetzt werden kann mit Aufnahmen für die sichere Lagerung eines eingesetzten Flächengebildes 3, z. B. ein Fernsehempfangsgerät mit einem empfindlichen OLED-Bildschirm,. Die Faltschachtel als solche ist bekannt und deshalb in der Zeichnung weggelassen worden. Sie ist aber auch Bestandteil der Verpackung. Die dargestellte Verpackung zeigt eine untere Packschale, die aus Wellpappe durch Falten eines zuvor erstellten Zuschnitts hergestellt ist. In diese untere Packschale 1 ist das Flächengebilde 3 eingesetzt, das geschützt transportiert und aufbewahrt werden soll. Auf dieses Flächengebilde 3 ist eine obere Packschalenanordnung 2, bestehend aus den oberen Packschalen 6a und 6b und einer zwischengefügten niedrigeren Packschale 7, mit eingearbeitetem Lagertunnel 9 aufgesetzt. Der Lagertunnel 9 wird durch Freischnitte in den Seitenwänden 14a, 14b gebildet, die durch Faltung längs der im zugeschnittenen Bogen aus Wellpappe (5) parallel verlaufen. Die Stirnflächen der kastenförmigen Packschalen 6a, 6b, 7 und die Stirnfläche des die oberen Packschalen verbindenden Gefachs 8 liegen an der Innenseite der Vorderseite der Faltschachtel bzw. an der anderen Seite an der Innenseite der Rückwand der Faltschachtel an. Der Lagertunnel 9 ist in der Form und der Größe der partiellen Dicke des Flächengebildes 3 angepasst ausgeführt.
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Die untere Lagerschale 1 ist in der 2 in der Seitenansicht im Schnitt dargestellt. Aus der 2 ist ersichtlich, dass die Lagerschale 1 durch Faltung in Form eines eckigen M aus einer Vollpappe oder einer Wellpappe hergestellt ist. Die Lagerschale 1 weist Seitenwände 4a, 4b auf, die sich über die gesamte lichte Weite der Faltschachtel erstrecken, in die sie eingesetzt wird. Obenseitig befinden sich Seitenstreifen 5a und 5b, die durch Faltung ausgeformt sind und sich rechtwinklig zu den Seitenwänden 4a und 4b erstrecken. Durch weitere Faltung ist etwa in der Mitte ein U-förmiger Kanal vorgesehen, der aus den Seitenwänden 12a und 12b sowie dem Boden 10 gebildet wird und eine taschenförmige Aufnahme in Verbindung mit den beidseitig vorgesehenen Seitenbegrenzungswänden 11 für das Flächengebilde 3 bildet. Aus 2 ist auch ersichtlich, dass die hintere Seitenbegrenzungswand 11 die taschenförmige Aufnahme 13 in der Tiefe begrenzt, so dass das Flächengebilde 3 nicht an der Innenfläche der Seitenwände der sie umgebenden Faltschachtel zur Anlage kommen kann. Die Breite der unteren Packschale 1 ist der lichten Weite bzw. der Innenbreite der Faltschachtel angepasst, so dass die Seitenwände 4a und 4b an den Innenflächen der Vorder- und der Rückwand der Faltschachtel sich abstützen können. 2 zeigt ferner, dass die Seitenwände 4a und 4b die Seitenwände 12a und 12b der taschenförmigen Aufnahme 13 in der Höhe überstehen, so dass der Boden 10 der taschenförmigen Aufnahme 13 in einem definierten Abstand zum nicht dargestellten Boden der Faltschachtel endet, auf dem die unteren Stirnflächen der Seitenwände 4a, 4b aufliegen.
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Dieser Abstand und die seitliche Begrenzung durch die Seitenbegrenzungswände 11 ermöglichen eine schwimmende Lagerung des Flächengebildes 3 und verhindern, dass die Stirnkannten des Flächengebildes 3 an den Innenflächen der seitlichen Stirnwände der Faltschachtel anliegen. Eine Krafteinleitung einer Stoßkraft, die auf die Faltschachtel ausgeübt wird, kann also nicht unmittelbar auf das Flächengebilde 3 wirken, vielmehr wird diese Kraft vollständig durch den Aufbau und die Lagerung der unteren Packschale in der Faltschachtel absorbiert.
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In 3 ist der Zuschnitt der unteren Packschale als Abwicklung dargestellt und zeigt die Seitenwände 4a, 4b sowie die Seitenstreifen 5a und 5b, die inneren Seitenwände 12a und 12b und die freigeschnittenen Seitenbegrenzungswände 11, die jeweils über Faltlinien 21 miteinander verbunden sind. Die Seitenbegrenzungswände 11 sind seitlich am Boden 10 vorgesehen und freigeschnitten, so dass sie um die Faltlinie 21 am Boden nach oben gefaltet werden können. Vorgesehene Sicherungsschlitze 22 ermöglichen beim Falten der einzelnen Abschnitte ein Ineinandergreifen von Wandteilen, um die gewünschte Stabilität und Form zu erreichen, wie sie aus 1 und 2 hervorgeht. In die so vorgefertigte untere Packschale 1 wird das Flächengebilde 3 eingesetzt und über das Flächengebilde 3, beabstandet zu den äußeren Kanten unter Freilegung der Ecken, die obere Packschalenanordnung 2 aufgesetzt. Die obere Packschalenanordnung 2 besteht, wie zuvor schon angegeben, aus zwei Packschalen 6a und 6b, die röhrenförmig ausgebildet sind und ebenfalls aus Wellpappe bestehen. Diese kastenförmigen Packschalen 6a und 6b sind über ein Gefach 8 miteinander verbunden.
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Aus der Explosionszeichnung in 4 ist ferner ersichtlich, dass jede der beiden Packschalen 6a und 6b aus Wellpappe besteht und durch Falten eines Zuschnitts, wie er aus 5 hervorgeht, hergestellt ist. In die Seitenwände 14a und 14b sind Freischnitte eingebracht, die im gefalteten Zustand der Wandteile einen quer verlaufenden Lagertunnel 9 bilden, mit dem die oberen Lagerschalen 6a, 6b, 7 auf das Flächengebilde 3 und einer hinterlegten oder vorderseitig aufgebrachten Verstärkungsplatte 22 aufsetzbar ist. Durch Einbringung von Sicherungsschlitzen 17´´ und 18´´ in das Gefach 8, die in korrespondierende Sicherungsschlitze 17´ und 18´ in den Seitenwänden 14a und 14b der gleichförmigen oberen Packschalen 6a und 6b eingreifen und über Wandabschnitte schiebbar sind, wird das Gebilde zusammengehalten, wie dies aus 1 ersichtlich ist.
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In 5 ist der Zuschnitt dargestellt. Dieser weist Seitenwände 14a und 14b auf, die sich seitlich an die durch Faltlinien 21 abgegrenzte Brückenwand 16 anschließen. Am unteren Ende der Seitenwand 14b schließen sich die Wandteile des Bodens 15 an. In diesen und in die Seitenwand 14b ist ein Freischnitt eingebracht, ebenso spiegelbildlich in die Seitenwand 14a, so dass nach Falten der Lagerschale diese beiden Freischnitte einen Lagertunnel 9 bilden, mit dem die Lagerschalen 6a und 6b auf das Flächengebilde 3 aufgesetzt werden können. Die Tunneltiefe ist dabei so gewählt, dass die Brückenwand 16 des Flächengebildes 3 sich von der Innenfläche der Rückwand der Faltschachtel bis zur Innenfläche der Vorderwand der Faltschachtel erstreckt, so dass die Stirnseiten anliegen und bei Auftreffen einer seitlichen Stoßkraft auf die Außenflächen der Faltschachtel diese direkt von der einen Wand der Faltschachtel auf die andere Wand übertragen bzw. von den Lagerschalen absorbiert wird. Wie aus 1 ersichtlich, befindet sich zwischen den beiden Packschalen 6a und 6b eine niedrigere weitere Packschale 7. Durch diese Anordnung ist ein Fach gegeben, in das beispielsweise eine Fernbedienung für das Fernsehgerät hineingelegt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- untere Packschalen
- 2
- obere Packschalenanordnung
- 3
- Flächengebilde
- 4a
- Seitenwand
- 4b
- Seitenwand
- 5a
- Seitenstreifen
- 5b
- Seitenstreifen
- 6a
- obere kastenförmige Packschale
- 6b
- obere kastenförmige Packschale
- 7
- Packschale
- 8
- Gefach
- 9
- Lagertunnel
- 10
- Boden
- 11
- Seitenbegrenzungswand
- 12a
- Seitenstreifen
- 12b
- Seitenstreifen
- 13
- taschenförmige Aufnahme
- 14a
- Seitenwand
- 14b
- Seitenwand
- 15
- Boden
- 16
- Brückenwand
- 17´
- Sicherungsschlitz
- 17´´
- Sicherungsschlitz
- 18´
- Sicherungsschlitz
- 18´´
- Sicherungsschlitz
- 19
- Verbindungslasche
- 20´
- Sicherungsschlitz
- 20´´
- Sicherungsschlitz
- 21
- Faltlinie
- 22
- Verstärkungsplatte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202007011312 U1 [0002]