-
Stand der Technik
-
Die Erfindung geht aus von einer Verpackungseinlage für flaches Packgut, wie z. B. Bilder, Bücher, Tonträger u. ä., nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Zum Schutz von Packgut bei der Lagerung oder beim Transport ist es bekannt, dieses in aus leichten aber stabilen Materialien, beispielsweise aus Holz oder Pappe bestehende Lager- oder Transportbehältnisse zu verpacken. Da bei einer Vielzahl von Anwendungen Packgut unterschiedlichster Abmessungen und Gestalt zu verpacken und zu transportieren ist, die Behältnisse jedoch aus wirtschaftlichen Gründen nicht in dieser Vielfalt in Abmessung und Gestalt angepasst an das jeweilige Packgut zur Verfügung stehen, wird das Packgut in größere Behältnisse verpackt und mittels Verpackungseinlagen in diesen fixiert.
-
Es ist bereits eine Reihe von umweltfreundlichen Verpackungseinlagen bekannt, mit denen Packgut unterschiedlichster Abmessungen und Gestalt in Verpackungsbehältnissen fixierbar ist. Beispielsweise werden Compactdisc's und Audiokassetten in unterschiedlicher Zahl und Anordnung von einer Verpackungseinlage aufgenommen, die mit an die Kontur der zu verpackenden Gegenstände in Form und Größe angepasste Felder aufweist. Diese Felder sind in die Fläche der Verpackungseinlage eingestanzt, wobei die Felder nicht entlang der gesamten Stanzlinien durchgestanzt sind, sondern das ausgestanzte Teil an bestimmten Punkten noch Verbindung zu dem ihn umgebenden Materialbereich der Verpackungseinlage hat. Die einzelnen Felder können nun je nach Bedarf aus der Verpackungseinlage herausgedrückt und das Packgut in den entstandenen Hohlraum eingesetzt werden (
DE 91 05 979 U1 ).
-
Der Nachteil dieser Verpackungseinlage besteht darin, dass Abmessungen der Felder immer genau an die Abmessungen des jeweiligen Packgutes angepasst werden müssen, wodurch sie hinsichtlich der Flexibilität ihrer Anwendung immer noch eingeschränkt ist. Außerdem ist ihre Herstellung dadurch, dass die Umrissform des Packgutes erzeugende Stanzwerkzeuge erforderlich sind, teuer.
-
Zur Verpackung von lediglich in der Höhe unterschiedlichem Packgut ist ferner eine Verpackung, insbesondere aus Wellpappe, bekannt, die quaderförmig ausgebildet ist und an den oberen Kanten der Seitenfelder Deckelfelder aufweist. An mindestens einem Deckelfeld ist ein auf dem Packgut aufliegendes Sicherungsfeld angelenkt. An mindestens ein dem Deckelfeld mit angelenktem Sicherungsfeld benachbartes Decklefeld ist über eine Rilllinie ein nach innen faltbares Stützfeld angelenkt, das das Sicherungsfeld in der Höhe fixiert. In dem Deckelfeld mit angelenktem Sicherungsfeld ist eine Führungsausnehmung für das Stützfeld vorgesehen, wobei das Stützfeld mindestens eine parallel zur Anlenkung mit dem Deckelfeld verlaufende Rilllinie aufweist.
-
Nach der Befüllung der Verpackung mit dem in der Höhe kleineren Packgut wird das Deckelfeld mit dem angelenkten Sicherungsfeld nach innen geklappt, so dass das Sicherungsfeld auf dem Packgut flächig aufliegt und dieses über eine große Breite sichert. Beim Zuklappen der übrigen Deckelfelder wird das Stützfeld in die Führungsausnehmung eingeführt und steht damit senkrecht auf dem Sicherungsfeld, wodurch es dieses in der Höhe fixiert (
DE 199 54 006 B4 ).
-
Der Nachteil dieser Verpackung besteht in ihrer eingeschränkten Anwendung auf in der Höhe kleinere Packgüter als die Verpackung. Ein wesentlicher Nachteil besteht ferner darin, dass die zur Sicherung erforderlichen technischen Mittel an der Verpackung selbst vorgesehen sind, wodurch die Verpackung in der Herstellung deutlich teurer ist als eine übliche Kartonage.
-
Die Erfindung und ihre Vorteile
-
Die erfindungsgemäße Verpackungseinlage mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass sie ausgesprochen einfach und damit kostengünstig herstellbar und trotzdem sehr flexibel anwendbar ist. Zudem ist ihre Handhabung denkbar einfach und die Fixierung des Packgutes zuverlässig. Das wird dadurch erreicht, dass die Verpackungseinlage aus einem biegesteifen in seinen Abmessungen der inneren Bodenfläche der Verpackung angepassten Flächengebilde besteht, von dessen Rändern aus in Richtung des jeweils gegenüberliegenden Randes verlaufende Einreißlaschen vorgesehen sind, die jeweils durch zwei nebeneinander liegende Perforationslinien gebildet werden. Die Perforationslinien berühren oder kreuzen sich nicht, so dass die Verpackungseinlage auch bei bestimmungsgemäß aus dem Flächengebilde herausgeklappten Einreißlaschen ihre Eigenstabilität behält. Als Werkstoff für die Verpackungseinlage werden die an sich bekannten Verpackungsmaterialien wie Karton oder biegesteife Kunststofffolien verwendet.
-
Zum Verpacken wird das Packgut auf das biegesteife Flächengebilde gelegt, die sich an dessen Rändern befindlichen Einreißlaschen bis zum Rand des Packgutes eingerissen, über den Rand auf die Oberfläche des Packgutes geklappt und dort beispielsweise durch Verkleben gesichert, so dass sich die Einreißlaschen nicht wieder in ihre Ausgangslage zurückbewegen können.
-
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegen die Einreißlaschen einander fluchtend gegenüber. Dadurch lassen sie sich nach dem Hochklappen und Auffalten auf das Packgut auf einfache Weise zueinander fixieren.
-
Nach einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung verlaufen die Perforationslinien einer Einreißlasche vom Rand aus konisch zueinander. Dadurch kann die seitliche Anlagefläche an dem Packgut und/oder die auf dem Packgut aufliegende Fläche der Einreißlaschen in Abhängigkeit von den Abmessungen des Packgutes variiert werden. So ist es beispielsweise möglich, durch am Rand sehr breit beginnende und sich dann verjüngende Einreißlaschen einem im Verhältnis zur Gesamtfläche der Verpackungseinlage großflächigen Packgut einen zusätzlichen seitlichen Schutz zu geben. Bei einem eher kleinflächigen Packgut würden dann zur Erzielung des gleichen Effekts die Perforationslinien einer Einreißlasche vom Rand aus sich konisch verbreitern.
-
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an den freien Enden der Einreißlaschen Mittel zum Fixieren der Einreißlaschen vorgesehen. Diese Mittel können beispielsweise aus selbstklebenden Klebestreifen oder auch aus Klettverschlüssen bestehen, mit denen einander gegenüberliegende Einreißlaschen miteinander verbunden oder auf dem Packgut fixiert werden.
-
Nach einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Einreißlaschen quer zu den Einreißlinien verlaufende Faltlinien auf, so dass sie sich beim Hochklappen und Auffalten auf das Packgut leichter an dessen Kontur anpassen und in der gefalteten Stellung verharren.
-
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung liegt das biegesteife Flächengebilde mit seinen Rändern über Stege an der Innenwandung der Verpackung an. Durch die Beabstandung der Verpackungseinlage gegenüber den Seitenflächen der Verpackung entsteht zwischen diesen und den Rändern des Flächengebildes ein Zwischenraum, der das Einlegen und Herausnehmen aus der Verpackung vereinfacht. Somit ist es nicht erforderlich, separate Eingriffsöffnungen in der Verpackungseinlage vorzusehen.
-
Nach einer anderweitigen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das biegesteife Flächengebilde an seinen äußeren Rändern Klapplaschen auf, die im rechten Winkel nach unten abgebogen, als sog. Aufstell-Klapplaschen die Verpackungseinlage zum Boden auf Abstand halten. Nach oben abgewinkelt würden diese Klapplaschen die Verpackungseinlage nach oben, also gegen den Deckel bzw. die Deckflächen der Verpackung stützen. Durch ein Abwinkeln in beide Richtungen kann die Verpackungseinlage gegen Boden und Deckfläche abgestützt werden.
-
Nach einer zusätzlichen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Stege und/oder Klapplaschen durch Perforationslinien von einander getrennt. Dadurch brauchen die Stege und/oder Klapplaschen nicht bereits im Zuschnitt der Verpackungseinlage vorgesehen werden. Sie werden lediglich durch Perforationslinien in der Verpackungseinlage angedeutet und durch Einreißen mindestens einer Perforationslinie pro Klapplasche von dem Flächengebilde getrennt und in der gewünschten Richtung gefaltet. Der bzw. die jeweils in der Ebene des Flächengebildes verbleibenden Bereiche dienen dann als Stege zur Anlage an der Innenseite der Seitenwände der Verpackung.
-
Nach einer ebenfalls vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Klapplaschen Faltlinien auf. Dadurch wird das Abklappen nach unten oder oben erleichtert und ein Rückfedern in die Ausgangslage verhindert.
-
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
-
Zeichnung
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Zeichnung dargestellt und im Folgenden näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
-
1 einen Zuschnitt einer erfindungsgemäßen Verpackungseinlage,
-
2 die Verpackungseinlage mit einem Packgut und
-
3 eine zweite Variante eines Zuschnitts für eine Verpackungseinlage.
-
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
Wie aus 1 erkennbar, besteht die Verpackungseinlage aus einem rechteckigen Stück Karton 1, an dessen Ecken jeweils zwei von den Kanten ausgehende Aufstell-Klapplaschen 2 vorgesehen sind. Die Kante, mit der die Aufstell-Klapplaschen 2 mit dem Rand des Kartons verbunden ist, ist als Faltlinie 3 ausgebildet. Ferner gehen von den Rändern des Kartons 1 in Richtung der den Karton 1 jeweils halbierenden Mittellinien paarweise angeordnete Perforationslinien 4 aus, die zwischen sich jeweils eine Einreißlasche 5 herausbilden. Die Länge der Perforationslinien 4 ist so gewählt, dass sich zwischen den Einreißlaschen 5 immer ein ausreichend großer Bereich befindet, in dem sich keine Perforationslinien 4 befinden. Das bedeutet, dass bei der Verpackung von verhältnismäßig kleinem Packgut, bei dem die Einreißlaschen 5 bis zum Ende ihrer Perforationslinien 4 von dem Karton 1 gelöst werden, die Verpackungseinlage immer noch eine für die Lagerung oder den Transport ausreichende Stabilität aufweist. Zum leichteren Umklappen der Einreißlaschen 5 sind quer zu deren Perforationslinien 4 Faltlinien 6 vorgesehen. In den Karton 1 ist ferner eine Eingriffsöffnung 7 eingebracht, die zum Entnehmen der Verpackungseinlage aus einer Verpackung als Eingriff z. B. für einen Finger dient.
-
In 2 ist die in 1 beschriebene Verpackungseinlage mit einem flachen Packgut 8 dargestellt, das mittig zentriert auf dem Karton 1 aufliegt. Die Einreißlaschen 5 sind bis zu den Außenkanten des Packguts 8 von dem Karton 1 gelöst und jeweils mit ihrem freien Ende auf das Packgut 8 aufgelegt. Die von dem breiten Rand des Kartons 1 umgeklappten und sich jeweils gegenüberliegenden Einreißlaschen 5 sind mittels Klebeband 9 fixiert, wobei bei dem äußeren Paar der Einreißlaschen 5 jeweils noch die von dem schmalen Rand des Kartons 1 umgeklappten Einreißlaschen 5 mit fixiert sind. Die Fixierung der Einreißlaschen 5 kann aber auch direkt an dem Packgut 8 selbst erfolgen, wenn sich das Klebeband 9 bei der Entnahme des Packgutes 8 ohne dessen Beschädigung lösen lässt.
-
Durch die auf eine variable Länge einreißbaren Einreißlaschen 5 kann ein in Breite und Länge variierendes Packgut 8 immer sicher auf der Verpackungseinlage fixiert werden. Die kleinste Breite, mit der ein Packgut 8 immer noch sicher fixiert werden kann, ist aus 3 erkennbar und entspricht quasi der Breite der von dem schmalen Rand des Kartons 1 ausgehenden Einreißlaschen 5. Hierzu können, wie in 3 gezeigt, die Perforationslinien 4 des mittleren von dem breiten Rand des Kartons 1 ausgehenden Einreißlaschenpaares 5 bis an die Verbindunglinie der Perforationslinien 4 des von dem schmalen Rand ausgehenden Einreißlaschenpaares 5 verlängert werden. Eine ausreichende Fixierung des Packguts 8 ist aber auch dann gegeben, wenn die Einreißlaschen 5 nicht bis an die Seitenflächen des Packguts 8 herangezogen werden und an diesen anliegen. Es ist ausreichend, wenn die Einreißlaschen 5 auf dem Packgut 8 aufliegen und dort, wie oben beschrieben, fixiert sind.
-
3 zeigt eine zweite Variante einer erfindungsgemäßen Verpackungseinlage, die aus einem rechteckigen Stück Karton 10 besteht, bei dem die Klapplaschen 11 nicht durch Ausnehmungen seiner Ränder entstehen, sondern ebenfalls durch Perforationslinien 12 und Faltlinien 13 gebildet werden. Das hat den Vorteil, dass bei der Herstellung der Verpackungseinlage weniger Abfall entsteht. Wenn die Klapplaschen 11 an ihren Perforationslinien 12 von dem Karton 10 gelöst und an ihren Faltlinien 13 nach oben oder unten gestellt sind, verbleiben an den Rändern des Kartons 10 Stege 14, über die dieser an den Innenseiten einer hier nicht dargestellten Verpackung anliegen kann und somit in der Verpackung horizontal fixiert ist. Eine vertikale Fixierung in der Verpackung erfolgt über die Klapplaschen 11, die nicht nur an den Ecken des Kartons 10, sondern auch an dessen Rändern zwischen den Einreißlaschen 5 vorgesehen sein können. Die Klapplaschen 11 können dann zur Abstandssicherung wahlweise gegenüber dem Boden und/oder den Deckflächen der Verpackung nach unten oder oben abgewinkelt werden.
-
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Karton
- 2
- Aufstell-Klapplasche
- 3
- Faltlinie
- 4
- Perforationslinie
- 5
- Einreißlasche
- 6
- Faltlinie
- 7
- Eingriffsöffnung
- 8
- Packgut
- 9
- Klebeband
- 10
- Karton
- 11
- Klapplaschen
- 12
- Perforationslinie
- 13
- Faltlinie
- 14
- Stege
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 9105979 U1 [0003]
- DE 19954006 B4 [0006]