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Die Erfindung betrifft einen Verschlussstopfen für eine Laborflasche, wobei der Verschlussstopfen einen Einführteil, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, dichtend in eine zu verschließende Öffnung einer Laborflasche eingeführt zu werden, und einen Deckelteil aufweist.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Set, das eine Laborflasche, insbesondere aus Glas, und einen solchen Verschlussstopfen beinhaltet.
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Laborflaschen werden oftmals mit Verschlussstopfen verschlossen, wobei ein Einführteil des Verschlussstopfens dichtend in eine zu verschließende Öffnung, insbesondere den Hals einer Laborflasche, eingeschoben wird.
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Aus
AU 496 844 B2 ist ein Verschluss für einen Medizinflasche bekannt. Der Verschluss ist aus einem dehnbaren Material gefertigt, das von einer Injektionsnadel durchstochen werden kann. Außerdem weist der Verschluss einen Stöpselteil zum Einführen in den Hals einer Medizinflasche und einen Kopfteil auf. Sowohl der Stöpselteil, als auch der Kopfteil weisen jeweils eine zentrale, konkave Einbuchtung auf.
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Aus
DE 696 16 704 T2 ist eine Vorrichtung zur Zellkulturherstellung und eine Anordnung aus einem Gefäß und einem Verschluss mit einer Einrichtung zum Variieren der Gasdiffusion in das und aus dem Gefäß bekannt. Der Verschluss weist eine Kappe und einen lösbar an der Kappe angebrachten Stopfen auf. Die Kappe hat eine gasdurchlässige Membran, die an einer Öffnung der Kappe zum Ermöglichen des Diffundierens von Gas in das Gefäß und aus dem Gefäß angebracht ist. Der Stopfen ist zum Sperren der Gasdiffusion in das und aus dem Gefäß, ausgebildet.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verschlussstopfen anzugeben, der besonders vielseitig einsetzbar ist und der einfach handhabbar ist.
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Die Aufgabe wird durch einen Verschlussstopfen der eingangs genannten Art gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass eine sich durch den Einführteil und in den Deckelteil erstreckende Ausnehmung vorhanden ist.
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Der erfindungsgemäße Verschlussstopfen kann erfindungsgemäß vorteilhaft insbesondere derart ausgebildet sein, dass mit dem Verschlussstopfen auch eine randvoll gefüllte Laborflasche verschlossen werden, ohne dass die Gefahr des Überlaufens besteht. Beispielsweise kann hierfür vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Ausnehmung einen Ausgleichraum zur Verfügung stellt, in den durch den Verschlussstopfen, insbesondere durch den Einführteil, verdrängte Flüssigkeit strömen kann.
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Der erfindungsgemäße Verschlussstopfen hat außerdem den Vorteil, dass das Einführteil auf Grund der Ausnehmung beim Einführen in eine Laborflasche leichter zusammengedrückt werden kann, weil lediglich eine umlaufende Wand des Einführteils verformt werden muss und weil durch die Ausnehmung ein Raum vorhanden ist, in den die Wand des Einführteils nach innen ausweichen kann. Auf diese Weise ist vorteilhaft beispielsweise erreicht, dass die Verformbarkeit des Einführteils weitgehend unabhängig von der Elastizität des Materials des Verschlussstopfens eingestellt werden kann. So kann beispielsweise durchaus ein vergleichsweise hartes Elastomer für die, insbesondere einstückige, Herstellung des gesamten Verschlussstopfens verwendet werden, wobei der Einführteil, insbesondere entlang seiner gesamten axialen Länge, dennoch durch entsprechende Dimensionierung der sich durch ihn hindurch erstreckenden Ausnehmung radial weich ausgebildet sein kann.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung hat der Verschlussstopfen ein Anschlagelement, das ein Einführen des Verschlussstopfens über eine bestimmte Einführtiefe hinaus verhindert. Das Anschlagelement kann insbesondere Bestandteil des Deckelteils sein. Insbesondere kann das Anschlagelement derart ausgebildet und angeordnet sein, dass ausschließlich der Einführteil in eine zu verschließende Öffnung einer Laborflasche eingeführt werden kann, während er das Einführen des Deckelteils verhindert.
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Beispielsweise kann das Anschlagelement durch einen umlaufenden Kragen gebildet sein. Insbesondere kann der Verschlussstopfen dazu ausgebildet und bestimmt sein, so weit in die Öffnung einer Laborflasche eingeführt zu werden, bis der Kragen an der Laborflasche anliegt und ein weiteres Einführen des Verschlussstopfens verhindert. Hierzu kann der Kragen beispielsweise eine Anlagefläche aufweisen, die dazu ausgebildet und bestimmt ist, in einer Verschlussposition des Verschlussstopfens an dem Rand einer Öffnung einer Laborflasche anzuliegen.
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Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung, die insbesondere einen Ausgleichraum zur Verfügung stellt, in den durch den Verschlussstopfen, insbesondere durch den Einführteil, verdrängte Flüssigkeit strömen kann, ist die Anlagefläche in einer Ebene angeordnet, durch die sich die Ausnehmung erstreckt. Auf diese Weise wird vorteilhaft erreicht, dass der Verschlussstopfen bis zu der genannten Ebene in eine Laborflasche einführbar ist, während oberhalb der Ebene noch Ausgleichraum durch die Ausnehmung zur Verfügung gestellt ist. Insbesondere hierzu kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Anlagefläche unterhalb eines Bodens der Ausnehmung angeordnet ist, wenn der Verschlussstopfen mit dem Deckelteil nach oben und mit dem Einführteil nach unten ausgerichtet ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung ist der Deckelteil dazu ausgebildet und angeordnet, außerhalb einer mit dem Verschlussstopfen verschlossenen Laborflasche zu bleiben. Auf diese Weise ist vorteilhaft erreicht, dass der Verschlussstopfen stets einfach von einem Benutzer an dem Deckelteil gegriffen werden kann, um eine Laborflasche mit dem Verschlussstopfen zu verschließen oder eine mit dem Verschlussstopfen verschlossene Laborflasche wieder zu öffnen.
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Die Ausnehmung kann einen ebenen Boden aufweisen. Eine solche Ausführung ist insbesondere im Hinblick auf das Vorsehen von mehreren Durchstechbereichen, die jeweils mit einer Kanüle durchstochen werden können, besonders vorteilhaft, um für alle Durchstechbereiche dieselbe Dicke zu erreichen. Der Boden ist vorzugsweise im Deckelteil angeordnet.
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Das Durchstechen des Verschlussstopfens mit einer Kanüle kann insbesondere zu dem Zweck erfolgen, ein Fluid durch die Kanüle hindurch in eine mittels des Verschlussstopfens verschlossene Laborflasche einzufüllen oder ein Fluid durch die Kanüle hindurch aus einer mittels des Verschlussstopfens verschlossenen Laborflasche zu entfernen. Insbesondere können, was weiter unten im Detail beschreiben ist, mehrere Durchstechbereiche vorhanden sein, so dass mehrere Kanülen gleichzeitig durch den Verschlussstopfen gestochen sein können. Dies beispielsweise, um unterschiedliche Fluide unabhängig voneinander einfüllen oder absaugen zu können.
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Bei einer besonderen Ausführung weist der Deckelteil auf der der Ausnehmung abgewandten Seite wenigstens eine, insbesondere kugelabschnittsförmige, Einbuchtung auf. Die Einbuchtung dient dazu, dem Benutzer einen Durchstechbereich, der mit einer Kanüle durchstochen werden kann, zu markieren und dazu, das Einstechen einer Kanüle an der korrekten Stelle zu erleichtern. Insbesondere kann vorteilhaft zur Realisierung mehrerer Durchstechbereiche vorgesehen sein, dass der Deckelteil auf der der Ausnehmung abgewandten Seite mehrere, insbesondere kugelabschnittsförmige, Einbuchtungen aufweist. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung weist der Deckelteil auf der der Ausnehmung abgewandten Seite genau sieben, insbesondere kugelabschnittsförmige, Einbuchtungen auf.
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Um die einzelnen Einbuchtungen und damit die jeweils hindurch gestochenen Kanülen einfach unterscheiden zu können, kann jede Einbuchtung mit einer eigenen Kennzeichnung, insbesondere einer Zahl oder einem Buchstaben, versehen sein. Beispielsweise können die Kennzeichnungen als, insbesondere einstückig mit den Deckelteil hergestellte, Vertiefungen oder als Vorsprünge ausgebildet sein. Eine solche Ausführung hat den besonderen Vorteil, dass die Kennzeichnungen nicht versehentlich entfernt werden können und dass die Kennzeichnungen auch im Falle einer Verschmutzung dennoch zuverlässig abgelesen werden können.
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Wie bereits erwähnt, kann der Deckelteil vorteilhaft wenigstens einen Durchstechbereich aufweisen, der dazu ausgebildet ist, mit einer Kanüle durchstochen zu werden. Der Verschlussstopfen kann vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass jeweils der Bereich des Deckelteils der räumlich zwischen einer Einbuchtung und der Ausnehmung liegt, einen Durchstechbereich bildet.
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Vorzugsweise ist ausschließlich eine einzige Ausnehmung vorhanden, die sich durch den Einführteil und in den Deckelteil erstreckt. Auf diese Weise ist erreicht, dass sämtliche Kanülen, die durch jeweils einen eigenen Durchstechbereich gestochen sind, gemeinsam durch die Ausnehmung verlaufen und in die mittels des Verschlussstopfens verschlossene Laborflasche ragen.
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Bei einer besonderen Ausführung ist jeder Durchstechbereich derart angeordnet, dass er sich außerhalb der Laborflasche befindet, deren Öffnung mit dem Verschlussstopfen verschlossen ist. Auf diese Weise ist ein einfacher Zugang für die einzustechenden Kanülen erreicht.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung ist jeder Durchstechbereich selbstdichtend ausgebildet, so dass sich der Durchstechkanal beim herausziehen einer Kanüle selbsttätig, insbesondere flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht, verschließt. Hierzu kann der Verschlussstopfen wenigstens im Bereich der Durchstechbereiche aus einem elastischen Material, wie beispielsweise Bromobutyl-Kautschukelastomer, hergestellt sein.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung, bei der jeder Durchstechbereich eine Durchstechdicke im Bereich von 3 mm bis 5 mm, insbesondere von 4 mm aufweist, insbesondere, wenn der Verschlussstopfen aus einem Elastomer, wie beispielsweise Bromobutyl-Kautschukelastomer, hergestellt ist. Eine solche Ausführung gewährleistet, dass jeder Durchstechbereich mit einer Kanüle ohne großen Aufwand durchstochen werden kann und dass der sich beim Herausziehen einer Kanüle selbsttätig schließende Durchstechkanal ausstreichend lang ist, um ein Durchtreten von Flüssigkeit oder Gas sicher zu verhindern.
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Wie bereits erwähnt, können vorteilhaft mehrere Durchstechbereiche vorhanden sein. Insbesondere können vorteilhaft genau sieben Durchstechbereiche vorhanden sein, wobei ein zentraler Durchstechbereich von sechs weiteren Durchstechbereich umgeben ist. Eine solche Ausführung ermöglicht es, nacheinander mehrere Kanülen durch den Verschlusstopfen stechen zu können, ohne dass sich die Kanülen beim Durchstechen gegenseitig behindern.
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Der Verschlussstopfen kann vorteilhaft zumindest teilweise, insbesondere vollständig, aus einem elastischen Material hergestellt sein. Besonders vorteilhaft, insbesondere hinsichtlich einer guten chemischen Widerstandsfähigkeit gegen verschiedene chemische Substanzen und hinsichtlich einer guten Elastizität, ist eine Ausführung, die aus einem Elastomer, insbesondere aus Bromobutyl-Kautschukelastomer, hergestellt ist. Außerdem kann ein Verschlussstopfen aus einem solchen Elastomer vorteilhaft beispielsweise in einem Autokaven ohne Beschädigung erhitzt und desinfiziert werden.
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Bei einer besonderen Ausführung ist der Verschlussstopfen ausschließlich aus Material hergestellt, das frei von organischen Stoffen ist. Auf diese Weise ist beispielsweise gewährleistet, dass ein in einer mit einem solchen Verschlussstopfen verschlossenen Laborflasche befindliches Inkubationsmedium nicht ungewollt durch organische Stoffen beeinflusst wird.
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Der Verschlussstopfen kann beispielsweise einstückig, insbesondere als Spritzgußteil, hergestellt sein. Insbesondere können der Deckelteil und der Einführteil gemeinsam einstückig hergestellt sein.
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Alternativ ist es auch möglich, dass der Verschlussstopfen aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Beispielsweise kann der Verschlussstopfen mehrere separat hergestellte und miteinander fest, beispielsweise durch Vulkanisation, verbundene Teile aufweisen. Insbesondere können der Deckelteil und der Einführteil separat hergestellte Teile sein, die miteinander durch Vulkanisation verbunden sind.
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Der Verschlussstopfen kann insbesondere rotationssymmetrisch ausgebildet sein. Es ist alternativ jedoch auch möglich, dass der Verschlussstopfen im Querschnitt eine von der Kreisform abweichende Außenkontur aufweist.
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Der erfindungsgemäße Verschlussstopfen kann insbesondere zum Verschließen von Duran GL 45 Laborflaschen ausgebildet sein.
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Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das Einführteil in Einführrichtung eine Höhe im Bereich von 15 mm bis 7 mm, insbesondere im Bereich von 10 mm bis 12 mm, insbesondere von 11 mm aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann das Einführteil vorteilhaft einen Außendurchmesser im Bereich von 28 mm bis 33 mm, insbesondere von 30,6 mm aufweisen.
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Ein besonders sichereres Verschließen kann erreicht werden, wenn der Deckelteil in Einführrichtung eine Höhe im Bereich von 8 mm bis 11 mm, insbesondere von 9,5 mm aufweist. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Deckelteil einen zentralen Abschnitt mit einem Außendurchmesser im Bereich von 31 mm bis 35 mm, insbesondere von 33 mm aufweist.
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Das Anschlagelement kann vorteilhaft einen Außendurchmesser im Bereich von 38 mm bis 42 mm, insbesondere von 40,5 mm aufweisen. Die Ausnehmung kann vorteilhaft in Einführrichtung eine Tiefe im Bereich von 12 mm bis 17 mm, insbesondere von 15 mm aufweisen.
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Bei einer besonderen Ausführung ist der Verschlussstopfen flüssigkeitsdicht und/oder gasdicht ausgebildet. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der gesamte Verschlussstopfen einstückig oder zusammengefügt aus mehreren separat hergestellten Teilen aus einem flüssigkeitsdichten und/oder gasdichten Elastomer, wie beispielsweise Bromobutyl-Kautschukelastomer, hergestellt wird.
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Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist der Deckelteil einem umlaufenden Absatz für den Haltekragen einer auf eine Laborflasche schraubaren Überwurfmutter auf. Mittels einer Überwurfmutter kann der Verschlussstopfen, insbesondere zusätzlich zu einer Klemmwirkung durch das klemmende Einführen in die Öffnung einer Laborflasche, sicher an der Laborflasche gehalten werden.
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Von besonderem Vorteil ist ein Set, das eine Laborflasche, insbesondere aus Glas, und einen erfindungsgemäßen Verschlussstopfen beinhaltet.
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Vorzugsweise ist das Set so dimensioniert, dass der Einführteil des Verschlussstopfens formschlüssig und dichtend, insbesondere klemmend, in eine Öffnung der Laborflasche einfügbar ist. Dies vorzugsweise derart, dass eine Außenumfangsfläche des Einführteils in einer Verschlussposition an der Innenseite des Flaschenhalses der Laborflasche anliegt.
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Bei einer besonderen Ausführung ist der Außendurchmesser des Anschlagelements größer ist, als der Außendurchmesser der Laborflasche im Bereich ihrer Öffnung. Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Verschlussstopfen einfach von der Laborflasche wieder abgezogen werden kann, weil der Benutzer den Verschlussstopfen im Bereich des Anschlagelements, insbesondere mit den Fingerspitzen, hintergreifen kann.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung fügt sich ein Haltekragen der Überwurfmutter formschlüssig, insbesondere ohne Überstand, in einen umlaufenden Absatz des Verschlussstopfens ein. Auf diese Weise sind hervorstehende Kanten, an denen der Benutzer oder ein Laborgerät versehentlich hängen bleiben könnte, vermieden.
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Die Überwurfmutter kann einen Durchgang aufweisen, durch den hindurch ein Durchstechbereich oder mehrere Durchstechbereiche des Verschlussstopfens mit einer Kanüle erreichbar sind. Insbesondere kann der Durchgang derart ausgebildet und angeordnet sein, dass er einen Teil des Deckelteils konzentrisch umgibt.
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Der Verschlussstopfen kann ohne weiteres dazu ausgebildet sein, einem Überdruck in der verschlossenen Laborflasche zu wiederstehen, ohne sich wesentlich zu verformen oder beschädigt zu werden. Insbesondere kann die Laborflasche vorteilhaft druckfest ausgebildet sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verschlussstopfens in einer Seitenansicht,
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2 das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlussstopfens in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben,
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3 das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlussstopfens in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten, und
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4 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sets, das eine Laborflasche und einen Verschlussstopfen beinhaltet.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verschlussstopfens 1 für eine Laborflasche 2. Der Verschlussstopfen 1 ist im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet und weist einen Einführteil 3, der dazu ausgebildet und bestimmt ist, dichtend in eine zu verschließende Öffnung einer Laborflasche eingeführt zu werden, sowie einen Deckelteil 4 auf. Außerdem weist der Verschlussstopfen 1 eine sich durch den Einführteil 3 und sich in den Deckelteil 4 erstreckende Ausnehmung 5 (gestrichelt eingezeichnet) auf.
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Der Verschlussstopfen 1 hat ein Anschlagelement 13, das ein Einführen des Verschlussstopfens 1 über eine bestimmte Einführtiefe hinaus verhindert. Konkret ist das Anschlagelement 13 durch einen umlaufenden Kragen 6 gebildet, der Anlagefläche 7 aufweist, die dazu ausgebildet und bestimmt ist, an dem Rand einer Öffnung einer Laborflasche 2 anzuliegen. Die Anlagefläche 7 ist in einer Ebene 8 angeordnet ist, durch die sich die Ausnehmung 5 erstreckt. Hierdurch ist vorteilhaft erreicht, dass insbesondere das Volumen der Ausnehmung 5 oberhalb der Ebene 8 einen Ausgleichraum bildet, in den beim Einführen des Verschlussstopfens 1 in eine randvoll mit einer Flüssigkeit gefüllte Laborflasche 2 durch den Einführteil 3 verdrängte Flüssigkeit strömen kann.
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Die Ausnehmung 5 weist einen ebenen Boden 9 auf, der parallel zur Oberseite 10 des Deckelteils ausgebrichtet ist
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Der Deckelteil 4 weist auf der der Ausnehmung 5 abgewandten Oberseite 10 sieben kugelabschnittsförmige Einbuchtungen 11 auf. Die Einbuchtungen 11 dienen dazu, dem Benutzer Durchstechbereiche 12, die jeweils mit einer Kanüle durchstochen werden können, zu markieren und dazu, das Einstechen einer Kanüle an der korrekten Stelle zu erleichtern. Der Verschlussstopfen 1 weist sieben Durchstechbereiche 12 auf, wobei jeweils der Bereich des Deckelteils 4 der räumlich zwischen einer Einbuchtung 11 und der Ausnehmung 5 liegt, einen Durchstechbereich 12 bildet.
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Der Deckelteil 4 weist einem umlaufenden Absatz 14 für den Haltekragen 15 einer auf eine Laborflasche 2 schraubaren Überwurfmutter 16 auf, was in 4 illustriert ist.
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2 zeigt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlussstopfens 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben, die insbesondere die Anordnung der sieben Einbuchtungen 11 erkennen lässt.
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Um die einzelnen Einbuchtungen 11 und damit die jeweils hindurch gestochenen Kanülen einfach unterscheiden zu können, ist jede Einbuchtung 11 mit einer eigenen Kennzeichnung, nämlich einer Zahl, versehen. Beispielsweise können die Kennzeichnungen jeweils als Vertiefung oder als Vorsprung ausgebildet sein. Eine solche Ausführung hat den besonderen Vorteil, dass die Kennzeichnungen nicht versehentlich entfernt werden können und dass die Kennzeichnungen auch im Falle einer Verschmutzung dennoch zuverlässig abgelesen werden können.
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3 zeigt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verschlussstopfens 1 in einer perspektivischen Ansicht von schräg unten, die insbesondere die Anordnung der zentralen Ausnehmung 5 und deren ebenen Boden 9 erkennen lässt.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Sets, das eine Laborflasche 2 und einen die Laborflasche 2 verschließenden Verschlussstopfen 1 beinhaltet. Der Verschlussstopfen 1 entspricht dem in den 1 bis 3 gezeigten Verschlussstopfen 1.
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Der Verschlussstopfen 1 und die Öffnung der Laborflasche 2 sind derart dimensioniert, dass das Einführteil formschlüssig und an seiner Außenumfangsfläche dichtend in die Öffnung eingeschoben werden kann. Der Verschlussstopfen 1 wurde mit dem Einführteil 3 voran so weit in die Öffnung der Laborflasche 2 eingeführt, bis die Anlagefläche 7 des Kragens 6 auf dem Rand der Öffnung anliegt.
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Der Verschlussstopfen 1 ist mittels einer Überwurfmutter 16 gesichert. Die Überwurfmutter 16 weist ein (nicht dargestelltes) Innengewinde und die Laborflasche 2 ein als Außengewinde ausgebildetes (nicht dargestelltes) Gegengewinde auf. Die Überwurfmutter 16 drückt den Kragen 6 des Verschlussstopfens 1 gegen den Rand der Öffnung der Laborflasche 2.
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Die Überwurfmutter weist einen Durchgang 17 auf, durch den hindurch die Einbuchtungen 11 und die Durchstechbereiche 12 des Verschlussstopfens 1 mit einer Kanüle erreichbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verschlussstopfen
- 2
- Laborflasche
- 3
- Einführteil
- 4
- Deckelteil
- 5
- Ausnehmung
- 6
- Kragen
- 7
- Anlagefläche
- 8
- Ebene
- 9
- Boden
- 10
- Oberseite
- 11
- Einbuchtungen
- 12
- Durchstechbereiche
- 13
- Anschlagelement
- 14
- Absatz
- 15
- Haltekragen
- 16
- Überwurfmutter
- 17
- Durchgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- AU 496844 B2 [0004]
- DE 69616704 T2 [0005]