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Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerungsanordnung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Fernsteuerungsanordnung weist dabei einen tragbaren Computer, wie insbesondere einen Tablet-Computer oder ein Smartphone mit einem berührungsempfindlichen Display zur Eingabe von Steuerungsbefehlen auf, wobei auf dem Computer ein Computerprogrammprodukt gespeichert und ausführbar ist, mittels dem aus den eingegebenen Steuerungsbefehlen Steuerungssignale generiert und mittels am Computer vorgesehener Sendemittel ausgesendet werden können. Ferner weist die Fernsteuerungsanordnung ein ferngesteuertes Objekt, wie beispielsweise ein Fahrzeug oder ein Hubgerät auf, an dem Empfangsmittel zum Empfang der Steuerungssignale und Steuerungsmittel zur Steuerung des Objekts in Abhängigkeit der empfangenen Steuerungssignale vorgesehen sind.
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Derzeit sind am Markt ferngesteuerte Objekte wie Modellautos, Roboter oder Drohnen erhältlich, die sich über handelsübliche Laptops, Tablet-Computer oder Smartphones steuern lassen. Hierzu werden Computerprogrammprodukte angeboten, die sich auf die betreffenden tragbaren Computer aufspielen lassen, um die an diesen eingegebenen Steuerungsbefehle in Steuerungssignale umzuwandeln, die zur Ausführung gewünschter Bewegungen wiederum an die ferngesteuerten Objekte gesendet werden.
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Nachteilig an bekannten Fernsteuerungsanordnungen ist dabei, dass diese aus Sicherheitsgründen nur für die Steuerung relativ kleiner Objekte eingesetzt werden können, wie insbesondere im Modellbereich oder für kleine Flugdrohnen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Fernsteuerungsanordnung zur Verfügung zu stellen, die die genannten Nachteile vermeidet und die auch zur Fernsteuerung von Objekten im professionellen beziehungsweise im industriellen Bereich geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Fernsteuerungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei weist die Fernsteuerungsanordnung zusätzlich eine separat zum Computer ausgebildete Sicherheitseinrichtung mit einem mechanisch betätigbaren Bedienelement auf, das beispielsweise durch einen mittels Kraftaufbringung verstellbaren Druckknopf, wie beispielsweise einem marktüblichen Notausknopf, oder durch eine sonstige manuell betätigbare Handhabe, wie beispielsweise einen Schalter, einen Hebel oder ein Bedienfeld gebildet ist. Hierbei ist zwischen der Sicherheitseinrichtung und dem tragbaren Computer eine Sicherheits-Steuerungsverbindung herstellbar, in Abhängigkeit von deren Bestehen eine Bewegung des ferngesteuerten Objekts blockiert beziehungsweise abgebrochen werden kann. Dabei kann das betreffende Objekt nur unter der Voraussetzung, dass diese Sicherheits-Steuerungsverbindung hergestellt ist, in Bewegung gesetzt werden. Hierdurch ist gewährleistet, dass ein Objekt, das mittels eines handelsüblichen tragbaren Computers ferngesteuert wird, sich erst dann durch gesendete Steuerungssignale aus der Ausgangsstellung heraus bewegt, wenn gleichzeitig eine Sicherheitseinrichtung aktiviert ist, mittels der der Fernsteuerungsvorgang beziehungsweise eine hierdurch generierte Bewegung des ferngesteuerten Objekts im Notfall durch Betätigung des mechanischen Bedienfeldes schlagartig abgebrochen werden kann, wie beispielsweise in der Art einer Notaus-Einrichtung. Somit kann der betreffende tragbare Computer auch zur Fernsteuerung großer Objekte, wie Kräne oder industrielle Hub- oder Transportgeräte verwendet werden, wobei im Falle einer Gefahr die Bewegung des Objekts jederzeit durch Betätigung des Bedienelementes verhindert oder abgebrochen werden kann. Auf diese Weise kann die Einsatzmöglichkeit eines vor Ort zur Verfügung stehenden tragbaren Computers auf die Verwendung als Fernsteuerung erweitert werden, wodurch zudem die Kosten für eine zusätzliche Fernsteuerung eingespart werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Sicherheits-Steuerungsverbindung eine elektronische Signalverbindung zwischen der Sicherheitseinrichtung und dem Computer. Hierdurch ist ein Bestehen oder eine Trennung der Sicherheits-Steuerungsverbindung besonders zuverlässig und einfach erkennbar und an den Computer signalisierbar.
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Vorteilhafterweise können dabei die Steuerungssignale vom Computer erst nach festgestelltem Bestehen der elektronischen Sicherheits-Steuerungsverbindung an das ferngesteuerte Objekt ausgesendet werden. Um hierbei von einer stabilen Sicherheits-Steuerungsverbindung ausgehen zu können, aktiviert das Computerprogrammprodukt das Aussenden der Steuerungssignale bevorzugterweise erst bei einer nach vorgegebenen Kriterien ausreichend stabilen elektronischen Signalverbindung beziehungsweise bei Bestehen der Sicherheits-Steuerungsverbindung über eine vorgegebene Zeit hinweg und nur so lange, wie die elektronische Signalverbindung zwischen dem Computer und der Sicherheitseinrichtung besteht. Hierdurch kann das Objekt mittels des tragbaren Computers erst dann und nur so lange ferngesteuert werden, wie die Sicherheitseinrichtung über eine ausreichend stabile Verbindung mit dem Computer in Verbindung steht, um die Fernsteuerung jederzeit durch Betätigung des Bedienelementes abbrechen zu können. Auf diese Weise kann ein besonders sicherer Betrieb der Fernsteuerungsanordnung gewährleistet werden.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu kann ein vom tragbaren Computer aussendbares Blockier-Steuerungssignal vorgesehen sein, das bei getrennter Sicherheits-Steuerungsverbindung eine Bewegung des ferngesteuerten Objekts verhindert und erst bei hergestellter Sicherheits-Steuerungsverbindung deaktivierbar beziehungsweise deaktiviert ist. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass der tragbare Computer im eingeschalteten Zustand solange eine Bewegung des ferngesteuerten Objektes aktiv blockiert, bis die Sicherheits-Steuerungsverbindung hergestellt ist.
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Dabei ist es günstig, wenn das Blockier-Steuerungssignal durch Betätigung des Bedienelementes aktivierbar ist. Hierdurch kann das Blockier-Steuerungssignal über die Sicherheitseinrichtung auch bei bestehen der Sicherheits-Steuerungsverbindung aktiviert werden, um insbesondere bei Gefahr eine Bewegung des Objekts abbrechen oder verhindern zu können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Sicherheitseinrichtung selbst Sicherheits-Sendemittel auf, mittels denen ein die Bewegung des Objekts verhinderndes Signal aussendbar ist. Auf diese Weise kann auch unabhängig vom tragbaren Computer ein Abbruchsignal ausgesendet werden, um eine Bewegung des ferngesteuerten Objekts bei fehlender Sicherheits-Steuerungsverbindung zu verhindern oder bei Betätigung des Bedienelementes abzubrechen oder zu blockieren.
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Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Sicherheits-Sendemittel bei hergestellter Sicherheits-Steuerungsverbindung deaktivierbar beziehungsweise deaktiviert sind, um dadurch bei bestehender Sicherheits-Funktion einen ungestörten Fernsteuerungsbetrieb zu ermöglichen.
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Dabei ist es günstig, wenn das Bestehen der Sicherheits-Steuerungsverbindung des Computers mit der Sicherheitseinrichtung beispielsweise an einem Display des Computers oder durch ein optisches Signal angezeigt werden kann. Hierdurch kann der Benutzer der Fernsteuerungsanordnung jederzeit darüber informiert werden, ob die Sicherheitseinrichtung zur Verfügung steht und somit eine Fernsteuerung des betreffenden Objekts möglich ist oder nicht.
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Vorteilhafterweise kann an einem Display des Computers zudem ein Arbeitsbereich des ferngesteuerten Objekts angezeigt werden. Hierdurch kann der tragbare Computer zusätzlich dazu benutzt werden, um dem Benutzer beispielsweise mittels wenigstens einer Kamera einen Arbeitsbereich anzuzeigen, auf den er keine direkte Einsicht hat.
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Zudem ist es günstig, wenn die elektronische Signalverbindung durch eine physische Steckverbindung hergestellt werden kann. Auf diese Weise ist ein besonders stabiler Datenaustausch zwischen der Sicherheitseinrichtung und dem tragbaren Computer gewährleistet.
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Vorteilhafterweise kann die physische Steckverbindung dabei an einer Aufnahme hergestellt werden, in die der tragbare Computer eingesetzt werden kann und an der die Sicherheitseinrichtung vorgesehen beziehungsweise integriert ist. Eine derartige Steckverbindung, die beispielsweise an einem Zusatzgehäuse ausgebildet ist, ermöglicht somit eine direkte Verbindung des tragbaren Computers mit der Sicherheitseinrichtung, so dass das Bedienelement während der Eingabe von Steuerungsbefehlen am tragbaren Computer direkt an diesem zur Verfügung steht und betätigt werden kann.
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Alternativ hierzu ist es günstig, wenn die physische Steckverbindung zwischen der Sicherheitseinrichtung und dem tragbaren Computer über ein Verbindungskabel hergestellt werden kann. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Sicherheitseinrichtung über ein handelsübliches Kabel, wie beispielsweise ein USB-Kabel, mit unterschiedlichen tragbaren Computern zu verbinden.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform kann die elektronische Signalverbindung über eine kabellose Verbindung hergestellt werden. Auf diese Weise ist die Herstellung der elektronischen Signalverbindung zwischen dem tragbaren Computer und der Sicherheitseinrichtung in besonders komfortabler Weise möglich.
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Hierbei ist es günstig, wenn die kabellose Verbindung über optische Signalübertragungsmittel hergestellt werden kann. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, einen optischen Signalerzeuger zu verwenden, der mit einem optischen Signaldetektor zusammen wirkt, und dabei über die optischen Signale eine Kodierung vorzusehen, die gewährleistet, dass die elektronische Signalverbindung ausschließlich zwischen bestimmten Geräten hergestellt wird.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es günstig, wenn die kabellose Verbindung über eine Funkverbindung wie beispielsweise über eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung herstellbar ist, wodurch die elektronische Signalverbindung beispielsweise auch bei fehlender optischer Verbindung zwischen den Geräten und auch im Freien störungsfrei hergestellt werden kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Sicherheitseinrichtung eine Signalwandlereinrichtung auf, mittels der die vom Computer ausgehenden Steuerungssignale verändert und anschließend seitens der Sicherheitseinrichtung ausgesendet werden können. Auf diese Weise ist es möglich, die gesendeten Steuerungssignale mittels der Sicherheitseinrichtung in einem anderen Format oder mit einer höheren Sendeleistung auszusenden, als dies mit den Sendemitteln des Computers möglich ist. Hierdurch kann insbesondere eine größere Reichweite und ein stabileres Aussenden der Steuerungssignale erreicht werden.
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Vorteilhafterweise weist die Signalwandlereinrichtung Umsetzungsmittel auf, mittels denen die vom Computer in einem ersten Format empfangenen Steuerungssignale in ein zweites Format umgesetzt werden können, in dem die Steuerungssignale seitens der Sicherheitseinrichtung aussendbar sind. Hierdurch können beispielsweise vom Computer ausgesendete WLAN-Signale von der Sicherheitseinrichtung empfangen und in Form von Funksignalen in einer anderen Frequenz ausgesendet werden, um eine größere Reichweite oder eine höhere Stabilität der Steuerungssignale zu gewährleisten.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu ist es günstig, wenn die Signalwandlereinrichtung Verstärkungsmittel aufweist, mittels denen die vom Computer empfangenen Signale verstärkt werden können. Auf diese Weise können die vom Computer ausgesendeten Steuerungssignale seitens der Signalwandlereinrichtung der Sicherheitseinrichtung auch im gleichen Format mit einer höheren Sendeleistung ausgesendet werden, um eine größere Reichweite zu ermöglichen.
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Ferner wird die genannte Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb einer Fernsteuerungsanordnung in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst, wobei nach Aktivierung des Computerprogrammprodukts auf dem tragbaren Computer in einem ersten Schritt eine Bewegung des ferngesteuerten Objekts verhindert wird. In einem nachfolgenden zweiten Schritt wird dann wiederkehrend geprüft, ob eine Sicherheits-Steuerungsverbindung zwischen der Sicherheitseinrichtung und dem Computer besteht. Wird seitens des Computerprogrammprodukts das Bestehen der Sicherheits-Steuerungsverbindung festgestellt, wie beispielsweise durch den Eingang entsprechender Signale von der Sicherheitseinrichtung über einen vorbestimmten Zeitraum hinweg, so wird in einem nachfolgenden dritten Schritt das Aussenden von Steuerungssignalen an das ferngesteuerte Objekt aktiviert. Diese Steuerungssignale werden vom Computerprogrammprodukt in Abhängigkeit von den am Computer eingegebenen Steuerungsbefehlen generiert. Wird dabei während dieses Fernsteuerungsbetriebs seitens des Computerprogrammprodukts ein Abbruch der Sicherheits-Steuerungsverbindung festgestellt, wie beispielsweise durch den fehlenden oder unzureichenden Eingang entsprechender Signale seitens der Sicherheitseinrichtung, oder geht in Folge der Betätigung des Bedienelementes ein Abbruchsignal von der Sicherheitseinrichtung ein, so wird in einem nachfolgenden vierten Schritt die Bewegung des ferngesteuerten Objekts erneut verhindert. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Fernsteuerung des betreffenden Objekts mittels des tragbaren Computers nur dann erfolgen kann, wenn eine stabile Verbindung mit der Sicherheitseinrichtung besteht. Sobald dagegen keine stabile Verbindung gewährleistet werden kann oder die Sicherheitseinrichtung aktiviert wird, wird die Steuerung des Objekts aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
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Vorteilhafterweise wird die Bewegung des ferngesteuerten Objekts dabei durch Nichtaussenden der Steuerungssignale verhindert. Hierdurch kann die Bewegung des ferngesteuerten Objekts in besonders einfacher Weise seitens des Computers blockiert beziehungsweise abgebrochen werden.
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Alternativ hierzu kann die Bewegung des ferngesteuerten Objekts durch das Aussenden von Abbruchsignalen seitens des tragbaren Computers verhindert werden, die beispielsweise parallel oder statt der Steuerungssignale ausgesendet werden. Hierdurch ist eine aktive Ansteuerung des Objekts und dadurch ein besonders zuverlässiges Blockieren oder Abbrechen einer Bewegung desselben möglich.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird die Bewegung des ferngesteuerten Objekts durch das Aussenden von Abbruchsignalen seitens der Sicherheitseinrichtung verhindert. Auf diese Weise kann die Bewegung des Objekts auch unabhängig vom Computer verhindert beziehungsweise abgebrochen werden.
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Vorteilhafterweise wird dabei im dritten Schritt zusätzlich eine Anzeige am Display aktiviert, die den aktiven Zustand der Sicherheitseinrichtung und somit das mögliche Aussenden von Steuerungssignalen zur Fernsteuerung des Objekts signalisiert.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Fernsteuerungsanordnung mit einem tragbaren Computer, einer Sicherheitseinrichtung und einem ferngesteuerten Objekt,
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2 eine Ansicht der Fernsteuerungsanordnung mit einer alternativen Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung,
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3 eine Ansicht der Fernsteuerungsanordnung mit einer weiteren alternativen Ausführungsform der Sicherheitseinrichtung und
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4 ein Ablaufdiagramm eines auf dem tragbaren Computer der Fernsteuerungsanordnung gespeicherten und ausführbaren Computerprogrammprodukts.
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1 zeigt eine Fernsteuerungsanordnung 2 mit einem tragbaren Computer 4 in Form eines Tablet-Computers oder eines Smartphones, einem ferngesteuerten Objekt 6 in Form eines Hubgerätes und einer Sicherheitseinrichtung 8. Die Sicherheitseinrichtung 8, die beispielhaft in der Art einer Notaus-Einrichtung ausgeführt ist, weist hierbei ein Bedienelement 10 in Form eines marktüblichen Notausknopfes auf, das zu Erzeugung eines Abbruchsignals mechanisch betätigt werden kann. Hierzu ist das Bedienelement 10 beispielhaft durch einen mittels Kraftaufbringung verlagerbaren Druckknopf oder Schalter gebildet.
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Der Computer 4 weist eine Elektronik 12 auf, in der ein Computerprogrammprodukt 14 gespeichert und ausführbar ist. Das Computerprogrammprodukt 14 dient dabei dazu, Steuerungssignale S und/oder Blockier-Steuerungssignale BS zu generieren und an das ferngesteuerte Objekt 6 zu senden. Hierzu weist der Computer 4 eine Anordnung 15 von virtuellen und/oder physischen Eingabeelementen zur Eingabe von Steuerungsbefehlen sowie Sendemittel 16 auf, die beispielsweise einen computerseitigen Transceiver 18 umfassen.
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Das ferngesteuerte Objekt 6 weist zum Empfang der Steuerungssignale S und/oder der Blockier-Steuerungssignale BS wiederum Empfangsmittel 20 auf, die beispielsweise einen objektseitigen Transceiver 22 umfassen. Die über diesen Transceiver 22 empfangenen Signale beziehungsweise die sich hieraus ergebenden Steuerungsbefehle werden dabei an Steuerungsmittel 24 des Objekts 6 weitergegeben, über die das ferngesteuerte Objekt 6 entsprechend gesteuert beziehungsweise in Bewegung gesetzt werden kann.
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Wie aus 1 ferner zu entnehmen ist kann zwischen dem tragbaren Computer 4 und der Sicherheitseinrichtung 8 eine Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 hergestellt werden. Diese umfasst eine elektronische Signalverbindung, die beispielsweise über ein Verbindungskabel 28 oder eine kabellose Verbindung 30 hergestellt wird. Die kabellose Verbindung 30 kann dabei insbesondere als Funk-, WLAN-, Infrarot- und/oder Bluetooth-Verbindung ausgebildet sein. Zudem kann die Sicherheitseinrichtung 8 Sicherheits-Sendemittel 31 aufweisen, mittels denen bei Betätigung des Bedienelementes 10 oder bei getrennter Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 Abbruchsignale NAS direkt an das Objekt 6 gesendet werden können, um dessen Bewegung zu stoppen beziehungsweise zu blockieren.
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Darüber hinaus ist an einem Display 32 des Computers 4 gemäß 1 eine Anzeige 34 vorgesehen, an der signalisiert werden kann, ob die Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 besteht oder nicht. Ferner kann das Display 32 des Computers 4 dazu verwendet werden, um Bilder eines Arbeitsbereichs des ferngesteuerten Objekts 6 innerhalb einer Überwachungsanzeige 36 anzuzeigen. Die Bilder können dabei beispielsweise mittels einer am Objekt 6 vorgesehenen Kamera 38 fortlaufend aufgenommen und an den Computer 4 gesendet werden.
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2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Fernsteuerungsanordnung 2, bei der der Computer 4 in einer Aufnahme 40 eines Zusatzgehäuses 42 aufgenommen ist. Hierbei ist die Sicherheitseinrichtung 8 in das Zusatzgehäuse 42 integriert beziehungsweise an diesem gehalten. Zur Herstellung der Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 zwischen dieser Sicherheitseinrichtung 8 und dem Computer 4, weist das Zusatzgehäuse 42 einen Kontaktstecker 44 auf, der derart positioniert ist, dass er beim Einsetzen des Computers 4 in die Aufnahme 40 mit einer Steckerbuchse 46 des Computers 4, wie insbesondere einer USB-Buchse, in Kontakt tritt. Dieser Kontaktstecker 44 ist dabei wie aus 2 zu entnehmen ist mit der Sicherheitseinrichtung 8 verbunden, so dass bei Herstellung des Kontakts zwischen dem Kontaktstecker 44 und der Steckerbuchse 46 gleichzeitig auch die Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 hergestellt wird.
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Eine weitere Ausführungsform der Fernsteuerungsanordnung 2 ist in 3 dargestellt. Diese weist eine vom Computer 4 getrennte Sicherheitseinrichtung 8 mit einer zusätzlichen Signalwandlereinrichtung 48 auf. An dieser Signalwandlereinrichtung 48 ist beispielsweise ein Transceiver 50 vorgesehen, mittels dem die vom Computer 4 ausgesendeten Steuerungssignale S sowohl empfangen als auch weiter gesendet werden können. Um hierbei eine größere Reichweite bei der Aussendung der Steuerungssignale S zu erzielen, weist die Signalwandlereinrichtung 48 Umsetzungsmittel 52 auf, mittels denen die in einem ersten Format F1 vom Computer 4 ausgesandten Steuerungssignale S in ein zweites Format F2 umgewandelt werden können. Beispielsweise können die Steuerungssignale S dabei von einem seitens des Computers 4 verwendeten WLAN- oder Bluetooth-Format in ein Funk-Format mit einer anderen Frequenz umgesetzt werden, die eine größere Reichweite oder eine stabilere Funkverbindung mit dem ferngesteuerten Objekt gewährleistet.
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Alternativ oder zusätzlich hierzu kann die Signalwandlereinrichtung 48 Verstärkungsmittel 54 aufweisen, mittels denen die vom Computer 4 empfangenen Steuerungssignale S bei der Weiterleitung seitens der Sicherheitseinrichtung 8 verstärkt werden, um hierdurch die Reichweite zu erhöhen.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmale der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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Die Funktionsweise der Fernsteuerungsanordnung 2 ist nachfolgend anhand des Ablaufs nach 4 beschrieben:
In einem ersten Schritt S1 wird die Fernsteuerung des Objekts 6 durch Einschalten des Computers 4 gestartet. Direkt im Anschluss hieran wird der Computer 4 durch das Computerprogrammprodukt 14 in einem zweiten Schritt S2 in eine Default-Einstellung versetzt, in der eine Bewegungssteuerung unterbunden ist, um eine unbeabsichtigte Bewegung des ferngesteuerten Objekts 6 zu vermeiden. Die Unterbindung der Bewegungssteuerung erfolgt dabei entweder durch fehelendes Aussenden der Steuerungssignale S, durch die aktiven Blockier-Steuerungssignale BS, die vom Computer 4 an das Objekt 6 gesendet werden oder durch die aktiven Abbruchsignale NAS, die von Sicherheits-Sendemitteln 31 der Sicherheitseinrichtung 8 an das Objekt 6 gesendet werden.
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In einem dritten Schritt S3 wird anschließend untersucht, ob die Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 mit der Sicherheitseinrichtung 8 hergestellt ist. Falls nicht, belässt das Computerprogrammprodukt 14 den Computer 4 in der Default-Einstellung.
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Wird dagegen nach vorgegebenen Kriterien das Bestehen einer stabilen Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 festgestellt, so gibt das Computerprogrammprodukt 14 den Fernsteuerungsbetrieb des Computers 4 in einem vierten Schritt S4 frei, sodass nun bei Eingabe von Steuerungsbefehlen am Computer 4 entsprechende Steuerungssignale S generiert und ausgesendet werden. Gegebenenfalls wird hierzu gleichzeitig das Aussenden der Blockier-Steuerungssignale vom Computer 4 beziehungsweise der Abbruchsignale von der Sicherheitseinrichtung 8 abgebrochen.
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Während dieses Fernsteuerungsbetriebs wird wiederkehrend in einem fünften Schritt S5 geprüft, ob die Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 getrennt ist oder ob an der Sicherheitseinrichtung 8 ein Abbruchsignal erzeugt worden ist. Solange diese beiden Bedingungen nicht erfüllt sind, wird der Fernsteuerungsbetrieb fortgesetzt.
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Wird dagegen festgestellt, dass die Sicherheits-Steuerungsverbindung 26 zwischen dem Computer 4 und der Sicherheitseinrichtung 8 getrennt ist oder wird durch Betätigung des Bedienelementes 10 seitens der Sicherheitseinrichtung 8 ein Abbruchsignal generiert, so setzt das Computerprogrammprodukt 14 den Computer 4 wieder zurück in die Default-Einstellung gemäß dem zweiten Schritt S2. Hierdurch wird das Aussenden der Steuerungssignale S abgebrochen beziehungsweise das Aussenden der Blockier-Steuerungssignale oder der Abbruchsignale erneut aktiviert und dadurch eine weitere Bewegung beziehungsweise Verstellung des ferngesteuerten Objekts 6 verhindert, um insbesondere eine Gefährdung von Personen oder Sachbeschädigungen zu verhindern.